Warum Deutschland die Wagenknecht-Partei braucht

ckeDie deutsche Parteienlandschaft ist schon lange aus dem Gleichgewicht. Seit der Agenda 2010 und der Durchsetzung der Hartz-Gesetze hat der Deutsche Bundestag eine starke marktradikale Schlagseite. Mit dem wirtschaftspolitischen Schwenk nach rechts durch die SPD saßen plötzlich vier neoliberale Parteien im Bundestag, die vor allem in ihrer wirtschaftspolitischen Ausrichtung alle untereinander koalitionsfähig waren, wie die Jahre nach dem Jahr 2000 zeigen sollten. Der Bundestag bestand unter wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten aus einer Einheitspartei mit unterschiedlichen Flügeln.

Alle Parteien können miteinander, nur mit dem Wähler können sie immer weniger, denn der Fokus auf die vermeintlich regelnde Kraft des Marktes richtet sich gegen die vitalen Interessen der Bürger, die eine funktionierende Infrastruktur ebenso benötigen wie ein funktionierendes Sozial- und Gesundheits- und Bildungssystem. Der anhaltende wirtschaftliche Niedergang Deutschlands ist dem neoliberalen Schwenk der Parteien geschuldet. Seitdem alle relevanten Parteien die angeblich heilenden Kräfte des Marktes für sich als politischen Markenkern entdeckt und sich von aktiver Wirtschaftspolitik verabschiedet haben, geht’s mit Deutschland stetig bergab. Die Wachstumsraten sind niedrig, Deutschland ist in zahlreichen Bereichen inzwischen abgehängt. Die Gesellschaft driftet auseinander.

Als die Linke als Antwort auf den neoliberalen Schwenk der SPD aus der Wahlalternative soziale Gerechtigkeit (WASG) und der Partei des Demokratischer Sozialismus (PDS) durch Zusammenschluss gegründet wurde, war das Ziel, die politische Leerstelle, die von der SPD hinterlassen worden war, zu schließen.

Leerstellen in der Parteieinlandschaft

Es ist wichtig, das zu verstehen. Die Linke wollte nicht den Kapitalismus grundsätzlich abschaffen, nicht die Vergesellschaftung aller Produktionsmittel, keine Räterepublik nach sowjetischem Vorbild. Sie wollte nicht die Diktatur des Proletariats. Das waren Ideen, die es in der Linken gab und die dort auch ihren Ort hatten. Aber Die Linke wollte zunächst vor allem die SPD ersetzen, weil die SPD aufgegeben hatte, sozialdemokratische Politik zu machen und ihre Wähler in die politische Obdachlosigkeit entlassen hat. Sie war daher eine sozialdemokratische Partei mit sozialistischen und kommunistischen Anklängen.

Der Versuch, die SPD zu ersetzen, ist gescheitert. Die Linke hat sich in politischen Moden verlaufen. Das Klientel, dem die SPD die politische Repräsentation entzogen hatte, ist weiterhin politisch ohne Obdach. Die Linke wollte den Job, für den sich sich eigentlich beim Wähler beworben hatte,schließlich doch nicht machen. Er war ihr nicht chic genug, das Klientel zu piefig. Sie wollte lieber queer, bunt und woke sein.
An keiner Personalie wird so sehr deutlich, dass die Linke sich nicht um ihr eigentliches Klientel kümmert, wie an der Nominierung von Carola Rackete zur Spitzenkandidatin für den EU-Wahlkampf. Carola Rackete ist Seenotretterin. Sie vertritt keine linke, sozialistische oder auch nur sozialdemokratische Position. Rackete will offene Grenzen durchsetzen und verfolgt das Ziel mit ihren Mitteln. Sie nimmt Menschen, die nach Europa wollen, vor der Küste Afrikas auf, bringt sie nach Italien und erzwingt dort ihre Aufnahme. Freizügigkeit, offene Grenzen und der ungehinderte Strom von Arbeitskräften ist aber eine neoliberale und keine linke Idee.

