Welle aus Hass
Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf Deutschland. Während die Rückkopplungseffekte der anti-russischen Sanktionen sich erst ganz zaghaft zeigen, zeigen sich die Auswirkungen der einseitigen deutschen Berichterstattung unmittelbar in aller Deutlichkeit: Es entsteht blanker Hass. Aktuell schwappt eine Welle aus Hass über Deutschland, die sich gegen Russen und russischsprachige Menschen richtet.
Ein tief in der kollektiven deutschen Seele schwelender Rassismus wurde medial aktiviert und bricht sich jetzt Bahn. Die Herrenrasse ist zurück und mit ihr der slawische Untermensch. Es ist eine Schande.
Linker Rassismus
Interessant ist, wer sich an den anti-russischen Pogromen beteiligt. So ruft beispielsweise auf Facebook der Account des Zentrums für politische Schönheit indirekt zur Beschädigung von russischen Einrichtungen auf.
Die Antifa protestiert vor der Deutschland-Zentrale des Gazprom-Konzerns und fordert den Stopp von nicht nur Nord Stream 2, sondern gleich noch das Aus für Nord Stream 1. Generation PISA demonstriert und demonstriert dabei gleich noch ein hohes Maß von politischer und ökonomischer Naivität und Ahnungslosigkeit. Die Veranstaltung liefert damit gleich noch Anschauungsmaterial für ein grassierendes, gefährliches Ausmaßes an Blödheit.
Marktkonformes Ressentiment
Der Einzelhandel nimmt russische Produkte aus dem Sortiment und verklärt die Aktion zu einem Akt der Solidarität mit der Ukraine. Bei den zahllosen Überfällen der USA auf andere Länder blieb die Cola allerdings in den Regalen stehen. Solidarität macht sich besonders gut, wenn sie anti-russisch ist. Man bedient einen rassistischen deutschen Reflex und nutzt ihn zu Marketing-Zwecken.
Die Frankfurter Buchmesse lädt Russland offiziell aus. Es wird keine nationale Vertretung Russlands auf der Buchmesse geben. Das pseudointellektuelle deutsche Geschmeiß ist in seinem Element. Ihr solltet euch schämen.
Russen stehen unter Druck, werden zu Stellungnahmen gezwungen, sind Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Und jene, die Russen als Freunde haben, die wie ich für eine russische Nachrichtenplattform arbeiten – die ebenfalls. Ich soll mich rechtfertigen und distanzieren.
Einen Scheiß werde ich tun. Ich werde euch im Gegenteil weiterhin aufklären über die Ursachen des Konflikts und welchen Anteil Deutschland und seine Außenpolitik daran haben.
Rassismus der Diskriminierten – Die LGBT-Bewegung und ihre Russophobie
Angesichts der anti-russischen Umtriebe in Deutschland hat die Russische Botschaft in Berlin einen Krisendienst eingerichtet, an den sich Russen wenden können, die Opfer von russophober Diskrimnierung und Gewalt geworden sind. Die Täter kommen, so deutet sich an, vielfach aus dem Unterstützerkreis der politisch korrekt sprechenden, regenbogen-woken LGBT-Welt, denn da wird das antirussische Narrativ seit Jahrzehnten gehätschelt und gepflegt. Der Hass auf alles Russische zählt in diesen Kreisen schon lange zum guten Ton. Wer sich für die Rechte sexueller Minderheiten in Deutschland und Antidiskriminierung einsetzt, unterstreicht seine emanzipatorische Geisteshaltung mit russophoben Parolen und Putin-Bashing. Es ist ein reaktionärer, anti-aufgeklärter Haufen, der sich da unter der Regenbogenflagge versammelt. Ein Haufen von Abschaum, der sich trotz Durchtränkung mit faschistischem Gedankengut für links und liberal hält. Das Ausmaß mangelnder Reflexion in Deutschland ist abstoßend und Ekel erregend.
Die Wahrnehmung in Russland
Am vergangenen Samstag kam im russischen Radio ein langer Beitrag über die aktuelle Situation von Russen in Deutschland. Es fielen Begriffe wie “Reichskristallnacht” und “Pogrom”. Es ging um die Frage, woher dieser Hass kommt und wie manifest er in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist. Ich war tief betroffen, denn die russische Analyse stimmte. Deutschland hat ein massives Rassismusproblem, dem es sich nicht stellt. Es ist dieser Rassismus gegen den “slawischen Untermenschen”, der den deutschen Geist seit Jahrhunderten fest im Griff hält und auch unser aktuelles Verhältnis zu Russland prägt. Alles dort werten wir ab, alles dort ist minderwertig. Nicht erst seit der Ukraine-Krise; die macht das rechte Gedankengut nur noch ein bisschen hoffähiger und noch lauter sagbar. Der deutsche Geist ist vernebelt und in seinem Ressentiment nicht in der Lage, aus der Geschichte zu lernen. Diese Tage machen das schmerzhaft deutlich.
Der übersehene deutsche Anteil an der Eskalation
Was in Deutschland in all dem Hass auf alles Russische übersehen wird, ist, welchen Anteil Deutschland an der Eskalation des Konflikts in der Ukraine hat. Deutschland hat aktiv Minsk 2 sabotiert. Außenministerin Baerbock, die weiterhin auf Eskalation setzt und Kampfjets an das Kiewer Regime liefern möchte, hat vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine deutlich gemacht, dass sie die Umsetzung von Minsk 2 für die Ukraine nicht mehr für zumutbar hält. Als Außenministerin der Garantiemacht Deutschland hat sie damit das Abkommen begraben und den Friedensprozess vereitelt. Sie trägt damit persönlich für die Entwicklung in der Ukraine die Verantwortung. Baerbock hat den Konflikt eskaliert.
Jeder, der jetzt seinem Hass auf alles Russische freien Lauf lässt, sollte sich daher vor Augen führen, was über diesen Konflikt künftig in den Geschichtsbüchern stehen wird. Es wird dort stehen, dass Deutschland eine große Mitschuld trifft. Und es wird darin stehen, dass die deutsche Öffentlichkeit statt kritisch gegenüber dem Handeln der politisch Verantwortlichen zu sein, mit anti-russischem Rassismus und Russophobie reagiert hat. Deutschland scheitert an seiner eigenen Geschichte. Es ist wieder an der Zeit. Auch Deutschland müsste dringend mal wieder entnazifiziert werden.
Schöner Artikel, leider. Tja, wir haben uns immer über die dummen konsumorientierten Amis lustig gemacht, mittlerweile ist die infantile Gesellschaft in Deutschland genauso weit. Bei jedem Deutschen sollten eigentlich die drei Worte Deutschland, Nazi und Russland, wenn sie im Zusammenhang auftreten, sofort die Alarmsirenen starten lassen, stattdessen fallen wir wieder zurück in alte Gewohnheiten aus dunkeldeutschen Zeiten.
Wenn ich dann noch sehe das unsere Politikerdarsteller Sanktionen ankündigen ohne vorher vielleicht mal einen Blick auf die Aussenhandelsbilanz mit Russland zu werfen um festzustellen wem damit mehr geschadet wird, dann fällt mir nichts mehr ein. Selbst zum Krieg ist unsere Regierung zu dumm, da war die stasigeprägte Merkel etwas besser drauf als der aktuelle Kanzler der die dunklen Ursprünge seiner Partei wieder sichtbar macht.
Mich beschleicht mittlerweile das dunkle Gefühl das man hier nicht nur Russland endlos mit Krieg beschäftigen will sondern auch Deutschland in der EU absägen möchte wegen deutlich auftretender Grossmachtfantasien.
Aber wenigstens scheint die Sonne … ich hoffe doch es ist noch die natürliche Sonne …
Die „AntiFa“ hat schon schon lange den antifaschistischen Weg verlassen und wenden nun selbst hochgradig faschistoide Methoden an. Ich weiß nicht wie das passieren konnte. Offensichtlich voll woke gegen den Schrank gelaufen…
Jetzt mal ernsthaft: Die Wokenessbewegung ist voll hier angekommen und die machen auch vor faschistischen Methoden nicht halt um das in ihren Augen Gute™ durchzudrücken. Das diese dadurch natürlich nicht besser sind als damals die Nazis… Die dachten auch sie würden das Gute vertreten und dürften deswegen alles machen!
Deswegen sind die Vergleiche Reichskristallnacht und Pogrom mit der heutigen Situation nicht nur legitim, sondern vollkommen angebracht!
