Vertrauen mit’m Knüttel
Ab einer Sterblichkeit von einem Prozent aller Menschen, wären behördliche Maßnahmen zum Seuchenschutz empfehlenswert. Nein, das behaupte nicht ich. So sehen die Centers for Disease Control and Prevention die Sache. Dass man schnell auf Verbote baute, hat auch mit dem fehlenden Vertrauen in die Medien zu tun.
Nun komme ich doch nochmal auf einen Text von letzter Woche zu sprechen. Nun ja – wenigstens so ein bisschen. Auf Vernunft zu bauen, so urteilte ich ebendort, sei letztlich Quatsch. Pragmatismus sei hingegen der eine Grund, weshalb man Maßnahmen – zumal solche, die gar nicht praktikabel seien – nicht verschärfen sollte. Kaum formuliert, geriet mir das Schlusskapitel von Laura Spinneys wunderbarem Buch »1918. Die Welt im Fieber« in die Fänge. Sie berichtet davon, wie die Spanische Grippe die Forschung noch heute beschäftigt. Auch in puncto Pandemie-Management.
Insbesondere die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben sich damit beschäftigt. Nach deren Kriterien machen die Regierungen in Europa so ziemlich alles falsch. Denn Zwangsmaßnahmen würden das Gegenteil bewirken und die Bevölkerungen in die Resignation treiben. Spinney sprach zwei Jahre vor Corona den Medien eine entscheidende Rolle zu. Aber durch mangelndes Vertrauen könnte deren Rolle nach hinten losgehen – so ist es, betrachten wir die Situation in Deutschland, dann auch gekommen.
Leitfaden von 2007 oder Bußgelder, noch höhere Bußgelder!
Die CDC hielten es schon weit vor der Corona-Pandemie für wichtig, dass etwaige Maßnahmen zur Eindämmung effektiv gestaltet werden. In einem Leitfaden von 2007 rät man daher dazu, die Bevölkerung zur Mitwirkung zu motivieren: Hierzu seien aber Vorschriften ungeeignet. Die höchste Akzeptanz haben freiwillige Maßnahmen – dies begründet man damit, dass Gesundheitsvorsorge generell dann besonders vielversprechend ist, wenn sie auf freiwilliger Basis geschieht. Im Grunde wirken 90 Prozent des medinzinischen Sektors genau so: Ein Patient muss gar nichts – er wird nicht zur Genesung oder auch nur zur Vorsorge gezwungen. Wenn jemand von alleine zum Arzt kommt, meint er es gemeinhin ernst mit seinem Anliegen. Ausnahmen sind Notfälle, die nicht mehr selbst über sich verfügen können – oder die Kindermedizin.
Diese Erfahrung aus dem medizinischen Alltag zeigt, dass die beste medizinische Versorgung dann gewährleistet wird, wenn man Menschen nicht zur Behandlung zwingt. Daher befand die CDC, dass die beste Akzeptanz für einschneidende Maßnahmen wie Quarantäne, Schulschließungen und Versammlungsverbote dann entstehen, wenn »Polizeigewalt« vermieden wird. Deshalb wird von den CDC empfohlen, behördliche Maßnahmen nur anzuordnen, wenn der Anteil der krankheitsbedingten Todesfälle auf über ein Prozent steigt – ein Prozent aller Bewohner eines Landes wohlgemerkt.
Zuvor schon mit Zwangsmaßnahmen zu hantieren, sei grundsätzlich kontraproduktiv. Auch im Hinblick auf die Zeiträume, die eine Pandemie haben kann. Die Geschichte der Corona-Politik, jedenfalls für Deutschland, ist eine Geschichte der Zwangsverschärfungen. Es vergeht heute kaum noch ein Tag, an dem nicht ein Ministerpräsident Bußgelder und noch höhere Bußgelder einfordert. Das alles geschieht, während der Zuspruch für die AHA-Maßnahmen schwindet. Welche Steigerung kann der Zwangscharakter noch hinlegen? Verbote hätten das letzte Mittel sein müssen – man hat dieses Instrument letztlich verschwendet.
