Denunziation auf staatliche Anweisung: Wie Politik und Medien die Stimmung vergiften

Die beiden Fraktionen, die sich seit dem Ausbruch der Corona-Krise bekämpfen, sind unversöhnlicher denn je. Die einen nennen die anderen „Corona-Leugner“, während die mit Titulierungen wie „Coronazis“ kontern. Der Riss ist tief, und ausgerechnet die Politik spielt sich als Instanz der Vernunft auf. Dabei hat sie die derzeitige Stimmung maßgeblich zu verantworten.

Wissenschaftler, Ärzte, Künstler, Demonstrationsteilnehmer, Rentner, auch Kinder. Sie alle werden denunziert, meist ganz plötzlich und ohne sich darauf vorbereiten zu können. Die Denunziation ist zurück in Deutschland, und wer an ganz düstere Zeiten denkt, liegt damit zumindest nicht vollständig daneben. Da werden Partys gemeldet, Kinder in der Schule ausgegrenzt, alte Menschen, die keine Masken tragen wollen (oder können), als verantwortungslos diffamiert. Und dann sind da ja noch die sozialen Netzwerke und die klassischen Medien. Sie alle singen das gleiche Lied, und es klingt zwar nach Dur, hat aber einen Beigeschmack, der irgendwo zwischen Moll und Atonalität angesiedelt ist.

Woody Allen als Maß aller (moralischen) Dinge

Neu ist das Denunzieren nun wirklich nicht. Und man braucht auch nicht in die 1930 oder 1940er Jahre zurückzukehren, um das Ausmaß zu erkennen. Erinnern wir uns einmal kurz an die Geschichte von Woody Allen.

Im Frühjahr 2020 wollte Allen seine Autobiografie veröffentlichen. Doch zahlreiche Autoren des Rowohlt-Verlages fühlten sich durch diese Publikation beschmutzt und forderten den Verlag auf, von der Veröffentlichung abzusehen. Der Hintergrund für diese Empörung war der jahrelange Ehestreit zwischen Mia Farrow und Woody Allen, im Zuge dessen sie ihm auch sexuellen Missbrauch vorwarf. Auch Schauspieler, die in Allens Filmen mitgespielt hatten, distanzierten sich davon, und alle waren sich einig: Wenn es ein Opfer gibt (Farrow), muss der Täter (Allen) schuldig sein.

Wir befanden uns zu diesem Zeitpunkt bereits in der Corona-Krise, aber dieses Gebaren hätte ebenso auch schon vorher stattfinden können. Der Punkt daran ist, dass die Vorwürfe gegen Woody Allen zu keiner Verurteilung führten. Es gab sogar Erklärungen, die Allens Perspektive bestätigten. Doch das allgemeine Urteil über Woody Allen war bereits gefällt, und Journalistinnen wie Alice Schwarzer hatten sich schon 2018 festgelegt und behauptet, Woody Allen sei schuldig wegen des sexuellen Missbrauchs. Nur die nötigen Beweise konnte sie nicht liefern, und sie ging – wie so viele andere auch – davon aus, dass alles, was Mia Farrow sagte, stimmen müsse, während Woody Allen ausschließlich Lügen verbreitete.

Der Rowohlt-Verlag ließ sich übrigens nicht unter Druck setzen, er veröffentlichte Allens Buch. Doch gesellschaftlich ist der Mann heute weitgehend ein No-Go, eine nicht erwünschte Person, und die Grundlage dafür sind Verdächtigungen und Mutmaßungen.

Woody Allen und Corona

Die Geschichte über Woody Allen hat auf den ersten Blick nicht viel mit Corona zu tun, sieht man einmal von der zeitlichen Überschneidung der Publikation seines Buches und der Corona-Krise ab. Aber die Ächtung, die Allen erleben musste, hat sich ausgebreitet wie ein … ja, man muss sagen: wie ein Virus.

Kürzlich lief auf dem WDR ein Talk-Format namens „Ihre Meinung“. Dort kamen – ja, wirklich! – ganz normale Menschen zu Wort.

