Unterwerfung – anders als gedacht

Ich beginne zu glauben, dass sich Michel Houellebecq getäuscht hat. Es wird dann doch nicht der Islam sein, dem sich die liberale Gesellschaft unterwirft. Es ist die Hygiene, die das liberale Anything goes auflöst und die Unterwerfung forciert.

Dass es dem liberalen Justemilieu an einer Sinnstiftung fehlt, wurde in den letzten Jahren – bevor Corona über uns kam – oft thematisiert. Nils Heisterhagen, jener Genosse, dessen Namen die SPD-Vorsitzende – wie war ihr Name noch gleich? – neulich beim ZDF nicht richtig verstanden hatte, dieser Nils Heisterhagen hat zum Beispiel darüber in seinem ausgezeichneten Buch »Die liberale Illusion« gerätselt. Es gäbe nur Dekonstruktion, aber nichts, worauf der Liberalismus einen kollektiven Ordnungs- oder Gemeinsinn gründet.

Die Leere des Identitätsliberalismus

Der französische Soziologe Didier Eribon schlug schon Jahre zuvor in dieselbe Kerbe. Identitätsthemen seien ja kein adäquater Ersatz für den Verlust von Ordnung und Gemeinschaftlichkeit – die seien über soziale Themen erwirkbar. Ja, oft seien Identitätsthemen sogar das Gegenteil, spalterische Vereinzelungsstrategien nämlich. Selbst bei Jutta Ditfurth – in ihren guten Jahren – las man von dieser kruden Tendenz. Sie hielt den Feminismus einst für systemrelevant, er sähe das Verhältnis zwischen Ausbeuter und Ausgebeuteten nicht klassistisch, sondern konstruiere ihn geschlechtlich. Das sei sicher nicht immer falsch – aber eben weitaus öfter nicht richtig. Der böse Bube der französischen und europäischen Literatur, Michel Houellebecq, teilt diese Einschätzung auch …

Davon berichten einige seiner Werke – am eindringlichsten spricht aber jenes Werk davon, wegen dem man ihm zu einem Neonazi, einem Menschenfeind und Reaktionär modifizierte: »Unterwerfung«. Der Titel spricht Bände, denn dem Autor geht es darin nicht etwa um die Islamisierungsgefahr, der sich der liberale Westen ausgesetzt wähnt. Die Islamisierung ist für ihn nur Mittel zum Zweck. Der Liberalismus hat nämlich ein Vakuum entstehen lassen, einen Ordnungsverlust erlitten und sich in eine Leere manövriert.

Diese Substanzlosigkeit wird in dem Roman durch die französischen Muslimbrüder mit softer Gewalt neu ausgefüllt. Natürlich nach muslimischer Vorstellung: Frauen verschleiern sich von nun ab, geben nebenher das Arbeiten auf. Der Clou an Houellebecqs Buch ist nun, dass er nicht die Geschichte eines Widerstandes liefert, einen Kulturkampf etwa oder die Chronik einer Rebellion. Das kommt nur als kleiner Nebenschauplatz vor. Der Schriftsteller beschreibt, wie sich die liberale Gesellschaft fügt, einschwenkt, dem ganzen islamistischen Konzept nichts entgegenzusetzen hat. Sie unterwirft sich ihm. Für den Franzosen war (und ist) klar: Der Liberalismus ist eine blutleere Hülse. Wer ihm nur hartnäckig genug Sinne einimpft, erfährt kaum Gegenwehr.

Unterwerfung: Geordnete Verhältnisse mittels Hygiene

Aus einem seltsamen Grund hat man das seinerzeit in den Feuilletons nicht so bewertet. Dort kam Houellebecq nur als der großer Alleszermalmer, als islamophober Wichtigtuer vor, der den Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo gewissermaßen mitverursacht habe. Der Mann schüre nur Furcht, spiele mit Vorurteilen. Dass er aber eigentlich als Chronist der liberalen Sinnkrise anzusehen wäre, wurde vor länger Zeit von mir bereits an dieser Stelle aufgearbeitet. Houellebecq führt nicht den Islam vor – er spielt mit der Beliebigkeit und den stillen Sehnsüchten der liberalen Gesellschaft und der linken Öffentlichkeit.

Bis neulich hätte man Houellebecq noch folgen können, ja natürlich, irgendwann sehnt sich der Liberalismus nach Ausfüllung, nach neuem Sinn, einen Esprit, der ihn sich selbst vergessen lässt. Der Autor hat sich nur in einer Sache getäuscht, wie sich jetzt herausstellt: Es war gar nicht der Islam, der dafür in Frage kommt. Es ist das Hygieneregime, das genau in die Richtung weist, die Houellebecq in jenem Buch darlegte. Wir erleben durch sie und mit ihr diese beschriene Unterwerfung.

Gut, das mit der Verschleierung läuft ein wenig anders als im Buch. Sie trifft ja jeden – nicht nur die Frauen. Aber die Unterordnung gleicht dem, was man als Houellebecq-Rezipient kennt. Dass man etwa nachdenkt, nach Angemessenheit fragt oder auch mal der Frage nachhängt, ob das geforderte Soll nicht die menschliche Kondition übersteigt und überfordert, erlebt man kaum. Ist die Hysterie rechtens? Die aufbrechende Gewalt ein gerechter Preis? Der Widerstand besteht ohnehin nur aus Scharmützeln. Die Sinnstiftung der neuen Zeit, scheint unantastbar. Die Unterwerfung final.

Sinnkrise mit’m Mundschutz

All das spielt keine Rolle mehr. Denn endlich füllt sich die liberale Anything-Goes-Hülse mit Inhalten, mit neuen Werten und einer Ordnung, an der es uns doch einst so sehr mangelte. Die neuen Herren etablieren ein Glaubensgebäude. Wissenschaftlich fundiert, versteht sich. Dass Wissenschaft nicht Wahrheit ist, mag vielleicht noch jemand wie Tanja Krones bei »NZZ Standpunkte« kundtun dürfen – aber das liberale Justemilieu, diese über Jahrzehnte sinnentleerte Community und Bubble, kümmert eine solch wahre, aber halt so frevlerische Einschätzung kaum.

