Sollte man den Rezipienten zum besseren Menschen erziehen?

Der moderne Journalist ist weder Chronist noch Skizzenzeichner der Wirklichkeit. Er ist Aktivist. Einer von den Guten, der das Gute erzwingen, die Welt ein bisschen besser machen will. Am Ende leistet er einen Beitrag zu Verschlechterung eben dieser Welt.

Der gute Mensch des Augenblicks trägt Maske. Nicht als Notbehelf. Er tut es mit Hingabe. Ja, mit einer Portion Freude. Verständlich, dass die Menschen im Lande die Maske nur als Mittel zum Zweck sehen. Sie ist kein natürliches Bedeckungsstück, hat in unseren Breitengraden weder Tradition noch Geschichte. Also muss das Stückchen (Zell-)Stoff positiv aufgewertet werden. Und wer macht das? Eine Werbeagentur etwa? Nein, in Deutschland haben das die Medien übernommen. Exemplarisch dafür das Onlineangebot des Spiegel, das regelmäßig von den Segnungen der Maskenpflicht schreibt – und die Belastungen weitestgehend ignoriert.

Zwanzig Journalisten hat das Qualitätsmedium neulich ins Rennen geschickt, um einen großen Masken-Artikel zu verfassen. Zeitgleich weisen Kommentatoren darauf hin, dass die Kritik billig bis rechtslastig ist. Ein Hinweis auf Bento darf freilich auch nicht fehlen: Dort schreibt ein Jungjournalist, dass er hoffe, die Maskenpflicht bleibt auch nach Corona Bestandteil unseres Alltages. Um künftig Erkältungen und Grippe zu minimieren. Überhaupt ein Gedanke, den man in letzter Zeit häufiger in verschiedenen Presseerzeugnissen finden konnte …

Die Maske der Einseitigkeit

Nun soll es mir nicht darum gehen, ob die Maske richtig oder falsch, medizinisch sinnvoll oder überbewertet ist. Von kritischem Journalismus hätte man sich aber eine Ausgewogenheit auch bei diesem Thema gewünscht. Nicht alle üben sich in Freude, für viele Menschen ist sie eine Belastung. Der Rigorismus, der in den Alltag hineinreicht, benötigt weniger einseitige Darstellungen als verschiedene Interpretationen des Sachverhalts. Es wird von Menschen berichtet, die Unmaskierte ohrfeigen oder sich gegenseitig in Raufereien verstricken, in den Bahnen giften sich die Menschen an, weil dort drüben eine Nase rausschaut oder ein alter Mann mal kurz die Maske runterzieht, um sich ein bisschen Sauerstoff zu gönnen.

Angefacht wird diese Vergiftung unseres Alltages durch eine Berichterstattung, die keinen Raum für einen anderen Blick offenlässt, die Nachteile des Gesellschaftslebens in Maske nicht mehr thematisiert. Vor Monaten gab es eine solche Ausgewogenheit noch, die Bundesregierung sprach sich gegen eine Maskenpflicht aus, das RKI schwankte und die WHO nannte sie kontraproduktiv. Damals setzten sich die Maskenmedien – Entschuldigung, Massenmedien natürlich! – noch mit Für und Wider auseinander. Seitdem man sich auf Schutzmasken verständigt hat, nahm allerdinds auch die Vielfalt ab und man setzte auf Erbauung, Belehrung, Einschwörung und positive Aufwertung – bei gleichzeitiger Diabolisierung aller, die die Maskenpflicht in ihrer drastischen Auslegung (z.B. Masken für Kinder im Unterricht) kritisieren.

Kurz und gut, man hat sich auf eine relativ einseitige Berichterstattung geeinigt. Der Vorgang ist nicht neu. Man erlebt ihn seit geraumer Zeit immer wieder. Die Themen wechseln nur. Mal geht es um die AfD und den Rassismus oder um den Feminismus und den Sexismus. Mal um außenpolitische Sujets, wie Weißrussland im Moment. Und immer hat man den Eindruck, dass nicht nach allen Seiten offen und umsichtig recherchiert, gefragt und berichtet wird. Eher wirkt es so, als mutierte der Journalismus zum Aktivistentum.