Einige von ihnen konnten einen Großteil der Maßnahmen der Bundesregierung nicht nachvollziehen und kritisierten diese. Das waren keine Hippies oder Nazis, sie trugen keine Fahnen, sondern Alltagskleidung und skandierten nicht „Wir sind das Volk“, sondern ließen ihren Sorgen und Ängsten freien Lauf. Kurzum: Es handelte sich um Menschen, die man wohl als „Mitte der Gesellschaft“ bezeichnen kann. Noch während der Sendung begann jedoch auf Twitter ein Shitstorm, der sich gewaschen hatte.

Wie denn der WDR auf die Idee käme, solchen „Schwurblern“ eine Plattform zu bieten, hieß es, reichlich geteilt und retweetet. Leugner, Querdenker und Verharmloser dürfe man keine Möglichkeit bieten, ihren Unsinn zu verbreiten.

Das ist keine legitime Meinung!

schrieb ein Twitter-Nutzer.

Weg mit der falschen Meinung!

Wer Woody Allen nicht automatisch für schuldig erklärt (anders als Gerichte, die ihm keinen sexuellen Missbrauch nachweisen konnten), muss ein Missbrauchs-Leugner sein. Und wer zu Corona eine andere als die allgegenwärtig penetrierte Meinung hat, muss ein Corona-Leugner sein. Das ist der allgemeine Tenor, den wir erleben, und es ist der Grund dafür, dass sich diese am Anfang des Textes beschriebenen so radikalen Gruppen oder Fraktionen gebildet haben.

Es führt allerdings nicht weiter, wenn diese Fraktionen aufeinander einprügeln, als ginge es darum, in einem Saloon Gratis-Whiskey zu bekommen. Je heftiger die Auseinandersetzungen, je „lockerer die Colts“ sitzen und je gravierender die gegenseitigen Vorwürfe werden, desto unmöglicher wird es, auf ein Gesprächsniveau zu kommen, das sich an Lösungen orientiert (der Autor dieses Textes kann sich davon leider nicht ausnehmen).

Derweil zündeln Politiker und Medien weiter. Sie diffamieren abweichende Meinungen aus der Wissenschaft ebenso wie aus den alternativen Medien, und auch als „normaler Bürger“ ist man nicht gefeit davor, kurzerhand mit Nazis und Antisemiten in einen Topf geworfen zu werden. Gleichzeitig wird an unser aller Vernunft appelliert, an unser Verantwortungsgefühl, an unser Mitgefühl und unsere Empathie.

Das könnte geheuchelter kaum sein, denn nach wie vor wird nichts getan, um so etwas wie Solidarität auch nur im Ansatz entstehen zu lassen. Wer nicht auf Linie ist, wird als Feind behandelt, muss mit beruflichen oder persönlichen Konsequenzen rechnen, muss damit leben, auf seine Meinung – die zudem noch verzerrt wiedergegeben wird – reduziert zu werden und muss dabei zusehen, wie alles, was zuvor vielleicht noch lobend erwähnt wurde, nun als Dreck und Lügen abgetan wird.

Die eigentlichen Virusschleudern sind die Politik und ein Großteil der Medien, die ihre feuchten und widerlichen Träume in die Welt hinauskatapultieren, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Erbarmen, ohne Verantwortungsgefühl und Empathie.

Der Ausschluss als radikalste Strafe

Andere Menschen von der Gemeinschaft auszuschließen, ist eine der radikalsten Formen der Bestrafung, selbst, wenn das keine beruflichen, persönlichen oder finanziellen direkten Folgen hat. Jeder Mensch hat einen Platz in der Gesellschaft (zumindest sollte es so sein, und die Tatsache, dass es so viele Menschen gibt, die sich überflüssig oder unerwünscht fühlen, ist allein schon ein Alarmsignal). Wird dem Menschen dieser Platz genommen, die Anerkennung entzogen, die Akzeptanz verwehrt, beginnt dieser Mensch zu leiden. Vielleicht still, vielleicht auch mit Abwehrreflexen, aber in jedem Fall kann es nicht an ihm spurlos vorbeiziehen.

