Männer kämpft, damit ihr Frauen sein dürft!

Mal eben von Mann zu Frau switchen, wenn der Verteidigungsfall eintritt? Nein, das geht leider nicht, denn die Bundesregierung legt einen Entwurf zum Selbstbestimmungsgesetz vor, der eines klar macht: Selbstbestimmung ist nur, was sie erlaubt.

Als Mann einer möglichen Einberufung entgehen, indem man sich mal eben zur Frau umschreiben lässt: Dieser Ausflucht will die Bundesregierung einen Riegel vorschieben. Natürlich könne man das Geschlecht ändern, aber wer früher mal ein Mann war, wird trotzdem zur Waffe gerufen. Der Penis bleibt eben, was er ist: Kennzeichnung eines Mannes – auch wenn in den Netzwerken viele behaupten, dass der Penis auch ein weibliches Geschlechtsteil sein könne.

Solche Sentenzen werden unter dem wohlwollendem Blick derer verbreitet, die jetzt vermeintliche Frauen wieder zu Männern erklären wollen, um verteidigt zu werden im Fall der Fälle. Überhaupt berge der Gesetzesentwurf auch Sonderregelungen zu Umkleideräumen und Quotenregelungen. Anders gesagt: Der sich geschlechtlich wandelnde Mensch wird nicht so behandelt wie jemand, der immer schon geschlechtliche Gewissheit hatte. Und nochmal etwas anders gesagt: Eine Transfrau ist eben keine Frau. Schon spannend, dass die Bundesregierung das durch die Hintertür klarstellt.

Kämpft fürs Frausein, Kerle!

Natürlich tut sie aber weiterhin so, als sei damit die absolute Barrierefreiheit in dieser Frage gewährleistet. Das muss sie auch tun, schließlich ist sie mit großem Tamtam in die Sache gestartet. Jetzt aber zerbricht man an den Realitäten. Die, die dieses Land in einen Krieg eskalieren, haben ganz besonders große Angst vor den Realitäten: Denn was, wenn es wirklich geschieht, wenn man wirklich in einen Krieg gerät, das eigene Land betroffen ist und nicht nur ukrainische Hilfstruppen? Dann könnten Zehntausende den Ausweg der Geschlechtsumschreibung wählen. Nach dem Motto: Selbst ist die Frau …

Kriegshetzer wollen beschützt und verteidigt werden: Also sollen auch umgeschriebene Männer, die laut Gesetz eigentlich Frauen sein dürften, von der Bundeswehr einberufen werden. Im Kriegsfall – nun gut: nicht nur im Kriegsfall – sind die so vermeintlich lebensbejahenden Woken eben das, was in allen Totalitären steckt: Pragmatiker der Selbstgefälligkeit. Dann definieren sie, wann eine Frau eine Frau ist. Auch wenn sie vorher immer erklärten, das könne nur jeder für sich selbst wissen, für sich selbst entscheiden.

Aber klar ist auch, dass man natürlich in Furcht lebt. Denn den schieren Wahnsinn, den sie in diesem Land seit geraumer Zeit verbreiten, können sie nur weiter von sich geben, wenn jemand dafür sorgt, dass dieses Land nicht militärisch überrannt wird. Man braucht eine Armee, die schlagkräftig ist, damit Deutschland auch weiterhin woke sein kann: Dazu reaktiviert man auch Transarmeen falls nötig. Die Umnachtung muss schließlich weitergehen – und unter einem Verteidigungsfall, weil in etwa die Russen vor der Tür stehen, wird das echt schwierig mit der Wokeness. Also ihr Männer, die ihr Frauen sein wollt: Kämpft, damit ihr Frauen sein dürft. Der Wahnsinn hat nicht nur Methode – er hat auch stets eine Parole zur Hand.