Die neue Ordnung spricht dem modernen Menschen freilich zu, denn sie verspricht ein Aufgehen im Alleinsam, erlaubt gemeinsam einsam zu sein. Ganz so, wie Houellebecq es vor einigen Wochen darlegte: Die Krise beschleunigt die Vereinsamung. Ein Zustand, gegen den sich ganz sicher kein Widerstand formieren wird – viel mehr ist das ja das Konzept des modernen Digitalliberalismus. In dem kommen Subjekte als Entrepreneure vor, als Manager ihrer selbst, sie treten als Aufmerksamkeitsökonomen auf, die in einer Community wirken, aber auf sich alleine gestellt bleiben. Ob Netflix, Amazon, PornoTube oder Facebook: Dein Account ist deine Welt – du musst sie mit keinem teilen, sei du selbst, unterm Strich bist du es, der zählt. Nun kann man mit Abstand zusammenstehen – selten war Solidarität so zeitgemäß.

Maske und Abstand sind wahrlich die beiden zu Wirklichkeit gewordenen Feuchtträume einer Epoche, in der sich das Individuum nicht mehr nach Nähe, Akzeptanz und sozialen Realkontakt sehnt, sondern nach digitalen Surrogaten solch antiquierter Verlangen. Dem unterwirft man sich mit Freude. Zumal so eine Maske ja auch ein Accessoire ist, ein Hingucker sein kann, ein modisches Bekenntnis und damit der sichtbare Lifestyle des Guten. Sie wirkt als Self-Marketing. So eine Chance verschwendet man nicht: Man greift zu. Unterwirft sich den Regeln des Egomarktes und einer Ordnung, die endlich sowas wie einen Sinnersatz stiftet.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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ChrissieR
ChrissieR
3 Jahre zuvor

Guude!
Also mich macht dieser ganze faschistische Scheiss nur noch fertig und ich überlege, unser Haus in Frankreich zu verkaufen, da sich ja die Risikoeinstufungen ähnlich wie die Benzinpreise minütlich ändern! Ich habe keine Ziele mehr, keine Freude mehr an irgendwas…
Wenn ich dann an einer Depri eingehe sollte auf meinem Grabstein stehen:“ verstorben an Corona-Massnahmen“

Pen
Pen
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Tut mir leid, daß es Euch so geht. Bei mir sieht es nicht besser aus. Werden wir jetzt alle depressiv, oder gehen wir auf die Strasse?

Heldentasse
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Chrissie mach keinen Sche*ss! 🙁

Pen
Pen
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

@Chrissie

Kannst Du nicht an Deiner Ente herumbasteln? Man kann sie ganz auseinandernehmen und wieder zusammensetzen. 🙂

Wohl dem, der noch ein Handwerk hat.

https://www.youtube.com/watch?v=KhIAKSjHygM&list=PLx9b2TiEudYc3vZhQkHrsT4z1imLhqAc9

via Fefe

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen:
Wozu noch rumbasteln wenn ich bald eh nirgends wohin mehr damit fahren darf? Ich hätte grosse Lust in Berlin mitzumachen…hab aber Angst, von den Schergen des Systems invalide geknüppelt zu werden…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Wozu noch rumbasteln wenn ich bald eh nirgends wohin mehr damit fahren darf?

Wo steht das?
Der feuchte Traum von Politik, Autoindustrie und Klimaaktivisten, den Verbrennungsmotor binnen kurzer Zeit durch Elrktrofahrzeuge oder Wasserstoffautos zu ersetzen, wird wg. der schieren Zahl an Nutzern und der Jahrzehnte-langen Verschleppung in der Entwicklung nicht in Erfüllung gehen, ja nicht gehen können.
Zudem fehlt den meißten Menschen das Geld für so eine teure Neuanschaffung und der öffentliche Verkehr, als Alternative, wurde herunter gefahren statt ausgebaut.

„Ich hätte grosse Lust in Berlin mitzumachen…hab aber Angst, von den Schergen des Systems invalide geknüppelt zu werden“

Genau darauf setzt die Politik ja.
Man möchte mit Beispielen wie Hamburg Angst schüren und die Menschen von Demos fernhalten.
Das wird aber zun Bumerang, weil die Masse der Demonstranten so groß ist und jede Gewalt noch mehr Widerstand nach sich ziehen wird.

Die Regierung ist gerade dabei, sich selbst vor aller Augen zu delegitimieren, eben weil sie nicht auf Dialog setzt, sondern auf immer stärkere Restriktion, was sie am Ende zu Fall bringen muss, wenn sich die kritischen Bürger nicht einschüchtern lassen.
Da hilft auch die Hofberichterstattung der Medien nicht mehr.
Deren Fall ist ebenfalls sicher.

Die Zeit des „Kuschens“ ist vorbei, auch weil die Corona-Maßnahmen viele Existenzen ruinieren werden.

Je mehr Bürger demonstrieren, umso mehr werden auch die Politikhörigen nachdenken müssen, denn Millionen lassen sich nicht mehr einfach als Spinner, Verschwörungstheoretiker oder Faschisten in eine Schublade mit der Aufschrift „irrelevant“ stecken.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robbes

Zu der Vereinsamung durch die Maßnahmen kommt die Entfremdund von der Gesellschaft weil man mit seiner Meinung total allein steht. Da werden die Bitrebellen immer wichtiger. Deine Einträge machen mir oft Mut. Inzwischen bin ich auch überzeugt, daß die Leute sich das nicht mehr lange gefallen lassen. Es sind nicht nur Randalierer, die auf die Straße gehen. Aber es ist manchmal schwer, nicht aufzugeben und in Melancholie zu verfallen.

Was mich zusätzlich deprimiert, ist, daß man hier oft keine Antwort bekommt, nicht einmal, wenn man jemanden direkt anspricht. Ich meine, daß das ftüher anders war. 🙁

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Aha, das war also der Kommentar, den ich wohl übersehen habe.
Tut mir leid.
Wie gesagt, dass ich die Unterkommentare erst aufklppen muss, macht es mir nicht einfacher.
Da geht locker mal was flöten.

