Bildungsarmut und Medikamente bei Baerbock und Scholz: Kann das sein?

(Vielleicht) eine Satire 

Es gibt ein paar Auffälligkeiten bei unserer Außenministerin Annalena Baerbock (die Grünen) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Ohne in den Größenwahn von Ferndiagnosen zu verfallen, kann man über diese Auffälligkeiten sprechen und Möglichkeiten der Erklärung formulieren. Insbesondere, wenn man sich als Bürger echte Sorgen macht, sollte man jedes Recht dazu haben.

Gerade ist im Westend-Verlag die Neuauflage des Buches „Russland verstehen?“ von Gabriele Krone-Schmalz erschienen. Ein wichtiges Buch, denn nur wer die Handlungen des anderen versteht, kann erfolgreich nach Lösungen für Konflikte suchen. Dies gilt natürlich nicht nur für Buchautoren, sondern auch und besonders für Politiker, die auf dem Feld der Diplomatie tätig sind. Also etwa Annalena Baerbock, Deutschlands Chef-Diplomatin.

Baerbock

Annalena Baerbock ist nicht nur deutsche Außenministerin, sie gibt auch vor, durch ihre Politik den „werteorientierten Westen“ zu vertreten. In dieser Eigenschaft reist sie durch die Welt (sofern das Flugzeug gerade funktioniert) und wird nicht müde, den Vertretern aller Herren Länder ihre Variante der feministischen Außenpolitik zu erklären.

Und da sind wir auch schon bei der ersten Auffälligkeit von Frau Baerbock. Ihr missionarischer Eifer widerspricht jeder diplomatischen Netiquette. Schauen wir uns einmal die Definition an, die die Wikipedia für Diplomatie bereithält:

Diplomatie ist die Kunst und Praxis des Verhandelns zwischen bevollmächtigten Repräsentanten verschiedener Gruppen oder Nationen (Diplomaten). Der Begriff bezieht sich meist auf die internationale Diplomatie, also die Pflege zwischenstaatlicher und überstaatlicher Beziehungen durch Absprachen über Angelegenheiten wie Friedenssicherung, Kultur, Wirtschaft, Handel und Konflikte. Internationale Verträge werden in der Regel von Diplomaten ausgehandelt; dabei handeln diese im Auftrag ihrer Regierungen und vertreten deren Interessen.

Im übertragenen Sinne versteht man unter diesem Begriff auch die auf Verhandlungen oder Treffen beruhenden Kontakte zwischen zwei oder mehr Gruppen jedweder Art.“

Halten wir also fest: Verhandlungen. Sie sind es, die die Diplomatie auszeichnen. Es geht um die Pflege zwischenstaatlicher und überstaatlicher Beziehungen. Unter „Pflege“ lässt sich Friedfertigkeit verstehen, der Versuch, die Perspektive anderer zumindest temporär einzunehmen und alsdann Lösungen für mögliche Konflikte zu erarbeiten.

Wagen wir erneut einen Blick in die Wikipedia, um den Sinn der Diplomatie zu verdeutlichen:

„Diplomatisches Verhalten nennt man das Tun und Lassen eines Verhandelnden,

  • das den Agierenden dabei Kompromissbereitschaft und den Willen bescheinigt, die Absichten und die Wünsche jedes Beteiligten zu erkennen;
  • das sogenannte Win-win-Situationen sucht;
  • das es möglichst vermeidet, andere Verhandelnde bloßzustellen oder in die Enge zu treiben;
  • das geeignet ist, den langfristigen Nutzen zu maximieren (es wäre also undiplomatisch, sich einen kurzfristigen Nutzen zu sichern, dabei aber langfristig Nachteile oder Konflikte zu riskieren bzw. in Kauf zu nehmen).“

Nun wird Baerbocks Auffälligkeit endgültig klar. Sie hält sich an keine einzige diplomatische Regel. Man könnte das damit erklären, dass sie die Diplomatie als solche einfach anders, neu interpretiert, vielleicht im Glauben, etwas Innovatives konstruiert zu haben. Vielleicht vertritt sie die Auffassung, dass die gemeinhin gültige Definition diplomatischen Verhaltens altbacken und aus der Zeit gefallen ist. Doch diese Erklärung ist dünn.

