Der Mensch, ein vernunftverzagtes Wesen

Statt Verordnungen und Verbote auf Eigenverantwortung und Vernunft setzen: So sehen das viele Kritiker der Corona-Politik. Und obwohl auch vom Autor viele Verordnungen und Verbote kritisch betrachtet werden: Auf das Gute zu setzen ist und bleibt naiv. Auch in Corona-Fragen.

Die Niederlande wurde in den letzten Wochen oft gelobt: Weil sie Masken nur empfiehlen. Unser Nachbarland, so las und vernahm man häufig, setze auf Eigenverantwortung und Vernunft. Hendrik Streeck, dieser Drosten ohne Bundesverdienstkreuz und eigenen Podcast, hat das letztens auch erst wieder so ähnlich erklärt. Die Bundesregierung solle weniger auf Verbote setzen, stattdessen lieber auf die Vernunft der Bürger vertrauen. Das klingt alles irgendwie einleuchtend – gerade wenn dem Lager der Kritiker der Corona-Politik dieser Regierung angehört.

Die Vernunft: Der vom Staat unterdrückte Wert?

Ohne jetzt ein Geheimnis preiszugeben: Auch wir neulandrebellen sind jenem Lager zuzurechnen. Ich für meinen Teil würde aber nie einen laxeren Kurs mit einen Verweis auf die Vernunft begründen. So naiv bin ich nicht. Wer Freiheiten zulässt, darf sich nicht wundern, wenn sie sich genommen werden. Trotzdem glaube ich nicht, dass Verbote und Anordnungen eine Alternative sind. Nicht nach so langer Zeit, nicht bei der personellen Konstellation, in die wir uns lange vor Corona hineinmanövriert haben.

Regeln: Vor Corona war die an dieser Stelle häufig Thema. In Form von Kritik an der liberalen Gesellschaft, die so tut, als wären Gesetze und staatliche Eingriffe bloß ein lästiges Übel, das die Dynamiken nur lähmt oder die Eigeninitiative abwürgt. Zunächst ging es um die Deregulierungswütigen, die die Ökonomie entregeln wollten, die den Staat als gierigen Leviathan abtaten, der Unternehmer nur schröpfen wolle. Sie würden für ihre Leistungsbereitschaft und Überlegenheit auch noch bestraft, monierte diese Denkschule.

Diese Kritik war alt, sie geht bis in die Zeit der Schröderianismus zurück, als genau solche Sichtweisen salonfähig wurden und in Broschüren eines neulich verstorbenen Sozialministers mündeten, in der Arbeitslose als lästige Parasiten bezeichnet wurden. Danach projizierte man das Prinzip auf die Gesellschaft. Ordnungsämter ordneten zum Beispiel laxer, Polizeibeamte wurden knapp, Richter agierter milder gegen Clankriminalität und Lebensmittelkontrollen fanden seltener statt. Aus der selbstverursachten Not des Sparstaates machte man eine Tugend: Man ließ gewähren, schaute nicht mehr hin, übergab gerade Großstädte dem Chaos und deklarierte Ordnung als einen spießbürgerlichen Begriff von dunnemals. Darunter litt der Gemeinsinn.

Liberalismus als Scheißegal-Gefühl

Das fiel im linksliberalen Justemilieu auf fruchtbaren Boden. Der sparbedingte Unterlassungsstaat wirkte hip und cool. Man war jetzt irgendwie weltoffener, mondäner, globalistischer und natürlich rettungslos optimistisch. Ob nun Wirtschaft, Gesellschaft oder Zuwanderung: Am besten man übergibt es der Zivilgesellschaft, mäßigt den staatlichen Zugriff und überlässt es nicht Vorgaben sondern der Vernunft. Der Staatsrückzug war sicher anfangs als ideologischer Angriff auf den Sozialstaat gemeint. Es etablierte sich allerdings eine Weltanschauung, die grundsätzlich skeptisch auf das Primat der Politik lugte. Doch mit der Vernunft ist es nicht weit her: Die Wirtschaft der Beliebigkeit des freien Marktes zu überlassen, hat die Schere zwischen Armut und Reichtum auseinanderklaffen lassen. Stadtteile verwahrlosen, werden zu No-Go-Areas, in denen sich Sperrmüll türmt, den keiner mehr abholt – und viele Missstände mehr manifestierten sich.

Und ja, der Multikulturalismus, eine Paradedisziplin in Sachen Staatsverdrossenheit zugunsten einer romantisch verklärten Menschenvernunft, hat über Jahre die Augen vor den Problemen der Bürger verschlossen. Stichwort: Wachsende Clanstrukturen und organisierte Kriminalität – empfehlenswert Ralph Ghadbans Buch zum Thema. Aber immer wieder hören wir, dass der Staat nicht so viel eingreifen soll, damit sich vernünftige Strukturen von alleine entwickeln können. Es gibt sie nur fast nirgends. Mit dieser Parole also Corona-Politik zu machen: Da kriege ich Bauchweh. Und dennoch, in dem Fall glaube ich, dass die Politik dringend zurückstecken muss.

Nicht etwa damit die Vernunft walten kann. Sie ist ohnehin ein subjektives Element, der Einzelne verfügt darüber. Vielleicht auch noch eine Familie. Aber nicht die Masse, in ihr wirkt eine andere Psychologie. Die Erklärung, Corona-Maßnahmen zu reduzieren, es der eigenverantwortlichen Vernunft der Bürgerinnen und Bürger zu überlassen, hinkt gewaltig. Sie ist ein Kniff, der von einem ja fast anarchistischen Weltbild ausgeht.

Freiwilligkeit: In diesem Fall nicht vernünftig – aber realistisch

Obwohl ich an auch an dieser Stelle, quasi themenübergreifend, immer wieder von der Freiwilligkeit als neues Faible deutscher Politik berichtete, als Zugeständnis an die Alles-kann-nichts-muss-Ignoranz, ist sie hier, im Corona-Komplex, das einzig denkbare Mittel. Nehmen wir nur die Kontrolle der Gästedaten bei Restaurantbesuchen. Wer soll das bitte testen? Die Bundespolizei, die schon mit der Durchsetzung der Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr überfordert ist, empfiehlt sich. Sie muss aber auch irgendwann mal Überstunden abbauen – 1,5 Millionen hat sie mittlerweile angesammelt. Tendenz steigend. Oder die Gesundheitsämter? Man liest von ihnen eigentlich nur noch das: Schon jetzt schrecklich überfordert. Die Ordnungsbehörden darben ebenfalls, sie haben im Normalbetrieb schon zu wenig Mitarbeiter.

Anordnungen und Verbote für diese Millionengesellschaft können gar nicht vernünftig exekutiert werden. Sie sind zahnlose Tiger, können bestenfalls stichprobenartig kontrolliert werden, ziehen hier und da symbolträchtig einen Deliquenten aus der Masse, der dann abgeurteilt wird. Anordnungen und Verbote, die sich so gestalten, geben sich der Lächerlichkeit preis, reiben die Arbeitskraft der Staatsverwaltung auf und können das Klima der allgemeinen Aufweichung und Laxheit nicht mehr eindämmen. Jede Zwangsmaßnahme birgt im Grunde nur die Gefahr, weitere Bürger zum Ausscheren zu zwingen.

Im Grunde ist es also nur eine ganz praktische Überlegung, weitere Verbote zu unterlassen. Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Die Menschen tun das, was sie dürfen – vernünftig oder nicht, das spielt keine Rolle. Unter dem Aspekt dürften sie ja nicht zweimal im Jahr in den Urlaub fliegen oder das Fleisch beim Aldi für Grillabende kaufen. Beides ist höchst unvernünftig. Sie tun es freilich trotzdem. Warum? Weil sie es können. Verbote, die nur als Drohung im Raum stehen, aufgrund von Personalmangel nicht umgesetzt werden können, sehen da nicht anders aus. So ist die Psychologie der Massen nun mal.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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niki
niki
3 Jahre zuvor

Interessant ist es, wenn man sich anschaut, welche Menschen gerade so drauf sind und Verbote noch und nöcher fordert. Oft genau diejenigen die sonst sich benehmen wie die Axt im Walde und sonst auf Umwelt und Menschen einen Dreck geben.

