Was macht die Macht mit uns?

Was ist Macht eigentlich? Und führt sie auch Gutes im Schilde? Autor Roland Rottenfußer hat sich mit diesen und weiteren Fragen in seinem neuen Buch »Strategien der Macht« befasst.

Eine Rezension von Mathilde van der Linden.

Es ist Jahre her, da kam Beatrix, damals noch Königin der Niederlande, zu Besuch in die Behörde, in der ich arbeitete. Schon Wochen vorher wurde uns von der Behördenleitung mitgeteilt, wie wir uns während des Besuches der Königin zu benehmen hätten: Man dürfe nur mit ihr reden, wenn sie als erstes das Wort an jemanden richte. Wenn sie so gnädig sei, mit dir zu reden, sollte man sie als »Majestät« ansprechen. Nach der zweiten E-Mail mit derartigen Instruktionen gab ich zu verstehen, dass ich Frau Von Amsberg nicht treffen wolle.

Auf einmal hatte ich auf allen Fluren einen Ruf als Revolutionärin weg, obwohl ich gar keine Absicht hegte, die existierenden Machtverhältnisse in den Niederlanden mit Gewalt zu ändern. Ich verstand meine Kollegen nicht: »Warum machen die da mit?«, fragte ich mich damals. »Warum stört es sie nicht, bevormundet zu werden? Aber warum stört es sehr wohl, dass ich nicht mitmache?« Dass ich die meisten Menschen nicht verstehe, damit dachte ich mich Ende 2019 schon längst abgefunden zu haben, aber dann fing im Jahr 2020 die sogenannte Pandemie an.

Wohlwollende Motive der Macht gibt es nicht

Eine der zentralen Fragen im Buch »Strategien der Macht« von Roland Rottenfußer ist genau jene: »Warum machen die Menschen da mit?« Der Autor schreibt: »Der Homo sapiens ist eigentlich ein Homo obediens, ein gehorchender Mensch. Der Gehorsam gehört zu den unverwechselbaren und zugleich rätselhaftesten Merkmalen dieser Spezies. Die menschliche Bereitschaft zum Gehorsam übertrifft die des Hundes und des Pferdes insofern, als es keinerlei Grenzen bei der Anwendung zerstörerischer und selbstschädigender Verhaltensweisen zu geben scheint.«

Rottenfußer analysiert die psychologischen Gründe dieses Gehorsams ohne in »Opferbeschimpfung« zu verfallen. Vielmehr möchte er seinen Mitbürgern erklären, in welchem Ausmaß sie ihre eigene Misshandlung während der Corona-Periode mitgetragen haben – und dass Widerstand kein »optionales Extra« ist in einer Gesellschaft, die auf eine totalitäre Dystopie zusteuert (was am deutlichsten in China zu beobachten ist). Totalitäre Macht kann jeden treffen, auch diejenige, die sich jetzt kleinmachen und hoffen, übersehen zu werden.

Eine weitere der zentralen Fragen des Buches lautet: »Warum machen die Mächtigen das?« Auch hier analysiert Rottenfußer die psychologischen Gründe des Handelns der Mächtigen, die, so behauptet er, Lust an Machtausübung, sogar an politischen Sadismus, empfinden. Um seine These zu bekräftigen, macht er eine Exkursion zum Thema des sexuellen Sadismus‘ – und er skizziert die Parallelen zwischen politischem und sexuellem Sadismus. Eins macht Rottenfußer besonders klar: An vernünftige und wohlwollende Motive der Mächtigen ist nicht zu glauben. »Vielfach ist Macht nichts anderes als institutionalisierte Respektlosigkeit. Das heißt, sie beruht auf der fundamentalen Nichtachtung der Selbstbestimmung des anderen, auf einer Überbewertung des eigenen Interesses und der eigenen Auffassung einer gegebenen Situation.«

Leichtfüßig und humorvoll

Wie der Titel des Buches schon aussagt, erklärt der Autor auch welche Strategien die Mächtigen benutzen, um die Bevölkerung zu beherrschen: Symbolische Unterwerfungsgesten, Kontrolle und Verhaltenssteuerung. All das wird den Bürgern mittels Propaganda schmackhaft gemacht.  Die Narrative, die mittels Propaganda verbreitet werden, erfüllen zwei Zwecke: »Zum Ersten machen sie die Bürger mit den vergeblichen Motiven der Macht vertraut – Ich herrsche über dich, weil…–, zum Zweiten erleichtern sie es diesen, ihren Untertanenstatus vor sich selbst und ihren Mitbürgern zu rechtfertigen: Ich begehre nicht auf, weil die Staatsführung im Recht ist, nicht etwa weil ich feige bin.« Jeder, der nicht mitmacht, erinnert die Gehorsamen dabei nur an die eigene Feigheit und wird deshalb sowohl vom Staat als auch seinen Mitbürgern angefeindet.

