Rede einer russischen Studentin über Russland und den Westen

Vorbemerkung:

Heute veröffentlichen wir die Rede einer russischen Studentin, die sie kurz nach dem 9. Mai 2022 gehalten hat. Die Publikation ist – einmal mehr – der Versuch, Verständnis für die russische Sicht zu entwickeln.

Uns ist klar, dass dieser Versuch in dem fortgeschrittenen Stadium der offenen Russenfeindlichkeit eine eher verzweifelte Angelegenheit darstellt. Dennoch glauben wir weiterhin daran, dass nur durch die gegenseitige Beschäftigung miteinander noch eine Möglichkeit besteht, die jeweils andere Perspektive zu verstehen.

Es geht dabei – weder auf der einen noch auf der anderen Seite – nicht darum, alles, was das Gegenüber sagt oder tut, gutzuheißen. Vielmehr ist der Ansatz, durch das Verstehen Optionen für eine Verständigung zu schaffen, ins Gespräch zu kommen, den Austausch zu suchen und ein wenig näher aneinander heranzurücken.

Es geht darüber hinaus darum, von dem tief eingebrannten Empfinden von Schwarz und Weiß wegzukommen und ein Gefühl dafür aufzubauen, dass die großen Themen und Probleme dieser Welt nicht auf kleine und simple Erklärungen und Lösungen hinauslaufen.

Wenn auch nur ein Leser nach dieser Rede bereit ist, sich mit dem Inhalt fair und sachlich auseinander zu setzen und auch nur einen Schritt auf „die andere Seite“ zuzugehen in der Lage ist, hat die Rede der Studentin vieles bewirkt.

Wir glauben, dass es diesen einen Leser gibt. Und wir hoffen still, dass es mehr als dieser eine sein können.

***

Guten Morgen. Ich begrüße jeden von Ihnen. Mein Name ist Antonina und, was heute stattfindet, ist keine Vorlesung, sondern ein Treffen, und ich eröffne es. Wissen Sie, meiner Meinung nach ist jeder von uns hierhergekommen, um Antworten auf eigene Fragen zu bekommen, um etwas zu realisieren, um etwas zu verändern oder umgekehrt seine Überzeugungen zu bestärken. Antworten entstehen nur im Laufe der Kommunikation, im Gespräch. Deshalb bin ich heute – genauso wie Sie – aus dem einzigen Grund hier – um zu sprechen, um meinen Standpunkt darzulegen und Antworten auf meine Fragen zu finden.

Ich bin eine Vertreterin des russischen Volkes, meines Landes und meiner Kultur, die heute leider auf der ganzen Welt gecancelt wird. Es ist für mich völlig unfassbar, wie so ein großer Teil des gesamten historischen und kulturellen Erbes einfach so „weggeworfen“ werden kann. Man möchte meinen, diese Politik der Toleranz – d.h. eigentlich auch Aufgeschlossenheit – setzt das Recht auf ein andersartiges Gedankengut, das Recht auf etwas Anderes voraus. Aber in Wirklichkeit sieht man eine Politik der Pseudotoleranz, die am Beispiel unserer eigenen Kultur umgesetzt wird. Durch das Canceln des russischen Kulturgutes, das tatsächlich das Kulturerbe nicht nur Russen, sondern auch Ukrainer, Weißrussen, Kosaken und anderer Völker umfasst, versucht man im Westen, die Werke von solchen Klassikern der Weltliteratur und Humanisten wie Anton Tschechow, Fjodor Dostojewski und Lew Tolstoi zu vergessen und abzuwerten. Diese sind aber die Schriftsteller, die von Barmherzigkeit, Nächstenliebe, christlichen Werten schrieben. Sieht das nicht absurd aus? Gecancelt wird komplett alles: von den größten Komponisten bis zu „den russischen Eichen“.

Und doch ist eine andere Beobachtung viel wichtiger – das ist die Einigung des russischen Volkes, die sich in den letzten Monaten erheblich verstärkt hat. Diese spiegelt sich sehr deutlich in der Reaktion auf die oben erwähnte kulturelle Ausgrenzungspolitik wider. Das Canceln der Werke von Pjotr Tschaikowski und Dmitri Schostakowitsch hat dazu geführt, dass sogar diejenigen, die sich für Klassik kaum interessieren, ihre Unzufriedenheit explizit zum Ausdruck bringen und sich aktiv zum Schutz der von Schostakowitsch geschriebenen Leningrader Sinfonie einsetzen, die in dem belagerten Leningrad entstand und eigentlich geistiger Ermutigung unseres Volkes diente. Und unsere paralympischen Athleten sangen stolz die in der absolut „unpolitischen“ Sportveranstaltung verbotene Hymne mit der russischen Trikolore in ihren Händen, was das ganze Russland unterstützt hat.

In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Können wir uns heute auf die gleiche Weise einen, wie es unsere Vorfahren während des Großen Vaterländischen Krieges getan haben? Werden wir auch in der Lage sein, uns zu vereinen und dem Nazismus und der Russophobie Widerstand zu leisten, die sich heute erneut ausbreiten? Sind wir überhaupt der Erinnerung an unsere Vorfahren würdig, die uns vor 77 Jahren von dem Faschismus befreit haben?

Die heutigen Ereignisse sind das Ergebnis davon, wenn man seine eigene Geschichte, die Geschichte seines eigenen Volkes vergisst. Es ist für uns alle sehr schmerzhaft zu sehen, wie in der Ukraine ein massiver – dieses Wort ist aus meiner Sicht keine Übertreibung – Genozid an der russischsprachigen Bevölkerung begangen wird; wie die nationalistische Ideologie auf der staatlichen Ebene propagiert wird; wie Kollaborateure und Handlanger von Faschismus glorifiziert werden, die in den Zeiten des Zweiten Weltkrieges Gräueltaten an ihrem eigenen Volk begangen haben. Russischsprachige Ukrainer, die sich weigern, ihre Vergangenheit und ihre Herkunft zu vergessen, werden jetzt ausgerottet, nur weil sie zur russischen Welt, zur russischen Kultur gehören.