Denn das, was die Diplomatie ausmacht, ist nichts, was grundlegend kritisch hinterfragt werden müsste, im Gegenteil. Die Absichten des Gegenübers zu erkennen und seine Wünsche zu berücksichtigen, ist erwiesenermaßen eine gute Idee, wenn man Lösungen erarbeiten will. Gleiches gilt für den beiderseitigen Gewinn und den Fokus auf langfristige Vorteile. Vielleicht am wichtigsten ist die Voraussetzung, den anderen nicht bloßzustellen, denn wie sollte Diplomatie funktionieren, wenn das passiert? Es wäre der Todesstoß, noch bevor auch nur das Wort der Begrüßung geäußert wurde (auf das Wort der Begrüßung kommen wir weiter unten zurück, wenn wir über den einäugigen Banditen Olaf Scholz sprechen).

Annalena Baerbock zeigt ein Verhalten, dass an die Phase vor einem Boxkampf erinnert. Die Kontrahenten provozieren sich öffentlich, stellen den anderen bloß und als Schwächling da. Sie drohen einander und versprechen sich gegenseitig, sich – nennen wir es ruhig, wie es zum Boxsport passt – „die Fresse zu polieren“. Das sind küchenpsychologische Tricks, und ob sie funktionieren, vermag ich nicht zu beurteilen, da ja beide Seiten den gleichen Unsinn (oder eben auch nicht Unsinn) machen.

In der internationalen Politik aber funktioniert diese eigenwillige Auslegung von Diplomatie definitiv nicht. Und selbst, wenn man Baerbock wohlwollend unterstellen möchte, dass man Erfahrungen ja nicht vererben kann, sondern machen muss, kommt man nicht weiter. Denn mittlerweile ist die Frau ja seit zwei Jahren im Amt. Die Frage, ob kriegerische und konfrontative Diplomatie funktionieren kann, wäre also spätestens nach den berühmten 100 ersten Tagen der Koalition beantwortet gewesen.

Doch Baerbock zeigt keinerlei Verhaltensänderung. Wie bei einer kleinen, süßen Ratte in einem Labor, an der herumgedoktert wird, verhält sie sich immer wieder gleich, völlig losgelöst davon, welche Substanz man ihr diesmal gegeben oder welche Trainingsmethode man angewandt hat, um die eigenen Versuche mit einem wünschenswerten Ergebnis zu beenden. Um beim Vergleich mit der Laborratte zu bleiben: Nichts kann Baerbock davon abhalten, am Ende auf dem Rücken zu liegen, alle Viere von sich zu strecken und zu strampeln wie ein Maikäferchen. Wäre sie eine Taube beim Schachspielen, sie würde vermutlich aufs Brett kacken. Was den Laborleiter in den Wahnsinn treibt.

Nicht nur jener Laborleiter dürfte sich fragen, womit er es zu tun hat. Tierversuche, gleich, welcher Art und wie schrecklich sie auch sein mögen, haben den Zweck, eine Veränderung zu bewirken. Das Versuchstier reagiert auf ein Medikament oder findet einen Weg, den es zuvor gelernt hat. Was auch immer, kein Versuchstier bleibt, wie es ist, das Labor verändert es. Baerbock jedoch ist geradezu resistent gegen jede Veränderung, gegen jede Weiterentwicklung ihres Selbst.

Es muss Gründe geben für die Fähigkeit (oder das Defizit), sich in jede neue Situation mit absolut unveränderten Voraussetzungen zu begeben und dabei konsequent die gleichen Fehler immer wieder zu machen. Was würde wohl Einstein dazu sagen? Oder Watzlawick? Oder womöglich Freud? Nun, wir können sie nicht fragen, und womöglich ist das für sie ein Segen, für uns aber ein Rätsel.