Wenn Propaganda Bürger nicht von den guten Absichten der Herrschenden überzeugen kann, dann leisten nämlich Drohung mit und Ausführung von Bestrafung Abhilfe, wie wir es auch in der Corona-Periode sehen konnten. Obwohl jene Periode vorbei scheint, warnt Rottenfußer uns: »Wenn wir Lockerungen ergriffen entgegennehmen, ohne auf einer gründlichen Aufarbeitung des desaströsen Geschehens zu bestehen, ohne auch eine klare Absicherung und erhebliche Ausweitung der Freiheit zu fordern, dann tragen Lockerungen schon die Keimzelle künftiger Verschärfungen in sich.«

Vielleicht denken Sie jetzt, dass ein Buch mit solch schweren Themen sich auch schwer lesen lässt. Das ist aber nicht der Fall. Rottenfußer bewegt sich leichtfüßig und manchmal sogar humorvoll von Philosophie zur Literatur und Film, um seine Ideen zu illustrieren. Er scheut dabei nicht, auch kontroverse Ideen zu präsentieren. So betrachtet er Strafen generell als etwas Negatives. Er schreibt: »Strafen erschafft oft erst den bösen Charakter, auf den es zu reagieren meint.« Und: »Wer zu Strafen verurteilt oder an der Exekution von Strafen beteiligt ist, nimmt für sich willkürlich eine Position angemaßter Reinheit in Anspruch. Seine eigenen Fehler und Sünden tun nichts zur Sache (…) Für den Richter, den Vollzugsbeamten, aber auch für die geifernde Menge, die sich – in unserer zivilisierten Epoche nur im übertragenen Sinne – nur als Zuschauer unter dem Schafott sammelt, bedeutet das Strafen eine psychische Entlastung im Hinblick auf eigene mögliche unterdrückte Schuldgefühle. Der Exekutierte wird so für die projektive Selbstentlastung der Guten instrumentalisiert.« Natürlich würde eine Bestrafung von Lauterbach und Gefährten, was übrigens nicht vom Autor thematisiert wird, zu einer kollektiven Selbstentlastung hier in Deutschland führen, aber gäbe es zur Aufarbeitung der ganzen Corona-Periode eine Alternative zur deren Bestrafung?

Recht auf Widerstand: Meditation?

Nicht weniger kontrovers ist Rottenfußers Befürwortung des Matriarchats. Matriarchate definiert er als »egalitäre Konsensgesellschaften. Patriarchate sind demgegenüber grundsätzlich Herrschaftsgesellschaften, sogar noch in ihrer Spielart als formale Demokratien.« Obwohl ich  der Idee einer Konsensgesellschaft nicht unsympathisch gegenüberstehe, irritieren die praktischen Empfehlungen des Autors zu diesem Thema mich schon ein bisschen. So solle ich als Frau »den Klammergriff männlicher kultureller Propaganda abschütteln« und zu mir selbst finden. Es nervt, wenn ein Mann mir erzählen möchte, was ich als Frau zu tun habe.

Da der Autor mich mit seinem Buch inspiriert hat, bestimmte Bücher zu lesen und Filme zu gucken, und nachzudenken über die Welt in der ich leben möchte und wie ich selber zu so einer Welt beitragen könnte (als Mensch!), verzeihe ich ihm diesen kleinen faux-pas aber.

Um die Freiheit zurückzuerobern, empfiehlt Rottenfußer uns am Ende des Buches als Akt des Widerstandes, Verbindungen mit Gleichgesinnten einzugehen und zu inneren Migration zu finden, wozu auch das Pflegen eines spirituellen Lebens gehören könnte. Irgendwie kommen mir die Vorschläge des Autors wenig ambitioniert vor. Na gut, die frühen Christen pflegten auch ein reges spirituelles Leben, ließen sich relativ einfach an die Löwen verfüttern und nichtsdestotrotz ist die damalige Widerstandsreligion eine der größten Weltreligionen geworden. Natürlich hat der Autor Recht, wenn er schreibt: »Meditation eröffnet Räume innerer Freiheit, wo die äußere – derzeit – nicht möglich scheint. Spirituelle Übungen können dabei helfen, dass man sich unter widrigsten Umständen nicht brechen lässt.« Trotzdem glaube ich nicht, dass die Mütter und Väter des deutschen Grundgesetzes beim Recht auf Widerstand in erster Linie an Meditation dachten …

 

Mathilde van der Linden ist Buchhalterin aus den Niederlanden. Sie arbeitet und wohnt in Frankfurt am Main.

Diesen Beitrag ausdrucken

Gastautor

Der Inhalt dieser Veröffentlichung spiegelt nicht unbedingt die Meinung der neulandrebellen wider. Die Redaktion bedankt sich beim Gastautor für das Überlassen des Textes.

Avatar-Foto
Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

54 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wie Macht funktioniert?

Recht einfach, über Eigentum und das Recht, andere davon auszuschließen.