Das Selbstbestimmungsrecht des kleinen Mannes

Über eine Sache haben wir noch gar nicht gesprochen – und die Qualitätsmedien, die über diese Sonderregelung berichteten, haben sie erst recht ausgeblendet. Im Verteidigungsfall hat die Bundeswehr das Recht, alle Männer bis zum 60. Lebensjahr zu rekrutieren. Wohlgemerkt: Alle Männer! Wie war das noch gleich mit der Gleichheit der Geschlechter? Wenn Frauen auch gute Automechaniker sein können – und das können sie wirklich, warum auch nicht, man kann alles lernen –, dann können sie auch das Kriegshandwerk mindestens so gut verrichten wie Kerle. Anvisieren, Abzug drücken – oder draufhalten, rat-ta-ta-ta-taaa, niedermähen: Frauen können das mindestens so gut.

Ach, das wollen sie gar nicht? Verstehe. Männer wollen das übrigens in der Mehrzahl auch nicht. Sie werden nur nicht gefragt, wenn es so weit ist. So viel zum Selbstbestimmungsvorhaben. Man komme den Männern, die jetzt schon medial mitgeteilt bekommen, dass ein Verteidigungsfall so naheliegend ist, dass man selbst Ex-Männer einberufen will, bitte nicht mehr mit Gleichberechtigungsdebatten. Etwa mit Geschichten, dass Frauen weniger verdienen (was so nicht zutrifft) oder manchmal von Kerlen im Supermarkt begehrlich betrachtet würden. Denn die ultimative Ungleichheit ist die Einberufung im Kriegsfall: Da geht es nicht um einen etwaigen geringeren Stundenlohn. Es geht um Leben und Tod. Und um nicht weniger.

Muss das so sein oder hat der Gesetzgeber verschlafen, seine Gleichstellungsbemühungen zu forcieren? Was sollen die Männer denn bitteschön verteidigen? Ein Land, in dem sie im öffentlichen Diskurs immer nur als Täter vorkommen? Als alte weiße Männer, die am Gestern kleben und endlich abgelöst werden müssen? Aber dann wünscht man sich Alpha-Männchen, die an die Front marschieren und ein Land verteidigen, in dem sie meist als verachtenswert eingestuft werden. Wer nicht an die Front will, muss dann eben statt zur Geschlechtsumschreibung zu alten Plänen greifen: Selbstverstümmelung – so eine fehlende Hand stellt das Selbstbestimmungsrecht des kleinen Mannes dar. Die Gleichheit der Geschlechter: Man kann sie ohnehin an einer Hand abzählen.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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ChrissieR
ChrissieR
1 Jahr zuvor

Guude!
Na da bin ich aber froh, dass ich mit 68 Lenzen wohl eh nicht mehr an die Waffen gerufen werde…obwohl ich in meiner männlichen Vergangenheit 1975 noch recht gut am G3 ausgebildet worden bin!
Auch heute, seit 2004 offizielle Personenstandsänderung nach langwierigen medizinisch- psychologischen Prozessen- als Frau lebend würde ich gegen gewisse Kräfte kämpfen…aber bestimmt nicht in den Krieg ziehen!
( Nebenbei: Man ruiniert sich sonst die High-Heels im Grabenkampf😂)
Alloah
Christine

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  ChrissieR

Apropos HighHeels: Als seinerzeit Frauen (freiwillig) in die Bundeswehr durften, gab es nach einiger Zeit darüber eine Reportage im ÖRR. Darin wurden dann auch einige Soldatinnen interviewt und nach ihren Erfahrungen gefragt, was ihnen dort gefiele und was nicht.
Eine Aussage ist mir erinnerlich: Die fand das alles total toll dort, nur nicht die Tarnschminke, weil sie „davon Pickel“ bekäme…

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor

Draussen,
och da stehts die oide EAV……Wir marschieren….
Soweit simmer.
Keine falsche Beruhigung…das Lalala…Lalala geht heute noch.

