Deutschland unter Strom: Wohin führen uns Energiekrise und Energiewende? (Teil 3)

Nach unserem ersten Video zur derzeitigen Energiepolitik der Bundesregierung folgte ein zweiter Teil, der eigentlich gar nicht geplant war. Und jetzt sind wir schon bei Teil 3.

Wir hoffen, durch diese kleine Serie ein wenig Lichts ins Dunkel, bestehend aus Merit Order, Gasspeicher, Strompreise, den wirtschaftlichen Auswirkungen und der berechtigten Angst vieler Menschen bringen zu können.

Womöglich machen wir auch noch einen vierten Teil.

Inhalt:

00:30 Kurzer Ausblick auf das Gespräch
03:00 Das Merit-Order-Prinzip
12:00 Grafik
13:30 Kartoffeln und Strom
17:00 Der wahre Grund der Energiekrise
18:30 Wer trägt die Schuld?
20:00 Zwischenbemerkung zur 10.Sicherheitskonferenz in Moskau
22:00 Hausgemachte Probleme
26:00 Grafik
28:00 Es wird dauern, und die alten Preise werde nicht wiederkommen
30:00 Alles nicht so schlimm?
31:30 Der Vorher-Nachher-Effekt: Volle Gasspeicher?
35:00 Isoliertes Russland?
42:00 Deindustrialisierung in Deutschland
54:00 Das mögliche Grundeinkommen als wirtschaftlicher Sargnagel
56:00 Die Frage nach dem Warum
01:00:00 Die Grünen in den Tagesthemen
01:02:30 Kanzler ohne Rückgrat unter Druck
01:04:00 Was, wenn Trump wiedergewählt wird?
01:05:00 IT-Konzerne versus Mittelstand
01:09:00 Politische Skrupellosigkeit und menschliche Opfer

Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

„Ende der unipolaren Welt“ – Die 10. Internationale Moskauer Sicherheitskonferenz und die Nicht-Berichterstattung in Deutschland :

Debattenbeitrag: Wagenknecht versus Kretschmer?

Teil 1

Teil 2

Spreaker

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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spartacus
spartacus
2 Jahre zuvor

Das war ne richtig gute Sendung. Ich versuche mich mal an einer Mischung aus Zusammenfassung und Ergänzung.

Energiepolitik und Strommarkt
Etwas unglücklich fand ich Jens‘ Formulierung, daß die Liberalisierung des Strommarktes zu dem Dilemma geführt hat, das wir jetzt haben, obwohl ich vermutlich weiß, wie es gemeint war. Ich würde es eher Neu- oder Umstrukturierung nennen. Denn im Grunde sind wohl die Rahmenbedingungen entscheidend. Das Merit Order-Prinzip ist quasi die Umkehrung des marktwirtschaftlichen Mechanismus‘, nach dem eigentlich das günstigste Angebot für das gleiche Produkt die Richtung vorgibt.
Der Ansatz ist nachvollziehbar, denn die Markteintrittskosten (Investitionen) sind, zumindest für Windkraft, hoch. Die Halbherzigkeit, mit der man die Entwicklung vorangetrieben hat, ist jetzt ausschlaggebend für die hohen Preise. Dabei spielt auch die Bigotterie der (grünen) Bevölkerung eine Rolle, die generell den Standpunkt vetritt, man müsse unbedingt etwas gegen den Klimawandel tun, wenn das aber vor Ort passiert, müssen unbedingt irgendwelche Kröten geschützt werden und es gilt das St. Florians-Prinzip. Ein besonders groteskes Beispiel ist mir aus Extra 3 in Erinnerung, aus Zeiten, als man sich das noch anschauen konnte. Die Bewohner einer Ortschaft hatten keinen Bock auf die in ihrer Nähe geplanten Windräder und irgendjemand meinte einen vom aussterben bedrohten Vogel in der Nähe gesehen zu haben. Daraufhin hat man ein Gerüst mit einem vorgebastelten Horst dort aufgebaut, in der Hoffnung die Vögel würden dort brüten. Der Investor hat dann Lautsprecher aufgestellt, über die Hundgebell abgespielt wurde, um das zu verhindern.
Die Grenzkosten sind theoretisch relevant für das zur Verfügung stehende Angebot. Allerdings haben wir ja zur Zeit eindeutig einen Markt, der die Anbieter begünstigt, so daß ich mich frage, ob nicht einige einen Preis verlangen, der deutlich über ihren Grenzkosten liegt, Stichwort Extra-Gewinne. Langfristig gesehen sind natürlich jetzt die Bedingungen zum Ausbau erneuerbarer Energien günstig. Ist nur die Frage, wer dann in welcher Form überhaupt noch hier ist.