Zu der Vereinsamung durch die Maßnahmen kommt die Entfremdund von der Gesellschaft weil man mit seiner Meinung total allein steht.

Ganz so ist es nicht, nur findet man die Zustimmung meißt nicht da, wo man sie erhofft und das enttäuscht.
Mir persönlich liegt aber auch nicht mehr viel daran, dort zu sein, wo meine Meinung nicht akzeptiert wird oder kritische Themen tabu sind, weil man einen auf Geselligkeit machen will.

Marla
Marla
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Ehrlich mir macht das Establishment zur Zeit weniger Sorgen… Die Durchgeknallten Befürworter und ‚du hast nicht Abstand und Maske‘ Blockwarte machen mir Angst!
Das Schlimmste ist Bürgerkrieg!

Von daher kann ich den Frust nachvollziehen…..

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Ich verstehe diese Melancholie – bin nicht gefeit davor. Aber Chrissie, so kommt es nicht. Das Leben findet immer einen Weg. Und diese deutsche Weg ist zum Scheitern verurteilt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto De Lapuente
3 Jahre zuvor

J. De Lapuente

Ich verstehe diese Melancholie – bin nicht gefeit davor.

Das geht mir auch nicht anders, v.A. wenn man selbst im engsten Kreis auf Unverständnis stößt und immer mehr gemieden wird, weil die Gesprächspartner meinen, ihr bißchen Wohlstand durch Konformsmus wahren zu können.
Wer diese Illusion stört, ist böse und gefährlich.

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Genau das erlebe ich auch. Darüber sollten wir uns mal austauschen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto De Lapuente
3 Jahre zuvor

J. De Lapuente

Genau das erlebe ich auch. Darüber sollten wir uns mal austauschen.

So als Verschwörungstheoretiker, Aluhüte etc. 🙂

Bei mir hat das dazu geführt, dass ich mich weitgehend zurückgezogen habe.
Mit einem Gummihammer kloppt man halt keinen Beton und ein überzeugender, brillianter Argumentierer bin ich im direkten Gespräch halt auch eher selten, besonders im Disput mit Intellektuellen. Da muss ich meine Emotionen immer schwer im Zaum halten.
Die haben mir schlicht beim Argumentieren etwas voraus, auch wenn sich später oft das Gesagte durch Nachprüfen als falsch herausstellt. Leider habe ich dann meine Chance verpasst.

Gleichgesinnte findet man eben eher an Plätzen wie hier und das ( oft wiederholte ) Lesen von Artikeln und Kommentaren verschafft Zeit, zu überlegen und dann sachlich zu antworten.

Heldentasse
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Moin Rob,

Mit einem Gummihammer kloppt man halt keinen Beton und ein überzeugender, brillianter Argumentierer bin ich im direkten Gespräch halt auch eher selten, besonders im Disput mit Intellektuellen.

m.E. liegt das Problem darin, dass die Menschen es sich so in ihren Realitäten einrichten, dass immer gilt: „Es darf nicht sein, was nicht sein kann, egal was andere sagen!“.

Und das gilt halt so lange, wie man einen Spagat zwischen seiner Realität und der Wirklichkeit machen kann. Erst wenn es zu sehr divergiert, platzt die Blase.

Beispiel: Wenn ich einem (noch) gut situierten regierungstreuen Mittelständler sage, dass aufgrund der „Zeugen Coronas“ sein Traum vom Wohlstand sehr schnell aus geträumt sein kann. Denkt der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit, was denn der Spinner will, sein Konto ist voll, der SUV steht in der Garage, und demnächst geht es mit einem „Rumms“ zu neuem Wirtschaftswachstum. Der stellt das m.E. erst dann in Frage wenn vieles was er angehäuft hat zerbröselt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

m.E. liegt das Problem darin, dass die Menschen es sich so in ihren Realitäten einrichten, dass immer gilt: „Es darf nicht sein, was nicht sein kann, egal was andere sagen!“.

Das sehe ich genau so.

Das gilt insbesondere für Leute, die schon so aufgewachsen sind, dass sie sich nie einschränken mußten, aber nicht nur.
Manch Einer, der in die Mittelschicht aufgestiegen ist, leidet an Amnesie bzgl. seiner Herkunftsverhältnisse, wenn er mit den „großen Hunden“ spielen darf.
Schröder ist so ein Fall und gerade in der Politik sitzen noch mehr so Kalliber.

Wenn Bilanz aus dem Lockdown gezogen wird, dürften da aber Einige sehr tief fallen.
Vielleicht brauchen die ja mal so eine kalte Dusche, um wach zu werden, nur dass die wiederum Andere mit nach Unten reißen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

J. De Lapuente

Ich ziehe mich durchaus auch zurück. Was ich nicht als Passivität empfinde – eher als Stärkung.

Teils-Teils.

Einerseits finde ich es schade, mich im Bekanntenkreis nicht offen austauschen zu können, andererseits genieße ich es durchaus auch, nicht mehr gelangweilt dabei zu sitzen, wenn über Luxusthemen wie PS-Boliden, exclusive Urlaube etc. gesprochen wird.
Kann man ja durchaus mal machen, aber wenn das zum Lebensinhalt wird…….
Für mich ist das armseliges Imponiergehabe und Ersatzbefriedigung, für Etwas, was tatsächlich fehlt und dessen Fehlen auf der Konsumebene kompensiert werden soll.

Heldentasse
Reply to  Roberto De Lapuente
3 Jahre zuvor

Und diese deutsche Weg ist zum Scheitern verurteilt.

Die Teutschen haben m.E. ein Talent dafür, bei der Wahl ihrer Vorturner so richtig, und immer wieder in den Toilette zu greifen!

Ausnahmen wie z.B. Willy Brandt und Gustav Heinemann bestätigen als Ausnahmen diese Regel, m.E.

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Die kurze Zeit mit Wili Brandt und Egon Bahr war für mich die hoffnungsvollste Zeit, seit ich mich bewußt für Politik interessiere. Es ist wirklich traurig, was aus der SPD geworden ist. Wenn man jedenfalls auf die Linken zählen könnte. Schade, daß die Wagenknecht weggemobbt haben.

Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Ja, der Egon Bahr war auch ein ganz großer! Es ist eine Schande wenn die heutigen Sozen und Dünnbrettbohrer solche Namen im Schilde führen, m.E.

Marla
Marla
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

War gestern an einem SPD Stand! Die fanden es total toll wie ‚Deutschland'( also Groko und Drosten) Corona gemeistert hat und überhaupt. Beim Thema Schweden zückten sie sofort die Leichen raus und Thema war erledigt! (Mit Hartz und co….’das ist jetzt schon sooo lange her‘) und Kinder seien gar nicht eingesperrt worden…. Und alles toll!
Das hat mich gefrustet!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

@Marla

Das hat mich gefrustet!

Das Einzige, was bei diesem Verein zu Frust führt, ist der Umstand, dass die überhaupt noch Jemand wählt.
Eine Reinkarnation hin zu einer Partei der abhängig Beschäftigten, der Rentner und Familien wird es nicht mehr geben, auch nicht beim Nachwuchs.

Das sind nur noch Zombies und wer die wählt, leidet an Amnesie.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Die Teutschen haben m.E. ein Talent dafür, bei der Wahl ihrer Vorturner zu richtig, und immer wieder in den Toilette zu greifen!

ich denke nicht, dass dies ein Alleinstellungsmerkmal der Deutschen ist.
Demokratie ist ein Entwicklungsprozess, der nie aufhört, aber noch nie richtig begonnen wurde.
Nur über Mitbestimmung werden Bürger mündig und in die Lage versetzt, entsprechend vernünftige, dem Gemeinwohl dienliche Entscheidungen zu treffen bze ebensolche der Regierung anzunehmen.

Die Zeiten des Feudalismus oder der Diktaturen sind noch nicht so lange vorbei und die „parlamentarische Vormundschafts-Demokratie“ ist im Grunde nur deren maskierte Fortführung im scheindemokratischen Gewand.
Die bestimmenden Personen sind nicht mehr Blaublütler, sondern bürgerliche Emporkömmlinge.

Demokratie beginnt mit einer von Denkbarrieren und Ideologien befreiten politischen Bildung bereits an den Schulen und Universitäten, um einen Abwägungsprozess auf der Basis vielseitiger Information überhaupt erst in Gang zu bringen.

Das aber ist die Aufgabe des Parlamentes und offensichtlich nicht gewollt.
Bürger können das anregen, aber gg. einen monolithischen, mit Macht ausgestatteten Block eher schwer durchsetzen, außer durch massenhaften Widerstand.
Naturgemäß ist es auch leichter, das Handeln von ein paar Hundert Abgeordneten über die Parteispitzen zu koordinieren als das von Millionen Bürgern.
Die haben durch den Seitenwechsel der SPD incl. der Gewerkschaften schlicht keinen wirkmächtigen Vertreter mehr.

Pen
Pen
Reply to  Roberto De Lapuente
3 Jahre zuvor

,

hoffentlich hast Du recht. Und laß Dir nicht Deinen Humor rauben. Damit läß sich vieles besser ertragen. 🙂

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Roberto De Lapuente
3 Jahre zuvor

Dein Wort in Gottes(Allahs, Buddhas, Spaghettimonsters…) Ohr! Aber die Franzosen machen mir Angst! Fulltime-Maskenträger und gelbe Westen gibts auch nur noch bei ner Autopanne…

anonym
anonym
3 Jahre zuvor

Ein sehr differenzierter, hoch intellektueller Text. Anstatt des üblichen Symbolbilds hätte folgende ikonische Fotografie das Gesagte in zwei Worten abschließend zusammengefasst, könnte vielleicht noch ersetzt werden:

comment image

Detlef Schulze
Detlef Schulze
3 Jahre zuvor

Was ist denn hier los? Gerade noch Rebell, jetzt bildungsbürgerliches Feuilleton. Zum Text kann ich nicht viel sagen, ich kenne die ganzen Leute gar nicht. Allerdings ist mir ein eklatanter Fehler aufgefallen: Es gibt kein PornoTube. Bitte korrigieren!

Heldentasse
Reply to  Detlef Schulze
3 Jahre zuvor

Die hiesigen Rebellen sprechen ein wichtiges Thema wenigsten an! Diese und weitere Betrachtungen wünschte ich mir auch von einer linken Opposition, deren parlamentarischer Arm aber augenscheinlich satt und bräsig, nur Phrasen drischt?!

niki
niki
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Ich erkenne die linke auch nicht mehr wieder… Ich kann mir nur noch die Augen reiben…

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Detlef Schulze
3 Jahre zuvor

Ui, ein Kenner! 😉

Heldentasse
3 Jahre zuvor

Um es kurz zu mach möchte ich „Bingo!“ rufen, und mich für den kurzen Artikel bedanken!

Das was da zur Zeit ab geht, mit den m.E. völlig überzogenen Hygienemaßnahmen (SARS-Cov2 ist kein Killervirus!), unter der Billigung katastrophaler multipler Kollateralschäden, ist die Krönung der Entfremdung vom Menschsein.

Wenn man pöse und zynisch ist, kann man darin auch eine folgerichtige Weiterentwicklung aus den Zeiten vor Corona erkennen, denn der inneren Entfremdung wird noch eine äußere hinzugefügt, und damit der schon lange laufende Entfremdungs-Prozess nochmals enorm beschleunigt.

M.E. kann das auf Dauer nicht gut gehen, eben weil wir Menschen und keine programmierbaren Maschinen sind. Diese verordnete Unnatürlichkeit wird sich bitter rächen!