Jetzt versucht Sahra Wagenknecht erneut, die Leerstelle, die inzwischen von sowohl der Partei Die Linke als auch der SPD hinterlassen wurde, zu füllen und eine sozialdemokratische Partei in der deutschen Parteienlandschaft zu verankern. Die vielfachen Klagen aus linken Kreisen, dass Wagenknecht offensichtlich nicht die reine Lehre umzusetzen plant, wie sie von Lenin und Marx formuliert wurde, sind angesichts der Vorgeschichte verwunderlich. Das war schon bei der Gründung der Linken nicht das anvisierte Ziel.

Normale Politik für normale Bürger

Die Kritik an Wagenknecht geht daher an der Sache vorbei. Es braucht eine sozialdemokratische Partei in der deutschen Parteienlandschaft, die auch tatsächlich soziale Politik macht. Ansonsten ist die Parteienlandschaft in Deutschland nicht vollständig. Man kann das als zu wenig radikal kritisieren – mag sein. Dann aber ist das zugrundeliegende Problem noch nicht gelöst. Es braucht übrigens auch eine konservative Partei in Deutschland. Auch diese Stelle war nach dem Schwenk der CDU und bis zu Gründung der AfD unbesetzt.

Der enorme Zuwachs an Zustimmung zur AfD hat paradoxerweise auch damit zu tun, dass es diese sozialdemokratische Leerstelle in der deutschen Parteienlandschaft gibt. Wer einen Job im unteren Lohnsegment hat, seine sexuelle Orientierung politisch völlig unkorrekt mit „normal“ angibt, eine klassisches Familienmodell für erstrebenswert und erfüllend hält, der wird aktuell von der AfD angezogen. Wer sich obendrein ein gutes Verhältnis zu Russland, ein Ende der Spirale der Eskalation in der Ukraine wünscht und sich für Frieden einsetzt, dem bleibt aktuell nur die Wahl der AfD, auch dann, wenn das Herz eigentlich links schlägt. Diese Menschen brauchen eine politische Repräsentation. Was sie in Deutschland aber bekommen, ist mediale Stigmatisierung und ein Abkanzeln von der Politik als rechts.

Wagenknecht will, soweit sich das bisher absehen lässt, genau diesen Menschen wieder eine Stimme in der deutschen Parteienlandschaft verschaffen. Auch wenn sich das von noch weiter links alles und alles auch aus gutem Grund kritisieren lässt, ist die Partei-Gründung wichtig und vor allem richtig. Sie füllt eine Leerstelle, die schon viel zu lange unbesetzt ist und die eben auch von denen, die von noch weiter links Wagenknecht kritisieren, auch nicht besetzt werden konnte. Auch dafür gibt es gute Gründe.

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Gert-Ewen Ungar

Gert Ewen Ungar legte sich kurz nach dem Abi sein Anagramm zu. Er und seine Freunde versprachen sich damals bei einem Kasten Bier, ihre Anagramme immer für kreative Arbeiten zu verwenden. Dass sein Anagramm jemals mehr als zehn Leuten bekannt werden würde, war damals nicht abzusehen und überrascht ihn noch heute. Das es dazu kam, lag an seinem Blog logon-echon.com. Mit seinen Berichten über seine Reisen nach Russland stiegen die Zugriffszahlen und es entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit RT DE. Anfang 2022 stieß er zu den neulandrebellen und berichtet über Russland, über Politik, über alles Mögliche.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
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Jau
Jau
1 Jahr zuvor

Jau.
Danke.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor

Gutes Verhältnis zu Russland bedeutet billiges Gas von dort, nicht politische Nähe

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Gutes Verhältnis zu Russland bedeutet,

Guten Handel, nicht nur billiges Gas und Benzin, und vor allem KEIN KRIEG!!!!

