Nur noch kurz die Welt retten

Spürt Ihr das auch: Ganz Europa wartet und bibbert, wie die Koalitionsverhandlungen in Deutschland ausgehen. Besonders ob die Grünen gut mitmischen, hoffen der Kontinent und die Welt. Denn die Grünen, so wissen wir aus deren selbstreferentiellen Betrachtungen, retten den ganzen Globus. Darunter machen es die Enkel und Enkelinnen »unserer« Einstigen nicht.

Wer jetzt behauptet, dass die ersten Vorsondierungen nur dazu dienten, erste Gemeinsamkeiten für eine Koalition abzuklopfen, der frevelt aber ganz schön. Jedenfalls den Grünen geht es nicht um so schnöde, so profane Dinge wie Koalition oder Regierung. Die sind im Namen des Herrn unterwegs. Das, was sie für ihren Herrn halten. Sie haben einen Auftrag. Keinen regionalen, keinen bundespolitischen alleine. So kleinlich sind die Herrschaften und Frauschaften nicht. Bei ihnen geht es mindestens um den Kontinent, aber eher noch um die gesamte Welt: Sie prüfen nicht, ob es mit einer Koalition klappt – sie arbeiten an der Klimarettung. Bei allem was sie tun, bei allem was sie unterlassen. Es geht immer nur um diesen einen Auftrag.

Nach der Wahl überschlugen sich die Stimmen aus ihrem Basislager, die Ortverbände posteten Begeisterung. Das Ergebnis sei zwar leicht enttäuschend gewesen, aber diese Perspektiven – einfach herrlich! Königsmacher und Königsmörder zu sein: Besser geht es ja gar nicht. Und nun, so gab die Basis mit auf den Weg: Legen wir los, lasst uns das Klima retten! Ja, die ganze Welt! Es wird Zeit. Zeitenwandel jetzt! Nüchternheit ob womöglich schwieriger Sondierungen? Nein, damit hält man sich nicht auf. Wer nur noch kurz die Welt retten will, der klotzt und kleckert nicht mit der politischen Realität oder Realisierbarkeit herum.

Demokratie ist sowas von undemokratisch

Das ist doch auch nur störendes Beiwerk. Demokratie und dieser ganze Tand. Was Luisa Neubauer unlängst in einer Talkshow dazu absonderte, war in ihrer ganzen Demokratieverdrossenheit gar nicht so sonderlich überraschend. Fridays For Future, die neue grüne Klientel schlechthin, kokettierte ja schon von Anfang an damit, dass demokratische Prozesse jetzt endlich effektiv zu nutzen oder irgendwie zu kanalisieren seien. Warum? Na, weil es ohne Klimaschutz irgendwann gar keine Rente (wie Neubauer neulich sagte) oder eben gar keine Demokratie mehr gibt. Der Klimaschutz ist gewissermaßen das Thema, das erlauben soll, auch mal ohne demokratische Erdung zu agieren.

Während des Lockdowns gab es immer wieder mal Stimmen, die klarmachten: So ein Klima-Lockdown wäre doch eine Option. Grundrechte seien lässlich – denn wieder gilt die Parole: Ohne Klimaschutz gibt es nichts mehr, auch keine Grundrechte. Dass das Existenzen kostet, ganze Lebensentwürfe zerstören könnte, wie schon der zweiwöchige Wellenbrecher-Lockdown, der dann 17 mal zwei Wochen dauerte: Ist zwar doof, aber wenn man jetzt nicht das einzig Richtige tut, nämlich das Klima retten, mit allen möglichen, allen erlaubten und wenn es sein muss auch unerlaubten Mitteln, dann gibt es keine Existenzen und Lebensentwürfe mehr.

Diese Logik ist bestechend und passt immer. Sie rechtfertigt jeden Eingriff, jede Bevormundung, jede Zwangsbeglückung und einen Staat, der sich zum Kontrollorgan sozialen Verhaltens und Miteinanders mausert. Der Klimaschutz ist, so wie er von der grünen Klientel herangezogen und ausgeschlachtet wird, ein Mittel zu jeder denkbaren Sauerei. Dass er in einem demokratischen Staat eben auch gegen Widerstände bestehen muss: Das halten diese Leute für geradezu undemokratisch, ja faschistisch.