Do the Right Thing

Der Journalismus unserer Tage versteht sich nicht mehr als eher passiver Akt, als Schreibarbeit auf der Stube, einem möglichst wortgewandten Darstellen dessen, was ist – oder was man als Ist-Zustand interpretiert. Der Journalist heutiger Prägung ist aktiv, ja er ist Aktivist. Und das nicht für irgendwelche nichtigen kleinen Nischenthemen. Er klotzt, kleckert nicht. Denn er vertritt das Richtige, das Gute geradewegs. In diesem Sendungsbewusstsein betritt er die Bühne der Öffentlichkeit, dafür reibt er sich auf, stellt auch mal journalistische Grundelemente wie Neutralität, Zurückhaltung, Skepsis zurück.

Neben Aktivisten sehen ganz normale Bürgerinnen und Bürger, die keine ganz so durchdachte Ansicht zu jenen Themen haben, die den Aktivsten durchdringen und antreiben, immer irgendwie gestrig, rückständig und rechtslastig aus. Und so behandelt der Aktivst mit Schreibauftrag diese Leute freilich auch. Er spricht über sie. Von oben herab. Blafft sie an. Von der Seite. Und wundert sich im Verlaufe seiner Aktivistenkarriere, warum immer mehr Menschen den Medien weniger glauben, sie mit Misstrauen beäugen. Der journalistische Aktivist wähnt sich deshalb auch ständig und beharrlich in einem rückwärtsgewandten Land, in dem zum Beispiel Frauen oder Homosexuelle quasi in steter Gefahr leben, keine Chance bekommen, von antiquierten Strukturen aufgefressen würden.

In diesem Stil handhabt der Aktivist zeitgenössische Phänomene wie den AfD-Wähler oder den weißen alten Mann, Putin-Versteher oder Gender-Mainstream-Kritiker. Er handelt sie als Gruppen ab, über die er nicht berichten, die er berichtigen will. Moralisch. Inhaltlich. Er empfindet sie nicht als Gegenstand seiner Arbeit als Chronist, sondern als Gegner, dem der Kampf zu erklären sei. Dafür gibt er jenes oft so schwierige Spiel zwischen nützlicher Nähe und notwendiger Distanz auf, die dem Beruf eigentlich zukommt. Der Aktivist hält nicht auf Distanz, um nüchtern zu bleiben – er distanziert sich. Er kommt nicht nahe, um zu beleuchten, sondern um seine eigene Empfindung, Denkweise und Einstellung zu präsentieren.

Journalisten haben die Welt nur interpretiert, jetzt kömmt es ihnen drauf an, sie zu verändern

Die, über die er berichten soll, dienen ihm als Konturgeber. Sie geben ihm erst das Format, machen ihn zum Botschafter des Guten, für das er zu stehen glaubt. Aus dieser Konstellation rekrutiert der Aktivist mit Presseausweis seinen eigentlichen Auftrag: Er will die Welt verändern – eben nicht nur bloß intepretieren. Das heißt, er möchte seine Leser, Zuhörer und Zuseher ein Stück weit erziehen. Sie zu besseren Menschen machen. Zu Leuten, die einen Durchblick für das Richtige und Gute haben – ganz genau so wie er.

Ist ein solcher Journalismus wünschenwert? Muss nicht jeder ein bisschen Gutes tun, um die Welt zu einem lebenswerten Platz zu machen? Die letzte Frage stellt sich so nicht, denn was lebenswert ist und was nicht, ist ja keine Frage verifizierbarer Wahrheit. Auch der Putin-Versteher beispielsweise, für viele ein Ausbund des Schlechten, will ja eine friedliche Welt bewahrt wissen. Grundsätzlich sollte man den Aktivisten aber vom Journalisten scheiden. Journalisten, die in diesem Sinne aktiv werden, machen sich nicht ergebnisoffen an eine Sache heran. Sie dokumentieren nicht, sondern treten als Protagonist auf und prägen die zu erzählende Geschichte um.

Die Zukunft des Journalismus ist auf dem Holzweg. Wie es um ihn bestellt ist, kann man natürlich im Spiegel lesen. Dort liest man, dass für den Journalismus »die Zeit der Neutralität vorbei« sei. Dass das Predigt und nicht Journalismus sei, korrigiert man ausgerechnet bei Cicero. Denn es geht hier gar nicht um Haltung, die sich der Journalismusaktivist selbst nachsagt – es geht um Gesinnung. Journalismus sollte laut Sebastian Müller »den redaktionellen Anspruch haben, nachvollziehbaren Argumenten […] Raum zu geben. Auch wenn die Argumente manchmal nicht die eigenen sind.« Diese Einstellung sollte man nicht als Selbstzweck einordnen – sie ist wichtig, damit die Welt kein schlechterer Platz wird, in der Journalismus mit Moralismus gleichgesetzt wird.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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niki
niki
3 Jahre zuvor