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Hab grad Kopfkino: Wie so ein „Weichei“ zitternd mit der Waffe in der Hand an der Front steht und plötzlich nasse Hosen hat. Nein, nicht weil er plötzlich seine Periode kriegt …

Sorry… aber ich muss dabei lachen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Frau Wirrkopf

An der Front kann man überall bluten – selbst aus Löchern, die vorher gar nicht vorhanden waren…

Robert-B.
Robert-B.
1 Jahr zuvor

Gut geschrieben und den Nagel aus meiner Sicht ganz gut auf den Kopf getroffen. Danke dafür.
Nur, daß ich das jetzt richtig verstanden habe: Hand ab bewahrt vor der Front, Pimmel ab nicht. Korrekt?

Also im Ernstfall ist wieder alles wie früher.

Hmm, vielleicht träumen wir das alles nur, was hier seit ein paar Jahren vorgeht…

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor
Reply to  Robert-B.

Da hast Du etwas falsch verstanden: es geht um präoperative Transfrauen, also Menschen, die sich als Frauen definieren, aber noch alle körperlichen Merkmale eines Mannes aufweisen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Wütender Bürger
Robert-B.
Robert-B.
1 Jahr zuvor

Mein Post war nur etwas flapsig geschrieben…

Wobei ich nach dem obigen Artikel gar nicht sicher bin, ob eine postoperative Transfrau – also jemand, der mal ein Mann war, sich aber als Frau definiert, und inzwischen nicht mehr die körperlichen Merkmale eines Mannes aufweist – ungeschoren davon kommt…
Alles furchtbar kompliziert im Kriegsfall…
Noch ein Grund mehr, gegen den Krieg zu sein.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Wütender Bürger

Da hast Du etwas falsch verstanden: es geht um präoperative Transfrauen, also Menschen, die sich als Frauen definieren, aber noch alle körperlichen Merkmale eines Mannes aufweisen.

Denkst du, bei einem Truppen-Trans-port im Kriegsfall an die Front würde das noch eine Rolle spielen? 😉

Utzinger
Utzinger
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Bin ich der einzige der hier
Tupper-Trans-port gelesen hat?

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Utzinger

Du bist gedanklich schon weiter.

Im Kriegsfall kommen er/sie/es in Dosen von der Front zurück. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Ich empfehle statt Geschlechtsumwandlung erst einmal die Kriegsdienstverweigerung! Die steht nämlich noch drin, im GG – und darf auch in ihrem Wesensgehalt nicht angetastet oder gar abgeschafft werden!

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Hmmm…ich befürchte, Advokatus Harbarthi, ein Gewächs aus Angelas Schlingpflanzenzucht, hat da seine ganz eigene Vorstellung von der Auslegung des GG. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Der sitzt da ja nicht allein – ausserdem ist der Text nicht auslegungsbedürftig, da eindeutig.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Der sitzt da ja nicht allein

Stimmt, aber es hat einen Grund, weshalb er da sitzt, wie auch andere Richter mit Parteibuch.

ausserdem ist der Text nicht auslegungsbedürftig, da eindeutig.

Es wäre nicht das erste mal, dass das BVerfG juristische Kapriolen ( siehe Fiskalpakt ) vollführt.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Niemand der bei Verstand ist drückt mir eine Knarre in die Hand. 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

@flurdab

…..weil du dir dein Ziel selbst aussuchst? 😉

Du wirst nur nie nahe genug an ein Ziel herankommen, bei dem sich ein Blattschuss lohnt.

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Robbes,
ich möchte da an Günther Anders erinnern, welcher ja forderte die Betreiber eines Atomkrieges zu töten. Und das in klarer deutscher Sprache.
Ob es mal eine Tagesschausendung gibt wo die Ängste der Atomkriegstreiber thematisiert werden?
„Er wollte mit einem Knopfdruck die Welt vernichten, aber sie warfen ihm die Scheiben ein, zogen ihn aus seinem Verschlag und gaben ihm eine ordendliche Tracht Prügel.“
Darf man denn so denken…;-)

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Carlo

@Carlo

ich möchte da an Günther Anders erinnern, welcher ja forderte die Betreiber eines Atomkrieges zu töten. Und das in klarer deutscher Sprache.