Derzeit erleben wir viele Menschen, die ihren Platz in der Gesellschaft oder ihrer Gruppe verlieren. Familien entzweien sich, Beziehungen und Freundschaften zerbrechen. Bekannter (aber eben nicht auf sie reduzierbar) sind die prominenten Beispiele, die noch zu Weihnachten 2019 ihren festen Platz in der Gesellschaft hatten und nun ohne etwas dastehen. Weil sie die „falsche“ Meinung vertreten, werden sie als Ganzes verurteilt, als dumm bezeichnet, als gefährlich eingeordnet, als demokratiefeindlich gebrandmarkt.

Als Begleiterscheinung des Ausschlusses erwartet die Denunzianten Ruhm und Ehre. Denn wer andere moralisch verurteilt, ist auf der vermeintlich sicheren Seite, er kann sich über die missliebigen Personen erheben, die ach so unmoralisch handeln. Das vermittelt ein gutes Gefühl, stellt klar, dass man auf der richtigen Seite steht und wer dort nichts zu suchen hat.

Auf den verstörenden Punkt bringt es Margarete Storkowski, die im „Spiegel“ kürzlich schrieb:

Es gibt keine sichere Lösung für dieses Dilemma – also eine Lösung, die dazu führen würde, dass man das eigene Bedürfnis, die Infektionszahlen nicht explodieren zu lassen, harmonisch mit dem Bedürfnis der Mitmenschen nach Gin Tonic und Fummeln zusammenbringen könnte. Es gibt keine private Lösung, weil das Problem ein politisches ist und jeder Versuch, auf Solidarität zu hoffen, wenn eine Gesellschaft es bislang nicht geschafft hat, Solidarität zu einem zentralen Wert zu machen, ein nice try ist.

Die eigentliche Aussage, die die Autorin (die sich selbst übrigens als links bezeichnet) hier trifft, ist die moralische Überhöhung. Sie weiß ja, wie das geht, wie man die Infektionszahlen nicht allzu sehr in die Höhe schnellen lässt. Aber diese Feierleute, die sich auf „Gin Tonic und Fummeln“ reduzieren lassen, die wissen es halt nicht. Zudem gibt es das Private nicht mehr, Leute, die feiern, sind ein grundsätzliches, ein politisches, ein gesellschaftliches Problem. Auf deren Vernunft zu hoffen, ist eben nichts weiter als ein „netter Versuch“.

Doch die Kernaussage des Artikels ist etwas versteckt. Denn wenn die Autorin darüber nachdenkt, was man denn gegen Partys unternehmen könnte (Polizei? Einfach klingeln und eine Tracht Prügel riskieren?), kommt sie zu einem erstaunlichen Schluss: Sie will nichts dergleichen tun.

Nicht, weil es spießig wäre, sondern weil es riskant wäre.

So viel zur linken Grundhaltung von Nachwuchsjournalisten im Jahre 2020, die sich als links bezeichnen.

Der Gewinn des Moralisierens

Aber zurück zum Thema.

Die öffentliche Empörung ist gewissermaßen ein Ersatz fürs Denken. Der Aufschrei zeigt Wirkung, die (Vor)verurteilung tut gut, man fühlt sich sicher und im Recht. Der Fall Lisa Eckhart zeigt das eindrucksvoll. Es ist unwahrscheinlich, dass die Mehrzahl derer, die ihren Auftritt als skandalös und antisemitisch verurteilt haben, ihn im Zusammenhang gesehen haben. Aber selbst, wenn es so wäre, wäre das für viele Kritiker kein Grund, das Stück von Eckhart zu hinterfragen und vernünftig einzuordnen.