Man muss diese Wokis mit ihren eigenen Waffen schlagen… Die faseln was von FCK NZS, dabei müssten die sich wenn die ihren Slogan ernst nehmen täten „selbst ficken“…
Leider kann kann mit denen nicht reden… Die sind dermaßen ideologisch verblendet, dass es schon tief ins religiöse reingeht! Aber Links sind die trotzdem nicht…
Ich bitte im voraus um Verzeihung bei allen, die anders denken, aber ich finde, Sie haben es super auf den Punkt gebracht. Auch wenn es mich traurig macht.
Daumen rauf! 🙂
Meine Fresse, was ein selten dümmlicher Artikel.
Weil ’n paar Hirnis wilde Sau spielen sind alle Deutschen Nazis, sind se ja sowieso immer gewesen und überhaupt diese verdammten LGBT Spinner! Russland marschiert in ine Ukraine ein und der Deutsche is schuld, oder die woken, oder der Osterhase. Nur Genosse Putin nich, ganz feiner Kerl und Russland is ohnehin ohne fehl und Tadel.
Derartigen Blödsinn erwarte ich mittlerweile vom Röper aber nich bei den Rebellen.
Wir haben entschieden, auf diese Dummheiten nicht mehr einzugehen.
eigentlich sind das keine „Dummheiten“, sondern passt nahtlos in oben genannte primitive Hetze, es wäre besser diesem Klientel keinen Millimeter Podium zu überlassen
Dieser Kommentar liefert leider den Beweis des o. erwähnten Ausmaßes an Blödheit, die man leider auch bei vielen Demonstrierenden und bei den Grünen und Linken findet.
Dumm, dümmer, Ichi!
Du bist noch dämlicher als Sukram. Ich habe es nicht für möglich gehalten.
Bist ein guter Bürger, kläff, kläff. Das Warburg-Äffchen, die grüne Panzerfaust und Tarnfleck-Habeck sind bestimmt stolz auf Dich.
Danke für diesen Artikel, dem ich mich grundsätzlich auch anschließe. Der letzte Satz: „Auch Deutschland müsste dringend mal wieder entnazifiziert werden“ hat mich jedoch aufhorchen lassen und ich halte ihn für sehr gefährlich.
Meine Meinung dazu:
Die „Entnazifizierung“ in DE nach dem WKII bestand ja im wesentlichen darin, führende Verantwortliche zu verurteilen. Das war grundsätzlich auf jedem Fall angebracht.
Die vielen Mitläufer und auch Menschen die das System in mittleren Hierarchiestufen getragen haben, waren davon aber nicht betroffen.
Der eigentliche Grund, warum sich Deutschland nach dem Krieg zunächst sehr friedlich entwickeln konnte, lag in meinen Augen darin, dass die Menschen den Wahnsinn des Krieges kannten, und größenwahnsinnige Tendenzen von der Gesellschaft nicht zugelassen wurden.
Den Größenwahn sehe ich mittlerweile bei fast allen führenden Vertretern unseres Landes wieder – ich bezeichne sie aber trotzdem nicht als Nazis. Das schadet in meinen Augen nur, weil es keine konstruktive Kritik ist, und es ihnen ermöglicht diese Kritik als diffamierend einfach unreflektiert zurück zu weisen.
In meinen Augen sollte es das Ziel einer aufgeklärten Opposition sein, dafür zu sorgen das zukünftige Entscheidungsträger reflektiert und vernünftig handeln. Eine Bestrafung / Verurteilung der aktuell Verantwortlichen kann durchaus sinnvoll sein, ist aber als Ziel selbst ungeeignet.
Wir werden beschimpft, beleidigt, diffamiert, entrechtet, seit mehr als zwei Jahren.
Ich habe keinen Bock mehr, brav und höflich zu argumentieren!
Kann ich total verstehen 🙂
Bei allem Verständnis aber „Geschmeiß“ und „Abschaum“ macht den Artikel schwer zu lesen, für jemanden der sich noch eine unabhängige Meinung bilden möchte und die Neulandrebellen dazu nutzen würde. Aber wenn die Aussage ist, das wollen wir ohnehin nicht, weil sowieso alle gegen uns sind, dann bin ich hier weg. Eigentlich dachte ich die wackeligen Hypothesen bei manchen (wie mir) gäbe Anlass für eine saubere Überzeugungsarbeit auf Augenhöhe. Wenn damit aber ausschließlich die Politiker gemeint sein sollten, meinetwegen. Als Intellektueller fühle ich mich ohnehin nicht.
Wenn ich eines gelernt habe in der C Krise ist es, dass man die Argumente aller Seiten ohne Ansehen der Person berücksichtigen sollte. Obwohl ich mich gar keinem Lager zugehörig fühle, weder links noch rechts.
Ich habe beim Heer gedient und hätte im Zweifel auch jeden mit einer abweichenden Meinung verteidigen sollen, mit meinem Leben, in diesem Land. Deshalb sind mir auch heute noch rote Linien wichtig, die es im Umgang miteinander einzuhalten gilt.
Das beinhaltet auch den Schutz von Russen und russischstämmigen hier in Deutschland. Mit einigen Zweisprachlern habe ich zusammen gedient. Oder sind Landesgrenzen heute einfach überflüssig?
Und Putin führt seinen Krieg. Wie es mit dem weitergeht, weiß jetzt aktuell keiner, aber das werden die Geschichtsbücher auch berücksichtigen und eine Entstaatlichung der Ukraine würde ihn Lügen strafen. Im Übrigen denke ich, die westlichen Geschichtsbücher werden anders ausfallen, als das hier angedacht wird.
Mich interessiert aktuell die Sicherheit Deutschlands und Europas. Anderes muss zurückstehen. Und ja, wegen mir sollte auch der Amerikaner für seine Kriege zur Verantwortung gezogen werden, besser gestern als heute. Nur um das klar zu stellen.
Das ausgerechnet diese Staaten Ukraine China Russland und Amerika das Rom-Statut nicht ratifiziert haben, finde ich nach wie vor wichtig. Der internationale Strafgerichtshof wäre vielleicht einseitig, vielleicht aber auch nicht.
Ich pflichte Ihnen zum größten Teil bei (und das als ehemaliger Zivi 😉).
Was durch den Artikel und die Kommentare offensichtlich wird : bei uns allen
liegen die Nerven blank. Und das ist ja nun mehr als nachvollziehbar.
Wenn wir jetzt aber alle auf die eine oder andere Weise kategorisch werden
(„Der hat Schuld !“ / „Dann bin ich hier weg !“ etc.), ist niemandem damit gedient. Im Gegenteil, es zeigt nur das eigene Schwarz-Weiß-Denken und die
seit Jahren erschreckend zunehmende reale Distanzierung/Entfremdung untereinander und von sich selbst. Von dieser Warte aus ist für mich die Entwicklung der letzten 2 Jahre auch nicht mehr ganz so absurd.
Und von einem Artikel oder ein paar Kommentaren, die ich vielleicht nicht in Gänze teile, lasse ich mich bestimmt nicht davon abhalten, hier immer mal wieder aufzuschlagen. Da müssen schon härtere Kaliber kommen.
Und dafür schätze ich die bellenden Rehe auch viel zu sehr.
Sie sind häßlich, scheinheilig und vor allem hochmütig.
Wie wäre es statt einer Beschimpfung mit einer sachlichen Antwort auf Karsten gewesen?
das ist nur eine freundlich gemeinte Frage meinerseits… 🙁
Putin hat gerade den Dritten Weltkrieg verhindert.
https://freewestmedia.com/2022/03/08/former-ukrainian-pm-putin-saved-hundreds-of-thousands-of-lives/
Was, Baerbock ist persoenlich Schuld am Krieg und ausserdem die deutschen Nazis und Rassisten? Und ich dachte wirklich, dass gerade unter den AfD Waehlern die meisten Russland-Freunde zu finden sind. Wieso sollten ausserdem slawophobe Rassisten die Ukraine unterstuetzen? Das klingt alles maechtig absurd.
Egal, was mich aber wirklich wurmt ist, dass der Autor trotz seiner guten Beziehungen nach Russland gar nicht ueber Russland schreibt. Nachdem Journalisten abgezogen wurden bekommt man ja gar keine Infos mehr. Wie ist denn die Lage? Gibt es Anti-Kriegs-Demos, und wieviel Teilnehmer gibt es dort? Wie kritisch darf man sich aeussern? Wurden wirklich 10000 Demonstranten verhaften? Wo sind die jetzt? Gab es bereits Gerichtsurteile? Koennte der Autor ueberhaupt einen Russland-kritischen Artikeln schreiben, ohne sein Visum zu verlieren? Von russischer Seite werden ja auch ukrainische Angriffe in den Separatistengebieten als Kriegsgrund angefuehrt. Was waren das fuer Angriffe? Wann und wo haben diese stattgefunden?