Die AfD nehme ich mal komplett aus. Die ist nur aufgrund ihrer Anti-Establishment-Haltung gegen die Maßnahmen der Regierung. Ist gar von der Obrigkeit sehr erwünscht. So kann man Kritik von linker Seite viel viel leichter abwürgen, wie man jetzt nur allzu gut erkennen kann!

Nun der Knackpunkt: Liberal- kontra Verbotspolitik bei Corona.
So nehme ich es der Regierung es einfach nicht ab, dass diese auf einmal die Gesundheit der Menschen interessiert. Abgesehen davon hat der „Schutz“ der Menschen vor Corona wahrscheinlich global so viele Nebenwirkung, das die kumulierte Opferzahl von Covid-19 ein absoluter Witz sein wird…

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

So nehme ich es der Regierung es einfach nicht ab, dass diese auf einmal die Gesundheit der Menschen interessiert.

Woher auch, hat sie doch in den Jahren vor Corona Alles getan, eine wirklich gesunde Bevölkerung zu verhindern, angefangen beim Thema Ernährung bis hin zu massiven Kürzungen in der Prävention.
In deren neoliberaler Gedankenwelt sind gesunde Bürger ja auch eine Horrorvorstellung, da diese keine Kosten und damit keine Einnahmen verursachen, die sich steigernd auf ihr geheiligtes BIP auswirken.

Frust
Frust
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Jeder Krieg entlarvt doch schon diese Heuchelei das Gesundheit bzw. Menschenleben Politiker interessieren.
Andere Themen wie Tempolimit, Krankenhauskeime usw. ließen sich ohne Ende aufzählen.
https://www.nutze-deinen-kopf.de/die-grosse-heuchelei/

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Frust
3 Jahre zuvor

Andere Themen wie Tempolimit, Krankenhauskeime usw. ließen sich ohne Ende aufzählen.

Und über die Jahrzehnte hat sich das ganz schön summiert.
Man könnte Bände damit füllen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Marla
Marla
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Der Liedermacher Hans Söllner traut sich auch nach draußen und wird natürlich sofort rechts-offen niedergemacht….
Seine Schimpftirade:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=3595260203851723&id=105158142861964

lesenswert, finde ich..

Thomas
Thomas
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

… richtig, ein bitterer Witz, und zwar global. Die westlichen, v.a. europäischen Staaten zwingen mit ihren überschraubten, Evidenz-schwachen „Virus-Eindämmungs-Massnahmen“ auch Länder im Süden – mit ihren gänzlich verschiedenen sozialen Kontexten, wirtschaftlichen Gegebenheiten, Gesundheitssystemen und staatlichen Mitteln -, dieselben Massnahmen zu ergreifen. Europa und der Westen demontiert sich nicht nur selbst – wenn’s unsere Dummheit so will, so sei’s – sondern auch die schwächeren der ganzen Welt. Corona-Zwangspolitik nicht nur bei uns zuhause sondern global.

Robbespiere
Robbespiere
3 Jahre zuvor

Zum Thema Eigenverantwortung und Vernunft fällt mir auch immer wieder der verlogene Apell der Politik an Großunternehmen ein, sich in „freiwilliger Selbstverpflichtung“ zu üben, nachdem man zuvor das Terrain zum Missbrauch geebnet hat.
Erst öffnet man dem Fuchs den Hühnerstall und dann mahnt man ihn zu Mäßigung.

Das ist glatte Arbeitsverweigerung des Parlamentes, dessen Abgeordnete gerade dazu gewählt und bezahlt werden, einen Ordnungsrahmen zu setzen, der extreme Ungleichgewichte und damit Schaden für Viele verhindern soll.

Egal ob bei der Bankenkrise, dem Steuerrecht, der Massentierhaltung, der Automobilindustrie oder der besseren Regulierung der Pharmabranche, flächendeckendem Mindestlohn etc. man weigert sich, die gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen und zu kontrollieren, zum Schaden der ganzen Gesellschaft und als Beute für eine elitäre Clique.

Man schafft damit die Basis für zukünftige Skandale auf dem Rücken der Bürger und das offenbar in voller Absicht.

Solche Leute gehören m.M.n. sofort aus der Politik entfernt, dürften nie mehr ein politisches Amt bekleiden und ihre Ansprüche an den Staat gehören ersatzlos gestrichen, bis auf das, was sie selbst jedem Bürger als Existenzminimum zugestanden haben.

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Panik und Vernunft schließen sich aus. Die Panikmache führt dazu, daß ängstliche Menschen sich testen lassen.

Die MSM und die ÖR weigern sich beharrlich, den Unterschied von positiv Getesteten und Erkrankten zur Kenntnis zu nehmen, und die Bürger darüber aufzuklären. Nun gibt es den ersten Zweiten Lockdown, natürlich in Söders Land, in Bayern.
https://amp.welt.de/politik/deutschland/article218175334/Coronavirus-Berchtesgadener-Land-Ausgangsbeschraenkung-ab-Dienstagmittag.html?utm_source=upday&utm_medium=referral

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Pen
Pen
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Noch ein pikantes Detail. Und es sind nicht nur die Rechten, die darüber sprechen.
https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Verdient-Markus-Soeders-Ehefrau-an-der-Maskenpflicht;art155371,4604299

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@pen:
Sowas war mir schon klar..aber früher hätten ähnliche Dinge zum Rücktritt geführt…aber unsere Junta erlaubt sich viel mehr…
Es ist nur noch zum Kotzen!😰

Last edited 3 Jahre zuvor by ChrissieR
Pen
Pen
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

@Chrissie

Nicht verzagen. Die Revolution ist unvermeidlich.

Rudi
Rudi
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Hätte man den Artikel im Donaukurier in Gänze gelesen, ebenso die verlinkte Pressemitteilung der Firma von Söders Gattin, die sie zusammen mit dem Bruder betreibt, in der elektrische Antriebs- und Automatisierungssysteme hergestellt werden und einen jährlichen Umsatz von über 240 Millionen Euro erwirtschaftet, hätte man folgendes zur Kenntnis nehmen müssen:

„Alle produzierten Face Shields wurden für die eigenen Mitarbeiter bzw. für Spendenzwecke hergestellt. Die Produktion der Schilder findet auf firmeneigenen 3D-Druckern statt. Mit der Herstellung von Face Shields leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Corona-Pandemie.“ (Quelle)

Insgesamt sollen um die 200 Face-Shields produziert worden sein. Die Art und Weise, wie die AfD die Behauptung in die Welt setzte, die Firma machte mit Corona Geld, weshalb der Ministerpräsident eine besonders harte Anti-Covid-19-Politik durchpeitsche, bleibt eine freie Assoziation, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Wer sich sein Weltbild zimmert, sollte, so schwer es auch fallen mag, nicht jeden morschen Balken dafür verwenden.

Last edited 3 Jahre zuvor by Rudi
Frank
Frank
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Wer sich sein Weltbild zimmert, sollte, so schwer es auch fallen mag, nicht jeden morschen Balken dafür verwenden.

Dafür steht die Dame wie kein zweiter. Was die hier schon im Brustton der Überzeugung an Unwa hrheiten gepostet hat, erfüllt oft den Tatbestand des Wahnsinns.

Rudi
Rudi
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Was die hier schon im Brustton der Überzeugung an Unwahrheiten gepostet hat, erfüllt oft den Tatbestand des Wahnsinns.“

Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Aber in diesem Fall scheint es eindeutig zu sein: Ungeprüft auf eine AfD-Kampagne aufspringen, um sich selbst zu vergewissern, sollte innerhalb einer Erörterung eines sich gesellschaftkritisch sehenden Forums nicht vorkommen. Sollte das Selbstverständnis ein anderes sein, etwa vornehmlich persönliche Befindlichkeiten auszutauschen, müsste ich einen anderen Maßstab anlegen. Gegen das Betreiben von Psychohygiene, die den TeilnehmerInnen gut tut, habe ich kaum Einwände.