Journalisten sind auch „nur“ Menschen… Und sobald diese Riechen dass sie Macht haben wird sie missbraucht. Irgendwo müssen Grenzen der Macht eingezogen werden!
Btw: Die Nazis haben sich von 1933-1945 auch für „DIE GUTEN“ ™ gehalten.
Das sollte man den Journalisten, die sich für „DIE GUTEN“ ™ halten, mal einprügeln!
Und man sieht schon sehr deutlich worauf es hinausläuft: Die 4. Macht des Staates gerät aus den Fugen und missbraucht ihre Macht aufs erheblichste… Und alles was denen nicht passt wird diskreditiert.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Die Vierte Gewalt kann nur in einem eindeutigen Rahmen gesellschaftlichen Handelns funktionieren. Dieser Rahmen war nach dem 2. Weltkrieg den Deutschen mehr oder weniger verordnet worden. Solange der existierte, konnte das Phänomen Vierte Gewalt ‚gelebt‘ und dem gesellschaftlichen Leben präsentiert werden.

Natürlich verführt der Begriff schon zum Missbrauch, und dieser wurde auch innerhalb des damals funktionierenden Rahmens überall praktiziert. Die Blätter des Axel-Springer-Verlags haben diesen Missbrauch zur Geschäftspolitik erhoben und gemeinsam mit den Blättern der Konkurrenz aus dem gesellschaftlichen in den privatwirtschaftlichen Bereich geschaufelt. „Relotius“ war nur die zu vermeidende Panne. 1983 zeigte Kujau, wie weit man gehen kann – und wie weit die Deutschen mitgehen! Endlich mal an Hitlers Leben teilhaben dürfen! Stimmt das eigentlich, dass er weinte, als Muck starb?

Skandale dieser Güte gab es immer und immer wieder, und sie waren Teil des Systems Journalismus. Der wahre Mythos ist die Wahrheitssuche, überall, weltweit – auch hier.

Rudi
Rudi
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Drunter und Drüber und niki
Der Begriff „Vierte Gewalt“ für die Presse zu verwenden, ist fragwürdig. Die drei Gewalten sind Staatsgewalten, die Presse sollte doch staatsfern, also unabhängig sein, so zumindest eine gängige Meinung. Die Presse kämpft um ihr Alleinstellungsmerkmal, nämlich Massen von Menschen zu erreichen. Das Internet gibt jedem Hododel die Möglichkeit, sich weltweit auszukotzen. Die Politik hat sich teilweise von der Presse emanzipiert. Nahezu jeder Politiker und jede Politikerin von Rang hat inzwischen einen Account im Netz, hat eine Gemeinde um sich versammelt, die direkt mit Infos versorgt wird, auch mit Privatem.

Die Politik verabschiedet nicht mehr nur die Gesetze. Sie gibt ihnen noch einen Spin mit auf den Weg, etwa „Das gute KiTa-Gesetz“. Diese Darstellungspolitik, die gleichzeitig verkauft, was sie angerichtet hat, ist üblich. Da spielen die tradionellen Medien wieder eine Rolle, wenn sie den Politikern als Bühne dienen und sogar deren Begriffe, die Teil der PR-Show sind, in ihre vermeintlich neutralen Nachrichten übernehmen.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi: Es ist richtig, die Medienlandschaft hat durch das Internet einen gewaltigen Wandel erfahren. Zum einen können Akteure in nie dagewesenem Mass „Direktwerbung“ betreiben, ferner sind neue Medien wie Videoplattformen (Youtube, Vimeo etc.) hinzugekommen, dazu ein scheinneutrales Propagandasprachrohr wie Wikipedia. Die journalistisch geprägte Medienlandschaft kämpft um ihr Überleben gegen die reine PR, wobei sie immer mehr selbst PR wird, also Selbstmord aus Todesangst begeht.

Eine „vierte Gewalt“ sind die Medien in der Tat nicht. Sie sollten aber im Dienst der Öffentlichkeit stehen, mit Distanz zu politischer Macht wie ökonomischer Herrschaft. Das ist nicht bloss abstraktes Ideal, sondern Vorbedingung für das Funktionieren von Demokratie. Es ist trivial festzustellen, dass diese Bedingung zur Zeit kaum bis nicht erfüllt ist. Bestenfalls einige der Alternativmedien und „Feindsender“ schaffen ein gewisses, schwaches Gegengewicht.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  aquadraht
3 Jahre zuvor

@aquadraht

Eine „vierte Gewalt“ sind die Medien in der Tat nicht. Sie sollten aber im Dienst der Öffentlichkeit stehen, mit Distanz zu politischer Macht wie ökonomischer Herrschaft. Das ist nicht bloss abstraktes Ideal, sondern Vorbedingung für das Funktionieren von Demokratie. Es ist trivial festzustellen, dass diese Bedingung zur Zeit kaum bis nicht erfüllt ist. Bestenfalls einige der Alternativmedien und „Feindsender“ schaffen ein gewisses, schwaches Gegengewicht.