Früher, zu Zeiten des Feudalismus, ging das über die Ständeordnung ( Adel, Kirche ) und deren Privilegien ggü. der unfreien Masse, heute über den bürgerlichen Kapitalismus und die Klassengesellschaft.
Geändert hat sich im Prinzip nichts und wird es auch solange nicht, wie es keine Obergrenze für Eigentum gibt, welche Machtmissbrauch verhindert.

Problem Nr.1 ist, dass die Profiteure dieses Systems die Bereiche Bildung und öffentliche Information dominieren und somit von vornherein die Entstehung einer massiven, kritischen Öffentlichkeit boykottieren.

Problem Nr.2 ist die wohldosierte, schleichende Erhöhung des Leidensdruckes in der Bevölkerung, welcher in der Mitte der Bevölkerung erst langsam ankommt.
So Mancher glaubt offenbar immer noch, dieser Kelch würde an ihm vorüber gehen.
Umso härter wird der Aufschlag, wenn diese Illusion zerplatzt.

Problem Nr.3 ist die Resignation der unteren Klasse, die faktisch keine Vertretung mehr hat und nie lernte, sich für ihre Interessen zu organisieren und wenn, dann als Rechts abgekanzelt und medial geschlachtet wird.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Cetzer
Cetzer
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Resignation der unteren Klasse […] Rechts abgekanzelt und medial geschlachtet

Funktioniert besonders gut, weil das reale Schlachten¹ oder Vertreiben¹ früherer Zeiten, z.B nach den Bauernkriegen¹ oder 1848/49, immer noch im (virtuellen) Genom der Nation mitschwingt, vielleicht sogar in den individuellen Genomen. Das Rechts abkanzeln ähnelt langsam dem hysterischen GottSeiBeiUns des (frühen) Mittelalters, wenn Pfaffe oder Mönch merkten: Der ungläubigste und aufmüpfigste Bauer erntet die süßesten Kirschen.

¹Hier hält sich die Wikipedia vornehm zurück: „Die Niederlagen der Bauern legten den Grundstein für Vermögenszuwächse bei den siegreichen adligen Heerführern [dazu zählt meines Wissens auch der eine oder andere von Guttenberg, trotz Verwandschaft nicht aber jener Guttenberg]“. Ganz anders der Ton bei : „Die Folgen für zahlreiche Burgen und Klöster waren verheerend“

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Funktioniert besonders gut, weil das reale Schlachten¹ oder Vertreiben¹ früherer Zeiten, z.B nach den Bauernkriegen¹ oder 1848/49, immer noch im (virtuellen) Genom der Nation mitschwingt,

Da fehlt eben die positive Revolutionserfahrung z.B. der Franzosen.
Wie soll daraus Optimusmus und entsprechendes Rückgrat erwachsen?

Das Rechts abkanzeln ähnelt langsam dem hysterischen GottSeiBeiUns des (frühen) Mittelalters

Die wahrhaft Rechten haben so lange den Kampf gg. rechts simuliert und ihre Gesinnung kaschiert, dass sich bei dem Vorwurf rechts zu sein, ein kollektives Genick-Einziehen einstellt.
Inflation gibts aber nicht nur beim Euro. 😉

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Es ist so schön, zu lesen, wie Du und die Deinen über „die wahrhaft Rechten“ schwadroniert. Währenddessen lachen sich „die echten Rechten“ ins Fäustchen über Eure Cleverness! Wenn da mal nicht System hinter steckt…

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Im Gegensatz zu den „echten Rechten“ hatten die „wahrhaft Rechten“ nur noch nicht ihr coming-out.

Es sind eben nicht nur die braunen Hemden und die Springerstiefel.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ja… und? Was ändert das daran, dass die sich über euch scheckig lachen?

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Warte mal ab, bis die Hufeisentheorie und das Querfrontgesabbel mit der Geschichte von der gespaltenen Rechten gekontert wird. 🙂

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Mach ich. Gib mir Bescheid, wenn sich dafür Anhaltspunkte ergeben. (Falld du Sorge haben solltest, dass ich das nicht selber mitkriege.)

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Ach, ich Dummerchen.
Eines hab ich wieder übersehen: Die „wahrhaft Rechten“ fühlen sich ja nicht als solche. Daher ist davon auszugehen, daß sie jeden verklagen werden, der das anders sieht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Die „wahrhaft Rechten“ fühlen sich ja nicht als solche.

Stimmt.