Die Stimmung nach der Wahl zeugte von einer seltsamen Weltläufigkeit. Die Grünen, so konnte man fast meinen, ringen jetzt nicht bloß um die Mitgliedschaft in einer deutschen Bundesregierung, sondern übernehmen jetzt den globalen Rat der Weltrettung. Die Augen der Welt seien auf diese kleine Partei gerichtet, die von Wohlstandsbürgern gewählt wird, nicht um einfach nur ökologische Politik durchzusetzen, sondern gleich das ganze Klima zu retten. Das Weltklima eben. Auch das in China oder Nigeria. Das ist ja löblich, auch nachvollziehbar – so aus einer rein theoretischen Warte heraus. Natürlich wäre das der Plan.

Der deutsche Hegemon: Man spricht wieder Deutsch

Aber ach, die Welt steckt voller Menschen, die voller Partikularinteressen stecken und nicht immer tun, was der grüne Theoretiker will. Wie verklickern wir denn dem Nigerianer, dass Wachstum out ist und wir Verzicht lernen müssen auf diesem Erdenrund? Auch der Nigerianer muss das lernen. Irgendwann zwischen Kolonialismus-Studium und antifaschistischer Selbsthilfegruppe, muss man mal kurz in Afrika anrufen und den Afrikanern mal darlegen, dass jetzt der große Verzicht notwendig wird. Für sie, für uns – für alle. Nur wenn wir alle verzichten, der grüne Wähler, der am Pool seiner Villa im Vordertaunus hockt ebenso, wie die kleine Nduku, die ihre Füßchen im zweckentfremdeten Suppentopf vor der Wellblechhütte ihrer Familie badet, ja nur dann haben wir als Menschheit noch eine letzte Chance.

Menschheit: Das ist ja eigentlich ein Stichwort. Der Klimaschutz ist, das sagen die Grünen ab und an ganz richtig, eine Menschheitsaufgabe. Als potenzielles Regierungsmitglied vertritt diese Partei aber nur einen kleinen Teil dieser Menschheit: Nämlich etwa ein Prozent derselbigen. Gemeinhin »die Deutschen« gemeint. So schrecklich mächtig ist also der Koalitionspartner in spe gar nicht. Seine menschliche Verfügungsmasse ist gering, auf das Ausland kann man bestenfalls als Regierung des Exportweltmeisters Druck machen. Da geht das Dilemma schon los: Die Exportlastigkeit ist ein Klimakiller. Man müsste sie abstellen, gäbe damit aber auch globale Kontrolle ab.

Dabei ist es eigentlich ganz bequem, dass man wieder Deutsch spricht in Europa und der Welt. Die Exportausrichtung durch eine etwaige Stärkung der Binnennachfrage auszugleichen – in der Theorie, mit den Koalitionspartner der SPD und der FDP steht so ein Punkt eh nicht zur Debatte -, bedeutet ja auch, den deutschen Hegemon zu schwächen. Jedenfalls kleinere Handelspartner wären so schlechter kontrollierbar. Riesen wie die USA oder China machen ohnehin was sie wollen. Die euphorischen Weltrettungspläne der Grünen enden spätestens dort.

Mehr als eine Milliarde Menschen leben noch immer ohne Strom. Selbst in China, wo sich der Autobestand in diesem Jahrzehnt verdoppeln soll, wird die Besitzquote am Ende des Jahrzehnts nur irgendwo bei 20 Prozent liegen. Es liegt auf der Hand, dass immer mehr Menschen dem westlichen Wohlstandsmodell zustreben – Klimawandel hin oder her. Mit Klimazertifikaten oder Klimaabgaben ändert man daran nichts.