Der erinnert mich an den leider verstorbenen Jochen Hoff, der mal in einem Artikel die Frage stellte, wann man hätte Hitler töten müssen und die Parallelle zu IM Erika zog.

Die antwort kann nur lauten:

R E C H T Z E I T I G.

„Er wollte mit einem Knopfdruck die Welt vernichten, aber sie warfen ihm die Scheiben ein, zogen ihn aus seinem Verschlag und gaben ihm eine ordendliche Tracht Prügel.“
Darf man denn so denken…;-)

Denken darf man Alles, sogar an einen französichen Arzt namens Joseph-Ignaz Guillotin, einen wahren Humanisten und Erfinder einer einschneidenden Schmerztherapie. 😉

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Robbes,
ja, das war eine weiterführende Antwort.
Also, was machen wir wenn es eng wird….
folgen wir Günther Anders oder dem Pfaffen Gauck?

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Carlo

@Carlo

folgen wir Günther Anders oder dem Pfaffen Gauck?

Ist es nicht das höchste Glück eines Geistlichen, dem Weg seines zur ewigen Seligkeit zu folgen?

Also ich würde mich anders entscheiden. 😉

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Das muss auch nicht.
Einem Sumpf legt man durch Drainage trocken.
Man muss also nicht die Elephanten jagen.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

@flurdab

Wie soll die „Drainage“ denn aussehen?

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Jetzt hast du dich verraten.
Du arbeitest doch beim Staatsschutz und willst mir nur was anhängen. 🙂
So einer bist du also.

Ich denke immer wieder an den Mann oben auf der Malerleiter, der ganz blöd guckt wenn ein Holm im Boden einsinkt.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

@flurdab

Du arbeitest doch beim Staatsschutz und willst mir nur was anhängen. 🙂

Über den Begriff „Staatsschutz“ kann man diskutieren.
Das was sich allgemein unter dem Namen firmiert, ist jedenfalls Fake, sonst wäre der Elefant nebst Herde schon auf gleichnamigem Friedhof. 😉

Auch brunst der Elefant den dicksten Strahl, welcher das Feuchtgebiet am austrocknen hindert und wer sollte die Drainage legen, wenn die Elefantenherde die Schaufeln sämtlich unter Kontrolle hat? 😉

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Ich setze auf Ermüdungsrisse im Fundament Bürokratie und Verwaltung. Auch wenn dort grundsätzlich nur das notwendigste gearbeitet wird um nicht gekündigt zu werden, kann auch dieses Tempo noch reduziert werden.
Und selbst der größte Stoiker in der Beamtenschaft dürfte sich die Kosten für seinen Heizungsumbau ausrechnen können. Ich hoffe das dort in kürze noch langsamer gestempelt wird als bisher.
Wenn man die „Nachrichten“ des ÖRR betrachtet und sieht wie stark geframed und verkürzt wird, scheint der allgemeine Unmut bemerkt worden zu sein.
Sie können dem nichts anderes mehr entgegen setzten als „Jubelmeldungen“ vom Endsieg.
Wie gut da Queen Charles jetzt gekrönt wird und Elendsky seinen Karlspreis abholt.

Das ist zumindest meine Hoffnung.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

@flurdab

Ich setze auf Ermüdungsrisse im Fundament Bürokratie und Verwaltung.

Na hoffentlich versteht sich die Beamtenschaft nicht als der verlängerte Arm der Staatsmacht, die meint, den Bürger bis hin zu seinem Ruin disziplinieren zu müssen.
Mitbürger, die schon mal Unterstützung vom Staat beantragen mussten, können da sicher Einiges berichten.

