Ist es richtig, demonstrierende Schüler an ihre Schulpflicht zu erinnern?
Diskussionen über Klimapolitik waren gestern. Jetzt geht es um die Schüler, die freitags demonstrieren. Dürfen die das? Gehört sich das? Oder ist die Erinnerung an die Schulpflicht kleinkariert? Die beiden Autoren der neulandrebellen sehen das unterschiedlich.
Ja, es ist richtig, denn …
… man kann nicht für ein Gemeinwesen einstehen, in dem sich Rechte und Pflichten als staatsbürgerliches Ideal abwechseln und gleichzeitig so tun, als seien gewisse Pflichten lässlich. Es gibt ja einige Argumente, mit denen die Kritiker der Freitagsdemos hantieren. Die einen finden, Bildung sei zu wichtig, man dürfe da nicht schludern. Die anderen schelten die jugendliche Klientel für ihr paradoxes Verhalten. Das erste Argument muss man nicht berücksichtigen. Zu viele Schuldstunden fallen aus, der angedachte Lehrstoff lässt einen nicht in die Befürchtung verfallen, Unterrichtsabstinenz würde uns jetzt um neue Einsteins bringen. Argument zwei nehme ich persönlich ernster, denn an dem Vorwurf ist schon was dran.
Man kann ihn freilich nicht generalisieren, aber klar ist auch, dass diese junge Generation einen Lebensstil pflegt (und aufgedrückt bekommt), der aus Konsum, Handy, Statussymbol-Attitüden und Helikoptereltern besteht. Der CO2-Ausstoß durch das Internet ist immens. Zwanzig Suchanfragen bei Google machen einer Stunde Glühbirnenleistung Konkurrenz. Die Digital Natives, die jetzt am Friday for Future protestieren, können nicht als treue Gretarianer so tun, als ginge es beim Klimaschutz um eine Generationenfrage. Sie sitzen mit im Boot, auch sie müssen umdenken. Das könnte ihnen schwerer fallen als uns, die wir noch eine Welt kennen, in der nicht alles dauerhaft online war. Die Sache mit der Generationengerechtigkeit, die man in den Diskurs bringt, ist ohnehin eine Frechheit gegenüber denjenigen der älteren Generation, die schon viele Jahrzehnte umweltbewusst handeln.
Aber darum geht es mir gar nicht. Mein argumentativer Ansatz, weswegen man Schüler an ihre Schulpflicht erinnern sollte, ist ein ganz anderer. Er rekrutiert sich aus der Liberalismuskritik. In den letzten Monaten habe ich häufig die liberale Haltung kritisiert, das anything goes, das mittlerweile zur Syntax unserer Gesellschaft mutiert ist – und das ebendie langsam aushölt. Der Gemeinsinn hat als Narrativ abgewirtschaftet. »Du bist dir der Nächste, deshalb sei was immer du sein willst« ist das Surrogat. Der Staatsbürger hat als idealtypische Vorstellung stark eingebüßt. Wir dürfen heute als Konsumbürger wirken. Aber Kunden können sich nun mal unverbindlich umschauen, sie können etwas kaufen, müssen es aber nicht. Der Staatsbürger hat allerdings Pflichten ganz so, wie er Rechte hat. Das sehe ich durchaus kantianisch.
Dass man nun in weiten Teilen der Öffentlichkeit so tut, als sei die Schulpflicht lässlich, halte ich demnach für ein staatsbürgerliches Versagen. Zum Leben in einer Gemeinschaft gehören Alltagsverbindlichkeiten, Umstände die eingehalten werden müssen. Mal von etwaigen Ausnahmeregelungen abgesehen. Das mag für viele spießig klingen, scheint mir aber im Sinne eines kommunitaristischen Standings unabkömmlich. Jene Claquere, die den jungen Leuten heute sagen, dass sie es richtig machen, am Freitag die Schule zu schwänzen, reihen sich ein in eine Haltung, die seit Jahren die Gesellschaft aushöhlt: Es ist das postmaterialistische, identitätsthematisch inspirierte Geschwätz des Neoliberalismus. Unverbindlich, optional und angebotsorientiert.
Dass junge Menschen in Massen protestieren, finde ich allerdings ausgezeichnet. Sie haben eben nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Dazu gehört, dass man seinen Unmut formulieren darf. Gerne auch in Protestaktionen. Das kann ihnen keiner verbieten. Nur in der Schulzeit hat das nichts verloren. Wie kann man als Erwachsener junge Menschen so fehlleiten und gleichzeitig darüber jammern, dass es in dieser Gesellschaft offenbar keine Verbindlichkeit, kein Pflichtgefühl mehr, dafür umso mehr Egomanen gibt? Und dass sich immer weniger an Regeln und Gesetze halten? Das passt nicht zusammen. Das ist paradox.
Nein, es ist falsch, denn …
… es handelt sich dabei um einen ziemlich durchschaubaren Taschenspielertrick.
Es ist wie bei Streiks (ja, ich weiß, es handelt sich hierbei nicht um Streiks, aber das Prinzip der Gegenwehr auf Seiten der Kritiker ist das gleiche). Die sind ja grundsätzlich in Ordnung, streiken ist ein Recht, das Arbeitnehmer in Anspruch nehmen können. Finden alle super, voller Begeisterung liegen sie sich in den Armen und feiern die Errungenschaften vergangener Arbeitskämpfe.