Ich verabscheue Krieg. Und bei dem Ukrainekrieg hat der Westen mindestens eine große Mitschuld… Und möglicherweise hätte es den UA-Krieg nie gegeben, hätten sich die Beteiligten aus dem Westen an das Minsk-II-Abkommen gehalten…

Ich werfe vor allem der Bundesregierung unter Merkel und Scholz vor dieses gar massiv torpediert zu haben und die UA zum ignorieren des Abkommens motiviert zu haben.

Mal abgesehen von dem ganzen Vorspiel des Krieges seit 2014, oder gar noch früher.

Das heißt nicht das ich Russlands Millitäraktion billige, im Gegenteil. Aber man muss nach den Ursachen schauen, warum die russische Regierung so handelte, wie sie handelt.

Ich damit aufgewachsen dass die Bundesrepublik immer eher den diplomatischen Weg bei Konflikten gegangen ist und dabei selbst als de facto besetzes Gebiet mit dem relativ geringen Einfluß auf die Weltpolitik mit Sicherheit Erfolge zu verzeichnen hatte!

Wir brauchen eine Friedenspolitik… Und jeder der aus welchen Grund auch immer mit der AfD nicht kann, braucht eine Alternative dafür… Und da Sahra Wagenknecht eh wirtschaftspolitisch in ihrem kleinen Finger mehr Ahnung hat als alle anderen Politiker der Ampel zusammen, ist sie im Prinzip zur Zeit meine einzige Hoffnung!

Andre
Andre
1 Jahr zuvor
Reply to  N.B.

Lustig find ich, dass sich aktuell ein paar lateinamerikanische Länder zu einem militärischen Block zusammentun wollen. Was denken Sie, ist gerade die Reaktion dazu aus den USA?:

A) Klar, macht mal, liebes Lateinamerika, jedes Land hat das Recht sich zu militärischen Blöcken zusammenzutun – machen wir ja auch mit der NATO. Zudem haben wir auch kein Problem damit, wenn dieser Militärblock an unseren Grenzen grenzt, machen wir mit Russland ja auch so. Also los gehts…

oder

B) Wir sprechen Lateinamerika eine deutliche Warnung aus. Jeder der sich an diesem Militärbündnis beteiligen möchte, wird von uns mit harten Konsequenzen rechnen müssen. Wir werden keinen Militärblock in Lateinamerika dulden.

? 😉

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Andre

Du weißt doch:
Alles was der Westen darf, dürfen andere noch lange nicht…

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  N.B.

Wer ist der Westen? Italien oder Niederlande böser als wer?

Anonym
Anonym
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

„Der Westen“ sind die USA, GB, Australien, Japan und die reinen Befehlsempfänger ohne Entscheidungsbefugnis – die EU.

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Gähn….

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  N.B.

Beziehe in Russland Rente

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Ich werde eh hier in Deutschland keine wirklich ausreichende Rente beziehen.

Also: Schleich di…

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  N.B.

Entscheidest Du arme Kröte eher nicht

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Andre

Vielleicht sehen die lateinamerikanischen Staaten die USA und deren derzeitigen Zustand deutlich klarer, als uns unsere Medien davon berichten.
Die USA haben immer noch die Ukraine am Hals, nebenbei möchten sie noch irgendwie die Chinesen abkanzeln, auch gerne militärisch über Taiwan. Und nun noch das Fiasko in Israel.

Vom US- Präsidenten Teddy Roosevelt wird das Zitat überliefert “Speak softly and carry a big stick; you will go far.”

„Sprich sanft und trage einen großen Knüppel, [dann] wirst du weit kommen.“

Mit dieser Doktrin haben die USA über mehrere Jahrzehnte ihre perfide Machtstrategie durchgezogen. Aus dem Hinterhald Putsche, Revolutionen und Terroristen unterstützt.
Mittlerweile sprechen sie aber nicht mehr softly, und mit dem big stick scheint es auch nicht mehr zu klappen.

