Deutscher Zynismus

Eine in Deutschland verbreitete Position zum Ukraine-Krieg ist, man müsse die Ukraine mit Waffen unterstützen. Das würde nicht nur der Ukraine, sondern all denen helfen, die die Freiheit schätzen und lieben. Die Ukraine kämpft nämlich für uns alle einen Kampf für Freiheit und Demokratie gegen die Diktatur und Repression. Diese Geschichte bekommt man in Deutschland täglich vorgesetzt. Sie geht noch ein bisschen weiter.

Die Ukraine steht an vorderster Front in einem Kampf des freien, liberalen Westens gegen revisionistische Mächte, in diesem konkreten Fall gegen Russland. Slava Ukraina – alle Waffen zu dir. Und dankeschön für euren Einsatz, lässt sich die Haltung an den linksgrünen Stammtischen zusammenfassen. Es ist eine zynische Haltung. Wir, die wir in den komplett durchgentrifizierten coolen Vierteln der deutschen Großstädte leben, wissen euren Einsatz auf dem Schlachtfeld wirklich zu schätzen.

Während ihr unsere Freiheit verteidigt, nutzen wir sie, um uns neue Pronomen für erst kürzlich entdeckte Geschlechter auszudenken, den öffentlichen Diskurs auf die richtige Verwendung des Gendersternchen und diskrimnierungsfreie Sprache zu überprüfen, unsere Nachbarn anzuschwärzen, die sich partout nicht impfen lassen wollen, und jeden Journalisten mundtot zu machen, der behauptet, bei euch in der Ukraine laufe innenpolitisch ziemlich viel in die ziemlich falsche Richtung. Wir sind uns absolut sicher, dass wir mit euch geistig auf der gleichen Welle schwingen und ihr für all unsere  tollen Freiheiten gerne den Kopf hinhaltet – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die kitschige Geschichte von Gut und Böse

Das ist sicher zugespitzt, aber Tatsache ist,  in Deutschland erzählt man sich eine wundervoll einfache, im Kern kitischige Geschichte über die Ukraine, die von Gut gegen Böse handelt und die – wie das mit kitischen Geschichten nunmal so ist – mit der Realität nichts zu tun hat. Das macht allerdings nichts, denn die Menschen in den entsprechenden Kreisen  glauben allzu gerne daran. Sicherlich nicht alle, aber die wesentlichen. Die Multiplikatoren, die Journalisten, die Sozialarbeiter und Lehrer, die in eben jenen schon angesprochenen gentrifizierten Vierteln der deutschen Großstädte leben und dort über Recht und rechte Gesinnung wachen.

Jene, die glauben, wenn sie den Gender-Doppelpunkt mitsprechen, ändern sich irgendwann die gesellschaftlichen Verhältnisse, die glauben auch das kitschige Ukrain-Narrativ. Die am Leben übersatte liberale bürgerliche Mitte in Kreuzberg in Berlin, in Frankfurt Bockenheim und dem Frankfurter Nordend – sie glauben diese Geschichte und sie bauen sie in ihre Biographien ein.

In der Unterstützung der Ukraine spiegelt sich oft die eigene, frühe Opposition gegen den Staat und die Regierung, aus der man längst herausgewachsen ist. Die kleine, unschuldige Ukraine gegen das böse, übermächtige Russland. Inzwischen ist man älter,  hat die Seiten gewechselt, ist längst Teil des Establishments geworden, das man nie sein wollte. Daher nimmt man für sich in Anspruch, eine andere Form von Establishment zu sein, cooler insgesamt, nicht so wie die Eltern und Großeltern Establishment waren. Ein wesentlicher Teil des bürgerlichen Establishments nimmt heute für sich in Anspruch, progressiv und links zu sein, nicht konservativ und bewahrend, wie das früher war. Und dann unterstützt man eben die Ukraine, die junge Demokratie, die gegen das repressive, konservative, orthodoxe und homophobe Russland kämpft, das sich ihr übermächtig aufzwingt. Es passt alles wunderbar zusammen.