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

@HT

Bin da ganz Deiner Meinung. Besonders der letzte Absatz sollte sich bald bewarheiten. Ich kann nicht verstehen, daß die Deutschen sich das gefallen lassen, und setze große Hoffnung auf die Demo in Berlin.

horst2
horst2
3 Jahre zuvor

Vieles klingt im Artikel recht hübsch, ist aber letztlich eine glatte Themaverfehlung. Wenn auch eine die gut in den Seich des Blätterrauschens passt.
Was passiert tatsächlich? Die Menschen werden seit dem Siegeszug des Neoliberalismus derart massiv zunehmend unterdrückt, das sie nur noch die Wahl haben zwischen Überanpassung oder sozialer Ermordung.
„Liberalismus“ gibt es nur noch für Reiche. Für die Armen gibt es Zwangsarbeit.
Längst spielt „Liberalismus“ für die meisten Menschen in diesem Land (und andernorts) überhaupt keine Rolle mehr. Man hat das zu tun, was von einem verlangt wird.
Wer das nicht tut, der wird ganz illiberal sozial ermordet. Das kann dann schlicht den Arbeitsplatzverlust bedeuten, die erzwungene Kontoschließung des youtubers durch die Plattform, das eingefrorene Konto einer politischen Organisation, die öffentliche Hinrichtung via leitmedialer Hetzpropaganda, die „Zersetzung“ durch „Geheimdienste“ (?vmtl, leider gibt es zu deren Zersetzungsaktionen keine Bekennerschreiben) oder ganz banale Hetze die zum Verlust von Sponsoren und zu gesellschaftlicher Ausgrenzung führt.

Sprich, diese Rattengesellschaft ist keine liberale Gesellschaft. Diese Rattengesellschaft hat auch keine relevanten liberalen Befürworter. All diese Annahmen über potentiell vorhandenen Liberalismus sind Irreführungen.
Der ganze Liberalismus ist nichts als Lippenbekenntnis. Diese Gesellschaft ist im Kern verrottet und faschistoid.
Nur so, und wirklich nur so, ist der sich etablierende Corona-Neofaschismus zu erklären. Der Neofaschismus ist die logische Schlußfolgerung aus dem Siegeszug des Neoliberalismus.
Die Überanpassung der Menschen resultiert direkt aus den zunehmenden existentiellen Unfreiheiten des Einzelnen. Der moderne Mensch steht mit dem Rücken zur Wand.
Deshalb muß er sich von der Obrigkeit alles bieten lassen: Asylbetrüger, Wissenschaftsbetrüger, Epidemiebetrüger, Klimahysteriker, faschistoide Antifanten und sonstiges Gesocks.

Heldentasse
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

Die Menschen werden seit dem Siegeszug des Neoliberalismus derart massiv zunehmend unterdrückt, das sie nur noch die Wahl haben zwischen Überanpassung oder sozialer Ermordung.

Die Menschen werden heute mit subtilen Methode unterdrückt, ACK! Die viel spannendere Frage ist aber, warum das so reibungslos funktioniert?

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

ACK???

niki
niki
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

@horst:
Wenn du die Begriffe Asylbetrüger und Klimahysteriker weggelassen hättest, wäre dein Text noch viel wertvoller… Aber egal! Grundsätzlich hast du bis auf die kleinen Punkte trotzdem recht!
Und ich hatte mich auch am Anfang der „Pandemie“ getäuscht und habe einiges falsch eingeschätzt!

a.) Ist die Pandemie in den meisten Ländern ein „Pandemiechen“, wenn überhaupt!
b.) Mussten wir davon ausgehen, dass wenn sich die Gelegenheit bietet entsprechend reaktionär-faschistoid-neoliberale Kräfte mal eben die Gesellschaft umkrempeln und übernehmen.

Heldentasse
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Und ich hatte mich auch am Anfang der „Pandemie“ getäuscht und habe einiges falsch eingeschätzt!

Am Anfang der Pandemie musste man ja auch vom Schlimmsten ausgehen. Die Aluhütte waren schon im April überzeugt, dass es keine Pest ist, und da was politisch mächtig schief läuft. Meiner einer als Spätzünder, kam erst Mitte Mai auf den Trichter.

niki
niki
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Meiner einer als Spätzünder, kam erst Mitte Mai auf den Trichter.

Bei mir war das auf einmal der Fall, wo die Maskenpflicht angedacht wurde, wo ein paar Wochen vorher diese von den gleichen Leuten noch als absolut unwirksam abgetan wurde… Vor allem, da schon lange vorher die Infektionsrate zusammenbrach…

horst2
horst2
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Die Aluhütte waren schon im April überzeugt, dass es keine Pest ist,

Die Sache war wohl etwas komplizierter. Die klassischen „Verdächtigen“ hatten bereits im Januar/Februar eine große Seuche herbeihysterisiert als die ersten Bildchen aus China kamen. Es gab dann auch heftige Videos (mit patrouillierender bewaffneter Miliz) aus der Wuhan-Ecke.
Bis dahin hatte auch unsere Regierung noch rational agiert. Erst mit den Bildchen aus Italien (März) hat man dann auch hier eine Massenhysterie angeleiert.
Nicht „die Aluhüte“ haben dann für eine „Wende“ (Anfang April) gesorgt, sondern es war die Aufklärungsarbeit von Wodarg, Bhakdi und Schiffmann.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Sie meinen also: „Klimahysteriker, faschistische Antifanten und sonstiges Gesocks“ wäre wertvoller Text?

Hab‘ ich mich in Ihnen also nicht getäuscht… Das beruhigt!

niki
niki
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Du bist ja unter sonstigen Gesocks aufgeführt… gell?
Klimahystheriker habe ich überlesen, okay! (habe ich entsprechend ergänzt)
Und dass sich die Antifa auf einmal selbst faschistoid benimmt…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Zu spät! Das macht es jetzt auch nicht mehr besser. Und mal ganz ehrlich, ich weiß nicht, warum Sie glauben, mir gegenüber mit diesem Arschlochgehabe imponieren zu müssen. Seit 2018 werde ich hier notorisch schwer beleidigt, aus Gründen, die sich mir so nicht erschließen. Es gibt hier KommentatorInnen mit wesentlich unangenehmerer Attitüde, die Ihnen keinerlei Schwierigkeiten zu bereiten scheinen.

