Ich bin ein Nationalist – holt mich hier raus oder: Was ist am „Europäismus“ besser?

Was hat es eigentlich mit diesem Nationalismus auf sich? Muss man sich ja ständig vorwerfen lassen, wenn man hier und da mal etwas kritisch nachfragt.

Ich versteh‘ das nicht so richtig und frage mich, ob da nicht womöglich das eine oder andere durcheinander gewürfelt wird. Daher hab‘ ich mir zwei bis sieben Gedanken gemacht, die ich gern zur Diskussion stellen möchte.

Sollte ich grundlegende Dinge falsch verstehen, freue ich mich über sachdienliche Hinweise, wenn sie denn sachdienlich sind.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Torsten
Torsten
5 Jahre zuvor

Zu gern unterstellen jene selbsternannten EU-Brüssel Strategen im “Nationalen“ ein “Nationalsozialismus“. Das machen diese Lügner und Täuscher ganz bewusst, weil es jene finstere Zeit des Nationalsozialistischen suggeriert.

Lügen haben aber sehr kurze Beine und im Augenblick fliegt den da in Brüssel ihre eigene Keule um die Ohren, den mehr und mehr Europäische Staaten besinnen sich ihrer Nationalität!

Einer bunten farben- und lebensbejahenden Nationalen-Vielfallt in derer kein Platz für “bevormundende Brüsseler Einfallt“ ist, denn Europa ist nicht der selbsternannte Apparat in Brüssel!

Torsten

niki
niki
5 Jahre zuvor

Wenn sämtliche berechtigte Kritik an der EU oder gar an irgendetwas gleich mit der Nationalismuskeule angegangen wird, wissen wir welches Spiel gerade am Laufen ist… Mit Demokratie hat das ganze nichts mehr zu tun. Und nebenbei verharmlost es gezielt den Rechtsnationalismus (AfD, FPÖ, …) weil es diese so einfach als Anti-Establishment erscheinen lässt und somit deren Erfolg gar garantiert um Protestwähler dem linken Lager zu entziehen!
Also das perfekte Mittel der Neoliberalen gegen Linke, da wir linke dazu neigen eher auf internationale Zusammenarbeit zu setzen und den Rechtsnationalismus traditionell als Feind sehen.

Linke werden vom Tenor genötigt sich gegen Nationalisten abzugrenzen und sich somit Pro-EU zu äußern, obwohl diese damit ein ganz anderes Europa meinen als die Neoliberalen. Nun ist dem so dass viele in Menschen die Nase dermaßen gestrichen voll von der neoliberalen EU haben und somit werden linke Alternativen fast ausgeschlossen.

Dazu kommt auch noch, das selbst wenn die Rechtsnationalen an die Macht kämen es kaum einen Unterschied machen täte für die „Elite“… Durch diese gezielte PR-Strategie der andauernden Tabu-Brüche erscheinen die rechtsnationalen Parteien als Anti-Etablissement. Deren neoliberale Wirtschaftspolitik wird dadurch von vielen Wählern und Sympathisanten der AfD und Co. gar nicht wahrgenommen.

Ich weiß nicht ob die AfD nicht eher ein Ergebnis neoliberaler Thinktanks ist… Riecht ein wenig nach Verschwörung, aber wenn man sich die noch junge Geschichte der Partei anschaut, ist dass gar nicht soweit hergeholt.

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  niki

Das halte ich für ein Grundproblem. Offensichtlich haben die meisten „Linken“ vergessen, dass bereits Marx und Lenin dafür plädiert haben, sich erstmal lokal für Sozialismus/Kommunismus einzusetzen. Die waren keineswegs so klare Gegner von Nationalstaaten…

Und „an der Macht“ sind ganz real nur die Bankster – was war nochmal „systemrelevant“ bei der letzten Bankenkrise?

Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster:
wenn die AfD das Ergebnis von „think tanks“ ist (das ist mit Sicherheit so, weil der „deep state“ ein globales Riesen-Unternehmen ist), dann sitzen diese „think tanks“ in der City of London, NYC oder Tel Aviv. So ganz zufällig sind nämlich alle „Neu-Rechten“ stramme Zionisten… und in Ösi-Land passierte gerade eine „honey trap“ und das nach der „Silverstein-Affäre“…

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  Homo Ludens

)*

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  Homo Ludens

Die Think Tanks sind uns immer um ein paar Längen voraus. Sie bedienen sich der Psychologie. Wer traut sich schon, gegen die neoliberalen Verbrecher in Brüssel zu protestieren, wenn er dann gleich als Nazionalist bezeichnet wird?