Aber streiken, während Muttis ihre Kleinen in die Schule fahren oder Papis ihren Flieger zur nächsten wichtigen Konferenz kriegen müssen? Soweit kommt‘s noch! (Politisch korrekt klingt das dann so [ändert aber auch nichts]: Aber streiken, während Papis ihre Kleinen in die Schule fahren oder Muttis ihren Flieger zur nächsten wichtigen Konferenz kriegen müssen? Soweit kommt‘s noch!)
Mit dem Widerstand ist es halt wie mit der Redefreiheit: generell eine coole Sache, die wir alle mit vollem Herzen verteidigen wollen, aber insgesamt eher störend, wenn sie in Anspruch genommen wird und dabei falsche Dinge gesagt werden.
Aber zurück zur Schulpflicht.
Das Gekeife, dass die Meinung der Schüler ja wichtig sei, außerhalb der Schulzeit aber keineswegs an Relevanz verlieren würde, greift ebenso wenig wie der Hinweis, dass Bürger nun einmal neben Rechten auch Pflichten hätten.
Zum einen hätten die Demos der Schüler und Schülerinnen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eben nicht die Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie das samstags machen würden. Zum anderen wollen wir doch jetzt nicht kleinlich werden, oder? Seit Jahrzehnten arbeiten Wirtschaft und Politik erfolgreich daran, das Klima auf die stille (heiße) Treppe zu setzen. Mit Erfolg, wie wir feststellen müssen. Und nun bekommen Schüler langsam Schiss, dass ihr Leben, das noch deutlich länger dauert als das ihrer Eltern und Großeltern, womöglich in der zweiten Hälfte (oder früher) eine heiße, aber keineswegs prickelnde Angelegenheit werden könnte. Mehr noch: sie stellen fest, dass es auf genau dieses Desaster hinausläuft, wenn sich nichts Grundlegendes ändert.
Die Luft wird dünner. Und das führt zu dicker Luft. Zu Unmut, Wut und Protesten.
Und die Reaktionen der Kritiker von Schülerdemos: Muss man mal sehen, wie das gehen soll mit dem Klima, kostet ja auch Geld, wir müssen sehen, wie wir das mit den Arbeitsplätzen geregelt kriegen, andere Länder sind auch doof, weil die nicht mitmachen, während wir damit auch schon wieder weitgehend aufgehört haben, und außerdem sollen da doch lieber Profis ran. Die schaffen das!
Klingt auch in meinen Ohren (obwohl ich die Volljährigkeit bereits vor einigen, wenigen Jahren erreicht habe) nicht unbedingt glaubwürdig. Klingt eher so, als hätten die Entscheidungsträger zwar die eine oder andere Idee und Einsicht, mit der Umsetzung müsse man aber vorsichtig sein und vielleicht dem ganzen Problem noch 20, 30 oder 50 Jahre geben.
Nur: Mit Fug und Recht sagen die jungen Menschen, dass sie sich ziemlich sicher sind, diese Zeitspanne nicht mehr zur Verfügung haben. Und da sollen sie brav zur Schule gehen? Über ihre beruflichen Perspektiven nachdenken? Womöglich gleich noch die Familienplanung in ihre Überlegungen einbeziehen? Immer samstags? Nach fünf Tagen Schule und Unterrichtsausfall, weil der Staat es nicht mal auf die Reihe kriegt, genügend und qualifizierte Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen? Also, nee, echt jetzt. Das kann nicht wirklich überzeugen.
Und dann gibt es da ja noch einen anderen Punkt, der gern unter den Tisch fallen gelassen wird.
Es geht um den Fortbestand der Menschheit. Klingt komisch, ist aber so. Wir provozieren unser Lebensumfeld seit Jahrzehnten, und immer wieder gab uns dieses Umfeld Signale, die darauf hindeuteten, dass das nicht gut ankommt. Wir spüren die Auswirkungen unseres Handelns inzwischen von Jahr zu Jahr deutlicher, heiße Sommer, Stürme, Überschwemmungen, der Niedergang des ewigen Eises, das Anwachsen des Meeresspiegels – all das sind Zeichen dafür, dass wir es übertrieben haben und weiterhin übertreiben.
Und die Reaktion darauf? Ja, schon schlimm, aber soooo schlimm nun auch wieder nicht. Und in jedem Fall nicht so schlimm, als dass man sich freitags gruppendynamische Vormittage auf der Straße machen kann, wenn man doch besser in ausgefallenen Physikstunden sitzen könnte.
Ich weiß nicht, wie lange ich es schon höre (und zuweilen selbst sage), dass die Jugend doch völlig verblendet ist, sich nur mit ihren Smartphones beschäftigt und kein Interesse an gesellschaftlichen Themen hat. Das tut sie seit einigen Wochen nicht mehr, sie steht auf, meldet sich zu Wort und macht darauf aufmerksam, dass sie diesen Scheiß nicht länger mitmachen will. Ist dann aber auch nicht richtig. Protest ja, aber bitte so, dass keine einzige Regel verletzt wird.