Ich bin der Meinung, man darf spekulieren, wenn es um Baerbock geht. Sie ist Außenministerin, sie trägt eine große Verantwortung, und alles, was sie denkt, sagt und tut, wirkt sich auf uns alle aus. Es stimmt schon, wenn ich das schreibe, denn die Rolle eines Landes in der restlichen Welt sollte niemanden unberührt lassen. Da ich Ferndiagnosen aber mehr oder weniger kategorisch ablehne, bleibt nur der nachdenkliche Blick in den Himmel, Daumen und Zeigefinger klug am Kinn, während Optionen sich in meinem Kopf zu formen beginnen.

Ich möchte hier nicht alle Möglichkeiten ausbreiten, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe. Aber meine favorisierte Vermutung ist entweder ein fehlendes Maß an Bildung. Immerhin präsentiert Baerbock immer wieder Erstaunliches, und sie selbst scheint sich weder der Tragweite noch der Peinlichkeit dessen bewusst zu sein. Wenn ich der Meinung bin, klug zu sein, ohne klug zu sein, liegt es nahe, dass ich für das Erkennen des Fehlens meiner Klugheit nicht klug genug bin. Ich halte mich also für verdammt clever, dabei ignorierend, dass meine Umwelt meine fehlenden Kenntnisse und intellektuellen Fähigkeiten durchaus erkennt.

Oder wir haben es bei unserer Außenministerin mit einer Art Lerneinschränkung zu tun. Es ist theoretisch möglich – und es gehört zum Prinzip des Spekulierens, solche Theorien zu äußern -, dass bei Baerbock die Grenzen des Erlernbaren einfach enger gesteckt sind als bei anderen Menschen. Das ist keineswegs ein Urteil über den Menschen Baerbock, es ist in diesem konkreten Fall auch keine Anklage, sondern nur eine Vermutung. Anzuklagen ist ihre Art, Außenpolitik zu machen, ich verachte sie zutiefst. Aber wenn ich meiner Theorie treu bleibe, kann ich sie dafür nicht verurteilen. Auf der anderen Seite lassen sich böse Taten durch die Pathologisierung entschuldigen, und das will ich auch wieder nicht. Denn für die destruktive und eskalierende Außenpolitik gibt es keine Entschuldigung.

Die Leser merken also sicherlich, dass ich es mir nicht einfach mache mit unserer Außenministerin. Ich glaube jedoch, dass sie nicht alle Zusammenhänge erkennt, wie andere Menschen das tun. Sie scheint also in jeder Hinsicht etwas Besonderes zu sein.

Scholz

Wenden wir uns dem Bundeskanzler Deutschlands zu: Olaf Scholz, SPD. Er ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Aus der Politik in Hamburg kommend, war er Finanzminister unter der letzten Kanzlerin Angela Merkel, CDU, trat im Wahlkampf der vergangenen Bundestagswahl ausgerechnet gegen Annalena Baerbock an, die sich geschlagen geben musste.

Olaf Scholz ist in der Regel das, was man einen kontrollierten Menschen nennen würde. Andere finden ihn langweilig und halten ihn für eine Art „Schlaftablette“. Sicher kann man beiden Einordnungen etwas abgewinnen, durchweg falsch ist jedenfalls keine dieser Betrachtungsweisen. Scholz hat die außergewöhnliche Fähigkeit entwickelt, wenig zu reden und noch weniger zu sagen. Seine Textbausteine sind weder besonders originell noch witzig noch scharfsinnig. Aber er kommt damit gut durchs Leben. Selbst wenn es am Ende schlicht die Resignation des Fragestellers ist, die ihn verzweifelt kapitulieren lässt, so bleibt es doch dabei, dass die Methode Scholz, mit den Lippen immer Gleiches zu formen, aufgeht. Es ist in etwa so, als schaue man in die Sonne. Kein Mensch hält das lange durch, es ist zudem gefährlich und führt zu nichts Konstruktivem. Wir wollen unserem oben genannten Laborleiter wünschen, dass er es nicht nach Baerbock auch noch mit Scholz zu tun bekommt.