Das kann nur in einer Enttäuschung enden

Diese Hochstimmung kann nicht gut ausgehen. Nach jeder Euphorie ist der Kater zwangsläufig. Auch in diesem Falle – gerade in diesem Falle. Die Grünen haben sich zum klimatischen Weltgewissen aufgeblasen, zur letzten Möglichkeit, die der Welt noch bleibt, will sie errettet werden. Darunter war in diesem Wahlkampf nichts zu machen. Nach dem Wahlabend gab man sich enttäuscht und ernüchtert: Die Menschen hätten es einfach immer noch nicht richtig kapiert, las man oft. Sie haben das letzte Rettungsangebot abgeschlagen. Der Klimaschutz hätte ein viel größeres Mandat im Bundestag nötig gehabt: Nun muss man sich in einer Koalition arrangieren.

So ein Sendungsbewusstsein kann am Ende nur enttäuschen. Die Grünen werden eine ganz normale Partei in einer Koalitionsregierung sein. Sie werden hier und da ein bisschen auf die Ökologie achten. Aber nicht immer, nicht in allen Bereichen. Sie werden Kompromisse eingehen müssen. Das ist ohnehin ein normaler Prozess in der Demokratie. Im Wahlkampf haben die Grünen jedoch das Bild vermittelt, dass mit ihnen eine harte Hand den Klimaschutz durchregieren wird: Das war im Ansatz schon mit den Gegebenheiten demokratischer Prozesse nicht vereinbar.

In diesem Bild des weltrettenden deutschen Grünen, der von seiner Parzelle aus die Chance hat, der Welt jetzt seine Weltrettungsabsichten per Urnengang vorzuzeigen, zeugt in geradezu lächerlicher Art und Weise davon, wie auch »die alternative Szene« gerne mal in globale Phantasien abdriftet, das deutsche Wesen als Genesungsempfehlung für die gesamte Erde vorstellt. Da ist etwas in der Haltung der Menschen, hier in diesem Teil Mitteleuropas, das immer gleich in Phantasmagorien abgleitet, sich phantastische Bilder ersinnt, um darin als globaler Heros fungieren, herrschen, durchverwalten zu können.

Es ist leidlich, immer mal wieder den Vergleich mit vergangenen deutschen Tagen zu bemühen. Die Altvorderen waren keine Grünen – und die Grünen sind ja auch nicht per se ihre Urgroßväter. Aber irgendwas trimmt dieses Land und seine Handelnden offenbar immer wieder dazu, die Welt nach ihren Eindrücken und Vorstellungen prägen zu wollen. Da zeichnen sich Kontinuitäten ab.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor

Und jetzt können die auch noch mit einem frisch gebackenen Nobelpreisträger für Physik auftrumpfen…

Percy Stuart
Percy Stuart
2 Jahre zuvor

Da ist etwas in der Haltung der Menschen, hier in diesem Teil Mitteleuropas, das immer gleich in Phantasmagorien abgleitet, sich phantastische Bilder ersinnt, um darin als globaler Heros fungieren, herrschen, durchverwalten zu können.

Mir scheint hier mag jemand die Grünen nicht so wirklich, dabei steht doch oliv nun wirklich jedem, aber egal. Dieser Phantasmadingsbumsvirus ist nicht in einem deutschen Labor entstanden sondern kommt aus den us of a. Hier in Mittelloseuropa ist man nur etwas spät dran wegen der Pause nach dem WW2, aber jetzt gehts wieder richtig ab, sofern uns die us of a nicht weiter austricksen. Der Green New Deal, wie der grüne Neoliberalismus so schön auf deutsch heisst, nimmt im großdeutschen europäischen Reich so langsam an Fahrt auf, zumindestens bei denen die sich das leisten können. CO2 wird schon an der Börse gehandelt, da gibts bestimmt noch viel andere heisse Luft die man zu Geld machen kann, zu Grünem Geld versteht sich.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

de Lapuente

Ursprünglich schon, das ist wahr, aber spätestens mit der Monroe-Doktrin haben die USA mitgespielt und sich letztendlich an die Spitze gesetzt.