Wirst du darüber nicht bestens von SPON und FAZ, von ARD und ZDF informiert?
@Detlef Schulze
Sie unterstützen sie ja gar nicht, sie verheizen sie und entsorgen bei der Gelegenheit veraltetes Krigsgerät.
Eine echte Unterstützung wäre die Durchsetzung des Minsker Abkommens durch di Ukraine gewesen, z.B. durch den Entzug von Geldern aus der EU.
Minsk II war der Fahrplan, wie die Ukraine wieder die Souveränität über den Donbass hätte erreichen können.
Sie hat den Vertrag unterschrieben und die UN hat diesen mit der Resolution 2202 einstimmig angenommen.
Was ist das Wort von Politikern wert, die sich nicht an Verträge halten?
Weder die Ukraine noch die Garantiemächte Deutschland und Frankreich hatten offensichtlich ein Interesse, diesen Vertrag umzusetzen.
Wasrum wurde davon in unseren Medien nicht berichtet?
Wo waren die journalistischen Edelfedern denn die letzten 8 Jahre, um über diesen Konflikt zu berichten?
Keiner hat es für nötig befunden, mal mit einem Kamerateam die Situation im Donbass zu dokumentieren.
Dieser Krieg gg. die eigenen ukrainischen Bürger hat medial überhaupt nicht stattgefunden
Wenn ma nwissen will, was dort geschehen ist, muss man entweder russische Medien zur Information heranziehen, die jetzt gesperrt sind, oder Seiten Deutscher in Russland lesen, wie den Anti-Spiegel von Thomas Röper oder „neuesausrussland“ von Alina Lipp auf Telegram.
Die deutschen Medien haben eindeutig die US-NATO-Sichtweise eingenommen und verschweigen die andere Seite des Konflikts.
Glaubwürger, neutraler Journalismus, der einfach nur zeigt, was ist und auch mal kritische Fragen stellt, sieht anders aus.
@Robbespiere
Ok, wie halten fest: Die Mainstreammedian berichten nicht ueber Graeultaten in den Separatistengebieten, Unger bringt keine Beispiele und Sie ebenfalls nicht. Ich habe in den letzten Wochen vorm Krieg sporadisch auf RT geschaut. Dort gab es ebenfalls keine Berichte ueber Graeultaten, die auf einen bevorstehenden Genozid hindeuten. Wahrscheinlich waren die Journalisten dort zu sehr beschaeftigt ueber die Corona-Massnahmen in Deutschland zu schreiben.
@Detlef Schulze
Dummerweise hatte ich die letzten Jahre versäumt, aus dem Donbass zu berichten, aber ich habe auf die Quellen hingewiesen, wo Informationen zu finden sind.
Vermutlich werden Sie diese Quellen als unseriös betrachten.
Da über diesen Konflikt in unseren Qualitätsmedien nicht berichtet wird, darf es ihn halt nicht geben, so wie den im Jemen.
Mit der „Vogel-Strauß-Methode“ kann man das eigene Gewissen vielleicht beruhigen, aber es macht die Realität nicht ungeschehen.
PS: Was ist eigentlich ihre Theorie, warum es überhaupt zum Minsk II- Abkommen kam, sekundiert von Deutschland und Frankreich auf ukrainischer Seite?
Einfach so aus einer Laune heraus?
Ich gehe davon aus, dass die EU grosses Interesse daran hat, dass in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft keine militärischen Konflikte ausbrechen.
@Detlef Schulze
Spricht die Tatenlosigkeit Deutschlands und Frankreichs, die Ukraine zur Einhaltung ihres Teils des Vertrages zu „motivieren“, indem sie z.B. weitere EU-Zahlungen davon abhängig macht, nun für oder gegen die Billigung militärischer Konflikte?
Die Möglichkeit, Russland dieses Argumnt für einen Angriff aus der Hand zu nehmen, lag ja 7 Jahre lang offen auf dem Tisch.
Warum wurde das nicht getan, wenn der Vertrag sogar einstimmig vom UN-Sicherheitsrat mit Resolution 2202 angenommen war?
Hat man Russland nicht ernst genommen oder war man sogar auf diesen Konflikt aus?
Woran die EU Interesse hat oder nicht, ist den USA egal.
Ich sehe das differenziert. Im Donbass standen sich jahrelang ultrantionalistische Freischärler gegenüber. Da drängt sich eher ein Vergleich mit Belfast aus dem letzten Jahrhundert auf. Da möchte ich auf keiner der beiden Seiten stehen. Auch wenn ich kulturhistorisch die Ausbildungen nationalistischer Tendenzen durchaus nachvollziehen kann. Man sieht, zu was es führt, wenn diese eskalieren.
Es ist totaler Blödsinn deswegen alles zu canceln, was ansatzweise russisch aussieht und alles über den Klee zu loben, was ukrainisch aussieht.
Vielleich könnte der Kaminer seine „Russendisko“ wieder mobilisieren. Das könnte vielleicht wieder bei einem neuen Miteinander helfen. Hat es damals ja irgendwie auch.
Es nützt alles nichts, wenn du selber einstimmst in den Reigen mit deiner wirklich unterirdischen Wortwahl
„Ein Haufen von Abschaum“
Vielleicht überdenkst du das nochmal.
Ach, wie hat die Presse über Impfverweigerer und Querdenker hergezogen und drastische Wortwahlen getroffen: Es hieß, man müsse das tun, weil es die Wahrheit ist. Das war übel. Aber wir sind ja nur Menschen, nicht wahr. Gert so wie wir auch. Wenn das die Sprache des Zeitgeistes ist: Warum sie nicht sprechen?
Ist das jetzt ernst gemeint mit der „Sprache des Zeitgeistes“? wir kritisieren also die Sprache/ den Geist und sprechen/ denken genauso?
Da komm ich nicht mit…
Ja, und klar, sind wir nur Menschen, und ich habe für solch emotionalen Ausbrüche Verständnis. Deshalb war meine Frage, ob er das eventuell überdenken will in der Nachschau. Wir können ja gerade sehen wie es eskaliert, wenn alle einstimmen ins Gehasse, Gehetze und Geheul.
P.S. dein „Ach“ kommt ein bisschen von oben, oder täuscht es mich?
Eher von unten. Wir sind nicht in einer obigen Position.
Ach, was du immer hast.
Es ist, oder sollte, nicht unsere Sprache sein. Wir sollten uns nicht von Emotionen leiten lassen und im Gegensatz zu den Anderen unser Sprechen besser überdenken, nicht nur den Inhalt sondern auch die Wortwahl. Im Sinne der Satire mag das noch angebracht sein, im normalen Umgang aber finde ich eine deeskalierende Sprache angebrachter, auch wenn es von der Gegenseite keinen Ansatz von Respekt gibt.
Da möchte ich doch ganz gerne mit einstimmen 🙂
P. S.: ich bin auch schon als „Abschaum“ bezeichnet worden, und zwar von einem Menschen, der nachweislich der (angeblich) so toleranten Partei mit der Sonnenblume angehört. Der Grund dafür war meine Behinderung.
Tut mir leid, aber die habe ich mir nicht ausgesucht (kopfschüttel…).
Ernsthaft ? Gleiches mit Gleichem vergelten ?
Ich sehe das so: Wenn ich einen Drecksack sehe, bezeichne ich ihn/sie/es deskriptiv als Drecksack und denke mir nicht irgendwelche höflichen Euphemismen aus.
Tatsächlich finde ich Robertos Wortwahl noch zu freundlich.
Es gibt auch Charaktere, mit denen ein Konsens nie möglich sein darf.
@Schwitzig
Dürfen schon, aber die werden dazu nie bereit sein, weil sie dazu von ihrem selbstgebastelten Thron steigen müßten und das hält ihre Eitelkeit nicht aus.
Sehr guter Text, spricht mir aus der Seele.
Wenn ich montags spazieren gehe (in Thüringen), treffe ich zum Glück Menschen, die das genauso sehen und sich nicht der allgemeinen Hetze anschließen. Ich bin dann jedesmal froh, nicht nur im Netz, sondern auch real auf Gleichgesinnte zu treffen. Ich würde sonst durchdrehen bei dieser unsäglichen Dummheit, die mich umgibt.