Und es ist wohl auch kein Zufall, dass der Skandal um Eckhart ausgerechnet in die Corona-Krise fällt. Das (Vor)verurteilen und das Moralisieren sind derzeit hoch im Kurs, und jeder, der etwas auf sich hält und nicht Gefahr laufen möchte, in irgendeine falsche Schublade gesteckt zu werden, meint, gut daran zu tun, moralisch korrekt zu handeln. Dabei spielt Inhaltliches keine Rolle, man läuft mit der Herde mit, und wenn die der Meinung ist, Lisa Eckhart müsse antisemitisch sein, dann ist es einfach bequemer, sich dem anzuschließen.

Ein weiterer Aspekt kommt hinzu, und der wiegt schwer. Denn wer nicht sicher auf der richtigen Seite ist, muss befürchten, auf der falschen zu landen und öffentlich oder im sozialen Umfeld in die Kritik zu geraten.

All das weiß die Bundesregierung sehr genau. Sie schürt zwar auf der einen Seite die Angst und Panik in der Bevölkerung (was vermutlich auch damit zusammenhängt, die Zeit bis zum Impfstoff angstvoll zu überbrücken). Sie weiß auf der anderen Seite aber auch, wie zielgerichtetes Moralisieren und Diffamieren funktioniert.

Die einen sollen in Angst gehalten werden, die anderen sollen Angst davor bekommen, keine zu haben.

Wokeness als Unterdrückungsinstrument

Wokeness passt in die Corona-Zeit. Denn es handelt sich bei diesem Phänomen um ein politisch korrektes Verhalten, das in der Lage ist, Schmerzen zu verursachen, vermeintlich mit dem Anspruch, Schmerzen zu verhindern.

Doch tatsächlich führt dieses Phänomen dazu, dass keine Verfehlung zu klein sein könnte, um nicht in einem öffentlichen Skandal zu enden. Wokeness muss keine Verfehlungen suchen, es bedarf keiner großen Recherche. Vielmehr reicht eine Kleinigkeit aus, um am großen Rad zu drehen. Auch deshalb haben es kritische Stimmen der Corona-Politik so schwer durchzudringen, ohne zuvor „ans Kreuz genagelt“ zu werden. Man muss also kein wirklicher Leugner der Corona-Krise sein (es gibt vermutlich ohnehin nur eine Handvoll davon), um ins Visier der politisch Korrekten zu geraten. Eine missverständliche Äußerung (und sei es nur eine missverständliche Interpretation einer Äußerung) reicht aus, um mit all dem, was einen Menschen ausmacht, in Frage gestellt zu werden.

Wokeness ist für die Corona-Politik das Beste, was es geben kann. Denn dadurch wird jeder Diskurs unmöglich, die moralischen Urteile und Vorurteile sind in Stein gemeißelt und nicht weiter diskutabel. Wie es bereits Wieler und Drosten vom RKI sagten: Die Maßnahmen sind nicht zu hinterfragen. Und selbst kleine Anmerkungen und Hinweise werden als Frevel betrachtet, als Frevel von Leuten, die verantwortungslos und potenzielle Mörder sind.

Doch potenzielle Mörder sind nicht das einzige Problem. Wer sich als links und darüber hinaus politisch hoch interessiert an den wahren Themen dieser Welt bezeichnet, hat ohnehin kaum Zeit. Er muss beispielsweise der Firma Bahlsen einen Shitstorm über die Schläfe ziehen, weil die einen Schokoladenkeks „Afrika“ nennt. Und das schon seit Jahrzehnten.

Alles, was Recht ist, aber ein brauner Keks mit Namen „Afrika“?
Das muss geklärt werden. Und die Corona-Leugner diffamieren wir ganz nebenbei.

Die Rolle des Staates

Der Bundesregierung geht es um den „Schutz der Menschen“, sie wird nicht müde, das immer wieder herunter zu beten. Je höher die Infektionszahlen, desto härter müssen die Maßnahmen sein, und seien sie noch so grotesk, widersprüchlich oder unangemessen. Da es naturgemäß keine gute Idee ist, sich gegen den „Schutz der Menschen“ auszusprechen, greift Wokeness hier besonders gut. Denn jeder Widerspruch gegen die staatlichen Maßnahmen wird als böse Tat erkannt, die Widersprechenden als Leugner abgetan. Leugnen müssen sie dabei gar nichts, diese Interpretation übernehmen andere.

