„Ich denke, es ist Faschismus.“

Wie kann man behaupten, in einem faschistischen Staat zu leben, wenn wir doch umgeben sind von einer gelebten und auf Bürgerrechte ausgelegten Demokratie? Der Kommentar eines Bekannten von mir zu einem Artikel über Ulrike Guérot sollte uns ins Grübeln kommen lassen.

Tatsächlich verblasst das Wort „Demokratie“ in der öffentlichen Wahrnehmung zusehends. Stattdessen ist von „Werten“, „unseren Werten“ und einem „Wertekanon“ die Rede. Diese inhaltsleeren Begriffe transportieren zwar verbal positive Eigenschaften, sind aber nicht mit Fakten unterfüttert. Unsere Werte, das scheint das zu sein, was bei uns gerade „angesagt“ ist, was beim Blick durch ein kleines (und nur relativ kurz geltendes) Zeitfenster als solche bezeichnet werden.

Im Zuge der „feministischen Außenpolitik“ (ebenfalls ein vager Begriff, der die Attribute der Weichheit und der Empathie zu transportieren scheint) hat sich als einer unserer westlichen Werte die Bereitschaft, Krieg zu führen, durchgesetzt. Wir ordnen die politischen Systeme der Welt ein, wir bewerten sie und entscheiden dann, ob wir sie in Ruhe gewähren lassen oder „korrigierend“ eingreifen.

Und die Werte des Faschismus? Die sind umfassend und letztlich nicht mit einem einzigen Satz zu beschreiben. Aber im Programm der NSDAP heißt es:

Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksicht auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein.

Zwischenbemerkung

Bei dem nun folgenden Text soll es ausdrücklich nicht um den Aspekt der (massenhaften) Morde an Menschen gehen. Diese grauenhaften Verbrechen sind selbstverständlich ein wesentlicher Teil des insbesondere deutschen Faschismus unter den Nationalsozialisten. Doch es wäre verkürzt, den Faschismus darauf zu reduzieren, denn täte man das, wären Gedanken über heutige Anzeichen faschistischen oder faschistoiden Verhaltens und Denkens faktisch ausgeschlossen.

Der folgende Einzelfall Ulrike Guérot steht stellvertretend für zahlreiche andere Fälle, die in der Summe ein besorgniserregendes Bild ergeben. Wer also über die Morde im Namen des Faschismus spricht, sollte über die anderen Ausprägungen nicht schweigen.

Man kann Guérot nicht mehr auf Studierende loslassen

So titelte am 2. November 2022 „t-online“. Wir erinnern uns an den oben zitierten NSDAP-Satz:

Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist.

Das „deutsche Blut“ ist nicht zwingend notwendig für die Einordnung dieses Satzes. Es geht um bestimmte Voraussetzungen, die ein „Volksgenosse“ erfüllen muss. Tut er dies nicht, ist er zwangsläufig kein „Volksgenosse“. Im Falle von Guérot ist das Problem ihre abweichende Meinung, die sie für die Tätigkeit an einer Universität disqualifiziert und somit nicht als gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft anerkennt.

Gleich zu Beginn des Artikels fragt „t-online“:

Wann ist das Maß voll?

Und fabuliert weiter:

Die Ukraine? Ein Vehikel US-amerikanischer Dominanzbestrebungen. Die russische Invasion des Nachbarlandes? Eigentlich gar keine solche – die Ukraine habe viel eher einen Krieg mit Russland begonnen, „stellvertretend für den Westen“. Überhaupt: Wer den Krieg begonnen hat, müsse „neu erforscht werden“.

Guérot vertritt also ganz offensichtlich eine Meinung, die in den Augen des Autors Julian Seiferth nicht nur nicht zulässig ist, sondern zur Konsequenz führen muss, Guérot von der Universität Bonn zu entfernen. Offenbar ist für Seiferth „das Maß voll“, wenn zu viel Abweichung des eigenen Weltbildes ins Spiel kommt.

Um das Unaussprechliche aber nicht selbst kundtun zu müssen, wird auf einen Experten zurückgegriffen. Der heißt Philipp Ther, ist Sozialhistoriker und Professor für Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Wien und nimmt eine merkwürdige Einordnung vor:

Er wirft Guérot nicht nur vor, weder die russische noch die ukrainische Sprache zu beherrschen, auch mit der Nato habe sie sich nie befasst.

Ob und inwieweit sich Guérot mit der Nato befasst hat, weiß Ther offenbar sehr genau. Woher, verrät er uns nicht. Wir lernen aber in jedem Fall, dass nur wer die ukrainische und/oder russische Sprache spricht, über ausreichend Kompetenz verfügt, um sich zur Sache zu äußern. Spitzfindig könnte man nun einwenden, inwieweit Annalena Baerbock, unsere grüne Außenministerin fähig ist, russisch oder ukrainisch zu sprechen? Und ob Baerbock überhaupt mit den Fähigkeiten ausgestattet ist, als Chef-Diplomatin für ein Land zu arbeiten, mit dessen Sprache sie auch so ihre Schwierigkeiten hat.

Doch die Spitzfindigkeiten lassen wir gleich wieder weg, dafür ist die Sache zu ernst. Denn Ther – und dementsprechend auch „t-online“ – kommt zu einem verstörenden Schluss:

Keine guten Voraussetzungen für eine Professur an einer Universität, meint Ther: „Die Uni Bonn muss sich fragen, wie es zu dieser Berufung kommen konnte. Ich vermute wegen ihrer Reichweite in den Social Media und flacher, jedoch relativ gut verkaufter Bücher.“ Man könne sie nach ihren wiederholten Verstößen gegen wissenschaftliche Standards „nicht mehr auf Studierende loslassen“.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an eine Passage aus einem lexikalischen Werk der NS-Zeit, aus Meyers Lexikon (1940):

Der Durchbruch des Nationalsozialismus ist die große geistig-politische Revolution der dt. Geschichte, die das völkische Leben und Sein in seiner Totalität erfasst hat und demgemäß eine Neuwertung in allen Zweigen unseres politischen, geistigen, wiss., kulturellen, wirtschaftl. und sozialen Lebens vollzieht und selbst in die letzten und feinsten Faserungen ausstrahlt.

Man ersetze das „völkische Leben“ durch das „politische Leben“. Der völkische Aspekt des Nationalsozialismus bzw. des deutschen Faschismus ist, wie oben erwähnt, eine Eigenschaft von vielen, die jedoch kein Alleinstellungsmerkmal aufweist. Denn was im Zitat folgt, ist genau das, was wir erleben: Eine Neuwertung allen gesellschaftlichen Lebens und der Rollen, die die Menschen darin spielen.

Zu dieser heutigen Neuwertung gehört die Einordnung von Menschen in gewünschte oder unerwünschte Kategorien. Guérot sei eine Autorin „flacher, jedoch recht gut verkaufter Bücher“, sie zeige „nach ihren wiederholten Verstößen gegen wissenschaftliche Standards“, dass man sie „nicht mehr auf Studierende loslassen“ könne.

Zum Vergleich ein Zitat aus der Tageszeitung „Der Angriff“ vom 24.03.1933:

Für Kommunisten und Reichsbannerleute: Konzentrationslager bei Oranienburg. … Die Festgenommenen sind in ein … Konzentrationslager in Oranienburg eingeliefert worden … verwahrloste Menschen (unter ihnen befindet sich ein Jude, der neun uneheliche Kinder von neun verschiedenen Frauen hat!). Die Vernehmungen der Verhafteten durch den Sturmbannführer II / 208 W. Schäfer (ehemaliger Polizeiwachtmeister), sind augenblicklich im Gange …

Man muss hier betonen, dass zu diesem Zeitpunkt das Konzentrationslager Oranienburg nicht als Ort des Mordes galt, sondern eher zur Inhaftierung Andersdenkender, wie man etwa auf der Seite „sachsenhausen.sbg““ nachlesen kann:

Zwischen März 1933 bis zu seiner Auflösung im Juli 1934 waren im KZ Oranienburg insgesamt etwa 3.000 Menschen inhaftiert, meist politische Gegner, die aus Berlin, Oranienburg und der Umgebung stammten. Unter den Häftlingen waren Abgeordnete des Reichstages und des Preußischen Landtages, führende Mitarbeiter des Berliner Rundfunks und zahlreiche Intellektuelle. Waren es zu Anfang fast ausschließlich Kommunisten, so kam ab Juni/Juli 1933 auch eine geringe Anzahl Sozialdemokraten hinzu. Einige Häftlinge gehörten den Mitte- und Rechtsparteien an wie der Deutschen Zentrumspartei oder der Deutschnationalen Volkspartei. Vereinzelt stammten Häftlinge sogar aus dem „Stahlhelm“, der NS-Betriebszellenorganisation oder aus der NSDAP. Letztere erhielten jedoch als „Ehrenhäftlinge“ privilegierte Haftbedingungen.

Mag der Leser also zunächst als verständliche Reaktion angenommen haben, man könne die Aussagen des Universitätsprofessors Ther nicht in einen Zusammenhang mit der Inhaftierung in Konzentrationslagern bringen, muss er sich hier vielleicht noch einmal ein paar Gedanken dazu machen. Denn ein Einsperren in ein Lager/Gefängnis unterscheidet sich zwar von einer Zerstörung der beruflichen Existenzgrundlage, der Weg der beiden Verbindungspunkte ist jedoch nicht weit.

„Bestenauslese“ 2022

Im Artikel von „t-online“ geht es weiter als eine bloße Argumentationskritik reichen könnte. Der Fehler liegt sozusagen im System, und die Frage steht im Raum, wie es überhaupt zu diesem „Fehler“ kommen konnte, Guérot in eine lehrende Position zu bringen:

Andere sind ähnlicher Meinung. Die Universität müsse „Licht in dieses Berufungsverfahren“ bringen, schreibt zum Beispiel der Göttinger Politikwissenschaftler Andreas Busch – „und darlegen, wie ein Prozess der ‚Bestenauslese‘ zur Berufung von Frau Guérot führen konnte“.

„Bestenauslese“. Vielleicht die des „deutschen Blutes“? Nein, sicher nicht, denn wir sind an einem Punkt, der über die bloße Klassifizierung der Rasse hinausgeht. Inzwischen geht es um die individuelle und intellektuelle Qualifizierung von Menschen. Die ist nicht weniger eng gefasst und lässt Abweichungen unbarmherzig nicht zu. Wenn Guérot schreibt, der Krieg (und die Frage, ob es sich um einen russischen Angriffskrieg handelt) müsse „neu erforscht werden“, ist das gewissermaßen eine verbotene Überlegung. Wenngleich wissenschaftlich hochinteressant und als Forschungsobjekt etwas, wonach sich jeder seriöse Wissenschaftler die Finger lecken müsste, kommt so etwas wie eine Neubewertung nicht in Betracht. Das Urteil über diesen Krieg wurde gefällt, wer es in Frage stellt, wird zum Ketzer. Paul Watzlawick bezeichnete dieses Phänomen als „die Lösung als Problem“. Hat man sich auf eine „Lösung“ festgelegt, ohne sie im Nachhinein erneut zu überprüfen, wird sie selbst zum Problem, das ursprünglich einmal als Lösung gedacht war.