Darüber hinaus versucht man im Westen aktiv, die Geschichte neuzuschreiben, indem der UdSSR – und gleichzeitig Russland als ihre Nachfolge – die Schuld an dem Zweiten Weltkrieg zugeschrieben wird, abgesehen von den historischen Fakten, oder den freigegebenen Dokumenten der Vorkriegszeit oder den Äußerungen von Spitzenpolitikern der damaligen Periode. Am 19. September 2019 wurde im Europäischen Parlament die Entschließung «zur Bedeutung des europäischen Geschichtsbewusstseins für die Zukunft Europas“ verabschiedet», in der die Sowjetunion direkt beschuldigt wurde, den Krieg gemeinsam mit Nazi-Deutschland begonnen zu haben. Und das spricht Bände. Aus meiner Sicht geht es darum, dass man in Europa eine Entscheidung getroffen hat, solche Ereignisse wie das Münchner Abkommen aus dem Buch namens Geschichte zu streichen, als Deutschland zusammen mit Polen die Tschechoslowakei teilten, wobei Frankreich und Großbritannien trotz des offenen Einspruches der UdSSR nichts vornahmen. In Vergessenheit geriet auch die damalige Machtlosigkeit des Völkerbundes und jede Art der Ignorierung der Vorschläge der UdSSR, die ein System der kollektiven Sicherheit zu schaffen versuchte. Diese Liste kann noch erweitert werden. Setzt man sich richtig mit dem Thema auseinander, wird es offensichtlich und klar, dass die Sowjetunion bis zum Ende versucht hat, den Krieg zu verhindern. Die politische Situation von damals ist aber der heutigen Lage sehr ähnlich, muss man sagen.

Während des Großen Vaterländischen Krieges und des Zweiten Weltkriegs verlor die UdSSR 27 Millionen Menschen, also – jeden siebten, während Großbritannien – jeden 160, die USA – jeden 360. Wie kann das vergessen werden? Wie kann man den Heldenmut des sowjetischen Volkes vergessen, das trotz kolossaler Verluste dem Gegner standhalten konnte und das ganze besetzte Europa vom Faschismus befreit hat? Anscheinend ist das möglich. Anscheinend ist das vergessen worden.

Aber wie ist es dazu gekommen? Wie kann man die französische Résistance, die polnischen Partisanen, die deutschen und italienischen Antifaschisten und überhaupt die Heldentaten aller Europäer vergessen, die gegen den Faschismus gekämpft haben? Aber die Politiker von Heute vergessen lieber diese Taten, die von ihren eigenen Völkern vollbracht wurden, und vernichten alle damit verbundenen Erinnerungen, indem sie entsprechende Denkmäler zerstören.

Es gibt keine einzige Familie in Russland, die vom Krieg nicht betroffen wurde. Und jeder von uns hat seine eigene Geschichte. So habe ich meine. Und ich werde die große Tat meiner Familie und meines Ururgroßvaters nicht vergessen können, der im Krieg war und schwer verletzt wurde, als er 1944 Polen befreite, wofür er mit dem Ruhmesorden ausgezeichnet wurde. Ich werde auch die Erinnerung an meine Urgroßmutter nie verlieren, die im Alter von 12 Jahren bei der Post arbeitete und versuchte, möglichst schnell Briefe und Pakete auszutragen, bevor Beschuss oder Bombardierungen begannen. Ich vergesse nie meinen Urgroßvater, der kurz vor seinem 18. Geburtstag an die Front ging und in der Nähe von Smolensk kämpfte. Alle diese Leben wurden vom Krieg versengt.

Sie wurden gefragt: «Wie konntest du keine Angst haben, zu kämpfen, Post zuzustellen und dein Leben zu riskieren?». Immer war ich aufs tiefste von ihrer Antwort berührt.
„Wer sonst, wenn nicht ich?“ war die Antwort. „Ja, das war furchtbar, aber ich habe mein Heimatland verteidigt. Ich habe für die Zukunft, für das Schicksal meines Volkes gekämpft.“

Und wie kann man das belagerte Leningrad vergessen, wo die Mitarbeiter des Forschungsinstituts für Pflanzenbau an Hunger starben aber doch die einzigartige Sammlung von Samen aus der ganzen Welt bewahren konnten und dabei keinen einzigen Samenkern nutzten, um den Genpool von den Pflanzen zu retten. Wie kann von der Geschichte diese Tatsache gestrichen werden, dass die Sowjetunion nach Kriegsende Lebensmittel nach Österreich und in andere europäische Länder lieferte, während von Rschew bis Stalingrad nur verbrannte Erde war?
Wie können Menschen in so einen Zustand gebracht werden, dass sie die unglaublichen Taten ihrer eigenen Väter, Großväter und Urgroßväter vergessen und stattdessen Nazis preisen, die einen Vernichtungskrieg gegen ihre Vorfahren führten, wo die Letzen millionenfach starben? Meiner Meinung nach ist das ein direkter Weg zum Verlust der nationalen und kulturellen Identität.

Trotz aller Schrecken hat das sowjetische Volk den Krieg überstanden. Und mit dem sowjetischen Volk meine ich Russen, Ukrainer, Weißrussen, sowie Kalmücken und Kasachen und alle anderen Völker, die damals gemeinsam den Sieg und Frieden erkämpft haben. Slawische Völker haben sich immer vereinigt, wenn sie unter der Gefahr standen, ihre Freiheit, Staatlichkeit und Identität zu verlieren. Wir haben eine gemeinsame Geschichte. Die ukrainischen, belarussischen und russischen Völker haben sich immer ergänzt und waren wie eins. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Russland nach so vielen Kriegen und Verlusten, zu einem Aggressor gegen ihre eigenen Völker werden kann, die dort auf den Schlachtfeldern bei Kiew, Charkow, Leningrad ihr Leben opferten.

Wir haben immer zusammengehalten und bis zum Ende gekämpft. Sei es der Zweite Weltkrieg oder der Vaterländische Krieg von 1812, als sich Tausende von leibeigenen Bauern in Partisanenabteilungen organisierten und gegen die Franzosen kämpften.
Heute umfasst Russland mehr als 190 Völker verschiedener Glaubensrichtungen, Traditionen und Sprachen. Die russische Kultur vereint sie alle und auch ihr Erbe und schützt es auf die gleiche Weise, wie die Vertreter von mehr als 30 verschiedenen Nationen 1941 die Brester Festung bis zu ihrem letzten Atemzug verteidigt haben.

Jetzt zurück zu meiner Frage, die lautet: Können wir uns heute so gut einen, wie unsere Vorfahren, mit deren Fotos wir stolz landesweit durch die Straßen im Unsterblichen Regiment marschieren? Ich kann definitiv mit Ja antworten.
Das haben wir bereits getan, indem wir heute hierher gekommen sind, um über die Erinnerung an unsere Vorfahren, über den Zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die aktuelle Situation zu sprechen. Da liegt die ganze Wahrheit. Die Wahrheit der Kontinuität, die Wahrheit der Verbindungen zwischen Generationen. Und die Kraft, wie man sagt, besteht in der Wahrheit.