Der angepasste Look der Aufmüpfigkeit

Man ist gepierct, tätowiert, trägt den Look der Aufmüpfigkeit bei vollkommener geistiger Anpassung und intellektueller Gleichschaltung. Für den Erhalt dieses Lebensstils und der damit verbundenen Illusionen über sich selbst, müssen Waffen in die Ukraine geliefert werden. Die in den sozialen Netzwerken Aktiven aus dieser übersatten, selbstgefälligen Generation pinnen sich die Flaggen der Ukraine, Israels und der USA in ihre Profile und beschimpfen alle, die nicht daran glauben, Waffenlieferungen würden der Ukraine Heil und Frieden bringen und Russland seiner gerechten Strafe zuführen.

Sie argumentieren nicht, denn Argumente haben sie keine. Sie sind einfach laut auf die Art, wie man im Internet laut sein kann: mit Bildchen, mit Gifs, mit Verunglimpfung und mit Denunziation. „Dich melde ich“, halten sie für einen Ausdruck linker Progressivität und klicken zigfach täglich auf den entsprechenden Button.

Es ist eine tief zynische, zutiefst dekadente Großstadtgeneration, die in Deutschland den Diskurs über die Lieferung von Waffen bestimmt. Selbst kämpfen will man nicht, denn das würde gleich mehrere rote Linie überschreiten. Vor allem die Linie der erträglichen Zumutung gegenüber sich selbst.

Wo käme man da hin? Das Militärische sollen mal lieber die Ukrainer erledigen, wir bezahlen schließlich dafür. Das muss reichen. Für all die cool tätowierten Herrendutt-Träger, die meinen, ich würde nur Scheiße erzählen: Hier könnt ihr das Gegenteil beweisen und euch zu dem Kanonenfutter machen lassen, vom dem ihr glaubt, dass die Ukrainer sich für euch und euren Lebensstil gern dazu machen lassen. Alles andere ist Zynismus.

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Gert-Ewen Ungar

Gert Ewen Ungar legte sich kurz nach dem Abi sein Anagramm zu. Er und seine Freunde versprachen sich damals bei einem Kasten Bier, ihre Anagramme immer für kreative Arbeiten zu verwenden. Dass sein Anagramm jemals mehr als zehn Leuten bekannt werden würde, war damals nicht abzusehen und überrascht ihn noch heute. Das es dazu kam, lag an seinem Blog logon-echon.com. Mit seinen Berichten über seine Reisen nach Russland stiegen die Zugriffszahlen und es entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit RT DE. Anfang 2022 stieß er zu den neulandrebellen und berichtet über Russland, über Politik, über alles Mögliche.

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Johannes Stwrtetschka
Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Klasse geschrieben und auf den Punkt gebracht! Die wohlstandsverwahrloste, pseudo-intellektuelle „linksgrüne“ Community weiß genau, wo der Hase entlang läuft – und hat die entsprechenden Konzepte für die Weltrettung:

E-Bike oder -Car, je nach Gusto und Geldbeutel, vegetarische bis (am besten) vegane Ernährung und, wie im Kommentar beschrieben, für jedes Gender ein „*“…..

Gäbe es nicht bereits erschreckende geschichtliche Ereignisse, die uns eine solche Entwicklung drastisch vor Augen führt, in welche Richtung sich das alles bewegen wird – man müsste eigentlich lachen, ob der völlig dümmlichen Ergüsse, die aus diesem Milieu nur so herausquellen.

Statt dessen bleibt man nur noch kopfschüttelnd zurück……

Vielen Dank an den Autor für diesen Kommentar… bitte weiter so!!

Das gilt natürlich für alle Rebellen und auch für alle Kommentatoren!!!!!