Aber gut, ich kenne Sie (und Sie natürlich auch!) nicht anders. Insofern, sparen Sie sich überflüssige Erklärungen. Es wird eh nicht besser.

horst2
horst2
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

D&D, du sagst einfach nicht klar was du willst. Und deshalb hast du mit so vielen Foristen hier Probleme.
Bsp aus deinem Kommentar weiter oben: Du beschwerst dich darüber, dass du seit 2018 notorisch beleidigt werden würdest.
Warum schreibst du nicht einfach: „Ich möchte nicht mehr beleidigt werden“.
Vielleicht erfährst du dann auch, warum man dich beleidigt.

Nächstes Bsp: „Es gibt hier KommentatorInnen mit wesentlich unangenehmerer Attitüde…“
Welche Attitüde meinst du? Anscheinend stört dich irgendetwas, aber du bist nicht in der Lage es qualifiziert zu benennen. Was soll man damit anfangen?
Du arbeitest viel mit Anspielungen und (sorry!) Geschwurbel. Gerade das Geschwurbel erinnert etwas an einen Rechtsesoteriker oder einen Phrasendrescher von der CDU oder irgendsowas.
Wenn man Geschwurbel und Phrasen hören will, dann kann man sich eine Merkel-Rede anhören. Aber benötigt man so einen Schwachsinn wirklich in einem Inet-Forum? Wir sind hier doch keine Verschwörer die ihre politische Agenda verschleiern müssen. Oder etwa doch?

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

So ein Quatsch! Wo haben Sie jemals ein merkelähnliches rechtsesoterisches Zeug von mir zu lesen bekommen? Ich könnte mir auch alles aus den Fingern saugen, aber ich tue es nicht. Ich mache nur darauf aufmerksam, wenn mir Ungereimtheiten auffallen. Und dann ‚kenne‘ ich auch ein paar der KommentatorInnen hier und wundere mich über deren immer weiter fortschreitenden Rechtsdrall und die immer deutlicheren Ressentiments gegenüber allem dezidiert ‚Linken‘ und die wachsende Bereitschaft, dieses ‚Linke‘ zu diffamieren, zu entwerten, zu leugnen und zu verdrängen.

niki
niki
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Du willst ja nur noch Stunk machen und sagst überhaupt nichts mehr zum Thema… Von dir sehe ich nur noch persönliche Angriffe und ähnliches… Und da wunderst du dich, dass ich auch für dich auch nur noch Beleidigungen, bei denen ich mich wirklich wahrlich noch zurückhalte, übrighabe…?!?

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Zu welchem Thema bitte, Niki? Zu faschistische Antifanten?

Ich beteilige mich allerdings nicht an der ‚Diskussion‘, ob es eine weltweite Pandemie gibt – erst recht nicht, wenn weltweit gegen diese völlig harmlose und total übertriebene Masche alles Menschenmögliche versucht wird, auch Falsches, auch wenig Wirksames, auch Hilfloses. Ich verstehe die Sorgen Derjenigen, die über den gesamten Globus verteilt versuchen, einer Sache Herr zu werden, die Ihnen offensichtlich nur verschwörungsbescheuerte Ideen entlockt, bei denen sich mir die Zehennägel aufrollen. Haben Sie eine Vorstellung davon, wieviel die ganze Welt momentan an Arbeit, Geld und Zeit investiert? Also ich meine jetzt die Spahns Pekings, Moskaus, Brasilias, Buenos Aires‘, Kopenhagens, Paris‘, Nairobis.

Ja, aber die haben mich auf den Fahrradweg verbannen wollen!

niki
niki
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

ach D&D…. *facepalm*

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Haben Sie eine Vorstellung davon, wieviel die ganze Welt momentan an Arbeit, Geld und Zeit investiert? Also ich meine jetzt die Spahns Pekings, Moskaus, Brasilias, Buenos Aires‘, Kopenhagens, Paris‘, Nairobis.

Also ich habe durchaus eine Vorstellung davon, weiß aber auch, dass es für das, was da investiert wird, eine Gegenbuchung gibt, denn Nichts ist umsonst.
Die Summen,die da genannt werden, landen auch in irgendwelchen Taschen.

Außerdem macht Angst kopflos und stabilisiert Macht.
Das macht Angst für die Mächtigen zu einem beliebten Werkzeug der Manipulation.

Ich verstehe die Sorgen Derjenigen, die über den gesamten Globus verteilt versuchen, einer Sache Herr zu werden, die Ihnen offensichtlich nur verschwörungsbescheuerte Ideen entlockt

Vielleicht ist deren Sorge aber, dass ihr Angstszenario nicht die gewünschte Wirkung zeigt.

Zum Thema Verschwörungstheorie stellen Sie sich doch selbst einmal ganz ehrlich folgende Frage:

Wenn Sie zur sog. Elite gehören würden, mit unbegrenzten Mitteln und Macht ausgestattet, würden Sie dann nicht versuchen, den Faktor „Zufall“ für sich auszuschließen, zu agieren stattt zu reagieren und zu versuchen, in Ihrem Sinne zu lenken?
Wer möchte sich schon gerne anderen Menschen ausgeliefert fühlen, zumal, wenn Ehrgeiz mit im Spiel ist?

All diese unzähligen Think-Tanks und privat gegründeten NGO’s, sei es nun von Rockefeller, Gates, Soros oder Anderen, sind Netzwerke, die genau das bezwecken, dazu noch über Kreuz miteinander verbunden.

Jeder Versicherungsvertreter oder Handwerksmeister, der Mitglied in einem Verein ist, macht das doch nicht nur um des Hobbys willen, sondern ebenso aus geschäftlichen Interessen.
Das weiß man und womöglich ist der sogar noch ehrlicher als die „honorigen Herrschaften“ weil er seine Absichten vieleicht nicht hinter „Gutmenschentum“ versteckt.

horst2
horst2
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

@D&D

Ich beteilige mich allerdings nicht an der ‚Diskussion‘, ob es eine weltweite Pandemie gibt

Deswegen hast du auch einiges verpasst. Selbst Laumann (CDU/Gesundheitsminister NRW) hat kürzlich indirekt zugegeben, dass Corona ein Fehlalarm gewesen ist und das er den Lockdown so nach heutigem Kenntnisstand nicht mehr machen würde.

