Das endgültige Ende der EU

Mit dem strikten Engagement pro Ukraine und gegen jede diplomatische Lösung, ist das Friedenprojekt EU an ihr Ende gelangt. Der Ukraine-Krieg ist der Schlusspunkt dieser Idee. Die Nachkriegszeit endete nicht 1989/90 – sie endet erst jetzt.

Was jetzt geschieht, könnte man ganz einfach so einordnen: Eine Europäische Union, die seit Jahren in Auflösungserscheinungen untergeht, hat in der Ukraine – und damit gegen Russland – eine Möglichkeit erblickt, sich neu zu vereinen. Es ist die letzte Ausflucht zur Rettung des Projektes. Die ultimative Chance. Durch einen Feind von Außen scheint es eine Perspektive zu geben, den Abschwung der EU aufzuhalten, vielleicht sogar in eine Trendumkehr zu steuern.

Solche Manöver kennt man ja. Wenn man in einer tiefen inneren Krise steckt, für die es keine Lösungen zu geben scheint, braucht man etwas zur Ablenkung: Ein Auslandsabenteuer etwa. Eine kriegerische Intervention. Mancher Staatsmann hat so seinen Untergang schon verschleppt. Dem organisierten Europa wird es nicht anders gehen: Der Krieg wird es nicht retten. Er wird eher dafür sorgen, dass die Fliehkräfte innerhalb der EU noch stärker werden.

Die Ukraine verteidigt nicht unsere Werte – wir verteidigen ihre

Wir wissen ja seit Monaten Bescheid: In der Ukraine wird nicht einfach nur ein Land verteidigt, um Städte, Straßen und Gebäude gekämpft: Viel mehr steht auf dem Spiel. Es geht nämlich um uns. Um unsere Werte. Kein Tag, an dem man uns das nicht immer und immer wieder verdeutlicht, ja einbläut. Die Ukraine: Das sind wir. In diesem osteuropäischen Land steht unsere Zukunft auf dem Spiel. Ganz konkret macht man dabei nie, was genau damit gemeint sein könnte. Nur dass es um uns geht, das vermittelt man uns bei jeder passenden – und unpassenden – Gelegenheit.

Wir, der Westen, sind dabei wie jene egozentrische Bekannte, die jeder von uns kennt. Man erzählt ihr, dass es einem momentan schlecht gehe, man gesundheitliche Probleme habe – und was tut sie? Lotst das Gespächsthema einfach auf sich und erzählt jetzt lang und breit, dass sie sich auch nicht ganz auf dem Damm fühle, diesen und jenen Doktor schon besucht habe und vielleicht mal Urlaub brauche, nur um uns dann von ihrem letzten Urlaub zu berichten. Versucht man dann erneut von sich zu erzählen, findet man keinen Tritt mehr und die Egozentrikerin hat mal wieder die Oberhand behalten.

Der Westen tritt exakt so auf. Da ist Krieg in einer Gegend Europas und er weiß nur davon zu erzählen, was das jetzt für sich bedeutet. Dabei überhöht er sich auch noch, tut so, als seien die Geschehnisse wirklich für ihn von Relevanz. Wenn es etwa um die Werte Europas oder des Westens gehe, die jetzt vermeintlich von Putin angegriffen werden, meint man damit irgendwas wie Demokratie, Freiheit, Meinungsfreiheit oder Liberalismus. Begriffe, die sich nur schwer fassen lassen. Zumal in einer historischen Konstellation wie der jetzigen, wo demokratische Werte zum Beispiel immer mehr ins Hintertreffen geraten oder Andersdenkende von den Medien dieser zu verteidigenden Demokratie ganz galant als Ratten deklariert werden. Hierzulande werden gar »Poeten« preislich ausgezeichnet, die Menschen als »Unrat« titulieren.

Ohne den Autor Zhadan verteidigen zu wollen: Der Mann kommt aus einer Kriegsgesellschaft. Die ist naturgemäß rau und brutal. Sie lässt verrohen, entmenschlicht im Angesicht des Existenzkampfes. Das kann man jemanden in so einer Situation zugestehen. Mit einem Literaturpreis auszeichnen muss man so einen Menschen jedoch nicht. Es sei denn, man ist selbst schon verroht, hat selbst bereits die Pfade der Entmenschlichung beschritten. Und dieser letzte Gedanke liegt fürwahr nahe. Nicht die Ukraine verteidigt »unsere Werte« an der Kriegsfront: Wir haben die Werte der Ukraine aufgegriffen und tun jetzt so, als seien es irgendwie währende Werte des Westens. Sind sie nicht! Es sind die Unwerte der Brutalisierung, ja des Krieges, die wir angenommen haben.

No-Ropa: Es gibt keine EUtopie

Hauke Ritz und ganz besonders Ulrike Guérot erleben gerade am eigenen Leib die Folgen der Entmenschlichung. Gemeinsam haben sie ein Buch geschrieben, das den Titel trägt »Endspiel Europa. Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist – und wie wir wieder davon träumen können«. Man muss nicht in allen Punkten die Meinung der beiden Autoren teilen, aber verdächtig ist das Buch nicht: Und zwar nicht im Sinne, hier irgendwie als fünfte Kolonne Moskaus wirken zu wollen. Es spricht sich für eine angemessene Betrachtung des Ukraine-Krieges aus – und ganz besonders geht es in dem Werk um die Europäische Union, die sich gerade in ein außenpolitisches Abenteuer stürzt, weil sie in ihrem Inneren eine ganze Reihe gescheiterter Manöver hinter sich hat und nun eine Ausflucht benötigt.

Aber alleine diese Gedanken reichen aus, um Ritz und Guérot zu Freiwild zu erklären. Sie erleben, wie rüde Kriegsgesellschaften mit Andersdenkenden umgehen. Es geht schlicht um deren Existenzvernichtung mit allen gerade noch halbwegs zulässigen Mitteln. Verbal überschreitet man aber jegliche Zulässigkeit längstens. Und ja, wir können es am Exempel, das man an beiden Autoren abstattet, einfach mal festhalten: Deutschland ist eine Kriegsgesellschaft. Es spricht, fühlt und handelt wie eine. Entmenschlicht wie eine. Verroht wie eine. Die Ukraine kämpft nicht unseren Krieg – wir kämpfen für die ukrainische Sache: Unter Einbeziehung aller Unwerte, die dort an der Front entstehen.