Gas
Danke für die Einordnung des Gesülzes über die Gasspeicher. Das war so offensichtlich und mein erster Gedanke nach der Erfolgsmeldung. Die Speicher sind voll, aber im Moment heizt ja auch keiner.
Die Umlage ist tatsächlich dreigeteilt, so wie sich das für eine deutsche Bürokratie gehört, ich habe diese Woche einen entsprechenden Brief vom Versorger bekommen. Im Einzelnen (ab 1.10.):
-Neue Gasbeschaffungsumlage
-Neue Gasspeicherumlage
-Erhöhte Erdgasbilanzierungsumlage
Insgesamt incl. MWSt. 3,627 ct/kWh.
Doch es gibt einen Trost:
„Gut zu wissen: Wir als ihr Lieferant haben keinen Vorteil dadurch.“
Und nützliche Hinweise:
„Unsere Empfehlung: Passen Sie vorsorglich ihren Abschlag an … um den Effekt bei der Jahresrechnung etwas abzumildern.“
„Leider ist das noch nicht alles: Es zeichnet sich ab, dass die Erdgaspreise zu Beginn des neuen Jahres weiter deutlich steigen werden.“
Und so wie ich das sehe, ist die reine Preissteigerung dabei noch völlig unberücksichtigt und von Strom war auch noch nicht die Rede. Das krieg ich dann erst bei der Jahresabrechnung untergejubelt.

Ökonomie / De-Industrialisierung
Dazu hat Jens im Grunde das wesentliche gesagt. Ergänzen kann man noch, daß diese Effekte schon eine zeitlang laufen, auch ohne die Energie. So hat mir ein örtlicher Gastronom schon vor einigen Monaten erzählt, daß er einiges auf die Getränke umlegt, weil er nicht jeden Monat die Preise fürs Essen erhöhen kann.
Außerdem war zu lesen, daß in den grünen Ministerien schon daran gearbeitet wird, die Investitionen in China zu begrenzen (Größenwahn hat eine Farbe). Dabei sind zwei Effekte absehbar. Die Chinesen werden kontern, was weitere Wirtschaftszweige in Schieflage bringen wird. Und Unternehmen denken darüber nach, ihr Chinageschäft gänzlich vom deutschen Mutterkonzern zu entkoppeln. Hieße die machen dort weiter, ist nur nix mehr deutsch dran.

Grundeinkommen
Ist ja bei euch (Tom und Roberto) eines der Lieblingshassthemen. Ich kann euch beruhigen, so bald wird das sicher nicht kommen. Zumindest solange man noch den Kümmerer verkaufen kann („Wir lassen die Menschen damit nicht alleine.“), werden Pakete diskutiert und geschnürt, noch ein Paket und noch ein Paket und noch ein Paket. Würden die tatsächlich verschickt, ginge die Aktie der deutschen Post glatt durch die Decke. Ihr habt euch bei dem Thema ja auf Norbert Häring bezogen. Und der geht davon aus, daß dieses Grundeinkommen keinesfalls existenzsichernd sein wird. Bei dem Inferno, das gerade veranstaltet wird, wäre das ohnehin gar nicht mehr möglich und wird am Ende auch nicht mehr kosten als die ganzen Pakete. Das kommt vielleicht dann, wenn die Leute die ganzen Pakete satt haben, das Kümmern nicht mehr abkaufen und die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen wurden.
Das Grundeinkommen wird nicht der letzte Sargnagel, sondern die Grabbeigabe.