Hättest dich vielleicht doch an der Diskussion beteiligen sollen, aber ein Feststecken in Hysterie und Dummheit scheint für dich naheliegender zu sein.
Vielleicht den Nick umbenennen in V&H (Verstockt&Hysterisch)?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

@Drunter & Drüber

Seit 2018 werde ich hier notorisch schwer beleidigt, aus Gründen, die sich mir so nicht erschließen.

Tja, so wie es in den Wald hineinrauscht…..

Für permanentes „ans Bein treten“ gibts halt kein Leckerli, aber das erschließt sich Ihnen vermutlich auch wieder nicht.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Doch, Robbespiere, tut es.

Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

Und das erzählst du hier uns, die wir recht früh in dieser Krise unseren Facebook-Auftritt gesperrt bekamen? Danke für die Info.

horst2
horst2
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Weswegen denn? Habt ihr ein Addi-Foto gepostet?
So weit ich mich erinnern kann, habt ihr euren Kopf doch nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt und seid damit ganz brav geblieben.

Schaut euch die Polizisten an, die auf den Querdenker-Demos gesprochen haben. Bernd Bayerlein und Michael Fritsch. Einer davon wurde quasi sofort suspendiert. Der andere hat seine Führungsposition verloren und wurde versetzt. Davon rede ich, wenn ich von Repression et cetera spreche.
Ihr seid ja noch nicht mal auf euer Facebook-Account existentiell angewiesen. Ihr könnt das Account aber einklagen. RA Steinhöfel macht so etwas. Eine Account-Löschung wegen Meinungsäußerungen ist idR illegal. Die Drittwirkung der Grundrechte greift da.
Aber was wollt ihr mit Facebook? Braucht ihr das überhaupt?

horst2
horst2
3 Jahre zuvor

Weiter oben ist eine interessante Diskussion über die Untertanenmentalität der Deutschen entstanden. Normalerweise stimme ich in so etwas immer ein. Und ich sehe die Sache en gros genauso. Der Deutsche ist im wesentlichen gesehen ein obrigkeitshöriger Untertan.

In den letzten Wochen musste ich jetzt diese Meinung etwas korrigieren. Warum?
In Deutschland gibt es aktuell europaweit so ziemlich den stärksten Widerstand gegen die Coronapolitik.
Die meisten anderen Länder sind viel schlimmer als die Deutschen. Aktuell sind wir von der Widerstandsbasis echte Vorbilder.
Das ist freilich größtenteils einigen wenigen Initiatoren zu verdanken.
Zu nennen wären vor allem Wodarg, Bhakdi, Schiffmann, Rubikon (+freie Autoren) sowie einige Truther-Kanäle im youtube. Die meisten linken Plattformen haben leider versagt (und haben sich gleich auf die Seite der Neofaschisten geschlagen) oder waren schlicht zu spät am Start.

Wie auch immer, wir haben neupolitisierte Akteure. Und diese Tatsache hat zu einer Belebung des Politischen geführt. Ich denke, wir werden damit eine positive Ausstrahlung auf die Welt haben. Freilich, diese Graswurzelbewegung ist neu und es sind immer noch wenige daran beteiligt. Trotzdem hat sie Momentum.

Leselotte
Leselotte
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

Scheint mir auch so.

Pen
Pen
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

Jetzt, wo Du es sagst…

Wortmechaniker K
Wortmechaniker K
Reply to  horst2
3 Jahre zuvor

Absolut! Und ich glaube: Die Träger dieses Widerstands sind Männer, die in den 50er und 60er Jahren sozialisiert sind. Als man es mal kurze Zeit ernst gemeint hat mit der „Bildung zum Demokraten“. Das sind noch Männer mit Rückgrat, von denen viele auch berufliche Nachteile um den Preis der Wahrhaftigkeit riskieren. Solche gab es vorher und hinterher nur ganz selten, aber bei den Jahrgängen 1945 bis 1960 sehe ich da eine Häufung!
Bin selber Jahrgang 81 und enttäuscht von meiner Generation.
Aber es tut sich was, auch bei den Jüngeren!

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

@Robbes

Wärst Du wohl so nett, mir zu sagen, warum Du mir nicht mehr anwortest?
Ich habe schlicht den Eindruck, daß Du mich ignorierst, das ist schade. Was habe ich falsch gemacht?

LG

Pen
Pen
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Robbes

Und eine Antwort bekomme ich wieder nicht? HACH, das macht die Coronadepression auch nicht gerade besser. Trotzdem alles Gute.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Worauf hätte ich dir denn antworten sollen?

Das neue Format macht mir den Überblick auch nicht leichter, da übersehe ich schon mal was.
Eine deutlich längere Liste der letzten Kommentare wäre aus meiner Sicht einfacher gewesen, um den Überblick zu behalten, zumal ich nicht permanent im Netz unterwegs bin.

Ab und an muss ich ja mal raus das Mehl kaufen, welches ich später in den Ofen schiebe und meine Lasagne, die grade vor sich hin schmurgelt, macht sich auch nicht von alleine. 😀

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Dss neue Design ist schwieriger zu verfolgen, unübersichtlich und umständlich. Schade, da war das alte besser.

Art Vanderley
Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Vieles stimmt, was oben gesagt wird, aber es ist nicht der Liberalismus, der das verursacht, es ist die neoliberale Reduktion des Begriffs auf seine ökonomistische Seite, und auf seine idenditäre. Mit echtem Liberalismus hat das nichts zu tun, es steht dem sogar in extremer Weise entgegen.
Freiheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Freiheit der Kunst und der Medien. Liberalismus ist weder staatsfeindlich noch gegen Regulierung eingestellt, im Gegenteil, der Liberale ist ein Freund einer klugen Regulierung. Liberalismus ist keinesfalls ein Feind von freiwilligen Kollektiven, deren eigentlicher Feind sowohl der Neoliberalismus als auch der Staatssozialismus sind.
Es ist ein gefährlicher Fehler, den Liberalismus verantwortlich zu machen und damit den neoliberalen Freiheitsbegriff ungeprüft zu übernehmen, und den Neoliberalen einen Sieg zu bescheren, der über ihr politisches Ableben hinaus wirken könnte.