Scholz ist ein Meister der Zuversicht. Selbst in einer Phase, in der Deutschland mit vollem Tempo auf den Abgrund zurast und sich der Historiker verwundert fragt, ob es so etwas seit Bestehen der Bundesrepublik je gab, schafft es Scholz, die Welt in den bunten Farben der Zeitenwende zu beschreiben. Zeitgleich mit dem Historiker, der sich die Antwort auf seine eben gestellte Frage mit einem „Nein“ gibt, haucht Scholz ein „Doch!“ heraus. Nicht enthusiastisch ist er dabei, sondern zurückhaltend, aber doch zutiefst überzeugt. Er meint – anders als der Historiker -, dass es das Wunder einer ähnlich wundervollen Zeit wie heute eben doch schon einmal in Deutschland gab. Und zwar gestern. Und vorgestern. An Zeiträume, die darüber hinausgehen, erinnert er sich nicht.

Doch Olaf Scholz, Bundeskanzler Deutschlands, Mitglied der SPD und rhetorischer Leisetreter vor dem Herrn, hat auch eine andere Seite, eine dunkle Seite. Er zeigt sie nicht oft, aber wenn, dann in ihrer vollen Pracht. Als Beispiel sei sein Auftritt vor einer pöbelnden Meute genannt, die ihm lauthals ihre Unzufriedenheit entgegenrief. Dieser emotionale Mob wollte Frieden, Verhandlungen beim Ukraine-Krieg und – vor allem – wahrgenommen werden. Es ist nicht überliefert, ob Scholz‘ Reaktion auf die Bekundungen der Antipathie zuvor durch einen Redenschreiber schriftlich fixiert worden war, aber man kann vermuten, dass dem nicht so ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach war das, was Scholz dem Pöbel erwiderte, aus keinem Drehbuch, sondern spontan entstanden.

Scholz nannte die Leute, die nach Frieden verlangten, „gefallene Engel aus der Hölle“. Diplomatischer als es der oben skizzierten Außenministerin möglich gewesen wäre, hatte Scholz noch ein „Vielleicht“ hinzugefügt, was darauf schließen lässt, dass Scholz‘ Titulierung für die Demonstranten vermutlich kein wissenschaftlicher Konsens ist (siehe in diesem Zusammenhang: Klimawandel oder Corona).

Ähnliche Auftritte gab es auch vor dem genannten bereits. Und es ist auffällig, dass Olaf Scholz immer dann aus dem Ruder zu laufen droht, wenn er die Kulisse des politischen Berlins oder die von gut klimatisierten Fernsehstudios verlässt, kurz, wenn er sich unters Volk begibt. Und an diesem Punkt kann und muss, sofern man ein mündiger und verantwortungsvoller Bürger ist, mit dem Spekulieren begonnen werden.

Erinnert sei auch an eine Veranstaltung mit sogenannten Bürgern, an der Scholz teilgenommen hatte. Das Heizungsgesetz steckte noch in den Kinderschuhen und die allgemeine Angst vor den Folgen nagte an der Psyche der Menschen. Die Vorstellung, womöglich demnächst die Gasheizung ausbauen und gegen eine Wärmepumpe eintauschen zu müssen, stieß nicht unbedingt auf grenzenlose Freude und tiefe Gegenliebe. Just in diesem Moment entschied Scholz sich, eine kleine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, wie du und ich sie ebenfalls hätten erleben können. Scholz berichtete von einem Menschen, der ihm sein Leid geklagt und große Ängste entwickelt hatte, weil er sich gerade kürzlich erst eine neue Gasheizung hatte einbauen lassen. Einen Moment später verzog sich Scholz‘ Gesicht zu einem beinahe infantil wirkenden Grinsen und er gestand der Menge verschmitzt, dass er gar nicht gewusst habe, wie er angemessen hätte reagieren sollen. „Ich wusste gar nicht“, so seine Worte, wie „traurig ich gucken sollte“. Die Zuschauer um ihn herum wollten sich nicht so richtig gemeinsam mit dem Kanzler amüsieren, sie saßen eher versteinert da.

