Krieg und Abschied

Es folgen einige Worte zum Krieg und zum inneren Abschied. Es sind persönliche Worte, die einem Gefühl des Realismus und der Resignation entspringen.

Teil I: Der Krieg

Zur Sicherheit distanziere ich mich vom Krieg. Eigentlich müsste ich das nicht tun, denn niemand, der aus Kriegen keinen Profit schlägt, kann dieser Distanzierung widersprechen. Aber wir leben in einer Zeit, in der man sich distanzieren muss. Also will ich dem heute mal Genüge tun.

Krieg verursacht Tod, Leid, Angst, Hunger, Traumata, Blut, offene Eingeweide, entrissene Gliedmaßen, zerschossene Köpfe, Folter, Vergewaltigung und vieles mehr. Wie kann jemand dafür sein? Wie kann jemand, der von diesen Folgen weiß, Krieg unterstützen? Oder als Maßnahme zur Friedensbildung interpretieren, wenn man ihn nur lange genug führt? Das ergibt keinen Sinn, der gesunde Menschenverstand sagt das.

Ich sollte mich jetzt wohl politisch korrekt auch von dem Krieg distanzieren, der gemeinhin als „Putins Krieg“ bezeichnet wird. Das kann ich aber nicht, das werde ich nicht. Aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen ist der Krieg in der Ukraine nicht Putins Krieg. Es zeugt von bodenloser Kurzsichtigkeit, Boshaftigkeit oder Dummheit, eine so oberflächliche Sicht auf die Dinge vorzunehmen. Schon die kindliche Sichtweise, dass zu einem Krieg immer zwei gehören, müsste ausreichen, um zu verstehen, dass es nicht „Putins Krieg“ sein kann. Wäre dem so, hätte die Ukraine mit dem Beginn des Krieges nichts zu tun, hätten die USA, die NATO, der Westen damit nichts zu tun. Niemand bei klarem Verstand kann das ohne den notwendigen Anflug eines schlechten Gewissens behaupten.

Zum anderen muss man sich fragen, wem der Krieg in der Ukraine nützt. Es ist in Zeiten wie diesen nicht mehr gestattet, nach dem Cui bono zu fragen, weil wir gelernt haben, dass Kriege nicht mehr geführt werden, um einen Nutzen im Sinne eines persönlichen oder wirtschaftlichen Gewinns zu erzielen. Seit Beginn des aktuellen Krieges in der Ukraine wissen wir, dass Kriege nur geführt werden, um Demokratie, Menschenrechte und Freiheit zu verteidigen. Wer kann sich also erdreisten, die Frage nach profanen Vorteilen zu stellen? Wer erlaubt es sich, die guten Gründe in Frage zu stellen? Es muss ein Feind sein, jemand, der selbst nichts mit den Werten zu tun hat, die es zu verteidigen gilt.

Ich gehe da nicht mit. Und schon gar nicht beim Ukraine-Konflikt. Wer sich ein wenig mit den historischen Hintergründen dieses Krieges beschäftigt, muss von Sinnen sein, wenn er zum Schluss kommt, dass vor dem 24. Februar 2022 nichts passiert wäre, was als Vorarbeit und Auslöser des Krieges bezeichnet werden muss. Natürlich war die Ukraine schon seit vielen Jahren ein Instrument des Westens, um Russland zu provozieren und zu einem Angriff zu treiben. Ich erspare mir an dieser Stelle Details, sie können bei uns nachgelesen und nachgehört werden.

https://www.neulandrebellen.de/?s=ukraine

Doch auch wer der Meinung ist, nicht nach weiterführender Literatur oder vertiefenden Medienquellen suchen zu müssen oder zu wollen, sollte beim Konsum der etablierten Medien einen einfachen Reflex zu Rate ziehen: den der Skepsis. Wenn um einen Krieg herum eine Erzählung aufgebaut wird, die die eine Kriegspartei (Russland) zu einem menschenfressenden Monster und die andere (Ukraine) zu einem Ort, wo Milch und Honig fließen, macht, ist Skepsis das Mindeste, was ein Mediennutzer fühlen sollte. Wer sich weigert, diese Skepsis aufzubringen, sollte vernünftigerweise die eigene Medienkompetenz hinterfragen und selbstkritisch mit seinem Weltbild ins Gericht gehen.

Und so distanziere ich mich nochmals vom Krieg. Und der Vollständigkeit halber auch von denen, die ihn provoziert haben, ihn anfachen, eskalieren und die unzähligen menschlichen Opfer als Notwendigkeit betrachten. Selbst, wenn wir hypothetisch annähmen, Russland sei der alleinige Aggressor, und selbst wenn wir hypothetisch davon ausgingen, russische Soldaten seien für all die Kriegsverbrechen verantwortlich, die ihnen ohne hieb- und stichfeste Beweise in die Schuhe geschoben werden – selbst wenn wir das also täten (und ich tue das ausdrücklich nicht!), so bliebe doch als einzige angemessene Reaktion des Westens nur die Deeskalation. Zumindest, wenn zu den bereits gestorbenen Menschen nicht weitere dazukommen sollen.

Stattdessen wird auf infantile Weise eine Lüge nach der anderen aufgetischt, um dann in schon pathologisch dummer Weise darauf zu drängen, noch mehr Tote zu produzieren, und zwar mit dem irrwitzigen Anspruch, dadurch weniger Tote zu produzieren.

Niemand kann überrascht sein über die feindseligen Aktivitäten unserer Politiker. Sie haben zahlreiche Gründe, den Krieg anzuheizen und in die Länge zu ziehen. Keiner von ihnen dient aber dem, was uns erzählt wird. Es sind ausnahmslos egoistische, geopolitische, finanzielle und wirtschaftliche Gründe, die die Kriegstreiber motivieren.