Du sprichst mir aus der Seele.
Ganz genau, Corinna. Auch hier in Norddeutschland gehen wir Montags spazieren. Es tut unheimlich gut! Angeblich geht die Teilnehmerzahl deutschlandweit allgemein zurück, hier nicht. Das darf gerne so bleiben.
Harte Worte, Gert-Ewen, leider aber – vermutlich – vollkommen berechtigt.
Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus! Ulrike Guerot hat ja mit Tom die Praxis angesprochen, wie wir Bürger „entmündigt“ wurden und werden, die Demokratie also quasi zerlegt wurde, denn Demokratie ohne „mündige“ Bürger gibt es nicht. Das ist Fakt. Möglicherweise ist dieser extreme slawische Rassismus heute also auch Ausdruck einer diffusen, explosiven Scham, als Demokrat und Individualist entschieden versagt zu haben. Also, nicht mehr als ein blasser, feiger und opportunistischer „Untertan“ zu sein – allzeit bereit für Booster, Kontrolle und Klatsche „querdenkender“. Wer weiß? Bin kein Psychologe, weiß aber, dass die Gruppe der Selbstgerechten viel Geld und Energie aufgebracht hat, um eben nicht der schnöden blassen Norm zu entsprechen – auch wenn es offen gegen den Gemeinsinn verstoßen hat. Dieser „individuell angemessene Lebensstil“ war seit Corona natürlich auch im „Geld spielt keine Rolle“-Milieu schwer zu praktizieren und führte vielleicht mit zu solch gefährlichen Synapsen, die wir nun beobachten können, keine Ahnung!
Heute abend stoße ich auf Anton Tschechov an und freue mich, diesen großartig(st)en Erzähler entdeckt zu haben. Morgen abend stoße ich auf Fjodor Dostojewskij an und freue mich, . . .
Ich glaube, daß hier eine Art Übersprunghandlung stattfindet: die Menschen sind 2 Jahre komplett verarscht und drangsaliert worden, und das dringt jetzt unbewusst so langsam zu ihnen durch. Doch statt gegen diejenigen vorzugehen, die ihnen all das Elend der letzten 2 Jahre eingebrockt haben, springen sie auch noch über das Stöckchen, das ihnen die Politik hinhällt in Form der „bösen Russen“, weil ein Vorgehen und Schimpfen auf diesen „Feind“ mit weniger persönlichem Risiko verbunden ist.
Stellte sich die Frage, ob diese Aggressionen gegen Russen das Ziel oder nur ein passender Nebeneffekt all der drakonischen Maßnahmen gewesen ist.
Die meisten Deutschen sind voller Haß und dumpf-dumm. Das ist Veranlagung oder Erziehung, wahrscheinlich beides.
Wer Alice Miller gelesen hat, „Am Anfang war Erziehung“, der wundert sich nicht.
Die meisten Kinder hier werden nicht mit Liebe erzogen, sondern mit Schlägen und Haß. Das wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Sie suchen sich ein Objekt, um den Haß zu kanalisieren. Wenn sie keine Schwachen in ihrer unmittelbaren Umgebung haben, keine Kinder oder andere Schwächere, dann sind es die Ausländer, die Juden, oder – wie jetzt wieder – die „slawischen Untermenschen“
Es ist so traurig. Zweimal haben sie schon gegen Rußland Krieg geführt, und wer in Rußland war, weiß, daß die Russen nicht nachtragend sind.
Die US und die Briten freuen sich.
Wann begreifen die Deutschen, daß die Liebe das Wichtigste ist und handeln danach?
Ich bin ein überzeugter Putinversteher.
Allein dieser Ausdruck, der hier ein Schimpfwort ist, obwohl jemanden zu verstehen doch etwas Wichtiges und Schönes ist, sagt viel über uns Deutsche aus.
Das sehe ich anders. Kinder werden hier nicht mit Schlägen und Hass erzogen, sondern mit viel Liebe zu egoistischen Prinzchen und Prinzesschen. Für die meisten Eltern schon in meiner Generation (und auch schon vorher) sind die Kinder ein Projekt, in das sie sich bis zur Selbstaufgabe hineinsteigern. Was die Eltern aber trotz ständigem Toleranzblabla den Kindern nicht beibringen, ist Respekt vor dem Alter, Höflichkeit und ganz besonders Mitgefühl und somit das Bewusstsein dafür, sich auch mal in die Lage anderer hineinzuversetzen.
Dazu „von oben“ noch dieses Ideologiegequatsche, der Genderwahnsinn, das Wir-sind-die-Guten-Getue usw. Das alles wird tagtäglich in die Köpfe eingehämmert (man sehe sich nur Kika-Nachrichten oder den Inhalt von Schulbüchern an), nur wenige sind nach dieser Indoktrination dann später als Erwachsene in der Lage, überhaupt irgendwas um sich herum wenigstens ansatzweise zu erfassen.
Und obwohl ich als Ossi „diktatursozialisiert“ wurde und „nicht demokratiefähig“ bin, wie es mir der wandernde Witz bescheinigt, schaffe ich es trotzdem, mich wenigstens zum Teil aus der Propagandamaschine herauszuwinden. Oder ist es etwa gerade deshalb?
Dass ich vor allem und jedem gefeit bin, will ich gar nicht behaupten, aber die Frage „Cui bono?“ zu stellen und immer daran zu denken, dass jede Medaille zwei Seiten hat, schaffe ich noch halbwegs.
Kinder werden hier tatsächlich nicht mit Schlägen und Hass erzogern. Einerseits ist das keine Erziehung sondern Drill. Andererseits sind das Gott sei Dank Ausnahmen.
Aber zu egoistischen Prinzchen und Prinzesschen werden die Kinder nicht, weil sie geliebt, sondern weil sie verhätschelt werden. Das ist ein Unterschied. Oftmals steht auch leider irgendein vermeintlicher Erfolg im Vordergrund. Aber Respekt, Höflichkeit und Mitgefühl haben wohl sehr viel mit einem liebevollen Umgang zu tun. So ist es zumindest meine Erfahrung. Liebe ist in der Erziehung sicher nicht alles, aber ohne Liebe ist in der Erziehung alles nichts.
Und wenn unser größtes Problem psychpathische Personen, wie das Karlchen, sind, die kein Mitgefühl aufbringen und offensichtlich nicht lieben können, hat es möglicherweise in der Erziehung dieser Psychopathen genau daran gemangelt.
Ich würde sagen: Sie haben recht. Daumen rauf 🙂
Sehe ich in vielem ähnlich, ich denke nur, daß die Bandbreite ziemlich groß ist.
Natürlich gibt es immer noch zu viele Familien, in denen geschlagen wird, aber
ich bin ebenso wie Du der Meinung, daß es nicht die Mehrheit ist.
Was m.E. viel schwerer wiegt (und sich auch mit meinen Erfahrungen und
Beobachtungen sowohl im Beruf als auch im Alltag deckt), ist ein weit verbreitetes Desinteresse und eine z.T. extreme Unsicherheit im Verhalten (der
Eltern wohlgemerkt), die m.M.n. u.a. daherrührt, daß diese Eltern häufig selbst
keinen sicheren (v.a. emotionalen) Rahmen erfahren haben und einen solchen dementsprechend auch nicht vermitteln können.
Womit ich deren Verhalten übrigens keineswegs rechtfertigen möchte, im Gegenteil. Verantwortung heißt, sich auch mit ein paar Dingen auseinanderzusetzen. Und wenn ich dann verdammt viele Menschen sehe, die
beim Spaziergang, auf dem Spielplatz oder sonstwo sich lieber mit ihrem Scheiß-Smartphone beschäftigen als mit ihrem Kind und z.T. nicht mal mitbekommen, wenn sich dieses an sie wendet, könnte ich sowieso nur kotzen.
Dann braucht man sich nicht wundern, wenn es allenthalben an Empathie mangelt.
Volle Zustimmung!
Das Ergebnis der ersten und hoffentlich letzten Generation „antiautoritäre Erziehung“ sieht man heute in den Vorständen der großen Unternehmen und der Politik. Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, sind eindeutig das Ergebnis einer völlig falschen Erziehung.
Und wenn ich Leute wie Klabauterbach sehe, frage ich mich ernsthaft, ob die Abschaffung der Prügelstrafe wirklich so eine gute Idee war.