Die Leser werden sich ganz bestimmt an weitere Auftritte der einen oder anderen unkontrollierten Art des Bundeskanzlers erinnern, daher sei die Aufzählung an dieser Stelle beendet, bevor sie begann. Die Frage, die nun auf dem Tisch liegt, ist die, wie es sein kann, dass ein kühler, stets kontrollierter Mann wie Olaf Scholz urplötzlich eine Wendung an den Tag legt, die einfach nicht zu diesem Bild passt. Für den eigenständigen, mündigen, von Verantwortungsgefühl getriebenen Menschen muss nun das Spekulieren beginnen. Immerhin sprechen wir hier über unseren Kanzler, und als solcher hat auch der Pöbel das Recht auf einen Erklärungsansatz.

In meiner Wahrnehmung gibt es eine ziemlich einfache Erklärung für das fast schon schizophren anmutende Verhalten des Olaf Scholz: Schizophrenie ist es nicht. Vermutlich nicht. Ich möchte das an dieser Stelle ausschließen, weil es einer Ferndiagnose gleichkäme, und für eine solche bin ich nicht mit ausreichenden Informationen ausgestattet. Selbst Koryphäen der Fachrichtung sind bei der Diagnostizierung multipler oder schizophrener Persönlichkeiten vorsichtig, also werde ich einen Teufel tun und ganz sicher hier keine Fachkompetenz vortäuschen, die ich nicht habe.

Ich tippe tatsächlich bei Scholz eher auf den zwischenzeitlichen Konsum von Medikamenten, vielleicht auch anderen Substanzen, die seine spontanen Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüche befördern. Selbstredend kann man auch Kokain nicht ausschließen, Baerbock spricht ja indirekt immer wieder von dem Zeug, wenn sie die Ukraine meint, und vermutlich wird im Berliner Regierungsviertel mehr gekokst als in einer kolumbianischen Servicestelle für die belebende Droge. Dennoch will ich mich da nicht festlegen, und Scholz wird wahrscheinlich auch eher legale Substanzen bevorzugen. Andererseits gibt es auch illegale Ertüchtigungsmittel, die sich auf das Erinnerungsvermögen auswirken. Das spräche dann wieder für nicht erlaubte Stimmungscerealien.

Irgendetwas in dieser Richtung wird es sein, das behaupte ich als mündiger, aber eben doch nur sorgenvoll spekulierender Bürger.

Überraschende Gemeinsamkeiten

Auf den ersten Blick gibt es keine Gemeinsamkeiten zwischen Olaf Scholz und Annalena Baerbock. Während Scholz sich als Zauderer einen Namen gemacht hat (die einen meinen das als Kompliment, für die anderen ist es das glatte Gegenteil), macht Baerbock eher als plappernde Weltreisende von sich reden, die sich nie für einen guten Ratschlag „für alle wegen alles“ zu schade ist. Doch beim zweiten Hinschauen zeigt sich eine Gemeinsamkeit.

Erst kürzlich, als Scholz beim G20-Treffen teilnahm, hat er seine Baerbocksche Seite gezeigt. Entgegen der Gepflogenheiten solcher Veranstaltungen empfand er weder Lust noch die Notwendigkeit, Russlands Außenminister Sergei Lawrow einen guten Tag oder wenigstens überhaupt einen Tag zu wünschen, noch reichte er ihm die Hand. Mit Lawrow reden wollte er auch nicht, weil der ohnehin immer die gleichen Geschichten erzähle, die ihm wohl niemand glauben würde.