Und so werden Menschen mit Meinungen, die nicht in die Schablone der vorherrschenden Einordnung passen, immer mehr mit Sonderrollen behaftet, werden als Demokratiefeinde bezeichnet und aus dem öffentlichen Diskurs (sofern er überhaupt noch hier und da stattfindet) entfernt. Sie erfahren eine Sonderbehandlung, die an das „Jugendlexikon Nationalsozialismus“ erinnern:

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 gab es insgesamt 250 Gesetze, Verordnungen, Erlasse und Anordnungen, durch die Freiheit und Lebensmöglichkeiten für Juden beschränkt wurden.

Mein Bekannter, von dem der Satz „Ich denke, es ist Faschismus“ stammt, hat sich mit Vergnügen auf die Diskussion mit mir über diese Aussage eingelassen. Mal hatte er einen Punkt, mal ich, es ging munter hin und her.
Abschließend muss ich allerdings sagen, dass ich in dieser Diskussion mit ihm am Ende derjenige war, der sich argumentativ geschlagen geben musste.

Und, ja, ich denke auch, es ist Faschismus.

Quellen:
https://www.t-online.de/region/koeln/id_100073336/der-fall-guerot-an-der-uni-bonn-man-kann-sie-nicht-auf-studierende-loslassen-.html
https://www.juraforum.de/lexikon/faschismus#:~:text=Brockhaus%20Enzyklop%C3%A4die%20dar%20als%20eine,in%20Deutschland%20i.S.%20einer%20Diktatur.
https://www.sachsenhausen-sbg.de/geschichte/1933-1934-konzentrationslager-oranienburg/

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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AusdieMaus
AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Es war und ist wohl einer der wesentlichen Aufgaben der sog. „politischen Bildung“ den Fokus auf die fürchterlichen Gräueltaten des Nationalsozialismus zu lenken, ohne jedoch den Gesamtkomplex des Faschismus als bourgoise und, was oft vergessen wird, auch rurale gesellschaftlichen Erscheinung in Gänze zu erfassen, geschweige denn ausreichend zu thematisieren. Ich habe das als Schüler und Student oft selbst erfahren, wenn ich solche Fragen stellte. Dann wurde es meist seltsam einsilbig. Damit konnten man wunderbar von den Fragen nach den Wurzeln dieses Übels ablenken. Und diese Wurzeln haben im Kalten Krieg „überwintert“, nach der Wende haben sie die Erdkrume wieder durchstoßen, jetzt stehen sie wieder kurz vor der vollen Blüte, einer mit schönen grünen Phrasen getarnten, aufgehübschten Blüte, die aber erbärmlich stinkt, wenn man sich ihr wirklich nähert.

Cetzer
Cetzer
Reply to  AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Dann wurde es meist seltsam einsilbig

Die Alarmsirene beim Verlassen des Meinungskorridors, kurz bevor man aus dem Overton-Fenster stürzt.

Wurzeln dieses Übels 

In etlichen SF-Stories wurde mit dem Ausschalten¹ des jungen Hitler, das Ausreißen einer (vermeintlichen) Wurzel in zig Varianten durchexerziert.
Für die herrschende, sogenannte Elite natürlich eine praktische Sichtweise, denn dadurch lässt sich das vorsorgliche Absondern und Kaltstellen aller rechtfertigen, die die obige Alarmsirene nicht beachten.

die aber erbärmlich stinkt

Nach Knobelbecher, Wassersuppe und schlimmerem.

¹Meist Töten, aber nicht nur. In einer Story schafft es ein hartgesottener Killer mit im KZ ermordeten Vorfahren nicht, den 3-jährigen Hitler in seinem kindlichen Schlaf zu erschießen.

Wütender Bürger
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

In etlichen SF-Stories wurde mit dem Ausschalten¹ des jungen Hitler, das Ausreißen einer (vermeintlichen) Wurzel in zig Varianten durchexerziert.

Die m.M.n. beste Umsetzung dieses Themas sah ich vor vielen Jahren in „The Twilight Zone“:

Eine Zeitreisende gibt sich bei der Familie Hitler als Kindermädchen aus, um so an den neugeborenen Sohn Adolf zu kommen. Sie bringt es aber zunächst nicht fertig, das Kind zu töten, erst nach einigen Überlegungen und großem moralischen Dilemma springt sie mit ihm in die Donau. Das zweite Kindermädchen sieht dies und kauft voller Verzweiflung und Angst um ihre Anstellung einer obdachlosen Frau ihr Baby ab und legt es in die Wiege. Die Geschichte nimmt ihren Lauf…

Den besten Kommentar zu Hitler gab indes einst Jürgen Von Der Lippe, der auf die Frage, mit welcher historischen Person er gerne tauschen würde, antwortete: „Ich wäre gerne derjenige gewesen, der aus Hitler einen begnadeten Maler gemacht hatte.“

Das finde ich bis heute die intelligenteste Äußerung überhaupt zu diesem Thema.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

„Ich wäre gerne derjenige gewesen, der aus Hitler einen begnadeten Maler gemacht hatte.“

Vielleicht hätte regelmäßiges Abkaufen der Bilder gereicht und das Bestechen eines Kunstkritikers, falls man denn einen bestechlichen gefunden hätte.
Zum Thema sollte man auch Der stählerne Traum von Norman Spinrad (The Iron Dream, 1972) erwähnen; Wurde übrigens zunächst indiziert…

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor

https://twitter.com/MathiasPriebe/status/1588234745485443072

Ich denke, daß sich das so abnutzt/abnutzen wird, wie der alltägliche Nazivorwurf.

Auch das ist nicht gut, zumal die Richtung nicht zu leugnen ist und es irgendwann zu spät sein kann.

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

 „Wertekanon“ 

Wohl eher ein Krebskanon¹ für parboiled Untertanen.

Werte des Faschismus? Die sind umfassend und letztlich nicht mit einem einzigen Satz zu beschreiben

Ein Ansatz wäre: Wer gewinnt, hat Recht.

Meinung, die in den Augen des Autors Julian Seiferth nicht nur nicht zulässig ist, sondern zur Konsequenz führen muss, Guérot von der Universität Bonn zu entfernen.

So etwas ähnliches geht im Kopf vieler Staatsanwälte und Richter vor, wozu sie u.a. die Figur² des verständigen Durchschnittslesers erfunden haben.

Nach meinem Empfinden kann man zur Zeit noch nicht von eindeutigem, ausgereiftem Faschismus sprechen, da gehört noch ein Prä-, Proto- davor oder ein light dahinter.

¹Gibt es auch als Minecraft-Hopser
²Alias Pappkamerad Gesundes Volksempfinden

Bernie
Bernie
Reply to  Tom J. Wellbrock
1 Jahr zuvor

Mich anschließ, obwohl es – Bolsonaro in Brasilien bzw. Meloni in Italien z.B. – schon reale Faschisten 2.0 gibt .

In .de gibt es diese Entwicklung – zum Glück – noch nicht und ich hoffe es bleibt auch so.

Apropo Brasilien die Entwicklung scheint auch umkehrbar zu sein wie der Wahlsieg der dortigen Zivilgesellschaft und Lulas zu beweisen scheint?🤔😉

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
flurdab
flurdab
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Bist du Dir bei deiner Beurteilung sicher?

Denn diese deckt sich ja völlig mit der in Deutschland vertretenen Meinung. Also der einzigen zugelassenen Meinung.

Ich bin mir da einfach nicht mehr sicher wann gelogen wird und wann nicht. Du verstehst meine Bedenken. 🙂

Bernie
Bernie
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Ja, das kann ich durchaus verstehen. 😉

spartacus
spartacus
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Als Lula zum ersten Mal gewählt wurde, waren die hiesigen Beurteilungen keineswes so eindeutig. Damals wurde noch vorrangig der Kommunismus bekämpft, wenn irgendwo das Wort sozial aufgetaucht ist. Ich freue mich für ihn (und seine Wähler).

Bernie
Bernie
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

@Spartaczs

ich freue mich auch und hoffe das er nächstes Jahr ungestört regieren kann. Bolsonaro ist bis Ende 2022 noch Im Amt, und hoffe für Brasilien, Lateinamerika und den Rest der Welt der Bolsonarismus ist dann Geschichte.😉

Wolfgang Seidel-Guyenot
Wolfgang Seidel-Guyenot
1 Jahr zuvor

Der Begriff „Faschismus“ geht auf „fasci“, lateinisch/italienisch für „Rutenbündel“ zurück. Dieses Bündel aus fest zu einem Bündel geschnürten Stöcken bzw. Ruten trugen die römischen Senatoren mit sich und symbolisierten die gebündelten Kräfte des römischen Reiches.

Im Faschismus verschmelzen die drei Gewalten, die Legislative, die Exekutive und die Judikative zuzüglich der Presse als „vierte Gewalt“ zu einer einzigen totalitären Entität. Alle politische (und auch wirtschaftliche) Macht gebündelt in der Faust eines repressiven und totalitären Regimes, in welcher die Unabhängigkeit der drei bzw. vier Gewalten nicht mehr existiert.

Wir erleben heute einen ähnlichen Prozess der Bildung einer totalitären Entität in Form eines fast allmächtigen Staates, welcher nicht mehr auf Unabhängigkeit der Gewalten basiert, ein ideologisch gleichgeschaltetes totalitäres System, in welchem die Judikative und die Exekutive eigentlich nur noch Erfüllungsinstitutionen der Legislative sind und in welcher die für den freien politischen Diskurs in einer demokratischen Gesellschaft absolut notwendige Meinungspluralität einer freien Presse praktisch aufgehoben wurde.

Im Parlament durchgewunkene oder sogar an der parlamentarischen Abstimmung geschickt vorbeimanövrierte „Gesetze“, werden von Gerichten (inkl. dem Bundesverfassungsgericht) und deren Exekutivorganen einfach durchgewunken und dann rigoros durchexerziert. Eine freie Presse rattert dazu weitestgehend fixiert im ideologischen Panzer des Juste Milieu im Einheitsmodus monotone Propaganda, welche als einzige „Realität“ akzeptiert wird.

Menschen, die eine Andere Meinung vertreten als die offiziell zulässige Meinung werden systematisch ausgegrenzt und nehmen damit die Rolle der „Volksfeinde“ bei den Nazis ein.

Ja. Auch ich denke es ist Faschismus. Diesmal ohne KZs, Massenmorde und ultra-nationalistisches Brimborium. Es soll wohl auf eine Art von technokratischen Totalitarismus mit staatlicher hegemonialer Omnipräsenz und Omnipotenz hinauslaufen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Wolfgang Seidel-Guyenot
1 Jahr zuvor

„Diesmal ohne KZs, Massenmorde und ultra-nationalistisches Brimborium.“

Das wird, so ist zu befürchten, künftig ein „Sozialbonussystem“ und die Möglichkeiten, die zB der Ersatz des Bargelds durch elektronische, jederzeit manipulierbare Zahlsysteme und die Installation zB individuell von aussen steuerbarer – will heissen willkürlich gezielt abschaltbarer – smarter Stromzähler, bieten (um nur einige zu nennen), ganz „wertebasiert“ regeln…

Bernie
Bernie
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Du denkst da wohl an autoritär chinesische Praktiken, die in Xi Jinpings kommunistischer Einparteiendiktatur bereits angewendet werden? Auch Putins Russland schränkt unliebsame Meinungen immer mehr ein.