Die Medien haben es schon vorher verbockt
Man kann es auch griffiger zusammenfassen: Je früher man unter Zwang Maßnahmen anordnet, desto früher endet auch die Akzeptanz. Eine seriöse Information soll Verboten zuvor kommen. Hier kommen die Medien ins Spiel. Mit ihnen steht oder fällt der Seuchenschutz ohne Verbotsmomente. Die Autorin erklärt, dass man am Beispiel von 1918 gelernt hat, dass Zensur oder die Gefahr herunterzuspielen kontraproduktiv seien. Was wir jetzt erleben, nämlich die Gefahr nochmals zu dramatisieren, auch jungen Menschen beispielsweise einen schweren Verlauf von Covid-19 vor Augen zu führen, den es für diese Alterskohorte kaum gibt, zeugt ebenso von einer unaufrichtigen Berichterstattung, die nach hinten losgeht.
Was unbedingt notwendig ist, um Medien als Informationsportal zu einem selbstverantwortlichen Umgang mit einer Pandemie nutzen zu können: Das ist Vertrauen. »Ist es angesichts einer bevorstehenden Pandemie nicht schon vorhanden, kann auch die beste Informationspolitik nicht verhindern, dass die Bevölkerung sich den Empfehlungen verweigert«, schreibt Spinney.
An der Stelle nickt der kritische deutsche Rezipient. Der deutsche Medienbetrieb hat schon weit vor Corona die Grundlagen geschaffen, weswegen viele Menschen kein Vertrauen mehr zu ihm haben. Er hat Kampagnen gefahren, regierungsnah berichtet, Skandale unterdrückt, der Außenpolitik die Steigbügel gehalten und ideologisch ausgeblendet, ganze Bevölkerungsgruppen pathologisiert und belehrt. All die Verschwörungstheoretiker, über die gerade die Medien heute spotten und die sie kritisieren und die sie von der Politik gemaßregelt wissen wollen, sind ein Produkt dieses fehlenden Medienvertauens.
Nach der Pandemie: Ist Vertrauensarbeit noch möglich?
Die Berichterstattung Covid-19 betreffend, hat das Vertrauen nicht gerade gestärkt. Eine Insitution, der man schon mit wenig Vertrauen begegnete, gestaltete die eigene Informationsarbeit so eindimensional und unkritisch, so hysterisch und überzogen, dass letzte Vertrauenszugeständnisse auch noch verloren gingen. Zur schlechten Grundbedingung, die Medien als natürliches Informationsorgan zu nutzen, kam gleich aus dem Stand eine Untermauerung, weswegen viele Menschen dem Betrieb eigentlich das Vertrauen entzogen: Sie haben den Eindruck, dass kritische Distanz kein journalistischer Wert mehr ist – und dass jemand Laune hat, Menschen von oben herab zu belehren.
Diese Konstellation macht für Seuchenschutzmaßnahmen nicht gerade offen. Insofern poppt eine Frage auf, die sich ganz logisch aus diesem Missverhältnis ergibt: Musste die Politik vielleicht mit Verboten und Kontrollen handeln, weil sie mindestens ahnte, dass ihr Verkündigungsorgan, die ach so freie Presse, kein Vertrauen in großen Teilen der Bevölkerung genießt? Glaubte sie, dass ein Kurs, der zunächst eben nicht auf Verbote setzt, von Anfang nur deswegen zum Scheitern verurteilt ist, weil die Medien in großen Stücken eine so miserable Arbeit leisten?
Vermutlich ist die Antwort, wählte man sie bewusst: Nein. Was unterbewusst für die Entscheidung eines Kurses mittels Vorschriften spricht, lässt sich wahrscheinlich nicht beantworten, könnte aber in diese Richtung zielen. Dass die Situation jetzt so verfahren ist, die Fronten sich verhärten, zwanghaft zersplittert ist, ist auf das hiesige Medienversagen zurückzuführen. Wie allerdings nach dieser Pandemie noch jemals die Grundlagen für eine produktive Vertrauensarbeit geschaffen werden können in dieser Republik, bleibt fraglich. Politik und Medien haben in dieser Pandemie gemeinsam Grundlagen geschaffen, auch in Zukunft mehr und mehr Menschen zu verlieren: Nicht an den Tod durch Covid-19 etwa, sondern als vertrauensvolle Staatsbürger.
Es gibt kein NACH der Pandemie, wo sehen Sie ein Ende? Sie werden und müssen auf Krieg und Zerstörung bauen. Das ENDE ist Krieg und Tod. Darauf wird zugesteuert. Hoffnung wird es erst nach einer Zeit geben, nachdem viel Leid geschehen ist und viel Blut geflossen ist. Für die nächsten Jahre ist erstmal AUS! Krieg auf unbestimmte Zeit……
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn China keine Atomwaffen hätte, und auch das sonstige Millitär nicht so schlagkräftig wäre, würde die NATO schon längst Peking bombardiert haben. Corona wäre nur der Vorwand gewesen… Vielleicht hätten die das auch schon viel früher erledigt unter irgendeinen anderen Vorwand!