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Lingor Lilli
Lingor Lilli
1 Jahr zuvor

Liebe Antonina,
ich möchte mich für deine Worte bedanken. Du hast endlich das ausgesprochen, was wir alle fühlen. Und mein Antwort auf deine Frage ist JA.
Ja, denn wir werden unsere Zusammenhalt und Identität verlieren, wenn wir es nicht täten.
Danke Antonina!

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Natürlich können wir uns einen, wenn wir bereit sind, einander kennenzulernen und zu respektieren, bei allen Unterschieden, die es zwischen uns auch gibt.

Das wäre eine echte Bereicherung und ein dauerhaftes Friedensprojekt. für Europa.

Die Barriere besteht nicht zwischen den einfachen Menschen, sondern zwischen den führenden Köpfen der Staaten und ihrer Finanzmogule, die eine Einigung der Völker nur zu „IHREN BEDINGUNGEN“ und nach „IHREM MODELL“ akzeptieren, welches auf Ausbeutung von Menschen und Resourcen basiert.

Es braucht die persönliche Begegnung der einfachen Menschen, um das politisch und medial gesteuerte Bild unseres Gegenübers zu verändern.

Menschen z.B., die zur Fußball-WM in Russland zu Gast waren, erlebten etwas gänzlich Anderes, als es uns medial immer suggeriert wurde.

Da sind die Gelegenheiten, Resentiments abzustreifen und die gestreuten Narrative zu hinterfragen.

Derzeit ist das natürlich schwierig mit dieser Art von Kontekt, aber der ruinöse Ist-Zustand wird sich zwangsläufig ändern müssen und darauf hoffe ich sehr.
Die wachsend, selbsterzeugte Not durch die völlige Aufgabe europäischer Interessen im Sinne der USA wird das erzwingen.

JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Natürlich können wir uns einen, wenn wir bereit sind, einander kennenzulernen und zu respektieren, bei allen Unterschieden, die es zwischen uns auch gibt.

Das sich wieder einen, das „wir“ in der Frage von Antonina bezog sich auf die Russen.

Man muss sich nicht super toll verstehen, beste Freunde sein und die gleiche Farbe supi finden. Gegenseitiger Respekt und Handel auf Augenhöhe reicht schon aus.

Auch wenn es schwer vorstellbar ist, da man es im „Wertewesten“ nicht anders kennt, sind viele Bevölkerungsgruppen, gerade die Russen und Chinesen, Handelspartner die ihre starke Position nicht ausnutzen um den anderen auszubeuten.

Man stelle sich vor die Lage Nato – Russland wäre andersrum. Man hätte schon laaaange die Russen über die Energieabhängigkeit erpresst und ausgebeutet. Wie war das nach dem Ende der Sowjetunion…?
„Wir“, also der Westen hält seit Jahrzehnten Afrika klein und beutet die Bodenschätze für sich aus. Die Chinesen mit ihrem Projekt „Neue Seidenstraße“ lassen beide Seiten davon profitieren und verbessern die Infrastruktur vor Ort.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

@JaSicherDoch

Das sich wieder einen, das „wir“ in der Frage von Antonina bezog sich auf die Russen.

Hmm, über 80% der Russen sind sich über den Kurs ihrer Regierung ja einig.

Sie beklagt ja das „Canceln russischen Kulturgutes“, welches in der westlich orientierten Welt stattfindet, nicht in Russland.

Von daher vermute ich doch eher, dass sie sich auf diesen Teil der Welt bezieht.

Man muss sich nicht super toll verstehen, beste Freunde sein und die gleiche Farbe supi finden. Gegenseitiger Respekt und Handel auf Augenhöhe reicht schon aus.

Eben.

Auch wenn es schwer vorstellbar ist, da man es im „Wertewesten“ nicht anders kennt, sind viele Bevölkerungsgruppen, gerade die Russen und Chinesen, Handelspartner die ihre starke Position nicht ausnutzen um den anderen auszubeuten.

Naja, Jeder verspricht sich einen Vorteil von seinem Handeln, aber Egozentrismus führt zu Spannungen, die früher oder später auf Einen selbst zurückschlagen.
Das mögen die Genannten besser erkannt haben.

Man stelle sich vor die Lage Nato – Russland wäre andersrum. Man hätte schon laaaange die Russen über die Energieabhängigkeit erpresst und ausgebeutet. Wie war das nach dem Ende der Sowjetunion…?

Tja, in der zerfallenden UDSSR hat man den Bogen überpannt und Putins Politik ist die Konsequenz.

„Wir“, also der Westen hält seit Jahrzehnten Afrika klein und beutet die Bodenschätze für sich aus. Die Chinesen mit ihrem Projekt „Neue Seidenstraße“ lassen beide Seiten davon profitieren und verbessern die Infrastruktur vor Ort.

So sehr würde ich die Chinesen nicht in den Himmel loben.

Für viele ihrer Infrastrukturprojekte haben die sogar die eigenen Arbeiter mitgebracht und die Afrikaner gingen leer aus.
Zudem wurden die Kredite dafür über Langfristverträge zu Fixprisen für Rohstoffe gedeckt und oft genug war die Preisentwicklung am Markt besser als diese Fixpreise, sehr zum Ärgernis der afrikanischen Staaten.

Mag aber sein, dass sich das mittlerweile geändert hat.
Die Chinesen sind da sehr flexibel und planen langfristig, statt gleich mit der „Kavellerie“ aufzukreuzen, wie die Holhacker-Buam aus Übersee.

JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

So sehr würde ich die Chinesen nicht in den Himmel loben.

Du hast schon eine blühende Phantasie..

Textinterpretation, Texte verstehen scheint nicht so deine Stärke zu sein.

Zu der Rede:

In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Können wir uns heute auf die gleiche Weise einen, wie es unsere Vorfahren während des Großen Vaterländischen Krieges getan haben? Werden wir auch in der Lage sein, uns zu vereinen und dem Nazismus und der Russophobie Widerstand zu leisten, die sich heute erneut ausbreiten? Sind wir überhaupt der Erinnerung an unsere Vorfahren würdig, die uns vor 77 Jahren von dem Faschismus befreit haben?

Also noch mehr auf den Punkt geht doch gar nicht. Da ist nichts schwammig formuliert, nichts was irgendwie zweideutig ist. Sie spricht davon sich zu vereinen, um den Nazismus und der Russophobie Widerstand zu leisten. Rate mal, zu welcher Seite wir (D, der Westen, Nato) gehören..

zu den Chinesen:
Wieviele kennst du und vorallem, was weißt du denn über ihr Verhalten als Handelspartner?
Natürlich ist auch mein Wissen in dieser Richtung alles andere als umfassend. Jedoch habe ich einen kleinen Einblick durch zwei befreundete Geschäftsinhaber, der eine im Übrigen seit über 25 Jahren, die zu meiner oben getroffenen Aussage führen.