Die wahren Rechten sind totalitär und verachten den schnöden rechten Faschismus, der sich die Wirtschaft Untertan machen wollte.
Heute läuft es anders herum. 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Dann sag uns wenigstens, wenn du verklagt worden bist.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Oh, das mit der dritten Person scheint ansteckend. 🙂

Es geht nicht um mich – es werden schon heute Menschen wegen „abweichender“ Wahrnehmung verklagt.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Falls du mit der dritten Person die erste Person Plural gemeint haben solltest – nee, passt auch nicht…

Wenn man Wahrnehmung mit Beleidigung verwechselt, möglicherweise. Kommt auf die Beleidigung an. Ansonsten kann man da nur antworten, dass die Psychiatrien mit ihren Zwangseinweisungen wegen schräger Wahrnehmung schon alle ersatzlos geschlossen gehören. Dieser „Kulturkampf“ wabert allerdings schon seit den Narrenschiffen und Stadttoren von vor Hunderten von Jahren.

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Falls du mit der dritten Person die erste Person Plural gemeint haben solltest

Da hast Du natürlich völlig Recht. Da ich die Formulierung mit der Majestät umgehen wollte, hab ich Unfug geschrieben.

Sieh mal, was ich heute fand: https://twitter.com/DrLuetke/status/1646158140658819073
Vorher bezog ich mich ja eher auf Frau Kellermann.
Aber auch der Wirtschaftsrobert scheint da gern so zu reagieren.

Ich empfinde es ja eher als sehr niedrig, erst den Kopf zum Fenster rauszustrecken, aber bei Gegenwind jämmerlich Gerichte anzurufen.

Zu den Kellermännerinnen geistert mir seit Tagen durch den Kopf, daß Richter oder Verteidiger einen Kuhfladen auf den Tisch packen sollten, etwas Kirschwasser und Schlagsahne drübergeben und hernach fragen, was das nun wäre.
Bei jeder von Schwarzwälder Kirschtorte abweichender Antwort, oder gar Verweigerung des Verzehrs, wären die Herr- oder Frauschaften nach hause zu schicken, mit der Bitte, doch die Kosten des Verfahrens fristgerecht zu zahlen.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Meine Antwort zum rechten Gezwitscher bzgl. Wahrnehmung, Beleidigung etc. (inklusive Klapsmühle) hast du ja schon gekriegt. Das muss ich jetzt nicht weiter vertiefen. Diese üble Jauchegrube lasse ich einfach links liegen.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Susi, Liebes!

Meinst Du, es wäre mir nicht bewusst, was/wen ich da zitiere?!
Weißt Du, warum ich davor keine Scheu (mehr) habe?
Zeig mir mal was „Linkes“, was so mit diesen Dingen umgeht.
Sag mir, weshalb ich den Boten und nicht die Nachricht zum Kriterium machen sollte. Zumal das Original ja nicht vom Boten kam. Es ist kein Kommentar, sondern ein Zitat!
Du kannst dir nicht vorstellen, wie es mich ankotzt, daß die „Linken“ zu einer gequirlten Kacke mutiert sind, daß ich sie nicht oder kaum noch für zitierfähig halte.

Ich würde es nur für so mittelklug halten, mich nur im vermeintlich nahen Kreis aufzuhalten. Inzest oder so. Scheint ja gut zu funktionieren. Nur eben nicht bei mir.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

@Suzie Q

Wer sind denn deiner Meinung nach die echten Rechten?
Sind das die, welche nach dem verlorenen Krieg die alten Rechten absorbiert haben oder die neuen Rechten, Schicklgruber-Folkoristen und Rassisten?

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Nein. Nicht die echten Rechten, „die echten Rechten“! Denen ist egal, ob ich sie oder wen ich dafür halte oder nicht.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

@Suzie Q

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wer aus deiner Sicht die „echten Rechten“ sind.
Präzisiere das bitte mal.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wozu? Was hast du davon, dass diejenigen, die du immer umschiffst, weil es Interessensüberschneidungen gibt – die es in Wirklichkeit nie gab, da du einer Illusion erliegst, was gemeinsame Interessen mit den „echten Rechten“ betrifft – zu nennen doch nur zu sinnlosen Auseinandersetzungen über rechtes, sprich faschistisches, Gedankengut und Neoliberallallas führt? Du bist doch hier mit Allen einig über die von euch angewandte Neudefinition dessen, was rechts oder faschistisch ist. Das geht doch so weit, dass deine MitkommentatorInnen teilweise sagen, ‚dann bin ich halt rechts, ist mir jetzt auch egal‘. Also, was hättest du davon, außer dich als Hort der Definitionsmacht zu präsentieren, was du auch ohne Statement meinerseits andauernd tust, hä?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

@Suzie Q

Wozu?

Einfach damit du mal klar Stellung beziehst und man nicht im Nebel stochern muss, was denn gemeint sein könnte.
Was Andere daraus machen scheint dir doch eh wurscht zu sein.

Was hast du davon, dass diejenigen, die du immer umschiffst

Wen umschiffe ich denn immer?

da du einer Illusion erliegst, was gemeinsame Interessen mit den „echten Rechten“ betrifft

Macht, ist das gemeinsame Interesse, sei es ökonomische oder politische, was am Ende eh in Eintopf mündet.