Dass du mir zustimmst, finde ich an sich gut. Aber warum du das tust, verstehe ich nicht. Ich habe mich weder für autoritäre Erziehung, noch für die Prügelstrafe ausgesprochen. Auch wenn ich deine Zustimmung jetzt auf’s Spiel setze, aber ich sehe Autorität in der Erziehung sehr kritisch. Das hat etwas damit zu tun, dass ich verstanden habe, dass Kinder nicht lernen und umsetzen was wir ihnen sagen, sondern dass sie sich abschauen, was und wie wir die Dinge anfassen. Kurz: Prügeln wir, prügeln sie. Aber das mit der Prügel hatten wir ja schon in einem vorherigen Gespräch. Ich weiß, ist nur eine ironische Übertreibung. 😉
Wie schon andere erwähnt haben, ist Liebe in der Erziehung nicht alles. Das Lernen von Respektieren von Grenzen gehört genau so dazu, und das geht nicht ohne ein gewisses Maß an autoritärer Erziehung.
Kinder, die mit allem durchkommen und von den Eltern nur mit Samthandschuhen angefasst werden, taugen später als Erwachsene hauptsächlich als abschreckende Beispiele für die Gesellschaft.
Ich „respektiere“ die Grenzen eines anderen, wenn ich Mitgefühl für ihn aufbringe. Was du meinst, ist das Wahren von Grenzen aus Furcht (vor Nachteilen). Mitgefühl kann man nicht einreden, erzwingen oder einbläuen. So erzeugt man Furcht. Und eben diese Furcht ist es, die sich hervorragend missbrauchen lässt. „Mach das, ist so, frag nicht, Grenze, Befehl ist Befehl“ Peng!
Was wir als Gesellschaft dringend brauchen, sind Menschen/Kinder, die sich trauen, den Mund auf zu machen und sich entgegenzustellen. Das hat aber viel mehr mit Urvertrauen in bedingungslose Liebe seiner Nächsten zu tun, als mit dem strengen Wahren von Grenzen.
Ich wünsche mir jedenfalls keinen „autoritären“ und „wütenden“ Vater. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich, ein abschreckendes Beispiel für die Gesellschaft, als Kind zu selten (nicht!) geschlagen, sondern viel zu sehr geliebt wurde.
Entschuldigung: ich habe mich wohl ein wenig missverständlich ausgedrückt. Meine Bemerkung über die Abschaffung der Prügelstrafe war sarkastisch gemeint und nur auf diesen speziellen Fall gemünzt.
Ich bin ganz und gar nicht für das Schlagen von Kindern. (Vielleicht mit der einen genannten Ausnahme…)
Aber zwischen Prügel und Samthandschuhen liegen Welten, und es gibt andere Möglichkeiten als körperliche Gewalt, um Kindern die Grenzen ihres eigenen Handlungsspielraumes aufzuzeigen. Sie zu verhätscheln, ihnen jeden Wunsch sofort zu erfüllen und als Eltern nie das Wort „nein“ zu verwenden, ist nach der Prügelstrafe jedoch definitiv die zweitschlechteste Erziehungsmethode.
Wären heute Personen in den wichtigen Entscheidungspositionen, die als Kinder sowohl geliebt als auch in ihre Grenzen vermittelt bekommen hätten, wäre die Welt ein wesentlich besserer Ort.
Doch, ist es ! Ich denke nur, daß viele das mit der Liebe missverstehen und es
u.a. mit ‚Alles erlauben‘ gleichsetzen. Liebe heißt mitnichten keine Grenzen zu
setzen, sondern es dort zu tun, wo es nötig ist und nicht aus Prinzip.
Vor allem, wenn dies in einem angemessenen Rahmen geschieht, wird dem Kind ein sicherer Rahmen und ausreichend Klarheit vermittelt.
Du meintest das wahrscheinlich nicht so (bzw. anders), aber mit autoritärer
Erziehung hat das nichts zu tun. Das ist nämlich viel eher das, was wir seit 2 Jahren erleben.
Sondern eher mit Klarheit. Wie soll ein Kind einen ernst nehmen, wenn man das
selber nicht tut ?
Das von dir genannte Zitat stammt nicht von mir, da bist du wohl in der Zeile verrutscht.
??? Du hast es zumindest auch in deinem Kommentar stehen : 10.3. / 8:09
@Daniel D. Dietze
Damit hast du wohl ins Schwarze getroffen.
Wobei das Kinder Derer sind, die selbst noch den Krieg oder zumindest die Zeit direkt danach miterlebt haben und die wiederum Kinder derer waren, die die Folgen des Ersten Weltkriegs tragen mußten, incl. Weltwirtschaftskrise.
Da herrschte Not und emotionale Kälte, was dann auch in den Klamotten derer hängenblieb, die Heute am Ruder sind.
Bekanntlich fällt der Apfel nicht weit vom Stamm und wenn sich so ein Drama erstmal etabliert hat…….
Das ist deren Tragik und die unsere besteht darin, dass es solche Leute in Machtpositionen schaffen.
Es hätte nach 1945 einer grundlegenden Änderung des Bildungssystems bedurft, als positive Erfahrung zur häuslichen Situation der Keiner, aber wenn die Entscheider incl. Lehrkräfte wie zuvor sozialisiert wurden, muß das Ganze scheitern.
Insbesondere erzkonservative Internate, in denen Betuchte „Eliten“ gerne ihre Kinder zur „Erziehung abgeben, dürften da eine unrühmliche Rolle spielen, dass sich von den führenden Köpfen her so wenig geändert hat.
Meine Großmutter, ein wahrer Engel, ist als Mädchen von Schlesien nach Sachsen gekommen. Im Winter, unter Not. Doch sie und ihre Tochter, meine Mutter (ebenfalls ein wahrer Engel), sind die liebevollsten Personen, die ich kennegelernt habe. Ich weiß nicht, ob wir da mit der Nachkriegszeit weiterkommen? Vielleicht haben manche ja mehr Spindelzellen als andere? Ich weiß es nicht.
@Daniel D. Dietze
Ausnahmen gab es immer, aber ich denke schon, dass da Einiges kaputtgegangen ist und es nur unzureichende Versuche gab, das wieder zu kitten.
Diese Erlebnisse wurden unter den Teppich gekehrt, aber nicht aufgelöst.
Auch in meiner Familie wurde darüber selten gesprochen, so, als hätte es die Zeit nie gegeben.
Der Hunger war manchmal Thema, aber nie das Grauen des Krieges.
Und genau das ist für mich der zentrale Punkt, an dem unsere Beziehungen
(in jeglicher Hinsicht) immer wieder scheitern : die mangelnde bzw. fehlende
Kommunikation (die übrigens auch nonverbale Komponenten beinhaltet :
(Blicke, Gesten, Umarmungen, etc.).
Es stimmt zwar schon, man kann nicht NICHT kommunizieren, aber was in dieser Hinsicht in den letzten Jahrzehnten (und in den letzten 2 Jahren nochmal
besonders) abgelaufen ist, zeigt schon wirklich ein extremes Maß an Verkorkstheit…
Ich kenne sehr viele Eltern, die Ihren Kindern Respekt und Höflichkeit beibringen, und das sind keine Ausländer. Tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen.
Die Antwort verstehe ich nicht. Also den ersten Teil bis „beibringen“ schon, aber was hat das, was danach kommt, mit meinem Text zu tun?
Nun, wollte sagen, dass sie weder im Ausland leben noch Migrationshintergrund haben.
Bitte nicht falsch verstehen: ich kenne genug Leute, welche „die Ausländer“ immer über den Schellenkönig loben und an “ den Deutschen“ kein gutes Haar lassen.
Tut mir leid, wenn ich das mißverständlich formuliert habe…aber ich bin heute abend nicht mehr ganz „da“. Es hat heute wieder mal viel Ärger gegeben bei mir…:-(
Dennoch wünsche ich allen hier eine gute N8 🙂
Ich kenne Ausländer, die ihren Kindern liebevoll Respekt und Höflichkeit vorleben. Ich kenne Deutsche, die das nicht tun. Eltern auf der ganzen Welt lieben ihre Kinder… wenn alles gut läuft.
Das ist absoluter Müll, tut mir leid. Und rassistisch obendrein.
Also dieser Bericht hat mich schon etwas entsetzt. Man kann ja zu den momentanen Handlungen von Russland(Putin) stehen wie man will, aber das geht nach meiner Ansicht gar nicht, daß man deshalb russische Staatsbürger diskriminiert oder sogar angreift. Ob dies ein rein deutsches Phänomen ist, kann ich nicht sagen. Im 2. Weltkrieg wurden ja auch in den USA japanischstämmige US-Bürger interniert.