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Guude!
Das gleiche Phänomen habe ich als Entenfahrerin seit längerer Zeut festgestellt: Früher fuhren Leute 2CV , die keinen Bock auf Statussymbole und das ganze Getue hatten.Einfach, simpel und keine wertvolle Lebenszeit für das Abzahlen eines Riesenkredits ( Kauf eines SUV) verschwenden.
Das hat sich leider sehr verändert, heute betrachten sehr viele Leute alte Autos als “ Investition“, die Preise schiessen in die Höhe, die Szene hat sich hin zu den Snobs verlegt!
Meine Ente hat viele Kampfspuren und wird im Alltag genutzt, ja- um Grillfleisch zu holen und total unvegan mit guten Freunden, deren Geschlechter pronomen mich nicht interessieren bei nem Dosenbier über den ganzen Wahnsinn abzulästern!
Und wenn mir bei gutem Wetter danach ist, dann überhole ich Sonntag nachmittags die E-Bike Duttträger*innen*aussen*jwd auf dem Fahrradweg mit meiner alten, Zweitakt-Wolken ausstossenden VeloSolex!

AusdieMaus
AusdieMaus
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Dass es die VeloSolex noch gibt! Toll! Ich habe nur noch dunkle Erinnerungen aus meiner Kindheit in den 70ern an diese witzige Mischung aus Fahrrad und Mofa…;-)

flurdab
flurdab
Reply to  Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Ich möchte in diesem Zusammenhang (die cool tätowierten Herrendutt-Träger) an John B. Calhoun und seine Experimente erinnern.
Besonders an Universum 25.
https://de.wikipedia.org/wiki/John_B._Calhoun
 
Universum 25 Experiment
https://anjamueller.livejournal.com/111556.html?nojs=1
Da sind sicherlich noch andere Quellen zu finden.

Man könnte Übereinstimmungen feststellen. 🙂

Cetzer
Cetzer
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

andere Quellen

In gewisser Weise auch SF-Literatur, Calhoun’s Experimente haben viele Autoren beeinflusst. Obwohl ziemlicher Schund schildert z.B. Judge Dredd eine Welt, in der nur noch eine halbe Milliarde Menschen leben, dies aber extrem eng verdichtet in den wenigen Gebieten, die nach einem Atomkrieg noch bewohnbar sind. Auch manche asiatische Filme thematisieren Überbevölkerung, obwohl es den Machern selber vielleicht gar nicht bewusst ist.
Ich wundere mich oft über die Stress-Litaneien der Quallidädsmedien (in unserer hektischen Zeit, voller Termine…), die aber Dichtestress überhaupt nicht zu kennen scheinen, genauso wie meine Rechtschreibprüfung.

flurdab
flurdab
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Mir geht es um die Aussagen der Studie.
Also die sozialen Auswirkungen auf die Mäusepopulation und wie diese auseinander fliegt.
Aggressive, gewalttätige Weibchen die sich der Aufzucht verweigern.
„Tätowierte Herrendutt- Mäuse“, die sich den lieben langen Tag nur den Pelz pflegen, Callhoun nannte sie Schönlinge.
Also den Zusammenbruch sämtlicher sozialen Konventionen und Verhaltensweisen.

Das die Ideen des Club of Rom mit Begeisterung von der Filmindustrie aufgegriffen wurden erscheint logisch. Katastrophe verkauft sich gut.

N.B.
N.B.
Reply to  Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Ich bin Vegetarier und lebe davon E-Bikes zu verkaufen… GRRRRR!!!

Wer mich mit den grünen Neu-Faschos in Verbindung bringen will kriegt verbal aufs MAUL!

Last edited 1 Jahr zuvor by N.B.
ChrissieR
ChrissieR
Reply to  N.B.
1 Jahr zuvor

Ich fahr trotzdem Solex wegen des Klimas! Mir ist warmes Wetter lieber! Bei se weh: Auchvwenns kalt ist hat die Solex die gleiche Reichweite ( 1 Liter Tank= 100km) und am warmen Motor kann man sich an jeder roten Ampel die Hände wärmen!