Außerdem werden die USA derzeit von einem Millionenheer von Lateinamerikaner überrannt zu werden. Alle über die Grüne Grenze.
Die sozialen Problem in „God’s own Camping- Country“ kann man auf den Bürgersteigen sehen.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Flurdikowa, es ist doch so, die Amis brachten nach dem Krieg Italien in die Moderne, erlaubten ItalienerInnen im Rest Westeuropas, reichten Westdeutschland die Hand, wollten das Beamtentum deutscher Prägung abschaffen. So schlecht waren die Amis nicht zu uns! Welche Warenwelt hätte die Sowjets uns geben können? Rentensystem, Beamtenstaat, Altersarmut nicht Sache der Amis! Achja, ganz vergessen, im Streit mit Jugoslawien war die USA auch klar und drohend auf der Seite Italiens!

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

@Anton InKoggnito

Du weißt doch, dass du nicht in dem Sammelband von „KONFUSIUS“ schmökern sollst, weil das deinen Frontallappen schadet.

Stell das mal schön wieder ins Regal. 😉

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Rob,

was willst Du mir sagen? Ich habe nichts gegen Euch Russen, habt mir nicht getan! Den Amis verdanke ich etwas, also gegen die habe ich ebenso nichts! So what

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Wer das letze Buch von Wagi gelesen hat, Rob bestimmt nicht, der kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie der guten alten Zeit nachtrauert

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Nur durch die transatlantische Partnerschaft, zweigleisig auf Nähe zu den USA und zu den westeuropäischen Staaten bezogen, konnte die BRD wieder wachsen und gedeihen. Leider ohne cleveres Rentensystem und mit konservativem Beamtenstaat, aber immerhin! Vergleiche es mit den Verhältnissen bei Euch im Ostblock oder selbst Exjugoslawien, also wirklich

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Was hast du eigentlich immer mit deinen Beamten?

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Es geht hier darum, was der einzelne User gut oder schlecht am System findet! Ich betone, dass die BRD sehr vom Westen profitiert hat und sich gut entwickeln konnte,aber leider den einen oder anderen Restbestandteil früherer Obrigkeitsstaaten nicht aufgeben wollte!

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Was habt ihr als Westdeutsche immer mit den RussInnen?

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Dann beschäftigen die wohl nur freischaffende Künstler

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Flurdikova?
Ich kenne mich da nicht so aus, glaube aber das ich damit die Ehefau von Flurdab sein müsste. Fragen wir doch den Gert- Ewen. Der kann das bestimmt beantworten.
Nun leide ich aber im Gegensatz zu dir nicht über eine ungebrenzte Anzahl von „Persönlichkeiten“ in meinem Kopf, weshalb wir besser den Mantel des Schweigens über deinen Horizont hüllen.

Die Altersarmut in den USA wurde 2008 durch den Lehmann- Crash und den damit verbundenen Ausfall der Pensionsfond (Aktienrente) erfolgreich abgeschafft.
Und durch das Fehlen eines Krankenkassensystems ist es nun so eingerichtet, dass viele Menschen gar nicht mehr alt werden können.
Das ist systematisch fast so gut wie in der Sowjetunion nach 1990…

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Und was macht Russland dadurch zum Vorbild?

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Wo sage ich, dass die USA einen besonders tollen Sozialstaat hat? Ich erwähne nur, dass sie diesen in Europa nicht verhindert hat oder es nicht konnte! Da für Euch aber nur Russland zählt, interessiert hier eh kein europäisches Land!

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

So um die 1950ziger hat Josef Stalin den USA vorgeschlagen die Teilung Deutschlands zu beenden und Deutschland wieder in die Souveränität zu entlassen.
Die Bedingung war Neutralität und Blockfreiheit Deutschlands.
Das haben die USA aber nicht gewollt.
Erinnert ein wenig an die Ukraine…
Zufälle gibts.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Warum ein Brot und Salz Deutschland, wenn modernes Deutschland möglich war?