Nein, ist es nicht. Meine russische Bekannte wurde nur bedauert von ihren deutschen Bekannten, meinte sie.
Aber sie war auch gegen den Feldzug in die Ukraine, und das nicht nur, weil ihr Cousin als russischer Soldat im Krieg ist…
Dazu passt ganz wunderbar der Artikel „der kolektive Schatten Deutschlands aufden Nachrenkseiten von Heute.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=81704
Der Faschismus war nie weg, zumindest im Westen Deutschlands, eine wirkliche Entnazifizierung hat nie stattgefunden.
Selbst in den Parlamenten, wo man sich nicht auf einen Mangel an demokratischer Auswahl berufen kann wie bei Lehrern, Polizisten etc., wurden die Verbrecher der NSDAP hauptsächlich bei Union und FDP reihenweise wiederaufbereitet.
Dass dies nicht ohne Folgen für die Geisteshaltung der nachfolgenden Politiker-Generation bleiben würde, war absehbar, so absehbar, wie die Verankerung des Neoliberalismus bei den Nachwuchsorganisationen.
Mit Corona hat sich die Kultur des Bekriegens Andersdenkender gerade wieder voll integriert und jetzt wird der kollektive Druck Richtung Russland in übelster Form abgelassen.
Unter der Schirmherrschaft der USA, des Mutterlandes des Kapitalismus, ist der Rassismus wieder salonfähig.
Wo es um Macht und Geld geht ( und Beides gehört zusamen wie ein paar Schuhe ), ist offenbar jedes Mittel recht, egal was es bei den Menschen anrichtet.
Ich wüßte nicht, das man hier wg,. der Kriege des Frienens-Nobelpreisträgers Obama oder George Dabbelju ggü. Amerikanern oder ihren Unternehmen derart aufgetreten wäre.
Man schämt sich nur noch, Deutscher zu sein, wenn man aus den Erzählungen der Großeltern und Eltern die richtigen Schlüsse gezogen hat und reflektiert, dass immer noch eine Hypothek von allein 27 Mio. ermordeter Sovietbürger auf uns lastet.
Auch das Geschenk der Wiedervereinigung war offensichtlich nichts wert….naja, wenn man sieht, wie die Brüder und Schwestern aus dem Osten „abgewickelt“ wurden…..
Das ist aber seltsam. Mit der „Critical Race Theory“ aus den USA sollte doch dem Rassismus vollkommen der Garaus gemacht werden. Nun gut die Russen sind überwiegend hellhäutig wie wir.
Zum Artikel aus den Nachdenkseiten ist zu sagen, daß er eine fehlerhafte Theorie des Faschismus zur Grundlage hat. Denn die USA ist ja kapitalistischer als Deutschland und trotzdem doch weniger faschistisch. Denn dort wird das Individuum mehr geschätzt als hier.
@Rudi K
Was besagt diese Theorie?
Eine klare Definition im deutschen Web habe ich dazu nicht gefunden.
Was ist denn die richtige Theorie?
Faschismus ist aus meiner Sicht die enge Verbindung von Kapital mit politischer Macht.
Ist das so?
Bedient sich nicht das Kapital in den USA in extremer Form der Politik, bis hin zum Kauf durch Wahlkampf-Sponsoring in großem Stil?
Sitzen dort nich die Lobbyvertreter sogar in der Politik?
Auch hier die Frage, ob das der Realität entspricht.
Dies scheint nur für den gehobenen Teil der US-Gesellschaft zuzutreffen.
Wer es nicht nach „Oben“ geschafft hat und das ist die große Mehrheit, darf im gelobten Land auch gerne auf der Straße erfrieren oder durch Krankeheit krepieren, weil er sich weder Wohnung noch Behandlung in diesem zutiefst kapitalistisch-faschistoiden System leisten kann.
Da war die Aussage ( ich glaube sogar von Kennedy ) “ FRage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst, äußerst zynisch, denn es muß ein gegenseitiges Geben und Nehmen richtig sein.
Weder dürfen Bürger ( was die Upperclass exzessiv betreibt ) den Staat ausplündern, noch der Staat die Bürger.
Übrigens gilt in den USA immer noch der Ausnahmezustand seit 9/11 und NAZI-Organisationen gibt es reichlich.
PS: Hitlers Krieg wäre ohne die Unterstützung von US-Kapitalisten nicht möglich gewesen ( z.B. die Lieferung von Additiven als Zusatz zum Flugbenzin für deutsche Bomber ) und mir kann Niemend glaubhaft erzählen, dass die US-Regierung davon nichts wußte.
Dazu: http://sauber.50webs.com/kapital/
Reicht dieser Artikel aus WIKIPEDIA erstmal?
https://de.wikipedia.org/wiki/Critical_Race_Theory
Was die „richtige Theorie“ ist, kann ich auch nicht sagen. Nur ist es nach meiner Meinung eine falsche Theorie, wenn Faschismus, der extrem kollektivistische Züge beinhaltet, mit einer stark individualistischen Gesellschaftsform wie in den kapitalistischen USA als Höhepunkt des Kapitalismus angesehen wird. Das ist für mich einfach ein logischer Widerspruch.
Es kommt auf die individuellen Freiheiten an, die dort in der Tat größer sind als etwa hier oder gar in Russland.
Der Slogan von Kennedy bezog sich wohl eher auf die Upper-Class.
Die „NAZI-Organisationen“ sind aber nicht in der Regierung.
@Rudi K
Wiord nicht gerade in den USA an den „Patriotismus“ extrem apeeliert?
Insbesondere dann, wenn es um Kriege geht, von denen eine Minorität stark profitiert?
Diese individuelen Freiheiten ind aber recht ungleich verteilt.
Es hat nunmal nicht jeder das Zeug zum „Überflieger“ und die Kehrseite ist, dass Viele einen Preis für die indivuellen Freiheiten Weniger zahlen müssen.
Wo sollte da der gesamt-gesellschaftliche Nutzen liegen, wenn die Masse an diesen Freiheiten nicht partizipiert?
Möglicherweise aber sind Teile des Staatsapparates in den NAZI-Organisationen, so wie der Verfassungsschutz ganz offensichtlich mit dem NSU verbandelt war.
Warum sonst schließt man Akten für 120 Jahre weg?
Nachtrag zu meinem Kommentar. Die These in den Nachdenkseiten ist schon wegen der Geschichte des Faschismus zweifelhaft. Das Ursprungsland ist Italien, wo Mussolini zuerst den Faschismus etabliert hat. Dieses Land war damals nicht „kapitalistischer“ als Deutschland, England oder Frankreich. Trotzdem hat sich der Faschismus etabliert. Gleiches gilt für Spanien ud Portugal.
@Rudi K
Der Kapitalismus wird immer und überall danach streben, die Politik zu vereinahmen, um seine Interessen mittels legitimierter Macht ( durch Wahlen ) durchzusetzen.
Das Kapital hat zwar Macht, aber keine politische Legitimation, ergo muß es sich diese kaufen.
Daziu passt doch hervorragend die Aussage von Seehofer bei Pelzig:
„Die die gewählt sind, haben keine Macht und diejenigen die Macht haben, sind nicht gewählt“ oder so ähnlich.
https://www.youtube.com/watch?v=19asrm-S4i0
Dazu könnte man ja mal bei den als Corona Demonstrationen getarnten Naziaufläufen anfangen, am besten wäre die Einführung eines zusätzlichen Eintrages im digitalen Impfpass : „Chronischer Nazi“. Ob wir auf lange Sicht überhaupt eine Herdenimmunität gegen Nazis bekommen wage ich allerdings zu bezweifeln.
😉
@Clarisse
Die Faschos sitzen wohl eher auf der Seite der Demo-Verbieter.
Meinungs-Pluralität und Kritik an derem totalitären Narrativ muß unterdrückt werden.
Das ist ja das Verlockende am Totalitarismus, es gibt keine Meinungspluralität. Kein unnötiges Denken erforderlich, es gibt ja nur eine Meinung. Less is more 😉
@Clarisse
Tja, (echte) Demokratie ist halt ein mühseliges Geschäft, bei dem man nicht nach „Unten“ durchregieren kann.
Die Unten müssen sich im Totalitarismus auch nicht mehr den Kopf zerbrechen über richtig oder falsch, sondern nur noch nachbeten und ausführen, was der „Große Potus“ als alternativlos erklärt.
Für Viele scheint das Abschalten des eigenen Verstandes eine regelrechte Erleichterung von dieser Bürde des Selbstdenkens zu sein.