Frank
Frank
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Aber in diesem Fall scheint es eindeutig zu sein:

Nun ja, ich erinnere mich mit Ekel, an das unwidersprochene Merkel ist schuld an den tot dreier Kinder, wegen derMaskenpflicht. Den meisten ist nichts zu schade um ihre Ideologien mit zum Teil krudesten Links zu untermauern. Auf biegen und brechen wird auf Recht gepocht. Hauptsache, fundamental Opposition. Und beim alles überragenden Thema Corona, ist das ganze nicht mehr zu toppen. Keiner der Schlaumeier kann erklären, warum die ganze Welt bis auf wenige Ausnahmen,, den gleichen Kurs wie Deutschland fahren. Und in den meisten Ländern noch viel strenger. Wahrscheinlich haben hier Drosten, Wieler, Spahn und Merkel denen das diktiert. Merkel trägt ja auch die schuld daran, dass im März noch Flugzeuge
aus China in Europa landeten.
Hätte die jetzige Regierung am Anfang den Schweden Kurs gefahren, oder die Schiene Baghdi, Schiffmann, einer der übelsten Sorte, wären die Revoluzer hier Amok gelaufen. Die ganze Welt hält Abstand und trägt Masken und die deutsche Regierung lässt das Volk verrecken. Das ganze ist so leicht zu durchschauen. Da die meisten User sich aber als lebensmüde outen, gelten für das Unverständnis mildere Umstände.

Pen
Pen
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

ich entschuldige mich

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Heldentasse
3 Jahre zuvor

Auch wie süß ist das doch mit der Eigenverantwortung, aber mit Verlaub, ich halte diesen Beitrag von Roberto für stark verschwurbelt, denn in dieser Krise geht es doch z.Z. gar nicht darum, Verbote mit Eigenverantwortung zu vergleichen, sondern zunächst zu hinterfragen ob die Verbote, die extrem in die Grundrechte eingreifen, überhaupt verfassungskonform sind. Die regieren schon acht Monate lang über Notstands- Verordnungen, die weitestgehend außerhalb der Kontrolle des Bundestages liegen, weil das Parlament sich quasi selbst entmachtet hat. Und das ist der eigentliche Skandal, bzw. das eigentliche Problem.

OT: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, kommt jetzt der unsägliche Forenkasper aus dem off und faselt was von der StVO

Last edited 3 Jahre zuvor by Heldentasse
Brian
Brian
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Ehrlich gesagt, ich habe auch nicht so ganz verstanden, was Roberto mit diesem Artikel ausdrücken wollte. Daß es unserer Regierung natürlich nicht um unsere Gesundheit geht, sondern daß da z.T. ganz andere Interessen dahinterstehen, steht m.E. außer Frage. Was aber z.B. die Eigenverantwortung betrifft, die kann man Menschen schon
vermitteln, das muss aber i.d.R. schon recht früh geschehen, z.B. durch die Eltern und
die Schule, durch Anregung zum selbsttätigem Denken. Das passiert nur leider viel zu wenig.
Ein weiterer Punkt sind die Politiker : der Status des Berufspolitikers müsste sich komplett ändern. Wegfall der Nebentätigkeiten, Wegfall der Immunität (um sie bei schwerwiegenden Vergehen auch persönlich haftbar machen zu können), drastische
Reduktion von Terminen (wie soll jemand, der tagtäglich von einem Termin zum anderen
hetzt, noch Zeit zum Nachdenken, geschweige denn zum Fühlen haben ?), regelmäßige
(verpflichtende) Gespräche mit Bürgern, etc. Und v.a. nehmt den Leuten ihre Scheiß-
Handys weg. Wozu – bitteschön – muss ein Politiker twittern oder auf Instagram vertreten
sein ?

Heldentasse
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Unabhängig davon, dass ich zunächst das Problem, dass sie im Kontext mit Verordnungen regieren und nicht mit Gesetzen, ist das mit der sogn. Eigenverantwortung auch gar nicht mal so einfach. Man kann nämlich nur wahrhaftig und eigenverantwortlich handeln, wenn grundlegende Gesellschaftliche Randbedingungen vorhanden sind. Im Kontext „Corona“ wären das erst mal unabhängige Medien und eine freie Gesellschaft, wo sich die mündige Menschen selbst ein Wertebild machen könnten, dass den Leitfaden wäre für eigenverantwortliches Handeln. Jeder möge nun für sich selbst entscheiden, ob das für die Mehrheit der Michels und dessen Medien zutrifft?

Wenn schon aktuell die TAZ fordert KenFM den Geldhahn zu zu drehen, weil der so ein pöser Corona- Leugner ist, sind wir davon m.E. Lichtjahre entfernt.

Brian
Brian
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Natürlich sind wir da meilenweit von entfernt. Ich meinte das auch mehr grundsätzlich. Möglichst früh einsetzende Förderung von selbständigem Denken. Und deutliche Reduktion des Aufgabensbereichs der Politiker auf ihren
Kernbereich.
Das mit der Eigenverantwortlichkeit sehe ich ein bißchen anders. Gerade in solch‘ schwierigen Zeiten ist es eminent wichtig, daß ich mich meinem Gewissen und meinen Überzeugungen verpflichtet fühle und dementsprechend
eigenverantwortlich handle. Auch trotz des Wissens um mögliche Konsequenzen. Das ist es, was dieses Wort für mich aussagt.

Rudi
Rudi
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Was aber z.B. die Eigenverantwortung betrifft, die kann man Menschen schon
vermitteln, das muss aber i.d.R. schon recht früh geschehen, z.B. durch die Eltern und die Schule, durch Anregung zum selbsttätigem Denken. Das passiert nur leider viel zu wenig.

Ja, ja, die Eigenverantwortung. Das ist der Begriff, mit dem u.a. die FDP Politik macht. Mit der Eigenverantwortungsformel wurde der Staat zurückgedrängt, wurde die private Rentenversicherung (Riester) eingeführt, wurde die Zahlung des Arbeitslosengeldes vom Umfang und der Zeit her gekürzt. Eigenverantwortung ist einer der Kampfbegriffe des Neoliberalismus. Wie wär’s denn mit dem Begriff Solidarität. Dieser stellt die Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Das könnte man den Menschen vermitteln, z.B. durch die Eltern und die Schule, durch Anregung zum solidarischen Denken und Handeln.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Eigenverantwortung ist einer der Kampfbegriffe des Neoliberalismus. Wie wär’s denn mit dem Begriff Solidarität.

Ganau so isses.

Solidarität bringt verantwortliches Handeln mit sich, der neoliberal gepredigte Individualismus spaltet nur die Gesellschaft und schafft Egozentriker.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Franz
Franz
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Solidarität darf nicht zum ausufernden Staat führen

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Franz
3 Jahre zuvor

Anton, probiers doch mal mit einem ausgefalleneren Nick, so wie Wilhelm, Otto, August oder so. 🙂

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Franz Brandtwein ist doch nicht schlecht.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

LOL 😀 ….oder Ottmar Obstler.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Anton Absinth (mit Betonung auf der ersten Silbe) 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

ach der…der Großneffe mütterlicherseits von Wendelin Wermut? 🙂

Brian
Brian
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Nur weil der Begriff von verschiedenen Menschen und Parteien mißbraucht worden ist, heißt das nicht, daß er falsch ist. Du zeigst übrigens sehr schön,
woran es unserer Gesellschaft schon seit langem mangelt : an authentischer,
respektvoller Kommunikation. Du haust hier einfach einen Kommentar raus mit
der unvermeidlichen Keule des Neoliberalismus, ohne zu wissen, wie ich das
gemeint habe und ohne nachzufragen. Und warum bitte stattdessen Solidarität ? Warum soll denn nicht beides möglich sein ? Und gerade der Begriff ‚Solidarität‘ ist auch so ein „Kampfbegriff“, so häufig mißbraucht worden, im
Moment wieder sehr schön zu beobachten…

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Und auch der Begriff Solidarität wird gerade missbraucht bis zum Abwinken!
Wie oft wird einem mangelnde Solidarität gegenüber den potenziellen Corona-Opfern vorgeworfen, wenn man sich kritisch gegenüber den Maßnahmen der Bundesführung äußert?!?
Meine Standardantwort dazu ist sinngemäß: „Wo ist denn die Solidarität gegenüber hunderttausenden von Obdachlose und Millionen armer Kinder hier im Land, ihr verdammten Heuchler!!! Nun habt ihr eine Scheißangst von den Medien in eure Köpfe injiziert bekommen und euch geht der Arsch auf Grundeis!“

Marla
Marla
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Dat stimmt, danke für den Hinweis! @Rudi

Marla
Marla
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Andererseits wurden nahezu alle Begriffe mittlerweile neoliberal, also ausbeutend mißbraucht…. Das Wort Solidarität hängt mir auch zum Hals hinaus….
Jeden Tag bein Laden das Gedudel: ‚Solidarität, Mitgefühl und gegenseitige Hilfe’….blabla…