Warum ich diesen Vergleich ziehe?

Unsere „Eliten“ befinden sich im Krieg mit diesen Ländern, und bisher war es noch in jedem Krieg so, dass sich die Kriegsparteien unbewusst immer mehr annähernden.

Wird zwar immer wieder offiziell abgestritten, aber heute sieht Mensch doch, dass an dieser Theorie was dran sein könnte?

Übrigens was mir auffällt ist das heutige Diktatoren gar nicht mehr dem Klischee alter Zeiten entsprechen.

Die treten doch in der Mehrheit ohne Militäruniformen längst vergangener Diktatoren- Großvater auf.

Ist euch dieser betont zivile Auftritt nicht auch schon aufgefallen?

In Sprache und Denken verraten sich heutige Diktatoren – das hat sich nicht geändert denke ich – dann doch als solche – bestes Beispiel eben Bolsonaro in Brasilien.

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
flurdab
flurdab
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Die Militäruniformen von heute machen einfach keine gute Figur mehr.
Uniformen tragen die aber trotzdem.
Hosenanzüge und so.

Woher weißt du das Putin unliebsame Meinungen einschränkt?

Bernie
Bernie
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Hast Recht und was Putin angeht der stuft doch Organisationen wie z.B. „Memsrial“ als „westliche Agenten“ ein.

Ist das keine Einschränkung von Meinungsfreiheit?

Frägt sich Bernie 🤔

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

@Bernie

Hast Recht und was Putin angeht der stuft doch Organisationen wie z.B. „Memsrial“ als „westliche Agenten“ ein.

Das könnte vielleicht an der Finanzierung durch westliche NGO’s liegen.

https://www.anti-spiegel.ru/2021/warum-die-ngo-memorial-in-russland-vom-gericht-geschlossen-wurde/

Bernie
Bernie
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Ja, und ist das keine Einschränkung der Meinungsfreiheit in Russland?🤔

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
spartacus
spartacus
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Ich vermute auch, daß die Meinungsfreiheit in Rußland nicht gerade fröhliche Urstände feiert.
Der (schlechte) Witz ist halt, daß es hier inzwischen ähnlich ist.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

spartacus

Wenn ich bei Thomas Röper lese, was in Russland alles öffentlich diskutiert werden darf, dann ist es hier bereits um Einiges schlimmer.

Schau dir nur an. wie die Corona-Kritiker hier behandelt wurden.

Bernie
Bernie
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

@,spartacus

Eben, aber ich verweise auf den Schweizer Historiker Daniele Ganser, der im österreichischen Fernsehen im Interview gefragt wurde, ob er denkt die neutrale Schweiz und das neutrale Österreich Diktaturen sind – ähnlich sehe ich es auch für deutsche Verhältnisse – er sagte sinngemäß das wir (noch) in keiner Diktatur leben, denn sonst könnte er seine Vorträge nicht halten bzw. keine Interviews im TV abhalten.

Er sieht zwar die Gefahr auch, aber noch leben wir in keiner Meinungsunterdrückung bzw. in einer westeuropäischen Diktatur.

Gruß Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

@Bernie

Eben, aber ich verweise auf den Schweizer Historiker Daniele Ganser, der im österreichischen Fernsehen im Interview gefragt wurde, ob er denkt die neutrale Schweiz und das neutrale Österreich Diktaturen sind – ähnlich sehe ich es auch für deutsche Verhältnisse – er sagte sinngemäß das wir (noch) in keiner Diktatur leben, denn sonst könnte er seine Vorträge nicht halten bzw. keine Interviews im TV abhalten.

Hmm, vielleicht weiß er auch einfach nur, was ihm blüht, wenn er das Gegenteil behaupten würde, denn Fälle wie Ken Jebsen und andere kennt er ja auch.

Möglicherweise werden seine Themen ( wie 9/11 ) hier auch nicht als bedrohlich wahrgenommen.

Ich denke, Diktaturen in heutiger Zeit bilden sich schleichend, anders als z.B. in Deutschland 1933, auf Grund der Folgen des Versailler Vertrages und der Weltwirtschaftskrise.

Obwohl, die Krise kündigt sich ja bereits an, ebenso wie der verschärfte Ton der Politik.

Es braucht Heute auch keinen Führerkult mehr, weil die Steuerung durch die „Eliten“ aus dem Hintergrund erfolgt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

@Bernie

Ja, und ist das keine Einschränkung der Meinungsfreiheit in Russland?

Wenn du das so sehen willst…..

Was wir hier nicht getönt wg. angeblicher Propaganda durch Russland und zensiert.
Was erwartest du von Russland, die komplette Unterwerfung unter US-Interessen und Selbstaufgabe?

Die Russen haben während der Jelzin-Ära bereits reichlich Lehrgeld bezahlt, aber irgendwann ist das Maß eben voll.

Warum wohl finanzieren westliche NGO’s solche Organisationen, doch wohl um Einfluss auf deren innere Angelegenheiten zu nehmen, so wie sie es mit ihren transatlantischen Think-Tanks in Europa tun.

Im Übrigen:

Ist dir schon mal aufgefallen, dass Russland immer das Verhalten des Westens spiegelt, also reagiert statt agiert?

Ich wage mal zu behaupten, dass wir ohne die respektlosen Provokationen der USA ein friedliches, prosperierendes Europa „mit Russland“ hätten.

Man kann den Russen, Gorbatschow und Putin nicht unterstellen, dass sie sich nicht redlich bemüht hätten.
Leider passen solche Vorstellungen nicht in die Pläne des Hegemons, weil er kein Teil Europas ist.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
spartacus
spartacus
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

NGOs verfolgen eine bestimmte Agenda, bekämpfen bestimmte Mißstände, wo sie nun mal vorkommen. Einer NGO vorzuwerfen, sie mische sich in innere Angelegenheiten, ist absurd, denn genau das ist ja das Ziel, z.B. von Amnesty, Ärzte ohne Grenzen etc.
Ein großes Problem ist, daß vor allem USA schon länger NGOs unterwandern, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen.
Die Gleichsetzung von z.B. Think Tanks mit Hilfsorganisationen macht nur offensichtlich wie untauglich der Begriff NGO im Grunde genommen ist.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

macht nur offensichtlich wie untauglich der Begriff NGO im Grunde genommen ist.

Ich würde anders formulieren:
…macht nur offensichtlich, wie einfach alles unterwandert, missbraucht und ausgeschaltet wird.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

@sartacus

NGOs verfolgen eine bestimmte Agenda, bekämpfen bestimmte Mißstände, wo sie nun mal vorkommen. Einer NGO vorzuwerfen, sie mische sich in innere Angelegenheiten, ist absurd, denn genau das ist ja das Ziel, z.B. von Amnesty, Ärzte ohne Grenzen etc.

NGO bedeutet zunächst einmal, dass es sich um eine Nicht-Regierungs-Organisation hndelt.

Aber selbst das ist nicht immer der Fall, da Staaten sehr wohl oft als heimliche Finanziers mit dahinterstecken.

Bei der „Open Siciety Foundation“ von George Soros handelt es sich um die Stiftung dieses Milliardärs und Währungsspekulamten, die immer wieder bei sog. Farbrevolutionen in Erscheinung tritt.
Es ist halt schon praktisch, wenn man im Voraus weiß, wo eine Revolution den Börsenwert einer Landeswährung abschmieren läßt, enn man beizeiten entsprechend auf sinkende Kurse setzt.

So lobte sich Soros z.B. öffentlich für seine Aktivitäten im Falle der Aufstände in Georgien und der Ukraine, Anfang der 2000’er Jahre.

Die Bill-&-Melinda-Gates- Foundation und ihre Rolle bei Corona sind ebenfalls bekannt.

Die Gleichsetzung von z.B. Think Tanks mit Hilfsorganisationen macht nur offensichtlich wie untauglich der Begriff NGO im Grunde genommen ist.

Im Prinzip hast du recht, aber das liegt daran, wessen Interessen dort vertreten werden und ob eine Organisation wirklich „unabhängig“ ist, sei es nun von staatlichen oder privaten Vorgaben.

Elo
Elo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„Im Übrigen:

Ist dir schon mal aufgefallen, dass Russland immer das Verhalten des Westens spiegelt, also reagiert statt agiert?“

Ja, mir ist das absolut aufgefallen! Und ich glaube sogar, dass alle Aktionen und darauf folgende Reaktionen penibel chronologisch dokumentiert werden.
Dann gibt’s keine Ausreden mehr.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Elo
1 Jahr zuvor

@Elo

Ja, mir ist das absolut aufgefallen! Und ich glaube sogar, dass alle Aktionen und darauf folgende Reaktionen penibel chronologisch dokumentiert werden.

Das ist ja allgemein veröffentlicht, nur dass man den Russen das zum Vorwurf macht.
Wie können die nur…..mit gleicher Münze heimzahlen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Ja, das ist der Grund, und als Putinversteher kann man das gutverstehen.

In London versuchen sie den Oligarchen und Multimilliardär Chodorkowski zum Nachfolger Putins aufzubauen.

Regimchange kennen wir. Das praktizieren die AngloAmerikanischen Eliten seit Jahren.

Hat Putin nicht daS Recht, dem vorzubeugen?

Und warum wohl sind 80% der Russen für Putin?

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

In London versuchen sie den Oligarchen und Multimilliardär Chodorkowski zum Nachfolger Putins aufzubauen.

Ein kriminelles Aas, wie es im Buche steht, und er saß in Russland völlig zu Recht im Gefängnis, wie der Europäische Gerichtshof später an Hand seiner Steuerakten bestätigte.

Er war übrigens lange Zeit der einzige Finanzier eines gewissen Herrn Nawalny, der hier als aussichtsreicher und politisch verfolgter Oppositions-Politiker hochgejazzt wurde, was er in Russland nie war.

Regimchange kennen wir. Das praktizieren die AngloAmerikanischen Eliten seit Jahren.

Sicher, auf diese Art bleibt ihr Anteil am erzeugten Chaos im Dunkeln.
Die Spur der „Failed States“ durch US-Interventionen ist lang.

flurdab
flurdab
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Wir müssen einfach mal anerkennen das wir nur die Schatten an der Wand sehen.
Ihr wisst, das Höhlengleichnis diese schwulen Anatolen aus der Antike.
Puton oder so…

spartacus
spartacus
Reply to  Wolfgang Seidel-Guyenot
1 Jahr zuvor

Es soll wohl auf eine Art von technokratischen Totalitarismus mit staatlicher hegemonialer Omnipräsenz und Omnipotenz hinauslaufen.