Beide Autoren erzählen in ihrem Buch die jüngere Geschichte der EU. Angefangen bei den »europäischen Träumen der 1990er Jahre« bis hin zum »Platzen der Träume in den 2000er Jahren« – und immer schwebt ein bisschen europäische Romantik mit, ganz dem Sinne nach: Europa könnte mehr – wenn es wollte. Und ganz sicher, wenn es sich aus diesem Krieg heraushielte oder noch besser: Für den Frieden werben würde. Letzteres ist zweifelsohne ein Ansatz. Aber nur, wenn man glaubt, dass die Europäische Union in irgendeiner Weise noch Wirkkraft ausstrahlt. Schon da scheitert die Vorstellung. Eine EUtopie kann heute keiner mehr vermitteln, die kontinentale Kohäsion ist spröde geworden, die Nationen winden sich, wollen eigene Wege gehen, erleben diesen politisch organisierten Kontinent als lebensfern und bürokratisch.

In No-Ropa liegt wohl die Zukunft: In einem Kontinent, der sich mehr und mehr zersplittern wird, in dem es vielleicht noch einen Staatenbund der restlich Verbliebenen gibt, der aber kaum die Kraft aufbringen kann, sich vom Joch der US-amerikanischen Außenpolitik zu befreien. Der Krieg in der Ukraine, in den sich diese EU täglich mehr als aktive Kriegspartei hineinziehen lässt, ist kein EU-Neubeginn, sondern das gezielte Ende: Genau deshalb freut man sich über dem großen Teich, dass die Entwicklung so ist, wie sie ist.

Kein Pulse tastbar, Europe!

Ein fulminant geschriebenes Kapitel in jenem Buch von Guérot und Ritz befasst sich mit dem, was Europa ist: Historisch, politisch, sozial und wirtschaftlich. Ein Kontinent, der aus seinem Erbe heraus weiß, was Krieg bedeutet, was Not verursacht. Europa wirkt in diesen Passagen wie eine Familie, wie Völker, die in einem Boot sitzen. In nostalgischen Stunden mag man das so sehen. Die Worte erinnern ein wenig an jene wohlfeilen Appelle, die vor einigen Jahren die Initiatoren von Pulse of Europe unter die Leute brachten. Im Zuge des drohenden Brexits fanden sich damals EU-Lobbyisten, die die EU verklärten, die es für einen unfassbaren und dreisten Vorgang hielten, dass ein Land ausscheren könnte. Woher die EU-Müdigkeit kam: Das war eher nicht Gegenstand der Betrachtung.

Der Verein Pulse of Europe existiert noch heute. Sein Sitz ist in Deutschland, genauer in Frankfurt am Main. In jenem Land also, dass ganz massiv an der Zerstörung der europäischen Idee mitgewirkt hat. Unter Helmut Kohl war Deutschland noch europäischer Visionär. In der Merkel-Ära hat das Land bewiesen, dass es Europa als Idee nur für zielführend hält, wenn Brüssel unter deutscher Kuratel steht. Im Zuge der Griechenland-Krise rettete Merkel jedenfalls nicht Europa, wie man damals immer gesagt bekam: Sie rettete die Geschäfte deutscher (Finanz-)Unternehmen.

Schon als die Straße von Pulse of Europe bevölkert wurde, gab es daher Kritik an dieser inhaltsleeren, romantisierenden Zurschaustellung des europäischen Gedankens. Die Friedensnobelpreisträgerin von 2012 – die EU also – hat Existenzvernichtung, Gesellschaftszerstörung und Verarmung in Kauf genommen: Sie war eine Union der Märkte, des Kapitals, aber keine der Menschen. Bis heute hat sich in dieser Hinsicht nichts verändert. Wie könnte eine solche Idee die Herzen der Menschen erreichen? Das EU-Engagement in der Ukraine ist demgemäß gar nicht die Zerstörung der EU, denn die lag eh in der Luft: Es beschleunigt den Niedergang nur.

Bis das endgültige Ende der Europäischen Union wirklich ansteht, werden wir dabei zusehen, wie dieses Europa ganz neue Werte als die alten Werte hochleben lässt – und die es nun gegen Russland zu verteidigen gilt. Werte wie Menschenverachtung, fehlende Meinungsfreiheit und gezielte Rufmordkampagnen gegen Menschen, die andere Ansichten pflegen. Diese letzten Jahre der EU werden von einer bedingungslosen Radikalität getragen sein, die die europäische Idee aber nicht retten können, sondern ganz im Gegenteil, die zur Beerdigung dieses einstigen Friedensprojektes beitragen werden. Europa wird irgendwo hinter Kiew begraben werden.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Pentimento
Pentimento
1 Jahr zuvor

Die Eu wird als Vasall zusammen mit den US/UK untergehen. Diese Staaten und Israel können und werden sich nicht ändern.

Asien und der globale Süden sind bereit.

Wir leben im Übergang von einer unipolaren zu einer multipolaren Weltordnung. Das ist spannend und ein Privileg.

Letztlich gehören wir zu den 15 bis 20 Prozent, die schon lange auf seiten der neuen Weltordnung sind.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Niemand lebt gern in einer Diktatur, schon gar nicht in einer, die dem Rest der Welt ihre Ersparnisse klaut.

Das wird so schnell niemand vegessen.

Die Spitze der neuen Weltordnung werden Rußland und China sein, wobei Rußland die geistige und China die ökonomische Spitze sein werden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Marla
Marla
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Wir waren immer -und wir können auch nicht anders- eine multipolare Welt …. die Wessis hatten und haben nur ein eingeschränktes Sehfeld!!! Dieses patriachale „wir sind der Nabel der Welt“ stimmte ja nie!

Die Schwächung des Osten wurde im Westen als Zeichen der Omnipotenz gewertet und als Siegeszug!

(Ich -typisch Frau- dachte damals schon: komisch, wenn ich mit jmd einen Degenkampf mache und er bricht mit Herzanfall zusammen würde ICH es nie zu meinem Sieg erklären …. aber das taten „die Herren der Schöpfung-Kohls/Reagans!)

Pentimento
Pentimento
Reply to  Marla
1 Jahr zuvor

Ja, fair war das nicht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Marla
Marla
1 Jahr zuvor

Mich fasziniert und erschüttert die Wendehälsigkeit „meiner“ Generationen 68/Babyboomer/nofuture).
„Ami go home“ zu „Ami come in“ und die zunehmende Verklärung Kohls!
Ich bin heute Fan der VT, dass die CDU Schwarzgelder von USAnischen Oligarchen kamen! (Er ließ es zu dass die USAnischen McKinseys durch alle Firmen streunen konnten als hätte Dt keine Wirtschaftsspionage zu fürchten!!!)