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Das sehe ich nicht so. Die sind nicht „voraus“, die sind nur viel skrupelloser, als sich das der „Normalo“ vorstellen kann… ok, das kann man im Zweifel auch als eine spezielle „Kompetenz“ sehen…
Aber: wenn man mal kapiert hat, dass selbst Hitler und die Nazis von Wall Street, City of London und vielen anderen Kräften erwünscht waren, dann sollte schon der reine Wille zum Überleben dafür sorgen, dass solche billigen Taktiken der „think tanks“ durchschaut und ignoriert werden. Ansonsten ziehen uns ähnliche Kräfte in den 3.WK…

Heldentasse
5 Jahre zuvor

Ich bin kein Nationalist, weil ich Nation und auch den Staat für künstliche Gebilde erachte, und u.a. der Nationalismus dazu dient diese Gebilde zu stabilisieren, von anderen Gebilden abzugrenzen und auch das Eigene zu überhöhen, um damit z.B. auch Kriege zu rechtfertigen.

Das was aber der Artikel von Tom anspricht, ist viel mehr was Herr Mausfeld mal treffend ausführte:
Um eine Kritik an dieser Form einer Elitenherrschaft in demokratischem Gewande zu blockieren, bedienen sich die Macht- und Funktionseliten wieder gerne einer geeigneten Strategie der Verklammerung mit Denkbereichen, die gesellschaftlich geächtet sind. Dazu eignet sich in diesem Fall besonders ein völkischer und rassistischer Nationalismus. Im Denken der völkischen Rechten wird ‚Volk‘ nicht als ‚Demos‘ bestimmt – also als prinzipiell heterogenes Volk sehr verschiedener Staatsbürger -, sondern als ‚Ethnos‘, also als eine ethnisch und kulturell homogene Gemeinschaft. Nur wenn ein solcher (fiktiver) ‚Volkskörper‘ homogen genug sei, könne dessen (fiktiver) Gemeinwille durch geeignete Eliten zum Ausdruck gebracht und damit politisch wirksam werden. Folglich könne das Volk und sein Gemeinwille durch einen autoritären Führer ebensogut repräsentiert werden wie durch ein Parlament, so dass in diesem Sinne ‚Demokratie‘ nicht im Gegensatz zur Diktatur stehe. Es ist leicht erkennbar, dass es der völkischen Rechten und dem Rechtspopulismus gerade nicht um die Umsetzung der demokratischen Leitidee geht, sondern um die Abschaffung einer Demokratie im Sinne der Aufklärung. Die aus einer solchen Haltung erfolgende Kritik des Rechtspopulismus an der ‚repräsentativen Demokratie‘ wird von den Eliten in einer Verklammerungsstrategie genutzt, um eine Kritik an ‚repräsentativer Demokratie‘ grundsätzlich zu einem gedanklichen Sperrgebiet zu machen.

Quelle

Beste Grüße

Heldentasse
5 Jahre zuvor

IMO ein gelungener Versuch der Differenzierung Nationalismus – Patriotismus – Heimatliebe

Roberto J. De Lapuente
5 Jahre zuvor
Reply to  Heldentasse

Einen Versuch bezüglich Heimatbegriffsdefintion habe vor über einem Jahr auch hier gemacht:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1080200.linker-heimatbegriff-progressive-heimatgefuehle.html

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor

Hi Tom,
dein Resume‘ bringts auf den Punkt.

eb
eb
5 Jahre zuvor

Nun, ein Hinweis könnte zB. der sein, dass manche Leute eine Tendenz dazu haben, nicht über ihre gewohnten nationalen oder moderater, staatlichen Grenzen hinaus denken zu wollen, und dabei ab und zu sogar übersehen, dass die Welt um sie herum im Nationalismus versinkt und dann auch noch Fragen zu stellen, -was das mit dem Nationalismus soll. Ich erwarte übrigens gar nicht erst, das dieser Kommentar als sachdienlich empfunden wird, aber vielleicht, könnte er ein Hinweis sein.