Marla
Marla
3 Jahre zuvor

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/cancel-culture-donald-trump-jordan-peterson-hillary-clinton-intellectual-dark-web-ach-ihr-linken-gebt-doch-endlich-gedankenfreiheit-li.100277
‚Ach, ihr Linken! Gebt doch endlich Gedankenfreiheit
Mit kühnen Thesen riskiert man als Denker seinen Job. Cancel Culture gibt es wirklich. Die Ersten verstecken sich im *Intellectual Dark Web*. ‚

Marla
Marla
3 Jahre zuvor

Mich irritiert seit Jahren, dass wir Dingen/Sachen Handlungsfähigkeiten andichten!
Der Stuhl geht in die Küche!

Was ich bei ‚Unterwerfung‘ rausgelesen habe: dem gings zu gut! Der Protagonist ist nicht liberal, sondern nörgelnd und narzisstisch! (Piketty spricht von BohemienLinken, hier könnte man von BohemienLiberalen reden: alles Fassade!)
Wohlstandsverwahrlost! Oder neudeutsch: #sozialdistancingt und verdeckter Macho!

Da ist ne junge(!) attraktive Frau, die ihn will, er will aber nur ‚unverbindlich‘ kosten und jammert dann blöd rum, als sie geht! Er leistet sich Prostituierte, (Mehrzahl!) aber die bringens auch nicht! Er hat nen Job an der Uni, der ihn komplett rumsumpfen lässt und überhaupt nicht fordert!

Und dann kommt jmd und ‚kauft‘ ihn auf zweifacher Weise: du kriegst viel Geld, Macht und ‚Einfluss‘ UND dazu endlich das, was ‚Linke‘ schon immer erträumten: anstatt den nach-und-nach Harem endlich ein gleichzeitig Harem: junge Frau zum Sex, Mittelalterliche zum klönen, Alte zum putzen etc… (Und dieses FrauenSindAuchMenschenLiberaleGedöns ist endlich wech!)…..
und plötzlich ist er bereit ‚Verpflichtungen‘ einzugehen!

Reichhaltige Knete und unterdrückte Frauen!
Dann wirft Mann sich auch fünfmal am Tag auf den Boden und betet!

Ob er das ‚Unterwerfen‘ auch gemacht hätte, wenn er nicht gleichzeitig hätte Frauen unterwerfen dürfen?

Piketty: ‚Wirtschaftliche Entwicklung und menschlicher Fortschritt sind dem Kampf um Gleichheit und Bildung zu verdanken, nicht der Anbetung von Eigentum, Stabilität und Ungleichheit“.‘

Heldentasse
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

Piketty: ‚Wirtschaftliche Entwicklung und menschlicher Fortschritt sind dem Kampf um Gleichheit und Bildung zu verdanken, nicht der Anbetung von Eigentum, Stabilität und Ungleichheit“.‘

Wenn man damit konform geht, was wohl jeder vernünftige Mensch macht, impliziert das leider auch den in einigen Jahrzehnten (oder worst case Jahren!) sehr wahrscheinlichen Untergang der Zivilisation, wenn nicht gar der ganzen Menschheit.

Den in dem Rahmen zerstören oben genannte Aspekte langfristig, im menschlichen Begreifen, alle Lebensgrundlagen.

Mich dünkt, dass die Menschheit als Art viel besser fahren würde, ohne diese „neumodigen“ Erfindungen.

Yok – Der Mensch an sich

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Tom und Roberto,

wenn es nicht hinzukriegen ist, das ein numerierter Beitrag unter dem anderen steht ( Beispiel flatter) – das wäre OPTIMAL !! – würde ich mir wünschen, daß Ihr die erste Version wieder installiert. Dies hier ist eine Zumutung. HALLO!!!! Liest das einer? Gibt es eine Antwort, BITTE?!?

Pen
Pen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Naklar – sollte doch keine Hetze sein, Tut mir leid. Wolle nur sicher gehen, daß es gelesen wird!

:-))

Martin Grohmann
Martin Grohmann
3 Jahre zuvor

Oh je, so viel intellektueller Aufwand, um seinen Ärger über ein Stückchen lästigen Stoffs auszudrücken.

Wortmechaniker K
Wortmechaniker K
3 Jahre zuvor

@Pen (zu Thema Wagenknecht)
Das dachte ich mir auch. Aber was erleben wir jetzt? Riexinger WEG, Kipping WEG. Wagenknecht (vielleicht) wieder da! Spricht da etwa die historische Vernunft? 😉
(Also WENN, dann wird es langsam mal Zeit!)

Gehe mit Wagenknecht absolut nicht konform bei Coronathemen – aber die ist nicht blöde. Vielleicht weiß sie einfach auch nur sehr genau, wie weit sie da gehen darf, ohne gleich ganz abgesägt zu werden. Ramelow als MP hatte es ja sehr vorsichtig versucht, aber selbst das war dann zu viel…


Guter Artikel – es ist wirklich eine Schande, wie sich die Menschen vereinzeln lassen. Du hattest es vor Corona mal so geschrieben (sinngemäß), dass, wenn wir eine authentische Linke, echte Liberale, echte Konservative und meinetwegen auch eine authentische Rechte hätten, es auch Demokratie geben könnte – aber statt dessen haben wir in ALLEN Lagern fast ausschließlich sektenähnliche Bubbles von Spinnern. Ein Populismus der Bedeutungslosigkeit. So sind wir wohl auf eine „Querfront“ des common sense angewiesen (wobei ich den rechten Rand natürlich nicht als Partner sehe, aber bürgerlich-konservative Positionen durchaus).

Sozialismus, Umweltschutz und Gerechtigkeit? Meinetwegen sehr gerne!
Aber erstmal brauchen wir eine viel breitere und allgemeinere Koalition.
„Für Wahrhaftigkeit, gegen die Corona-Scharia!“