Kohls Zeit wurde von „uns“ deswegen mit „Aussitzen“ deklariert weil er zum Jahen getragen werden musste!! Er hat aktiv die EU zur Fassadendemoktatie gemacht: außen Demokratie und blabla und innen knallhart auf Groskapital und USAnischen Zügen!!
Die EU wurde nicht umsonst von Dt aus mit abgehalfterten Pllitikern bestückt!!!

Und damals entstand:
Aus Hitlers „erst Dt, dann die ganze Welt“ wurde das USAnische Credo -mit den Deutschen als Vasallen: erst USAund dann die ganze Welt!
(Und für die „Herrenmenschen Dt“ eine geniale Möglichkeit wieder als „wer sein“ überall mitmischen zu können!!)

Für mich hat Kohl den Traum eines Europas basierend auf dunkle Erinnerungen (Feudalismus/Knechtschaft, Klerikalismus/Hexenverbrennung, Faschismus/Menschenmord) UND toller Gemeinsamkeiten (Kultur, Natur, Menschenwanderung, Innovationen) nachhaltig zerstört.
Und wie ich VTlere auf Verlangen seiner USAnischen Freunde!!

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Marla
1 Jahr zuvor

Kohl wird nicht verklärt. Er wird nur mit dem aktuellen Demokratur-Personal verglichen und da steht er in der Tat sehr gut da.
Was allerdings an den aktuellen Politikierenden und nicht an seinen Qualitäten liegt.

Marla
Marla
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

‚tschuldigung, natürlich weiß ich das, bin ja nicht blöd 😉

Als „Souverän“ wehre ich mich seit Jahrzehnten gg diese „kleinere Übel“ Ich finde „wir“ haben die besten Angestellten wo geht verdient und nicht die „Übel-Kübel.“

(Kann mir nicht vorstellen, dass sich Reiche und Mächtige mit Übel-Auswahl zufrieden geben …. ich also auch nicht!! Und WIR sollten es auch nicht tun, nicht einmal denkend/schreibend!)

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

@Schwitzig

Kohl wird nicht verklärt. Er wird nur mit dem aktuellen Demokratur-Personal verglichen und da steht er in der Tat sehr gut da.

Im Vergleich zu den heutigen Politdarstellern stimmt das, man darf aber nicht vergessen, daß er den „neoliberalen Estrich“ gelegt hat, auf den seine Nachfolger ihre Fliesen klebten.
Das Resultat seiner „geistig moralischen Wende“ mit seinem vorbestraften Kompagnon Lambsdorf war die Privatisierung ( Enteignung ) von Gesellschaftseigentum und der rigorose Ausverkauf nationaler Interessen an eine undemokratische EU.

Möge er als Schwein wiedergeboren werden und als Saumagen enden. 😉

Cetzer
Cetzer
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„geistig moralischen Wende“ 

Zum Beispiel Privatfernsehen und Radio, was (wohlwollend gesehen) indirekt auch dem ÖR den Rest gegeben hat.

Möge er als Schwein wiedergeboren werden 

Immerhin braucht er in unseren goldenen Zeiten keine Kastration ohne Betäubung zu fürchten.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Immerhin braucht er in unseren goldenen Zeiten keine Kastration ohne Betäubung zu fürchten.

Stimmt, aber wenn der bis zur Schlachtreife genau so zulegt wie im Vorleben, werden ihn die Spaltenböden ganz schön piesacken.
Außerdem werden die Rüsseltiere in der Massentierhaltung agressiv und knabbern sich gegenseitig an.
Aussitzen könnte dann schmerzhaft werden. 🙂

Cetzer
Cetzer
Reply to  Marla
1 Jahr zuvor

die zunehmende Verklärung Kohls

Bereits 2004, 2010 waren die zukünftigen Spitzenleute der CDU total verklärt:

Die jungen Parteifreunde rufen: „Wir haben ein Idol – Helmut Kohl.“ 

VT, dass die CDU Schwarzgelder von USAnischen Oligarchen

Wahr ist, dass die CDU schon immer alle Spenden empört zurückgewiesen hat, die nicht in einem dezenten Aktenkoffer aus violettem Schlangenleder von einem Kurier überbracht wurden, der als Darsteller in B-Filmen Hollywoods bekannt wurde und mit der Machete umzugehen weiß. Ebenfalls wahr ist, dass die bloßen Worte Schwarzgeld und Nigeria bei fast allen Mitgliedern der CDU starke Weinkrämpfe auslösen – Darum hängt in den Räumlichkeiten der CDU (Fraktionsbüros…) ein großes Schild: Bitte nicht das S- oder N-Wort aussprechen!

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Also, ich finde schon, dass wir die Werte der EU mit der Ukraine teilen und auch dort verteidigen: Korruption, Oligarchen und Faschismus sind alles EU-Werte, für die wir (also „ihr“ aus der Perspektive der Herrschenden) unser letztes Hemd geben (müssen). Jetzt sogar im Wortsinne.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Das wird aber kalt, wenn wir nicht mehr heizen können und dann auch kein Hemd mehr haben… aber soziale Kälte gehört ja inzwischen zur Agenda aller politischer Parteien, selbst weiter Teile der LINKE.

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Ich empfehle:
https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/die_sterntaler

Das ist für das einfache Volk die zukünftig empfohlene und moralisch legitimierte Leidlinie.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Meldung aus dem Jahre 2026:
Toll! Der ukrainische GottPräsident für immer+ewig+3Tage, WoloDimmer Selenski, findet neben seinen anstrengenden Amtsgeschäften Zeit, um in einem Hollywood-Film mitzuspielen und das in einer Dreifach-Rolle:
Als Robin Hood, Lady Marian und Sheriff von Nottingham. Die Rolle des Little John hätte er sicher auch noch geschafft, aber er überlässt sie (nach Vermittlung durch Chef-Schmeichler Melnyk) großzügig der deutschen Ricarda Lang, die sich anständigerweise mit den allerletzten Goldreserven der Bundesbank bedankt und selber im Tresorraum beim Zusammenfegen mithilft.
[Aus dem Papierkorb des Postilion]

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
spartacus
spartacus
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Little Hoss wär vielleicht ne gute Rolle.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Cetzer
Cetzer
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ich hatte bei Little John an ältere (Zeichentrick-) Filme gedacht, da hat sich mit Jamie Foxx einiges geändert. Gibt wohl inzwischen viele Filme, die im europäischen MIttelalter spielen und in denen sich Afro-Amerikaner wie zu Hause fühlen – Wenn alle nur auf den bunten Hund ohne Steuermarke starren, fällt die ungewöhnliche Hautfarbe eines einzelnen Menschen gar nicht weiter auf.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Chapeau – alles auf dem Punkt!