Das ist eigentlich das Schlimmste an den Verurteilungen der Schülerdemos: dass auf Recht und Ordnung verwiesen wird. Und zwar von Leuten, die maßgeblich dafür verantwortlich zeichnen, dass Recht und Ordnung seit Jahrzehnten mit Füßen getreten werden. Und die das auch weiterhin tun. Allerdings nicht außerhalb ihrer Dienstzeit. Nein, mittendrin, und sie lassen sich dafür auch noch bezahlen.
Guude!
Für mich als alte Krimi-Guckerin war Euer Artikel die klassische“ Good Cop – Bad Cop “ – Nummer !
Ich bin da jetzt eher bei Tom….
Die Systemvertreter von rechts bis ganz links rasten aus, wenn ein paar Stunden Gehirnwäsche zum treuen Untertanen wegfallen!!!
Alloah
Christine
Ich gehe da noch viel weiter: Sie haben die verdammte Pflicht zu demostrieren, am besten noch viel mehr, und den Soziopathen an der Macht mal richtig in die Fresse zu treten!
Und noch weiter:
Für dies Thema sollte die Kinder mit der apokalyptischen Zukunft den totalen Streik organisieren, damit die ekelhaften, alten Männer endlich das Richtige tun.
Die Bundeswehr darf in den Schulen Werbung machen. Den .Schülern wird nahegelegt, das Töten zu lernen. Das ist der Skandal.
Wir brauchen gerade diese sehr jungen Menschen, weil sie noch Kontakt zu ihren eigenen Gefühlen haben. Sie spüren noch ihre Zerbrechlichkeit und Angst und wissen, daß ein Leben in einer zunehmend zerstörten Umwelt immer bedrohlicher wird.
Die alten Eliten haben sich in einer Festung aus Reichtum und Kriegsmitteln eingerichtet, um diese Urangst der Spezies Säugetier zu kompensieren. Das Bewußtsein um die Zerbrechlichkeit und Angst des Menschen in der Natur ist ihnen völlig abhanden gekommen. Ihr Schutzmechnismus hat sich so verselbstständigt, daß sie sich und die Welt nicht mehr ändern wollen oder können und auch gar nicht müssen, weil es ihnen ja so gut geht.
Junge Menschen, die ihre Ängste noch spüren und etwas ändern wollen, haben den Alten noch etwas anderes voraus, nämlich Vertrauen und Hoffnung.
Es ist egal, wann sie protestieren, es ist wichtig, daß sie es tun.
Sie werden langfristig dafur sorgen, daß die Milliarden, die in Rüstung und unaufhörliche Kriege fließen und den Eliten ihre trügerische Sicherheit geben, in die Daseinsfürsorge für eine neue, friedliche Menschheitsfamilie investiert werden können.
Wir sollten sie nicht kritisieren, sondern ihnen helfend zur Seite stehen. : -)
Holã
Beide Statements direkt auf einen Blick zu haben ist klasse, macht es für mich aber keineswegs leichter. Tatsächlich kann ich beide – pro sowie auch contra – durchaus nachvollziehen. Ich bin mit meiner Sicht in beiden Aussagen wiederzufinden.
Es ist richtig und wichtig, auch für die Schulpflichtigen, demonstrieren zu dürfen. Ein Grundrecht, ja.
Etwas für das Leben zu lernen ist ebenfalls richtig und wichtig. Ob das nun in Schulen passiert, sonst wo oder auf der Straße, ist nebensächlich. Solange die vermittelten Inhalte tatsächlich auch einen Mehrwert haben bzw nützlich sind.
Meine Wunschvorstellung, über den geeigneten Ort zur Übertragung von Inhalten, findet keine Berücksichtigung. Geschweige denn der Wunsch welche Inhalte zu vermitteln sinnvoller wären. Ein Beispiel zu letztgenanntem:
Antragstellung, Steuererklärung, Umgang mit (Mit-)Menschen, Alternativen, mehr „handwerkliche“ Tätigkeiten nach dem Motto „learning by doing“ ect pp…
LG
Streiken nur, wenn es niemanden weh tut? Demonstrieren nur wenn es niemanden stört?
Nein, gerade um sein Anliegen zu vertreten muss man es dann machen, wenn es den anderen Menschen nicht gefällt.
Wie oft hab ich schon gesagt, Gandhi als Vorbild, in Deutschland müssten alle abhängig Beschäftigten einmal einen Tag, besser ein paar Tage, des „Beten und Fasten“ einlegen … alle Räder stehen still … das wäre dann zwar einem Generalstreik ähnlich … aber der Michel … keine „cojones“
Diese Freitagsdemos sind aber kein Streik – das hat selbst Tom, Befürworter der Art und Weise des Protests, klargestellt.
Und wem tut es denn weh? Den Lehrern, die selbst mitlaufen und als staatstragende Subjekte quasi eine Arbeitsbefreiung erhalten? Nein, das Vergleich mit einem Streik hinkt an allen Ecken und Enden und ist damit nicht relevant.
Vielleicht täte es mehr weh, wenn das Klimabewusstsein Folgen zeitigte wie Konsumverzicht der einkaufsrelevanten Gruppe der Jugendlichen. Wenn man deutlich machte, dass man nichts mehr braucht, alles hat. Das täte weh.
Den Streik habe ich nur als Beispiel erwähnt, weil auch da die Krokodilstränen fließen, so wie nun bei den Demonstrationen der Schüler. Diese Schüler haben mehr „cojones“ als viele „Normalomichel“.