Du weißt nur was, bzw wie im TV über sie berichtet wird. Propaganda.. müsstest du doch eigentlich wissen.. es werden zwar Dinge benannt wie den Bau und die Entwicklung der Infrastruktur durch die Chinesen, aber eingebettet in einen negativen Kontext.

Tatsache ist, das die Menschen in Afrika von diesem Projekt profitieren. Ganz im Gegensatz zu der Ausbeutung und dem klein halten von seiten des Westens. Kam neulich erst ein sehr guter Artikel über Thomas Sankara von Burkina Faso. Da kannst du nachlesen wie es Ländern/Menschen Afrikas ergeht, wenn sie versuchen sich aus der kolonialen Unterdrückung zu befreien.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

@JaSicherDoch

Du hast schon eine blühende Phantasie..

Textinterpretation, Texte verstehen scheint nicht so deine Stärke zu sein.

Ich versuche es gerne mit Logik, wenn ich so einen Text lese.

Es erscheint mir nicht sinnvoll, dass die Studentin an eine Minderheit in Russland apelliert, wenn eh schon über 80% mit dem Kurs Putins einverstanden sind.
Das macht doch keinen Sinn, oder?

Dieses „Wir“ passt doch eher auf dien Rest Europas, der seine Lektion aus den beiden Weltkriegen vergessen zu haben scheint, insbesondere aus dem letzten, den ich als ein amerikanisches Projekt ( wer finanzierte Hitler und die Kriegswirtschaft? ) bezeichne, was sich nahtlos in George Friedmans Äußerungen einfügt.

Die „Russophobie“, welche sie beklagt, findet ja nicht in ihrer Heimat statt, sondern bei „Uns“ und es gibt hier auch ein zartes Pflänzchen in der Zivilgesellschaft, dem zu widersprechen.

Wieviele kennst du und vorallem, was weißt du denn über ihr Verhalten als Handelspartner?

Ich kenne keinen und behaupte auch nicht, Experte in Sachen China und seinen außenwirtschaftlichen Methoden zu sein.

Vor Jahren hatte ich zu dem Thema Strassenbau in Afrika eine Doku gesehen und da war es in der Tat so, dass die Arbeiten komplett von Chinesen verrichtet wurden.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, es habe sich damals um Angola gehandelt, welches einen Langfristvertrag für Öl als Ausgleich für den Bau der Straße mit China geschlossen hatte.
Als dann der Ölpreis stieg, hat Angola wg. der vertraglichen Bindung an China von diesem Anstieg nicht profitiert.
Für ein so armes Land ein herber Verlust.

Wie geschrieben, mag es durchaus sein, dass die Staaten Afrikas mittlerweile besser verhandeln und China das auch akzeptiert.
Dazu habe ich zu China zu wenig Kenntnisse.

Was China sicher nicht macht, ist, mit militärischer Gewalt Resourcen zu sichern, wie beim Thema Uran in Mali bzw. dem Nachbarland Niger, nachdem man sich im Westen mit der Zerstörung Libyens ein Problem namens „Boko Haram“ geschaffen hat.

JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Ich versuche es gerne mit Logik, wenn ich so einen Text lese.

Es erscheint mir nicht sinnvoll, dass die Studentin an eine Minderheit in Russland apelliert, wenn eh schon über 80% mit dem Kurs Putins einverstanden sind.

Das macht doch keinen Sinn, oder?

Sie wendet sich ganz allgemein an alle Russen. Natürlich macht das Sinn, zumal sie ja nicht für Akzeptanz des aktuellen Kurses wirbt.

Jetzt zurück zu meiner Frage, die lautet: Können wir uns heute so gut einen, wie unsere Vorfahren, […]

Es tut mir leid, aber wie ich schonmal geschrieben habe ist der Text absolut eindeutig.
Es ist mir schleierhaft wie du aus diesem Text, sich einen wie die Vorfahren, herausliest, sie könnte nicht die Russen sondern jemand anderes damit gemeint haben.

..
..
Zu den Chinesen:

Ich kenne keinen [..] Vor Jahren hatte ich [..] eine Doku gesehen [..]

Siehst du, das ist doch genau mein Punkt!

Du weißt nur was, bzw wie im TV über sie berichtet wird. Propaganda.. müsstest du doch eigentlich wissen.. es werden zwar Dinge benannt wie den Bau und die Entwicklung der Infrastruktur durch die Chinesen, aber eingebettet in einen negativen Kontext.

Man sollte meinen das nach 2 Jahren Corona verstanden wurde wie Manipulation/Propaganda im Allgemeinen funktioniert.

[..] die Arbeiten komplett von Chinesen verrichtet wurden [..] einen Langfristvertrag für Öl als Ausgleich für den Bau der Straße [..] Als dann der Ölpreis stieg, hat Angola wg. der vertraglichen Bindung an China von diesem Anstieg nicht profitiert. [..] ein herber Verlust.

Das war der Tenor dieser „Berichterstattung“, und du übernimmst unreflektiert die Botschaft. Die bösen Chinesen beuten die armen Afrikaner aus..
Wir der Wertewesten machen das! Seit Jahrzehnten.
Ich versuchs nochmal mit dem Link, das gibt einen kleinen Einblick.

Wenn in den MSM Russen oder Chinesen vorkommen, egal ob beim Sport, der Natur oder anderen Themenbereichen, ist ihre Darstellung immer schlecht. Man sagt dazu auch Indoktrination.
Das sickert über die Zeit ein. Und dann ist es irgendwann so wie bei dir jetzt, das du zwar keine Ahnung von den Chinesen hast, keine kennst, niemanden weißt der direkt mit ihnen zu tun hat, besitzt aber eine sehr negative Einstellung/Gefühlslage ihnen gegenüber.

Last edited 1 Jahr zuvor by JaSicherDoch
JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

[..] die Arbeiten komplett von Chinesen verrichtet wurden [..] einen Langfristvertrag für Öl als Ausgleich für den Bau der Straße [..] Als dann der Ölpreis stieg, hat Angola wg. der vertraglichen Bindung an China von diesem Anstieg nicht profitiert. [..] ein herber Verlust.

Es wurde ein Vertrag abgeschlossen, Öl gegen Infrastruktur. Als der Vertrag unterzeichnet wurde waren beide Seiten zufrieden, sonst wäre ja nicht unterschrieben worden.