Warum?
Da habt ihr eigentlich die wesentlichen Punkte aufgeführt. Den Great Reset habt ihr, glaube ich, nicht explizit erwähnt. Wo doch der Fahrplan so schön eingehalten wird. Krisenbeginn und Stärkung der Zentralgewalt mit Corona, Putin gibt den gewünschten Startschuß für die Zweiteilung der Welt und Mumie Pelosi fliegt nach Taiwan, damit auch keine Zweifel aufkommen, wie alles gemeint ist.
Schocktherapie paßt wunderbar ins Konzept so mancher wohlstandsverwahrloster GrünInnen.
Baerbook = Ich, Ich, Ich.
Wie ihr darauf kommt, daß Habeck die wirtschaftlichen Zusammenhänge versteht, bleibt allerdings euer Geheimnis. Erstens ist er laut Ich, Ich, Ich ja fürs melken zuständig und zweitens mußte ich in 5 Minuten Plaßberg erfahren, daß ein Wirtschaftsverbandschef ihn dafür lobt, daß er zugibt, daß das für ihn alles zu komplex ist und sich deshalb von der Industrie sagen läßt, was zu tun ist. Das läßt doch Raum für zusätzliche schlimme Befürchtungen. Ganz die grüne Haltung seit 20 Jahren. Gebt dem Kapital was des Kapitals ist, dann dürfen wir auch mitspielen.
Amerikanische Vasallen dreimal ja hoch zehn. Gehört ja auch zum Great Reset und zum grünen mitspielen. Ich lese seit einiger Zeit zur mentalen Reinigung alles weg, was ich von Peter Scholl-Latour angesammelt habe. Um diesen Vasallenaspekt zu verdeutlichen, zitiere ich ein paar Passagen aus seinem Buch „Der Weg in den neuen kalten Krieg“, das er 2008 veröffentlicht hat.

„Deutschland steht vor der Wahl, mit Rußland eine vielversprechende ökonomische Partnerschaft, ja Symbiose einzugehen oder sich im Namen einer obsoleten NATO-Struktur in einen neuen Kalten Krieg hineinzerren zu lassen. … In der deutschen Öffentlichkeit gehört es zum guten Ton, sich über den Regierungsstil des russischen Präsidenten zu entrüsten. … Aber wer wünschte sich schon jene pseudodemokratische Ära der Perestroika zurück, …, als die Reichtümer des Landes skrupellosen Spekulanten ausgeliefert waren und die Straßen Moskaus ein chaotisches Bild des Massenelends boten. Die deutschen Politiker sollten sich ohnehin abgewöhnen, in sämtlichen Kontinenten mit erhobenem Finger die Wahrung der Menschenrechte anzumahnen, die durchzustezen sie gar nicht in der Lage sind und auf deren Respektierung sie schamvoll verzichten, wenn die Großwetterlage es verlangt. … In den Medien werden Krokodilstränen über das Schicksal jener Oligarchen vergossen, die sich durch extreme Cleverness, aber vor allem mit räuberischen Methoden der Ressourcen des Landes bemächtigten und im Begriff standen – wie das in der Ukraine tatsächlich geschah – auch die staatliche Macht sowie die Herrschaft über die Medien an sich zu reißen. … Die Expansion der NATO ‚out of area‘ hat in Osteuropa – aus der Perspektive des Kreml – geradzu aggressive Züge angenommen. … Der amerikanische Bündnispartner sollte, auch im eigenen Interesse, darauf verzichten, gegen eine westeuropäische und deutsche Weigerung, am ungezügelten NATO-Drang nach Osten teilzunehmen, zu polemisieren oder gar Berlin und Paris des ‚Verrats‘ oder ‚appeasements‘ zu bezichtigen.“

Weiter aus einem im Buch abgedruckten Interview mit P S-L:
Die von Putin etablierte ‚Demokratur‘, wie Kritiker sie nennen, hat bei uns, ob der Menschenrechts- und Grundrechtsverletzungen, eine denkbar schlechte Presse.
„Ja, aber dahinter steckt natürlich auch eine systematische Kampagne gegen Rußland und es ist ja klar, welchen Zwecken sie dient.“
Nämlich?
„Die USA haben kein Interesse daran, dass sich die Europäer mit Russland allzusehr vernetzen und damit einerseits eine größere Unabhängigkeit von Washington gewinnen, andererseits Moskau stärken. Erstaunlich dabei ist, dass die deutsche Presse die amerikanische Position unisono übernimmt.“