Alle anderen aber – die Menschen, die leben wollen, lieben wollen, Sicherheit brauchen und nicht an Kriegen interessiert sind -, sollten überrascht sein ob ihrer Bereitschaft, sich in das Kriegsgebrüll im Gleichschritt einzureihen. All jene, die applaudieren, wenn die Becks und Röttgens und Baerbocks und Habecks dem eingeknickten Scholz folgen bei der Zuspitzung weiterer Konflikte und Toten, sie sollten sich Gedanken über ihren Applaus machen. Denn am Ende klatschen sie Leuten zu, die es weder mit ihnen noch mit sonst wem gut meinen.

Und noch ein Wort zur Medienkompetenz: Fast seit dem Beginn des aktuellen Ukraine-Konflikts lesen und hören wir, dass die Ukraine den Donbass befreien will. Den Donbass, den die West-Ukraine seit acht Jahren beschossen und bombardiert hat. Sich allein diesem „kleinen“ Detail ein wenig genauer zu widmen, würde vermutlich vieles in den Köpfen ändern.

Teil II: Der Abschied

Mein innerer Abschied hat bereits stattgefunden. Aber ich bin hier, in Deutschland. Noch. Ich weiß nicht, wie lange es noch funktionieren wird. Und ich bin mir sicher, dass diese Zeilen laute Kritik hervorrufen können, Kritik, die lautet:

Wenn es dir hier nicht gefällt, dann geh doch! Nach Russland, oder wohin auch immer. Niemand zwingt dich, hier zu bleiben. Also hau ab oder sieh zu, dass du damit klarkommst, wie es hier ist.

Doch so einfach ist es nicht. Ich bin hier geboren, aufgewachsen, bin hier zur Schule gegangen, habe mich das erste Mal verliebt, mit dem ersten Kater „Nie mehr Alkohol!“ geschworen, ich war verheiratet, geschieden, bin wieder verheiratet, habe Freunde hier, Familie, hier, hier ist meine Geschichte beheimatet. Es ist eine Geschichte mit dunklen Phasen, mit hellen, eine Geschichte des Schmerzes und der Freude.

Wer bitte schön will mir den Befehl erteilen, wegzugehen? Mit welchem Recht?

Darf man nur dort sein, wo man ist, wenn man nichts daran kritisiert? Sollte dem so sein, muss ich mich dem stellen, denn ich werde bleiben, vorerst, so lange, wie möglich. Mit dem bereits stattgefundenen inneren Abschied ist das nicht leicht, denn mir tut dieses Land weh, es tut weh, zu sehen, in was für eine Stimmung es sich begeben hat.

Viele gute Leute haben Deutschland bereits verlassen. Ich kann sie verstehen und habe auch mit dem Gedanken gespielt. Doch ich bleibe. Mit einem unangenehmen Pochen in der Brust, wenn ich die Nachrichten sehe oder den Mainstream lese. Mit einer stillen Sehnsucht, wenn ich auf der Straße jemanden Russisch sprechen höre und diese Melodie genieße. Mit dem Gefühl des Vertrauten, Bekannten, mit dem Wissen, mich mit meiner Muttersprache ausdrücken zu können, gut genug, um die meisten meiner Gedanken und Gefühle zu formulieren.

Was mir aber fehlt, ist die Liebe zum Land, zu Deutschland. Das war früher anders. Auch in den recht frühen Jahren meiner Politisierung habe ich das Land, in dem ich geboren wurde, geliebt. Ich habe es kritisiert, wollte Veränderungen, eine andere Politik. Doch der Gedanke an ein anderes Land ist mir in meinem ganzen Leben nie gekommen. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sich die gegenseitige Liebe ein wenig abgenutzt, war Routine gewichen und dem Wissen, die Fehler des anderen zu kennen, und zu wissen, dass man sich gegenseitig wohl nicht mehr ändern wird können. Auf meiner Seite habe ich das irgendwann akzeptiert, zu Teilen auch respektiert.

Die Liebe ist erloschen. Und an die gerichtet, die ohnehin der Meinung sind, man solle oder könne kein Land lieben: Doch, ich habe es ja getan, ich habe mir das also nicht eingebildet. Möge über seine Gefühle jeder entscheiden, wie er mag, wenn das Gefühl überhaupt eine Entscheidung erlaubt.

Ich bin hier, und ich fürchte mich inzwischen davor. Fürchte mich davor, irgendwann ins Visier derer zu geraten, deren Leidenschaft oder auch nur Job es ist, Andersdenkende zu diffamieren, auszugrenzen, vielleicht dafür zu sorgen, dass ich weitere Nachteile zu spüren bekomme. Das mag an der fehlenden Liebe liegen, die mich erfüllt, denn mit ihr einher geht der Verlust des Vertrauens.

Auch das hatte ich viele Jahre: Vertrauen. Gepaart mit Skepsis und unheilvollen Momenten der Sorge, wohin wir gehen, aber es war doch vorhanden. Vielleicht könnte man es Urvertrauen nennen, ich weiß es nicht genau. Es ist weg, hat sich aus dem Staub gemacht.

Wir drehen uns um die Krisen, sie sind unsere stetigen Begleiter geworden, es scheint, als ginge es ohne Krisen und Angsterzeugung nicht mehr. Aber es sind nicht die Krisen, die so bedenklich sind. Meistens entstehen sie nämlich erst durch den Umgang mit ihnen, wachsen zu Krisen heran, weil es so gewollt ist. Erst die Reaktion auf ein Ereignis macht daraus eine Krise.
Ich habe diese Krisen nicht gemacht. Aber ich spüre die Folgen.