Das geht heutzutage auch ganz ohne Besetzung, wenn man die wesentlichen Organisationen wie IWF oder Weltbank dominiert, und die eigene Währung zum Rohstoffhandel etablieren kann.

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Rudi K
Rudi K
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Die Europäer hatten ja das Glück, auf der Kohle zu sitzen und sie verwerten zu können. Stichwort: Industrialisierung.

Nun ja aber Südafrika und China hatten ja auch Kohle.

Percy Stuart
Percy Stuart
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Im Prinzip richtig, nur wie weit willst oder kannst du noch zurückgehen ? Ich habe versucht in einem einigermaßen aktuellen Zeitrahmen zu bleiben und da geht das Meiste mittlerweile von den us of a aus und hat nicht mehr soviel mit dem damaligen Kolonialismus zu tun. Und Europa darf manchmal auch mitspielen, wird aber meistens auch von den us of a ausgenutzt. Der Green New Deal kommt ja auch eher aus dem Land auf der anderen Seite der Atlantikbrücke, die Grünen haben sich von Anfang an auch nur angebiedert.

niki
niki
2 Jahre zuvor

Man hört überall Klima hier, Klima da. Dabei kann man das gar nie alleine erledigen. Selbst wenn der „Westen“ auf einmal radikal grün wäre, so müsste man zuerst die Wirtschaft so umbauen, dass jedermann eine Zukunftsperspektive hat.
Zuerst kommt fressen, dann kommt die Moral.

Dass dieses auch mir so ziemlich unmöglich erscheint, weil die Machtstrukturen würden das nie erlauben….
Ansonsten: Man bereitet die Jugend schon mal darauf vor: Demokratie? Grundrechte? Schtonk…!
Im Namen des „Guten(tm)“ darf man alles (kastrieren)!
Damit die Elite natürlich weiterhin in Saus & Braus leben kann, sieht man nur allzu gut an den „Klimapredigern“ gerade aus der Elite, die sich keinesfalls zurücknehmen sondern nur Verzicht predigen, errichtet man totalitäre Strukturen. Und da dieses mal mit Hilfe der Digitalisierung einher geht: „Resistance is futile!“

Die Elite wird sich deswegen noch ein Weilchen auf den Planeten halten können. Ist ja kein Problem, denn die Massen kann man so verdammt leicht manipulieren. Dazu die digitale Totalüberwachung…

Hansi
Hansi
2 Jahre zuvor

Die Grünen sind politikfähig, Linkspartei , AFD oder die Basis sind es nicht!
Verkehrswende und grüne Garantierente müssen her!

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Eher wie eine Anton-Wurst…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
2 Jahre zuvor

Zwei Leute, ein Gedanke. 🙂

Anton, die Bockwurst, ist wieder da.

Hansi
Hansi
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Lieber Roberto, Du weisstj politisch immer allles besser: Dann erkläre mal dem grünen Anhang, wie er zu denken hat!

niki
niki
Reply to  Hansi
2 Jahre zuvor

Verkehrswende und grüne Garantierente müssen her!

Weder eine sinnhafte Verkehrswende, noch eine ausreichenden Rentenhöhe wird es mit den Grünen geben…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

de Lapuente

Wohl eher ein Föderprogramm für die notleidende Finanzwirtschaft.

Hansi
Hansi
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

gerne eine Art Staatsfonds und weg von der klassischen und vormodernen Umlagekasse

niki
niki
Reply to  Hansi
2 Jahre zuvor

Wenn du die Rente entgültig runieren willst…

Percy Stuart
Percy Stuart
Reply to  Hansi
2 Jahre zuvor

Die Umlagenrente ist immer noch die sicherste Variante, natürlich sollten aber auch alle einzahlen die später was davon bekommen. Staatsfonds sind ja der Spekulation ausgeliefert und langfristig nicht sicher, frag mal die Schweden wo das System gescheitert ist. Oder frag die Amis was sie von ihren fondbasierten Pensionskassen halten, da bekommst du als Antwort die Faust zu spüren.