Das geht doch so weit, dass deine MitkommentatorInnen teilweise sagen, ‚dann bin ich halt rechts, ist mir jetzt auch egal

Und haben recht damit, da diese Titulierung nur das Etikett für eine Schublade ist, in die sie nicht gehören, womit man sie aber zum Schweigen bringen will.

wschira
wschira
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Mit „echten Rechten“ meinst Du ja wohl Dich und die Deinen.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  wschira
1 Jahr zuvor

Nein! Natürlich nicht. Aber sag mir mal bitte schnell, wer „die Meinen“ sind. Die haben sich nicht vorgestellt und sind immer nie bei mir.

Oder meinst du etwa dich??? Nein, du bist Keiner Meiner!

wschira
wschira
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

„Es ist so schön, zu lesen, wie Du und die Deinen über „die wahrhaft Rechten“ schwadroniert.!“

Ich habe mich nur Deinem Sprachstil angepasst!

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

Matriarchate definiert er als »egalitäre Konsensgesellschaften

Da musste ich sofort an Gwendoline aus dem Jahre 1984 denken („geheime unterirdische Stadt […] von halbnackten Amazonen in Lederrüstungen beherrscht. Die Königin des [Amazonen-]Staates fasst schnell den Plan, Willard zu töten [und zwar so, wie es keinem Bond-Bösewicht einfiele]“).
Es stimmt ja, dass es in erster Linie Männer waren, die den Karren in den Dreck gefahren¹ haben, aber ob selbst ein globales Matriarchat die Rettung brächte, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube schon, dass viele falsche Weichenstellungen im Zusammenhang mit dem Patriarchat standen, doch um die Metapher des Zuges fortzuspinnen: Eine Weiche kann ein einzelner (starker !?) Mensch umstellen; Das ist für den Notfall auch so (immer noch ?) vorgesehen. Einen Zug, der auf den Abgrund zu rast, können nur noch Superman oder Wonder Woman aufhalten.

zur inneren Migration zu finden

Im Dritten Reich unter der Bezeichnung Innere Emigration bzw. Flucht ins Reich Beethovens² geläufig. Auch Niederländer, die als Abgeordnete eigentlich einen Eid auf die Königin ablegen müssten, flüchten in das Reich des leeren Stuhls (oder der Krankmeldung ?). In welches Reich hat sich wohl jener arme Genetiker geflüchtet, der den hochoffiziellen Stammbaum der britischen Königsfamilie begutachten musste? Ohne die tatkräftige Mithilfe etlicher Reitlehrer, vielleicht auch Ersatzmütter, wären die Royals nämlich längst im Inzest-Sumpf versunken.

¹Könnte per Atomkrieg jederzeit zur spektakulären Höllenfahrt werden.
²Auch vor zu viel Les Preludes von Liszt?

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Es stimmt ja, dass es in erster Linie Männer waren, die den Karren in den Dreck gefahren¹ haben

Absolut richtig.
Zur „Wahrheit“ dürfte aber auch gehören, daß die Matriachinen nur mangels Gelegenheit nicht so negativ auffallen konnten.

Eine Aufzählung kann ich mir wohl ersparen…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Es stimmt ja, dass es in erster Linie Männer waren, die den Karren in den Dreck gefahren¹ haben

Schon, aber wer hat denen erzählt, wie das mit den Bienchen und Blümchen funktioniert und soviel Größenwahn ausgelöst?
Von alleine sind die Männer doch nie da drauf gekommen. 😀

aber ob selbst ein globales Matriarchat die Rettung brächte, wage ich zu bezweifeln.

Kaum zu glauben, wenn man betrachtet, dass Frauen in Machtpositionen oft meinen, ein fehlendes Gemächt durch mehr Agression ersetzen zu müssen.
Da ist der mütterliche Anteil, welcher Not täte, bereits auf dem Weg zur Macht verdampft.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

„Der Autor schreibt: »Der Homo sapiens ist eigentlich ein Homo obediens, ein gehorchender Mensch.“

Nicht der Homo Sapiens ist von Grund auf der „gehorchende Mensch“, das wurde er erst durch die sogenannte Zivilisation; als Wildbeuter war er das nämlich keineswegs. Aber das Zusammenleben immer grösser werdender Gruppen erforderte Mittel, um dies überhaupt zu ermöglichen, da Gruppen nur bis zu einer bestimmten Grösse ohne eine Art „fiktionalen Überbau“ funktionieren (die dann unweigerlich zu Hierarcheien und Machstrukturen führen – wobei die Masse seit jeher ohnmächtig gehalten wurde).