Mal sehen, wie lange noch …

Diesen Beitrag ausdrucken

Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

107 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Kammscheerer
Kammscheerer
1 Jahr zuvor

Als der Präsident Magufuli von Tansania noch lebte und die PCR-Test öffentlich lächerlich machte, kam mir auch kurz der Gedanke Deutschland den Rücken zu kehren.
Den Rest kennen wir.
Zum Schluss läuft es darauf hinaus: Den Schritt in die Ewigkeit geht jeder von uns alleine. Niemand wird sagen können: „Ich habe doch nur Befehle ausgeführt.“

JaSicherDoch
JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Zum anderen muss man sich fragen, wem der Krieg in der Ukraine nützt.

Wer sich ein wenig mit den historischen Hintergründen dieses Krieges beschäftigt, […]

Das würde ja bedeuten selbst zu denken. Wir haben gelernt das das unsolidarisch ist. Es gilt, ohne zu hinterfragen, den Massen(medien) zu folgen.

Wer manipuliert, emotional aufgeladen wurde, fühlt genau wie die Lage ist. Das macht das Denken überflüssig und unbequem. Vorallem wenn ankommende Information dem Gefühlten widersprechen.

Spätestens seit Corona wissen wir, das emotional aufgeladene Menschen unfähig sind, sich mit den betreffenden Themen sachlich analysierend auseinander zu setzen.
Konfrontiert man diese Menschen mit (offiziellen) Informationen die nicht zur gefühlten Wirklichkeit passen, sind sie nicht in der Lage das anzunehemn und zu verarbeiten.

Das sieht man auch regelmäsig hier in den Kommentaren, das man mit Leuten wie zB Suzie Q nicht sachlich diskutieren kann. Die (Gefühls)Welt von derlei Menschen baut auf Emotionen, nicht auf Wissen auf. Ein gedanklicher Austausch ist schlicht nicht möglich.

Ich kann daher auch nicht verstehen, das man immer wieder auf entsprechende Nutzer eingeht und auf ihren Quatsch auch noch antwortet. Lasst doch solchen Mist einfach unkommentiert stehen.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Das ist ja cool. Du kannst mit mir nicht sachlich diskutieren, weil meine Welt auf Emotionen aufbaut? Und deswegen sollen die Anderen nicht auf mich reagieren? Und das als Kommentar auf einen Beitrag von Tom, in dem er sich zu seinen Gefühlen zu Nation und Krieg und Frieden und innerer Zerrissenheit äußert?

Okay. Lass diesen Mist einfach unkommentiert stehen. Er steht da wie jeder andere auch.

Thom
Thom
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

„Zum anderen muss man sich fragen, wem der Krieg in der Ukraine nützt.“

Das würde ja bedeuten selbst zu denken. Wir haben gelernt das das unsolidarisch ist. Es gilt, ohne zu hinterfragen, den Massen(medien) zu folgen.

Wer selbst denkt merkt eigentlich schnell, dass man mit „Wem nützt es?“ so gut wie nie auf die Verantwortlichen schließen kann.

Mir ist letztes Jahr an ner Tankstelle jemand ins Auto gefahren. Die Versicherung hat mir über 5500 Euro dafür gezahlt. Die Delle ist groß, aber fällt wenig auf. Hat mir der Unfall nun genutzt? Ja, ich bin kurzfristig 5500 Euro reicher. Bin ich verantwortlich? Nein. War das geplant? Nein.

Ob der Ärger oder das Geld überwiegen ist Ansichtssache. Das geht ja später vom Verkaufspreis ab.
Mit „Wem nützt es?“ lässt sich leicht jeder beliebige Schuldige kreieren. – Aber nur, wenn man nicht nachdenkt.

Wer sich ein wenig mit den historischen Hintergründen dieses Krieges beschäftigt, […]“

Jeder Krieg – jeder Missstand der Welt – hat immer historische Hintergründe. Damit kann man nicht das absichtliche Töten von Menschen, also Krieg, rechtfertigen.

Muss ich erst den Vertrag von Versailles und die daraus resultierenden Demütigen Deutschlands lesen, um Hitlers Angriffskrieg auf die Sovietunion ok zu finden?

Man kann die Beweggründe von Tätern erforschen und meist auch Fehler bei anderen finden, aber das rechtfertigt nicht die Verbrechen der Täter.

Last edited 1 Jahr zuvor by Thom
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thom
1 Jahr zuvor

@Thom

Wer selbst denkt merkt eigentlich schnell, dass man mit „Wem nützt es?“ so gut wie nie auf die Verantwortlichen schließen kann.

Dein Vergleich mit dem Unfall hinkt aber schon gewaltig, wenn es um die Nutznießer von gigantischen Gewinnen oder um Geostrategie geht.
Deinen Unfall hast du ja nicht gesteuert, nehme ich mal an, der ist einfach passiert.

Hinter Kriegen steckt aber eine Planung und Strategie, mitunter auch Peovokationen, die einer Partei nur noch den Einsatz von militärischer Gewalt oder ein Nachgeben mit maximalem eigenem Schaden übrig lassen.

Dass sich seit über 2 Jahren die Pharmaindustrie dumm und dämlich verdient und jetzt die Rüstungslobby nebst deren Investoren, dürfte klar sein.
Wenn der Staat wie gerade 100 Mrd. Schulden für Rüstung beschließt, gibt es auf der gegenseite Jemanden, der dieses Geld einsteckt bzw. die Schulden als Gläubiger finanziert.

Klar ist auch, dass der Krieg in der Ukraine gewollt war, denn es wurde keine Gelegenheit ausgelassen, eine Deeskalation zu sabotieren, was allein an Minsk II deutlich wird, wo kein westlicher Unterstützer der Ukraine der mal klar gemacht hätte, wofür sie da unterschrieben hat und da auch einzuhalten.