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Nunja… Da wurde eine unzureichende Rentenhöhe, also eine Rentensenkung im erheblichen Maße, für die allermeisten beschlossen…
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern…

Hansi
Hansi
Reply to  niki
2 Jahre zuvor

Lieber Nik, nenne ein Rentensystem, welches Dir als Vorbild dient! Jetzt kommt bei den linkskonservativen Personen hier bestimm das dt. System früherer Prägung, herrlich!

niki
niki
Reply to  Hansi
2 Jahre zuvor

Österreich als Vorbild würde mir genügen…

Hansi
Hansi
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Naja, nenne doch einmal die Rentensysteme, welche Dir sinnvoll erscheinen! Ich wette, da kommt keine Idee!

Hansi
Hansi
Reply to  niki
2 Jahre zuvor

Was ist für Dich ausreichend und sinnhaft?

Kyrsch
Kyrsch
Reply to  Hansi
2 Jahre zuvor

Erstmal, warum stellst du zweimal die selbe Frage?
Dann zur Info für dich: In jedem System, in jeder Zivilisation und zu jeder Zeit war es schon immer so, dass die Arbeitenden (oder Jagdenden und Sammelnden) für die Kinder und die Alten sorgen mußten und müssen. Dabei hat sich das Umlageverfahren in den letzten 150 Jahren bestens bewährt. Erst als man es Anfang der 2000er zugunsten der Privatvorsorge geschleift hat, geriet es in Schieflage. Das waren politische Entscheidungen ohne wirkliche Grundlagen und die kann man jederzeit wieder zurück nehmen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Kyrsch
2 Jahre zuvor

@Kyrsch

Bei unserem Multi-Nick anton sind solche Fakten schlicht „Perlen vor die Säue“…..

Der hat die Beamtenprüfung verpeilt, sein Buchladen ging pleite, bei „Bauer sucht Frau“ kommt er nicht in die Auswahl und jetzt hat er Langeweile. 🙂

Hansi
Hansi
Reply to  Kyrsch
2 Jahre zuvor

Das Umlageverfahren wird dazu führen, dass der Steueranteil steigt, die Rente sinkt und die Beiträge steigen

Mensch
Mensch
Reply to  Hansi
2 Jahre zuvor

Die Grünen sind politikfähig, Linkspartei , AFD oder die Basis sind es nicht!
Verkehrswende und grüne Garantierente müssen her!

Die Grünen sind vor allem vergesslich und opportun.

Hartz4 und miese Renten gehen mit auf die Kappe der Grünen.

Was machen eigentlich die grünen Steinerjünger, die Homöopathen, Globoligläubigen und die echten Impfskeptiker, die noch vor gar nicht langer Zeit lieber Ansteckungsparties feierten statt ihre Kinder und sich selbst gegen irgendetwas impfen zu lassen?

Wohin habt ihr widerwärtigen Janusköpfe diese grünen Stammwähler verbannt?

Schau doch mal nach Baden-Württemberg, wie es da um die Verkehrwende bestellt ist. Oder nach Berlin, wo das grüne Pack einer Teilprivatisierung des ÖPNV mit aktiv vorantreibt.

Sieht so Deine grüne, politikfähige Verkehrswende aus? Wow, dann werden die Bürger bei der grünen Garantierente wohl hungern müssen. Sind eh viel zu viele, viel zu fett, werdet ihr Arschgeigen dann die Hungerrente rechtfertigen. Ihr Bezieher von fetten, staatlichen Beamtenpensionen.

Zu Kotzbrocken seid ihr mutiert und seid wie man an Dir Spakko gut erkennen kann gar noch stolz drauf.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

@Mensch

Bei der Kanaille ist jedes Wort zuviel.
Der will nur provozieren.

PS: Wie steht es eigentlich mit unserer Wette?
Wenn ich die verloren haben sollte, lass deine Adresse über Tom oder Roberto rüberwachsen, damit ich dir eine Flasche Roten schicken kann.
Spielschulden sind Ehrenschulden.