Also diese Schüler haben etwas erkannt, die Politik macht seit Jahren nichts als leere Versprechungen. Deswegen stehen sie auf, sie können nicht warten, bis es zu spät ist … leider, ich befürchte schon lange, es ist zu spät.
Also nachdem damals Grenzen des Wachstums veröffentlicht wurde … früh genug … deswegen bin ich der Ansicht, eigentlich MÜSSTEN ALLE STEIKEN. Die Schüler demonstrieren wenigstens!
Ach, was für eine Verherrlichung. Wir haben auch geschwänzt, die Konsequenzen waren uns klar, aber wir haben es einfach weggeschoben. War das mutig? Wir sahen es so, ja. In Wirklichkeit war es natürlich gar nichts. Auch nicht dumm, nur konsequent aus Schülersicht. Mal hat man keinen Bock, dann findet man Ausreden um nicht hingehen zu müssen. Mit Cojones hat das nichts zu tun.
Überhaupt befremdlich von Hoden zu sprechen, wo es um Kinder um Jugendliche geht – das darf man in unserer triggerhaften Safespac-World aber nicht mehr so einfach sagen.
Oh, die „WIR-Form“ – so outet sich jemand … also Eure Gnaden …
die Schüler benutzen also die Ausrede, gegen die Klimaignoranz der Politiker und Verantwortlichen zu demonstrieren? Was für eine Unterstellung.
Nur weil SIE sich Ausreden für ihre Taten zurechtgelegt haben … also LÜGEN benutzten ..
erinnert mich an: G. B. Shaw – Die Strafe des Lügners ist nicht, dass ihm niemand mehr glaubt, sondern dass er selbst niemanden mehr glauben kann –
SIE glauben also den Schüler NICHT, dass sie wegen dem Klima demonstrieren, sondern das als Ausrede für Schule schwänzen benutzen … ja so strafen sie sich selber …
nun, die Aussage auf Deutsch – keine Eier in der Hose haben … bedeutet, den Mut zu etwas nicht aufbringen können – das wollte ich mit dem Begriff „Cojones“ umschreiben … und diese Schüler haben den Mut, etwas aufzubringen.
Nee, ich bin nicht weltfremd genug, um einfach mal davon auszugehen, dass es 15- bis 17-Jährigen um was anderes als sich selbst gehen könne. Mit Mut hat das nichts zu tun – es passt halt immer grad schön vorm Wochenende. Das mache ich den jungen Leuten nicht zum Vorwurf – ich mache es den Erwachsenen zum Vorwurf, die das goutieren. Also Leuten wie dir.
Heute aus Versehen einen Troll gefrühstückt? So kenne ich Sie gar nicht.
In welcher Altersklasse gehen Sie denn davon aus, dass jemand sich für etwas einsetzen könnte, dass vor allem anderen nutzt? Oder sprechen Sie das der gesamten Menschheit ab?
Ganz abgesehen davon, dass der Klimawandel jeden Menschen der noch eine Weile auf diesem Planeten leben möchte direkt betrifft.
Das kann ich so nicht beantworten. Teenager spreche ich das im Regelfall ab. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Klimawandel ist natürlich ein wichtiges Thema – was ich aber verurteile, das ist diese Klimahysterie. Nein, morgen wird nicht alles zusammenbrechen. Und nein, die Menschheit stirbt nicht aus, sie wird sich nur anders anpassen müssen. Den Klimawandel zu einer Menschheitsfrage zu stilisieren, dem Sinne nach, dass es das Ende der Menschheit betrifft, ist einfach nicht richtig. Ich möchte auch nicht in dem drohenden Szenario leben, mir ist es jetzt schon zu warm. Aber wir werden nicht untergehen.
@Roberto J. De Lapuente:
Von morgen sprechen ich glaube auch die wenigsten. Das ist ein relativ langer Prozess ohne irgendwelche harten Abschnitte. Bspw. diverse Inseln saufen ja nicht von heute auf morgen ab. Wahrscheinlich bedeutet es nicht das Ende der (gesamten) Menschheit. Aber was ist das denn bitte für ein Argument? Ziehst Du da irgendwo ne Grenze? Machst Du Dir erst ab 50% Sorgen?
😉
Genau!
Die Sch…verdi haben damals unseren Busbetrieb auch meistens erst ab 9 Uhr bestreikt, damit es ja nicht die malochende Bevölkerung stört! Die arme Oma, die um 10 nen Arzttermin hat kann sich ja ein Taxi rufen…
So gehen Streiks in Doofland…am Besten noch dafür Urlaub nehmen und nur zwischen 2 und 5 Uhr nachts…
Chrissi, bei euch waren Streiks – Schüler am Freitag streiken nicht. Sie arbeiten nicht in einem profitorientierten Gewerbe und können durch Verweigerung den Gewinn schmälern.
Touché, Roberto! Da hast Du natürlich Recht!!!
Ein Streik, gerade im staatsnehen Bereich, benötigt die Unterstützung, mindestens die Gleichgültigkeit, der Massen. Einen völligen Streik im Mobilitätsbereich kann man nur als unverhältnismäßig einstufen, gilt gerade für die lustige GDL, welche hier ja über Verdi usw. gestellt wird. Zum eigentlichen Punkt. Gewinne den Zielen durchaus etwas ab, man kann jetzt aber in der Freizeit demonstrieren, sollte es den Teilnehmern doch wert sein! Lehrer im Beamtenstatus dürfen nicht streiken, aber dort marschieren?Eher Punkt Roberto
Aber ja zum Einsatz ‚!!!!!!!!!!!!