Das wäre relativ einfach mit dem Abstellen des Geldhahns aus EU und USA zu bewerkstelligen gewesen und hätte Kiew am Ende die Kontrole über den Donbass zurückgegeben, unter der Bedingung eines Umbaus zu einer föderalen Struktur wie Deutschland, österreich oder der Schweiz.

Jeder Krieg – jeder Missstand der Welt – hat immer historische Hintergründe. Damit kann man nicht das absichtliche Töten von Menschen, also Krieg, rechtfertigen.

Hast du mal darüber nachgedacht, wie viele Menschen alleine wg. der 3000 Opfer von 9/11 ihr Leben lassen mußten und wie ignorant der „Werte-Westen“ bzgl. der über 14.000 Opfer im Donbass über Jahre war?

Und kennst du Interviews von Ukrainern, die von den Eigenen Truppen in ihren Wohnbezirken als Schutzschild missbraucht wurden?

In Ortschaften, die kampflos übergeben wurden, kam es zu keinerlei Schäden bzw. Opfern unter der Zivilbevölkerung.

Was ist das für eine Regierung, die über Jahre ihre russisch-stämmigen Mitbürger bombardiert und sich dann, wenn es Gegenwind gibt, feige hinter Zivilisten verschanzt, sie einer unnötigen Gefahr aussetzt, wohl wissend, dass sich die Russen nicht ohne Antwort erschießen lassen werden?

Ja, jeder Krieg bringt Opfer, aber gerade aus der historischen erfahrung wurden Strukturen wie die UN geschaffen, Kriege im Vorfeld zu vermeiden.
Nur wo war die, als es noch Möglichkeiten zur Diplomatie gab und v.A……. hält sich der Westen, insbesonder die USA überhaupt noch an deren Regeln?

JaSicherDoch
JaSicherDoch
Reply to  Thom
1 Jahr zuvor

Muss ich erst den Vertrag von Versailles und die daraus resultierenden Demütigen Deutschlands lesen, um Hitlers Angriffskrieg auf die Sovietunion ok zu finden?Wer selbst denkt merkt eigentlich schnell, dass man mit „Wem nützt es?“ so gut wie nie auf die Verantwortlichen schließen kann.

Sry, aber das ist einfach nur Quatsch, das Gegenteil ist der Fall. Das nennt man Motiv und ist so ziemlich der wichtigste Aspekt um Verbrechen aufzuklären. Polizeiarbeit und so..

Mir ist letztes Jahr an ner Tankstelle jemand ins Auto gefahren. Die Versicherung hat mir über 5500 Euro dafür gezahlt. Die Delle ist groß, aber fällt wenig auf. Hat mir der Unfall nun genutzt? Ja, ich bin kurzfristig 5500 Euro reicher. Bin ich verantwortlich? Nein. War das geplant? Nein.

Natürlich kann ein Unfall auch jemandem nützen. Ein (richtiger) Unfall ist aber nicht strafbar. Wenn Absicht im Spiel ist ist es kein Unfall mehr..
Deswegen wird auch hier regelmäsig ermittelt, ob es denn nun ein Unfall oder Absicht war. Und was ist da eine ganz wichtige Frage? Na? Siehste..

Jeder Krieg – jeder Missstand der Welt – hat immer historische Hintergründe. Damit kann man nicht das absichtliche Töten von Menschen, also Krieg, rechtfertigen.

Muss ich erst den Vertrag von Versailles und die daraus resultierenden Demütigen Deutschlands lesen, um Hitlers Angriffskrieg auf die Sovietunion ok zu finden?

Natürlich kann man Kriege mit historischen Hintergründen rechtfertigen. Nur das die Beweggründe für die USA geführten Kriege oft provoziert und noch öfter erlogen waren. Hätte der Irak tatsächlich Massenvernichtungswaffen besessen und einsetzen wollen, wäre der Krieg nicht toll aber eben gerechtfertigt gewesen.
Ich kenne niemanden der es toll findet was Deutschland unter Hitler damals gemacht hat. Es war nicht ok! Aber es hatte Gründe, und die gilt es zu verstehen um zukünftige Konflikte besser zu lösen!

Es ist doch schonmal gut, das du weißt das Deutschland damals gedemütigt wurde, und das mit Absicht. Der zweite Krieg war gewollt.

Nimmt das die Schuld von den Beteiligten? Nein, aber es erweitert den Kreis der Schuldigen. Anstiftung zum Mord ist auch eine Straftat und wird richtigerweise auch bestraft.

Man kann die Beweggründe von Tätern erforschen und meist auch Fehler bei anderen finden, aber das rechtfertigt nicht die Verbrechen der Täter.

Nicht so schnell bitte! Die Beweggründe, der historische Verlauf der der Tat vorrausging, ist (mit)entscheident wie eine Handlung zu bewerten ist!! (ja mit 2 Ausrufezeichen)

Nicht jeder Mensch der einen anderen erschießt (tötet) ist ein Mörder. Sowas nennt sich Notwehr und das wird ja wohl zurecht nicht bestraft, oder? Dazu ist es aber immer zwingend erforderlich die Beweggründe, den historischen Verlauf zu erforschen.

Ich finde nicht gut das Russland in der Ukraine Krieg führt. Wenn ich aber alle mir zur Verfügung stehenden Informationen analysiere komme ich zu dem Schluss, das Russland keine andere Wahl hatte, weil seine Sicherheit, seine Existenz sonst bedroht wäre.
Gerade Putin hat alles versucht einen militärischen Konflikt zu vermeiden, doch seine berechtigten Forderungen nach Sicherheitsgarantien für sein Land wurden immer mit Füßen getreten. Soll er abwarten bis diese Ukraine Atomwaffen hat?

Wer sich wirklich offen und vorurteilsfrei mit den Ereignissen der letzten 15 Jahre der Ukraine, des Westens und Russland (Putin wollte immer Handel und Sicherheit für alle) beschäftigt, der kann nur zu einem Schluss kommen!
Und dieser ist nicht, das wir einen zweiten Hitler haben..