Die Gründe weswegen mir das Wort Faschismus als Bezeichnung für dieses System nur schwer über die Lippen kommt, sind die Optik, die Begeisterung für körperliche Gewalt (im Inland) und der fehlende Nationalismus. Mit Optik meine ich die Uniformen bzw. die Absens optischer Unterscheidungsmerkmale.

spartacus
spartacus
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

muß heißen : die fehlende Begeisterung für körperliche Gewalt (im Inland)

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Wenn Du darauf wartest, ists garantiert zu spät!

Mir genügt die Gewalt der Bullen schon lange.
Mir genügt die Gewalt der Herrschenden gegen die Kinder mit Masken- und Testpflichten, keinem Unterricht und Unterbinden sozialer Kontakte schon lange.
Mir genügt die Gewalt gegenüber den Alten und Pflegebedürftigen schon lange.
Mir genügt die Gewalt gegen bestimmte Berufsgruppen per Impfzwang.
Mir genügt die Gewalt, mit der Impfunwillige ausgegrenzt werden.
Mir genügt die Gewalt, mit der Abweichlern die Lebensgrundlage per Kontokündigungen entzogen wird.
Mir genügt die Gewalt, wie mit oppositionellen Stimmen umgegangen wird.
Mir genügt die Gewalt, mit der öffentliche Kassen geplündert werden schon lange.
Mir genügt die Gewalt der Androhung des Einsatzes der BW im Inland schon lange.

Den Nationalismus kannste lange suchen, da die Verbrecher international organisiert sind und auch so agieren.
Das Bisschen Nationalismus muß gerade so genügen, den Plebs gegeneinander aufzuhetzen.

Nimm anstelle der offensichtlichen Uniformen die Uniformierung der Meinung.

Hab ich was vergessen? Sicher!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor
spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Is ja richtig, trotzdem sehe ich da noch einen Unterschied dazu, einfach zusmmengeschlagen zu werden, weil man nicht dazu gehört oder deswegen interniert zu werden.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Das ist weniger ein Unterschied, als es dann viel zu spät ist.

Daher auch der Link auf Fefe. Da haste dein willkürliches Internieren.
Von den Bullen zusammengeschlagen zu werden, ist auch nicht sonderlich schwer.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Bullen sind eine Seite, die gibt es aber überall.
SA habe ich hier aber noch keine gesehen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Was möchtest Du denn da erst noch sehen? Sollnse die Uniformen tauschen oder störst Du dich an einer Multinutzung?
Sind die Prügelbullen besser, weil sie sonst auch mal zur Unfallaufnahme kommen?
Daß es die überall gibt, macht doch nichts besser. Oft genug werden sie doch prügelnd und schießend gegen die Bevölkerung eingesetzt.

Ich wunder mich nicht, wenn Du demnächst damit kommst, daß denen der ideologische Überbau fehlt.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Wenn für dich prügelnde Bullen ein ausreichendes Merkmal für Faschismus sind, dann fällt mir ad hoc kein Land ein, das nicht faschistisch wäre.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Sie sind ein (1) Merkmal von vielen.

Wie viele Länder würden dir denn einfallen, ohne das Bullenindiz? 🙂

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Da gibts ja nun mal die klassischen historischen Beispiele Deutschland, Italien, Spanien. Die meisten Diktaturen in Südamerika gingen auch in die Richtung, aber mit Abstrichen. Möglicherweise müßte man das ein oder andere afrikanische Land auch so einordnen.
Letztendlich ging mit Faschismus immer auch die Abwertung alles anderen in der Gesellschaft einher und zwar auch anhand von unveränderlichen Merkmalen wie Hautfarbe und Nationalität. Und es gab immer den Glauben an einen Führer.
Insofern scheint mir z.B. Ungarn aktuell faschistoider zu sein als Deutschland.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Meine Frage war eher, welches Land derzeit keine faschistischen Züge zeigt.
Alle, die rigoros bei Carola mitgemacht haben, fallen schon mal raus.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Dann Taiwan 😉

Ich weiß halt nicht, was es so viel besser macht, wenn man es faschistisch nennt.
Für mich hat es die Passage von WSG, die ich zitiert hatte, ziemlich auf den Punkt getroffen. Es geht auf verschiedenen Ebenen stark ins totalitäre und das ist schlimm genug. Ansonsten ist die Zeitenwende, die sich als schleichender Staatsstreich entpuppen könnte, eine Revolution von oben. Und da will ich mir nicht den Blick mit vorschnellen Etiketten vernebeln. Das ganze schreit auch wieder mal nach Dialektik, das System kämpft gegen die totalitären Faschos, innen wie außen, um von seinem eigenen Totalitarismus abzulenken oder so. Sprache und Handeln in krassem Widerspruch. Letztlich ist dann die eigentliche Frage, wer in dem System die Musik macht. Und da habe ich es dann mit dem gleichen Phänomen wie immer zu tun. Vermute, die wollen das Ding gerne smart durchziehen, es könnte auf ne Art privatisierte schlechte DDR rauslaufen. Soweit der Plan. 😉 Was dann bei rumkommt, weiß keiner.
Aber bis zum Beweis des Gegenteils sehe ich den deutschen Michel noch keine Bahnsteigkarte lösen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor
AusdieMaus
AusdieMaus
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Naja, ich erkenne durchaus einen Nationalismus, einen, der im Tross der transatlantischen Geopolitik gegen “die Russen“ mit schwimmt. Und was die körperliche Gewalt angeht, so geht dieser mindestens die psycho-soziale voraus. Sollte sich der Unmut stärker artikulieren, würde ich nicht die Hand ins Feuer halten, dass das so bliebe. Und die Optik: die ist heute nicht mehr unbedingt nötig, reicht doch die geistige Uniformierung.

spartacus
spartacus
Reply to  AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Naja, ich erkenne durchaus einen Nationalismus, einen, der im Tross der transatlantischen Geopolitik gegen “die Russen“ mit schwimmt.

Damit wird vielleicht eine Form von Rassismus unterstützend aktiviert. Aber nicht umsonst stehen nicht die Russen als solche im Zentrum der Kriegs-Rhetorik, sondern Putin.
Die Agenda und Seilschaften sind international. Und das ist letztendlich sogar beängstigend. Während niemand voraussehen kann, was aus Rußland wird, wenn Putin irgendwann mal weg ist, ist hierzulande das Personal komplett austauschbar und trotzdem würde alles so weiter gehen.
Da muß man sich nur mal den englischen Premierminister anschauen.

flurdab
flurdab
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Die Uniformen sind schon da.
Du siehst sie bloss nicht.

ShodanW
ShodanW
1 Jahr zuvor

t-online tut sich ja momentan – konkret seit Corona – als eine der schlimmsten Newsportale hervor. Ihr habt sicherlich auch die Hollstein miterlebt, wie sie heute noch jedes Framing zückt und völlig undifferenzierte Kommentare von sich gibt. Scheint wohl das ganze Portal zu betreffen, ein Opportunismus besonderen Ausmaßes. Andere folgen dicht dahinter, und dann auch noch die alt“ehrwürdigen“ Verlage oder Sender. Es ist nur noch mit völliger Ablehnung oder satirisch zu ertragen, was die da absondern. Nicht, weil man es wollte, sondern weil sie einem keine andere Wahl lassen.

Bernie
Bernie
1 Jahr zuvor

Lieber Tom J. Wellbrock, danke für diesen Vergleich mit dem deutschen Faschismus der längst überfällig war.

Ich hab das schon zum Ende der Ära des BK Helmut Kohl bzw. der Agenda 2010 des BK Gerhard Schröder kommen sehen.

Dazu passt, dass der deutsche Mainstream sich seit diesen Zeiten nur auf das furchtbare Menschheitsverbrechen der Vernichtung der europäischen Juden bezieht, aber dessen Vorgeschichte der Ausgrenzung mit Worten, die zu diesen Taten geführt haben, völlig ausblendet.

Außerdem wurde offiziell immer wieder etwas behauptet, dass meines Erachtens dann doch in der Praxis umgesetzt wurde: Man wolle keine Hierarchie der Opfergruppen des Nationalsozialismus betreiben. Wer weis heute den noch, dass auch andere Menschen, z.B. sogenannte „asoziale Elemente“ (=Langzeitarbeitslose, Alkoholiker, Bettler und Obdachlose damals) und „Rassen“ ( z.B. „slawische Untermenschen“)) Opfer der NS-Vernichtungslager bzw. KZs waren? Das manche Opfer nach dem Krieg mit Tätern im Öffentlichen Dienst konfrontiert wurden, die sie zu Hitlers Zeiten peinigten bzw. ermordeten?

Es gibt viele andere Beispiele, und 2022 rächt sich diese einseitige geschichtliche Aufklärung über diese Zeit.

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Marla
Marla
1 Jahr zuvor

Es ist ein faschistisches System!
„„Der Faschismus sollte Korporatismus heißen, weil er die perfekte Verschmelzung der Macht von Regierung und Konzernen ist.“

— Benito Mussolini

Der Vorgang wurde ab Kohl wieder eingeleitet ! Nur bis jetzt ist es a la „frozen frog“ gelaufen!
Gleichzeitig hat man ans Abwehr und Verdunkelung mit dem Finger auf andere gezeigt: haltet den Dieb, während man selber die Schatzkammer leerte!“ Und genau dafür brauchte man dann die 68er in den Institutionen! Jene also die mit Arroganz und Überheblichkeit ihre Großeltern attaktierten!
(Die Aufarbeitung war wichtig, nur der nächste Schritt: wo muss ich aufpassen und wie staatl.und halbstaatl.Systemen ändern, damit es zu einem „nie wieder“ kommt, wurde zu Gunsten eines ErinnerungskultNazitumFassadismus abgelöst!

Marla
Marla
1 Jahr zuvor

Heute vor genau einhundert Jahren eroberten Mussolini-Faschisten die Macht in Italien. Anlass genug, Mussolini und seine Hintermänner noch einmal einer genaueren Untersuchung zu unterziehen: https://www.rubikon.news/artikel/deja-vu-in-italien

Bernie
Bernie
Reply to  Marla
1 Jahr zuvor

Zumal gerade eine Regierung in Italien antritt die Mussolini Fans sein durften?

Der Fall Mussolini, und eine Frau Meloni, die ihn verehrt, beweist mir, dass nicht einmal die Ermordung eines faschistischen Diktators durch italienische Widerstandskämpfer die Ideologie des Faschismus tötet. Im Gegenteil man schafft durch deren Eliminierung eine Art „Märtyrer“.

Unsere Großväter haben zwar militärisch gesiegt, aber die faschstische Ideologie, und deren weltlich religiöse Züge nicht aus den Köpfen der betroffenen Menschen endgültig ein für allemal gelöscht.

Ein gewaltiger Kardinalfehler dessen Folgen wir 2022 tragen müssen ☹️

. Gruß Bernue

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

@Bernie

Unsere Großväter haben zwar militärisch gesiegt, aber die faschstische Ideologie, und deren weltlich religiöse Züge nicht aus den Köpfen der betroffenen Menschen endgültig ein für allemal gelöscht.