Das bei langfristigen Lieferverträgen mit Preisbindung es sich für eine der Seiten ungünstig entwickeln kann sollte wohl klar sein. Wären die Preise gefallen hätten Chinesen ein bißchen das nachsehen.

Das aber Angola nicht von dem Vertrag profitiert hat ist doch wohl Quatsch. Sie haben bekommen was Sie fürs Öl haben wollten. Der angebliche herbe Verlust ist doch nur Propaganda für das Zielpublikum.

Ein wirklich herber Verlust waren die letzten 50 Jahre für ganz Afrika auf Grund der Ausbeutung durch den Westen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

@JaSicherDoch

Sie wendet sich ganz allgemein an alle Russen. Natürlich macht das Sinn, zumal sie ja nicht für Akzeptanz des aktuellen Kurses wirbt.

An russophobe Russen, die sich zu über 80% vom Westen ausgegrenzt und erniedrigt fühlen?

Also ich sehe das anders, aber frag doch einfach mal in die Runde, wie andere Kommentatoren das interpretieren.

Das war der Tenor dieser „Berichterstattung“, und du übernimmst unreflektiert die Botschaft.

Die Doku, auf die ich mich bezog, ist etliche Jahre vor Corona produziert worden.
Da war das „Feindbild China“ noch nicht so ausgeprägt wie Heute.
Aber wenn du meinst, dass das damals Alles schon Propaganda war…..dann besteh halt drauf.
Ich kann das nicht widerlegen oder bestätigen.

Tatsache ist und bleibt, dass jede Wirtschaftsmacht Interessen hat und die versucht im eigenen Sinne bestmöglich umzusetzen.
Dass China flexibler bei den Zugeständnissen ist, als der Westen, bestreite ich ja gar nicht, aber wir sollten uns davor hüten, irgendein Land zu vergöttern, zumal, wenn es kapitalistisch agiert.

JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Die Doku, auf die ich mich bezog, ist etliche Jahre vor Corona produziert worden.

Da war das „Feindbild China“ noch nicht so ausgeprägt wie Heute.

Aber wenn du meinst, dass das damals Alles schon Propaganda war…..dann besteh halt drauf.

Nein, mein Fehler. Propaganda gibts erst seit Corona. Alles davor zu Russland und China war nichts als die reine Wahrheit.

An russophobe Russen, die sich zu über 80% vom Westen ausgegrenzt und erniedrigt fühlen?

So sehr würde ich die Chinesen nicht in den Himmel loben.

[..] irgendein Land zu vergöttern [..]

Da fällt mir nix sinnvolles zu ein. Glaub was du willst, passt schon..

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

@JaSicherDoch

Da fällt mir nix sinnvolles zu ein. Glaub was du willst, passt schon.

An dem Punkt sind wir uns wieder einig. 😉

Brian
Brian
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

An russophobe Russen, die sich zu über 80% vom Westen ausgegrenzt und erniedrigt fühlen?

Also ich sehe das anders, aber frag doch einfach mal in die Runde, wie andere Kommentatoren das interpretieren.

Sehe ich ähnlich. Eine andere Interpretation macht für mich
keinen Sinn.
Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen…

Brian
Brian
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Gegenseitiger Respekt und Handel auf Augenhöhe reicht schon aus.

Und genau das scheint für sehr viele Menschen offensichtlich das Schwierigste
überhaupt zu sein.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Natürlich können wir uns einen,..

Mir würde es völlig genügen, wenn nicht immer entzweit würde und die Menschen sich nicht entzweien ließen.
Da fangen Indoktrination und Hetze an.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

@Horst Kevin

Zustimmung.

Allerings ist es das Grundproblem im kapitalistischen Wirtschaftssystem, dass der Mensch grundsätzlich als Konkurrent um begrenzte Resourcen gesehen wird.
Genau dadurch entsteht das Potential für Indoktrination und Hetze.
Jeder Krieg basiert auf dem Willen der sog. „Eliten“, ihre Macht über resourcen auszuweiten.

Wütender Bürger
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Mir würde es völlig genügen, wenn nicht immer entzweit würde und die Menschen sich nicht entzweien ließen.

Da sprichst Du einen sehr wichtigen Punkt des menschlichen Zusammenlebens der Neuzeit an:

Einzelne Personen können durch individuelle Erfahrungen miteinander zu Feinden werden. Das ist tragisch, aber nie ganz vermeidbar.

Aber alles, was über einzelne Individuen hinausgeht, wie Familien, Dörfer, Länder, werden nie zu Feinden anderer Familien, Dörfer oder Länder, weil jedes Mitglied dieser Gemeinschaft negative Erfahrungen mit Mitgliedern der anderen Gemeinschaft gemacht hat. Gruppen von Menschen, und das gilt ganz besonders für Staaten, werden stets von ihren Anführern zu Feinden erklärt!

Jede Person in einer Gemeinschaft, die angeblich der Feind einer anderen Gemeinschaft sein soll, muss sich diese Frage stellen: „Was haben Mitglieder der anderen Gemeinschaft mir angetan, das sie zu meinen Feinden macht?“

Die Antwort ist in 99% aller Fälle erschreckend einfach: gar nichts!

Warum also lassen wir es uns gefallen, daß diejenigen, die wir gewählt haben, uns zu führen und zu leiten, uns einfach zu Feinden der Bevölkerung eines anderen Landes erklären, die es zu bekämpfen gilt?

Warum nicht einfach aufstehen und „Nein!“ sagen?

Früher gab es den Spruch: “ Stell Dir vor, es ist Krieg, aber niemand geht hin!“

Nie war er so wichtig wie heute!

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Warum also lassen wir es uns gefallen, daß diejenigen, die wir gewählt haben, uns zu führen und zu leiten, uns einfach zu Feinden der Bevölkerung eines anderen Landes erklären, die es zu bekämpfen gilt?

Genau das ist die Frage der Fragen.
Für mich teilt sich diese allerdings.
Erstens habe ich die meist nicht gewählt und zweitens hab ich als Kind schon nicht verstehen können, warum ich im Falle des Falles auf meine lieben Westverwandten hätte schießen sollen.
Ich kann auch nicht erkennen, daß sich seit dem daran etwas geändert haben könnte, außer daß ich den Kreis der Verwandten auf alle Menschen, die mir nicht übermäßig Leid taten, erweiterte.

Mensch
Mensch
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Das was Du hier schreibst, passt aber leider ganz und gar nicht zu dem was Du mir die Tage vorgeworfen hattest.