@Niki
Vielleicht werden sie es trotzdem tun. Die schrecken vor nichts zurück.
https://caitlinjohnstone.com/2020/03/23/the-coming-war-on-china%e2%80%8a-%e2%80%8awatch-john-pilgers-powerfully-relevant-documentary/
Muss Roberto J. De Lapuente jetzt echt an die Eisdiele erinnert werden (22.3.)?
Molle Kühl hat das sofort richtig analysiert:
Und nun (25.10.) derselbe Roberto J. De Lapuente ganz unverfroren:
Und so jemand erheischt „Vertrauen“…
@anonym: Schon interesannt wie dieses Pack was heute Solidarität beim Maskentragen einfordert Beifall zu Agenda 2010, Privatiserung des Gesundheitswesens, Kriegen in Jugoslawien, Irak und Afghanistan geklatscht haben…
Wenn von Staatswegen aus Solidarität eingefordert wird, kann man sich darauf verlassen, dass irgendwas nicht stimmt… Zumindest ist das meine Erfahrung!
Ja, diese ganze Seel- und Heilssorge war und ist verstörend!
(Und vor allen Dingen wer das morgens mittags und abends (und auch des nachts) per Muezzin Lausprecher verkündet!)
Solidarität wurde ja schon von Kohl mißbraucht!
(Niemand kann von oben über lange Zeit für ananym solidarisch sein! so mein wettern damals!)
Aber jetzt kommt noch *Mitgefühl* *Sorge* *Fürsorge* *an andere denken* und noch so lauter nicht Glaubhaftes hinzu….
brrr
So ist es.
Nichts von dem, was du hier ansprichst, widerspricht sich. Und wenn du schreibst: „Derselbe Roberto De Lapuente“ – da solltest du wissen, dass es nur einen gibt.
Na, da sollten wir dein Kind und deine Frau fragen…. Und deinen ‚Chef‘
😉
Es ist schon bemerkenswert, wie jemand, der sich im März auch an freiwillige Maßnahmen nicht halten wollte und selbst jetzt Masken-tragen ablehnt, nun „Zwangsmaßnahmen“ blöd findet, weil freiwillig besser wäre. 🙄🤦♂️🤣
Hinzu kommt:
Wenn man schon Freiwilligkeit befürwortet und auf Vernunft setzt, dann sollte man in der Öffentlichkeit vielleicht auch dazu aufrufen, sich freiwillig an die Maßnahmen zu halten. 🙄
Ich sag mal so: Die ganzen Kontrollen und Bußgelder sind extra nur für Leutchen wie hier da und müssen konsequent durchsetzt werden. Weil es bei manchen Leuten anders nicht geht. Da hilft dann nur noch drauf hauen.
Weil sind die Maßnahmen freiwillig, dann pocht ihr auf euer Recht und werden die zur Pflicht, dann heißt es Zwang sei kontraproduktiv. Hahaha ☺️🤦♂️
Freiwillig etwas tun sollen, wovon man beim besten Willen nicht überzeugt ist, weil es keine wirkliche Evidenz dafür gibt, geschweige denn es gar für einige Menschen schwer gesundheitsschädlich ist…
Das letztere dazu trotzdem noch von Arschlöchern genötigt werden diese zu tragen, das ist in der Tat bemerkenswert!
Und wehe du kommst jetzt mit der Aussage, dass diese Menschen gefälligst zuhause bleiben sollen…
Dann muss du dich eben daran halten, weil der Großteil der Wissenschaft und der Bevölkerung davon überzeugt ist. Und sei es nur aus Rücksichtnahme.
Wer von Masken gesundheitliche Probleme bekommt, der sollte sich vom Arzt davon befreien lassen.
Wie oft denn noch?
Die Menschen werden dazu genötigt trotz ärztliches Attest entweder die für sie gefährlichen Masken zu tragen oder Zuhause zu bleiben…
Was das auch noch für psychologische Folgen für die Betroffenen haben kann will ich mir gar nicht ausmalen…
Du kannst mich mal!