Das mit dem Siegen hat zum Glück nicht geklappt und dass die Altnazis geschont wurden, hat mit den Interessen der Amis zu tun, die deren Kenntnisse gg. die Sowiets nutzen wollten.
Dazu kann man sie schlecht hängen.
Die schlimmsten Eyemplare wurden dann bei FDP und Union recycled, weswegen Leute wie die Strack-Zimmermann bei der Erkennung der Farbe Braun in der Ukraine solche Probleme haben. 😉

Bernie
Bernie
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Robbespiere

Sorry, hab andere Großväter im Kopf gehabt bzw. etwas im Eifer des Gefechts durcheinandergebracht.☹️

Wer sagt mir den dass mein Deserteur-Großvater, und angeblicher Nazi&Gegner – der Familienlegende nach – nicht heimlich auf Seiten der US-Allierten bzw. De Gaulles Frankreich gekämpft hat?

Sorry für – ich meinte natürlich den Sieg der Alliierten-Großväter über NS-Deutschland anno 1945 bzw. unsere Befreiung von Hitlers Schergen.

Gruß
Bernie

Bernie
Bernie
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Was Parteien angeht du hast die Grünen ausgeklammert.

Die umstrittene Ex-Grüne Jutta Ditfurth wies schon vor Jahren auf esoterisch braune Grüne hin – sie ist mit dieser Kritik nicht alleine – auch andere wiesen auf die braunen Wurzeln der Grünen hin.

Gruß
Bernie

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Dann findet das braune und das olivgrüne endlich zusammen – das hat hierzulande Tradition.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

@Bernie

Was Parteien angeht du hast die Grünen ausgeklammert

Was deren Sinneswandel im Laufe ihrer Entwicklung betrifft, hast du recht.

Ursprünglich waren die ja eher maoistisch orientiert, aber für Ex- NSDAP-Mitglieder wie bei FDP und Union ist dieser Verein einfach zu jung.

Sie bemühen sich aber nach Kräften, dieses „Manko“ auszugleichen. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Die GRÜNEN von einst sind ja mit DDR-Bürgerrechtlern zu Bündnis90/Die GRÜNEN fusioniert. An der Reihenfolge im Parteinamen ist ja bereits die neue Priorität zu erkennen.

Und wenn man sich die US-amerikanischen Stachel im Fleisch der EU nach der Osterweiterung (insb. Polen und die Balten, aber auch andere) anschaut, dann könnte man diese Fusion ja vielleicht auch als eine gezielte Unterwanderung der GRÜNEN begreifen…

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Das war jetzt aber satirisch gemeint, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Nein, eher als Erklärungsversuch.
Denn was da heute bei denen das Sagen hat, ist so weit von den mir aus meiner westdeutschen Jugend bekannten GRÜNEN entfernt wie Cupertino oder Wladiwostok von Berlin. Und die Änderungen setzten eben schleichend ab der Mitte der 1990er ein, da kann man als jemand, der diese Partei vor dieser Zeit tatsächlich mal gewählt hatte, schon Zusammenhänge vermuten.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Naja, aber wenn ich mir die sog Realos ansehe, bei denen ich die Wendung vororten würde, seh ich da aber eher die „klassischen Westgrünen“. Vorreiter dieser Verbrecher dürfte wohl Josef F. sein.
Wenn die ostischen Oppositionsdödel etwas mit den Amis am Hut hätten haben sollen, hätte ich mich wohl sehr geirrt.

Ich bin jetzt etwas zu faul, mal nachzusehen, wer von den Gründungsossis da überhaupt noch mitmacht. Viele werdens nicht mehr sein.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Und wenn man sich die US-amerikanischen Stachel im Fleisch der EU nach der Osterweiterung (insb. Polen und die Balten, aber auch andere) anschaut, dann könnte man diese Fusion ja vielleicht auch als eine gezielte Unterwanderung der GRÜNEN begreifen…

Durchaus möglich.

Gewisse Illusionen über den „gelobten Westen“ könnten das in Teilen der Bewegung befördert haben.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Spitzfindig könnte man nun einwenden, inwieweit Annalena Baerbock, unsere grüne Außenministerin fähig ist, russisch oder ukrainisch zu sprechen? Und ob Baerbock überhaupt mit den Fähigkeiten ausgestattet ist, als Chef-Diplomatin für ein Land zu arbeiten, mit dessen Sprache sie auch so ihre Schwierigkeiten hat.

Baerbock hat nicht nur mit der Sprache Schwierigkeiten. Historisch sieht’s bei ihr auch ziemlich mau aus. Von Verfassungstreue ganz zu schweigen.

Da war doch gerade dieses Außenministertreffen in Münster in einem offenbar höchstberühmten Gebäude. Und da ging sie als Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland daher und ordnete in dem Saal, in dem sich die Außenminister diverser Länder treffen sollten, die Entfernung eines Kreuzes an.

Der Aufschrei war groß! Besonders in Münster! Man ist ja dort immer noch sehr katholisch. Sogar der Ex-Chef des Bistums Regensburg, ein gewisser Kardinal Müller, eilte eilfertigst herbei und äußerte seine Meinung.

Baerbock kippte sogleich um und gab zu Protokoll: Ich wollte das Kreuz doch dort hängenlassen! Aber das Protokoll! Das sei so üblich, das Ding müsse weg. Und das Außenamt hätte es dann weggemacht.

Wir haben hier also die Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland, die als solche dem Auswärtigen Amt vorsteht. Die Behörde, dessen Chefin (!) sie ist, hat Monat für Monat mehr als 12.000 Mitarbeiter zu bezahlen.

Und nun kommt die Chefin dieses Kolosses daher und tut so, als müsse sie einem ihrer Angestellen gehorchen, wenn der aus angeblich protokollarischen Gründen das Kreuz entfernen will. Die gehorsame Chefin versteckt sich hinter einer dieser 12.000 Personen, weil sie zu feige ist, zuzugeben, daß sie selbst unsere Verfassung mit Füßen tritt. Von nämlichem Dokument wird uns nämlich die Religionsfreiheit garantiert. Und zwar in beiden Richtungen. Das gilt auch für das Christentum.

Das Kreuz, das sie vor dem Außenministertreffen zu entfernen befahl, beendete übrigens die Dreißigjährigen Krieg. Wahrscheinlich schickte man damals Panzer dort vorbei und damit war die Sache dann gegessen. 😉

Hat man sich auf eine „Lösung“ festgelegt, ohne sie im Nachhinein erneut zu überprüfen, wird sie selbst zum Problem, das ursprünglich einmal als Lösung gedacht war.

So ist es! Pausenlosumkipper Lindner (der Darsteller des Finanzministers) meinte kürzlich: „das sei jetzt einfach mal entschieden, da muss man auch sagen, jetzt ist Ende“.

Und schon geht’s wieder von vorne los.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

„Das Kreuz, das sie vor dem Außenministertreffen zu entfernen befahl, beendete übrigens die Dreißigjährigen Krieg.“

Der Dreißigjährige Krieg hätte ohne das Kreuz allerdings auch nie begonnen – letztlich begann er als Kampf zwischen Katholiken und Protestanten.

Nicht missverstehen, ich halte Baerbock für das Schlimmste, was seit Joachim Ribbentrop im Chefsessel des AA Platz genommen hat – aber das Abhängen des Kreuzes nicht nur aus protokollarischen Gründen ist völlig in Ordnung. Da „versteckt sie sich nicht hinter ihren Mitarbeitern“, sondern setzt ausnahmsweise mal den Grundsatz religiös-weltanschaulicher Neutralität des Staates um.
Daß sie das Kreuz ohne protokollarische Zwänge allerdings nach eigener Aussage eigentlich „hängenlassen“ wollte, zeigt einmal mehr ihre verfassungsrechtliche Unbedarftheit!

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Der Dreißigjährige Krieg hätte ohne das Kreuz allerdings auch nie begonnen – letztlich begann er als Kampf zwischen Katholiken und Protestanten.

Wie soll das auch anders gehen? Das Christentum war bis vor nicht allzu langer Zeit in Europa eine äußerst militante Religion, eine „Religion der Liebe“ eben. In manchen Teilen Europas bekriegen sich die Konfessionen ja bis heute.

Daß sie das Kreuz ohne protokollarische Zwänge allerdings nach eigener Aussage eigentlich „hängenlassen“ wollte, zeigt einmal mehr ihre verfassungsrechtliche Unbedarftheit!

Diese Aussage von ihr, denke ich, war gelogen. Sie hat das lediglich behauptet, weil eben der Protest anschwoll.

Abgesehen davon ist sie die Chefin des Auswärtigen Amtes. Sie kann dort machen, was sie will, solange sie nicht gegen Gesetze verstößt. Sich hinter irgendwem zu verstecken, weil zahlreichen Menschen das, was sie tut, offenbar nicht paßt, ist erbärmlich.

Gibt es denn in Deutschland keine anderen hübsch aussehenden Räumlichkeiten für ein Außenministertreffen, daß optisch ordentlich was hermacht?

Das Treffen war genau dort in diesem Raum eben wegen des Endes des Dreißigjährigen Krieges. Das Kreuz dort ist eine Art Denkmal. Dieses Denkmal zu zerstören ist genau das gleiche, was man eben auch im Irak gemacht hat, und an unzähligen anderen Orten ebenfalls, wenn dort eben gerade mal ein Krieg verloren worden war.

Und was die weltanschauliche Neutralität des deutschen Staates angeht … räusper … Du weißt schon, wovon Du sprichst, oder? Deutschland ist immer noch ein Kirchenstaat. Offenbar soll er das auch bleiben. Nur die Religion soll eine andere werden. Seit Jahrzehnten weigern sich bundesdeutsche Politiker sämlicher Parteien (AfD möglicherweise ausgenommen, mit denen kenne ich mich nicht aus), Staat und Kirche endlich sauber zu trennen, wie es von unseren Gesetzen schon seit 200 Jahren gefordert wird. Und was passiert? Nichts.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Und was passiert? Nichts.

Leider nicht ganz.
Man hat schon die neue Religion, die Klimakirche, in Stellung gebracht.
Deren Jünger bevorzugen es derzeit, sich irgendwo hinzukleben oder rumzusauen und die Aposteln behaupten Wissenschaft zu betreiben.
Überschneidungen inklusive.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ach was, diese Klimakirche ist doch nur eine Scheinreligion, wenn andere Dinge wie zB Russland zu ruinieren plötzlich Priorität eingeräumt wird. Würde es den Protagonisten in den Regierungen, allen voran unsere GRÜNEN, wirklich ums Klima gehen, hätten sie es gar nicht erst zum Krieg kommen lassen bzw. von Anfang an alles getan, um ihn möglichst schnell zu beenden. Anstatt durch den Wirtschaftskrieg alles noch viel CO2-dreckiger zu machen.

Und ein paar Fundamentalisten, die Anschläge verüben, gibts eben in jeder dieser Glaubenssachen – die einen schmeissen Bomben oder Flugzeuge, die anderen kleben sich fest.