Je härter also die Maßnahmen sind, desto aufgeheizter wird die Stimmung bei denen, die sie befolgen oder eben nicht befolgen wollen. Die Bundesregierung zieht sich aus dieser aufgeheizten Stimmung heraus, argumentiert über Wissenschaftler und Fallzahlen und wirkt fast mitleiderregend, wenn sie wieder und wieder darauf hinweist, wir seien in der „zweiten Welle“ und man müsse jetzt eben „die Zügel anziehen“. Auch „brachiale“ Maßnahmen, wie sie die Kanzlerin angedroht hatte, wirken alles andere als deeskalierend.

Doch es ist die Aufgabe der Bundesregierung zu deeskalieren. Speziell die Polizei wird immer darauf hingewiesen, dass Deeskalation oberstes Gebot ist. So war auf der Seite der „Bundeszentrale für politische Bildung“ bereits 2016 zu lesen:

Zusätzlich gab es einen Austausch darüber, dass der Deeskalation einsatztechnisch zunehmend Bedeutung eingeräumt werde – ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Letztlich gehe es darum, den Demonstranten das Gefühl zu geben, gehört zu werden. Hier sei eine transparente Kommunikation seitens der Polizei das entscheidende Mittel, darüber waren sich die Teilnehmenden einig.

Davon sind Politik wie Polizei weit entfernt, wobei die Politik hier die dominierende Rolle einnimmt. Es braucht nicht einmal mehr eine Demonstration, um zu zeigen, dass heute politisch eskaliert wird. Es reichen bereits ein paar Studiogäste in einem TV-Talk (siehe oben), um eine Eskalation zu erleben, gegen die der Shitstorm gegen einen Keks namens „Afrika“ wie ein Kindergeburtstag wirkt.

Und auch die mediale Fokussierung auf vermeintliche „Verschwörungstheoretiker“ wie Attila Hildmann, Xavier Naidoo oder „den Wendler“ werden benutzt, um der hässlichen Stimmung in der Bevölkerung Vorschub zu leisten. Auf der anderen Seite werden „Hate Speech“ und „Gewalt im Internet“ auf Schärfste verurteilt. Die vermeintlichen Sittenwächter aus Medien und Politik befeuern mit ihrer eindimensionalen und oberflächlichen Betrachtung von Menschen und Meinungen aber letztlich genau das, was sie so wortreich und mit betroffenen Mienen beklagen.

Wir müssen erkennen, dass der Hass im Netz (denn dort findet er vornehmlich statt, gesteuert aus Silicon Valley, Berlin, den Medienhäusern und den Stühlen von Ministerpräsidenten) nichts anderes ist als das Ergebnis einer Eskalation, die nicht nur bewusst in Kauf genommen, sondern gezielt forciert und ausgebaut wird. Attila Hildmann und seine Reden würden keine Aufmerksamkeit erzielen, wenn sie nicht durch Politik und Medien in die erste Reihe gerückt würden. Doch wer sich über die Auslassungen eines Hildmann aufregt, verliert einen Markus Söder, einen Jens Spahn oder eine Angela Merkel schnell aus den Augen. Zumal dann, wenn er liest, dass ausgerechnet diese Einpeitscher undemokratischer Maßnahmen als erfolgreiche Krisenmanager gefeiert werden.

Machen wir uns also nichts vor: Die Funktion der Bundesregierung und zahlreicher Medien ist nichts anderes als Denunziation auf staatliche Anweisung umsetzen zu lassen. Und solange es genügend Menschen gibt, die diesen Anweisungen folgen, wird sich daran auch nichts ändern.