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Ausgezeichnet. Es geht vor allem jetzt, darum, daß Merkel so etwas nicht am Parlament vorbei im Hinterzimmern durchkungeln kann, sondern daß Beschlüsse im im Parlament gefaßt werden. Über Eigenverantwortung können wir immer noch reden, falls das überhaupt nötig ist. Ich glaube, daß die Bürger nach dem Schock des Lockdowns den Ernst der Lage begriffen haben. Händewaschen war anscheinend etwas aus der Mode gekommen und soll nun wieder ‚in‘ sein.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Brian
Brian
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Danke !
Wer von uns ist denn bitteschön nicht paradox und zerrissen ? Das macht uns
Menschen doch aus. Das einzig Positive, was ich dieser Scheiß-Zeit abgewinnen kann, ist, daß so nach und nach mal all die Themen auf’s Tapet
kommen, die bisher unter der Oberfläche brodelten und bisher geflissentlich
ignoriert wurden (z.B. die „Maskenhaftigkeit“ unserer Gesellschaft, s.a. den
Artikel beim Rubikon, die emotionale Distanz untereinander, die politische
Auseinandersetzung, etc.).

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

@Roberto J. De Lapuente

Im Grunde hadere ich mit mir selbst. Über Jahre habe ich den liberalen Zeitgeist angegriffen – und jetzt, da diese Krise unseren Alltag prägt, bin ich nicht für Regularien, sondern für eine liberale und laxe Handhabung. Auf mich selbst wirke ich dabei paradox und zerrissen – mir fällt es schwer zu begründen, warum ich, der den liberalen Zeitgeist mit seiner Unverbindlichkeit so ablehne, jetzt eigentlich für einen unverbindlicheren Umgang mit Corona bin.

Lass dir deswegen keine grauen Haare wachsen.

Der lirale Zeitgeist, den du verachtest, ist der politisch-ökonomische Liberalismus.
Der versteht unter liberal aber nur das Recht des Stärkeren, seine Interessen ggü. Anderen durchzusetzen, auch wenn diese ins Bodenlose fallen.
Das ist Sozialdarwinismus pur, die rücksichtslose Ellenbogengesellschaft, die besonders der Neoliberalismus predigt.

Liberal im gesellschaftlichen Sinne bedeutet eben, dass der Mensch sich frei entfalten kann, ungehindert von ökonomischem Zwang oder unverhältnismäßigen Regularien, wie gerade jetzt durch die Corona-Verordnungen.

Das beißt sich zwar auch in gewisser Weise, weil man argumentieren kann, dass die Freiheit der Einen die Freiheit oder sogar das Leben der gefährdeten Personen einengt bzw. bedroht, aber dahinter verbirgt sich nur das Unvermögen oder der Unwillen, diesen Personenkreis individueller und gezielt zu schützen, ohne gleich die gesamte Gesellschaft quasi in „Sippenhaft“ zu nehmen.

Zudem wird der Gesellschaft damit suggeriert, man könne mit solchem Handeln dem „TOD“ ein Schnippchen schlagen.
Sowas kommt immer gut an in einer Gesellschaft, die nicht im „Hier und Jetzt“ lebt, sonder das Leben immer nur in die Zukunft verlagert.
Wenn ich endlich genug verdient habe, wenn ich endlich in Rente bin,dann werde ich beginnen richtig zu leben….sind da die Gedanken dahinter.
Unter der Prämisse ist der Tod natürlich eine äußerst unliebsame Vorstellung, der dann immer zur Unzeit kommt.
Der Gevatter wird ja schon in „normalen Zeiten“ gerne verdrängt und jetzt hat ihm auch die Regierung den Kampf angesagt, was sie da, wo es durchaus möglich wäre, ihn in der Warteschlange am hinteren Ende zu plazieren, gänzlich vermeidet.
Vielleicht hat ja dessen Lobbyist endlich das zeitliche gesegnet. 😀

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Marla
Marla
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Schön gesagt @Robbesspiere
‚Der lirale Zeitgeist, den du verachtest, ist der politisch-ökonomische Liberalismus.
Der versteht unter liberal aber nur das Recht des Stärkeren, seine Interessen ggü. Anderen durchzusetzen, auch wenn diese ins Bodenlose fallen.
Das ist Sozialdarwinismus pur, die rücksichtslose Ellenbogengesellschaft, die besonders der Neoliberalismus predigt.
Liberal im gesellschaftlichen Sinne bedeutet eben, dass der Mensch sich frei entfalten kann, ungehindert von ökonomischem Zwang oder unverhältnismäßigen Regularien, wie gerade jetzt durch die Corona-Verordnungen.‘

Es geht um Differenzierung und Klarheit der Definition!

Marla
Marla
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Also zwischen autoritären und komplett antiautoritärem Gehabe liegen ja noch ganze Seen.
Ich finde es kein Problem tagsüber inner Großstadt die rote Ampel als Autofahrer zu befolgen, aber nachts auf weiter Flur nix?

Bei mir geht es überall und immer wieder um unlogische, dämliche und teilweise menschenverachtende Regularien! Vernünftige, nachvollziehbare, aber auch veränderbare Regeln…. Dagegen hab ich nix! (Und ich finde selbst die ‚guten‘ Regeln sind dafür da, dass man sie dehnt, anpasst und mit Humor betreibt, dann könnte ich da gut mit leben!)

Vor dem Essen keine Süßigkeiten! Ja, aber wenn ich gerade angefangen habe zu kochen und das Ergebnis erst inner Stunde auf den Tisch steht…warum dann nicht die Nachspeise vor der Hauptspeise?

Wenn ich mich krank fühle bleibe ich mit ‚meinem Moors‘ zuhause, kann aber doch im Wald spazieren gehen, meide dabei aber Massenansammlungen….. Wenn der Hals kratzt, Honig morgens und viel Tee und Schal….
Ich finde die Maulwindel total dämlich, achte aber auf Abstand!

PS: Ist es nicht witzig, dass die Arbeiter den Feudalen mühsam das Recht, bei Krankheit daheim bleiben zu können abringen mussten, dann fing der entartete Kapitalismus an, die Kranken zu drangsalieren und nun muß man ‚krank machen, ohne krank zu sein‘! 🤔

Pen
Pen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Wer fühlt sich denn heute nicht zerrissen, wer leidet nicht an den eigenen, inneren und äußeren Gegensätzen.Ich denke da wie Robbespiere und finde, Du solltest Dir darüber ‚keine grauen Haare wachsen lassen‘.
LG

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Wer fühlt sich denn heute nicht zerrissen, wer leidet nicht an den eigenen, inneren Gegensätzen.

Ja, dieses innere Ungleichgewicht, diese Zerrissenheit belastet im Grunde mehr als die äußeren Einflüsse.
Wer über innere Klarheit verfügt, wer nicht gespalten ist, geht seinen Weg unbeirrt, auch wenn er dafür Opfer bringen muss.
Solche Personen plagen weniger Existenzängste, weil sie die innere Kraft haben, immer weiter zu gehen, bereit sind, auf materielle Sicherheit weitgehend zu verzichten, da ihnen das Sein wichtiger ist als das Haben.

Jener hier scheint mir dem zu entsprechen:

https://deutsch.rt.com/gesellschaft/107957-dauerfeuer-von-ralph-boes-gegen/

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Beeindruckend. Gut, daß es solche Menschen gibt. Das Minimum, was man zum Leben braucht, zu sanktionieren, ist furchtbar.

Aber Hartz4 ist gerade mal genug, daß die Leute nicht auf die Straße gehen.

„Es gibt mehr Hartz4 Tote als Mauertote.“

Brian
Brian
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Sehe ich ein bißchen anders. Ich denke, daß ein gewisser innerer Zwiespalt zum Menschen dazugehört. Ich verfüge in einigen Dingen über eine innere
Klarheit, in vielen Dingen aber auch nicht. Nenn‘ mir mal einen Menschen, der
nicht in irgendeiner Form gespalten ist.
Und ich bin auch durchaus bereit, meinen Weg zu gehen mit den entsprechenden Konsequenzen. Aber ich habe totale Existenzängste ! Ich bin
mittlerweile komplett zahlungsunfähig, bei mir ist also mehr oder weniger Schicht im Schacht. Dementsprechend kann ich mit so allgemeinen Aussagen
nicht viel anfangen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

@Brian

Nenn‘ mir mal einen Menschen, der nicht in irgendeiner Form gespalten ist.