Genau so ist es, zumindest was die ÖR betrifft, weil da Dank unserer Gebührenzahlungen finanzielle Unabhängigkeit gegeben ist.
Diesen Anspruch können sie aber unmöglich erfüllen, wenn in den Verwaltungsgremien eben die Vertreter politischer und ökonomischer Macht sitzen, Art und Inhalte der Berichterstattung bestimmen und Kritik ohne Konsequenzen einfach aussitzen können.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

@DnD (zur Klarstellung, da der Beitrag komisch einsortiert ist, das war keine Antwort auf Niki): Interessant, dieser postdemokratische und postlinke Ansatz. Tatsache ist zwar, dass bürgerliche Presse schon immer Presse der herrschenden bürgerlichen Klassen war. Tatsache ist auch, dass Medienmanipulation bereits sehr früh begann. Die Anfänge, mit Lippman, Bernays und anderen, werden ja gerade von den bei den Postlinken verhassten Alternativmedien dokumentiert.

Ist es deshalb richtig, den Wahrheitsbegriff preiszugeben und achselzuckend zu meinen, bei Hearst, Hugenberg, Springer und Murdoch sei doch immer schon gelogen und gehetzt worden? Tatsache ist, dass der Wahrheitsanspruch als das – immer wieder verratene und nicht eingelöste – Ideal und Prinzip gegolten hat. Der Konflikt ging eher darum, wie weit Meinungs- und Standpunktjournalismus damit vereinbar sein konnte.

Gerade auf der Linken gab es Beispiele dafür, die übergreifend ins bürgerliche Lager Respekt genossen, wie Karl Kraus, Egon Erwin Kisch, Wilfred Burchett und Alan Winnington. Journalisten im Koreakrieg haben in Erinnerungen berichtet, wie sie vor dem „Morgen-Briefing“ der „UN-Streitkräfte“ immer den englischen Dienst von Radio Peking einschalteten, um von Burchett und Winnington zu erfahren, wie die Lage tatsächlich war. Beispiele wären auch Heynowski und Scheumann, oder aus dem bürgerlichen Lager Peter Scholl-Latour während des Vietnamkriegs.

Weder modernen Relotius“journalisten“ noch Postlinken wie Herrn DnD (dem für einen inhaltlichen Beitrag dennoch gedankt sei) käme es heute in den Sinn, Argumente oder Tatsachenvorträge von „Feindsendern“, egal ob RT oder Dirk Pohlmann, anders als Feindpropaganda zur Kenntnis zu nehmen.

Stattdessen schwappt die trübe politisch korrekte Meinungssuppe durch die Medienlandschaft von bürgerlichen Blättern wie Bild, taz, Zeit und Spiegel bis ins ND. Und die Ausrede „gelogen wurde schon immer“ ist praktisch.

anonym
anonym
3 Jahre zuvor

Ein hochmoralischer, hochmanipulativer Text. Weiterlesen auf:
https://duckduckgo.com/?q=site%3Api-news.net+Haltungsjournalismus

Rudi
Rudi
Reply to  anonym
3 Jahre zuvor

Muss man sich von den Neulanderebellen verabschieden, wenn von Bloggern auf rechtsradikale Seiten verlinkt wird?

aquadraht
aquadraht
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Seit wann ist „Anonym“ die Neulandrebellen? Und wieso musst Du auf den Pipi-„News“-Link reagieren? Wär aber gut, die rechtsradikale Propaganda rauszuschmeissen.

Rudi
Rudi
Reply to  aquadraht
3 Jahre zuvor

aquadraht

Seit wann ist „Anonym“ die Neulandrebellen?

Ich wüsste nicht, das behauptet zu haben. Ich stimme dir aber zu, rechtsradikale Einflussversuche zu entfernen.