Thom
Thom
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Was du schreibst läuft darauf hinaus, die Verantwortlichkeiten beliebig auf den Kopf stellen zu können. Deshalb lieben das die VTler so. Irgendwer profitiert immer irgendwie und in der Geschichte hängt alles mit allem zusammen.

Wenn Russland Soldaten in die Ukraine schickt, um Menschen zu töten, ist aber Russland dafür verantwortlich. Dafür braucht es aktuelle Gründe.

Wenn die USA Soldaten zum Töten in den Irak schicken, sind die USA dafür verantwortlich. Das würden auch die USA nicht bestreiten.

Und auch bei vorhandenen Massenvernichtungswaffen wäre der Irakkrieg nicht gerechtfertigt gewesen. Dass der wenigstens noch ein paar hatten, war ja durchaus wahrscheinlich. Immerhin hatten die USA versucht ein UN-Mandat zu bekommen, hatten den Krieg angekündigt und verhandelt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Thom
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thom
1 Jahr zuvor

@Thom

Was du schreibst läuft darauf hinaus, die Verantwortlichkeiten beliebig auf den Kopf stellen zu können

Die Verantwortlichkeiten werden „auf den Kopf“ gestellt, je nachdem, bei wem sie liegen.
Der Westen tötet immer für eine gerechte Sache, die Russen bedienen generell ihre niederen Instinkte, so die veröffentlichte Meinung.

Wer spätestens seit 9/11 die Medien verfolgt, kann gar nicht zu einem anderen Schluß kommen.
Da ist ganz klar ausgemacht, wer die Guten und wer die Bösen sind und die Guten haben die volle Sympathie, auch Millionen Leben auszulöschen.

Nur mal so zum Vergleich:

Die Russen haben in der Ukraine bisher weniger Luftschläge ausgeführt, als die USA und GB im Irak an einem Tag und zwar ausschließlich auf militärische Ziele.
Anders als im Irak funktioniert die zivile Infrastruktur in der Ukraine noch nahezu vollständig, so dass soger die Pipelines, Stromleitungen und Wasserversorgung noch voll funktionsfähig sind.

Wenn Russland Soldaten in die Ukraine schickt, um Menschen zu töten, ist aber Russland dafür verantwortlich. Dafür braucht es aktuelle Gründe.

Es ist natürlich sehr bequem, die offizellen Narrative nachzubeten, ohne die Verantwortung des Westens für diesen Krieg zu realisieren, aber eben keine Glanzleistung menschlichen Verstandes.
Wer Geopolitk moralisch bewertet, sollte das auch kontinuierlich bei allen derartigen Konflikten tun, ohne die Vergabe von Bonuspunkten an die eigene Seite.

Wenn die USA Soldaten zum Töten in den Irak schicken, sind die USA dafür verantwortlich. Das würden auch die USA nicht bestreiten.

Natürlich bestreiten sie das, sonnst hätten sie ja keinen Kriegsgrund konstruiert.
Der OPCW-Chef De Mistura hatte im Vorfeld ja deutlich erklärt, dass es im Irak nach seinen Untersuchungen keine Massenvernichtungswaffen gab.
Der wurde dann gg. einen „geschmeidigeren Nachfolger“ ausgetauscht.
Die Russaen haben sich angeboten, evtl. vorhandene Bio- oder Chemiewaffen zu vernichten, um einen Krieg zu verhindern, aber das hat die tollen Amis nicht davon abgehalten, einer Million Irakern das Licht auszublasen.

Vielleicht recherchierst du erst mal ordentlich, bevor du hier solch abstruse Thesen ausbreitest.

carlo
carlo
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Ich weiß nicht, warum ihr so um die Fakten herum fantasiert. Was in der Ukraine jetzt quasi Regierung schauspielt, ist eine kriminelle Vereinigung.

Es gab 2014 einen Putsch in der Ukraine, von den USA gesteuert und finanziert, danach, weil eben ein großer Teil der Bevölkerung andere Vorstellungen seiner Zukunft hatte kam es eben zu den Gründungen der Volksrepubliken und eben dem Referendum zum Anschluß der Krim an die russische Föderation.

Fakt ist, daß die ukrainischen Freiwilligen ebenso wie Teile der Armee um die Zeit vor dem 18. Februar den Beschuß der Donbassrepubliken immens erhöht hatten. (Läßt sich leicht nachweisen!)

Die russische DUMA hat verlangt den Donbassrepubliken Schutz zu gewähren und sie anzuerkennen. Alles geschehen, aber warum hat die kriminelle Ukraine dann in der Sicht auf all das, gerade den Beschuss der Lugansker- und Donezker Volksrepublik nochmal verfünffacht?

Es ist nachweisbar, die Ukraine, oder was immer das sein soll, die Oligarchen oder die kriminelle Mafia hat den Krieg eingeleitet!

Ich persönlich halte weder Poroschenko (Schweinchen?) als auch Selenski (Mafia, Selenski the voice, wie Sinatra…Frankie the voice) für demokratisch gewählte Politiker.

Nein, das sind einfach gewöhnliche Kriminelle welche sich mit amerikanischer Hilfe die Regierung eines Staates angeeignet haben.
Irgendwie hat Selenski in seinem Verhalten und in seinen Aussagen sehr rohe Ähnlichkeit mit Meyer-Lansky, der seiner Zeit den jungen Staat Israel zwar nicht diskreditierte aber in arge Rechtfertigungsnot brachte.

Das Verhalten von Olaf, den Anderen insbesondere dem Haubitzen-Toni kann ich nicht mehr nachvollziehen, ich glaube die haben einfach Angst! Eine andere Erklärung finde ich nicht….vielleicht jemand anders?