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Das Brot und Salz-Deutschland kriegen wir ja jetzt.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Wenn wir uns an Euch orientieren, dann bestimmt

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Erläutere doch mal wer wir und Euch ist, Schlauchboot.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Der Blogmainstream

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Mainstream?
Du armer, armer Mensch. Wer bringt dir nur als diese schmutzigen Worte bei.

Schleichfahrt
Schleichfahrt
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Zufällig übernimmt auch Polen die Bedeutung, die der große Bruder der BRD bis zum Zerfall des Warschauer Pakts zugestanden hat.
Zufälle über Zufälle.

Andre
Andre
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Unser Wohlstand basiert nur leider auf die Ausbeutung der Dritten Welt und anderer Länder (und auf einem Ponzi-Schema). Dies konnte die UDSSR nicht, daher basierte ihr geringerer Wohlstand auf die Ausbeutung der eigenen Bevölkerung. Nun, der Westen kann immer weniger andere Länder ausbeuten, da die Macht dazu immer mehr verschwindet – und damit geht auch mein und auch Ihr Wohlstand auf Kosten anderer früher oder später flöten und Sie und auch ich werden früher oder später merken, wie der Westen allein aus der Not heraus zur neuen UDSSR werden wird 😉 Iihr Loblied auf den Westen wird Ihnen schon bald im Halse stecken bleiben, denn während ich Ihnen hier schreibe, zerfällt der Westen vor Ihren und meinen Augen, ohne dass es jemand aufhalten könnte 😉

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Andre

Du musst es ja wissen.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Naja, lieber Latinofrauen mit Hüftschwung als arabische mit Kopftuch.. Jetzt sind die Katholiken die größte Religionsgemeinschaft der USA, geil!

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

So sehr ich Sahra Wagenknecht schätze, muss ich doch Wasser in den Wein gießen.

Solange die kapitalistischen Geldsäcke, vornehmlich des Westens und ihre Marionetten nicht die Kontrolle über die Bürger verlieren, wird sich am System nichts ändern, regiere wer da wolle.

Vorraussetzung dafür wäre eine breite Verelendung auch der bisher noch solventen Mittelschicht, damit der Opportunismus zum gehobensten Bürgertum sein Ende findet.

hier Namme eintragen
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1 Jahr zuvor

„…die von noch weiter links Wagenknecht kritisieren, auch nicht besetzt werden konnte. Auch dafür gibt es gute Gründe.“

Schön gesagt.

Politik ist eben die Kunst des Möglichen.
Wer darin kompromissunwillig auf seinem Wolkenkuckucksheim beharrt landet eher früher als später in der Bedeutungslosigkeit.

seyinphyin
seyinphyin
1 Jahr zuvor

Damit ist dann aber wohl Wagenknecht gemeint, wohl kaum die Linkspartei, die schlichtweg Grundgesetz und Vernunft folgt, auch wenn das in einem Land das Diktatur und Untertanentum mehr liebt als so linksradikales Zeugs wie allgemeine Menschenrechte natürlich als spinnerte Träumerei gesehen werden kann, klar.

Die Idee Wagenknechts mit dem Anbiedern an den rechten Schwachsinn linke Themen zu verkaufen, das ist schon nicht mehr Träumerei sondern eher Wahnsinn.

Rechte können natürlich mit linken Themen Ratternfänger spielen. Ein korrupter Gebrauchtwagenverkäufer (also der typische Rechte, der an sich selbst denkt und ander dafür übers Ohr hauen will), kann selbstverständlich mit linken Lügen von Selbstlosigkeit und Allgemeinwohl dem Dummen seinen überteuerten Schrott andrehen.

Nur wie genau soll es funktionieren, dass der ehrliche Verkäufer mit der Lüge, dass er überteuerten Schrott verkauft, damit Kunden gewinnt?

Wobei es natürlich dann in der Realität noch schlimmer ist, weil Wagenknecht ja gerne Rassismus bedient und gegen die linken Lösungen schießt, die letztlich die einzigen sind, die überhaupt funktionieren könnten.