Heldentasse
3 Jahre zuvor

Also mit dieser moralischen Betrachtung des Journalismus gehe ich so gar nicht konform. In meiner Welt sind die MSM zu äußerst wirksamen, systematischen Propagandainstrumenten verkommen, die den Herrschenden zu Diensten sind. Und wenn man da mal Einzelschicksale von Menschen die sich da verdingen betrachten mag, was ich im Prinzip für nicht weiter führend halte, kommt man eher aus so etwas wie „Er war jung und brauchte das Geld,“ oder bei den Alphatieren „Er ist ein zynischer alter Sack, dem die Knete und die mittelbare Macht zu Kopf gestiegen sind.“.

Die Zukunft des Journalismus ist auf dem Holzweg. Wie es um ihn bestellt ist, kann man natürlich im Spiegel lesen.

Eben nicht, diese Zunft wird mehr und mehr gebraucht um die Menschen auf Linie zu bringen, wer skrupellos genug ist, kann es auch in Zukunft weit bringen.

Ach so, ansonsten empfehle ich die viel kompetenteren Ausführungen von Herrn Mausfeld:

https://www.youtube.com/watch?v=Vk3_M9ylbQY&t=2443s

franz
franz
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Kennst Du noch andere Personen?

Peter L.
Peter L.
3 Jahre zuvor

Sag mal, wählst du wahllos Webseiten aus, Hauptsache sie bestätigen irgendeine Aussage von dir?
“ Politaia Das Gesundheitsportal“ propagiert kolloidales Silber und behauptet, Vitamin C sei bei Krebs wirksamer als Chemotherapie. Au weia.
Da kann ich doch gleich davon ausgehen, daß von Masken keinerlei Belastung ausgeht; nur Roberto erstickt jedesmal schon nach wenigen Sekunden mit Maske. Lächerlich.

Tobi
Tobi
Reply to  Peter L.
3 Jahre zuvor

Ist ja mittlerweile auch schon der 14te „Ich-mag-keine-Masken“-Artikel (Keyword: Maskenpflicht).
Da ist man bei den verlinkten Quellen nicht mehr so wählerisch.

Rudi
Rudi
Reply to  Peter L.
3 Jahre zuvor

@Peter L.
Roberto hätte auch auf die Originalseite des Uni-Klinikums Leipzig verlinken können. Dort steht allerdings folgender Satz:

„Keinesfalls sei die Arbeit als Kritik oder als ein Infragestellen der Maskenpflicht gedacht, betont Prof. Laufs, denn der Mund-Nasen-Schutz sei wertvoll, um die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern oder zu verlangsamen, „aber wir zahlen halt einen Preis dafür.“

Loco
Loco
3 Jahre zuvor

Der ganze Wahn um die Pflicht in der Öffentlichkeit den Idiotenlappen tragen zu müssen ist mittlerweile nur noch ermüdend. Ein großer Teil der Menschen in diesem Land sind durch die Panikmache nicht mehr in der Lage zuzuhören, geschweige Argumente, die nicht auf Linie unserer regierenden Dilletanten sind zu akzeptieren. (Ein schönes Beispiel ist auch die Berichterstattung über die berliner Corona-Demo vom vergangenen Wochenende, die sich auf die Handvoll rechtsaußen-Idioten beschränkt, anstatt die Mehrheit der normalen Menschen dort zu Wort kommen zu lassen.)

Das schlimme ist, dass wir uns aufreiben, um gegen diese Corona-Idiotie anzuschrei(b)en und die wesentlich interessantere Frage verdrängt wird:
Wie wird unsere neoliberal eingenordete Politelite diese Krise nutzen, um uns eine weitere Kostprobe wirtschaftshöriger „Reformen“ aufzuhalsen. Eine gute Krise darf schließlich nicht ungenutzt bleiben…

Stefan Becker
Stefan Becker
Reply to  Loco
3 Jahre zuvor

…eine Reform davon könnte durchaus auch die Bahn AG betreffen, wie die NDS (Rolf Wenzel) aktuell bemerkten.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=64260

Spartacus
Spartacus
Reply to  Loco
3 Jahre zuvor

Spoiler
Wie wird unsere neoliberal eingenordete Politelite diese Krise nutzen, um uns eine weitere Kostprobe wirtschaftshöriger „Reformen“ aufzuhalsen.