Denn wie heißt es so schön?
Never change a winning team.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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niki
niki
3 Jahre zuvor

Oh… Da werde ich aber getriggert!
in 5,4,3,2,1….
Muss ich über die Unperson Alice Schwarzer noch etwas sagen?!!!!?
Und wer dieser Person glaubt ist auf die übelste Sozipathin des letzten Jahrhundert reingefallen. Die tut alles um Männer zu diskreditieren… Und auch Frauern die die Männer dann verteidigen sind auf ihrer Abschussliste!

Ich werde noch nachher über die restliche Aspekte des Textes schreiben… Alleine wenn ich den Namen Alice Schwarzer höre, ticke ich aus!

Brian
Brian
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Mir ist Frau Schwarzer auch seit langem suspekt. Früher dachte ich mal, man müsse aber trotzdem ihre Verdienste für die Frauenbewegung würdigen, mittlerweile denke ich,
daß sie dieser einen Bärendienst erwiesen hat. In jede Bemerkung eines Mannes eine
frauenfeindliche Bedeutung hineinzuinterpretieren, zeugt schon von einer gewissen
Paranoia. Sie gehört zu den Menschen, die spalten wollen (Senta Berger hingegen hat
es viel besser ausgedrückt : „Wir müssen uns mit den Männern emanzipieren.“).
Und jemand, der ohne jeglichen Beweis (und dann auch noch öffentlich) Menschen
vorverurteilt (wie im Fall Kachelmann), für die BILD schreibt und Steuerhinterziehung
begeht, ist für mich eh‘ mehr als fragwürdig.

Leselotte
Leselotte
3 Jahre zuvor

Ganz vielen Dank für diesen treffenden Beitrag.

Dein obiges Bild möchte ich erweitern mit diesem sehr kurzen Film:
https://www.instagram.com/p/BgQYM7WFqkv/
Als Mittel der Zuversicht trotz allem Mist, mit dem man sich so rumschlagen muss.

Stella Bialek 15. Maerz 2018.png
Pen
Pen
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

Wir müssen und werden lernen mit dem Virus umzugehen. Viel schlimmer, als das Virus ist die Panikmache. Die Angst führt zur Spaltung der Gesellschaft und züchtet Denunzianten.

Das beste gegen die Angst ist, den Experten zuzuhören.

Den Mächtigen geht es nicht um unsere Gesundheit. Das sieht man u.a. daran, daß Leute wie Bhakdi, Reiss, Wodarg usw. weder in den ÖR noch in den MSM zu Wort kommen.
https://m.youtube.com/watch?v=5_gg3A9CSSM

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Frank
Frank
3 Jahre zuvor

„desto unmöglicher wird es, auf ein Gesprächsniveau zu kommen, das sich an Lösungen orientiert (der Autor dieses Textes kann sich davon leider nicht ausnehmen).“

BRAVO!!!!
Sie und Ihre Entourage sind kein Deut besser. Sie diffamieren, sie beleidigen, für mich gehören sie als Blogger zu der gleichen Fraktion:

Die eigentlichen Virusschleudern sind die Politik und ein Großteil der Medien, die ihre feuchten und widerlichen Träume in die Welt hinauskatapultieren, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Erbarmen, ohne Verantwortungsgefühl und Empathie.

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Ach weißt du, eigentlich sind wir noch viel zu freundlich. Guck, sonst gäbe es deinen Kommentar hier gar nicht.

Edith
Edith
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Immerhin: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ – wenn von der Gegenseite eine ähnliche Äußerung kommt, dann kann der Prozess des Aufeinanderzugehens angestoßen werden. Vielleicht können wir uns an der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission orientieren.