aquadraht
aquadraht
5 Jahre zuvor
Reply to  eb

Also ich sehe die Welt nicht in Nationalismus versinken, eher in Kriegen, die mit dem „Exzeptionalismus“ der USA und dem Imperialismus dieser und der NATO-Staaten zu tun haben, oft unter heuchlerischer Berufung auf Menschenrechte, im Verein mit Saudibarbarien und den Golftyranneien. Die Nationaltümelei von Ungarn bis Polen ist gewiss anrüchig, die „liberale“ Kriegspolitik ist es aber eher noch mehr. Und Typen wie Fücks, Beck und Harms bei den Grünen sind eher faschistischer als Gauland mit ihrem Generalplan Ost im Hinterkopf.

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Das sehe ich auch so. Der Exzeptionalismus ist viel gefährlicher. Bischen mehr nationales Selbstbewußtsein würde vielleicht verhindern, daß gerade Deutschland bzw. die deutschen Eliten sich im Anus der USA so wohl fühlen.

Am Schlimmsten sind die Grünen. Katrin Göring- Eckhardts “ Deutschland verändert sich, und ich freu mich drauf“ hat auch mit der nicht aufgearbeiteten deutschen Vergangenheit zu tun. Die Angst, als nationalistisch zu gelten, ist ein Problem – nicht nur, aber vor allem – der Grünen und der Linken.

Wie sagten die Briten nach der WM in Berlin?

„It’s ok to like Germany.“

aquadraht
aquadraht
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Wie sagten die Briten nach der WM in Berlin?
„It’s ok to like Germany.“

ja 🙂

Immer noch aktuell nach Jahrzehnten der klassische Text: http://www.trend.infopartisan.net/trd7802/t167802.html „Antideutsch ist Amokdeutsch“

Was sollte gegen Deutschland einzuwenden sein? Seine landschaftliche Vielfalt ist reizvoll. Es ist ein Land mit gemäßigtem Klima. Es herrscht kein Mangel an Wasser. Es gibt wenig gefährliche Tiere, kaum Giftschlangen und keine Skorpione. Die Landwirtschaft ist in der Lage, die Bevölkerung zu ernähren. In Deutschland gibt es eine halbwegs funktionierende Post, und das Telefonnetz bricht nicht ständig zusammen (trotz Privatisierung). Die Straßen sind anschaulich, sinnfällig und zutreffend beschildert. Ein nennenswerter Teil der Bevölkerung ist des Lesens und Schreibens kundig. Die Verkehrsstruktur ermöglicht eine gewisse Mobilität innerhalb der Landesgrenzen und ein schnelles Verlassen des Landes bei Bedarf. ..
Der größte Vorteil Deutschlands ist ganz ohne Zweifel die deutsche Sprache. Man versteht jedes Wort.

So ist das 🙂

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Es gibt sehr viel gegen Deutschland einzuwenden. Man muß ja nicht dauernd erklären, was genau man damit meint, die Politik, den sprichwörtlichen Michel usw.

https://braveneweurope.com/mathew-d-rose-a-tectonic-shift-in-german-politics

anton
anton
5 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

. In Deutschland gibt es eine halbwegs funktionierende Post, und das Telefonnetz bricht nicht ständig zusammen (trotz Privatisierung).

Hätte der Anton nicht besser sagen können!

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor

Die EU ist der feuchte Traum derjenigen Groß-Industriellen, die bereits hinter IG Farben, den Nazis und Hitler standen.
Ein Walter Hallstein hat bereits unter den Nazis Karriere gemacht und gilt als einer der Gründerväter der EU…

Angeblich hat Mussolini gesagt, Faschismus sei die Verschmelzung von Wirtschafts- und Politik-Macht. Was ist dann eine EU-Kommission, die Gesetze nach Lobby-Vorgaben erlässt?

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor

Im Grunde ist die EU auch nur ein Bollwerk „des Westens“. Ansonsten müsste die selbe EU ja an einem eurasischen Großprojekt wie der „neuen Seidenstraße“ interessiert sein. Stattdessen werden Sanktionen nach U$raelischen Vorgaben erlassen… „all hail the petrodollar“…

Pen
Pen
5 Jahre zuvor
Reply to  Homo Ludens

@Homo Ludens

Stimmt, die EU ist ein Bollwerk des Westens.

