Jens Bergers „Wem gehört Deutschland“ – 10 Jahre später

Vor 10 Jahren erschien Jens Bergers Buch „Wem gehört Deutschland?“, in dem er sich mit der Frage auseinandersetzte, wie das Geld, das Vermögen und der Besitz in Deutschland verteilt sind. Damals war das Thema fast schon exotisch.

Heute, 10 Jahre später, bewegt die gleiche Frage zahlreiche Fachleute, aber auch die Leute, denen Deutschland nicht gehört.

Im Interview mit Jens Berger dreht sich alles um die Frage, was sich im Vergleich zu damals verändert hat, was gleich geblieben ist und: Wohin wird die Reise gehen?

Tom J. Wellbrock im Gespräch mit Jens Berger.

Inhalt:

01:00 Wem gehört Deutschland? Heute und vor 10 Jahren
02:00 Was ist Vermögen?
07:30 Die Vermögensverteilung
10:00 Macht durch Vermögen
13:00 Der Traum von der eigenen Immobilie
19:00 Das Volksvermögen
23:30 Die Herren der Welt
32:00 Getriggert: Zins und Zinseszins und Querdenker
38:00 Nazi-Vermögen damals und heute
44:00 Wem gehört Corona-Deutschland?
54:00 Blick in die Zukunft

 

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Wem gehört Deutschland?

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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n.b
n.b
21 Tage zuvor

Deutschland ist ein Oligarchenland …
Aber wenn man das laut sagt, wird man gleich in eine politische Ecke gesteckt.

Ach so demokratisch und ach so freiheitlich ist unser Land.

Nichts weiter als Hochglanz-Totalitarismus!

Cetzer
Cetzer
Reply to  n.b
20 Tage zuvor

Oligarchenland […] das laut sagt, wird man gleich in eine politische Ecke gesteckt

Es sei denn, man bekennt sich als Historiker: Schon die alten Griechen wussten, dass aus einer parlamentarisch repräsentativen Demokratie ganz leicht, quasi im Handumdrehen, eine Oligarchie oder Plutokratie (Herrschaft der Reichen) werden kann; Manche Philosophen gingen bei diesem Übergang sogar von Zwangsläufigkeit aus. Darum gab es sehr früh unterschiedliche Arten des Gegensteuerns: Direkte Abstimmung, Wahl von Gremien per Los (Aleatorische Demokratie) und das berüchtigte Scherbengericht¹, um bedrohliche Figuren bzw. Möchtegern-Diktatoren rechtzeitig abservieren zu können.
Wenn ich mich richtig erinnere, war es ein römischer Philosoph, der lehrte, dass Demokratien mit wachsender Zahl der Beteiligten immer schlechter werden; heutzutage würde man da von einem Skalierungsproblem² sprechen. Das taucht gelegentlich als Begründung auf, warum in der kleinen Schweiz direkte Demokratie funktioniert, im großen Deutschland aber scheitern würde.

¹Ist inzwischen in den Social Media (Shitstorm) als Farce wiederauferstanden
²Wenn ein einzelner Programmierer für ein Projekt 1000 Tage braucht, kommen dann zusammen 1000 Programmierer mit einem Tag aus?

n.b
n.b
Reply to  Cetzer
20 Tage zuvor

Nicht überall wo Demokratie drauf steht ist auch eine.

Zur Zeit werden die wichtigsten Grundlagen einer Demokratie im Namen letzterer in vielen westlichen Ländern de facto abgeschafft.

Wütender Bürger
21 Tage zuvor

Obwohl ich keine Zweifel an Herrn Bergers Sachverstand und seinem Wissen hege, so frage ich mich, wieso die (Zinses-)Zinspolitik der Finanzindustrie so heftig verteidigt wird. Geld vermehrt sich nicht dadurch, daß sich Scheine im Tresor aneinander reiben. Wenn dem so wäre, hätte ich schon mehrere Lagerhallen voller Tresore als stille Sé­pa­rées für Geldscheine.