Und dann gibts noch das US-Imperium, dass sich im Auftrag des Herrn unterwegs sieht und sich deshalb über alle Regeln hinwegsetzt, wenn es nur dem eigenen Vorteil dient… und das alle anderen Fundamentalisten blass aussehen lässt.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Auch wenn es dich jetzt verstört.
Religion hat nichts mit Religion zu tun.
Louis CK hat für Aufklärung gesorgt.

https://www.youtube.com/watch?v=7Tu8Y5g8pXg

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Religion hatte immer schon den Zweck, eine höhere Instanz zur Steuerung der Massen zu installieren, die nicht hinterfragt werden kann udn darf; und tatsächlich sollte wirklich alles Bemühen derzeit dem Klimawandel und der Eindämmung der schlimmsten Folgen gelten, was zumindest einen ähnlichen Zweck verfolgt, begreift man den Aktivismus als eine Art Religion.

Aber plötzlich hat moralische Überlegenheit und deren unbedingte Durchsetzung gegenüber anderen, nicht selten auch kulturell bedingten Wertemasstäben Priorität – was nutzt der gesamten Menschheit die ganze westliche Freiheit und Demokratie, wenn sie erst ausgestorben sein wird?

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Man hat schon die neue Religion, die Klimakirche, in Stellung gebracht.

Deren Jünger bevorzugen es derzeit, sich irgendwo hinzukleben oder rumzusauen und die Aposteln behaupten Wissenschaft zu betreiben.

Überschneidungen inklusive.

Ei freilich! Die Kleblinge! Sind doch meine Lieblingsjünger.

Ich fürchte, zumindest ist das meine derzeitige Theorie, über die ich gerade heftigst nachdenke, daß diese Kleblinge allesamt abgeschobene Kinderchen waren, weil Mami arbeiten gehen mußte, weil keine Kohle da war, sie aber trotzdem unbedingt ein Kindchen haben wollte, ihr Ego durchsetzte und das Kindchen deshalb schnellstmöglich in die Kinderkrippe abschob.

Die Qualen und Todesängste, die das für klitzekleine Kinder unweigerlich bedeutet, werden natürlich ins Unbewußte verdrängt. Denn wenn das nicht klappen würde, würde das kleine Kindchen draufgehen.

So. Und jetzt bei erstbester Gelegenheit greift das Unbewußte nach dem erstbesten zur Verfügung stehenden Strohhalm, nutzt die zugällig vorgefundene Sachlage und sorgt dafür, daß das gerade erst erwachsen gewordene Kind nachspielt, was ihm damals jeden Tag passiert ist.

Und jetzt kann Mami nicht mehr einfach so verschwinden, denn das Kindchen klebt im Weg. Und wenn das Tote kostet – je nun, was soll’s? Diese abgeschobenen Kinder sind für ihr gesamtes Leben in Panik. Denen sind die Toten egal, die diese Kleberei vielleicht noch verursachen wird.

Vielleicht sollte man einfach mal diese Zusammenhänge untersuchen anstatt salbungsvoll daherzuquatschen wie gewisse Politiker.

Das sind unbewußte Vorgänge, von denen die Kleblinge nichts wissen. Denn wenn sie es wüßten, dann könnten sie ja mit Worten ausdrücken, was ihnen passiert ist.

Schon vor Jahrzehnten schrieben Kinderärzte darüber, was das für kleine Kinder und vor allem für deren späteres Leben bedeutet, wenn sie – kaum ausgeschlüpft – gleich wieder abgeschoben werden.

Leider hat das schon damals niemanden interessiert.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

🙂 Sehr schön. 🙂

Ich fürchte, wenn wir jetzt noch sezieren, wer und weshalb jemand empfänglich für religiösen Kram ist und diesen so exzessiv betreiben und dann womöglich noch herausfinden, was die Herzchen so gelernt haben, können, bisher vollbracht haben… (boaej! was für ein widerlicher Spruch eines alten weißen Mannes… 🙂 )

Dann ists gewiss nicht mehr schön….

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

PS: Kürzlich hatte ich doch hier (mit Spartacus) das Thema Gewalt am Wickel.
Diese Gewalt, die diese Spinner gegen die Bevölkerung ausüben, ist eine in meinen Augen besonders perfide und damit verachtenswert.
Erstens attackiert sie eher Unschuldige und zweitens tut sie dabei so schwach und verletzlich. Das wiederum ist logisch, weil sie ja Schwächlinge sind.
Es ist aber eine besonders perverse Art der Gewalt gegen andere, schon allein, weil sie kaum Gegenwehr zulässt und sie sich sonst als Opfer darstellen.

Warum kleben die sich eigentlich nicht an oder vor Panzer?!
Warum kleben die nicht 24/7 am Kriegsministerium?!

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

An Panzer kleben könnte am Ende den abendlichen Umtrunk mit Freunden oder die nächste Sause mit dem Billigflieger in eine europäische Metropole verübeln…

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Weil das nicht zu ihrem Kult, ihrer Religion gehört. Schließlich wollen sie nichts weniger als den Planeten resp. die Menschheit, also sich selbst retten. Da stören so minder schwerwiegende Ereignisse wie Kriege nur. Auch weil sie gar nicht auf dem Schirm haben (wollen), daß einige Atompilze einen vergleichbaren Effekt haben könnten. Ist für die auch zu weit weg, so was existiert in ihrer Erfahrungswelt eigentlich gar nicht. Außerdem lenkt das unbotmäßig von ihrem Opferprimat ab. Mir erscheint schon der Name der last Generation von Narzissmus getrieben. Und natürlich sind sie auch Opfer der Medien und ihrer Elterngeneration, die mahnend über drohende Umweltkatastrophen diskutieren, bevor sie in den nächsten Urlaub fliegen.
Die Krippentheorie finde ich interessant. Meine Erfahrung aus früheren Zeiten, läßt mich aber eher vermuten, daß es sich überwiegend um Nachkommen aus gut situierten Verhältnissen handelt, zumindest bei denen die den Ton angeben, die nach ihrer Protestphase gleitend dazu übergehen, es sich mit dem Erbteil bequem zu machen.
Zudem müßte dann ja auch jeder ältere Ossi irgendwo kleben oder ähnliches, da er die gleichen Erfahrungen gemacht hat.
Grundsätzlich finde ich ihr Anliegen und ihre Aktionen durchaus nachvollziehbar. Von einer brauchbaren Programmatik weiß ich allerdings nichts, was auch an mir liegen könnte. Ansonsten, einfach mal kleben lassen.
„Sehr verehrte Gäste, das Museum schließt in wenigen Minuten. Bitte begeben sie sich zu den Ausgängen. Das Haus öffnet morgen wieder um 10:00.“ Licht aus und abschließen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ansonsten, einfach mal kleben lassen.

Leicht gesagt, wenn sie auf der A100 kleben.

Ich bin so froh, daß ich dort nicht mehr lang muß. Ich kenn mich zu gut. Ich würde wohl weiterfahren. Hab ich jedenfalls schon öfter gemacht, wenn sich mir jemand meinte in den Weg stellen zu wollen.

Das mit dem „Wir schließen jetzt“ hat man wohl im Wolfsburg so gemacht, woraufhin sich die Wichteln beschwert haben, daß es kalt und dunkel wurde und sie nicht pissen konnten.

Für mich ist da, außer religiösem Wahn und jeder Menge Übergriffigkeit, genau nix nachvollziehbar.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

woraufhin sich die Wichteln beschwert haben, daß es kalt und dunkel wurde und sie nicht pissen konnten.

Genau so hab ich mir das vorgestellt. Pädagogik muß nicht immer schwer sein.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Nix Pädagogik! Das würde doch einen Lerneffekt bedeuten.
Die Penner beschweren sich über die Konsequenz ihres übergriffigen Tuns und stellen sich als Opfer dar.
So, wie die anderen Nazis es doch auch gern betreiben.

Übrigens hat Fefe nachgelegt: https://blog.fefe.de/?ts=9d99221a

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Die Penner beschweren sich über die Konsequenz ihres übergriffigen Tuns und stellen sich als Opfer dar.

Und genau damit machen sie sich lächerlich.
Wahrscheinlich wolen sie auch noch vom Museum eine Entschuldigung für die Schule geschrieben bekommen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Na dann mach ich mich ab jetzt auch lächerlich und kassiere dafür noch beim Habeck ab.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Leicht gesagt, wenn sie auf der A100 kleben.

Das ist hier eine Sache, die geht mir schon die ganze Woche durch den Kopf.

Habe ja keine Ahnung von Berlin. War lediglich Anfang der 90er Jahre mal für zwei Tage dort, habe das Rote Rathaus gesehen und bin dann schleunigst wieder abgedüst.

Aber die Bezeichnung „A100“ sieht für meine Augen so aus, als würde es sich bei dieser Bezeichnung um diejenige einer Autobahn handeln. Und was ich so nachrichtenmäßig mitbekommen habe diese Woche, war ja wohl auch ständig von einer Autobahn die Rede, auf die diese Kleblinge sich geklebt hatten.

Und dann kam eben dort eine Radfahrerin auf eben dieser Autobahn unter einen Betonmischer zu landen und konnte dann dort nicht gerettet werden von wegen der Kleblinge.

Die Frage, über die ich jetzt schon seit Tagen nachdenke, ist folgende: Wie kommt diese inzwischen tote Frau mit dem Fahrrad auf die Autobahn??? Ist das so üblich in Berlin, daß man mit dem Fahrrad über Autobahnen fährt? Komisch ist das ja schon. In anderen Ecken Deutschlands herrscht ja normalerweise Fahrradverbot auf Autobahnen.

Bin ja selbst ziemlich viel Auto gefahren in diesem Leben, auch oft auf Autobahnen – aber Fahrräder habe ich dort noch kein einziges gesehen. Noch nie.

spartacus
spartacus
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Die A100 ist die Stadtautobahn, wenn ich richtig erinnere. Wäre also vorstellbar, daß der Unfall in Nähe einer Abfahrt war, die der Rettungswagen über die Autobahn anfahren wollte.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Es war alles ganz anders. Nun ist es mir endlich gelungen herauszufinden, wie die Örtlichkeiten dort in Berlin beschaffen waren.

Nein, es steht auch nicht in einem Artikel von Stefan Niggemeier in den Übermedien. Der Artikel als solcher ist allerdings sehr ausführlich und detailliert und eigentlich genau so, wie seriöse Artikel sein sollten.

Die Information, die sämtliche Journalisten uns eine Woche lang vorenthielten (zumindest habe ich nichts dergleichen entdecken können), stammt von Kommentatoren, die unter dem Artikel schrieben.

In Kommentar Nr. 5 lesen wir:

Wie viele Fotos man von Protestkleber auf Straßen gesehen hat in den Medien, aber in diesem Fall hat niemand auf einer Straße geklebt! Die Protestler klebten auf einem Gerüst, an dem Autobahnschilder hängen. Rein theoretisch hätte der Verkehr auch normal weiter laufen können darunter.