Die EU Staaaten sind alle Vasallen der kriegstreibenden US Regierung. Die wiederum ist geradezu Israelhörig. Bibi N. hilft fleissig mit und liefert die allzu durchsichtigen Gründe.

Der nächste auf Lügen basierende Krieg ist schon in Vorbereitung. Mit tapferer Hilfe unserer GRoKo und vor allem der Grünen, die zu reinen Lautsprechern der USA mutiert sind.

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Jaja, die Grünen, die jetzt sogar schon Frakking-Öl aus U$A begrüßen – und „freedom gas“…
Lächerlicher geht´s echt kaum noch…

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Und Israel-hörig trifft wohl leider auch nicht ganz die Realität. Insgesamt schaut es leider eher wirklich so aus, als wären sie schlicht im Besitz der Zionisten – FED, Wall Street,…
Bloss, weil die Nazis das gesagt haben, ist es wohl nicht automatisch falsch… wobei die Nazis ja auch Zionisten waren und die Kolonisierung Palästinas erst ermöglicht haben. Wahrscheinlich war die Aussage bei den Nürnberger Prozessen, dass Zionisten und Nazis die Rassegesetze gemeinsam geschrieben haben, schlicht wahr. Ähnliche Gesetze hat schließlich auch I$rael – und Chabad…

MAREIKE
MAREIKE
5 Jahre zuvor

Danke, danke….
Endlich….
Seit Jahren quält mich die Frage, warum Mitte-links sich hat einreden lassen (Und seitdem Panik hat, darüber zu reden!!) dass Nation=Nationalismus=Nationalsozialismus irgendwie alles gleich ist!

Für mich war und ist Nation ein Arbeitsbegriff!
Andere haben diese ‚Grenzen‘ bestimmt und festgesetzt! Trotzdem hat gerade die Zivilgesellschaft Jahrhunderte darum gekämpft bestimmte Dinge zu erreichen, also die NationHülle mit Leben zu füllen! )
Ich wurde hineingeboren, nahm aber Sprache an und adaptierte viele gute und viele blöde Nationen-spezifische Merkmale! (Jahrzehnte wurde ausschließlich deutsche Mütter als Rabenmütter deklassiert und ihre Kinder als Schlüsselkinder angezählt! Was dann ab 2000 ’schlagartig‘ -m.E. ausschließlich aus ÖkonomieDiktatur Gründen eingestampft wurde!)

Kenne mich aber dafür ein bisschen aus mit den „Mitbürgern“ und ihren Geschichten! Ergo ist es mir auch nur da möglich halbwegs gehirnbegabt, verlässlich z.b. zu wählen!
(Falls ich jemals wieder so blöd sein sollte die Grünen zu wählen, wüsste ich um deren Wendehalsgeschichte, von den Franz. Italienischen und noch viel weiter wech,..,was weiß ich über Polen, Ukraine oder sonstige europäische Grüne?)
Mein Spruch: ich kaufe regional ein, doch nicht weil ich heimatversessen bin und die Griechen Sch.. finde, sondern weil ich glaube, mich halbwegs auszukennen !

MAREIKE
MAREIKE
5 Jahre zuvor
Reply to  MAREIKE

Was mich immer schon sauer an Mitte-Linken gemacht hat bzgl Nation:
In Anlehnung an Kohls 2-5 mal im Jahr Deutsche Betroffenheit zelebrieren… auch ich MUSS mich an ‚unrechts-Nationalfeiertagen‘ als Deutsche fühlen und beschämt auf meine Vergangenheit gucken…. die restlichen 360 Tage soll ich dann wieder International und global sein!

Ich ‚darf‘ also nur im Negativen deutsch sein…. warum?
Meine These: Man benutzt uns…. was Hitler und seine Mannen 33-45 nicht geschafft haben, soll jetzt über Wirtschaft geschafft werden… im Auftrag der USA!
Ein selbstbewusstes Völkchen hätte den USAnischen Imperialismus schon längst den Vogel gezeigt! Doch die ‚Nie wieder Ausschwitz“ Deppen mit ihrem getragenen ’schlechten Gewissen haben‘ müssen, konnten so zu A….kriechern des USA-kapitalismus werden!