Religionen, die sich auf höhere Mächte beriefen, erwiesen sich da als ausserordentlich hilfreich, was ihre Einbettung in die Gesellschaften bis heute verdeutlicht. Das System wurde aber in der Neuzeit mit der „Aufklärung“ immer weiter verfeinert und universeller, da die altbekannten höheren Mächte zunächst nur zögerlich, aber zunehmend hinterfragt wurden. Das Prinzip blieb freilich im Grunde dasselbe.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Ich wollte nicht so tief einsteigen 😉
Harari hat dazu einiges lesens- und bedenkenswertes in seiner „kurzen Geschichte der Menschheit“ geschrieben.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Danke für den Tipp.
„Die kurze Geschichte der Menschheit“ scheint wirklich lesenswert zu sein, auch wenn der Autor (Harai) mir als Mensch fragwürdig erscheint.

Wie weiter unten schon beschrieben wundere ich mich darüber das die Dunbar- Zahl so wenig Beachtung findet.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Ja, liest sich flott weg (streckenweise ein Pageturner wie ein Krimi), und er betrachtet die Geschichte von einer Warte aus, die zum nachdenken anregt. Man muss nicht alle seine Schlussfolgerungen teilen, aber ich fand das Buch faszinierend wie kein Sachbuch über Geschichte zuvor.
Das einzige, was mir wirklich an dem Buch fehlt, ist ein Register, so dass man nochmal einzelne Passagen später nachlesen kann…

jjkoeln
jjkoeln
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Bei der Gruppengröße hat es sich dann auch mit der matriarchalischen Konsensgesellschaft. Es gibt halt hinreichend viele widerstrebende Interessen, die sich nicht konsensual auflösen lassen.

Bernie
Bernie
1 Jahr zuvor

Trotzdem glaube ich nicht, dass die Mütter und Väter des deutschen Grundgesetzes beim Recht auf Widerstand in erster Linie an Meditation dachten …

Denke ich auch nicht, im übrigen als „westdeutsch“ sozialisierter kenne ich ja, als „Kriegsenkel“, der seinen Opa nie kennelernen durfte – er starb 7 Jahre vor meiner Geburt, nur eine Diktatur, die ganz Deutschland im Griff hatte, und das obwohl der Buchautor im Gefängnis in „Mein Kampf“ alles geschrieben hatte, was er letztendlich massenmörderisch, und auch totalitär letztendlich auch gegen das eigene „Volk“ umgesetzt hat.

Die Honecker-Diktatur kenne ich auch, aber nur weil ich eine Brieffreundin im damaligen Karl-Marx-Stadt hatte, und immer schon verstehen wollte, wie die andere Seite der Mauer tickt…..die war ja, ganz im Gegensatz zu heute, im letzten Kalten Krieg relativ offen….und man grenzte sich nicht freiwillig von den damaligen DDR-Bürgern ab, wie heute die Russen draussen vor gehalten werden sollen – am Besten gar kein Kontakt mehr zu denen, das war, wie schon gesagt, im letzten Kalten Krieg anders…

…das einzige was Deutsche übrigens damals verband – über die Mauer hinweg – war ihr blinder Gehorsam dem jeweiligen Staat gegenüber – insofern haben die nichts von der Hitler-Diktatur – und den 2 verlorenen Weltkriegen gelernt – sorry, für meinen Pessimismus, aber ich sehe auch, aus eigener Erfahrung, die späten „Birne“ – oder Kohl-Jahre nicht als „lupenreine Demokratie“ an….

1989 hätten wir die Chance gehabt, aus einem vereinigten Deutschland was völlig Neues zu machen, aber wir wissen ja 2023 wie das geendet ist, der Funke sprang nicht über und.der Westen schluckte den Osten, und nichts Neues ist entstanden sondern die BRD wurde einfach nur größer….ein Geburtsfehler des wiedervereinigten Deutschland, wie sich jetzt immer mehr herausstellt, aber – sorry für meinen Pessimismus – auch 2023 – nicht erst in den Corona-Jahren – ist alles beim alten „Untertan“ Zitat: Heinrich Mann geblieben…..

Würde ja gerne anderes schreiben, aber die Taten meiner MitbürgerInnen zeigen mir immer wieder von neuem, dass es noch viel, oder wieder, viel zu viele Mitläufer, und Opportunisten, gibt…..

Eine Lösung? Ich weis keine, aber setze meine Hoffnung, wie hier schon einmal in einem Thread erwähnt, auf die „Ossies“ deren Erfahrung mit einer echten Diktatur eben noch nicht so lange zurückliegt, und die die mediale Verdummung aus einem anderen totalitären System noch sehr gut kennen bzw. das mit dem 2023 herrschenden Mainstream vergleichen können – Hoffe da kommt Widerstand gegen die neuen Machtstrukturen her, den ehemaligen „Westen“ – oder die BRD – habe ich in dieser Hinsicht längst abgeschrieben….

Sieht man ja auch wieder an den Protesten in Frankreich – das war vor 175 Jahren noch anders, da sprang der Funke noch auf .de über, aber heute? Grabesstille, und nichts passiert…..“West“deutschland eben….