Den gibt es nicht, dazu ist der Widerspruch zwischen Natur und Kultur/Gesellschaft einfach zu groß.
die Tiefe der Spaltung ist lediglich graduell.

Aber ich habe totale Existenzängste ! Ich bin

mittlerweile komplett zahlungsunfähig, bei mir ist also mehr oder weniger Schicht im Schacht. Dementsprechend kann ich mit so allgemeinen Aussagen

nicht viel anfangen.

Kann ich nachvollziehen und ich behaupte nicht, dass ich zu der Sorte Mensch gehöre, die sich davon befreien könnte, aber es gibt einzelne Exemplare und ich zolle denen tiefen Respekt.

Aus meiner relativ gesicherten materiellen Position heraus ( frei von Schulden und täglich satt ) klingt das vermutlich abgehoben, aber der Mensch ist, wie es Millionen Menschen auf der Welt zwangsweise zeigen, ein sehr genügsames Wesen.
Sonst hätte er dei Jahrmillionen nicht überlebt.
Wo er rebelliert, ist dies das Ergebnis von Artgenossen, die versuchen, ihn zu dominieren und das ist eine gesunde Reaktion.

Es ist mir auch klar, dass Einzelpersonen nur wenig erreichen können.
Dazu braucht es eine Bewußtseinsveränderung in der breiten Masse.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Juergen
Juergen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Im Grunde hadere ich mit mir selbst. Über Jahre habe ich den liberalen Zeitgeist angegriffen – und jetzt, da diese Krise unseren Alltag prägt, bin ich nicht für Regularien, sondern für eine liberale und laxe Handhabung. Auf mich selbst wirke ich dabei paradox und zerrissen

Vielleicht hast Du ja gar nicht den liberalen Zeitgeist angegriffen sondern nur den Zeitgeist, der nicht ganz zufällig eben liberal war. Jetzt greifst Du immer noch den Zeitgeist an. Allerdings ist der – was Corona betrifft – eben nicht mehr liberal.

Ganz ähnlich wie die Nachdenkseiten, die sind auch so daran gewöhnt, den Mainstream anzugreifen, dass sie das auch noch tun wenn der Mainstream im Einzelfall mal was richtig macht.

(Und natürlich macht der Mainstream das Richtige nicht weil der Mainstream so toll und solidarisch ist sondern weil das Richtige manchmal eben auch im langfristigen Interesse der herrschenden Klasse ist.)

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Juergen
3 Jahre zuvor

Ganz ähnlich wie die Nachdenkseiten, die sind auch so daran gewöhnt, den Mainstream anzugreifen, dass sie das auch noch tun wenn der Mainstream im Einzelfall mal was richtig macht.

Das ist schlicht falsch. Du scheinst die NDS eher selten zu lesen, insbesondere di Kommentare.

Heldentasse
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Hallo Roberto, vielen Dank für Deine menschlich sehr verständliche Antwort, und Begründung für das Schwurbeln.

Die Crux wird m.E. sein, dass man ab einem gewissen Level, bzw. bei gewissen Themen wo viel Geld und Macht im Spiel ist, seine Gefühlen nicht mehr trauen darf, leider.

Folgt man Herrn Mausfeld werden wir so geschickt hinter die Fichte geführt, dass wir es erstens gar nicht mehr merken, zweitens meinen es müsste so sein, und drittens das gefühlsmäßig so verinnerlicht haben, dass wir Ideen die die Herrschenden gefährden als nicht gut empfinden.

Wir sind wie die Fische in einem Aquarium die mit Futter und abstoßenden Ingredienzien, mal in die eine oder in die andere Ecke gedrückt, oder gelockt werden, und da wir das als Schwarm machen, meinen wir es wäre normal.

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

„Das Coronavirus gefährdet ja nicht allein Gesundheit und gar Leben von Menschen, sondern schädigt auch elementare Grund- und Freiheitsrechte, Rechtsstaat und Demokratie – „dank“ jener gravierenden Coronaabwehrmaßnahmen, die dem erklärten und wichtigen Ziel dienen sollen, das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren sowie Gesundheit und Leben zu schützen.
Abwehrmaßnahmen, die jedoch gleichzeitig – wie noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik – tief in das alltägliche Leben aller Menschen eingreifen, die dabei schwerwiegende individuelle, familiäre, schulische, berufliche, gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Schäden und dramatische Langzeitfolgen verursachen, deren Ausmaß der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland noch lange schwer zu schaffen machen wird. Es war der Historiker René Schlott, der davor warnte, auf diese Weise die „offene Gesellschaft“ zu erwürgen, um sie zu retten.“

https://www.heise.de/tp/features/Ein-grosses-Schweigen-geht-zu-Ende-4932731.html

Ein wenig Hoffnung.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Marla
Marla
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Ja die Heises las ich auch…. nur mir fehlt die Selbsterkenntnis des Fehler-gemacht-habens!
Denn sich jetzt so durch die Hintertür ‚einschleichen‘ hilft leider nicht für die Zukunft!
Schließlich haben auch sie zugelassen, dass Leute verletzt wurden, diffamiert und ausgegrenzt werden!
Und der Schlenker des ‚rechts-offen‘ von Nowak ist ja auch auf das Versagen der Homie-Kammer-Feigen zurückzuführen! (Wenn in Stuttgart die S21, der Kontext, die TAZ und die Salon linken nicht so schissig gewesen wären, dann hätten sie Querdenken dominieren können!)

Fieser Vergleich: Elser und Stauffenberg! Der Eine sagt sofort: Hitler ist doof und wird dafür lange geächtet (auch und gerade nach 45) und Stauffenberg macht erst ganz schön mit und dann nervt ihn der Führer und dann erst geht er in Widerstand (wobei ich immer noch den Verdacht habe, die Generäle waren ehrkäsig und sauer weil so Umgebildete und Ungehobelten plötzlich ‚Krieg‘ führen wollten! …genau wie ich behaupte die USAnische (und EU-)Elite ist nicht gegen Trump weil er ungehobelt ist, sondern weil er den falschen Stallgeruch hat!)

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

@Marla

Hmm, was Stauffenberg und Co. betrifft, so waren die so lange auf Hitlers Seite, wie sich die Siege aneinanderreihten.
Als der Krieg offensichtlich verloren ging, waren wohl eher die eigenen Verluste maßgeblich für ihr Umschwenken.
Da hatten einige Güter im Osten und die Russen eroberten diese Gebiete zusehends.

Die Abneigung ggü. Trump schätze ich so ein, dass es an seiner fehlenden finanziellen Erpressbarkeit liegt, schließlich hatte der genug Geld für den eigenen Wahlkampf, anders als die Clintons.
Die müssen nach der Pfeife ihrer Wahlsponsoren tanzen.

Damit macht sich Trump unabhängiger in seinen Entscheidungen von Finanzmafia und dem militärisch-industriellen Komplex.
Er führt seine Kriege auf ökonomischem Terrain, wovon er mehr versteht.
Besser als seine Vorgänger macht ihn das nicht, aber auch nicht schlechter.
Er zeigt halt die Rohheit imperialer Politik offener als zuvor, wofür man ihm eigentlich dankbar sein müßte und ich glaube, dass auch ein demokratischer Nachfolger diesen Stil weitgehend beibehalten wird.

Marla
Marla
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Zustimmung….
Keine Frage Trump ist ungehobelt…. Nur dieses den einen so negativ niedermachen, um dann denn anderen zum Glorienhelden hoch zu heben…nervt total!
Wo bleibt verdammt die Undemokratische Geschichte der USA?

(Und wie massiv das NegativBild gezeichnet wurde: Blick nach Schuttgart, da haben sich alle, besonders Schusters CDU und Andere überschlagen als es einen TrumpTower geben sollte….ach beim Deyhle waren sie auch so Abstand frei!)