„Offenbar ist Deutschland immer noch nicht souverän. Nach der Wiedervereinigung hat man geglaubt, jetzt sei die Nachkriegszeit überwunden. Aber wir haben den Mentalitätswandel zu einer normalen Nation nicht geschafft. Erstaunlich ist, welcher ungeheuren Arroganz wir uns dennoch befleißigen. Es gibt bei uns einen neuen Wilhelminismus, den wir aber diemal von den Amerikanern übernommen haben: Wir wähnen uns insgeheim der übrigen Welt moralisch überlegen und glauben ihr ergo sagen zu können, wie man es machen muss. Kurz wir sind wieder bei dem Motto ‚An unserem Wesen soll die Welt genesen!‘ angekommen. Und zu dieser Torheit kommt obendrein noch Heuchelei. Denn wenn dann etwa in der muslimischen Welt bei freien Wahlen Islamisten die Mehrheit bekommen, lehnen wir diesen Volksentscheid ab und verlieren schlagartig das Interesse an der Demokratie dort.“

Also aus meiner Sicht ist die Vasallenfrage eindeutig geklärt, Größenwahn nicht zu vergessen. Devoter und heuchlerischer Oberstreber, wäre Deutschland ein Schüler in unserer Klasse gewesen, hätte es sicherlich mit gewissen Spannungen leben müssen, um es mal euphemistich auszudrücken.

Und warum Scholl-Latour zum Schluß in keine Talkshow mehr eingeladen wurde, dürfte bei unserer Medienlandschaft auf der Hand liegen.

Also nochmal, gute Sendung. Hoffe, nicht gelangweilt zu haben.

spartacus
spartacus
2 Jahre zuvor
Reply to  spartacus

P.S. Scholz kommt mir auch eher getrieben vor, die Grünen geben den Ton an und werden, Stand jetzt, damit belohnt, daß sie nach der nächsten Wahl mit der CDU weitermachen dürfen.

jjkoeln
jjkoeln
2 Jahre zuvor

Warum?

Die Motivation der USA ist sicher, Europa als industriellen Wettbewerber aus dem Spiel zu nehmen. Wir sollen vom Produzenten zum Verbraucher werden.

Die Grünen dürften in der Tat auch eine Schockstrategie zum Thema Degrowth in ihrem Playbook haben.

Allgemein: politische Feigheit übertüncht mit Moral.

Spartacus
Spartacus
2 Jahre zuvor
Reply to  jjkoeln

Die Motivation der USA ist offenkundig, Erhalt bzw. Ausbau der Hegemonie.
Nur, warum handeln die europäischen Länder, im speziellen Deutschland, genauso offenkundig gegen ihre eigenen Interessen?
Das hat was von Judäischer Volksfront:
https://www.youtube.com/watch?v=yRO0XcevFOs

(A propos, wo steckt eigentlich Brian?)

jjkoeln
jjkoeln
2 Jahre zuvor
Reply to  jjkoeln

Wenn man die neuen Tweetw von Ralf Füchs, in denen er von notwendigen Strukturwandel auf Angebots- und Nachfrageseite spricht, wird die Grüne Strategie des Degrowth und der Deindustrialisierung Deutschlands offensichtlich. Industrie, die viel Energie braucht, soll nicht ht mehr in Deutschland sein. Und der individuelle Konsum soll reduziert und verändert werden.

Morgenthau hätte seine Freude an diesen Fantasten.

Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor
Reply to  jjkoeln

Ich weise gerne darauf hin, dass Ralf Fücks Gründungsmitglied des Think Tanks LibMod ist. Einer staatlich subventionierten Meinungsmaschine, deren Finanzierung nur teilweise transparent ist.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  jjkoeln

@jjkoeln

Typisch kranke, grüne Logik.
Wenn ich die Produktion verlagere, bleibt der Dreck auch da und Alles wird gut.
Man selbst will sich allerdings nicht einschränken, das soll gefälligst der Pöbel tun.
Der und seine Alte sind echt reif für lebenslang gesiebte Luft in einer staatlichen Sozial-Pension.

jjkoeln
jjkoeln
2 Jahre zuvor

Scholz hat die Cum-Ex-Affäre am Hals. Wenn er nicht spurt wird, die forciert.

aquadraht
aquadraht
2 Jahre zuvor
Reply to  jjkoeln

Ich denke auch, dass ihn das zum Kanzler qualifiziert hat, eine Leine die lang und kurz gezogen werden kann. Bei Joseph Fischer waren es die Mordversuche auf ein paar Demos. Danach war er handzahm.

spartacus
spartacus
2 Jahre zuvor
Reply to  aquadraht

Ich glaube nicht, daß jemand den Joschka handzahm gemacht. Das war er selbst ganz alleine.
Die Grüninnen wollten an die Macht, weil sie glaubten, daß sich sonst kaum was verändern ließe. Nachdem sie dann dort gewesen sind, mußte man sich allerdings fragen, wozu eigentlich.
Der Rest ist vermutlich auf seine Persönlichkeitsstruktur zurückzuführen. Es hat ihm so gut gefallen, bei seiner Gouvernante Madeleine auf dem Schoß zu sitzen. Und bei seinen, zum Glück, seltenen Auftritten nach seiner aktiven Zeit den elder statesman raus zu hängen.
Die amerikanische Agentin Bb hat nun gleich da angefangen, wo er aufgehört hat.