Sarkastische Grüße
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
flurdab
flurdab
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Das Recht auf Widerstand war in der Erstfassung der GG nicht vorhanden.
Das haben die Väter nicht vorgesehen.
Es wurde erst mit den Radikalengesetzten in seiner unnützen Form verbrieft.
Denn man hat zwar ein Recht, aber das ist an so hohe Hürden gebunden das man sie nicht erfüllen kann. Es nützt nur dem Machterhalt und der Unterdrückung des Pöbels.

Bernie
Bernie
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

@flurdab

Danke für den erleuchtenden Hinweis 😉

Vielleicht sollten wir das „Recht auf Widerstand“ durch die „Pflicht zum Widerstand“ ersetzen?

Da wir Deutschen ja angeblich ein sehr „pflichtbewußtes Völkchen“ sind wird dann vielleicht sogar was aus einer echten Revolution…. 🙂

Sarkastische Grüße
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Es würde ja schon reichen, wenn die Leichtgläubigkeit der Masse der durchschaubaren Propaganda in Politik und Medien widerstände und nicht auf sie hereinfiele… dann stünde es um die Demokratie, so wie sie sich das GG mal vorgestellt hatte, schon um einiges besser.

Exemplarisch sei an Artikel 5 (umfasst eben auch die ungehinderte Informationsfreiheit, die ich in Gefahr sehe), Artikel 17 (ja, Wagenknecht, Schwarzer und auch die altgedienten um Peter Brandt haben das ausdrückliche Recht, solche Briefe zu schreiben!), Artikel 21 Abs. 1 Satz 1 (wonach die Parteien an der Willensbildung zwar mitwirken, sie aber nicht etwa zu diktieren haben) und letztlich Artikel 32 Abs. 1 Satz 2 (wonach die Abgeordneten Vertreter des ganzen Volkes – und nicht etwa ihrer Parteiführung oder gar anderer Staaten – und nur ihrem Gewissen unterworfen sind).

Eigentlich wäre es in Zeiten wie diesen Aufgabe der Presse, täglich daran zu erinnern…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Eigentlich wäre es in Zeiten wie diesen Aufgabe der Presse, täglich daran zu erinnern…

Eigentlich……

….nur ist halt der kapitalistische Wachstumszwang und Konzentrationsprozes an den Medien nicht vorbeigegangen.
Die paar Medienkonzerne, die es noch gibt, kontrollieren den Markt und die Inhalte von Informationen und werden von reichen Familien dirigiert, was zwangsläufig wg. divergierender Interessen ggü. der Masse zu Filterung/Lenkung von Information führt.

Carlo
Carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Hallo Robbes,
richtig, hier ein Satz vom Maestro der deutschen Aufklärung

Die erste Freiheit der Presse besteht darin,
kein Gewerbe zu sein.

Soweit, soviel zur Pressefreiheit, von vierter Gewalt und Verantwortung wollen wir erst gar nicht anfangen….;-)

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Die erste Freiheit der Presse besteht darin,

kein Gewerbe zu sein.

Damit hat Karl Marx den Nagel auf den Kopf getroffen.

Zwar muss auch die Presse zum Überleben Einnahmen haben, doch diese müssten von den Lesern auf Grund qualitativ hochwertiger Journalistenarbeit erbracht werden und nicht durch die Abhängigkeit von Sponsoring und Werbeeinahmen oder Politikhörigkeit, welches zwangsweise den „Bückling“ nach sich zieht.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

doch diese müssten von den Lesern auf Grund qualitativ hochwertiger Journalistenarbeit erbracht werden

Irgendwo hätte ich da gern ein „freiwillig“ eingebaut gesehen. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Du meinst so wie „freiwillige Selbstverpflichtung“ bei „Banken verzichten freiwillig auf Zockerei“ oder “ Lebensmittekonzerne verzichten freiwillig auf schädliche Zutaten in ihren Produkten oder LPG’s ( Landwirtschaftliche Profiteure der Gentechnik) steigen zu Gunsten der Verbraucher auf Bio um? 😉

Das funktioniert bestimmt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

…doch diese müssten freiwillig von den Lesern auf Grund…

So z.B.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Da hast du natürlich recht, aber der Umstand, dass die Auflagen der Printmedien immer weiter zurückgehen, hängt natürlich auch mit dem Mangel an journalistischer Arbeit zusammen.

Warum sollte man auch für Artikel bezahlen wollen, in denen man sich faktisch nicht wiederfindet oder gar zum unwissenden Vollidioten abgestempelt wird, der die Weisheit der sog. „Eliten“ nicht erkennt?

Die Chance, dass sich ein freies, kritisches Medium, welches die Themen der unter-repräsentierten Masse öffentlich anspricht, finanziell halten kann, durchaus positiv ein, auch wenn der Zielgruppe das Geld immer weniger locker sitzt.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Warum sollte man auch für Artikel bezahlen wollen, in denen man sich faktisch nicht wiederfindet oder gar zum unwissenden Vollidioten abgestempelt wird, der die Weisheit der sog. „Eliten“ nicht erkennt?