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

„Die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth fordert eine stärkere Beteiligung des Bundestags bei Entscheidungen in Bezug auf Maßnahmen zur Corona-Eindämmung.
Die Grünen-Politikerin äußerte im Deutschlandfunk am Dienstag, dass es ein Ringen um Lösungen geben müsse – dies in einer Zeit, in der zwischen dem Schutz von Bürgerrechten und Freiheit und dem Schutz von Gesundheit abgewogen werden müsse.Die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth fordert eine stärkere Beteiligung des Bundestags bei Entscheidungen in Bezug auf Maßnahmen zur Corona-Eindämmung.
Die Grünen-Politikerin äußerte im Deutschlandfunk am Dienstag, dass es ein Ringen um Lösungen geben müsse – dies in einer Zeit, in der zwischen dem Schutz von Bürgerrechten und Freiheit und dem Schutz von Gesundheit abgewogen werden müsse.“

https://de.sputniknews.com/panorama/20201020328224368-corona-massnahmen-roth-will-staerkere-bundestags-beteiligung/

Der Wind dreht sich, und die Grünen wollen noch schnell auf den Zug springen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Na toll, nach dem sie sich selbst entmachtet haben, machen sie auf „Dicke Hose“. Ich glaube es ist viele eher Theaterdonner, mehr nicht.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

D’accord.

Erst den letzten Rest Demokratie mit unter die Grabplatte versenken und dann nach Auferstehung rufen.

Rudi
Rudi
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Alle Fraktionen des Bundestages geben jetzt vor, mitreden zu wollen. Sie haben Angst davor, nicht mehr wahrgenommen zu werden. Sie befürchten, die Wählerschaft merkt, dass sie sowieso nur ein Anhängsel der Exekutive sind, eingeklemmt in die Fraktionsdisziplin. Andere Beschlüsse als die bisher gefassten Verordnungen hätten die Parlamentarier mittels ihren zwei bis drei Minuten dauernen Reden, mehr wird ihnen meist nicht zugestanden, mit ziemlicher Sicherheit nicht hervorgebracht.

Pen
Pen
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Seitwann gibt es eigentlich den Fraktionszwang? Das war doch nicht immer so.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor
Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Fraktionszwang ist verfassungswidrig. Wann endlich bekommen wir eine echte, direkte Demokratie. Ein Land ohne Opposition ist eine Diktatur. Dazu passt, was Spahn vorhat.

https://deutsch.rt.com/inland/107990-spahn-will-zeitlich-unbegrenzte-machtbefugnisse/

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Fraktionszwang ist verfassungswidrig. Wann endlich bekommen wir eine echte, direkte Demokratie. Ein Land ohne Opposition ist eine Diktatur. Dazu passt, was Spahn vorhat.

Deswegen nennt man das ja auch Fraktionsdiziplin, trotzdem gibt esfür die Parteiführungen genug Druckmittel, ihre Linie durchzusetzen, weil sie bestimmen, wer einen Listenplatz und damit ein hohes, sicheres Einkommen nach der nächsten Wahl hat oder nicht.
Über die Verfassung ist daran nicht zu rütteln.

Eine echte Demokratie „bekommen“ wir nie, die müssen wir uns schon selber erstreiten.

Spahn ist ein Zivilversager und Schleimer, der seine Macht gegen die Bevölkerung als Lobbyist für seine eigene Geltungssucht missbraucht.
Damit ist er das ideale Instrument für seine Kanzlerin und gleichgesinnte Parteibonzen.

Das werden deren Wähler aber erst begreifen, wenn das Werk der Zerstörung sie mitreißt.

Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Hallo Pen, der Fraktionszwang erwächst, so paradox das klingt, aus der Gewissensfreiheit der Abgeordneten in repräsentativen, m.E., Fassadendemokratie. Die ordnen sich „freiwillig“ unter, und wehe nicht dann gibt es bei der nächsten Wahl keinen Listenplatz mehr.

Denkbare Alternativen dazu gibt es zu hauf, z.B. das Rätesystem, micht das ich das unbedingt befürworten würde, aber das darf ja noch nicht mal mehr diskutiert (noch nicht mal in der Theorie) werden, dass ist pöse hoch drei, weil wir leben ja im besten System was man sich denken darf.

Frank
Frank
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

„weil wir leben ja im besten System was man sich denken darf.“

Stimmt, eines Ihrer hellsten Momente. Dafür gebe ich gerne ein Däumchen hoch.

Brian
Brian
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Das sind doch nicht nur die Grünen. Frau Kipping z.B. (früher eine Hardcore-Verfechterin der Maßnahmen) macht doch das Gleiche. Dieses Fähnchen-nach-dem-Wind-drehen widert mich so unglaublich an ! Glaubwürdig ist für mich in der Politikerriege schon lange keiner mehr (mit wirklich nur sehr, sehr wenigen Ausnahmen).

JW
JW
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Du sagst es Brian! Der „Frau“, zum Beispiel, habe ich noch nie geglaubt. Wie, zum Teufel, hat diese Kanzlerin es hingekriegt, alle, wirklich alle Medien hinter sich zu bringen. Unglaublich. Bin Baujahr 57`und darf mal erinnern an die mediale (teils sehr berechtigte) Hetzjagd auf Schröder und Kohl. Der „Frau“ wird, wurde alles verzieh´n. Göttergleich. Phänomenal! Wie kriegt die das hin?

Marla
Marla
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Wir erlebten die größte Querfront aller Zeiten! Noch nie gab und gibt es soviel Duckmäusertum und jetzt kriechen sie aus irgendwelchen Ritzen?
Kotz….

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

@Marla

Noch nie gab und gibt es soviel Duckmäusertum und jetzt kriechen sie aus irgendwelchen Ritzen?

Nachdem sich Dank Rot-Grün faktisch alle Parteien auf die Seite der „potenten Partei-und Individualsponsoren geschlagen haben, ist kein Platz mehr für progressive Politiker.
Werin einer Partei den aufrechten Gang übt, kommt nicht weit genug nach Oben, um irgend etwas verändern zu können, weil er die Geschäfte stören würde.
Für gemeinwohl-orientierte Politik zahlt die Klasse der Vermögenden keine Prämien, weil sie dadurch eh schon stärker belastet wird und Einfluß verliert.
Dies zu ändern ginge nur über eine Entmachtung der Parteien durch plebiszitäre Elemente bis auf Bundesebene.

Marla
Marla
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Ich habe immer das Wort Lügenpack, LGNPCK , verteidigt: denn es geht und ging noch nie um einen Goliath, sondern immer schon um ‚wie Pech und Schwefel‘ zusammenklebende Goliathe!
oder wie Leute wie ich auch sagten: um System21!
Und dadurch sehe ich nicht die Lösung darin, einer Hydra einen Kopf abzuschlagen!
Und ich behaupte auch: damit wäre der Widerständler überfordert!

Plebizitäre Elemente: da ist doch eine neue neoliberale Wertschöpfungskette -auch dank Erlers- entstanden!
Demokratiesimulation: ihr dürft über den Blumentopf vorm Fenster mitentscheiden!

Eine Lösung weiß ich mittlerweile nicht mehr!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

@Marla

Plebizitäre Elemente: da ist doch eine neue neoliberale Wertschöpfungskette -auch dank Erlers- entstanden!

Demokratiesimulation: ihr dürft über den Blumentopf vorm Fenster mitentscheiden!

Nein, das ist das krasse Gegenteil von Neoliberalismus.
Dieser möchte gerne ohne lästige Mitbetimmung durchregieren was ihm bei Parlamenten mit Parteien auch mühelos gelingt.

Gäbe es Bürgerbegehren mit dem Zwang zu Volksabstimmungen, sähe die Sache ganz anders aus.

Vorraussetzung ist aber, dass eine Plattform geschaffen wird, die nicht von den eigebetteten Systemmedien kontrolliert werden kann, auf der Bürger und Initiativen sich austauschen können.
Dnn muss die Politik darlegen, warum sie ein Gesetz so und nicht anders beschließen will und die Bürger haben ein Vetorecht.

Das ist gelebte Demokrati, nicht nur eine Simulation derselben, die sich auf Wahlen beschränkt.