Ich hab viel gelesen, viel gehört, aber echte friedliche Lösungsansätze für das Dilemma fehlen. Vielleicht können wir den Fokus zwischendurch darauf lenken?

niki
niki
Reply to  Edith
3 Jahre zuvor

aber echte friedliche Lösungsansätze für das Dilemma

Vielleicht gibt es keinen Lösungsansatz, da jeder der jeweiligen Seite sein Gesicht verlieren kann.
Möglicherweise ist die einzige Sache Mäßigung auf allen Seiten. Zuhören und nicht gleich alles „totschlagen“. Aber das ist leichter gesagt als getan. Auch mir fällt das verdammt schwer!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Heldentasse
3 Jahre zuvor

Ich sehe das so, dass der gesunde Volkskörper der Coronazis, herzlichen Dank für den Begriff, versucht mit Mitteln, die den Zweck heiligen, die gefährliche Covioten ab zu sondern, und die Edelfedern klatschen Beifall. Das sollte man nicht beschönigen sondern als Fakt akzeptieren, und mal darüber nachdenken, ob man in so einer Gesellschaft leben will?

Last edited 3 Jahre zuvor by Heldentasse
niki
niki
3 Jahre zuvor

Treffende Analyse des gesamten Gesamtsituation. Jegliche Kritik, und sei diese noch so minimal gegen den Mainstream wird diskreditiert. Unglaublich!
Das ganz schlimme was ich beobachten muss, dass sich Menschen die sich kritisch gegenüber den Maßnahmen in der Öffentlichkeit, wie beispielsweise im Bus oder Geschäft äußern, drehen sich vor den Äußerungen erst einmal um, ob nicht irgendwelche Denunzianten oder ähnliches in Hörweite sind…
Und viele Menschen die ich eigentlich als Links einordnen täte machen beim Denunzieren und Totschreien von Kritikern mit. Ich bin diesbezüglich furchtbar traurig!

Wokeness…
Der Begriff war mir nicht so bekannt, aber wenn ich mir so ein paar Absätze darüber durchlese, im Grundegenommen wohl die fiese Nebenwirkung von vollkommen übertriebener Political Correctness… Und die Leute arbeiten auch oft mit nicht minder faschistoiden Methoden als die Gegenseite, die sie zu bekämpfen versuchen!
Mäßigung wäre da echt angebracht. Nur dass würde ja „die gute Sache“ verraten… So ist die Denkweise!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Frank
Frank
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

„Jegliche Kritik, und sei diese noch so minimal gegen den Mainstream wird diskreditiert. Unglaublich!“

Und wie ist es umgekehrt? Finde ich genauso unglaublich.

niki
niki
Reply to  Frank
3 Jahre zuvor

Da hast du sicherlich nicht ganz unrecht…
Sieht man besonders am Fall Bodo Schiffmann!

Wer Kritik austeilt, sollte auch selbst kritikfähig sein…
Aber manches Mal hört man nur noch zum 1000sendsmal wiederholten Bullshit, von allen Seiten, da kann man nur noch müde abwinken, oder wenn es einem zu viel wird denjenigen (verbal) massiv aufs Maul geben!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Markus Söder hat Corona vorausgesehen.
https://m.youtube.com/watch?v=PszLyhtuEeM
:- ))

Rudi
Rudi
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Dieses Video, dass Söder schon Mitte 2019 von einer Corona-Pandemie gewusst haben soll, ist Bullshit. Ein Kommentator dazu schreibt für mich einleuchtend:

Als Jura-Student kenne ich die Lösung und kann seine Frage beantworten: Die ursprüngliche Fassung des Haushaltsgesetzes 2019/2020 des Freistaates Bayern ist zwar vom 24.05.2019. Da die bayerische Staatsregierung jedoch nicht wie im Video vom Pseudo-Juristen unterstellt über hellseherische Fähigkeiten verfügt, hat sie während der Pandemie am 19.03.2020 Artikel 2a („Sonderfonds Corona-Pandemie“) durch das Nachtragshaushaltsgesetz 2019/2020 eingefügt. Darin wird das Staatsministerium für Finanzen und Heimat ermächtigt am Kreditmarkt Kredite in einer Höhe bis zu 10 000 000 000 Euro aufzunehmen. Diese Summe wurde durch das 2. Nachtragshaushaltsgesetz 2019/2020 vom 27.04.2020 durch 20 000 000 000 Euro ersetzt. Der Verweis auf die Nachtragshaushaltsgesetze findet sich durch Anklicken des Artikels 1 auf der Homepage.