@Sukram
Ein Großteil war auch mal für Euthanasie und hat Homosexualität als Abartigkeit verteufelt, mit den bekannten Folgen und ein Großteil der Bevölkerung hat das mitgetragen, weil es so publiziert wurde.
Denk mal drüber nach, ob Mehrheiten immer Recht haben.
Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat.
Glaube nichts, weil alle es glauben.
Glaube nichts, weil es geschrieben steht.
Glaube nichts, weil es als heilig gilt.
Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt.
Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast und was dir und dem Wohle dient..
Buddha
Ja mich macht die Überhöhung der Wissenschaft auch zutiefst Sorge!
Nicht weil ich Wissenschaften falsch finde, sondern weil sie zu einer Gottheit erhoben wird, obwohl sie in den letzten Jahrzehnten wieder- dank Neofeudalismus- oft bestochen. gekauft, einseitig war!
Die Geschichte der Wissenschaft, überhaupt Geschichte, sollte mehr soziologisch psychologisch gelernt werden!
Die Geschichte dieser Zunft beinhaltet nämlich auch falsches, schräges, zerstörendes! Irrtümer eingeschlossen!
Leider machen auch die fff diesen einseitigen Tunnelblick!
Die Problematik ist doch eher die Fixierung auf einzelne Wissenschaftler und deren Meinungen!
Wissenschaft an sich ist eine tolle Sache und lebt von Erkenntnissen und Widerlegungen. Nur wenn man keine Erkenntnisse von anderen Wissenschaftlern, die unbequem sein könnten, und keinen Diskurs zulässt, ist diese keine mehr.
(Edit: Nichtsdestotrotz sind es immer politische Entscheidungen. Hier werden nur die konformen Wissenschaftler vorgeschickt, um politische Entscheidungen zu rechtfertigen!)
@Nikki…. Ich möchte nur zwischen Wissenschaft und Wissen-schaffen unterscheiden und darauf hinweisen, dass diese blinde Erhöhung gefährlich ist und historisch auch nicht zu begründen!
Nicht nur dass Wissenschaft irrte, nicht nur dass Wissenschaft Böses erfand (Einstein meinte nach der Atombombe: Wissenschaftler sollten auch für ihre Forschung Verantwortung übernehmen) nicht nur dass Wissenschaftler käuflich, Agenten der Macht etcpp sind, nicht nur dass Wissenschaftler Gemeingefährliches anstellten (mit KZ Insassen wurde greuliche Versuche gemacht), ohne Wissenschaftler hätten wir evtl viele Umwelt- und Zukunftsprobleme nicht…
Und: in den letzten Jahrzehnten (ab Kohl) ist die Geistes- und Sozialwissenschaft nahezu geschrumpft worden, zugunsten einer (wie verkaufe ich Schwachsinn)Kommunikationswissenschaft und der technokratischen Wissenschaft sind Milliarden zugewiesen worden! (Genetik, Biowissenschaften, KI)
Wissen-schaffen, der Mensch kann gar nicht anders!
aber:
Wissenschaftler sind keine Gott Gesandten, das will ich damit sagen!
Auch hier gilt: trau, schau, wem!
Ganz bestimmt sind die das nicht…
Und genau da setzt meine Kritik an den derzeitigen Situation ein. Die Rechtfertigung von Politik durch den Missbrauch der Wissenschaft. Das gabs auch schon einmal im dritten Reich… In einer anderen äußert perfiden Art und Weise! Ja, aber genau darauf basierte die Rechtfertigung der Thesen der „Herrenrasse“…!
Und die gesellschaftliche Ächtung, gar sozialer Vernichtung, der Menschen, die öffentlich Thesen von Drosten und Co. widersprechen gibt es hier nicht minder!
Die Lack der Zivilisation ist nur ein paar Schichten Klopapier dick… Und nun ist es möglicherweise zuspät. Die braune Scheiße quillt schon wieder hervor. Nur sind es in der Tat genau die Menschen die sich als Antifaschisten ausgeben….