Staatlich organisierte Existenznöte oder Luxusprobleme sind schon Belastung genug. 😉
Und unsere Politiker sind ja auch schon sehr beschäftigt mit der Erschaffung des großdeutschen europäischen Reiches, da kann man sich nicht noch um innenpolitische Kleinigkeiten kümmern.
@Clarisse
Die Vorstellung eines europäischen Gauleiters von Amerikas Gnaden wird sich in Bälde in Luft auflösen.
Es wird die EU zerreißen, dass wg. der Kriecherei vor US-Interessen die Bizeps-losen Muskelspielchen ggü. Russland in die wirtschaftliche Katastrophe führen.
Da werden einige Mitgliedsstaaten nicht dauerhaft mitspielen.
Von Amerikas Gnaden war nie die Rede, deshalb schauen ja auch Einige in den usa verdutzt auf das was unter anderem vdL mit ihrer EU veranstaltet.
@Clarisse
Davon muß nicht gesprochen werden, das ist dem „Spitzenpersonal“ auch so klar.
Wie sonst haben es die USA geschafft, eine Kooperation auf dem eurasischen Kontinent zu verhindern, die für alle Europäer ein Fortschritt wäre?
„Simplify your life“ 😃
Und die ganz besonders Hörigen bekommen dann den Eintrag : „Coronischer
Nazi“…
Tja, so wie es im Moment aussieht wachsen Corona und der amerikanische Ukrainekrieg so langsam zusammen, da bekommt die verzweifelt herbeigewünschte Impfpflicht plötzlich einen ganz neuen Sinn.
Wenn es tatsächlich stimmt das die Amis, u.a. finanziert von der Biden Familie, in der Ukraine nach Fledermausviren (und anderen schönen Biokampfstoffen) geforscht haben dann müssen wir nicht mehr zwischen Corona- und Kriegsberichterstattung hin- und herspringen, es ist dann Dasselbe. Interessanterweise taucht dort auch wieder der Name des Chefs der EcoHealth Alliance auf, Peter Daschak. Derselbe Herr Daschak der verdächtigt wird ein Coronavirus entwickelt und freigesetzt zu haben. Spannende Zeiten.
Das trifft auch auf Deutschland zu, schau dir nur die unterschiedliche Behandlung von Flüchtlingen an:
Menschen, die aus Afrika zu uns kommen wollen, weil ihr Land kaputt gewirtschaftet und ihr Leben durch Kriege und Terror lokaler Warlords gefährdet ist, lassen wir absichtlich im Meer ersaufen.
Menschen, die aus einem anderen Land Europas zu uns kommen wollen, weil ihr Land kaputt gewirtschaftet und ihr Leben durch Kriege und Terror lokaler Warlords gefährdet ist, empfangen wir mit offenen Armen.
Wer den Unterschied zwischen beiden Gruppen nicht sieht, ist farbenblind!
@Wütender Bürger
Das ist ja kein Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe.
Es ist der Raubtierkapitalismus amerikanischer Prägung, der vermeintliche Teilhaber und Nutzvieh minderen Wertes unterscheidet, wobei das objektive betrachtet äußerst verlogen ist.
Für die Profiteure der Ausbeutung sind alle Menschen jenseits ihrer Klasse mehr oder minder Nutzvieh.
Man muß schon deren projizierte Darstellung von der Realität unterscheiden.
Daß auch die EU unter Kontrolle der USA steht ( siehe Druck zu Sanktionen, Aufrüstung oder NS2 ), dürfte kein Geheimnis sein.
Ich bin grad den Tränen nahe. In der Klasse meines Sohnes sollte jeder einen Vortrag über ein Land seiner Wahl halten. Eine aus Russland stammende Mitschülerin hatte Russland gewählt, aber wegen der Ereignisse zurzeit und wie gerade gegen alles Russische vorgegangen wird ihren Vortrag zurückgezogen. (Sie hatte schlicht einfach Angst; mein Sohn meinte gestern aber, niemand in der Klasse oder Schule würde gegen die russischen Schüler hetzen.)
Und eben erzählt mir mein Sohn, dass die Lehrerin nochmal mit der Mitschülerin gesprochen und sie gebeten hat, diesen Vortrag nicht zurückzunehmen, weil Russland ein wundervolles Land mit einer so vielseitigen Kultur sei, dass es schade wäre, wenn sie davon nicht erzählen würde.
Ich finde die Reaktion der Lehrerin so wunderbar, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Und während ich schreibe, laufen die Tränen nun doch.
Die Schere im Kopf, die sich bei vielen Menschen oft bildet, ist die schlimmste Art von Zensur. 😡
Da stimme ich von Herzen zu. 🙁
Aber ich danke Corinna für diese wunderbare Geschichte. So hätte ich es als Lehrer möglichst auch gehandhabt.
Das sind so Artikel, die mich immer ein wenig ratlos zurücklassen.
Auch wenn ich die Wut und die Emotionalität (beides eminent wichtige Empfindungen), die dahinter steckt, mehr als verstehen kann, finde ich die Form ziemlich fragwürdig.
Muss man, wenn man ein Verhalten, bestimmte Charaktereigenschaften o.ä. kritisieren
will, Formulierungen wie ‚Geschmeiß‘, ‚Abschaum‘ u.ä. verwenden ?
Und einzelne Personen (wie unsere sogenannte Außenministerin, von der ich ja nun wahrlich kein Fan bin) als Hauptverantwortliche für eine Entwicklung darstellen ?
Mich kotzt diese ganze Entwicklung (sowohl in und mit Russland; die letzten 2 Jahre;
aber eigentlich auch schon seit vielen Jahren, wohin sich unsere Welt bzw. die Menschen hin entwickeln) genauso an, aber „dieser Rassismus gegen den ’slawischen
Untermenschen‘ “ ist für mich schon reichlich plakativ formuliert.
Ebenso wie : „Ich werde euch im Gegenteil weiterhin aufklären“. Ganz ehrlich : bei sowas stellen sich mir die Nackenhaare auf. Gesteh‘ deinen Lesern doch das Vermögen
zu, sich selbst ein Urteil zu bilden. Mir ist das zu nah an : ich zeige euch die Wahrheit.
Nochmal : mich erschreckt die Entwicklung in unserem Land und in der Welt kolossal,
aber dieser Artikel fährt mir zu sehr die emotionale Schiene. Wenn ich das haben will,
gehe ich zu den MSM.
Da das hier kein Nachrichtenportal ist, sondern eher ein Meinungsportal, finde ich es prinzipiell nicht schlimm, wenn Emotionales, Satire und Fakten gemischt vertreten sind. Mir ist auch manche Wortwahl im Text zu heftig, trotzdem kann ich das Gefühl „Das kotzt mich grad alles so an.“ durchaus nachvollziehen.
Und die Leser hier werden es schon einzuordnen wissen, denke ich mir.
Nein, der Artikel fährt die angewiderte Schiene und das zu Recht. Ekelhaftes ist nun mal ekelhaft – da helfen auch keine schönen Worte.
Wenn ich einen stinkenden Scheißhaufen auf der Straße sehe, nenne ich ihn „Scheißhaufen“ und nicht „Festes Verdauungsendprodukt“.
Das Angewidert-sein begleitet mich stetig schon seit mindestens 2 Jahren.
Und ich bin durchaus ein Freund von klaren Worten, Gesäusel ist auch nicht meins. Und wie ich schon mehrfach erwähnt habe, kann ich die dahinterliegenden Emotionen sehr gut nachvollziehen, in mir brodelt’s genauso
ganz gewaltig.
Ich werde deswegen aber nicht hingehen und meine eigenen Überzeugungen und Wertvorstellungen über den Haufen werfen. Ich habe keine Lust darauf,
Gleiches mit Gleichem zu vergelten, im Sinne eines : „Der hat aber angefangen !“
Wenn wir uns auf diese Ebene begeben, sind wir nicht besser als ‚die‘.
Und tappen im Zweifelsfalle in die (vielleicht beabsichtigte ?) Falle, auf der
emotionalen Ebene nur noch zu re-agieren.
Und ohne dir zu nahe treten zu wollen : ich finde deinen letzten Satz auch zu
plakativ. Den habe ich so oder in ähnlicher Form in meinem Leben schon viel zu
häufig gehört.
Daß mit unserer Sprache schon seit längerem viel Schindluder betrieben wird,
ok. Deshalb muss man aber auch nicht völlig gleichgültig mit ihr umgehen.