Eine wichtige Frage wäre auch, ob deutsche Politiker Todesdrohungen aus der Ukraine erhalten….wundern würde es mich nicht…..;-((

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
Pentimento
Pentimento
Reply to  Tom J. Wellbrock
1 Jahr zuvor

Das läßt sich nicht erklären, weil es nicht so war.
Rußland hat ihn nicht provoziert, ebensowenig wie alle die anderen Länder.

Der Mann war wahnsinnig. Seine ganzen Feldzüge, Eroberungen und Besetzungen, dienten nur einem Ziel: Soviele Juden wie möglich zu töten. In jedem der eroberten Länder hat er zu allererst die Juden abtranportiert.

S. Roul Hilberg, Die Vernichtung der Europäischen Juden

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Thom
Thom
Reply to  Tom J. Wellbrock
1 Jahr zuvor

Sei bitte so nett und erkläre mir, wie genau die Sowjetunion, gemeinsam mit zahlreichen anderen Ländern, Hitler so lange provoziert haben, bis er schlicht eine Entscheidung treffen musste, die ihn dazu führte, keine andere Wahl zu haben.

Ach, also hat Russland „keine andere Wahl“, als in der Ukraine den Donbas zu erobern und „musste entscheiden“ so viele Menschen umzubringen?

Unsinn. Selbst eine mit Atomwaffen bewaffnete Nazi-Ukraine in der Nato wäre keine Gefahr für Russland, weil Russland über genügend Abschreckung verfügt. Raketen werden von Schiffen, U-Booten, Flugzeuge, LKW gestartet und nicht von Basen.

Ihr selbst sagt selbst jetzt noch, es gäbe zu wenig Diplomatie des Westens aber Russland darf so einen blutigen Überfall starten, wenn es „provoziert“ wird?

Noch kurz vor dem Krieg, habt ihr selbst geschrieben, ein Angriff auf die Ukraine würde für Russland keinen Sinn machen und nun ist es plötzlich unausweichlich… Das ergibt keinen Sinn.

Last edited 1 Jahr zuvor by Thom
carlo
carlo
Reply to  Tom J. Wellbrock
1 Jahr zuvor

Allein die Existenz der Sowjetunion war Kriegsgrund für alle kapitalischen Staatsgebilde und ihre kriminellen Vereinigungen.
Schon 1918 haben Groß Britannien und die USA mit der zweifelhaften „Operation Polarbear“ (selber googeln oder enten) den Anfang des Vernichtungskrieges eingeleitet.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Thom
1 Jahr zuvor

dass man mit „Wem nützt es?“ so gut wie nie auf die Verantwortlichen schließen kann

Die uralte Frage Cui bono? ist natürlich problematisch, taugt aber regelmäßig als Indiz, dessen Wiederholung in der juristischen Praxis schnell zum Beweis wird: Wenn Du nächsten Monat wieder auf Tanke bumst, wird Dein Versicherungsfritze sicher bockig und beim dritten Mal könnte es schon für Schwedische Gardinen reichen.

Jeder Krieg – jeder Missstand der Welt – hat immer historische Hintergründe. Damit kann man nicht das absichtliche Töten von Menschen, also Krieg, rechtfertigen.

Wohlfeil und podestantisch (Podest+protestantisch).

Brian
Brian
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

Ich kann daher auch nicht verstehen, das man immer wieder auf entsprechende Nutzer eingeht und auf ihren Quatsch auch noch antwortet. Lasst doch solchen Mist einfach unkommentiert stehen.

Du mißverstehst das. Das ist für uns mehr so eine Art Spiel. Keiner nimmt die wirklich
ernst. Und entlarven tun sie sich ja selbst.
Apropos : ich will’s ja nicht beschwören, aber lange nix mehr von Suckie gehört. Ist doch
eigentlich sein Parade-Thema, bei dem er regelmäßig zu poetischer Hochform aufläuft…

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Wie gesagt,

…wie jeder andere auch.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  JaSicherDoch
1 Jahr zuvor

„Wer manipuliert, emotional aufgeladen wurde, fühlt genau wie die Lage ist. Das macht das Denken überflüssig und unbequem. Vor allem wenn ankommende Information dem Gefühlten widersprechen.“

LEIDER hast Du da völlig Recht. Und das eigentliche Problem beschrieben.

Pentimento
Pentimento
1 Jahr zuvor

Ach Tom, hier sprichst Du vielen Menschen aus der Seele.

Wenn ich könnte, wäre ich längst weg.

Warte nicht zu lange. Vielleicht erleben wir noch einmal dasselbe, daß man nämlich nur mit einem Köfferchen und 10 DM oder € das Land verlassen darf oder muß, um das nackte Leben zu retten. Du kannst doch von überall her diesen Blog betreiben.

Las gerade die Biographie von Richard Friedenthal, dem es so erging, der es nach England schaffte, wie Stephan Zweig auch, und die dort zu Kriegsbeginn als feindliche Ausländer interniert wurden.

Viele flüchteten in die Tchechoslowakei, von dort nach Paris, über England in alle Welt, Brasilien und Amerika. Die Familie Cassierer, Kunsthändler, Philosophen und Ärtze in Berlin schafften es nach Südafrika. Nelly Sachs konnte buchstäblich im letzten Moment mit ihrer alten Mutter nach Schweden entkommen, nachdem Selma Lagerlöf sich für sie eingesetzt hattte.

Die Besten landeten im KZ oder im Ausland. Zurück blieben die Mittelmäßigen. Von diesem geistig-künstlerisch- naturwissenschaftlichen Aderlaß hat das Land sich nie wieder ganz erholt. M.E.

https://www.oval.media/c194ae53-02cb-4a51-bc5a-19164354e0b5/

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Wir leben aber einige Generationen später und jede dieser Generationen hatte selbst unter den Bedingungen der Amerika-Propaganda die Möglichkeit etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Aber: Auch wenn die Intelligenzia ins Ausland fliehen musste, hätte sie von dort aus auch nach dem Krieg anders auf die Siegermächte und Deutschland einwirken können.