N.B.
N.B.
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

ist mir schlicht egal… Fahr was du möchtest 😉

Und glaube mir: Die E-Bike-Käufer in meinen Laden sind nicht grün^^… Die werden mit bissigen Bemerkungen zu der derzeitigen Politik rausgeekelt!

wschira
wschira
Reply to  Johannes Stwrtetschka
1 Jahr zuvor

Leute, lasst doch den Begriff „Linksgrün“ aus der Diskussion. Wenn da mal Spuren von „Links“ waren, sind sie schon lange verweht.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Kann man denen nicht zumuten.
Dafür ist die Hafermilchversorgung an der Front zu störanfällig.
Und Lieferando liefert nicht in Kriegsgebiete.
Man sieht, es geht nicht.

anon
anon
1 Jahr zuvor

die meinen, ich würde nur Scheiße erzählen: Hier könnt ihr das Gegenteil beweisen und euch zu dem Kanonenfutter machen lassen

…sagt der rhetorische Russlandkämpfer, der nach eigenen Angaben bei niedrigem Blutdruck in wohliger Wärme in Moskau ein geruhsames Mittslstandsleben auf Rechnung von RT DE führt.

flurdab
flurdab
Reply to  anon
1 Jahr zuvor

Kontaktschuld, ganz schlimm.

Cetzer
Cetzer
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Es gibt aber auch gute Kontaktschuld:
Von der Mafia lernen – Die Management-Geheimnisse der ehrenwerten Gesellschaft von Louis Ferrante, Redline Verlag 2011
„Ebenso blutrünstig wie gut organisiert bildet die sizilianische Mafia seit Hunderten von Jahren eines der erfolgreichsten Wirtschaftsunternehmen. Der ehemalige Mafioso Louis Ferrante enthüllt in diesem Buch ihre Führungsprinzipien – auch für das legale Management [Politische Parteien ?].“

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  anon
1 Jahr zuvor

Hallo Sukram. Ganz kurz: Ab in die Ukraine und halte Deinen Arsch zur Abwechslung mal für meine Freiheit hin!

Rotewelt
Rotewelt
1 Jahr zuvor

Danke, sehr treffend zusammengefasst!

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Wenn das alles angeblich „links“grün ist, hofft man wohl auf „rechts“grün.

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Lieber Gert: dafür gibt es von mir stehenden Applaus! 👏 😃

Vielleicht ein kleines ergänzendes Wort von mir an diejenigen, die Du mit diesen Worten meinst

Man ist gepierct, tätowiert, trägt den Look der Aufmüpfigkeit…

Auch Piercings und Tattoos stammen aus anderen Kulturen. Ebenso wie Sauna, Skifahren, Bungee, Halloween, Nordic-Walking, Pommes Frites, Pizza, und…, und…, und…

Sogar das Verbrennen von Tabak und Inhalieren der heißen Dämpfe stammt aus einer anderen Kultur.

Ja, und jetzt müssen einige unter den Lesern ganz, ganz tapfer sein: sogar das beliebte Spiel, bei dem mit dem Fuß ein Ball über einen Rasen getreten werden muss, stammt aus anderen Kulturen! 😱

Vielleicht das nächste mal an all das denken, bevor leichtsinnig mit dem Begriff „kulturelle Aneignung“ um sich geworfen wird!

Und ansonsten gilt auch für die Wokesten und den Woken genau das, was schon Dieter Nuhr vor Jahrzehnten gesagt hat:

WENN MAN KEINE AHNUNG HAT: EINFACH MAL FRESSE HALTEN!!!

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Der Text ist großartig geschrieben, Gert, danke! Exakt so fühlt es sich an, dieses erbärmliche Leben unter „progressiven Spießern“, die auch noch laut sind. Aalglatt und moralisch überlegen sowieso!

Ich bin, vom Naturell her, sehr gesellig und empfinde schon aus diesem Grund Gefallen am „gesunden Streit“. Das funktioniert quasi gar nicht mehr. Argumente? Vergiss es. Die Propaganda wirkt so dermaßen, dass die Loyalität der bevorzugten Haltung gegenüber jegliche Diskussion ad absurdum führt. Fast immer enden meine Versuche eines Diskurses im „destruktiven Streit“. Mit moralischem Kater, persönlichen Angriffen und so . . .