Ich trage bestimmt sehr dick auf: Aber nur so wird deutlich in was für einer Situation die Gesellschaft gerade steckt. Sie ist am Umkippen in eine pervertierte Richtung die sehr vielen nicht schmecken wird…
‚Die Vorstellung, dass Wissenschaft sich überhaupt erst im Widerstreit verschiedener Sichtweisen entwickeln kann, scheint nahezu verschwunden. Stattdessen glauben immer mehr Menschen, „die Wissenschaft“ habe dies oder jenes belegt – so, als handle es sich dabei um eine Gruppe von Fachleuten, die kraft eindeutig erwiesener, unleugbarer Argumente selbstverständlich auch alle einer Meinung sind. Zwar gibt es natürlich unstrittige wissenschaftliche Erkenntnisse. In vielen Fällen aber ist das unterstellte Einverständnis der Forscher nur eine Fassade, aufgebaut von Interessengruppen, die jeweils einer ganz bestimmten Sichtweise Autorität zusprechen. Die vermeintliche Aufgeklärtheit von Menschen, die bekunden, allein „der Wissenschaft“ zu vertrauen, ist oft kaum mehr als eine moderne Form von Autoritätsgläubigkeit.‘
aus: https://multipolar-magazin.de/artikel/falsche-leitsterne
Paul Schreyer
Dann muss du dich eben daran halten, weil der Großteil der Wissenschaft und der Bevölkerung davon überzeugt ist.
Um das bildhaft zu beantworten: Nein ich springe nicht von der Brücke, auch wenn andere das vormachen.
Die Wissenschaft ist geteilt: Die einen, die sich eine eigene Ansicht leisten können und / oder schlicht wahrhaftig sind. Die Anderen, die von Forschungsgeldern, Zuschüssen, Aufträgen, z.B. durch private Beraterfirmen und Vorgesetzten (Aufzählung nicht vollständig) abhängig sind und Wissenschaft nicht betreiben, um Wissen zu schaffen, sondern um das Einkommen zu sichern. Das ist der Großteil. Zudem gibt es in der Wissenschaft keinen Konsens , sondern nur die Suche nach dem einen Gegenbeweis.
Die Bevölkerung ist überzeugt? Jedoch nicht aufgrund ihres Wissens um Infektionskrankheiten und anderen medizinischen Fachrichtungen, um anerkannte Wissenschaften, um Wissenschaftlichkeit insgesamt , sondern aufgrund der anhaltenden, einseitigen Berichterstattung mit erhobenem Zeigefinger, aufgrund ihrer künstlich erzeugten, aber dennoch häufig tiefsitzenden Angst und, nicht zuletzt, um nicht ins Abseits ihrer sozialen Kontakte zu geraten.
Das ist nicht das, worauf man vertrauen kann, dass es wahr ist.
Im März hat man uns noch etwas von einer überschaubaren Zeit erzählt. Damals war die Situation so, wie sie war. Jetzt sieht es anders aus. Die Leute, die ich kenne, die ich beobachte, halten sich immer weniger an Maßnahmen. Sicher ist da auch – wie bei mir – das Gefühl dabei, einer fortwährenden Bevormundung ausgesetzt zu werden. Zudem eine, die man zeitlich nicht mal mehr eingrenzt.
Es ist im Grunde ebenso bemerkenswert, dass einer wie du, der der Regierung zugesteht, sie hätte keine Erfahrung mit einer Pandemie gehabt, mir jetzt das genau zum Vorwurf macht. Es ist bemerkenswert, dass man der Wissenschaft zugesteht, dass sie ihre Ansichten ändern kann und muss, mir aber macht man das zum Vorwurf. Das sagt viel darüber aus, wie die Befürworter des rigiden Kurses ticken. Das Schlimme für mich ist: Mit Leuten wie euch muss man nachher versuchen, sukzessive die Demokratie zurückzugewinnen – denn es steht außer Frage, dass es mit Bürgerbeteiligung später schlimmer stehen wird als heute. Man merkt das heute schon in der Arbeitswelt, wo man als Arbeitnehmer kaum noch weiß, welche Ansprüche heute noch gelten sollen dürfen und welche man lieber zurückstellt.
Es ist der Job der Wissenschaft einen neuen Virus zu erforschen und ggf neue Erkenntnisse zu berücksichtigen und ggf Empfehlungen zu ändern.
Es ist der Job der gewählten Bundes- und Landesregierungen aus den wissenschaftlichen Empfehlungen Maßnahmen abzuleiten, die die Bevölkerung schützen sollen.
Und es ist die Pflicht der Bevölkerung, sich dann daran zu halten.
Der Weg dagegen vorzugehen ist der Weg über die Gerichte, was oft genug erfolgreich ist. Deomstrieren und Meinungsartikel im Internet schreiben kann man auch.