Für Dich scheint eher jeder, der sich nicht zu 100 Prozent verhält wie Du, zumindest ein Sympathisant der neuen Übermenschen, früher mal Herrenrasse genannt, zu sein.

Mir gehen die neuen Übermenschen mit ihrer Tour sich täglich selbst mit neuster Wokeness zu überbieten und jeden der da nicht mitziehen will fertig zu machen, schon genug auf die Nerven.

Was zumindest ich nicht brauche, ist das Gegenstück auf der anderen Seite, der den selben Scheiß, halt nur nicht in grün abzieht.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, daß ich dich offensichtlich, aber sicher nicht beabsichtigt, überforderte.

Dich kenne ich nicht. Führe aber meinen Sohn an, der sich anders als ich verhält. Glaub mir, der interessiert mich viel mehr als Du. Ich schreibe offen, daß auch ich mich nicht immer so verhalte, wie ich es irgendwann für MICH! beschlossen habe. Ich sage, daß ich keine Vorschriften machen möchte.

Wat denn noch?

Haste dich testen lassen, um eine dir wichtige Person im Krankenhaus besuchen zu dürfen, haste sicher auch mein Verständnis. Würde ich auch so machen.
Haste dich aber testen lassen, um ins Studio von Anne-Sandra-Lanz als Klatschvieh zu kommen, oder dir nen Kaffee ausschenken zu lassen, dir Schuhe kaufen zu können, … also Vermeidbares, Verschiebbares – biste eben Mitmacher.

Suchbegriff: „Ambivalenz“

Bitte akzeptier, daß ich mir die Freiheit nehme, auf den Rest nicht einzugehen.

Herzliche Grüße

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Mensch
1 Jahr zuvor

Achso, ganz vergessen!

So, wie Du dich aufführst, kommt man am einfachsten in Konflikte.

Haben wir doch ein Glück, daß wir uns nicht demnächst Armeen auf den Hals schicken können.

Wie ich also schon sagte: Erst gar nicht entzweien!
Warum fragste nicht nach, ob ich etwas so meinte, wie Du meinst es verstehen zu wollen? Warum beschimpfst Du mich lieber?

Clarisse
Clarisse
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Es braucht die persönliche Begegnung der einfachen Menschen, um das politisch und medial gesteuerte Bild unseres Gegenübers zu verändern.

Menschen z.B., die zur Fußball-WM in Russland zu Gast waren, erlebten etwas gänzlich Anderes, als es uns medial immer suggeriert wurde.

Da stimme ich dir zu. Wenn die Oberen Krieg haben wollen, kein Problem, gebt ihnen eine Waffe in die Hand und schickt sie an die Front. Wir sitzen derweil gemütlich mit den Ukrainern und Russen zusammen und schauen uns das aus sicherer Entfernung an. Brot und Spiele, nur diesmal in der richtigen Version.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Clarisse
1 Jahr zuvor

@Clarisse

Wenn die Oberen Krieg haben wollen, kein Problem, gebt ihnen eine Waffe in die Hand und schickt sie an die Front. Wir sitzen derweil gemütlich mit den Ukrainern und Russen zusammen und schauen uns das aus sicherer Entfernung an. Brot und Spiele, nur diesmal in der richtigen Version.

Genau so stelle ich mir das auch vor.

Das Kolosseum neu errichtet, die Kriegstreiber bewaffnet und dann ab zum Kampf um Leben und Tod, mit Highlights wie so Paarungen Kadyrow gg. Hofreiter oder Baerbock, honigbeschmiert mei ihrem Trampolinsprung auf einen auf Diät gesetzten sibirischen Bären.

Die Eintrittskarten wären frei, Söder und Lauterbach müßten auf eigene Kosten Fassbier und Bratwürste in den Rängen verteilen, dazu selbst gemachten Senf von Merkel aus ihrer Zelle in Bautzen. 😉

Ave Plebs, morituri te salutant.

Es war nicht Alles schlecht, was die Römer ersonnen haben. 😉

TeeVau
TeeVau
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Da mußte ich jetzt sehr lachen. Danke sehr, ich kann es in dieser so schweren Zeit wirklich gebrauchen 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Clarisse
1 Jahr zuvor

@Clarisse

Und wieder in der Warteschleife.

Rudi der Stift
Rudi der Stift
1 Jahr zuvor

Hier wird von vielen Kommentanten sehr oft geschrieben wie lächerlich die westlichen Werte sind. Weil es sie nicht gibt. Weil sie nicht besser sind. Aber ich sehe das so nicht. Nicht mehr. Aus meiner Sicht sind die beiden nur von Russland anerkannten Republiken Lu und Do Brückenköpfe gewesen, die nur dem einen Zweck dienten. Tief in das Territorium der Ukraine eindringen zu können im erwarteten Ernstfall. Kiew im Blick. Und das dieser Ernstfall eintreten würde, dass war schon sehr schnell klar, nach 2014 hat sich das alles genau so abgezeichnet. Ich glaube Russland schon, dass möglicherweise auf die Republiken geschossen wurde, was ich nicht gut heiße. Gar nicht. Das meint überhaupt nicht. Aber wenn Russland, die russischen friedfertigen Menschen, es in 14 Jahren Beschuss nicht auf die Reihe bekommen, eine riesige Friedensdemo anzustrengen, dann ist bei denen Innen was kaputt.

Ich bin überzeugt davon, dass das echte Werben um Frieden auch mit uns Europäern Hand in Hand gegen jeden der es versucht den Frieden zu torpedieren gegangen wäre und länderübegreifend ein starkes Zeichen gesetzt hätte. Aber Initial kommt das aus dem angegriffenen Land.

Doch das Land Russland wurde ja nicht angegriffen. Sondern die Republiken, die selbsternannten. Kann es sein, dass es den Russen eigentlich nicht so sehr um Friedensstiftung und Beruhigung ging, sondern um Zugriffsmöglichkeiten? Oder ist Russland Innen eine repressive Struktur die jede Friedensdemo verbietet? Weil ich die Reihenfolge nicht so ganz checke. Erst schießen dann fragen, das ist ein westlicher Wert, den wir auch bald loswerden sollten. Europa sollte meiner Meinung nach immer Dialog bedeuten. Wir liegen in der Mitte deshalb vermitteln wir. Dass das jetzt von der Türkei gemacht wird, ist echt nicht the way to go.