Das ist doch einfach: Explodierende Staatsverschuldung + schwarze Null > nur Wachstum kann helfen > Wachstum kommt nur, wenn es Investitionensanreize gibt etc. blabla

Stefan Becker
Stefan Becker
3 Jahre zuvor

Ach, stöhn, seufz , meine Güte was waren das für Zeiten als die Politiker noch Respekt und Angst haben mussten, dass die Journaille ihnen nicht ständig auf die Füße tritt. Heute kuscheln sie liebevoll miteinander und das unliebsame Fußvolk hat das Nachsehen. Und allen voran ist der Spiegel zur Haus-und Hofpostille verkommen. Was waren es für Zeiten, als CSU-Politiker 10 mal überlegen mussten, was sie politisch auf den Weg bringen konnten. Heute können sie einen Bockmist nach dem Anderen fabrizieren und der Journalismus den wir kannten, findet nicht mehr statt.
Findet ausgewogener und kritischer Journalismus doch einmal statt, wird er in die Verschwörungsecke gedrängt .
Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte…

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Obwohl OT möchte ich hier auf einen wie ich finde sehr guten Blog mit dem schönen Namen „Abfall aus der Warenwelt“ hinweisen; aktuell weil der letzte Artikel zur Maskenpflicht bedonders lesenswert ist.

http://www.kaysokolowsky.de

Marla
Marla
3 Jahre zuvor

Eine dringende Frage hier:
‚Was ist denn so schwer Entgleisungen des Staates in Echtzeit zu erkennen und nicht erst nach einem verlorenen Krieg?‘
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Ressentiment-und-Souveraenismus/Was-ist-eigentlich-mit-den-Fakten-Spielen-die-noch-eine-Rolle/posting-37335723/show/

Kommentiert wird wieder einmal ein Oberlehrer, der Kolonialistisch durch die Gegend stampfte!
https://www.heise.de/tp/features/Ressentiment-und-Souveraenismus-4882805.html
PS: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Souveränismus

PPS: in einem der tausend Artikel wird, m.E. zu Recht darauf hingewiesen, dass sogenannte Journalisten nicht mehr unterscheiden zwischen Journalist und Aktivist…. Und dieser permanent je Stimmungslage die Zuordnung ändere!
(Gespaltene Persönlichkeit? 😉

Uli65
Uli65
3 Jahre zuvor

Ich bin in den 80ern sozialisiert und verstehe nicht viel von Lechts und Rinks. Ich mag auch keine Masken, weil sie beim küssen stören. Darf ich hier mitmachen? Letztens hab ich was aufgeschnappt von Cancel Culture…? Was ist das?

martin.grohmann
martin.grohmann
3 Jahre zuvor

Nichts Neues unter der Sonne. Der Mainstream-Journalismus war schon immer ne Hammelherde, seit es Journale gibt. In den letzten Jahrzehnten hatten die Marktgläubigen das Sagen, davor waren es die antikommunistischen Kalten Krieger usw.
„Journalisten haben die Welt nur interpretiert, jetzt kömmt es ihnen drauf an, sie zu verändern“? Ach was. Natürlich sollte es für Journalist*innen Regeln geben, aber die Vorstellung eines irgendwie „neutralen“, rein „sachlichen“ Journalismus ist eine Illusion. Jede Journalist*in hat ihre eigene Meinung, Interpretation, Vorgeschichte, die sie bestenfalls offenlegen, aber niemals ablegen kann. Und ich muss z. B. immer lachen, wenn sich die Alten Weißen Männer (ich bin auch einer) des Journalismus, die gerade ihre Deutungshoheit in Frage gestellt sehen, plötzlich über „Cancel Culture“, „Genderwahn“ und Zensur klagen und sich zu Verteidigern der Meinungs- und Pressefreiheit und des Journalismus aufschwingen. Dabei geht es doch hauptsächlich nur um ihre Privilegien.

Marla
Marla
Reply to  martin.grohmann
3 Jahre zuvor

Und sie kommen aus einer inszüchtigen Kammergesinnung! Alle aus einer Klassen Sozialisation gemeinsam aufgezogen!
Naja und dann gibt ihnen das Umfeld das Gefühl der bessere Mensch zu sein! Und er kann je nachdem ‚privat‘ unterwegs sein oder sich hinter Sender und Zeitung verstecken….. Je nachdem ers braucht!

Art Vanderley
Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Wenn die Methoden auf Exklusion abzielen, tun es auch die Inhalte. Man kann keine „guten“ Inhalte transportieren mit bösartigen Methoden.
Und überhaupt die „Guten“. Aus welcher Kita sind diese „Journalisten“ eigentlich entwichen? Gut und böse, das ist was für simpel gestrickte Superhelden-Filme aus den USA, oder für infantile Fanatiker aus dem religiösen Bereich.
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.