Ich war eigentlich solange ich politisch denken kann ein glühender Anhänger der europäischen Idee. Und damit auch der EU. Erste Risse bekam dies, als nach der letzten EU-Wahl, vor der vollmundig versprochen wurde, alles würde demokratischer werden, völlig undemokratisch mit Uschi von den Laien jemand die EUCO-Präsidentschaft regelrecht zugeschanzt bekam, der bzw. die noch nicht mal auf irgend einem Wahlzettel aufgetaucht war. In Köln nennt man solches Postengeschacher Klüngel, und der hatte noch nie was mit Demokratie zu tun!

Und die Ukraine? Ein völlig undemokratischer, von Korruption durchzogener Staat, in dem Nazis an wesentlichen Stellen des Apparats etabliert wurden und der die russische Minderheit spätestens seit 2014 massiv unterdrückt, mit Selenski noch rigoroser als vorher. Ein Befehlsempfänger der US-Neocons um Victoria „fuck the EU“ Nuland, der sich nicht zu schade ist, für das Wohl seine Offshorekonten seine Landsleute in einem Abnutzungskrieg zu verheizen. Statt Friedensgespräche werden die Gründe dagegen immer utopischer, ein Frieden ist gar nicht gewünscht. Zynisch könnte man es einen Völkermord von innen nennen (das Wort gebrauchen Selenskij und die ganzen Friedensverweigerer – man kann sie auch ruhig mal Lumpenbellizisten nennen – auch hierzulande ja so gern).

Und unsere Eilten? Hängen genauso am Rockzipfel von Uncle Sam bis zur Selbstverleugnung. Fahren Deutschland und Europa vor die Wand, und damit einige hundert Millionen Europäer!

Nein, das ist nicht mehr die europäische Idee, der ich mal angehangen hatte. Das kann weg, auf den Müllhaufen der Geschichte!
Und den unverdienten Friedensnobelpreis zurückgeben, sofort!

P.S.: Das Buch „Endspiel Europa“ von Guerot/Ritz möchte ich ebenfalls jedem Interessierten empfehlen, ich finde es sehr lesenswert.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Treffend geschrieben, Roberto.

Die EU ( anders als die EG ) war von Vornherein reine Massenrierhaltung zum Zwecke der Verwertung durch die Eliten/Investoren und nie als soziales Projekt gedacht.

Die Osterweiterung diente nur der Vergrößerung der Absatzmärkte, ohne den Wohlstand dieser Länder wirklich verbessern zu wollen, indem man dort investierte.
Statt dessen wurde deren Produktion zerstört, was die Arbeitskräfte brotlos machte und sie zwang, für miese Löhne in den Westen zu gehen.
Dies ermöglichte natürlich eine erweiterte Lohndrückerei durch die hiesige Wirtschaft und die Politik hat da fleißig mitgespielt.
Bei gleichzeitiger Produktionsverlagerung nach Asien eine denbar schlechte Position für abhängig Beschäftigte, die hier zu deutschen Preisen leben müssen.
Deutschland dürfte allerdings nicht der einzige Nutznießer dieses Wohstandsgefälles sein.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Oscar Lafontaine im Interview

https://m.youtube.com/watch?v=tCpK2h5C1l4

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Hoffentlich gründet Wagenknecht eine Partei.

Seit dem Verrat der Grünen und seit Herr Scholz sich wg. seiner Erpressbarkeit durch CumEx Geschäfte unmöglich gemacht hat, sind viele Menschen politisch heimatlos geworden. Eine Partei, die sich soziale Gerechtigkeit auf ihre Fahne schreibt könnte auf Anhieb 15 bis 20 Prozent bekommen, wenn nicht mehr.

Sarah Wagenknecht ist die Klügste und Wahrhaftigste von allen, und die Einzige der man das zutraut.

Aber dazu wollte oder durfte sich Oscar Lafontaine nicht äußern.

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Hoffentlich gründet Wagenknecht eine Partei.

Das Spannendste daran dürfte sein, auf welche Art schnellstmöglich versucht wird diese zu neutralisieren.
Frisst Sahara kleine Kinder? Hat sie Steuerschulden? Hat sie uneheliche Kinder mit der Weidel? Oder ist sie bei Rot mal links abgebogen? 😉

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Stell es dir einfach vor. Das haben sie doch schon immer gemacht mit „unserer Sahra“. Einmal soll sie sogar einen ehemaligen SPD-Boss geheiratet haben! So was verbreiten die msm ständig.

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
Pentimento
Pentimento
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Stimmt.

Es hat mich schon immer gewundert, wie schnell manch guter Ansatz hier von der Bildfläche verschwand. Manchmal bevor er überhaupt verbreitet werden konnte.

Kein Wunder bei 25.000 CIA Mitarbeitern, die sich hier herumtreiben sollen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

„Oder ist sie bei Rot mal links abgebogen?“

Wahrscheinlich wird der Vorwurf eher lauten, sie sei bei Rot rechts abgebogen…

ShodanW
ShodanW
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Die Leute sind schon vor Scholz politisch heimatlos geworden. Ich bin fest davon überzeugt, dass seit Schröder kein Stein mehr auf dem anderen geblieben ist, natürlich noch gefestigt durch die GroKo-Mühle, in der sich die SPD lieber Merkel anbiederte. Die Linke war nur ein Symptom davon, und durch den woken Wahnsinn will man sich als Altlinker nicht damit gemein machen. Was bleibt da noch als AfD (auch wenn ich das nicht will), wenn Wagenknecht nicht endlich ihr eigenes Ding macht?

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  ShodanW
1 Jahr zuvor

Altlinke denken wohl eher an die DKP als an die AfD, also wirklich!

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Du meinst, dass Altlinke doof sind und das Gegenteil von linker Politik unterstützen?

Pjotr56
Pjotr56
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

O-Ton aus einem Gespräch mit einem Alt-Linken (Ex-DKP, 76 J.): „WEF, Schwab und den Great Reset sollte man nicht überbewerten.“

ShodanW
ShodanW
Reply to  Suzie Q
1 Jahr zuvor

Du, wir haben 2022.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Seit dem Verrat der Grünen und seit Herr Scholz sich wg. seiner Erpressbarkeit durch CumEx Geschäfte unmöglich gemacht hat, sind viele Menschen politisch heimatlos geworden.

Ich weiß ja nicht, wo du da den Wendepunkt setzt, aber für mich war das ganz klar die Rot-Grüne Regierung unter Schröder.

Was sich Grüne und SPD jetzt leisten, ist nur diekonsequente Fortführung dessen.
Beide Parteien sind neoliberal einghegt.

Politisch heimatlos bin ich set den Attacken auf Sahra Wagenknecht durch die eigene Partei.