Und durch diese schlechte Gewissen Knebelung konnte auch nie ein starkes, mit gesundem Rückgrat gebildetes Europa entstehen!
Über Deutschland als Mittelland, als USA Kriecher wurden alle europäischen Verselbstbewusstungen zerstört!

Die Mitte- Linke hat wesentliche gesellschaftliche Paradigmen rechts liegen gelassen, sie als ähbäh disqualifiziert und ist sauer, wenn dann Rechts sie füllen und interpretieren! Und anstatt sich die Dinge wie Heimat, Nation, Familie, Werte, Moral, Erziehung, Arbeit …(Gedöns halt) etc wieder zurückzuholen und mit links zu füllen maulen sie rum wie AKK und mauern rum wie Altenbockum!

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  MAREIKE

@MAREIKE

Was mich immer schon sauer an Mitte-Linken gemacht hat bzgl Nation: In Anlehnung an Kohls 2-5 mal im Jahr Deutsche Betroffenheit zelebrieren… auch ich MUSS mich an ‚unrechts-Nationalfeiertagen‘ als Deutsche fühlen und beschämt auf meine Vergangenheit gucken….

Das ist ohnehin eine extrem verlogenen Nummer, einerseits Betroffenheit ggü. den Toten der Vergangenheit zu demonstrieren und im gleichen Atemzug durch Militäreinsätze und Waffenhandel ständig für neue Tote zu sorgen, oder die eropäischen Nachbarn ökonomisch an die Wand zu drücken.
„Mehr Veantwortung übernehmen“ nennen sie diese schizophrene Verhaltensweise.
Nix gelernt, nenne ich dieses Anwanzen an die geisteskranken Weltmachtphantasien der ach so tollen USA, das kopieren ihrer sog. „westlichen Werte“, welche auf Raub und Unterdrückung gründen.

Die Mitte- Linke hat wesentliche gesellschaftliche Paradigmen rechts liegen gelassen, sie als ähbäh disqualifiziert und ist sauer, wenn dann Rechts sie füllen und interpretieren!

Tja, das, was man angeblich zu überwinden gedachte, züchtet man geradezu in Massen, weil echte Alternativen, wie selbstbestimmte Bürger, vermutlich nie das Ziel waren.
Echte Demokratie begrenzt die Macht Einzelner, und das wollen die Machteliten mit Sicherheit als letztes.

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Lol, der „Robbespierre“ macht sich für „selbstbestimmte Bürger“ stark…
Orwell lässt grüßen…

Robbespiere
Robbespiere
5 Jahre zuvor
Reply to  Homo Ludens

@Homo Ludens

Orwell lässt grüßen…

….oder anton, nach seiner Metamorphose. 🙂

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Hahaha, lenke ruhig weiter von Inhalten ab…
Die €U ist nur ein weiteres Kapitel in der Jahrhunderte-alten Geschichte von „Ozeanien vs. Eurasien“.
Wenn dem nicht so wäre, würde sie nicht den Anweisungen aus Fa$hington DC folgen (Russland-Sanktionen, Nah-Ost-Politik) und nicht die Imperial-Kolonie I$rael unterstützen. Und sich einem eurasischen Großprojekt wie der „neuen Seidenstraße“ zuwenden…

Knalle
Knalle
5 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Europa ist eine Ansammlung von Staaten, die alle vertraglich zugestimmt haben, in einer ständigen Konkurrenzsituation zueinander stehen zu wollen. Wenn Kooperation nicht das gemeinsame Ziel ist, kann Europa nur eine Ansammlung von Nationalstaaten sein.
So schwer ist das nicht zu verstehen.

Der sentimental triefende Europa-Kitsch ändert daran nichts.
Wenn gemeinsame Aufrüstung, Einigkeit stiften soll, liegt die Katastrofe nicht fern.

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Knalle

Richtig!
Ich erinnere mich noch gut, wie im Geschichtsunterricht die Wirtschaftsform zur Zeit der absoluten Monarchien genannt wurde: „Merkantilismus“…

Dass es seitdem immer noch der gleiche Mist ist, hat weder in Schule noch Uni jemand gekümmert, alle habe sie irgendeinen Doppel-Denk- und Doppel-Sprech-Mist – am liebsten voller schwammiger Neologismen und Anglizismen – verzapft.