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

gelöscht

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Pen
Pen
3 Jahre zuvor
Brian
Brian
3 Jahre zuvor

Lesenswerter Artikel auf Rubikon : „Verordnete Gesichtslähmung“ von Nicholas Riedl

Marla
Marla
3 Jahre zuvor

Leider hast du da zuwenig Klassendifferenzierung drin…..
Soweit ich das mitbekommen habe kam ab der Kohler Jahre oben eine Deregulierung nach der anderen, für die Banken, für das Finanzwesen, für den Rechtsstaat, für die Politiker, für das StiftungsUnwesen, für die Großunternehmen etcppp
Gleichzeitig kam eine ‚entmündigende‘ Regulierungswut auf die Normales zu! Gepaart mit neuen Systemplayern! Soviel Versicherungen waren noch nie! Die aber oft regulierend eingreifen!
Durfte ich mir vorher von jedem Freund ein Auto leihen, kriege ich wegen Versicherungsschutz nicht mal das von meinen Eltern. Man darf nicht mehr wild campen, es gab lange einen Bürokratie gegen Eltern- Krieg wegen Grundschulauswahl!
Die kleinsten Dinge des normalen Alltagswahnsinns sind überreguliert! Wir leben in einer Scheingesellschaft! Alles muss dokumentiert (owehe man macht den Scheuer oder die Leyen), nachgewiesen und bescheinigt sein!

Also: oben Freifahrtschein und unten Unterdrückung durch ‚Entmündigung‘.
Für die Kopferten braucht es einen Staat, der auf den Tisch haut, für die Normales braucht es einen Partner! Ach und irgendjemand muss dringend auf die Stasi/NS artig ausufernde Bürokratie achten!

PS: leider geht das schon lange, so dass -solchermaßen gegängelte Leute- nicht ohne Weiteres mündig sein können! Aber grundsätzlich, denke ich, ist das Fußvolk nicht nur in der Lage, sondern das Überleben der Gesellschaft hängt davon ab, ob sie selbstentscheidend reagieren!
In der jetzigen Zeit sind die Alltagsproblemlösungen ja auch von Otto Normalo gelöst worden!
Oder hat Merkel und Spahn und die ganzen 100 000 ’nahezu arbeitslosen‘ Politiker Masken genäht, der Nachbarin vorbei gebracht und den Quarantänten mit Lebensmittel versorgt?

Marla
Marla
3 Jahre zuvor

Gerade gefunden:
‚ Ihr VolksvertreterInnen in Regierung und Parlament, erinnert euch an den alten sozialdemokratischen Staatsrechtler Hermann Heller, der schon 1930, kurz bevor er Deutschland verlassen musste, den entscheidenden Unterschied zwischen bürgerlich-liberalem und sozialem Rechtsstaat herausstellte: Im sozialen Rechtsstaat haben die Grundrechte nicht nur formale Gültigkeit, nein, sie müssen real für alle Menschen gelten! Das ist in Deutschland im Jahr 2020 offensichtlich nicht der Fall.‘
https://www.ossietzky.net/18-2020&textfile=5259

Sukram71
Sukram71
3 Jahre zuvor

Verbote, die nur als Drohung im Raum stehen, aufgrund von Personalmangel nicht umgesetzt werden können, sehen da nicht anders aus. So ist die Psychologie der Massen nun mal.

Und exakt genau deshalb, ist es so wichtig in den Medien zur Vernunft aufzurufen, statt mit lauter Scheinargumenten und Ausreden gegen den vermeintlich bösen Mainstream anzuschreiben.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Sukram

Und exakt genau deshalb, ist es so wichtig in den Medien zur Vernunft aufzurufen, statt mit lauter Scheinargumenten und Ausreden gegen den vermeintlich bösen Mainstream anzuschreiben.

Blödsinn, wenn in den Medien Kommentarfunktionen entweder ganz abgeschaltet, oder unliebsame Kommentare gelöscht werden.
Da bleibt nur Kritik an den Medien von Außen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Auch in Kommentaren sollte man an die Vernunft der Leute appellieren. Das hat was mit Verantwortungsbewustsein zu tun.

Anzweifeln kann man nämlich grundsätzlich immer alles. Und wo es einen Bedarf gibt, wird dieser gedeckt.

Du willst ohne Kondom mit jeder/m bare Sex machen, die/der nicht bei 3 auf den Bäumen ist? Im Jahr 300 Mal mit wechselnden Unbekannten? – Kein Problem, der passende „Experte“ mit Doktor-Titel, der dir wissenschaftlich erklären kann, warum HIV kein Aids auslöst und dieser Zusammenhang gar nicht richtig bewiesen ist, ist nur wenige Mausklicks entfernt. Viel Spaß… 🙄

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
JW
JW
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Sukram, bin Baujahr 57´und habe erst kürzlich die alternativen Medien entdeckt. Gottlob. Was ich seit März in den DasGehtGarNicht-Medien gelesen habe, geht unter keine Kuhhaut! Unfassbar schnöselig, unfassbar dumm, anmassend und – verantwortungslos. Panik pur! Werden diese Kommentatoren sich jemals schämen, entschuldigen? Es kann jetzt ja wohl kein Zweifel mehr daran bestehen, dass das schwedische Modell das beste ist, oder?

niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

An die Vernunft appellieren… Nur was zur Hölle ist vernünftig?
Da nützen dir auch keine Extrembeispiele! Und schon gar nicht das Gefasel von Verantwortungsbewusstsein. Denn das ist wieder Ansichtssache… Ich halte die derzeitige Politik für absolut verantwortungslos… Und dann soll ich aus verantwortungsbewusstsein da mitmachen?!?… Du hast se doch nicht alle!

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Das ist kein Extembeispiel, sodern Aids zu leugnen ist bloß ein bißchen aus der Mode und nicht mehr nötig. Die können sich sogar auf Nobelpreisträger und den Erfinder des PCR-Tests berufen.

Wer sich heute einen Namen machen will, der sagt, es gäbe kein SARS-CoV-2, oder was ähnliches. Da ist der Markt auch viel größer und die wissenschaftlichen Unsicherheit, mit denen man spielen kann, sind bei einem neuen Virus ebenfalls größer. Außerdem wollen das viele Leute gerne glauben und es ist sowieso ein bisschen ein Grenzfall.

Mit wissenschaftlichen Unsicherheiten und Relativierungen Leute dazu aufzurufen, zu Lasten des Risikos von Schwächeren unvorsichtig zu sein, nenne ich verantwortungslos.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Türlich ist es ein Extrembeispiel mit 300 Sexpartnern ungeschützt zu verkehren… Ach ja, ich vergaß… Das ist für dich wahrscheinlich nur ein lauer Nachmittag!

Und mit wissenschaftlichen Unsicherheiten und Relativierungen Leute dazu aufzurufen, unvorsichtig zu sein, nenne ich verantwortungslos.

Und ich nenne die Maßnahmen der Bundesregierung für unverantwortlich..,
Ich halte Dich für so etwas von unverantwortlich hier so ein Dreck zu verbreiten. Du bist das unverantwortlichste Subjekt, was mir jemals untergekommen ist. Natürlich meiner bescheidenen Meinung nach…

Hast du es jetzt verstanden?

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Nun 300 ist tatsächlich extrem viel, aber es gibt vermutlich Leute, die schaffen das. Beim HIV-Test in Köln ist einer der Punkte im Fragebogen, ob man im letzten Jahr mit mehr als 100 unterschiedlichen Partnern ungeschützten Sex hatte. Die Fragen das nicht einfach so.
Vorsicht hier nicht klicken! 🤣🤦‍♂️

Und was daran unverantwortlich sein soll, die Leute zum Masken-tragen und Abstand halten aufzurufen, um einen Virus einzudämmen, der sich durch Tröpfchen aus dem Mund überträgt, erschließt sich mir nicht. Schon alleine, wegen der Kassierer im Supermarkt.

Das Argument ist außerdem, dass man die Risikogruppen nicht schützen kann, wenn sich zu viele Junge gleichzeitig anstecken. Das halte ich für plausibel.

Verantwortungsbewust wäre es bestimmt, das auch dann nicht zu sabotieren, wenn man nicht ganz davon überzeugt ist.

Gute Nacht

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Ich bezweifel halt die Wirksamkeit der Masken! Und da garantiert die allermeisten diese dazu noch falsch anwenden, ich rede nicht von der Nase raushängen lassen, halte ich diese für ein offenes Scheunentor für alle möglichen Infektionen inkl. Covid-19!
Ob es dir erschließt ist mir so etwas von egal!