Mittlerweile sehe ich es ebenso, dass mit der Linken kein Staat mehr zu machen ist, aber bevor eine neue Partei mit Wagenknecht Veränderungen in der Bundespolitik durchsetzen könnte, müßte sie im Bundesrat eine entsprechend starke Position erreichen.

Dort sitzen die Parteien der „Volkszertreter“ fest im Sattel und werden jeden linken Ansatz boykottieren und im Vermittlungsausschuss weichspülen.

Für wesentlich effizienter halte ich massiven Druck von der Straße, so er denn stattfindet und v.A. schneller als den üblichen Modus über Wahlen.
Wir haben keine Zeit zu verlieren.

PS: Immer wieder eine Freude, Lafontaines deutliche Worte zu hören.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Pjotr56
Pjotr56
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

„… die Klügste und Wahrhaftigste von allen, und die Einzige der man das zutraut.“ trägt allerdings den Vornamen Sahra.

Flo
Flo
Reply to  Pjotr56
1 Jahr zuvor

Allerdings gebe ich zu: Dass Putin tatsächlich so weit gehen würde, wie er es jetzt getan hat, hätte ich nicht für möglich gehalten. In der Einschätzung seiner Person und Berechenbarkeit habe ich mich leider geirrt. Für diesen völkerrechtswidrigen Krieg gebe es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung.“

Dafür würde „Sarah“ hier den Sukram Rekord mit Daumen runter locker schlagen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

@Flo

Für diesen völkerrechtswidrigen Krieg gebe es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung.“

Aber für andere schon, oder?

Millionen Ermordeter in Korea, Indochina, Lateinamerika oder dem Orient sind ja so dankbar für ihre „Befreiung“ im Namen von Demokratie und Menschenrechten.

Flo
Flo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

„Aber für andere schon, oder?“

Das muss Du mir nicht erzählen, sondern eurer heiligen „Sarah“, die ich nur zitiert habe.

„Allerdings gebe ich zu: Dass Putin tatsächlich so weit gehen würde, wie er es jetzt getan hat, hätte ich nicht für möglich gehalten. In der Einschätzung seiner Person und Berechenbarkeit habe ich mich leider geirrt. Für diesen völkerrechtswidrigen Krieg gebe es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung.“

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

@Flo

Für diesen völkerrechtswidrigen Krieg gebe es keine Rechtfertigung oder Entschuldigung.“

Aber offensichtlich nur für diesen, wie ich schon vermutete.

Wenn man zu den Guten gehört, darf man das, nicht wahr?

Dass Putin tatsächlich so weit gehen würde, wie er es jetzt getan hat, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Genau, er hätte sich weiter von der US-NATO einkreisen lassen, Raketen an Russlands Grenzen begrüßen und dem Westen sein Land mit allen Rohstoffen überlassen sollen, dann wäre er wie Jelzin ein ganz toller Präsident, nur eben nicht für die ca. 150 Mio. Russen.

Es gibt eben hin und wieder Politiker, die einen Platz im Enddarm der USA für nicht erstrebenswert halten und ihre Souveränität schätzen.

Für die Masse der Deutschen, welche diesen Zustand nicht kennen, mag das befremdlich klingen, aber es könnte sich lohnen, mal über die Vorteile von Souveränität nachzudenken.
Es gibt kein positives Argument zur Dauerpubertät. 😉

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Bravo!

Flo
Flo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Bist noch am schlafen? Das stammt von deiner Freundin Sarah und damit hat sie vollkommen recht.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Das kann gar nicht sein! So etwas würde doch der harte Kern derer, die Bescheid wissen, niemals zulassen! Fake, sag‘ ich da, Doppelfake, mindestens.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

@Flo

Hast recht, da war ich etwas neben der Spur.

Den Satz muss man ja Heute bringen, um nicht gleich als Putintroll gebrandmarkt zu werden.
Ob sie das tarsächlich so glaubt, sei mal dahingestellt.
Ich für meinen Teil tue das nicht und sehe das genau so, wie ich es geschrieben habe, eben weil der Krieg von anderer Seite genau so geplant war.
Der begann mitnichten am 24.02., sondern weit davor.

Das zuzugeben, würde allerdings das Bild des ach so guten Westens gründlich ins Wanken bringen.

Frage: Was denkst du, wer Nordstream gesprengt hat undbegründe?

PS: Könntest du dir angewöhnen, Textbausteine, welche du zitierst, auch zu markieren?

Einfach markieren und die Gänsefüßchen Unten im Werkzeugkasten anklicken.

Sonst denkt man zwangsläufig, es stammt von dir.

Last edited 1 Jahr zuvor by Robbespiere
Pentimento
Pentimento
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Du hast „brutal“ und „Angriffs…“ vergessen.

Vielleicht solltest du unsere Einheitsmedien etwas sorgfältiger lesen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Flo
Flo
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Mit 79 kann man Dir verzeihen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

@Flo

Mit 79 ist so Mancher noch recht klar im Kopf, was man von etlichen jüngeren Kallibern nicht unbedingt behaupten kann. 😉

Pentimento
Pentimento
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Wir Älteren hatten jedenfalls noch eine vernünftige, vielseitige Schulbildung, was man von dir nun wirklich nicht behaupten kann.

Das verrätst du mit jedem Satz, den du hier ablegst.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Mach rüber in die Ukraine. Die suchen Leute wie Dich und in meinem Land gibt es dann einen von Deiner Sorte weniger. Win, win.
Ansonsten halte Dich geschlossen. Leute wie Du wurden in den Nürnberger Prozessen völlig korrekt verurteilt.

Flo
Flo
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

„Leute wie Du wurden in den Nürnberger Prozessen völlig korrekt verurteilt.“

Du solltest dich in Grund und Boden schämen. Was bildest du Wichsbirne dir ein.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Laber nicht dumm rum und hau ab in die Ukraine.

wschira
wschira
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

Wieso? Wer hier Naziparolen herumkreischt, darf sich nicht wundern, für einen Nazi gehalten zu werden.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Flo
1 Jahr zuvor

@Flo

Erstens muss es auf dem Nivaeu „Wichsglocke“ heißen, du Sangria-Migrant und zweitens hat Schwitzig recht.

Wer sich bei den Hitler-Unterstützern aus Übersee anbiedert wie Gehlen und Co., statt auf ein friedliches, prosperierendes Europa mit Russland zu setzen, wie von Gorbatschow und Putin angestrebt, ist nicht besser als die NSDAP-Kloake nach dem Krieg.

Der hat schlicht nix aus der Geschichte gelernt oder einfach nur den Gaul gewechselt.

Um das zu verstehen, müßte man sich allerdings näher mit der US-Geostrategie beschäftigen.