Während also Baerbock quasi als Anti-Christin der Diplomatie in die Annalen eingehen dürfte (sie steckt ja schon drin im Wort), dachte man über Scholz eher, dass er als schweigender Gartenzwerg im historischen Vorgarten der Zukunft ausgestellt werden würde. Doch beim G20-Treffen zeigte Scholz, was noch alles in ihm steckt. Die globale Lage ist verheerend, Deutschland ist isoliert, im Prinzip hat kaum noch jemand Lust auf diesen unsäglichen Ukraine-Krieg (wir klammern hier natürlich den extrem kinderfreundlichen Joe Biden, seinen vorbildlichen Sohn und ein paar weitere Figuren, es müssten wohl an die 2.000 sein, aus), und die ukrainischen Soldaten – so sie denn nicht das Weite suchen – sterben schneller als ein Lämmlein mit dem Schwanz wedeln kann.

Und dann kommt Scholz und demonstriert Solidarität für seine Außenministerin, indem er sie als diplomatische Anti-Christin auf die Plätze verweist. Ich als Bürger, der von nix ’ne Ahnung hat, hätte gedacht und erwartet, dass Scholz es sein würde, der Baerbock irgendwann mal beiseite nimmt, ihr rechts und links eine verpasst und dann unmissverständlich klarmacht, dass man das, was sie international abzieht, nicht als Diplomatie, sondern als „irgendwas ohne Völkerrecht“ bezeichnet. Doch der Mann ist immer für eine Überraschung gut.

Das soll es für den Moment gewesen sein. Ich hoffe, dass dieser Text das vermitteln konnte, was sein Ziel und Zweck war: Ich als Bürger und Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft bin in großer Sorge. Ich sorge mich um die Rolle Deutschlands in der globalen Politik. Ich befürchte, dass unsere politischen Verantwortungsträger irgendwann nirgends mehr mitspielen dürfen, bei der „Reise nach Jerusalem“ immer ohne Stuhl bleiben und an Feiertagen geknebelt auf der „Stillen Treppe“ sitzen müssen.

Das kann es doch nun wirklich nicht sein, oder?

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Johannes Stwrtetschka
Johannes Stwrtetschka
7 Monate zuvor

Einfach geil – und vor allem zutreffend! Mehr davon!!!

Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Tom, mach nicht den Fehler, den viele machen: zu glauben, daß die Handlungen von Baerbock, Harbeck, Scholz, und anderen aus freien Stücken geschehen und auf eigenen Denkvorgängen beruhen. Die Fremdsteuerung dieser Nicht-Regierung wird jeden Tag deutlicher.

Im übrigen erinnert mich Baerbock immer mehr an Kelly Bundy aus der TV-Serie „Married with children“ aus den 90ern. Eine Szene, in der ihr Bruder mit ihr für eine Prüfung lernte, ist mir besonders gegenwärtig, wenn ich Baerbock sehe: für jedes Stück Wissen, daß ihr Bruder ihr vermittelte, plumpsten andere Worte und Sätze aus ihrem Kopf, weil die Aufnahmekapazität stark begrenzt war.

Last edited 7 Monate zuvor by Wütender Bürger
Wütender Bürger
Reply to  Tom J. Wellbrock
7 Monate zuvor

Hm, welche? Sich der Fremdsteuerung hinzugeben, ist keine Entscheidung, sondern Resignation: die Aufgabe des eigenen Lebens.

Robert
Robert
Reply to  Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Stimmt, Kelly Bundy ist eine Figur, die mir auch sofort in den Sinn kommt, wenn ich die Außenamtslena agieren sehe.
Aber da Frauen alles besser machen, jedenfalls ist das die wokeschistische Erzählung, wählen wir das Original Kelly.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Robert
7 Monate zuvor

Die permanenten Angriffe auf PolitikerInnen der Grünen nerven!

Träumer
Träumer
Reply to  Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Danke, ich habe mich immer wieder gefragt, an wen mich die Baerbock
erinnert. Kelly Bundy!!! Oder wie ihr Vater sie nannte „Dumpfbacke“.
Nur: Christina Aplegate hat nur eine Rolle gespielt, ist im richtigen
Leben hoch intelligent. Baerbock bleibt die Dumpfbacke.