„Fest“ ist aber sehr relativ dabei…
Die deutsche Politik zerschlägt im Umgang mit Russland mutwillig das ganze politische Porzellan, offenbar im festen Glauben, man könne sich beizeiten schon wieder um das Kitten dieses Porzellans kümmern.
Sind ja „nur“ Russen.
Diese Arroganz trieft aus allen Poren.
Ich halte das Ganze inzwischen nicht mehr unumkehrbar.
Was macht es mit Russland, wenn man die Enkel und Urenkel der Nazi-Schlächter medial innerhalb von ein paar Tagen im Grunde auf Pogrom-Temperatur bringen kann?
Das wird massiv nachwirken, denn diesmal gibt es keine Ausreden mehr.
Diesmal leben die Deutschen nicht in einer mörderischen Diktatur, sie müssen keine Angst um ihr Überleben haben, wenn sie nicht mit den Wölfen heulen.
Diesmal bräuchte es nur ein bisschen Charakter.
Charakter, der nicht da ist, das sieht man gerade überdeutlich.
Die Ausrede Nazi-Herrschaft zieht nicht mehr und die Ausrede, dass das ja ganz andere Generationen waren auch nicht.
Ich glaube, dass man diesmal nichts mehr kitten kann, da ist dauerhaft etwas kaputtgegangen.
Übrigens auch bei mir.
Ich kann mich mit diesem Land, mit Deutschland, nicht mehr identifizieren. Ein großer Teil der Menschen in diesem Land besteht aus ignoranten und/oder arroganten kultur- und charakterlosen Dummbeuteln, die man innerhalb kürzester Zeit gegen alles und jeden aufhetzen kann, weil ein Blick über den Tellerrand verpönt ist und man die Schnauze ja zum Fressen in den Napf hält, wenn man nicht gerade damit beschäftigt ist, jemanden anzubellen.
Die Deutschen.
Das sind Zwergpinscher, die schrill kläffend glauben, sie wären Wölfe. Mentale Domestiken. Jederzeit bereit, sich für andere Interessen zu opfern, weil man ihnen einredet, das wäre edel und nicht saublöd.
Nein, mit diesem Land habe ich nichts mehr zu schaffen.
Ich lebe hier gezwungenermaßen aus familiären Gründen und ich habe einen deutschen Pass, aber außerhalb von Familie und wenigen Freunden hält mich rein gar nichts mehr.
Selbst auf mein früher geliebtes Bayern ist inzwischen ge.sch.i.ss.en. Das ist nicht mehr wie früher, das ist vorbei. Mir geht nicht mehr das Herz auf, ich blicke kühl auf eine zugegebenermaßen immer noch bildschöne Landschaft, aber ich empfinde dabei nichts mehr.
Ich will hier eigentlich nur noch weg. Ich kann aber leider nicht und das macht mich wirklich fertig.
So muss es ungefähr sein, wenn eine Ehe zu Bruch geht. Man ist nur noch genervt von dem, was man früher geliebt hat, man will nur noch von dem weg, von dem man früher die Hände nicht lassen konnte, man ist angewidert und will nur noch einen Schlussstrich ziehen.
Aus vorbei. Keine Chance mehr, sich irgendwann zu versöhnen.
Wenn ich könnte, dann würde ich die Scheidung einreichen, meine Scheidung von Deutschland. Dieses Land ist mir vollkommen fremd geworden.
Ich bin heimatlos.
Ubi bene ibi patria ~ Wo ich verwurzeln kann, dort soll meine Heimat sein
Übrigens ein Spruch, den in meiner Schulzeit manche Lateinlehrer nicht wahr haben wollten.
@Andrea_Zett
Einerseits nachvollziehbar, denn wirklich zuhause fühle ich mich hier auch schon lange nicht mehr, aber andererseits……
….warum sollte man seine Heimat Anderen kampflos überlassen?
Du bist in deinem Denken ja nicht allein.
Wenn man sich hier nicht mehr wohl und zu Hause fühlt, ist es auch keine Heimat mehr. Und ein Kampf, den man führen muss, weil man sich das Weggehen nicht leisten kann, ist schon verloren.
Auswandern muss man sich nämlich leisten können.
@Wütender Bürger
Ein Widerspruch in sich.
Wenn ich mir das „Weggehen“ nicht leisten kann, bleibt nur der Kampf, und der ist dann bereits verloren, wenn ich nicht bereit bin, ihn zu führen.
Dann bleibt wirklich nur das Joch.
Kein Widerspruch, denn auch wenn die Heimat unbeliebt geworden ist, so ist sie doch immer noch vertrautes Terrain, an das man gebunden ist, wenn man sich das Fortgehen nicht leisten kann. Durch diese Art der Bindung wird es aber kein Kampf um die Heimat, sondern einer ums nackte Überleben.
@Wütender Bürger
Vielleicht nicht direkt ums Überleben“, aber um ein Leben in Würde.
Ein Leben ohne Würde ist möglich, wie viele Politiker nicht müde werden immer wieder zu beweisen.
Umgekehrt ist es schon schwieriger.
@Wütender Bürger
Für den o.g. Personenkreis ist ein Leben ohne Würde durchaus möglich.
Der Unterschied zum Rest der Bevölkerung liegt in der „Krötenwanderung“.
Da kann selbst ein charakterloses Arschgesicht hinter der Fassade einer 4 Mio. Villa gut ohne Würde leben.
Shit. Damit gibst Du leider sehr viel von dem wieder, was in mir so vorgeht.
V.a., was das Herz aufgehen und Empfinden betrifft. Und, daß da etwas dauerhaft kaputt
gegangen ist. Aber neben der Trauer, der Verzweiflung ist auch noch ganz viel Wut
vorhanden. Und diese möchte es den Verantwortlichen nicht ganz so einfach machen.
Ich mache mir keine Illusionen, als Einzelner kann ich nicht viel ausrichten. Aber es geht
ja auch nicht ums ‚Gewinnen‘. Sondern darum, man selbst zu bleiben und vielleicht – je
nach vorhandener Möglichkeit – ein bißchen Sand ins Getriebe zu streuen…
Der Artikel ist noch zu freundlich. Und zum Zustand unserer Qualitätsmedien braucht man nichts mehr sagen, außer dass es schade sein wird, dass die Täter – sie nennen sich „Journalisten“ – danach wieder nicht adäquat zur Verantwortung gezogen werden werden.
Was schwebt dir denn vor? Einsperren? So 15 Jahre vielleicht? Ginge es dir dann besser?
Lieber Gert, ich kann deinen Frust wirklich nachvollziehen und den Ton, der dein Artikel hier anschlägt.
Allerdings will ich das für mich jetzt nicht zu fatalistisch betrachten. Ja, es gibt Punkte, da stimme ich dir zu: Baerbocks Eskalation z.B., sie hat eigentlich schon von Tag 1 im Amt schon begonnen, auf Russland einzudreschen. Jetzt wird sie für ihre nassforsche Art gar noch gefeiert. Nein, das feiere ich nicht. Es ist hochgradig bedenklich.
Oder was etwa Russland-Deutsche hier gerade ertragen müssen. Gut, Corona hat auch schon den Nährboden geliefert, aber das ist noch mal ein anderes Kaliber. Aber ich will mich nicht dem Tenor anschließen, dass wir nun wieder 1:1 Nazi-Deutschland hinterherlaufen. Ich kenne bisher niemanden persönlich, der bisher Russen offenkundig schlechtgeredet hätte. Und wenn jemand den Mund aufmacht, dann will man sich diesem Faschismus nicht gleichmachen. Also so viel Lanze möchte ich für einige Bürger hierzulande schon noch brechen. Nein, es ist nicht jeder verkommen. Aber es sind nicht wenige, die irgendwie vergesslich, hirntaub oder schlicht uninformiert sind. Dem muss man gebetsmühlenartig entgegentreten – auch wenn es seit Corona lästig erscheinen mag.
Ich persönlich finde es zwar mega-anstrengend, aber man freut sich über jeden Teilerfolg, der das Narrativ angreifbar macht. Meiner Meinung nach erreicht man das auf die ArgoNerd-Art am besten. Die Widersprüche aufzuzeigen, mehr nicht. Einfach kurze Tweets mit Verlinkungen setzen, und das, wie die Möglichkeiten es zulassen. Ja, ich weiß, es fällt schwer, wenn man persönlich betroffen ist. Aber es hilft mit, dass das Narrativ keine so große Deutungshoheit erlangt, dass man sich als Mini-Minderheit völlig machtlos fühlen muss.