Ein Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw

ShodanW
ShodanW
1 Jahr zuvor

Auch bei dem Thema kann man für mein Empfinden einen Kipppunkt ausmachen – von der Leyen hat den Laden gehörig bei den Eiern, natürlich mit der deutschen Hypermoral als Ursprung. Plötzlich kriegen sie sich nicht mehr ein mit Schwab´scher Ideologie, frei nach Huxley. Und natürlich mit jeder Menge Bringschuld gegenüber den USA. Unter Trump selbst wollten sie nicht hören, doch jetzt tun sie genau das, was er verlangte.

Das ist für mich ein starkes Umschwenken von all den lange so fabulierten Werten vom vereinigten Europa. Heute merkst du, wie das alles am deutschen Wesen verwest.

Vietato Fumare
Vietato Fumare
1 Jahr zuvor

Die Tragik ist, dass Deutschland, das bei aller Selbstzerfleischung doch immer noch die intellektuellen und diplomatischen Möglichkeiten hätte, all die Irrwege der Gegenwart zu analysieren, zu entschärfen und neue, menschenwürdige Visionen zu erschaffen, nun aufgrund der Verweigerung dieser Fähigkeiten ganz offensichtlich das regelrechte Gegenteil manifestiert: Systematische Verblödung, Verblendung und regelrecht suizidale Autoaggression. Inzwischen wirkt Deutschland nicht mehr inspirierend, sondern kontaminierend auf die umliegenden Länder bzw. ganz Europa und sogar die Welt. Nicht nur in Sachen Corona-Wahn, auch in Sachen Ukraine-Kult gibt sich Deutschland als eine Art Drehscheibe des Wahnsinns her.

Denkende Menschen werden in Deutschland mittlerweile gejagt – in einer Art inverser „Aktion T4“: Während es damals körperlich und geistig behinderte Menschen waren, die entfernt werden sollten, sind es nun die denkenden Menschen, die das System als schädlich ansieht.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Vietato Fumare
1 Jahr zuvor

Deutschland als eine Art Drehscheibe des Wahnsinns 

Ich denke manchmal an eine zunehmende, chronische Vergiftung mit Quecksilber, auch wegen der Figur des Mad Hatters, chinesisch-wahnsinniger Kaisern und der schlimmen Verwendung im Mittelalter zu medizinischen¹ Zwecken. Erstaunlicherweise haben die USA deutlich schärfere Grenzwerte (Kontrolle ?) als wir und die zuständige Partei der Grünen hängt das Thema sehr niedrig, fast so niedrig wie Habecks Friseur-Rechnung beim Hairstyling-Salon Kickback.
Nachdem es abgeschafft wurde, sind wohl inzwischen die schlimmen Folgen verbleiten Benzins, gerade für Kinder, unstrittig; Überhaupt scheint man am biblischen Gleichnis über den verlorenen vergifteten Sohn einiges falsch verstanden zu haben.

¹Angeblich hatten viele bei Biontech traditionsbewusst auf einem Tröpfchen Quecksilber bestanden, aber Spahn sprach ein bleihaltiges Machtwort

Vietato Fumare
Vietato Fumare
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Denke inzwischen auch über physikalische Co-Faktoren nach, die in den letzten Jahren zur Ausschaltung des Denkens geführt haben. Denn auf rein psychologische Weise ist das Ganze nicht erklärbar.

Bernie
Bernie
1 Jahr zuvor

Lieber Roberto J. de Lapuente,

mal so ein Gedanke der hier dazu passen könnte, der mir heute morgen durch den Kopf schoss: „Könnte es sein, dass wir seit Jahren in einer regelrechten westlcihen Doppelmoral-Gesellschaft leben in .de?“ – Nicht nur beim Thema Ukraine, Russland, Türkei, Kurden, Krieg, EU-Europa, Arbeitsmarkl- und Sozialpolitik, Lobbyismus, Reichensteuer, Katar usw. usf. sondern generell?

Vielleicht schreibt hier mal jemand was dazu? 😉

Mir ist das im Privaten früher schon aufgefallen, als Merkel noch regiert hat bzw. sogar schon zu Helmut Kohls Zeiten als junger Mann, aber seit der Ampel-Regierung in Berlin müßte, dass doch sogar dem Kleinsten auffallen, dass wir querbeet durch alle Politikfelder in einer regelrechten Doppelmoral-Gesellschaft ) (!!!) leben?!

Das könnte auch eine Folge der us-angestossenen neoliberalen „Reformen“ sein, denn in den USA ist so eine Doppelmoral-Gesellschaft ja schon seit Reagans Regierung normal denke ich gerade?

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Bernie
Bernie
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Ergänzung:

Ein zuviel an Moral halte ich auch für schädlich. – Ein gesundes, ausgewogenes Mittelmaß hingegen für normal, aber darum geht’s mir hier nicht…😉

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

„…aber seit der Ampel-Regierung in Berlin müßte, dass doch sogar dem Kleinsten auffallen, dass wir querbeet durch alle Politikfelder in einer regelrechtenDoppelmoral-Gesellschaft ) (!!!) leben?!“

Macht doch die FDP gerade aktuell wieder mustergültig vor:

Bei der Erbschaftssteuer fordert sie zum Ausgleich der Inflation höherer Freibeträge, beim Bürgergeld ist sie strikt gegen höhere Freibeträge und hat jetzt zusammen mit der CDU-Opposition geringere als die von der Ampel eigentlich vorgesehenen Freibeträge (Schonvermögen) durchgesetzt.

Die deutsche Politik scheisst seit Jahrzehnten immer auf den dicksten Haufen!

Bernie
Bernie
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Die deutsche Politik scheisst seit Jahrzehnten immer auf den dicksten Haufen!

Du sagst es, und sorry ich habe natürlich die Corona-Bürokratie noch vergessen anzugeben, auch hier eine unsägliche Doppelmoral ohne Ende.

Was „Hartz V“ auch verharmlosend „Bürgergeld“ genannt angeht, da ändert sich dank CDU/CSU-Opposition nix – aus Raider wird Twix, dass ist alles was sich ändert, der Inhalt bleibt derselbe wie vorher bei Hartz IV,

Die Ampel kann jetzt eben – wie einst bei Hartz IV Joschka Fischer (Grüne) und Gerhard Schröder (SPD) – sich darauf berufen, dass die Opposition schuld ist, dass sich alles verschlechtert bzw. beim Alten bleibt….auch hier Im Westen Nichts Neues.