Wütender Bürger
Reply to  Träumer
7 Monate zuvor

Aber auch Frau A.C.A.B(aerbock) spielt nur eine Rolle: sie schauspielert, sie sei eine in ihr Amt passende Politikerin. Aber aufgrund ihrer schlechten Darstellung der Rolle wird die Serie wohl keine zweite Staffel bekommen.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Träumer
7 Monate zuvor

Die Bundy war hübsch, Frau Baerbock ist es auch

Wütender Bürger
Reply to  Berthold Kogge
7 Monate zuvor

Wahre Schönheit kommt von innen. Genauso wie wahre Hässlichkeit. Und bei Baerbock ist es nicht Schönheit, die von innen kommt.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Ich werde die Frau auch weiterhin für hübsch halten! Aussehen sagt aber null aus! Es kann bildhübsche Mörderinnen geben!

Wütender Bürger
Reply to  Berthold Kogge
7 Monate zuvor

Ääähhh… Hast Du mal genau hingeschaut? Du redest gerade wie ein Pennäler, der seinem ersten Kontakt mit dem anderen Geschlecht entgegenfiebert.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Und Du akzeptierst andere Meinungen nicht

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Berthold Kogge
7 Monate zuvor

Kannst du Flachpfeife wenigstens mal einen Tag NICHT herumwichsen ?

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
7 Monate zuvor

Wer fragt Dich, asozialer Spinner

Wütender Bürger
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
7 Monate zuvor

Was erwartest Du von einen Pennäler, der gerade erst entdeckt hat, daß eines seiner drei Härchen mehr als nur Pullern kann? Irgendwo muss das Ergebnis der neu entdeckten Fähigkeit hin, und in Ermangelung menschlicher Gesellschaft und Zuwendung muss halt die Tastatur dran glauben.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Wütender, was bist Du für eine arme Gestalt. Eine Gesellschaft hassen, welche Dir das Bürgergeld finanziert, also wirklich. Ihr armen Elemente seid voller Hass, Wieso packst Du Dich nicht auf und gehst nach Russland. Richtig, keine Sozialleistungen in der Form

Wütender Bürger
Reply to  Berthold Kogge
7 Monate zuvor

Ach, Bengelchen, im Gegensatz zu dir wohne ich seit vielen Jahrzehnten nicht mehr im Hotel Mama und missbrauche den elterlichen Netzanschluss, sondern verdiene mein eigenes Geld mit ehrlicher Arbeit, und ebenfalls im Gegensatz zu dir hilft meine Tätigkeit dabeit, den Laden namens Deutschland an Laufen zu halten.

Verkriech dich wieder in dein Kinderzimmer, hol dir eine neue Packung Taschentücher, ruf deine Lieblingspornoseite auf, dann hat auch dein Tag wieder Struktur.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Wütender Bürger
7 Monate zuvor

Der Laden Deutschland, dem Ihr Menschenfreunde gerne gegen Russland eintauschen wollt.. Niemand wird Euch vermissen, aber in Russland auch keiner erwarten.

Andre
Andre
7 Monate zuvor

Die werden alle, wie auch Selenski, mit guten Vorsätzen in die Regierungsarbeit gestartet sein. Man freute sich wohl, nun endlich an den Futtertrögen der Macht zu sein. Bis ihnen jemand erklärte, dass nicht derjenige, der vom Futtertrog frisst, die Macht besitzt, sondern derjenige, der den Futtertrog auffüllt und dass man schön brav den Willen des Futtertrogwächters tun sollte, sonst gibt’s nichts zu fressen – oder schlimmer, man wird selbst zum „Fressen“, denn der „Schlachthof“ steht direkt nebenan.

Bei dem einen führte diese bittere Erkenntnis seines nichtsseins in den Krieg und in seinen wahrscheinlichen Tod, und bei den anderen Akteueren wird die Zeit zeigen, was für einen schlimmen Ausgang diese nehmen werden. Mir tun alle jetzt schon leid, denn keiner scheint klug genug zu sein, sein Rolle zu ändern.