Vermutlich war die Verbitterung der Intellektuellen und Künstler über die unwiderlegbaren Menschheitsverbrechen der Deutschen aber so groß, dass sie ausblendeten, dass all das nur die halbe Wahrheit war: Von finanziellen und materiellen Unterstützungen der Nationalsozialisten aus dem angloamerikanischen Raum bis hin zu Operation Paperclip im Anschluss an die Nürnberger Prozesse.

Und die wegen Verfolgung traumatisierter Intellektuelle als auch die mit Kusshand in den USA aufgenommenen Wissenschaftlerverbrecher aus der NS-Maschinerie (vor allem „Ärzte“) hatten ein gemeinsames Interesse: Endloser Schuldkult und eine impotente deutsche Gesellschaft. Es steht fast schon der Verdacht im Raum, dass es nicht darum ging, eine erneute Gefahr von Deutschland zu verhindern, sondern aus Deutschland einen Schläfer zu machen, der bei Bedarf „aktiviert“ werden kann.

Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Ergänzend möchte ich noch einen Link zu einer Dokumentation teilen:

https://odysee.com/@mrandmrscrazy:2/%E2%80%9Esichten-und-vernichten-%E2%80%93:4

„Sichten und vernichten“ von Ernst Klee über die Euthanasie der Nationalsozialisten. Erstaunt habe ich hier erstmalig erfahren, dass die allergrößte Zahl der Ärzte, meist Psychiater, nach dem Zusammenbruch des dritten Reichs einfach mal weiter machen durfte, meist in ebenso hohen Positionen und Funktionen, wie zu der Zeit, als sie schamlos ihre Verbrechen und Tötungen an Behinderten und psychisch Erkrankten begangen haben. Außerdem erfahre ich in diesem Film, dass zumindest bis zu dem Zeitpunkt des Erscheinen dieser Dokumentation Behinderte und psychisch Kranke auch in der BRD nicht zu Verfolgten der Nationalsozialisten zählten.

Für mich klingt das so, als wurden bei den Nürnberger Prozessen nur die Angeklagten ihrer Strafe zugefügt und die Funktionseliten durften unter Verhöhnung ihrer gepeinigten oder gemordeten Opfer (Behinderte, psychisch Kranke) offenbar ungestraft ihr Fähnchen nach dem Wind ausrichten. Für mich stellt es ein Werk des Bösen dar, wenn solche Verbrecher nicht einmal ihre Reputation verlieren, aber der opportunistischen Bevölkerung durch den Schuldkult ein schlechtes Gewissen eingeflüstert wird.
Zumindest aber ist dadurch die Art der geschichtlichen Aufarbeitung schon im Ansatz völlig unglaubwürdig, kurz eine Farce. Wie „der Wertewesten“ zu Eugenik und Euthanasie steht, wird also nicht erst seit heute sichtbar. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass mit der Generationen übergreifenden Traumatisierung an Verbrechen völlig unbeteiligter Menschen ganz andere Zwecke verfolgt wird.

Santuzza
Santuzza
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Erstaunt habe ich hier erstmalig erfahren, dass die allergrößte Zahl der Ärzte, meist Psychiater, nach dem Zusammenbruch des dritten Reichs einfach mal weiter machen durfte, meist in ebenso hohen Positionen und Funktionen, wie zu der Zeit, als sie schamlos ihre Verbrechen und Tötungen an Behinderten und psychisch Erkrankten begangen haben.

Dazu hatte der unvergessene Dieter Hildebrand vor ca. 30 Jahren bereits sein Publikum in Erstaunen versetzt:

https://www.youtube.com/watch?v=5MSoEfueRRk

Unerträglich daran ist für mich, daß diese widerliche Ideologie seit Corona bei einigen Protagonisten aus dem Pool der „Regierungsberater“ wieder zwischen den Zeilen mitschwingt. Ich bezeichne die als Mengele-Fraktion.

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Man weiss in den USA schon was man an seinen Young Political Leaders wie
Baerbock und Co hat, man weiss auch warum man solchen Clowns die
Ausbildung finanziert hat…
„Es steht fast schon der Verdacht im Raum, dass es nicht darum ging, eine
erneute Gefahr von Deutschland zu verhindern, sondern aus Deutschland
einen Schläfer zu machen, der bei Bedarf „aktiviert“ werden kann.“Ein Schläfer wäre ein Agent der bewusst handelt. DE schläft politisch.

Du bist ja witzig… das weiss eigentlich jeder, dass es nach 1945 die Aufgabe Deutschlands war, als Schlachtfeld für einen Krieg USA – Soviet Union herzuhalten, sollte der kalte Krieg in einen heissen umschlagen.
Also genau das was derzeit in der Ukraine abläuft.

Und genau das läuft übrigens auch jetzt schon längst wieder, wenn die USA meinen eine Ausweitung des Krieges sei den amerikanischen Interessen nützlicher als eine lokale Begrenzung. Und man (=USA) könne selbst bei einem nuklearen Krieg, diesen auf Europa begrenzen.

Dasselbe wie in DE gilt in Asien für das von den USA immer noch militärisch, inkl Atomwaffen, besetzte Japan. Ein wegen Taiwan initiierter Krieg mit China, darf gerne auch nuklear sein… Witzigerweise sehen das auch sämtliche demokratisch gewählte japanische Regierungen so.
Was ja wohl die Frage nach der Lernfähigkeit der Menschen ein für alle Male beantwortet, oder?