Folgende Überlegung:

Wenn eine Bank Person A einen Betrag X leiht, und am Ende der vereinbarten Zeit eine Gebühr für das Leihen des Geldes verlangt, muss dieser zusätzliche Betrag Y irgendwo herkommen, d.h. der Schuldner muss ihn erwirtschaften. Dafür gibt es genau drei Möglichkeiten:

durch eigene lohnabhängige Arbeitdurch Kauf und Verkauf von Warendurch Weiterverleihen des geliehenen GeldesDer erste Fall ist der, mit dem die meisten Haushalte größere Anschaffungen finanzieren.

Der zweite Fall wäre z.B. ein Einzelhändler.

Der dritte Fall wäre z.B. ein Investor.

Wo kommt jetzt jeweils der Bonusbetrag Y her?

Im ersten Fall ist es ganz klar: der Kreditnehmer muss mehr Arbeit leisten, um über seinen Lohn den Betrag X+Y zu erwirtschaften. Er muss also mehr erarbeiten, als z.B. das Auto eigentlich kostet. Er erwirtschaftet also einen Mehrwert.

In zweiten Fall muss der Einzelhändler seine Waren etwas teurer verkaufen, als er es ohne den zurückzuzahlenden Bonusbetrag Y nötig wäre. Oder er müsste sich mit einen niedrigeren Gewinn zufrieden geben. Die meisten Händler werden jedoch die Kosten für ihre Kredite an die Kunden weitergeben, d.h. die Waren werden teurer und die Kunden müssen mehr lohnabhängige Arbeit leisten, als sie es ohne den Zusatzbeitrag Y müssten. Sie müssen diesen Betrag zusätzlich erwirtschaften.

Der dritte Fall führt in eine Rekursion, d.h. derjenige, der sich das geliehene Geld leiht, hat wieder die Wahl zwischen den drei Möglichkeiten. Und das können beliebig viele Rekursionsschritte werden. Am Ende jedoch bleibt dem letzten in der Kette nur noch die erste Möglichkeit, d.h. alle der in jeder Rekursion angefallenen Bonusbeträge Y1, Y2, usw, müssen von irgendjemandem durch Arbeit in einen reellen Wert umgewandelt werden.

Wo ist da da der Fehler?

Klar kann das System von leihen und weiterleihen von Geld beliebig kompliziert werden, aber ich bin überzeugt davon, daß es in Grunde immer auf diese drei Möglichkeiten hinausläuft.

Last edited 21 Tage zuvor by Wütender Bürger
Wütender Bürger
Reply to  Wütender Bürger
21 Tage zuvor

Ups, wo sind denn die Formatierungen geblieben? 🤔

Wütender Bürger
Reply to  Wütender Bürger
20 Tage zuvor

Ich hatte da oben eine dieser automatischen Liste benutzt, bei der der Editor Spiegelstriche (das einfache Minus) durch Punkte ersetzt. (Ich glaube, das nennt sich „unsorted list“). Die Formatierung ist aber nach dem Speichern irgendwie abhanden gekommen. Daher hier die entsprechende Passage noch einmal, zum leichteren Lesen:

Dafür gibt es genau drei Möglichkeiten:

– durch eigene lohnabhängige Arbeit

– durch Kauf und Verkauf von Waren

– durch Weiterverleihen des geliehenen Geldes

Der erste Fall ist der, mit dem die meisten Haushalte größere Anschaffungen finanzieren.

Der zweite Fall wäre z.B. ein Einzelhändler.

Der dritte Fall wäre z.B. ein Investor.

Ich hoffe, dieses mal bleibt es so, wie ich es getippt habe.

spartacus
spartacus
Reply to  Wütender Bürger
20 Tage zuvor

Obwohl ich keine Zweifel an Herrn Bergers Sachverstand und seinem Wissen hege, so frage ich mich, wieso die (Zinses-)Zinspolitik der Finanzindustrie so heftig verteidigt wird.

Ja nun, er ist halt Volkswirt. Die haben alle so ihre kleinen oder großen Obsessionen.