Wenn jeder macht, was er will, kann das nicht funktionieren. Demokratie und Gewaltenteilung sind aber funktionstüchtig.
Die Coronakrise ist gerade mal 6 Monate alt. Wenn wir in einem Jahr immer noch Masken tragen müssen, Impfstoffe nicht wirken, Reisen und Veranstaltungen abgesagt werden, dann können wir drüber reden, ob man das Virus nicht „durchlaufen“ lassen muss und wir „damit leben lernen müssen“. Aber jetzt noch nicht.
Zum Thema wissenschaftliche Empfehlungen: es war bezeichnend einen Bill Gates mit seiner wissenschaftlichen Expertise 9min in den Tagesthemen zu Ostern zuzuhören, während tatsächliche Epidemiologen frühzeitig mit ihrem konträren Standpunkt verunglimpft worden. Auch das sofortige Setzen auf eine Impfung als Allheilmittel ist hier schon sehr merkwürdig.
Auch wenn es nicht geschrieben steht, Demokratie bedeutet Machtbegrenzung. Wenn ich hier sprachlos zuschauen muss wie sich ein Herr Gates indirekt über Spendengelder in die WHO und direkt Impfstoffhersteller eingekauft hat… Dass man so jemanden das Feld überläßt in so einem wichtigen Bereich. Da dauert es nicht lange bis so ein libertärer Quäker aus seinem Loch kommt und sagt dass das doch in Ordnung ist. Demokratie einfach nicht verstanden, vermutlich auch nicht gewollt.
Ich befürchte der Wandel zur Oligarchie ist schon längst abgeschlossen und der täuschende Vorhang „Demokratie“ hält nur noch an wenigen Fäden.
Die meisten Menschen trauen sich nicht den Schritt zu gehen und ihre Regierungen in Frage zu stellen. Einem Herrn Buback ging es da ähnlich. Sollte hier tatsächlich herauskommen, dass wie schon 2009 zur Schweinegruppe nicht nur Korruption im Spiel ist, wird hier wohl wirklich Blut fließen…
@Sukram
Und wenn wir dann in einem Jahr feststellen, dass das Alles nicht wirkt, was machen wir dann mit den Millionen Menschen, die ihre Existenz verloren haben?
Es ist leicht, Anderen Ratschläge zu erteilen, wenn der eigene Arsch in die Sonne blickt.
Anscheinend ist deine Existenz ja nicht gefährdet und du machst genau das, was du den Corona-Skeptikern immer vorwirfst, nämlich die Gefährdung ihrer Existenz zu ignorieren.
DAS ist der springende Punkt
Eben, die Krise ist grad mal 6 (bzw 10, wenn man China dazurechnet) Monate alt und dennoch werden wir hierzulande mit Bevormundungen und Sanktionsandrohungen derart zugesc****en, dass ich mich immer mehr frage: WAS kommt noch, so wie es aussieht, wird es vor Mitte nächsten Jahres wohl keinen „serienreifen“ Impfstoff geben (der ja als das „Allheilmittel“ für die „alte“ Normalität propagiert wird, wobei eine „Normalität“ wie vor dieser „Krise wird es eh nie wieder geben, Stichwort: „neue Normalität“), gibt.
Das Virus wird uns für den Rest unseres Daseins begleiten, ob wir wollen oder nicht…wie gesagt, was soll noch kommen?
Wir laufen, besser rollen, dann alle in so ner Plastik-Bubble rum (wie in diesem Film“bubble boy“?), damit wir uns bloß nicht mehr zu nahe kommen oder wie oder was? Oder bissel zynisch weitergedacht: „Risikogruppen“werden dann prophylaktisch „entsorgt“, da die
a) eh nur ein Kostenfaktor sind,
b) nichts produktives zur Wirtschaft (R) beitragen (da sie ob ihrer Erkrankungen, die sie bereits vor COVID-19 mit sich rumschleppen, sowieso nicht mehr 100% Leistung bringen können) und
c) nur kostbare Plätze in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen besetzen, die für die „Wichtigen“ Menschen(also die, deren Arbeitskraft die Wirtschaft noch auspressen kann, nachdem diese dann wieder (möglicht schnell natürlich)genesen sind)
Es ging mMn eben NICHT um den Schutz der „Risikogruppen“ (die alten Leutchen in den Heimen hat man nur vorgeschoben, damit die Menschen quasi ein Bild vor Augen haben, für wen sie die ganze Bevormundung erdulden sollen (und in der Folge auch einen Sündenbock, wenns zu dreist wird: „Wegen euch alten Knackern darf ich nimmer wegfahren!“, siehe Punkt a) weiter oben)) sondern nur darum, das Arbeitsvieh gesund zu erhalten, damit die Wirtschaft (R) weiter raffen kann wie bisher…
Wen treffen denn die LockDown-Maßnahmen am Härtesten? Doch nicht die „Großen“, die sitzen weich gepolstert in Hilfshängematten und geiern schon danach, die „kleinen“ Konkurrenten für nen Appel und nen Ei übernehmen zu können, denn der kleine Einzelunternehmer kann gucken, wo er bleibt, der kann dann, anstatt sein eigenes Geschäft/seine eigene Existenz zu führen, bei einem der „Großen“, die seine kleine Firma geschluckt haben, als Leiharbeiter anfangen und trotz 40-Stunden-Job noch beim Amt betteln gehen, SO siehts aus.