Mensch
Mensch
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

@ Rob: Aus meiner unmaßgeblichen Sicht hat sich am Stand unserer Wett nix geändert

Wer was auch immer gewinnen wird, war aus meiner Sicht immer zweitrangig. Primitivo und Whisky standen, wenn ich mich recht erinnere zur Wahl.

Sollte es uns gelingen und zudem erlaubt sein zusammenzufinden, werden wir uns ganz sicher nicht streiten müssen, wer nun genau was mitbringen muss, um gemeinsam anstoßen zu können.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Mensch
2 Jahre zuvor

@Mensch

Zustimmung, vorausgesetzt, die „Zensoren“ machen den Laden hier nicht dicht.
Man weiß nie, wie die Akteure des „Great Reset“ reagieren, wenn ihnen die Kontrolle zu entgleiten droht.
Zurück können sie ja nicht mehr, ohne dass es sie den Kopf kostet.
Dazu sind sie schon längst zu weit gegangen.

nadennmallos
nadennmallos
2 Jahre zuvor

Es ist nur allzu offensichtlich und nicht mehr zu leugnen, dass es Weltrettungsabsprachen zwischen Dir, Roberto, den Grünen und den Linken gibt. Hier ein kleiner Ausschnitt der öffentlichen Abdankungsmail des ehemaligen Bundestagsabgeordneten von „Die Linke“ von heute (7.10.) aus Karlsruhe.

„[…] Mein Mandat habe ich in dieser Bundestagswahl leider verloren – aber gemeinsam haben wir eine Welt zu gewinnen!

Solidarische Grüße
euer Michel [Brandt] und das Team im Wahlkreisbüro“

elian binner
elian binner
2 Jahre zuvor

Am Text stört mich, dass dort regelmäßig von Demokratie gefaselt wird, der sich die Grünen beugen müssten. Welche Demokratie soll es im Kapitalismus, sprich in einer Kapitaldiktatur, denn geben? Und es wäre ja schön, wenn die Grünen wirklich alles daran setzen würden, um das Klima zu retten, was aber nicht gelingen wird, wenn sie allen Ernstes gleich mit der FDP, ihrem Gegenpart, verhandeln und Bündnisse schmieden wollen. Insofern mache ich den Grünen nicht ihre naive Radikalität, die Welt retten zu wollen, sondern ihre große Unglaubwürdigkeit und Heuchelei zum Vorwurf. Um das Klima zu retten, sollten sich die Grünen erstmal konsequent von ihrer Kriegsbegeisterung und -beteiligung sowie ihrem Feindbildaufbau nach antikommunistischer Tradition abwenden, weil das Militär bei Umweltzerstörung und Klimabelastung an vorderster Stelle steht.

Brian
Brian
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor


Es wäre natürlich noch deutlich auszudifferenzieren, was m.E. wirklich gut nur
in einem analogen Gespräch gelingen kann. Aber in Anlehnung an eine recht
bekannte Dummbratze könnte man sagen : es geht um demokratiekonformen
Kapitalismus.
Der Kapitalismus in seiner jetzigen Form (und dementsprechend eigentlich die
Weiterentwicklung der letzten Jahrhunderte; siehe u.a. T. Piketty „Das Kapital
im 21. Jahrhundert“ / „Kapital und Ideologie“) ist nur noch pervers und aus
meiner Sicht NICHT reformierbar.
Ich denke, es kommt – wie so häufig – auf die Definition an. Wenn man Kapitalismus z.B. nur als Austausch von Waren (oder Dienstleistungen,etc.)
mittels eines gleichwertigen Zahlunsmittels ansieht, hätten viel weniger Menschen ein Problem damit.
Leider hat der Mensch an sich einen Hang dazu, aus vielem nur das Schlechteste herauszuholen…

Brian
Brian
Reply to  elian binner
2 Jahre zuvor

sondern ihre große Unglaubwürdigkeit und Heuchelei zum Vorwurf. 

Treffer.
Das trifft allerdings auf den größten Teil der restlichen Parteien respektive ihrer
Politdarsteller genauso zu.