Noch was. Ich kann niemals befürworten die Ukraine in Europa aufzunehmen, die ein Asov Nazi Regiment hat. Wir lösen hier schließlich fast die Bundeswehr auf, wenn drei Nazis beim KSK chatten. Das geht aber auch an Herrn Putin. Das was ich schrieb, das ist Deutschland. Wieso sagen ihre Leute so etwas wie „wir wissen wie das ausgeht“ wenn Deutschland beschließt aufzurüsten? Russland war ein Teil der Alliierten. Die USA der andere. England Frankreich. Alle mit Deutschland befreundet. 2015 haben wir mehr Flüchtlinge willkommen geheißen als viele andere Länder. Wenn wir gerecht sein wollen, dann sollten wir diese Tatsachen nicht ignorieren. Die Welt hat sich weiter gedreht. Die Zeit bleibt nicht stehen. Deutschland Faschismus vorzuwerfen ist von einem Land, dass die Grenzen eines anderes Landes überschreitet gelinde gesprochen merkwürdig.

Die Republiken sollten meiner Meinung nach aber ruhig russisch bleiben. Das würde Russland vielleicht beruhigen. Ist doch nur eine Grenze, so wichtig kann das nicht sein. Aber bitte gebt den Ukrainern ihr Land und ihren Hafen zurück. Das gehört euch nicht. Sonst werdet ihr zurecht Imperialisten genannt.

Aber fordert auch ein Eingreifen von unparteiischen Ländern die sich zwischen die Fronten stellen. Wir alle wollen am Ende nur eins Frieden. Ich schreibe das wie ich das fühle, deshalb unstrukturiert, aber ihr versteht es hoffentlich.

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Mit diesen Worten hat die junge Dame mehr Weisheit bewiesen, als alle Mitglieder des Deutschen Bundestages zusammen! Sie ist eine der wenigen Angehörigen der jungen Generation, die uns Alten hoffen lässt, daß nach unserem Ableben der Laden weiter läuft und wieder in geordnete Bahnen gebracht werden kann.

Ich verneige mich in Achtung vor ihr!

Jürgen
Jürgen
1 Jahr zuvor

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Russland nach so vielen Kriegen und Verlusten, zu einem Aggressor gegen ihre eigenen Völker werden kann, die dort auf den Schlachtfeldern bei Kiew, Charkow, Leningrad ihr Leben opferten.

Meiner Meinung nach, geschieht das aber jetzt!
Die Europäer immer nur als den Aggressor hin zu stellen, ist auch nicht der richtige Weg! Ich verneige mich ebenfalls vor den Helden die den Faschismus besiegt haben! Aber Russland bzw. die damalige UdSSR haben und hätten es auch nicht allein geschafft Europa zu befreien.
Ich kann auch nur voll und ganz zustimmen „Die Welt hat sich weiter gedreht und tut es auch weiter“ Immer nur am gestrigen Fest zu halten bringt keine Seite weiter! Die Geschichte darf nicht vergessen werden. Aber es gibt auch ein Morgen!
Man muss es, um es mal für alle verständlich zu machen, auf das kleinste runter brechen! Das ist nur ein Beispiel :Auch wenn ich mich sehr lange Zeit mit meinem Nachbarn sehr gut verstanden habe, gibt es mir nicht das Recht, in sein Haus einzudringen, ihn bzw seine Familie zu bedrohen oder schlimmeres, nur weil er jetzt nicht mehr das selbe tut wie ich!

In ihrer Rede sehe ich auch einen kleinen Ansatz das man sich einigen kann! Dazu gehört aber auch die Einsicht auf beiden Seiten das Fehler gemacht wurden! Das kommt mir in Ihrer Rede zu kurz. Ich sehe den einzigen Weg darin! Das solche Diskussionen auch in Russland möglich sind ohne das jemand Angst haben muss verhaftet zu werden! Denn genau das macht eine Freiheitsliebende Gesellschaft aus!

Brian
Brian
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Auch wenn ich mich sehr lange Zeit mit meinem Nachbarn sehr gut verstanden habe, gibt es mir nicht das Recht, in sein Haus einzudringen, ihn bzw seine Familie zu bedrohen oder schlimmeres, nur weil er jetzt nicht mehr das selbe tut wie ich!

Daß dieser ‚Vergleich‘ hinkt, ist noch milde ausgedrückt.

Dazu gehört aber auch die Einsicht auf beiden Seiten das Fehler gemacht wurden! Das kommt mir in Ihrer Rede zu kurz.

Klar, ich baue seit Jahrzehnten jede Menge Scheiße, diffamiere, wo es nur geht und
stelle mein Gegenüber permanent als ‚Untermensch‘ und personifizierte Böse dar, aber
er soll verdammt nochmal auch zugeben, daß er was falsch gemacht hat.
Selbst, wenn das so wäre/ist, so wird das mit der Verständigung nix. Wenn ich erst darauf poche, daß auch mein Gegenüber Fehler zugibt, dann hat man kein ernsthaftes
Interesse an einer Verständigung. Dann will man von sich ablenken bzw. den eigenen
Mist kleinreden.

 Das solche Diskussionen auch in Russland möglich sind ohne das jemand Angst haben muss verhaftet zu werden! Denn genau das macht eine Freiheitsliebende Gesellschaft aus!

Geht’s noch ein bißchen billiger ? Framing at it’s best. Mal abgesehen davon, daß in
Russland natürlich genauso zensiert, etc. wird, sollten wir uns hier wohl kaum zu weit
aus dem Fenster lehnen. Wo war denn UNSERE ‚freiheitsliebende Gesellschaft‘ in den
letzten Jahren ?
Return of the Suckram ?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

@Jürgen

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Russland nach so vielen Kriegen und Verlusten, zu einem Aggressor gegen ihre eigenen Völker werden kann, die dort auf den Schlachtfeldern bei Kiew, Charkow, Leningrad ihr Leben opferten.

Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass Russland hier reagiert statt agiert?

Dass ein korruptes, russophobes Regime, vom Westen, insbesondere den USA installiert, Russland durch einen mehrjährige Ermordung russischstämmiger Bürger im eigenen Land förmlich zu diesem Krieg getrieben hat?

Die Europäer immer nur als den Aggressor hin zu stellen, ist auch nicht der richtige Weg!

Vielleicht machst du dir mal selber klar, wer in Europa seit 1945 das Sagen hat.
Die Europäer sind es nicht.

Ich verneige mich ebenfalls vor den Helden die den Faschismus besiegt haben! Aber Russland bzw. die damalige UdSSR haben und hätten es auch nicht allein geschafft Europa zu befreien.