Kommentar Nr. 4 schrieb einer, der sich als Fan dieser Letzten Generation outete. Er schrieb:

Ich persönlich bleibe auch dabei, dass die Aktivisten alles getan haben was ihnen möglich war wenn sie einen wirksamen Protest durchziehen wollten. Eben wie gesagt Blockade zweier Spuren, eine dritte blieb frei, die durchaus auch zur Rettung hätte genutzt werden können. Ich bleibe also auch dabei, dass eine Verzögerung der Rettung, in diesem speziellen Fall, nicht die alleinige Schuld der LetztenGeneration gewesen wäre.

https://uebermedien.de/78287/die-unmoegliche-debatte-um-den-tod-einer-radfahrerin/

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Ich zitiere mal Niggi:

Sondern vor allem auch, weil die Nachricht, dass die Proteste im konkreten Fall anscheinend die Hilfe für die Frau nicht erschwert haben, nichts daran ändert, dass sie es hätten tun können.

Es gibt im Netz ein Video einer solchen älteren Klebeaktion, in dem ein Sani-Fahrer zu den Klebern hingeht und denen erklärt, daß er dort (Vollblockade) dringend durchmüsse. Die Erwiderung war, daß er doch die Bullen rufen könne.

Das kleinteilige Sezieren dieser einen Begebenheit halte ich für wenig sinnvoll, da es (zumindest mir) doch klar sein muß, daß sowas auf Dauer nicht ohne „Kollateralschäden“ bleiben kann.

Angeblich wollen sie ja die Politik zu irgendwas bewegen. Warum kleben sie sich dann nicht vor die Politik, sondern nehmen die Bevölkerung in Geiselhaft?!

PS: In der Bevölkerung machen sie sich damit bestimmt nur wenig Freunde.
Und um mal mit meinem ehemaligen Bürgermeister zu sprechen: …und das ist gut so!

PPS: Hat das überhaupt auch nur in Spuren noch etwas mit Demokratie zu tun?

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Die Frau befuhr nicht mit dem Fahrrad die Autobahn, sondern – wie ich das verstanden hatte – das Spezialfahrzeug, das die unter dem LKW eingeklemmte Frau befreien sollte, wurde dort aufgehalten. Übrigens ist die A100 als Stadtautobahn eine wichtige Verkehrsader durch Berlin, und solche Spezialfahrzeuge passen nun mal nicht überall in einem zunehmend in Teilen verkehrsberuhigten Stadtgebiet durch.

Die Kölner Feuerwehr hatte auch letztens beklagt, dass durch immer weitere Verkehrsberuhigungen, die Autos aus bestimmten Stadtgebieten heraushalten oder einbremsen sollen, oder Radfahrern unbedingten Vorrang einräumen, die Fahrzeiten zu den Einsatzorten oft deutlich länger geworden seien (Falschparker seien schon immer ein Problem, in Summe würde es aber immer problematischer). Teilweise würden die gesetzlich zulässigen Zeiten um das zwei- bis dreifache überschritten – das kann dann schon zur Konsequenz haben, dass Du nach einem Schlaganfall stirbst oder als Gemüse endest.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

PS: Ich hab da noch einen für die Weltrettungswichteln: https://peds-ansichten.de/2022/11/perspektiven-des-nichtstuns/
Solange die sich also nicht vor die Panzer kleben sind sie entweder stulledumm oder einfach nur verlogen. Gern auch beides aber sicher weit von mir entfernt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Oder einfach nicht kurzfristig lebensmüde.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Tja, und protokollarische Gepflogenheiten haben eben auch sowas wie Gesetzesrang im diplomatischen Umgang miteinander. Schliesslich kommt die Frau ja aus dem Völkerrecht, das dürfen wir nie vergessen!

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Die protokollarischen Gepflogenheiten waren aber sattsam und ausführlich bekannt, bevor man sich für diesen Raum entschied. Man ist ja da nicht reingezwungen worden.

Das Völkerrecht? Ach so. Ich dachte immer, sie hat in London ein Studentenwohnheim bewohnt. Das war dann also das Völkerrecht. Wieder was gelernt. Danke!

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Ironie ist Ihre Baustelle nicht, was?

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Also wirklich! Meine Replik war doch Ironie. Was denn sonst?

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Äh, nein.
Da gibt es durchaus ernstzunehmende andere Meinungen.
Im Dreissig Jährigen Krieg ging es zu allererst um Geo- Politik.
Wenn man die beteiligten „Staaten“ benennt, könnte man eigentlich vom 1. Weltkrieg spechen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

In den 30 Jahren ist viel passiert – begonnen hat er als Religiuonskrieg, entwickelt hat er sich dann schnell in einen nationalstaatlichen um geopolitischen Einfluss. Ich sprach aber nur vom Auslöser, und das war der Prager Fenstersturz und damit einhergehend der Streit um Religionsfreiheit (damals eher Konfessionsfreiheit).

flurdab
flurdab
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Ich möchte in dem Zusammenhang auf die Äußerungen von Frau Roth zum Bibelzitat auf der Rekonstruktion des Berliner Schlosses hinweisen.

Mich deucht das da gerade eine neue Religion installiert werden soll, indem man die Alte übertüncht. Und Nein, es ist nicht der Islam.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Es ist nicht der Islam? Komisch. Die kamen mir bisher schon außerordentlich islamophil vor, diese Grünen.

Welche Religion soll denn da sonst installiert werden?

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

An solche gestrigen Bibelsprüche* gehört m.E. ein ähnlicher historisch einordnender Disclaimer in Form einer Tafel wie an die Wittenberger Judensau, wenn sie schon sein müssen!

* Hier mal im Wortlaut:
„Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

wenn sie schon sein müssen!

Genau das ist es!

Es ist eine Hybris entstanden, jeden Pfurz aus heutiger Sicht meinen beurteilen zu können und/oder zu müssen.

Warum kann man sich nicht begnügen, es einfach zu registrieren?
Zur Not zu sagen: Würd ich heute nicht so sehen, es anders machen.

Wer möchte denn mit Sicherheit sagen können, was und wie das damals wirklich war? Die komischen Dreckpinsler, die irgendwo einen Scherben ausbuddeln/freipinseln und dann verkünden: Hier muß eine Küche gewesen sein!
Wenn ich großzügig bin, kann ich das belustigend finden. Wenn nicht, ists schlicht Scharlatanerie.

Vergangenes durch die Brille der heutigen Sicht zu beurteilen ist anmaßend und dumm. Mit Wissenschaft hats eher nix zu tun. Das ist Dichtung oder das Malen eines Bildes.

Selbst beim Abbilden der Gegenwart ist man schon an Grenzen.

Christa Meist
Christa Meist
1 Jahr zuvor

Ohne die Maßnahmen gegen Funktionäre und aktive Mitglieder der Arbeiterbewegung, die 1933 der Brandstiftung im Reichstag folgten, wären Zwangsarbeit für „Minderwertige“, Ghettoisierung und Vernichtung nicht möglich geworden. Das ist der Hintergrund von Niemöllers Aussage „“Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Anfänglich wären die Vertreter der NSdAP gemeinsam mit Vertretern des Zionismus ja mit Apartheid und einer neuen Heimat zufrieden gewesen. Territorien zu überlassen, ohne die dort wohnenden Menschen zu fragen, hat eine lange, mit dem Recht auf Eigentum an Grund und Boden verbundene Tradition. Siegreiche Nazis hätten kein Problem damit gehabt, britische und französische Protektorate an Zionisten zu vergeben. Die Nationalsozialisten hätten sich mit den neu gewählten Repräsentanten des israelischen Staates gut verstanden. Es gab ja auch diesbezügliche Verhandlungen. Die nach dem Krieg gegründeten Parteien der konservativen und nationalen Kräfte in Deutschland wissen, weshalb sie tunlichst darauf verzichteten, sich als „Nachfolgeparteien“ der 33er parlamentarischen Ja-Sager darzustellen.
Auslese, die seit 1949 praktizierte, staatlich organisierte umfassende Benachteiligung der Mehrheit der Bevölkerung im Einkommen, im Gesundheits- und Bildungssystem, in Wohnungsfragen… erweist sich gegenwärtig als „freiheitliche“ Vorstufe des beginnenden neuen Faschismus. Einige, die sich gerne „Antifaschisten“ nennen, haben das nicht begriffen. Sie meinen, Gedenken könne Analyse ersetzen und neues Unrecht verhindern.

Last edited 1 Jahr zuvor by Christa Meist
Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Um Himmels willen, Tom, sprich es nicht aus, WIR SIND DOCH DIE GUTEN, TOP-DEMOKRATEN, DIE BESTEN DER WELT, DIE QUASI AUSERWÄHLTEN:

https://test.rtde.xyz/inland/153532-nazi-sprache-ard-tagesschau-nennt/

Ich würde eher von einer Hysterie „sehr, sehr vieler auffallend neurotischer Charaktere“ sprechen, Bonnelli nennt es „moralischen Nazismus“, Wagenknecht spricht vom „Meinungskorridor“, manche vom Helikopter-Eltern-Opfer-Syndrom und andere vom Overton-Fenster. Ja, das ist alles gut erklärt, klingt aber leider – auch ziemlich krank! Auffallend dabei ist halt nur: Bis auf die paar „ach so immer guten Spinnerle“ hier im Land, hat es der Rest, auch der ganzen Welt doch kapiert! Wir sind eine RIESEN-MEHRHEIT, die sich den Kapitalisten (endlich) mal entgegenstellt.
Das alles könnte man eigentlich auch mal Klassenkampf nennen. Zwar: Links/Rechts ist erledigt, Unten/Oben aber keineswegs!
Die meisten Länder dieser Erde haben von der permanenten westlichen Unterdrückung, Doppelmoral und überheblichen Bevormundung (endlich) die Schnauze gestrichen voll.
Es ist ganz sicher eine Zeitenwende! Wir, als Bürger einer bedeutenden (Ex)Industrienation, werden wohl nun durch Ablenkung und Manipulation ganz behutsam in eine Dystopie geführt. Da braucht es auch gar keine Renaissance klassischer „faschistischer“ Klischees, die uns eingebläut wurden:

Stromausfall reicht!

Wir sind wohl einfach zu dumm geworden! International stellt man sich deshalb schon die Frage: Wie helle sind die Europäer eigentlich?

https://thesaker.is/how-bright-are-europeans/

spartacus
spartacus
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Helikopter-Eltern-Opfer-Syndrom

Das gefällt mir. 🙂
Dann hoffe ich aber sehr, daß noch der Sprung zu den Curling-Eltern geschafft wird. Das sind die, die alle Hindernisse wegwienern. Also z.B. wenn es bei den Hausaufgaben nicht läuft, die dann selber machen.