Es ist völlig hoffnungslos, derzeit!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Lieber Juergen,

meine sommerliche Reiseplanung entwickelt sich. Da ich von ChrissieR schon eingeladen bin, liegst Du quasi auf dem Weg.
Ich falle auch niemandem zur Last, da ich mit WoMo reise.

Es wäre mir ein Fest, mit dir konstruktiv zu streiten. Ich befürchte aber, daß wir uns glücklich unsere gleichlautende Meinung bestätigen, während Du mit meinem Kind Musik machst. 🙂

Schrecklich, wie schön Leben eigentlich sein kann!

Das, mein Lieber, sind die Strohhalme, an die wir uns klammern können und sollten.

AusdieMaus
AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Die einzige “Freiheit“, die in der Ukraine mit Hilfe faschistischer Kräfte verteidigt werden soll, ist die Freiheit der angelsächsischen Geldeliten und ihrer neoliberalen europäischen Speichellecker und Profiteure weiter ungehemmt ausbeuten und machen zu können, was sie wollen. Der Klimbim der woken SpießerInnen dient nur zur Ablenkung der infantilisierten und sedierten Masse. Das Aufwachen könnte sehr schmerzhaft werden.

FSC
FSC
1 Jahr zuvor

Gert, im Grunde bin ich bei dir. Allerdings merke ich, dass dein Kommentar für mich mittlerweile nur wieder die x-te Aufdröselung der Analyse des gleichen Problems ist. Wir drehen uns im Kreis. Etikettierungen sind Mist. Und über die Einteilung in Links-Rechts-Mitte-Oben-Unten (was auch immer) sollten wir auch langsam mal hinweg. Zumal das sowieso nur noch Worthülsen sind. Das ist zu einfach. Spaltung führt genauso wenig zu Harmonie (auch der eigenen) wie Krieg zu Frieden. Analysiert und angeprangert haben wir in den letzten drei Jahren exponentiell ohne Ende. Jetzt wäre es doch mal an der Zeit, nach eigenen Lösungen zu suchen. Denn die können wir weder von der Politik noch von der breiten Masse erwarten.

Langsam sollte uns klar sein, allein schon aus der historischen Erfahrung, dass wir die Menschen, die du hier ansprichst, weder Aufklären noch ändern können. Das Gleiche gilt für das System selbst. Die Masse fährt gegen die Wand. Ein Phänomen aller menschlichen Zivilisationen bisher. Von daher ist es an der Zeit, mal darüber nachzudenken und zu überlegen, wie wir als kleine aufgeklärte Gruppe denn unseren Weg in diesem System finden und weitergehen möchten, ohne langsam aber sicher unter die Räder zu kommen. Und ohne das Extrem, sich als Eremit in die unendlichen Weiten Russlands, Alaskas & Co. zurückzuziehen. Dazu höre ich leider viel zu wenig. Klar, ihr betreibt einen Blog, der des Tagesgeschehen behandelt, berichtet und kommentiert. Vielleicht erwarte ich da zuviel. Aber wenn wir uns schon im Alternativen bewegen, dann braucht es mehr als nur Medienarbeit.

Wie stellt ihr euch eine gedeihliche Zukunft vor? Ich ringe nach einer Antwort. Und dass schon alles gut werden wird – naja, den Optimismus habe ich bei realistischer Betrachtung nicht mehr.

flurdab
flurdab
Reply to  FSC
1 Jahr zuvor

Welche Zukunft?
Die Illusion in irgend einer Art und Weise an die eigenen Zukunft Hand anlegen zu können, hat man mir gründlich ausgetrieben.
Und spätestens seit der Corona- Scharade ist meine Hoffnung auf das aufkeimen von Vernunft in der Bevölkerung erloschen.
Die werden noch um das Goldene Kalb tanzen wenn die Pilze schon hoch in den Himmel reichen. Was anderes können Sie nämlich nicht.
Sie frönen ihrem Cargo- Kult.

flurdab
flurdab
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Zukunft, sooo wichtig!
Wird wohl nix.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=93950