Ich bin aber ein absoluter Befürworter der GDL-Streiktaktik. Andere müssen in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit den Freitagsklimademos hat das aber nichts zu tun.
Richtig, Roberto! Ich bin dann auch in die GdL eingetreten…
Die Bahn ist keine Polizei, die sollen sich nicht haben!
Das entscheidest aber nicht du, Anton. Zum Glück!
Hat die Politk schon 1992 für mich erledigt, mein Bester!
Als überzeugter Gewerkschafter kann ich nur sagen, die GDL ist , vom Grundsatz her, keine Gewerkschaft, sondern eine DBB-Standesorganisation, welche rein die Verbeamtung erstreiken wollte, die gibt es nicht, geschissen!Habe nur auf Chrissie geantwortet, grundsätzlich finde ich es spitze, wie auch nicht, wenn junge oder überhaupt Menschen für ihre Überzeugungen eintreten. Als Gegner des deutschen ÖD ecke ich dauernd an, geschissen!Schule ist aber natürlich auch einmalig wichtig, schwierig, aber mich aber oben eher als Team Roberto bekannt!!
Kann dir nicht mal jemand … [entfernt – unangemessen tw] ?!
Was kostet sowas ? Darknet ?
Meinst Du mich? Versuche es!
@ Ice Exercise: Noch so ein Ding und Du bist raus.
Fütter du deine Nazitrolle !
Na, da hatte es aber jemand besondern eilig.
Das Eismann_in_es ist raus.
Mir fällt zum Thema nervige Polarisierungen in Zusammenhang mit „Gretschen“ ein: Die Schüler sollten demonstrieren gehen, aber sie müssen es nicht unbedingt“!
Muhaha
Was mich ein wenig nachdenklich stimmt bei diesem Thema:
Freitag, der Name ist Programm.
Kurz erklärt:
Hier sind es nicht Wenige, die als Begründung zur Teilnahme an den Demos, den freien Tag (von der Schule) angeben. Fragt man nach warum, dann höre ich Aussagen wie „Schule ist langweilig“ oder „..doof“. Ich finde, DAS sollte zum umdenken und umlenken anregen!
Jeder Mensch hat das Recht für sich und seine Existenz zu kämpfen, zu protestieren und was auch immer, aber sinnloser als sich Facebook und Tagesschau gerecht auf den Marktplatz zu stellen, weil man tatsächlich glaubt, das Machthaber sich von so etwas beeinflussen lassen, geht es nicht.
Das lockt nur Geschäftemacher an, siehe Greta Thunberg und Ingmar Rentzhog.
@Tom J. Wellbrock:
Dein Beispiel mit den Gewerkschaften ist gut, greift aber zu kurz. Es fängt doch schon in den Medien an, legt die IG Metall einen völlig unbekannten Betrieb im Warnstreik lahm, sehen wir wohlwollende Bilder. Orange kostümierte Menschen mit dem „Schluck aus der Pulle“ Schild in der Hand. Machen die Lokführer einen Warnstreik, sehen wir nur genervte Pendler und frustrierte Urlauber.
Macht dich die positive Berichterstattung im Mainstream gar nicht misstrauisch?
Vor allem auch im Vergleich zu den „Gelbwesten“ oder „Occupy“.
Diese Freitagsdemos der Schülerinnen und Schüler können nur aufrecht erhalten werden, weil die Schulbürokratie mitspielt. Es können freitags vermutlich keine Leistungsüberprüfungen mehr stattfinden, sonst müsste den Demonstrierenden wegen Leistungsverweigerung die Note ‚ungenügend‘ eingetragen werden. Was ist mit den Zeugnissen? Traut sich die Lehrerschaft die Fehltage als ‚unentschuldigtes Fehlen‘ reinzuschreiben oder wird die Absenz einfach übergangen? Welche Folgewirkungen hat es, wenn prominente Politiker und -innen das Fernbleiben vom Unterricht öffentlich goutieren? Werden die künftigen eigenmächtigen Verlängerungen der Urlaubszeit vor und nach den Schulferien wegen Billigfliegerei noch nachsichtiger behandelt?
Meines Wissens gab es das bisher nicht, das Fernbleiben vom Unterricht entgegen den bestehenden gesetzlichen Regelungen mit einem Erwachsenen-Daumen nach oben zu belohnen. Die Frage an die Schulstreikbefürworter blieb bisher unbeantwortet: Wo ist die Grenze, ab der das Fernbleiben vom Unterricht moralisch nicht mehr gerechtfertigt ist? Es gibt weit mehr Gründe zu demonstrieren: die Rüstungspolitik, die Ausbeutung anderer Länder mit Hilfe der sog. Entwicklungspolitik oder Arbeitskräfte-Missbrauch durch sklavenähnliche Beschäftigungsbedingungen…
Konsequent von den erwachsenen Befürwortern der Schülerstreiks wäre, zum Generalstreik aufzurufen. Der ist zwar in der Bundesrepublik verboten, doch angesichts dessen, was in deren Augen auf dem Spiel steht, wohl gerechtfertigt. Die erwachsenen Schülerstreiksympathisanten müssten nichts weniger tun als die Produktion stilllegen.