Thomas
Thomas
1 Jahr zuvor

Oh ja, sehr schöne sinnfreie Begriffe.
Zu Wertewesten fällt mir immer <a href=“https://de.wikipedia.org/wiki/Beschusshemmende_Weste“>das hier</a> ein.
Und zu femininer Außenpolitik fallen mir spontan Madeleine Albright (US Außenministerin 1997-2001) und Condoleeza Rice ein (US Außenminsterin 2001-2005)
Erstere mit der Verhängung eines Embargos gegen den Irak, das eine halbe Million irakische Kinder das Leben gekostet hat (Zitat: „Es ist diese Preis Wert“) oder die Befürwortung der (völkerrechtswidrigen) Bombardierung Serbiens durch die NATO.
Und Letztere durch Sätze wie “ „Bestraft Frankreich, ignoriert Deutschland und verzeiht Russland“ und der Verbreitung des Gerüchts, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen.
Da reiht sich Frau Baerbock dann doch nahtlos ein, oder?

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Frau Baerbock bezeichnete Albright doch als ihr Vorbild… ich würde nicht sagen, dass sie sich nur einreiht, denn bezüglich hetzerischer Propaganda eifert sie meinem Eindruck nach wohl eher einem klumpfüssigen Niederrheiner nach.

Sie steigert sich in ihren Tiraden regelmässig in einen solchen völlig übertriebenen Furor gegen die Russen, die ja ihrer Ansicht nach gezielt und auf höchste Anordnung von Putin alles und jedes vergewaltigen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, dass ich nur jedesmal fassungslos bin, dass ihr das offenbar so viele Leute abkaufen – bzw. offenbar auch abkaufen wollen.

Ich erinnere an den ersten Irak-Krieg und die angeblich massenhaft vergewaltigten Babies, das hat die gleiche Qualität. Völlig widerlich, diese unsere „Diplomatin“.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Das Einzige was mir gerade ein wenig Hoffnung gibt ist der Umstand, daß der Faschismus ohne Strom nicht funktionieren kann.

„Frieren und hungern für die Freiheit“

Ich hätte es gern anders gehabt, aber gut…

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Ich fürchte, dann funktioniert er umso besser.
Man kann dann schön „die Schuldfrage“ verwalten und die Blöden machen mit.

Mir wird ohnehin bei den ganzen Definitionen viel zu wenig auf die Mitläufer verwiesen.
Ohne die funktioniert der schönste Faschismus nicht.

flurdab
flurdab
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Wenn die Propaganda wegen Energiemangels ausfällt, werden die Menschen sich wieder auf sich selbst besinnen.
Hoffe ich zumindest…

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Wie? Hast Du etwa kein Kurbelradio, um die Befehle zu empfangen? 😉

Frollein Renitent
Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Es geschehen tatsächlich noch Zeichen und Wunder. Nicht hier. Natürlich nicht. In Kanada. Genauer in Alberta.

Ein rosafarbenes österreichisches Medium gab Ende Oktober bekannt:

Die neue Premierministerin der kanadischen Provinz Alberta prüft „Begnadigungen“ für COVID-19-bedingte Geldstrafen und Verhaftungen, ob für Ungeimpfte oder für Menschen, die keine Maske getragen haben. Gleichzeitig bedauert sie die rein „politische Entscheidung“, Bußgelder zu verhängen.

Danielle Smith, die Premierministerin, sagte:

„Es war eine politische Entscheidung, die Charta der Rechte und Freiheiten über Bord zu werfen, um diese Bußgelder überhaupt erst einzuführen, und ich denke, es kann eine politische Entscheidung sein, das wiedergutzumachen, sich dafür zu entschuldigen und sie aufzuheben.“

https://exxpress.at/erstmals-entschuldigt-sich-politikerin-bei-ungeimpften-fuer-diskriminierung/

Auch lesenswert in jenem Medium:

„Wenn uns die letzte Generation eine klebt“

https://exxpress.at/daniela-holzinger-wenn-uns-die-letzte-generation-eine-klebt/

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

In New York das gleiche! Die Justiz hat die Stadt New York angewiesen, alle wegen Impfweigerung Gefeuerte unter Nachzahlung ihrer Bezüge wieder einzustellen. Es geht voran!

Davon mal ab ist Feldmann von mehr als 95% aller abstimmungsberechtigten Frankfurter gefeuert worden. Frankfurt kriegt jetzt einen neuen OB. Es geht voran!

Darüber hinaus ist Feldmann schon vor geraumer Zeit zur persona non grata im Stadion von Eintracht Frankfurt erklärt worden. Und Frankfurt spielt immer noch in der ersten Bundesliga. Es geht voran!

Oha
Oha
1 Jahr zuvor

 „Bestenauslese“ – sich einfach mal dieses Wort auf der Zunge zergehen lassen. Und dabei an alle in Schulen Gefolterte denken.

Oder an diesen Spruch; „Schnell wie Hetzhunde, zäh Vileda, hart wie Kroppzeug“.

Oder an die „Elite“ und ihren Partner mit Goldfischgedächtnis (der sich alle 11 min neu verliebt).
Nebenbei: „Auslesen“ sind Spitzenweine aus edelfaulem Traubengut.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

Tom schrieb ganz weit oben auf dieser Seite:

Im Zuge der „feministischen Außenpolitik“ (ebenfalls ein vager Begriff, der die Attribute der Weichheit und der Empathie zu transportieren scheint) hat sich als einer unserer westlichen Werte die Bereitschaft, Krieg zu führen, durchgesetzt.

„Scheint“! Genau! Wir sollten vielleicht dazu übergehen, Begriffe, deren Bedeutung „seit Ewigkeiten jeder Mensch“ zu kennen meint, gelegentlich neu zu definieren.

Beispielsweise das Wort „Feminismus“. Denn ich fürchte, das, was Baerbock darunter ganz offensichtlich versteht, das ist inzwischen Feminismus geworden.

Sämtliche Russen zu ruinieren, das ist der neue Feminismus. Jawoll. Zehntausenden Müttern toter Söhne ihr Leben noch weiter zu ruinieren (wenn ich auch nicht weiß, wie das gehen soll), das ist der neue Feminismus. Jawoll. 480 Jahre alte Kreuze für ein paar Stunden Besprechung zu entfernen, das ist der neue Feminismus. Jawoll. Der japanische Außenminister war übrigens der einzige Nichtchrist unter seinen Kollegen. Und nachdem er als Außenminister wahrscheinlich keine 365 Tage im Jahr in Tokio weilt, sondern gelegentlich auch mal auf Reisen geht, denke ich, daß er schon mehrmals solche Kreuze gesehen hat. Ganz offensichtlich ist er aber trotzdem noch am Leben. Jawoll.

Jahrelang im Lande weilende Botschafter nicht alle zwei Wochen an ihre tragischerweise abwesenden diplomatischen Gepflogenheiten und ihre aus Gründen der Höflichkeit an den Tag zu legende Zurückhaltung zu erinnern, was ja eigentlich in solchen Fällen auch die Aufgabe einer Außenministerin sein müßte, sondern sie sich nach Lust und Laune austoben und mit frisch geföhnten Haaren durch Talkshows tingeln zu lassen, das ist der neue Feminismus. Jawoll.

Hauptsache, die Haare sind schön und der dazugehörige Mann mit exzellenter Qualitätsgarderobe vom talentiertesten Herrenschneider im Land bekleidet.

Das mit den Haaren ist nachgerade unverzichtbar. Deshalb hat der Herr Botschafter eines fernen, großen Landes ja auch, bevor er aus Kiew ferngefeuert wurde, einem Frankfurter Bürgermeister, noch bevor dieser hinwiederum von seinem eigenen Stadtvolk mit monatelanger Verspätung (das können die Berliner besser, viel besser! Die Berliner machen jetzt schon seit 14 Monaten an der letzten Bundestagswahl rum!) auf demokratischem Wege gefeuert wurde, beigebracht, wie man a) den begabtesten Friseur der Stadt finden kann, b) diesen Friseur dann dazu überredet, dem korruptesten OB im Land die Haare zu schneiden, und c) diesen OB dann Wege finden läßt, die Kosten für den Friseur den Steuerzahler begleichen zu lassen. Hauptsache, die Haare sind elegant frisiert. Das ist der neue Feminismus. Jawoll.

Aber wieso dieser gefeuerte OB nach der Feuerung strahlte, als hätte er einen Sechser im Lotto gelandet, darüber denke ich noch nach. Möglicherweise war er gerade beim Friseur. Die Haare sahen so hübsch aus. Oder Christine Lagarde hat ihm einen neuen Job versprochen. Jawoll.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Frollein Renitent
1 Jahr zuvor

„Jahrelang im Lande weilende Botschafter nicht alle zwei Wochen an ihre tragischerweise abwesenden diplomatischen Gepflogenheiten und ihre aus Gründen der Höflichkeit an den Tag zu legende Zurückhaltung zu erinnern, was ja eigentlich in solchen Fällen auch die Aufgabe einer Außenministerin sein müßte, sondern sie sich nach Lust und Laune austoben und mit frisch geföhnten Haaren durch Talkshows tingeln zu lassen, das ist der neue Feminismus. Jawoll.“

Hätte nicht gedacht, dass ich Ihnen noch mal in einem Punkt von Herzen zustimmen muss. Hier aber zu 100%!

Mutant77
Mutant77
1 Jahr zuvor

Was mir in den letzten Jahren saufgefallen ist, dass die Menschen, die sich den „Antifaschismus“ auf die Fahne geschrieben haben, den Aspekt der Propaganda überhaupt nicht mehr wahrnehmen (wollen).

Das „der Faschismus“ (in der Form, wie „wir“ in praktiziert haben) vor allem eine perfekte Inszenierung war scheint den Menschen, die in der Werbewelt aufgewachsen sind, so gefährlich zu sein, dass sie nicht daran glauben das Menschen dazu verführt werden könnten.

Der Punkt ist, für die damaligen Bürger und Bourgeoisie war der Kampf gegen „das Judentum“ genau das Gleiche, was für sie heute der Kampf gegen den „Faschismus“ darstellt. Das zeigt sich u.a. an den Methoden die im Artikel beschrieben werden. Aber auch daran, dass der Staat mit Hilfe „der Wissenschaft“ diesen Kampf orchestriert. Das bedeutet dann auch das dieser „Kampf“ eben keiner ist, sondern jeder der sich dieser Meinung anschliesst, wird belohnt und gefeiert. Es geht also darum den Leuten das Gefühl zu geben für das Richtige, das Gute zu sein.

Ich würde daher eher sagen es ist der perfekte Marketingstaat, genau wie es der deutsche Faschismus war. Das Problem ist aber, wenn man diese Vergleiche zieht, dass das Marketing der 30’er auf andere soziale, aber auch geopolitische Verhältnisse zielte und daher ist dieser Vergleich nicht hilfreich.

Die Menschen heute können überwiegend diese parallelen nicht erkennen, sie verbinden nur Dinge mit Faschismus, die sie bei sich selbst nicht sehen. Daher diese Überhöhung der Begriffe wie Antisemitismus oder auch das mediale Trommeln gegen vermeintlich konservative Werte, wie Familie oder vermeintlich „stereotype“ Lebensentwürfe. Mit dem Kampf dagegen kann sich der moderne Mensch identifizieren und damit ist für ihn klar, was Faschismus bedeutet. Aber er wird nie wahrnehmen wie es dazu kommen konnte, dass alle fanatisch einem Ziel folgen wollten.