Außerdem: Alleine einige dem Video zustimmende rechtsradikale Posts, die gerne mal vom „deutschen Volk“ fabulieren, sollten stutzig machen.

Pen
Pen
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Danke für die Information. Die rechtsradikalen Posts hatte ich gar nicht gelesen. Man muß aufpassen, daß man nicht paranoid wird.

:-))

Rudi
Rudi
3 Jahre zuvor

Die ersten realen Auswirkungen der Angstkampagne: Heute im Supermarkt durfte man nur noch eine Packung Toilettenpapier aus dem Regal nehmen. Die Lücken waren unübersehbar.

Gestern lange Autoschlangen im deutsch-französischen Grenzgebiet. Im Elsaß ging das Gerücht um, die Deutschen würden wieder die Grenze schließen. Die dt. Supermärkte sind bei den Franzosen wg. der niedrigeren Preise stete Anfahrtspunkte.

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Heute im Supermarkt durfte man nur noch eine Packung Toilettenpapier aus dem Regal nehmen. Die Lücken waren unübersehbar.

Die brauchen doch alle nur Munition für ihre Katze….

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Brian
Brian
3 Jahre zuvor

Wieder einmal ein sehr treffender Artikel !
Was ich allerdings trotz aller Erklärungs- und Analyseversuche nicht verstehe ist die
weit verbreitete Empathielosigkeit. Ja, ich weiß, es wird viel von Angst und psychologischen Mechanismen und z.B. der zunehmenden Digitalisierung als Abkehr von der menschlichen Begegnung usw. gesprochen. Aber erklärt das alles ? Muss man nicht auch eine gewisse Eigenständigkeit der Menschen fordern ? Mir ist auch klar, daß
ein Großteil unserer Gesellschaft (wenn nicht sogar der Menschheit) traumatisiert ist und
sie deswegen bestimmte Defizite aufweist. Aber entschuldigt das alles ? Ich habe z.B. von meinen Eltern kaum emotionale Zuwendung erfahren, man könnte sie fast als
Alexithymiker bezeichnen. Und trotzdem oder gerade deswegen sind mir echte menschliche Begegnungen so wichtig, das Zuhören und das Einfühlungsvermögen. Und
genau das habe ich in den letzten Jahren immer weniger erlebt, v.a. auch im näheren Umfeld. Was macht es denn so attraktiv, in einer solchen Leere zu leben (oder eben –
wie im Artikel beschrieben – auf andere einzudreschen, den eigenen Vorteil zu suchen,
zu manipulieren, etc.) ? Jeder Mensch, der nicht komplett gefühlskalt ist, weiß doch,
wie schön es ist, wenn einem „das Herz aufgeht“, weil man sich berühren lässt. Wozu
also dieser ganze Wahnsinn ?

JW
JW
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Oh Brian, du sprichst mir aus der Seele! Wozu dieser ganze Wahnsinn?

Gabriele Halili
Gabriele Halili
3 Jahre zuvor

Ok, ich als kritische Betrachterin des Coronavirus u die daraus resultierenden Maßnahmen, kann jedoch gerne eine andere Meinung einfach mal stehen lassen. Man sieht an diesem „Frontenkrieg“ ein Volk der Aufklärung u vor allem der Toleranz(!) scheinen wir nicht zu sein. Natürlich fällt es mir schwer, Verständnis für die total Verängstigen zu zeigen, denn eine Regierung die seit über 20 Jahren Armut befeuert, Armutsrenten per Gesetz schafft, Glyphosat auf unseren Feldern verstreut, indirekt an Kriegen u Aufrüstung beteiligt ist…..dieser Regierung kann ich bei bestem Willen nicht abnehmen, dass sie sich um unsere Gesundheit sorgt. Aber dennoch, ich kann eine andere Meinung stehen lassen u muss auch nicht beleidigend werden. In diesem Sinne, versuche ich Überzeugungsarbeit zu leisten. Gabi Halili