Wenn man die „Nachrichten“ des ÖRR betrachtet und sieht wie stark geframed und verkürzt wird, scheint der allgemeine Unmut bemerkt worden zu sein.

Sicher, aber vom Unmut zum Handeln ist es in D. ein sehr langer Weg.
Bleibt zu hoffen, das der politische Irrsinn die Mittelschicht auf breiter Front trifft und ihr existentielle Sorgen bereitet, die sie bislang nur vom Hörensagen kannte.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Mitbürger, die schon mal Unterstützung vom Staat beantragen mussten, können da sicher Einiges berichten.

Da könnte ich dir was erzählen, ich kenne da so einen Mitbürger. 😉
Der hatte neulich einen Termin, nachdem das „Amt“ ja seine Tore für 2 Jahre systematisch für „Kunden“ verschlossen hatte.
Dort wurde unserem „Mitbürger“ erklärt dass die monatlichen Zuwendungen doch eigentlich bereits die „Förderung“ sei und deshalb nun auch gefordert werden dürfe. Wie erinnern uns „Fordern und Fördern“.
Das der „Fallmanager“ eine Schulung im Bertelsmann- Denk hinter sich hatte war klar, aber diese Generation kennt ja auch gar nichts anders mehr.
Das ist unserem „Mitbürger“ in diesem Moment zum ersten Mal so richtig klar geworden.

Fun Fakt. Der „Fallmanager“ behauptete von sich selbst ein handwerkliche Ausbildung und anschließend ein Ingenieurstudium abgeschlossen zu haben. Nun sitzt er im Haus der „Langzeitarbeitslosen“ und stempelt.
Soviel zur „Fachkräftemangel“.

Grüße

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

flurdab,
na das wollen wir doch hoffen.
Falls Probleme auftauchen, hör Dir das mal wieder an.
Wir marschieren….. bald wieder?
Bullshit….es wiederholt sich eben doch alles…;-)

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Soweit ich weiß, hilft Dir eine Kriegsdienstverweigerung im Kriegsfall nicht, da Dein Recht auf Kriegsdienstverweigerung bei einer Mobilisierung entfällt.
Bei allem, was für unsere „Eliten“ wichtig ist, sind Grundrechte und „Demokratie“ plötzlich nicht mehr relevant.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, was ich unternehme, wenn mich jemand zum Kriegssklaventum – wird oft euphemistisch und falsch als „Kriegsdienst“ bezeichnet – zwingt: Ich werde denjenigen, der mich unter Zwang holen möchte, als Kriegsgegner betrachten und ihn notfalls in Notwehr töten, wenn er versucht mich zu zwingen, unschuldige Menschen zu töten. Das wird zwar wahrscheinlich mein eigenes Leben beenden, aber da es Notwehr ist, bin ich nicht des Mordes schuldig.
Idealerweise gelingt mir vorher die Flucht, bevor ich zu Notwehr-induzierter Gewalt gezwungen werde.
Aber wenn nicht, werde ich auf keinen Fall für „Eliten“ zum Mörder. Ausnahmslos jeder Krieg wurde bisher von „Eliten“ für „Eliten“ begonnen und geführt. In keinem Krieg ab 1914 haben die „Eliten“ selbst auf den Schlachtfeldern gestanden.
Der Spruch, dass im Krieg die Wahrheit als erstes stirbt, ist falsch. Die Wahrheit stirbt immer schon vor dem Krieg, um ihn zu ermöglichen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

„Soweit ich weiß, hilft Dir eine Kriegsdienstverweigerung im Kriegsfall nicht, da Dein Recht auf Kriegsdienstverweigerung bei einer Mobilisierung entfällt.“

Woher hast Du denn diese Erkenntnis, dass das Recht dann entfiele?
Das GG ist da eindeutig: Es regelt in Art. 115c Abs. 2 abschliessend, welche Grundrechte überhaupt nur im „Verteidigungsfall“ (GG-Sprech für Kriegsfall) tangiert und eingeschränkt (aber keinesfalls abgeschafft) werden können:
Art 13 (modifizierte Entschädigungsregelung bei Enteignung) und 104 (modifizierte Fristen hinsichtlich der Freiheitsentziehende Massnahmen).
Alles andere wäre verfassungswidrig.