Ganz im Ernst, mich gruselt es bei der Vorstellung, was da noch auf uns zurollt, im Windschatten dieser „Pandemiebekämpfung“
Just my 2 Cents
Im März wurde der ziemlich einflussreiche Artikel „The Hammer and the Dance“ veröffentlicht. Der Artikel hat übrigens auch einen Untertitel, er lautet: „What the Next 18 Months Can Look Like, if Leaders Buy Us Time“
The next 18 months. Das Ding war immer ein Langstreckenlauf, nie ein Sprint. Nie überschaubare Zeit.
Die meisten Länder Europas haben dann in der Phase des Hammers viel (aber natürlich nicht alles) richtig gemacht – aber nach dem relativen Erfolg des Hammers haben wir die Phase des Tanzes verloren. Sommer, Ferien, Parties, Mobilität, Demos, Heimatbesuche, Coronakritiker, Grossschlachtereien, Hochzeiten, Urlaub, Einkaufsstraßen, Maskenverweigerer, Kitas und Schulen, Ballermann.
Also kommt jetzt der nächste Hammer. Die meisten unserer westlichen und südlichen Nachbarländer haben ihn schon.
Es gibt keinen Erfolg! Genau das ist das Problem…! Sämtliche statistischen Daten belegen, dass keine der wirklich restriktiven Maßnahmen auch nur irgendwie geholfen haben. Weder die Maskenpflicht, noch der Lockdown!
Und da bringt es auch nichts die Partyszene, den Demonstranten, den Kritikern der Maßnahmen usw. die Verantwortung bezüglich des Scheiterns zuzuschieben…
*Wobei ich unbedingt nochmals erwähnen möchte, dass die Gefährlichkeit der „Pandemie“ meines Erachtens weit übertrieben wird!
Ich mache auf den Abspann von Anne Wills letzter Sendung aufmerksam, wo diejenigen die über das unbedingte Einhalten der AHA-Regeln von der Bevölkerung schwadroniert haben, gleich aufstanden und sich näher kamen und auf genau diese Regeln pfeifen!
https://www.ardmediathek.de/ard/video/anne-will/corona-infektionen-erreichen-hoechstwerte-hat-deutschland-noch-die-richtige-strategie/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS8xZTkzYzZmMS1hZGU1LTRkMmItOTQxNC03OWU0ZmMwZjliMzU/
In den letzten 20sek im Abspann zu beobachten!
Ich habe ja schon im April gesagt: petzen petzen petzen…
(Nicht wie die merkwürdigen Volksverpetzer….) sondern Herrscherverpetzer!
Steinmeier! (Und das im Krankenhaus!!!) (und als Nierenspender auch noch gefährdet!)
https://m.youtube.com/watch?v=y2qAKS6Hl4I
@Marla
Steinmeier ist immun, v.A. gg. Sozialdemokratie. 🙂
Steinmeier ist ne Zumutung!
Von einem Staatsoberhaupt erwarte ich, dass er sagt: ’sorry Leute, habe gemerkt -beim Wandern letztens mit meiner 1nierigen Frau, wir können diese Maskerade nicht einhalten! Obwohl wir ja beide zu den Gefährdeten gehören…..
Lasst uns zusammen überlegen, was alltagstauglich ist und was nicht!‘
Stattdessen rumeiern!
Aber was will man von einem erwarten, der aktiv an den SchröderFischer Schweinereien beteiligt war? (Andererseits: bei der Knete? Für 214.000 Euro pro Jahr könnte man doch was fürs Volk tun, oder?)