Du solltest mal recherchieren, wer, außer Hitler, diesen Krieg wollte und ihn erst möglich machte ( Stichwort Antikommunismus ).
Hier mal ein guter Anfang:

https://www.goodreads.com/quotes/728071-if-we-see-that-germany-is-winning-we-ought-to

http://sauber.50webs.com/kapital/

https://archive.org/details/wall-street-und-der-aufstieg-hitlers/page/n1/mode/2up?view=theater

Ich kann auch nur voll und ganz zustimmen „Die Welt hat sich weiter gedreht und tut es auch weiter“ Immer nur am gestrigen Fest zu halten bringt keine Seite weiter! Die Geschichte darf nicht vergessen werden. Aber es gibt auch ein Morgen!

Geschichte ist ein fließender Prozeß, keine Folge abgeschlossener Episoden.
Das Gestern bestimmt das Heuete und dieses wiederum das Morgen.

Aus dieser Tatsache muß man seine Lehren ziehen, wenn man Geschichte nicht immer wieder wiederholen will.

Mit dem Versuch, die NATO bis an die Grenzen Russlands auszudehnen, wurden diese Lehren bewußt ignoriert, denn Russalnd hat ganz klar und deutlich rote Linien gezogen, wo es für das Sicherheitsbedürfnis des Landes unerträglich würde.

Dazu gehört aber auch die Einsicht auf beiden Seiten das Fehler gemacht wurden! Das kommt mir in Ihrer Rede zu kurz.

Welche Fehler hat denn Russland seit 30 Jahren gemacht?
Etwa den, dass es seine Ex-Republiken in die Selbständigkeit entließ und tatenlos zusah, wie der Westen sich diese mit phantastischen Wohlstandsversprechen, Korruption und gelenkten Farbrevolutionen einverleibte, um sie dann gg. Russland in Stellung zu breingen?

Ich sehe den einzigen Weg darin! Das solche Diskussionen auch in Russland möglich sind ohne das jemand Angst haben muss verhaftet zu werden! Denn genau das macht eine Freiheitsliebende Gesellschaft aus!

Woher weißt du denn so genau, dass solche Diskussionen in Russland nicht möglich sein sollten?
Nimm mal den angeblich unterdrückten Nawalny als Beispiel:

Der hat ein Video veröffentlicht, in dem er die russischen Kaukasier als Ungzifer bezeichnete und mit einer Pistole andeutete, wie mit denen zu verfahren sei.
Ist das die Art Diskussion, die nach deiner Meinung legitimiert werden sollte?

Oder nimm die perversen Selbstinszenierungen von Pussy Riot.
Schwebt dir diese Art von Demokratie vor?

Den Russen offenbar nicht und zwar nahezu allen, was man an der Zustimmung zu Putin sehen kann.
In Russland leben über 100 Nationalitäten friedlich zusammen und das soll auch so bleiben, auch wenn der Westen diesen Frieden gerne stören möchte und faschistoide Idioten wie Nawalny zu Widerstandskämpfern hochstilisiert.

Elo
Elo
1 Jahr zuvor

Ich finde euer Projekt richtig gut. Und die Rede dieser Studentin richtig und wichtig.
Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben. Erst mal.
Ich teile nichts mehr. Rede nicht mehr. Halte einfach meine Fresse und mache meinen Scheißjob. Erst mal.
Die größte Gefahr geht meiner Meinung nach von Polen aus.
Wie sagte der Papst sinngemäß: Kriege würden immer auch geführt, um neue Waffen auszuprobieren. Das sei schon immer so gewesen.

Und jetzt kommen neuartige Waffen über Polen ins Spiel. Glaube ich.

Die Verblödung und Eindimensionalität in der deutschen Gesellschaft hat unglaubliche Ausmaße angenommen. Finde ich.

Bleibt dran, alle, wenn’s geht, ihr seid gut!
Auch die Nachdenkseiten werden immer besser und besser.
Multipolar, ’ne echte Fundgrube.

Bis die Tage.

Brian
Brian
Reply to  Elo
1 Jahr zuvor

Aber ich habe die Hoffnung aufgegeben. Erst mal.

Ich teile nichts mehr. Rede nicht mehr. 

Geht mir ähnlich. Weil es eh keinen Sinn macht. Ich habe selten so wenig Rede- und
Auseinandersetzungsbereitschaft erlebt wie in den letzten Jahren. Alles, was auch nur
ansatzweise nach Konflikt riecht, wird ausgeblendet, unterdrückt, verdrängt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

@Brian

Dem schließe ich mich an.
Da haben sich im Familien-Freundes- und Bekanntenkreis einige Leute vollends entzaubert, aber auch einige wenige kritischer gezeigt, als ich sie einschätzte.

Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt und ich habe einfach keine Lust mehr, mich mit Banalitäten langweilen zu lassen.
Da sind Wildschweine unterhaltsamer, wenn man ihnen Lebensmittelreste ins Gehege wirft. 😉

Schleichfahrt
Schleichfahrt
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wenn selbst der Pessimismus resigniert, wurde alles erreicht…

Ich werde weiterhin in meinem Umfeld erklären, dass wir in Deutschland die Verlierer sind, die nach bekanntem Muster den Durchhalteparolen folgen.
Wirtschaftlich und militärisch kracht es genau hier, nicht beim großen Bruder.
Und ich denke, dass erkennen immer mehr Menschen.
Da ist noch Potential.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schleichfahrt
1 Jahr zuvor

@Schleichfahrt

Es ist nicht so, dass ich meine Klappe halte, wenn mich Jemand auf so ein Thema anspricht, aber ich eröffne eine derartige Diskussion nich mehr von mir aus.
Das bin ich endgültig leid.

Brian
Brian
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Me too 😉

Enrico
Enrico
1 Jahr zuvor

Verwechselt ihr Deutschland mit Polen, Balten, England?
Die BRD ist noch halbwegs normal vertreten, Focus online Kommentare zählen so wenig wie die Bäckereien, welche den russischen Zopfkuchen umbenennen

TeeVau
TeeVau
Reply to  Enrico
1 Jahr zuvor

Ich verstehe das auch nicht. Bei mir ist es noch nicht soweit mit der Russenhetze, Gott sei Dank, auch wenn der Feldzug natürlich manchmal kritisiert wird.

Und ist es nicht lustig, daß der Russische Zupfkuchen mWn gar nicht aus Rußland kommt? 🙂 Man nennt ihn dort generell „Deutscher Quarkkuchen“ (Немецкий творожный пирог).

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  TeeVau
1 Jahr zuvor

@TeeVau

So ist das mit Phantasienamen.
Die Schwarzwälder Kirschtorte stammt gar nicht aus dem Schwarzwald und für „Russische Eier“ muß kein Iwan seine Glocken opfern. 😀

Mensch
Mensch
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

😱😅😂🤣😭