Brandt_NDS
Brandt_NDS
2 Jahre zuvor

Diesen Sommer hatte ich tatsächlich 14 Tage kaum etwas zu essen im Haus. Und das hatte am wenigsten mit meiner Kleinrente zu tun, sondern mit der Hitzewelle. Mit Maske konnte ich keinen Schritt vor die Tür tun. Ich hätte mir einen Lieferdienst bestellen können, aber dieses Geschäftsmodell lehne ich ab. Gerettet hat mich der Lieferwagen aus Oldenburg, dessen Eigentümer selbst am Steuer sitzt. Man kann darüber streiten, ob in einer Großstadt ein Lieferdienst aus Oldenburg klimatechnisch eine gute Option ist, vermutlich nein.

Die Rentenproblematik, die Roberto de Lapuente zurecht anspricht, betrifft mich persönlich. Langjähriger AlGII-Bezug und die damit verbundenen Einnahmeverluste in die gesetzliche Rentenversicherung machen mich nun zur Grundsicherungsbezieherin. Dass die SPD, FDP und die Grünen das zu verantworten haben, daran werde ich jeden Monatsersten erinnert. Nach Zahlung von Miete, Strom, Heizung und Essen bleibt so gut wie nichts für die Rezeptgebühren für Medikamente übrig. Das EEG zeigt eine gleiche soziale Schieflage zulasten der kleinen und mittleren Haushaltseinkommen.

Hätte mir eine höhere Rente in der Hitzephase dieses Sommes besser über die Runden geholfen? Die Grenzen individuellen materiellen Wohlstands wurden in diesem Sommer durch die Flutkatastrophe in NRW und RLP aufs Schlimmste aufgezeigt.

Die Sturzfluten konnten auch deshalb so viel Zerstörung anrichten, weil die betroffenen Gemeinden bei den Baugenehmigungen zu wenig auf mögliche Hochwasserrisiken geschaut haben. Weil sie ihre Daseinsvorsorgepflichten nicht so ernst genommen haben, wie es im Nachhinein wünschenswert gewesen wäre. Für manchen wurde der bürgerliche Wohlstandstraum, das hochverschuldete Eigenheim, für das man sich eine Elementarschaden-Versicherung nicht obenauf leisten konnte, zur Todesfalle. Gegen solch entfesselte Naturgewalten helfen keine höheren Renten, keine Eigenheime, keine SUVs und sonstige Wohstandsattribute.

Der wirkliche Wohlstand für die Bürger mittlerer und kleiner Einkommen ist eine staatliche Daseinsvorsorge, die tatsächlich vorausschauend umgesetzt wird. Das wird zu Einschränkungen der bürgerlichen Selbstentfaltung (nicht nur im Baurecht) führen müssen.

Luisa Neubauer ist demokratieverdrossen, und das kann ich ihr nicht verdenken. Sie sieht den Kampf der Interessenklüngel-Fraktionen in den deutschen Parteien als Zeichen von Disfunktionalität, der einen logisch konsistenten Masterplan (wie der auch immer aussehen mag) stets zuverlässig zu verhindern mag.

ShodanW
ShodanW
2 Jahre zuvor

Ich wage mal die Behauptung, dass die desillusionierten Jungen in der Gesellschaft mal wieder ein höheres Ziel vor Augen brauchte. Vielleicht hat man sie in einem Vakuum belassen, wo sie niemand gehört und gesehen hatte, nun haben sie den ultimativen Themenkomplex (Klima, Antirassismus) gefunden, an dem nicht mal die Alten vorbeikommen. Vielleicht ist es nur die Verkaufstaktik, die da zieht, vielleicht ist es auch einfach zu hochgekocht. Ich habe da keinen Plan, mir auch egal geworden. Ich tue meinen Teil, wie ich ihn mir vorstelle, und nicht, was eine trampelnde Neubauer mir da reindrücken will.