Der Selenksi wird mit freuden jeden roten Knopf drücken, dem man ihn hinhält, weil er diesmal ganz bestimmt Moskau und damit Putin treffen wird und anschließend vor Extase jedes weiße Pulver schniefen, was noch sein sicherer Tod sein wird, bevor er mit dem roten Knopf in die Luft fliegt.

Eine Bärbock wird mit freuden ihr eigenes Grab schaufeln, weil man ihr sagte, das wäre das Grab für Putin.

Und ein Scholz, der wird mit Freude jede rote Linie übertreten, weil man ihm sagte, dass Deutschland wohl auf keinen Fall jemals in den Krieg gezogen wird, selbst wenn deutsche Panzer mit deutschen Soldaten vor Moskau stehen. Anschließend wird er vor Schreck wieder stürzen, diesmal über die rote Linie, die er wie immer als Einäugiger nicht sehen konnte, und wie immer seine beiden Arme nicht benutzen (können) und statt einäugig eher kopflos daherkommen.

Clarisse
Clarisse
7 Monate zuvor

Unsere Politiker haben anscheinend Blasenprobleme. Immer wenn sie aus ihrer Blase heraustreten müssen, etwa, oh schrecklich, wenn sie Kontakt mit dem Volke haben müssen, dann reagieren sie verhaltensauffällig. Ohne Redenschreiber fehlen ihnen dann die Worte … und uns danach auch.

Wütender Bürger
Reply to  Clarisse
7 Monate zuvor

👍

Robert
Robert
7 Monate zuvor

Ich bin für feministische Außenpolitik. Uneingeschränkt. Ich forderte, dass politische Ämter, in denen die auswärtigen Beziehungen gestaltet werden, nur mit Frauen besetzt werden.
Die Schicksal der Erde ist vorbestimmt. Wenn unserer Sonne der Brennstoff ausgeht, wird sie unbewohnbar und mit der expandierenden Sonne verglühen. Ein gigantisches kosmisches Ereignis. Statt milliarden Jahre des Siechtums zu warten, bringt uns feministische Außenpolitik an einen Punkt, an dem wir hoffen dürfen, live dabei zu sein, wenn wirklich großes geschieht und die Erde durch die Menschen selbst verdampft wird. Da das Ende doch unausweichlich ist, warum nicht jetzt?
Frau Clinton, Frau Leyen, Frau Außenlena haben hart daran gearbeitet, dass dieses Ziel zu erreichen ist. Und sein wir doch ehrlich, Pflegeheim ist Scheiße.

Clarisse
Clarisse
Reply to  Robert
7 Monate zuvor

Pflegeheim ist Scheiße.

Im Moment erscheint mir die Welt ein einziges riesengrosses Pflegeheim zu sein, nicht nur dank matriarchaischer feministischer Aussenpolitik. Dummheit, eine regenerative Energie, scheint dabei auch eine Rolle zu spielen.

Juergen Wehrse
7 Monate zuvor

Toll beschrieben, Tom!

Jede westliche, neoliberale „Niederlassung“ ist eigentlich ähnlich besetzt. Mit – ähm – äußerst „mäßig talentierten Spezial-Demokraten aller Couleur“. Schon auffällig. Die Krönung ist natürlich aber die europäische Führungskraft aus dem Hannöverschen Land in Brüssel. Das ist die härteste!

Der Galerist hat es kürzlich so definiert: „Die Mächtigen sitzen nicht im Parlament, sie lassen sitzen.“

Dem würde ich keineswegs widersprechen . . .

Erfahrener Laborleiter
Erfahrener Laborleiter
7 Monate zuvor

Keine Ratte ist so doof wie ein Käferchen, sich ohne Not auf den Rücken zu legen. Es sei denn — sie ist Trampolinvizeweltmeisterin.