Das Fernbleiben vom Schulunterricht an fünf Tagen pro Woche ist moralisch immer gerechtfertigt, auch ohne Demonstrationen (und auch immer gewesen). Das ist ja das Schöne! Jetzt müssen die SchülerInnen das nur noch verinnerlichen, dann können wir wieder anfangen zu hoffen.
@ Drunter und Drüber
„Das Fernbleiben vom Schulunterricht an fünf Tagen pro Woche ist moralisch immer gerechtfertigt…“.
Tut mir leid, ich habe dein Argument wohl nicht verstanden. Du meinst, das generelle Fernbleiben vom Unterricht sei moralisch gerechtfertigt, auch wenn eine Schulpflicht besteht, die 1919 (Weimarer Verfassung, Art. 145) bei ihrer Einführung von allen emanzipatorischen Kräften befürwortet und als sozialer Fortschritt betrachtet wurde?
Dazu das BVG in einem Urteil von 2006 als Eltern gegen die Schulpflicht klagten:
„Die Allgemeinheit hat ein berechtigtes Interesse daran, der Entstehung von religiös oder weltanschaulich motivierten ,Parallelgesellschaften‘ entgegenzuwirken und Minderheiten zu integrieren. Integration setzt dabei nicht nur voraus, dass die Mehrheit der Bevölkerung religiöse oder weltanschauliche Minderheiten nicht ausgrenzt; sie verlangt auch, dass diese sich selbst nicht abgrenzen und sich einem Dialog mit Andersdenkenden und -gläubigen nicht verschließen (…). Dies im Sinne gelebter Toleranz einzuüben und zu praktizieren, ist eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Schule.“
Dass die „Allgemeinheit“ ein berechtigtes Interesse hat, bestreitet ja niemand, jedenfalls jetzt gerade nicht. Natürlich kann man aber auch mal „berechtigten Interessen der Allgemeinheit“ auf den Zahn fühlen. Ander Mal…
Für SchülerInnen gibt es jedoch immer ein moralisches Recht, dem Unterricht fernzubleiben. So etwas nennt man dann Interessenkonflikt, der in aller Regel am Ende durch repressive Maßnahmen gelöst wird – und das schon seit 1919.
Sie haben es bemerkt? Mir ging es um schwänzende SchülerInnen, nicht um deren klagende Eltern.
Toller Einwurf! Danke!
OFF – Üben für Claus Klebers Krieg
Ice Exercise – Wie schießt man Nuklearwaffen von den Polkappen ab ?
https://www.youtube.com/watch?v=Uw-IGMrzraA
Dieser Typ ist untragbar. Der gehört gefeuert!
Roberto, du hast vollkommen Recht! Deine Argumentation ist sachlich und völlig richtig. Wenn man mal alle Emotionen ausschaltet. Ich hab mich gefragt, ob ich emotionslos revoluzzuern wollte. Neee! Ob es reicht, wenn die Reaktionen lauten würde: Gut dass sie das machen. So lange sie nicht gegen Gesetze verstoßen, können wir ihnen das durchgehen lassen. Neee, reicht glaub ich nicht.
Ich bin daher auch eher bei Tom. Wenn ich das Maul aufmache zu einem Thema will ich, dass man sich drüber aufregt. Dass man laut fragt: Was will die Alte damit erreichen?
Ich denke, dass in der heutigen Zeit Hirne viel Erschütterung brauchen, um wieder in Gang zu kommen. Man muss allerdings damit leben können, dass sie sich dann zuerst mal darüber aufregen, dass man es überhaupt wagt, sie zu erschüttern, nicht darüber, womit oder warum man sie erschüttert. Nichts anderes passiert m.E. bei uns gerade bei diesen Freitagsdemos. Lasst die Kinder Hirne erschüttern. Dass sie selbst mit ihm Boot sitzen und das eigene Verhalten auch noch hinterfragen müssen, wird schon noch kommen! Hoffe ich jedenfalls!
Mit deinem Fazit zu unserem Pro und Contra kann ich gut leben. Ich bin Anhänger der emotionsreduzierten Ratio. Aufklärung halt. Das Übermaß an Emotionen halte ich für eines der Zeitprobleme. Gefühle hebe ich mir für Frau, Freunde und Tochter auf.
Super, und gehe mal wieder leer aus 😉
Nochmal gaaanz langsam: Meine Frau bist du zum Glück nicht. Als meine Tochter bist du zu alt. Ich nannte aber noch eine Größe. Kann es vielleicht sein, dass du darin enthalten sein könntest?
Falls nein, weißt du doch, wie das heute läuft. Wenn einer nicht dieselbe Meinung hat, darf man keine Gefühle für ihn haben. Ja, man muss ihn mindestens hassen. So sieht es der Zeitgeist vor. Was musst du bei diesem Pro & Contra auch ein Contra einnehmen? Ab jetzt machen wir Pro & Pro oder Contra & Contra – wegen der Gefühlslage.
Super Idee!
Sofern wir meine Meinung benutzen.
Du hast doch gar keine richtige Meinung. Du hast dir einfach was angelesen.