Das wäre nicht mein Punkt.

Mir geht es um Information. Dabei ist es egal, ob ich mich darin wiederfinde oder ob ich die mag.
Gern lass ich mich auch als Idioten hinstellen. Das Risiko liegt da eher beim Behauptenden und er entblößt sich dabei meist schneller, als er Jacke sagen kann.

Ich konsumiere am liebsten Dinge, die für mich neu sind und nicht meiner Denke entsprechen, um zu lernen und mich damit auseinandersetzen zu können.

Es ist doch eher langweilig die eigene Meinung gespiegelt zu bekommen, selbst wenn es hin und wieder gut tut. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Mir geht es um Information. Dabei ist es egal, ob ich mich darin wiederfinde oder ob ich die mag.

Das hast du ja bereits in voller Bandbreite des Mainstreams. 😉

Ich konsumiere am liebsten Dinge, die für mich neu sind und nicht meiner Denke entsprechen, um zu lernen und mich damit auseinandersetzen zu können.

Dem stimme ich unbedingt zu, jedoch muss ein gewisser Grundkonsens vorhanden sein.

Der fehlt mir bisher in den Medien, die nur eine Minorität vertreten und deren Interessen als alternativlos darstellen.

Der Konsens bestünde darin, dass die Medien reflektieren, dass die bisherige Form unseres Wirtschaftens und die Methoden zur Durchsetzung westlicher Interessen gescheitert sind und ins Nirgendwo führen.
Genau da müßten sie den Finger in die Wunde legen,

Unterschiede in der Art und Weise, wie aus diesem Dilemma herauszukommen wäre, sind eine gute Grundlage für Diskussionen als auch ausreichend Reibungsfläche und erweitern den Horizont gewiss.

Solange Medien ideologisch oder finanziell abhängig sind vom Club der Superreichen ( betrifft auch Eigentümer wie Springer, Mohn & Co.) und deren dressierten Zirkusaffen, wird es keine Informationen im Sinne der Mehrheit geben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Matriarchate definiert er als »egalitäre Konsensgesellschaften.

Das schließt sich doch schon begrifflich gegenseitig aus.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Erläutere!

spartacus
spartacus
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Matriarchat ist Frauenherrschaft, also nix mit Egalität.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Jepp

Peter Fellenberg
Peter Fellenberg
1 Jahr zuvor

Ich bin dankbar, dass es diese Seite gibt. Aber dieser Beitrag ist wohl für deren Profil gefährlich. Da nervt es, wenn ein Mann einer Frau etwas sagt. Vielleicht hat er recht – und das auch, wenn er Frauen nicht mag oder eine Feder im Arsch trägt. Was soll dieser Mode-Quatsch. Haltet Kurs! Aber ich weiß schon, dass Mode funktioniert und ihr verheerendes Werk tut. Letzten Samstag gab es die wohl peinlichste Friedensdemo aller Zeiten. Das passt alles. Fürchterlich.

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Peter Fellenberg
1 Jahr zuvor

Lieber Peter, eine genauere Erklärung wäre hilfreich. Sollen wir Rezensenten vorher briefen? Wäre das ein Beitrag im Sinne der Debattenkultur? Vielleicht hat er recht, ja. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht gibt es mehrere Blicke auf die Situation. Und vielleicht haben beide recht – oder liegen auch total falsch.

Peter Fellenberg
Peter Fellenberg
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

Lieber Roberto, diese allseits kultivierte Fehlleitung im Verhältnis Mann/Frau regt mich mitunter so auf, dass ich nicht sorgfältig genug lese. Hier war wohl ein Zitat im Spiel, was jedoch nichts daran ändert, dass das ganze Getöne um Patriarchat und Matriarchat nervt und offenbar hervorragend geeignet ist, alle Vernunft und dringend erforderlichen Widerstandsgeist gegen Militarismus und Kriegstreiberei in breiten Teilen der Bevölkerung fahren zu lassen. Und was die herbeigesehnte „Debattenkultur“ angeht, so kann ich den Wunsch danach verstehen, aber bitte! Wo oder wie könnte es die geben. Es geht schlicht und ergreifend um das Ringen um politische Hegemonie ( im Sinne Gramscis und seinen „Gefängnisheften“.) Da wird über Bande gespielt und gelogen, dass sich die Balken biegen. Macht – Herrschaft – Hegemonie. Ich denke, es ist historisch bewiesen, dass „das Spiel“ so läuft…

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Eine geschmeidige Rezension. Da bedanke ich mich doch bei Mathilde van der Linden.

Hat der Rottenfußer denn erklärt was er unter Matriarchat versteht?
Was das bedeuten soll?
Was mich bei all diesen Analysen am meisten verwundert ist die Ausblendung der Dunbar- Zahl und die Bedeutung dieser Forschung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunbar-Zahl

Für mich als Laien liegt dort der Kern unserer Probleme.

Grüße