Horst Kevin
Horst Kevin
2 Jahre zuvor
Reply to  spartacus

Es gibt da so Wendungen…. die so leicht nicht erklärlich scheinen.

Mein Lieblingspunkt ist da der Herr Gensing. Der hatte mal eine eindrucksvolle Seite. Das war zu Zeiten der Klobürsten.
Nun macht er das Gegenteil.

Seagal
Seagal
2 Jahre zuvor

Das Video ist leider gesperrt!

Pentimento
Pentimento
2 Jahre zuvor

LoL*

spartacus
spartacus
2 Jahre zuvor

Dann bin ich wohl auf ein fake video reingefallen. gg

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor

Mal eine Frage an Jens:

Wie passt das Merit-Order-Prinzip eigentlich zur fixen Einspeisevergütung für Solaranlagen?

PS: Immer wieder lohnenswert, sich die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge näher zu betrechten
Das haben wohl die Meißten noch gar nicht so richtig auf dem Schirm.

Welche Auswirkungen hat es für Arbeits- und Ausbildungsplätze, wenn Firmen schließen oder abwandern?
Was bewirkt der Rückgang des Binnenmarktes, weil das Geld nicht mehr frei verfügbar ist und die Ausgaben der Einen eben die Einnahmen der Anderen sind?

Spartacus
Spartacus
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ganz einfach, die nehmen nicht direkt am Markt teil. Ich weiß nicht, ob das technisch möglich wäre, aber Einspeisung und Vergütung läuft mit Sicherheit über den Stromanbieter. Und ich habe auch letzt irgendwo gehört, daß deren Vergütung nicht erhöht wird.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Spartacus

Ich weiß nicht, ob das technisch möglich wäre, aber Einspeisung und Vergütung läuft mit Sicherheit über den Stromanbieter.

Das ist wohl so, aber irgendwie ist das doch Beschiss an den Erzeugern, denn die Stromanbieter kassieren vermutlich nach diesem Merit-Order-Prinzip.
Kämen die höheren Preise bei den Erzeugern an, würden sich ihre Investitionen schneller amortisieren.

spartacus
spartacus
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Schon klar, aber irgendwie muß der Staat ja verhindern, daß den Großkonzernen das Wasser abgegraben wird. Dafür ist er schließlich da. War ja mein Traum, daß es tatsächlich mal einen freien Markt gibt, der die Bezeichnung verdient. Wissenschaftlich gesehen ist er nämlich nur dann optimal, wenn es viele Anbieter und viele Nachfrager gibt und das gibt es in der Realität so gut wie gar nicht, vielleicht auf dem Flohmarkt. Wenn jeder zweite son Solarteil hätte, regionale Versorger ergänzende Enrgiequellen betreiben und der Staat sich um die restliche Infrastruktur kümmern würde, wäre das in etwa gegeben. Und man bräuchte die großen Zecken, die jahrzehntelang Subventionen für ihren Atomstrom abgegriffen haben, plötzlich nicht mehr.

In der aktuellen Situation wäre das mit der Merit Order-Vergütung allerdings zweischneidig, denn wenn die lokalen Anbieter Anteile von privat eingespeistem Solarstrom haben, wirkt sich die Deckelung für die Verbraucher preismindernd aus. Ohne Deckelung wäre es dann noch teurer.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  spartacus

@apartacus

Schon klar, aber irgendwie muß der Staat ja verhindern, daß den Großkonzernen das Wasser abgegraben wird. Dafür ist er schließlich da.

Ich nehme an, du meinst das sarkastisch. 😉

Natürlich hat der Staat dafür zu sorgen, dass Energie bedarfsgerecht und möglichst preiswert verfügbar ist, um den Standort nicht zu zerstören ( also das Gegenteil von der momentanen Situation ), aber warum das in der Produktion unbedingt zentral gesteuert sein muß, erschließt sich mir nicht.