@Marla
Vielleicht kommt man aber auch nur an so ein Salär heran. wenn man nichts fürs Volk tut, zumindest das gemeine.
Volksverpetzer Merkwürdig? Das sind die übelsten Zeitgenbossen überhaupt! Für die tue ich mich als linksdenkender Mensch so etwas von fremdschämen!
Ja, ich finde es auch merkwürdig was sich da plötzlich so auf dem sogenannten linken Spektrum herumtreibt!
Wie gesagt:
Dat Rechte dauernd bei Linken Elstern, kennt man…. Neu ist für mich wie emsig sogenannte LinksLiberale bei Rechten hamstern!
welche weder links noch liberal sind… Nicht einmal ansatzweise!
Ja, diese sich immer selbst beweihräuchernden Leute erinnern mich doch wirklich an dunkle Zeiten, und zwar egal, ob sie sich nun als links, rechts oder was auch immer bezeichnen.
Grusel… 🙁
Wenn der Zweifel langsam in Verzweiflung übergleitet.
Ein Arzt macht sich Gedanken:
https://www.achgut.com/artikel/wie_man_eine_pandemie_garantiert_nicht_besiegt
Mit Knopf am Himmel.
Deutschland nimmt Intensivpatienten aus Nachbarländern auf, weil Menschen dort offenbar nicht kapieren, dass Corona völlig harmlos ist
@Sukram
Hallo Sukram, kennst du das noch?
@Sukram71Mehr Info für dich dazu hier
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…..
Es ist auf das LGNPCK System zurückzuführen…..
Medien, Politiker, einseitige (und deswegen Pseudo-)Wissenschaftler, Bürokratie, und der vorauseilende Turbogang der Institutionen…..
Und der mich einfach kalt erwischten Überangepasstheit der Linksliberalen…..
Und im Freundes- und Bekanntenkreis die ‚plötzlich‘ aufgetauchte ‚ich muss mich schonen‘ Haltung!
Ich behaupte man hat das Ganze auch in einen ‚Bürgerkrieg‘ umgewandelt, damit vom Staatsversagen (also Politik und Verwaltokratie plus halbprivat, plus privat) abgelenkt werden kann!
Dafür -da Stimme ich dir zu- brauchte es die EinheizerMedien!
Und was Vertrauen in die Institutionen betrifft: die ist doch schon seit den 80ern immer mehr vor die Hunde gegangen…. Als Herzog ‚vom Ruck durch Deutschland‘ schwafeltedachte ich: endlich kommen die Systeme mal ins Wabbeln….. Aber gemeint war mal wieder das Fußvolk!
Über 30 Jahre Politikerverdrossenheit…… Und keinen interessierts!
Über 100 Jahre Kritik an ‚Tintenstrolche‘ und und und…… Und keinen interessierts!
Wer war das nur nochmal der vorschlug: die sollen sich doch ein anderes Volk suchen?
(Ah beim Versuch den SprachTäter zu finden, fand ich das
Eine glückliche Gesellschaft ist das Ende jeder Regierung.
John Adams – Gefunden auf: https://www.myzitate.de/politik)
Klingt alles irgendwie resigniert von dir, Marla oder? Aber aufgeben kann es doch auch nicht sein. Warum? Dem NeoLiberalismus ist derzeit nicht beizukommen – derzeit. Klar, es sind Szenarien aus dem Mittelalter, die auch noch lange andauern können, dennoch darf man die Flinte nicht ins Korn werfen, wirklich, niemals! Der Kapitalismus ist nicht gottgegeben, Inquisition, also mittelalterliche Zustände und ähnliches schon gar nicht. Jede Epoche ist bis jetzt reflektiert worden – und das wird auch wieder geschehen. Vielleicht so: Da ist den westlichen Menschen mal kurzzeitig die Ethik (für immer) verloren gegangen . . .
Genau so ist es…
Und ich bin bei den Demos in Berlin vielen begegnet…in der Regel aus der bürgerlichen Mitte… die jegliches Vertrauen in die Medien verloren haben.
Schon allein deshalb, weil sie dabei waren…und erlebten, wie dann über sie berichtet wurde.
Wie sagte der Herr neben mir am Bahnhof Friedrichstraße? „Ich weiß jetzt, wieso die Pegida immer Lügenpresse ruft“…