Denn das Flüchtslingsproblem löst man nicht, indem man Flüchtlinge bekämpft, sondern die Fluchtursachen – was hauptsächlich wir sind, unser rechtsextremter Kapitalisms und all seine rechtsextremen Kriege in all ihren Formen.

Ebenso ist es affig so zu tun, als wäre Naturschutz an irgend etwas Schuld. Wir haben ja gerade keine Naturschutz, sondern das Wort wird erneut für kapitalistische Interessen missbraucht, damit sich eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit die Taschen vollstopfen kann, während die Natur nur weiter verreckt.

Auch hier haben Linke die einzig vernünftige Lösung: Investitionen sind wichtig, sozial geregelt und, so dass jeder einen kleinen Teil beiträgt, dies am Ende aber allen zugute kommt und keiner Minderheit.

Regenerative Energie ist zB sehr, sehr billig, da sie eben wortwörtlich kostenlos vom Himmel fällt, statt ausgebuddelt werden zu müssen und auch nicht immer knapper wird. Sonne, Wind, Wasser und Co erlöschen erst dann wenn dieser Planet unbewohnbar wird.

Rechte machen natürlich das Übliche: nämlich so wenig wie möglich, während man sich dabei so viel wie möglich die Taschen vollmacht.

DAS ist das Problem. Das ist IMMER das Problem.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Ich habe da wenig Hoffnung.
Der Zusammenschluß von PDS und WASG erfogte im Jahre 2007.
Die Zustimmungswerte waren gut, auch in den darauffolgenden Jahren.
Aber als Revoluzer ist mir die Partei nie aufgefallen.
Sie haben ihre Chance gehabt und nicht genutzt.
Warum sollte dies beim zweiten Anlauf anders sein?
Ein Leben im Clubhaus, ist dem Leben außerhalb des Clubhaus vorzuziehen, immer.

seyinphyin
seyinphyin
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Welche Chance denn bitte? Großteil der Bevölkerung ist politisch gesehen praktisch hirntot und wählte weiter brav die rechten Parteien.

Und wenn man diese Leute fragte, was sie von der Linken halten, kam zu 99,9% eine Antwort die klar machte, dass sie von der so wenig Ahnung haben, wie von der Partei, die sie stattdessen wählen.

Wahlen funktionieren nicht, wenn der Wählende weniger geistige Kapazität dafür opfert als ein Volltrunkener bei der Wahl wo er auf der Straße jetzt hinpinkeln soll.

Was soll eine Partei da machen? Mit Gewalt die Medien übernehmen und die dazu zwingen aufzuklären? Die Pistole an den Kopf der Wählenden setzen und verlangen, dass sie sich informieren?

Wahlen funktionieren nicht. Und das ist beabsichtigt.

Aber Leute glauben ja tatsächlich, dass der Faschismus nach 1945 einfach weg war. Die waren alle einfach weg – statt einfach nur die Kleidung und Methoden zu wechseln.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  seyinphyin

Deswegen ist es natürlich dringend notwendig geworden, daß sich die Linke zu einem Wurmfortsatz der neoliberalen Grünen entwickelt hat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Anonym
Anonym
1 Jahr zuvor

Der Westen in all seinem überheblichen Hochmut geht baden – und damit alle transatlantischen Bündnisse. Alle etablierten Parteien sowieso.

Wie soll es ein Land wie die USA schaffen, sich – hochverschuldet und ohne eigene Ressourcen und eigene Produktion – gegen den Rest der Welt als Führer zu behaupten? Durch permanenten Angriff, durch permanent aktualisierte Feindbilder, CO2 (lebenswichtig)-Hysterie-Ablasshandel und permanente Zustände großer Angst-Produktion und permanent-inszenierter „Solidarität“ mit hohem moralischen Anspruch. Unablässige Bedrohung! Oder eben auch: durch Popular-Musik. Bisher ging das gut!