Ich trage diese Scheißdinger nur weil eine Weigerung strafbewehrt ist und ich nicht in den hiesigen Supermarkt reinkäme, nicht wegen der Wirksamkeit!

btw: Dein Link schockt mich kein Stück,…

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki, dann trag die Maske halt, weil sich der Kassierer im Supermarkt sonst weigert, täglich mit einigen hundet Leuten in Kontakt zu kommen, die ihm ihren Atem direkt ungebremst ins Gesicht sprechen.

Die Maske soll ja nicht dich schützen, sondern die andern. Und auch nicht zu 100%, sondern selbst 20% wären ne Hilfe und besser als nichts.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Hier im hiesigen Supermarkt gibt es nur extremst selten wirklich Gedränge und man kann problemlos mehr als 2m Abstand halten… (Abstand halten empfinde ich nicht erst seit Corona oft für sinngemäß!)
Und der Kassierer sitzt hinter Plexiglas…
Also…
Nochmal: Diese scheiß Maske trage ich nur wegen der möglichen Strafe und damit ich in Geschäften einkaufen kann. Nicht für irgendjemanden, und schon gar nicht wegen anderer Leute Befindlichkeiten!

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki, warum du die Maske trägst, ist letztendlich egal.

Aber versetz dich doch mal in die Lage von Leuten, die täglich wie am Fließband mit fremden Menschen in Kontakt kommen. Wie zB Kassierer im Supermarkt.

Die Plexiglasscheibe an der Kasse ist begrenzt, weil die Leute die Ware vom Band in ihre Tasche packen müssen und bezahlen.

Ohne Masken, wäre das Risiko für die Kassierer völlig unzumutbar. Jedenfalls, wenn man monatelang, fünf Tage in der Woche, stundenlang Kunden bedient und alle kurz mit einem reden. Auf Dauer wird selbst aus einem kleinen Risiko eines, dass den sowieso geringen Lohn dort nicht wert ist.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Die Statistiken belegen, dass die Maskenpflicht genauso viel bringt: NICHTS!
Und Anwendungsfehler, welche oft nicht zu vermeiden sind, bei der Maske sind gar gefährlich!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki, dann mach nen Nebenjob als Kassierer im Supermarkt und bitte die täglich 300 Kunden beim Bezahlen die Maske abzunehmen und ruhig mal kräftig zu Husten, wenn sie ein Kratzen im Hals verspüren.
Falls du dann krank wirst, fällt das in der Statistik ja nicht auf. Und Long Covid ist relativ selten. ☺️

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

was hat das denn damit zu tun, dass ich Masken scheiße und kontraproduktiv finde….

niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Davon abgesehen: Ich arbeite (auch) im Einzelhandel. Auch an der Kasse, vor allem wenn ich die Fahrradreparaturen abkassiere… Sind keine 300, aber bis zu rund 30 Kd./d!
Also labere nicht dumm herum…

Noch mal zum Mitschreiben: Ich persönlich halte Masken für eine absolut falsche Maßnahme. Vielleicht gar für schuld, dass sich die Infektionen von Covid-19 wieder ausbreiten können. Begründung: Zu wenig Abstand bei fehlender Schutzwirkung der Masken, wegen nicht zu vermeidender Anwendungsfehler!
Abgesehen davon halte ich Covid-19 für den absoluten Großteil der Menschen für nicht gefährlicher als eine typische Erkältung.
Wenn sich die gefährdeten Gruppierungen schützen wollen: Können sie gerne tun! Abstand halten!

Masken helfen in der Gesamtsumme offensichtlich nicht!
Im Gegenteil:
Sonst täten die Infektionszahlen sich überall in Ländern mit strenger Maskenpflicht nicht explodieren…
Und auf feiernde Menschen das ganze zu schieben ist UNLAUTER(BACH) und DUMM!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Pen
Pen
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki,

genau so sehe ich das. :-))

Frank
Frank
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ich halte die derzeitige Politik für absolut verantwortungslos… Und dann soll ich aus verantwortungsbewusstsein da mitmachen?!?…

Die Verantwortlichen könnten sich auf dem Kopf stellen und mit dem Arsch fliegen fangen, und du hättest was zum meckern. Du gehst grundsätzlich bei allem und da bist du nicht alleine auf fundamental Opposition.
Selbst die neueste Studie aus Japan über Masken würdest du leugnen. ich unterstelle dirund deinen Abnickern, dass du genauso auf die Barrikaden gehen würdest, wenn die Regierung in Deutschland gegen den Rat der Wissenschaft auf Masken verzichten würden. Dann wäre sie auch wieder verantwortungslos und du hättest Futter um zu schießen. Nur darum geht’s euch.

niki
niki
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Laber keinen Scheiß!
wirklich sinnvoll finde ich schon einige Maßnahmen…
Beispielsweise das Verbot von Großveranstaltungen.
Vor allem die telefonische Krankschreibung bei Erkältungskrankheiten.
Aber Masken gehören definitiv nicht dazu.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

So ist die Welt… 🙄
Ohne Maßnahmen und Masken würde man hier Todesfälle zählen und nen U-Ausschuss fordern, der später auch käme.

https://swr-aktuell-app.swr.de/news/97024/Japanische+Studie+Masken+schtzen/20201022091034

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Nur in Laborbedingungen funktionieren diese Masken… Problem ist der Mensch selbst, weil Anwendungsfehler einfach beim besten Willen nicht zu vermeiden sind… Daher die ganze Problematik!

Robbespiere
Robbespiere
3 Jahre zuvor

Das Neueste:

https://de.sputniknews.com/politik/20201021328233895-gesundheitsminister-spahn-positiv-auf-corona-getestet/

Wetten, er wird sich prächtig von der „Seuche“ erholen, wie schon Merkel zuvor?

Soviel Verstand hat Covid19, dass es solch „wichtige Persönlichkeiten“ verschont.
Es schlägt nur bei den Underdogs knallhart zu. 🙂

niki
niki
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Da bist du im Irrtum mit Merkel… Merkels Arzt war positiv getestet worden. Nicht sie selbst…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Das ist mir wohl entgangen, ändert aber an meiner Vermutung nichts, dass es diese Kreise nicht ernsthaft trifft.
Derweil finden politische Aktivitäten statt, die mit einer echten Pandemie ganz und gar nicht in Einklang stehen, siehe Rüstung.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

ändert aber an meiner Vermutung nichts, dass es diese Kreise nicht ernsthaft trifft.

COVID-19 – Belgische Außenministerin Wilmès wird auf Intensivstation behandelt

und

Zahl der Patienten auf Intensivstationen in Frankreich steigt auf mehr als 2.000
Frankreich hat nach Angaben von Ge­sund­heits­mi­nis­ter Olivier Véran insgesamt 5.800 Intensivbetten.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Sukram71
Sukram71
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

X

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Sukram

Wer suchet, der findet und sei es auch im Ausland, gell du Erbsenzähler. 🙂

„Ihr Zustand ist nicht beunruhigend, sie ist bei Bewusstsein“, sagte die Sprecherin weiter.

Na also.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Rob, die ist auf der Intensivstation. Dahin kommt man nicht, wenn es einem gut geht. 🙄

Aber du hast Recht. Vermutlich zahlt das kleine Belgien nicht genug an Bill Gates. Deshalb nun der Warnschuss an die belgische Regierung. Selber Schuld. Spahn, Merz und Merkel haben aus der Steuerkasse gezahlt und daher der Unterschied. ☺️

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Sukram

Wenn du Texte verlinkst, solltest du sie auch lesen.
Was ich zitiert habe, stammt aus deinem Text und das man eine Ministerin vorsichtshalber auf die Intensivstation bringt, halte ich durchaus für normal zwecks Risikominimierung.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Dann ist Covid19 sicher harmlos…
Jedenfalls „für diese Kreise“.🤦‍♂️

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Statistisch gesehen ist Covid-19 für Menschen unter 60 in der Tat absolut harmlos… Einzelne Ausreißer, wo natürlich jeder Fall absolut tragisch ist, gibt es natürlich immer…

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Einzelne Ausreißer, wo natürlich jeder Fall absolut tragisch ist, gibt es natürlich immer…

Genau wie bei Herzinfarkten, Krebs, Diabetes etc. und da reden wir mit Sicherheit über ganz andere Zahlen, ohne Corona.

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Hier werden alle Fragen zu Corona beantwortet.

https://www.youtube.com/watch?v=Y29nPpEU-tU&feature=youtu.be