Geld vermehrt sich nicht dadurch, daß sich Scheine im Tresor aneinander reiben.

Du verwechselst Geld mit Kapital. Geld vermehrt sich dadurch, daß Banken welches verleihen.
Was Du beschreibst ist die Vermehrung von Kapital durch Zinsen.

Last edited 20 Tage zuvor by Spartacus
Wütender Bürger
Reply to  spartacus
20 Tage zuvor

Du verwechselst Geld mit Kapital.

Dann ersetze in meinem Kommentar Geld durch Kapital. Das ändert zum einen nichts an der Fragestellung, und wie ich es sehe, zum anderen auch nichts an den Tatsachen.

Geld vermehrt sich dadurch, daß Banken welches verleihen.

Genau darauf kommt es an. Und hier unterscheidet sich Geld von jedem anderen Gut: kein verliehener Gegenstand vermehrt sich durch das blanke Verleihen. Warum muss das bei Geld anders sein?

Was Du beschreibst ist die Vermehrung von Kapital durch Zinsen.

Diese Unterscheidung ist m.M.n. Rosinenpickerei, denn es ändert nichts an den beschriebenen Vorgängen. Ob ein Haushalt eine Anschaffung mit geliehenem Geld oder mit geliehenem Kapital finanziert, ist für den Haushalt gleich. Ob ein Händler Waren mit geliehenem Geld oder mit geliehenem Kapital ein- und weiterverkauft, ist dem Händler und seinen Kunden egal. Und ob ein Investor geliehenes Geld oder geliehenes Kapital weiterverleiht, ist am Ende auch gleich, es läuft alles auf das selbe raus: die Vermehrung des Geldes oder des Kapitals muss am Ende der Kette immer jemand damit ausgleichen, daß er eine zusätzliche Arbeitsleistung abliefert, um sich eine Ware oder Dienstleistung zulegen zu können, als er es ohne die Vermehrung müsste.

Bitte beweise mir das Gegenteil!

Last edited 20 Tage zuvor by Wütender Bürger
spartacus
spartacus
Reply to  Wütender Bürger
19 Tage zuvor

Diese Unterscheidung ist m.M.n. Rosinenpickerei

Keineswegs, der Unterschied ist elementar, was dir auch klar werden müßte, wenn Du deine eigene Argumentation ernst nimmst.

Du bekommst deinen Lohn vermutlich in Geld ausgezahlt. Und ist dieses Geld Kapital? Falls ja, Glückwunsch.
Solltest Du jedoch das Geld für deine Lebenshaltung, also Essen, Miete, Versicherungen etc. benötigen, ist es eben Geld, aber keine Kapital.

Nimmst Du bei der Bank einen Kredit, sagen wir der Einfachheit halber, um Konsum (Fahrrad, Urlaub etc.) zu finanzieren, wird Geld geschaffen. Denn dieses Geld ist vorher gar nicht da, sondern wird von der Bank über Gegenfinanzierung bei der Zentralbank neu „produziert“ und über deinen verausgabten Kredit in den Wirtschaftskreislauf eingespeist. Für die Bank ist das dann nicht nur Geld, sondern auch Kapital, weil sie es von dir plus Zinsen zurückbekommt. Für dich ist es allerdings nur Geld, weil es nämlich nach deiner Anschaffung weg ist. Also weg ist es nicht, es ist halt nur bei jemand anderem.

Es hat schon einen Grund, warum Marx‘ Hauptwerk „Das Kapital“ und nicht „Das Geld“ heißt. 😉

Andre
Andre
Reply to  Wütender Bürger
19 Tage zuvor

Am Ende der “Geldkette“ steht entweder die Enteignung von Eigentum, die das eigentliche Ziel des Schuldgelds ist, oder aber der Konkurs, mangels Vermögen in Form von realen Gütern. Ganz am Ende steht dann der Frondienst. Erarbeiten lassen sich die Zinsen selbst nicht. Die Zinsen sind das, womit die Umverteilung erreicht wird, da die Zinsen die eigentliche niemals mit Geldmitteln tilgbare Schuld ist.