Hier noch ein schöner Song – Zufallsfund von heute – mit der Überschrift „Doppelmoral“:

https://www.youtube.com/watch?v=_8vivlobACg

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Cetzer
Cetzer
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Was „Hartz V“ auch verharmlosend „Bürgergeld“ genannt angeht, da ändert sich dank CDU/CSU-Opposition nix

Wenn Du an die Einführung¹ von Hartz4 zurück denkst, könnte es ein bürokratische Chaos geben, bei dem der eine oder andere hinten rüber fällt.
Angeblich hat Merz in der hintersten Ecke seiner Garderobe eine Sammlung von Voodoo-Puppen, die mit unglückseligen Hartz4-Empfängern verknüpft sind. Immer wenn er von Larry Fink (Boss von BlackRock) am Telefon zur Sau gemacht wurde, weil das Rendite-Projekt Fucking Germany nicht genug abwirft, greift Merz zu Korkenzieher und Voodoo-Puppe, um sich durch das Erzeugen bohrender Schmerzen abzureagieren. Natürlich muss er als guter Katholik so etwas beichten, aber der Priester winkt schon lange gelangweilt ab:

Hartz4-Empfänger quälen? Schon wieder? Soll ich vielleicht bei der Beichte einschlafen? Na gut, wenn Du unbedingt eine Buße willst, wasch und polier dem Lindner seinen Sakral-Porsche und trag dabei ein T-Shirt: Für Regierung tue ich alles!

¹Seinerzeit um ein Jahr verschoben

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Bernie
Bernie
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

@Cetzter

Wenn Du an die Einführung¹ von Hartz4 zurück denkst, könnte es ein bürokratische Chaos geben, bei dem der eine oder andere hinten rüber fällt.

Hoffen wir das mal.

Heute kam mir der Revoluzzer-Gedanke, dass eventuelle zukünftige Bürgergeld-EmpfängerInnen stur weiter das Wort „HartzV“ benutzen sollen – nur um die zukünftigen Fallmanager bzw. Jobcenter-Mitarbeiter damit zu ärgern.

Ich meine mich zu erinnern, kann mich aber auch täuschen, dass „Hartz I – V“ erst von „Volkes Mund“ so routiniert genannt wurde, dass auch die Jobcenter und selbsternannten „Eliten“ das übernahmen?

Daher meine Idee stur weiter auf den Namen „Hartz V“ zu beruhen – bis der sich von selber für`s Bürgergeld bewährt.

Eigentlich heißt die Leistunge ja ALG II und nicht „Hartz….“, und, wie schon gesagt, der Begriff wurde gegenüber den Ämtern so oft benutzt, dass man eben statt „ALG II“ „HartzIV“ sagte…

Übrigens meine ich mich auch daran zu erinnern, dass die MitarbeiterInnen der Jobcenter gegen eine Änderung des HartzIV-Gesetzes in ein total abgeändertes Bürgergeld waren, weil der bürokratische Aufwand für Neues zu groß gewesen wäre – Wie nennt man so ein Verhalten bei Arbeitslosen bzw. HartzIV-empfängerInnen? Wer ruht sich hier in Bequemlichkeit und Faulheit auf einer bürokratisch bewährten „Jobcenter-Mitarbeiter-Hängematte“ aus?

Ganz zynische Grüße
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Christian Juhnke
Christian Juhnke
1 Jahr zuvor

Nun ja, ich denke, alles was bisher passiert ist kommt einem Ablenkungsmanöver gleich und wir werden die Herren Hand in Hand sehen, wenn der Eigentliche, der Mächtige, der, um den es schon immer gegangen ist, auf den Erdenthron steigt und allen verführten Menschen die Augen öffnet. Alles bisher dagewesene ist ein Ponyhof dagegen.

Pascal
Pascal
1 Jahr zuvor

So schlimm es ist: aber es ist eben leider genau so wie hier beschrieben.

Das beste Beispiel für an ihren inneren Widersprüchen zerfallenden Staaten gibt doch die USA ab, ebenso offenbart sie das kompensatorische aggressive Verhalten nach aus.

Was soll man von einem Land halten, in dem es täglich Tote durch eine Opioid-Krise gibt, die gezielt von skrupellosen Unternehmen angezettelt worden ist.
Was soll man von einem Land halten, dass sich als Weltpolizist geriert, hunderte Milliarden in die Rüstungsindustrie verlocht, aber nicht in der Lage ist, die Versorgung von Säuglingen und Kleinkindern mit Milchpulver zu gewährleisten.

Im besten Europa aller Zeiten wiederum geht es nur noch darum, Haltung zu zeigen. Überall und immer.

Den Medien geht es nicht mehr darum zu berichten, was ist, es geht darum, uns zu sagen, welche Haltung wir zu den Geschehnissen einzunehmen haben, die sie uns in die Stube tragen.

Europa als Wiege der Aufklärung hat sich längst von diesem Anspruch verabschiedet.

Ich entsinne mich noch meiner Schulzeit in den 80er und 90er. Schon da war der Neoliberalismus in voller Fahrt, es war der Beginn der totalen Instrumentalisierung des Bildungswesens als Produktionsmaschine für zukünftige Arbeitskräfte und autoritäres Verhalten seitens der Lehrer Tagesgeschäft –
ABER es ging schlussendlich dennoch mehrheitlich darum, dass uns als Schülern die Werkzeuge mit auf den Weg gegeben werden, die es ermöglichen, uns unser eigenes Bild zu den Geschehnissen um uns herum zu machen.
Es gab damals noch den aufklärerischen Anspruch im Bildungswesen, sich durch Bildung aus der eigenen Unmündigkeit zu befreien.

Dass dies schon längst nicht mehr der Fall ist, sieht man meiner Meinung an all diesen Erscheinungen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion oder der Last Generation.
Die Fähigkeit dieser jungen Leute, deren Anliegen ich durchaus auch verstehe und teile, zu reflektieren, auch sich selbst in Zweifel zu ziehen und ihre Anliegen einer differenzierten Analyse zu unterziehen, geht schlicht gegen Null.
Es geht um Aktionismus, Selbstdarstellung und Selbstbeweihräucherung.

Das deckt sich völlig mit allen anderen Phänomenen, mit denen wir es zu tun haben.
Es deckt sich mit dem ständig penetrant vorgetragenen Haltung zeigen, es deckt sich mit der hirnlähmenden Diversitätsdebatte, mit der völligen Kurzsichtigkeit, wie unsere Politiker Europa über kurz oder lang zum Schauplatz eines Nuklearkrieges machen.

Den jungen Menschen kann man es verzeihen, wenn sie noch nicht fähig sind, solche Analysen zu vollziehen, aber Leute wie Baerbock, Habeck, Lamprecht und co. sind Überzeugungstäter. Sie wissen, was sie tun, und sie sind die Totengräber all der schmerzhaft erkämpften Errungenschaften, die einmal Europa ausgezeichnet haben.