Kooperation kann es letztlich innerhalb des Schuldgeld-Systems gar nicht geben – genauso wenig wie eine echte „freie Presse“.
Außer im Sinne Monty Pythons: „denn die Meinungsfreiheit, die wir meinen, ist frei von jeder Meinung“… (aus „Erik, der Wikinger“)

Knalle
Knalle
5 Jahre zuvor

Der Unterschied zwischen völkischem Nationalismus und nationaler Souveränität ist zu kompliziert, nächster Ismus. Ich möchte der Verschlagwortung der Hinterhofanarchos, mit ihrem infantilen Weltbild, nicht ständig in Scheindebatten hinterherhecheln.
Was die Neulinke da als Defitionsmacht ausgibt, ist überwiegend Bullshit.
Diese Leute stehlen einem die Zeit.

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Knalle

Daran ist gar nichts kompliziert:
„Nationalismus“ ist ethnozentrisch und Souveränität ist autonome Handlungsfähigkeit.
Der komplementäre Begriff zu stumpfen Nationalismus findet sich bereits bei den Griechen:
„Volk“ als Interessengemeinschaft – und dagegen spricht jetzt erst mal nicht viel…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Wir gauckeln uns Deutschland zurecht!

Wunderbar, endlich wieder positiv unser Vaterland, diese Patria, mütterliche Heimat, den seit spätestens 2006 optimistischen Patriotismus (er-)leben zu dürfen, ohne rot zu werden oder stottern zu beginnen, fröhlich, frank und frei. Im Frühtau zu Berge, Die Blaue Blume, LUX LUCET IN CELEBRIS. Wer würde da nicht sofort Hölderlin rezitieren wollen?
.
.
.

Es war in alles schlecht! Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
5 Jahre zuvor

Nein! Nicht alles!!!

Serienfan
Serienfan
5 Jahre zuvor

Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich gerade die EU-Sehnsucht aus unterdrückten National-Sehnsüchten speist.

Die Deutschland-Flagge im Garten zu hissen, wirkt (zu Recht) komisch. Die EU-Flagge zu hissen, wirkt modern. Hier wird National-Stolz aber nur auf eine neue Ebene gehoben. Es ist nämlich egal, wo man die Grenzen zieht. Ein fanatischer EU-Nationalist handelt nicht „logischer“ oder „moralischer“ als ein Deutschland-Nationalist.

Hier scheint sich unbewusst manch progressiver Linker eine neue Möglichkeit zu erhoffen, National-Stolz endlich wieder hemmungslos ausleben zu können. Nur halt auf EU-Ebene, wobei diese EU natürlich nach deutschem Vorbild gestaltet werden soll.

Dabei wird auch gerne ignoriert, dass andere Länder (Engländer, Franzosen, Italiener usw.) gar keine solche Scham bei ihrem eigenen Nationalstolz empfinden wie die Deutschen angesichts ihrer Geschichte. Diese Länder brauchen keine EU als „Ersatz-Nation“, um endlich wieder im National-Stolz schwelgen zu können.

Homo Ludens
Homo Ludens
5 Jahre zuvor
Reply to  Serienfan

Wer heute noch an eine „deutsche Alleinschuld“ glaubt, hat sie nicht mehr alle…

George Friedman von Stratfor sagte unverblümt, um was es „Ozeanien“, also den Piraten-Nationen UK und U$ immer schon ging: ein friedliches, einiges Eurasien um jeden Preis verhindern. Der Mist scheint übrigens schon seit Jahrtausenden zu laufen:
Piraten-/Handelsmächte, durch Spekulation und Schuldgeldsysteme getrieben vs. Rohstoff- und Produktions-basierte Wirtschaftsformen, bzw. Landmächte… eben „Ozeanien vs. Eurasien“
Karthago gegen Rom – wobei Karthago nur auf der Karte untergegangen ist, aber die phönizischen Städte noch heute stehen und die reichen Dynastien auch nicht verschwanden…
Und so ganz „zufällig“ sind heute die skandinavischen Länder und ehemaligen „Hansen“ immer noch weitgehend monarchisch und Vorreiter, was Bargeld-Abschaffung und Ähnliches angeht… Wikinger in moderner Verpackung…

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich mir irgendwelche Flaggen in den Garten stellen möchte (den ich als Städter gar nicht habe) oder D irgendwie toller oder besser als andere Länder/Regionen finde…

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