Du kannst die Grundprinzipien der Photosynthese emotionsgeladen vortanzen…….Aufklärung bleibt Aufklärung …… Aufklärung wie es singt und lacht…harr..harr
OK, du bist zu meiner Beruhigung nur emotionsreduziert bei so was, nicht emotionslos. 🙂 Das lässt mich die Emotion „Freude“ empfinden. 🙂
Was da bei den Kids abgeht, ist sicherlich emotional. (Ich meine die Kinder, die es ernst meinen. Nicht die Mitläufer wegen eines schulfreien Tages.) Kinder und Jugendliche sind immer emotionaler als „alte weiße Männer“ und Frauen. Ob es ein Übermaß an Emotion ist – darüber kann man wahrscheinlich auch schon wieder streiten. Wobei ich auch der Meinung bin, dass Übermaß und Extreme selten gut tun.
Mit sachlicher Aufklärung erreichst du aber doch heute nur noch ein müdes Lächeln. Und mir gelingt es dann nicht emotionsreduziert und cool zu bleiben. Vielleicht bin ich doch eher der Hitzkopf?
Schießt mir gerade die Frage durch den Kopf, ob ohne Emotion überhaupt Reaktion entstehen kann oder ob der Gleichgültigkeitssumpf in dem wir gerade stecken auch Emotionslosigkeit ist. *grübel* Aber ist sicher wieder ein anderes Thema.
Ich bin ja auch nur ein Mensch, kann mich auch nicht immer ganz zurücknehmen. Aber in der Debatte kriege ich das halbwegs hin. Mich empört da nur wenig. Hilft ja auch nichts. Ich kritisiere bei vielen Linken häufig, dass sie dauernd im Empörungsmodus rumlaufen. Das macht sie teilweise unglaubhaft und auch schwer zugänglich. Besser man kocht runter.
Jupp! Jetzt passen wir wieder zusammen. 😀
Wie bedrohlich muss eine Katastrophe sein, um die kollektive Teilzeitnotwehr von Schulpflichtigen zu legitimieren? Bei einem Gau im belgischen AKW Thiange würde der überwiegend von Westen kommende Wind große angrenzende Teile Westdeutschlands verseuchen. Die Schulen sähen intakt aus. Unterricht könnte theoretisch stattfinden. In einem solchen Fall würden niemand auch nur daran denken, Kinder zur Schule zu schicken.
Also meine Frage ist: Besteht Schulpflicht nur bei einer sich schleichend anbahnenden Katastrophe mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit?
Anderes Beispiel. Meine staatsbürgerliche Pflicht, anderen Menschen in einer Notsituation zu helfen (ansonsten unterlassene Hilfeleistung), entfällt immer dann, wenn ich mich damit selber in Gefahr bringe.
Und wie hätte die Argumentation zu Zeiten der Wehrpflicht ausgesehen? Totalverweigerer und Deserteure konnten sich doch der Solidarität von Linken immer sicher sein.
Im übrigen obliegt die Einhaltung der Schulpflicht nicht den Schülern, sondern den Erziehungsberechtigten. In NRW regelt § 19 des Schulpflichtgesetzes, dass letztlich die Schulpflichtigen zwangsweise der Schule zugeführt werden. Ja das wird ein Spass.
@ Molle Kühl
„Wie bedrohlich muss eine Katastrophe sein, um die kollektive Teilzeitnotwehr von Schulpflichtigen zu legitimieren?“
Die Antwort ist relativ einfach. Die Behörde gibt bei drohender Gefahr unterrichtsfrei, d.h. sie setzt die Schulpflicht aus. Beispiel:
„Für Tausende Kinder im Landkreis München fällt an diesem Freitag die Schule aus. Wegen der Gefahren auf Wegen und Straßen, die aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse herrschen, findet auf Anordnung des Landratsamts in allen öffentlichen Schulen kein Unterricht statt.“ (SZ, 10.01.19)
Bei einem bevorstehenden Reaktorunglück würden die Behörden in NRW ebenso handeln. Diejenigen, die in diesem Blog die Schülerdemos während der Schulzeit begrüßen, müssten die Grenzsituation erklären, zu welchen Anlässen das Gebot der Schulpflicht verletzt werden kann (soll). Schließlich ist das Handeln der Schüler eine Frage der Ethik. Es geht um verantwortbare Praxis.
@ Roberto
Warum ein Foto von der Günderrodeschule? Es macht traurig, an Karoline von Günderrode, die Jungromantikerin, erinnert zu werden, die sich 24-jährig der Liebe wegen entleibte.
„Mein ganzes Leben bleibt dir gewidmet, geliebter süßer Freund. In solcher Ergebung in so anspruchsloser Liebe werd ich immer Dir angehören Dir leben und Dir sterben. Liebe mich auch immer Geliebter. Laß keine Zeit, kein Verhältniß zwischen uns treten. Den Verlust Deiner Liebe könnte ich nicht ertragen. Versprich mir mich nimmer zu verlassen. O Du Leben meines Lebens verlasse meine Seele nicht. Sieh‘ es ist mir freier und reiner geworden, seit ich allem irrdischen Hoffen entsagte. In heilige Wehmut hat sich der ungestüme Schmerz aufgelöset. Das Schicksal ist besiegt. Du bist mein über allem Schicksal. Es kann Dich mir nicht mehr entreißen, da ich Dich auf solche Weise gewonnen habe.“
Banaler Grund, ich stieg am Samstag an der Galluswarte aus und wollte schnell ein Foto von einer Schule oder einem Schulschild knipsen. Die Günderodeschule ist da um die Ecke. Gleich neben dem Saalbau, wo in den Sechzigern die Auschwitz-Prozesse stattfanden. Ich hätte jede andere Schule genommen. Wäre sie nur näher gewesen. Bin da nicht wählerisch.