Und alles nur um Haltung zu zeigen.

Wenn das, was uns heute täglich über die Medien erreicht, die europäischen Werte darstellt, dann kann man nur hoffen, dass das Projekt Europa in der sowieso längst völlig verwahrlosten Form der EU baldmöglichst ein Ende findet.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Pascal
1 Jahr zuvor

„Es geht um Aktionismus, Selbstdarstellung und Selbstbeweihräucherung.“

Nenn es doch einfach schlicht und neudeutsch „Likes“!
Um nichts anderes gehts doch heute.

Übrigens: Hab Deinen Beitrag auch gerade mal „geliked“ 😉

Brian
Brian
Reply to  Pascal
1 Jahr zuvor

Viel Wahres an dem, was Du schreibst. Alles würde ich allerdings nicht unterschreiben.

Europa als Wiege der Aufklärung

Naja, so wurde es zwar immer beschrieben und so sieht sich Europa (das sich ja nun aus den z.T. denkbar unterschiedlichsten Kulturen zusammensetzt und somit keine auch nur im Ansatz homogene Region darstellt) sicher gerne selbst. Das vernachlässigt allerdings sträflich andere Regionen in der Welt (z.B. den arabischen, persischen oder asiatischen Raum), die auch ihr Scherflein zur ‚Aufklärung‘ beigetragen haben dürften.

Ich entsinne mich noch meiner Schulzeit in den 80er und 90er. Schon da war der Neoliberalismus in voller Fahrt

 dass uns als Schülern die Werkzeuge mit auf den Weg gegeben werden, die es ermöglichen, uns unser eigenes Bild zu den Geschehnissen um uns herum zu machen.

Bin zwar wahrscheinlich ein paar Jahre (nicht viele) älter als Du, aber das sehe ich ähnlich. Gerade die 80er galten und gelten ja als die Jahre des aufstrebenden Opportunismus und Egozentrismus, in denen es v.a. darum ging, die eigenen Vorteile zu nutzen (s.a. z.B. den Film ‚Wall Street‘). Und was die Lehrer betrifft, so gab es zwar auch jede Menge A…….r und Inkompetente, aber eben auch welche, die die Schüler als Menschen gesehen und versucht haben, ihnen wirklich etwas zu vermitteln.

Die Fähigkeit dieser jungen Leute, deren Anliegen ich durchaus auch verstehe und teile, zu reflektieren, auch sich selbst in Zweifel zu ziehen und ihre Anliegen einer differenzierten Analyse zu unterziehen, geht schlicht gegen Null.

Es geht um Aktionismus, Selbstdarstellung und Selbstbeweihräucherung.

Das stimmt zwar, allerdings sehe ich dieses Phänomen generationenübergreifend. Das ist nicht nur bei den Jungen so, die machen es nur besonders schrill. Und auf einer tieferen Ebene sehe ich da eine unglaubliche Sehnsucht nach Aufmerksamkeit. Damit schließt sich für mich auch wieder der Kreis zu den Kriegs- und Nachkriegs-Generationen. Die konnten alle v.a. Dingen eins sehr gut : Schweigen. Und ignorieren.
Und abblocken (ok, das waren jetzt 3…). Auf jeden Fall bloß nicht mit unangenehmen Dingen auseinandersetzen oder – wie Du schon richtig schreibst – selbstreflektieren oder differenziert analysieren. Und so wird der ganze Mist weiter- und weitergetragen.
Aber ‚wir‘ sind häufig auch nicht viel besser. Schau dir die Diskussionen in den verschiedenen alternativen Foren (auch hier) an. Da herrscht regelmäßig die gleiche Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit (gepaart mit einer nicht selten anzutreffenden Oberlehrerhaftigkeit, die man den MSM so gerne ankreidet) wie anderswo auch.

Pascal
Pascal
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Hoi Brian

da stimme ich dir eigentlich mit allem zu.

Klar ist und was das auch nur ne Plattitüde ohne weiteren Inhalt – von wegen Europa als Wiege der Aufklärung.
Aber man sollte dann diejenigen, die das immer wieder hervorkramen, auch beim Wort nehmen können; aber eben…

Und natürlich ist Europa und die tragenden Institutionen bis ins Mark verkommen, da ist überhaupt nichts mehr zu erwarten.
Für mich stellt sich wirklich die Frage, ob die EU jemals etwas anderes als ein neoliberales Konstrukt zur Durchsetzung der Interessen derjenigen, die am Schluss immer den Profit drauf gezogen haben. Ich nehme heute an, dass ich mich geirrt habe, als ich noch versucht habe, all den EU-Skeptikern in der Schweiz mit Argumenten vom Sinn und Nutzen der europäischen Idee zu überzeugen. Das war schlicht naiv.

Die Tatsache, dass ich nun den Argumenten einer SVP leider folgen kann, ist dann wohl das, was mich heute von einem Linken zu einem Rechten macht.

Und tatsächlich war es zu meiner Zeit gegen Ende der obligatorischen Schulzeit wirklich sehr kompetitiv, gerade bei uns, die damals unsere Wege RIchtung Mittelschule/Gymnasium gesetzt hatten. Das war bereits eine recht ausgeprägte Form des Ellenbogenverhaltens.
Aber immerhin kann ich sagen, dass wir damals wirklich eine im eigentliche Sinne humanistische Ausbildung erhalten haben (abgesehen von den wenig humanen Lehrer)

Ich weiss nicht, wie weit sich die älteren Semester an den Aktivitäten von z.B. der Last Generation beteiligen, schwierig zu sagen, wieviel Dogmatismus bei denen mit im Spiel ist.
Ich teile voll und ganz Wellbrocks Gedanke, dass wir es bei den heute 18-25 jährigen zu einem grossen Teil mit Menschen beherrscht von Angst zu tun haben. Die einen sind von Angst beherrscht, die anderen haben von Beginn an den Opportunismus aufgenommen, der einem so erfolgreich und damit zwangsläufig skrupellos durchs Leben bringt.

Brian
Brian
Reply to  Pascal
1 Jahr zuvor

Für mich stellt sich wirklich die Frage, ob die EU jemals etwas anderes als ein neoliberales Konstrukt zur Durchsetzung der Interessen derjenigen, die am Schluss immer den Profit drauf gezogen haben.

In dem Zusammenhang sind die Bücher von Thomas Piketty ganz interessant, „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ und „Kapital und Ideologie“.
Die durchzulesen erfordert allerdings ein gewisses Durchhaltevermögen… 😉