Vielleicht sollten sie eben nicht nur die Aufmerksamkeit für das Thema in die Medien bringen, sondern auch mal was TUN. Pioniere werden, neue Konzepte entwickeln und auch ausführen. Und sich nicht nur in Talkshows sitzen und sich in ihrer Popularität laben. Oder eben Lebensläufe frisieren. Mir reicht das schon im wohlwollenden Maße nicht, sie so ernst zu nehmen wie sie sich selbst. Sie könnten Politik MACHEN, nicht nur fordern. Dann würde man auch die Leute erreichen und keinen Trotz.

Percy Stuart
Percy Stuart
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

Die FFF Bewegung wurde gegründet um den grünen Kapitalismus aufzubauen, schliesslich brauch man neue Gründe um den Finanzkapitalismus mit Geld zu versorgen, Konsum macht nicht mehr soviel her. Deshalb gibts jetzt CO2 Spekulationen zur Weltrettung, und mit der Einbindung der Jugend ist für die Finanzindustrie die Zukunft gerettet, für die Jugend deren Zukunft leider verloren, aber das verstehen sie leider nicht.

ShodanW
ShodanW
Reply to  Percy Stuart
2 Jahre zuvor

Irgendwie wird sich da eine Technokratie entwickeln, alle machen auf grün, aber natürlich eher symbolisch gemeint. Mit Abwägen hat auch das nicht viel zu tun, bestes Beispiel E-Autos, seltene Erden usw. Mittlerweile kümmert mich das nicht mehr. Was sich Grüne, Woke, usw. bei Corona herausnehmen, zeigt nur, wohin der Zug fährt, und da springe ich lieber vorher ab.

Brian
Brian
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

 Sie könnten Politik MACHEN, nicht nur fordern.

Auch da kann ich mich nur wiederholen : das bezieht sich auf die gesamte Riege.
Wenn die nicht alle so mit Diffamieren, Schlechtmachen der anderen, Selbstbeweihräucherung, moralisierendem Salbadern, heuchlerischem Stimmenfang uvm. beschäftigt wären, wäre ein Großteil der Wähler auch nicht so desillusioniert.
Du hast schon völlig recht : sie sollten einfach mal wirkliche Politik betreiben und das
heißt auch mal, das persönliche Ego hintanzustellen. Aber was rede ich, ich weiß selbst,
daß das eine Utopie ist…

ShodanW
ShodanW
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Ach, weißt du, wir sind eine Nation von Schaumschlägern geworden. Ich will mich da auch nicht rausnehmen, das liegt aber auch an den Fesseln, die man uns angelegt hat. Heute musst du mit einem silbernen Löffel im Arsch geboren sein oder einfach so dummdreist, dich als Helden aufzubauen, dass es jeder glaubt und du wie von selbst die Leiter hochfällst. Ich bin nicht dummdreist, ich bin ehrlich. Wahrscheinlich kommt man so nicht weiter, Beispiele gibt es genügend. Und deswegen kann man sich da nur dem Hier und Jetzt in deinem kleinen, eigenen Universum widmen.

Ich kann also gut nachvollziehen, warum so viele politikverdrossen sind und sich nur auf die Straße trauen, wenn ihnen etwas den Hals zuschnürt. Ich bin nun auch so weit:

https://polemica-blog.jimdofree.com/2021/10/10/systemfrage/

Brian
Brian
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

Ich sehe mich eigentlich nicht als Schaumschläger. Ich bemühe mich schon seit
langem darum, daß mein Denken, Fühlen und das daraus folgende Verhalten
im Einklang sind (es liegt natürlich in der Natur der Sache, daß das mal mehr
und mal weniger gut funktioniert). Deswegen gebe ich auch schon seit langem
keine Versprechen (weder anderen noch mir selbst gegenüber) o.ä. mehr ab.
Und dementsprechend kann ich auch ziemlich wenig mit Leuten anfangen, die
viel reden, aber wenig halten oder die einfach nur unverbindlich sind.
Authentizität ist mir (sowohl bei mir selbst als auch bei anderen) ziemlich wichtig.