Man kann als anerkannter KDV aber für zivile Dienste herangezogen werden, allerdings nur ausserhalb der Bundeswehr!
Das Recht entfällt keineswegs, das Gesetz hierzu erlaubt aber die Einziehung während des noch laufenden nicht rechtskräftig abgeschlossenen Verfahrens im sog. Verteidigungsfall. Es ist also ratsam, das Verfahren bereits vor Eintritt des Verteidigungsfalles hinter sich zu haben und shcnellstens einen Antrag zu stellen, falls noch nicht geschehen. Somit sollten eigentlich alle in der DDR aufgewachsenen oder sonst noch nicht anerkannten Männer zügigst einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen, wenn sie sich nicht vor den bellizistischen Karren spannen lassen wollen (die Zahlen haben ja 2022 stark zugelegt wie noch nie nach Abchaffung der Wehrpflicht). Aussagen wie oben zur eigenen Gewaltbereitschaft sind hierbei erfahrungsgemäss nicht hilfreich.

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Schwitzig,
letztlich kann sich niemand, egal wie alt, auf die Einhaltung von gesetzlichen Garantien für das Leben verlassen, oder gar berufen.
Also, was heißt das?
Jetzt aktiv werden…für den Frieden! Vielleicht auch etwas millitanter, so wie es der Philosoph Günther Anders formulierte.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor
Reply to  Carlo

Ich weiß gar nicht wie das geht.
Du musst nicht forden, du musst anleiten!
Isst so…

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor

Draussen,
also bitte, warum so ein Quatsch.
Natürlich ist abhauen, sich verstecken, dem Zugriff der Häscher entziehen etc.absolut richtig, man oder frau will ja überleben.
Warum wohl hat Boris Vian das Lied „Le Deserteur“ gesungen“?
Es tut auch gar nicht weh sich das mal anzuhören…………;-)))
Nebenbei: Die deutsche Übersetzung war verboten!

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Carlo

„Warum wohl hat Boris Vian das Lied „Le Deserteur“ gesungen“?“

Ich kenns sogar… trotzdem ist jede Verweigerung ein Zeichen.
Wer hat noch nicht, der sollte jetzt!

Peter Fellenberg
Peter Fellenberg
1 Jahr zuvor

Lieber Roberto, tolle Schreibe! Kompliment.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Pragmatiker der Selbstgefälligkeit

Für dies schöne Formulierung meinen besten Dank.

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

yep

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Sehr treffender Text, lieber Roberto.

Übrigens bin ich gar kein Pazifist.
Kriege müssen manchmal sein, aber nicht gg. die gleichen armen Säcke auf der anderen Seite, sondern gg. die Kriegstreiber im eigenen Rücken.
Das spart „Resourcen“ und ist viel effektiver.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Sehr schön, das mußte längst mal gesagt werden.
Jetzt fehlt eigentlich noch ein Artikel über die staatstragende Rolle von Grüninnen in der Bundeswehr.

Mordred
Mordred
1 Jahr zuvor

Man erkennt hier doch ganz deutlich, dass das Luxusprobleme sind, die mit physischer Realität nix zu tun haben. „Einen Riegel vorschieben“ vor was für einer Menge an Personen eigentlich? 0,1%? Warum hat man nicht schon längst von Frau/Mann auf Personen abstrahiert? Bspw. im Kriegsfall ist es doch völlig bekloppt, nur Männer an der Waffe auszubilden. Und warum sehe ich bei der Müllanbfuhr eigentlich immer nur Männer?

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