Dann hätte man es auch bei dem alten, öffentlichen System belassen können, statt zu privatisieren.
Man hat lediglich den Konzernen und ihren neuen Eigentümern die Endkunden als Beute vorgeworfen, die den „Investoren“ jedes Risiko abnehmen, ohne die vielen kleinen Erzeuger, welche die Energiewende mit Eigeninitiative unterstützen, entsprechend zu beteiligen.

In der aktuellen Situation wäre das mit der Merit Order-Vergütung allerdings zweischneidig, denn wenn die lokalen Anbieter Anteile von privat eingespeistem Solarstrom haben, wirkt sich die Deckelung für die Verbraucher preismindernd aus. Ohne Deckelung wäre es dann noch teurer.

Dass dieses Merit-Order-Prinzip in der jetzigen, politisch herbeigeführten Situation, für Wirtschaft und Haushalte zerstörerisch wirkt, steht außer Frage.

Wenn es aber stimmt, dass nach diesem System der gesamte Strompreis bestimmt wird, egal aus welcher Quelle, dann kassieren zumindest die großen Anbieter bzw. Stadtwerke weit oberhalb der Einspeisevergütung, während die Kleinproduzenten davon nicht profitieren.
Das war mein Gedanke.

spartacus
spartacus
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ist schon klar. Ich wollte nur darstellen, daß ich das im Grunde auch richtig fände, wenn die die gleichen Preise bekämen, zumal der Anreiz für weitere dann noch größer gewesen wäre.
Nur aktuell wäre das eben auch problematisch. Im Moment, wenn ich die Grafik richtig interpretiere, hat der hießige Anbieter einen Anteil von über 30% grüner Energie aus unbestimmten Quellen im Potfolio. Die haben auch eigene Solarfelder, kommt drauf an, wie sie den Preis berechnen. Aber theoretisch könnte es sein, daß nur 2/3 von der Strombörse gekauft werden, und der Rest nicht automatisch teurer bzw. weniger teurer wird. Bundesweit ist der Anteil deutlich niedriger.
Je nachdem kann das schon ganz schön was ausmachen für Endverbraucher.

Last edited 2 Jahre zuvor by Spartacus
Realinator
Realinator
2 Jahre zuvor

Heute: AdBlue wird knapp. Man haette seit der ersten Ölkrise 1978 mit Sonntagsfahrverbot fossile Energieträger jedes Jahr mit 10% mehr besteuern können, dann haette man die Wende geschafft. Club of Rome, Grenzen des Wachstums. Aber: 900% in sechs Monaten beim Gas führen zu Verwerfungen. Chaos, ahoi, Volle Fahrt aufs, Riff, das Narrenschiff, Reinhard Mey. Und: Der Kinderbuchautor, spannender Stromausfall, meint, dadurch bedingter Stillstand sei ja keine klassische Insolvenz. Besser kein Kommentar, der Satanswaldschaft wegen, die sucht Deligitimierer. Unerkannte Coronaviante Idiotokron oder geheime Nebenwirkung der Impfung Mutierung zu Hirn und Willenlosen? Hinweis: Hirnlose und willenlose Damen mit einwandfreiem Leumund, wohlgeformter Figur und wohlbeleibtem Bankkonto, nebst Bescheinigung von Steuerberater und Gynäkologe, nebst Referenzen der Exfreunde ueber Leistungen in Küche und Schlafzimmer, wird befohlen, sich hiermit untertaenigst zu melden. Kenntnisse in belgischer Pralinenherstellung von Vorteil. Verdammt, Faaachkraaaeeeftemangel, man findet kein Anständiges Personal mehr. Und das bei 50% ueber 1Euro Job abzüglich Naturalleistungen. Und nun ist auch Hakle pleite. FAZ Forum: Wir sind im Axxxx. Die Schweiz droht 3 Jahre Haft fuer ueber 19 Grad Heizung an. Wann kommt zum Sparen von Wasser und Klopapier der Befehl zum Axxxxlecken nebst Axxxxleckereschein und Axxxleckerpruefung? Lecke auch Du den Axx, sore Wasser, Papier und Energie und Aerger den poehsen Putler!!! Es darf weder rote, noch schwarze, noch braune Linien geben. Zunge raus zum letzten Gefecht. Zu Risiken und Nebenwirkungen, egal. Elendski befiehl wir Axxxxlecken mit dir.

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