Alle – auch – opportunistischen Künstler hätten – müssten – sollten . . . und so. Zu spät!

Die gesamte Welt hat diesen neoliberalen „Irrsinn“ aber mittlerweile durchschaut – und reagiert irgendwie anders – nach all der Propaganda. Tatsächlich: nach all dieser GALAKTISCHEN Corona, Klima, Ukraine und Israel Propaganda, die mittlerweile eigentlich nur noch von den „radikalisierten Kindern der Bourgeoisie“ (Christofer Lasch 1994) – der Revolte der Eliten – saturiert und inzwischen dem „Spießertum“ angehörend, nur noch mit Einsatz permanent größter (entsprechend unglaubwürdiger) Empörung transportiert wird. Das war’s.

Sahra Wagenknecht wird mit einem Auge nach Russland schielen. Das ist schon was, in dieser woken BRD, dieser erbärmlich-bigotten „Wach- und Schießgesellschaft.“

Andre
Andre
1 Jahr zuvor
Reply to  Anonym

Sehr schöne Analyse. Hierzu empfehle ich das Buch „Why the West can’t win“ (leider bisher nur auf englisch) von Dr. Fadi Lama. Dieses Buch würde ich auch gerne einem Herrn Kogge empfehlen, da er leider nicht im Geringsten verstanden hat, woher der Westen seinen Wohlstand hat, auf den er hier ständig seine Loblieder singt, und wieso er diesen ohne Wenn und Aber wieder verlieren wird.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Andre

Wobei der „Wohlstand“ des Westen ja auch nur einer sehr, sehr kleinen Gruppe dienlich ist. Der übergroße Teil der Bevölkerung ist vor Wohlstand geschützt.
Und diese Billionen- Vermögen sind eigentlich auch nur eine Illusion.
Ihre Macht wirkt durch den Glauben der Masse.
Zwei Wochen Stromausfall und Bill Gates geht auch wieder zu Fuß.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Du musst hier nicht leben!

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Ach komm. Das Ende ist nah.
Da will ich life dabei sein wenn es hier dunkel wird.
Derzeit laufen so viele Wetten gegen uns. Irgend eine Vorhersage wird sich schon erfüllen.

Aber ganz ehrlich mir mangelt es an Masse. Sonst wäre Rumänien/ Siebenbürgen ein sehr schönes Ziel.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Gehen die Lichter aus, bekommen Deinesgleichen keine sozialen Leistungen mehr! Ich möchte diese Zustände nicht haben!

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Ist Dir schon aufgefallen das niemand uns fragt was wir wohl wollen oder gar wünschen?
Das lange darben hat allerdings den Vorteil nicht mehr viel tiefer fallen zu können.
Bei diesen Menschen könnten sich ganz unerwartete psychische Resilienzen herausgebildet haben.

Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.

Das kann man nun ganz unterschiedlich verstehen.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Schauen wir mal wie sich die verdoppelung der LKW- Maut ab 01.12.23 auf die Lebensmittelpreise auswirkt.
Und noch was schönes:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/habeck-verkuendet-offiziell-die-deindustrialisierung/

Läuft 11!

Pen
Pen
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

*

Last edited 1 Jahr zuvor by Pen
seyinphyin
seyinphyin
1 Jahr zuvor

Klar, in einem Land mit einem riesigen rechten Block, der die Leute von vorbe bis hinten erfolgreich für dumm verkauft, braucht es unbedingt die Egotour Partei einer Linken, die der eigentlich linken Partei die Themen klaut, mit den Lügen der rechten garniert und damit exakt eines macht: diesem rechten Block wunderbar zuarbeiten.

Das einzige „Positive“ was man hier sehen kann ist, dass es eigentlich keine Rolle spielt, denn da gut 90% der Wählenden eh rechts wählen (ob dabei aus Überzeugung oder Blödheit ist genauso irrelevant wie schon in Weimar), macht es auch keine wirklichen Unterschied mehr.

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