Würden wir einmal erfassen, wieviele von den demonstrierenden Schülern bereit wären, auf ihren eigenen Wohlstand (Handy, Markenklamotten, McDonalds etc.) zu verzichten, käme dabei wahrscheinlich ein erschreckendes Bild heraus.
Man ändert nichts durch demonstrieren – nur durch handeln.
Daß die große Mehrheit der demonstrierenden Schüler dazu bereit wäre, wage ich zu bezweifeln.
Entscheidend sind aber immer die Ausnahmen von der Regel, stets wenige aber umso Wirkungsvollere. Ähnlich wie die Anzahl der Heiligen unter den Gläubigen (gilt für alle Religionen 😉 …)
Da Aufklärung, Ergo Bildung mittlerweile zur Gewalt geworden ist…. halte ich Abstinenz von dieser Gewaltspirale durchaus als wichtig und richtig!
In den Köpfen scheint immer noch die alte jahrhundertIdee der klassenlosen, für sich selbst stehenden Bildung rosamunde Pilcherisch zu existieren!
(Die „weißen alten Männer“ scheinen es immer wieder zu schaffen aus guten Ideen, böses erwachen zu lassen!)
Die Idee der „Bildung für alle“ ist doch schon längst auf dem Scheiterhaufen gelandet!
ReichenPöbelBildung hier, MittelschichtsPöbelBildung dort und da die Unterschichtsbildung…. alle passgenau auf die Bedürfnisse der Herrschenden ausgerichtet!
Die Schulen, die Unis wurden ausgedörrt, dafür finanzstarke ElitenBildungen gebildet, künstlich wird eine Herrengruppe gepämpert, der Hochbegabung, Leistungsführerschaft und Obercheckertum attestiert wird, Unterrichtsmaterial wird von „selbstlosen“ Unternehmensverbänden zur Verfügung gestellt und in den Kommissionen wird von Politikern gern Zwetsche und Co bestellt.
Ps: Aus dem alltagspragmatischen Umwelt- und Naturschutz wurde m.E. nicht umsonst das meta-akademische allerweltsthema Klima geboren!
Zur Bildung gehört offensichtlich mittlerweile in Wolkenkukuksheim zu diskutieren…. so dass man sich mit dem real existierenden Irrsinn nicht beschäftigen muss!
Während also die Einen streiten ob CO2 jetzt und Klimawandel überhaupt, reden andere von schwänzen und Konsequenzen….
Wir sollten lieber fragen, warum so viele Tiere verschwinden, und warum die Bildung so den Bach runter geht! Und warum wir in den letzten 40 Jahren so wenig aktiv gegen die Überbevölkerung getan haben!
Unserer AltenGeneration kann man vorwerfen: wir wussten und wurden gezwungen, das Gegenteil davon zu ertragen und mitzutragen! Und kann man vorwerfen (und da einzig zu Recht: wie konnte es passieren, dass das Gegenteil von dem politisiert wurde, was Zivilgesellschaft gefordert hat?) diese Prozesse nicht kritisch begleitet zu haben und auch heute noch zu feige sind „schuld einzugestehen“!
Bildung/Aufklärung war definitiv nicht die Lösung! Im Gegenteil!
Zertifizierte Bildung ist was für Doofe!
Grundsätzlich:
Die Schüler tun zur Zeit noch niemandem weh. Sie sind zu brav!
Doch da ich weiß, dass es auch im Positiven „Schwarmintelligenz“ kann es durchaus sein, dass die Kids in den 3-? Stunden „fürs Leben lernen“ und sie im Streitgespräch anfangen, Dinge, Strukturen und Herrschaft zu hinterfragen (Was ihnen ja im Unterricht meistens untersagt wird!)
Wenn sie anfangen, Herrschaftssystem zu hinterfragen, dann wird es gewalttätig.. (und die Ken und Barbie-Grünen werden sich hurtig von ihnen distanzieren!)
Noch nutzen sie als Stimmviel… warten wir die EU Wahlen ab!
Ps: und von Demonstrierenden immer ein Heiligenleben zu erwarten finde ich extrem nervig! Das erinnert an die zunehmende USAnisierung: wo Präsident schon vor der Zeugung ein astreines Leben geführt haben muss!
Und dieses ist auch zunehmend in Dt eingeführt worden!
Darf nur noch jmd kritisieren, pöbeln, demonstrieren, der ein lupenreines Vorleben hat?
Beobachtung: gerade viele alt-alt werdende Linke scheinen so eine verbiestertes Sicht zu bekommen, wo sie aber gleichzeitig ihre „Verfehlungen“ negieren, indem sie besonders massiv auf Andere herumhacken!
Die Verletzung der Schulpflicht geht schlimmstenfalls zulasten der schwänzenden Schüler. Von daher sehe ich zumindest bei älteren Jugendlichen keine Probleme.
Außerdem kann ich mich nicht erinnern, in der Schule etwas gelernt zu haben.