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Ein paar politische sollte man vielleicht namentlich auch erwähnen. Nicht alle, die sich später noch rechtzeitig für die Emigration entschieden, waren vor 33 Antifaschisten. Es gibt gegenwärtig eine Tendenz Antifaschismus, Antisemitismus und Antirassismus in eins zu setzen. Das halte ich für falsch. Ohne die sofort nach der Ernennung Hitlers im Januar 1933 erfolgte Verhaftung, Internierung und nachfolgende Vernichtung vieler Linker, wäre die rassistische Vernichtung mit antisemitischer und eugenischer Begründung nicht möglich geworden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Christa Meist
Pentimento
Pentimento
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Erich Mühsam?

Pentimento
Pentimento
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Ein paar Politische, Namen

https://de.m.wikipedia.org/wiki/KZ-H%C3%A4ftling

Kurt Tucholsky floh nach Schweden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Was alles wieder nur bestätigt wie unsinnig es ist, sich zum Märtyrer machen zu lassen.
Ich liebe Mühsam, aber das war einfach nur dumm!

Cetzer
Cetzer
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

nur mit einem Köfferchen und 10 DM oder € das Land verlassen darf

Ich habe vor ca. vier Jahren Geld+Zeit in einen Reisepass investiert, obwohl für mich zunächst völlig sinnlos. Ein Grund war übrigens, dass sich damals Arbeitskollegen (eine Art von…) über Immigranten ohne makellose Papiere mokiert hatten, dabei kann man in manchen Ländern froh sein über einen Personalausweis/Carte d’identite (der manchmal aussieht wie ein Schülerausweis) – Dort ohne viel Schmiergeld/Einfluss einen Reisepass zu beantragen, gliche einem Ritt gegen Windmühlenflügel.

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Pentimento
Pentimento
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Freu Dich! Das war sehr vorausschauend. Vielleicht wußtest Du, daß Du ihn einmal brauchen würdest.

In Spanien z. B. kann man billig leben. :- )

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Einen gültigen Reisepass und einen $ Notgroschen sollte man IMMER bereit halten. Ich bin mal mit $180 Dollar nach Australien ausgewandert und trotzdem nicht verhungert. Wenn man das mal kapiert, verliert man viel Angst…

Olaf
Olaf
1 Jahr zuvor

Das ist einer Deiner besten Texte der letzten zwei Jahre, Tom! Vielleicht sehe ich das auch deshalb so, weil ich ihn sofort unterschreiben könnte. „Innerer Abschied“ ist eine sehr zutreffende Beschreibung.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Olaf
1 Jahr zuvor

Den inneren Abschied habe ich schon vor längst vollzogen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Brian
Brian
1 Jahr zuvor

Die Resignation teile ich. Allerdings auch nicht erst seit 2 Jahren. Die ist schon viel älter.
Wenn man sich einen Großteil seines Lebens in vielerlei Hinsicht eine Scheißmühe gibt,
sich viele Gedanken macht und trotzdem immer wieder feststellt, daß die meisten Menschen offenbar lieber in einer Fassadenwelt leben und kaum etwas hinterfragen
wollen, dann macht einen das auf Dauer mürbe.
Für mich strahlt dieses Land (und mit ihm die darin lebenden Menschen) auch einfach
keine Wärme aus, im Gegenteil, es fühlt sich häufig einfach nur kalt an. Seltsam, denn
die meisten Menschen dürften sich nach Wärme, Geborgenheit und Verständnis sehnen
und tun doch alles dafür, damit es bloß nicht dazu kommt.
Ich habe auch mittlerweile den Glauben verloren, daß sich daran noch mal entscheidend
etwas verändern wird. Wenn es sowohl eine Gesellschaft als Ganzes als auch der Mensch als Einzelner es auch in Jahrzehnten nicht schafft, sich mit seiner (Lebens-)
Geschichte, seinen Verletzungen und Traumatisierungen sowie den Beziehungen untereinander auseinanderzusetzen, dann wird außer Lippenbekenntnissen, hohlen,
heuchlerischen und verlogenen Phrasen nicht viel kommen.
Und ich verstehe das nach wie vor nicht. Selbst alle noch so guten und zutreffenden
Analysen können das nicht erklären. Es ist, als hätte der Mensch einen grundsätzlichen
Selbstzerstörungsmechanismus eingebaut.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Brian, das ist zwar richtig, aber man darf nicht in den Fehler verfallen, dies sei etwas spezifisch deutsches….
Die Menschen sind überall so. Wer reist und in vielen Ländern auf diversen Kontinenten lebt, der lernt das aus erster Hand. Die Mehrheit sind immer und überall Zombies. In einigen Ländern haben sie zu verschiedenen Zeitpunkten mehr Veranslassung den Zombie rauszulassen, und in anderen weniger. Selbst in Amerika gibt es genügend wunderbare Menschen, wenn auch Dummheit und Ignoranz dort National-Sport sind
Deutschland hat gerade eine schlechte Phase, die sich schnell mal wieder zur Katatstrophe ausweiten kann

Brian
Brian
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

 aber man darf nicht in den Fehler verfallen, dies sei etwas spezifisch deutsches….

Das habe ich auch nicht behauptet. Mir ist völlig klar, daß es in anderen Ländern genauso viel Mist (wahrscheinlich nur auf andere, ggf. kulturspezifische Weise) gibt wie bei uns. Nichtsdestotrotz glaube ich – auch
wenn ich nicht wirklich vergleichen kann – daß gerade die emotionale Kälte bei
uns besonders ausgeprägt ist.
Genau das ist übrigens auch der Punkt, warum Auswandern für mich bisher kein
Thema ist. Mit irgendetwas zu kämpfen hast Du letztlich überall.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Das ist nicht so ganz richtig. Nimm mal Australien, dort leben 20 Millionen auf einer Insel, die so gross ist wie ganz Europa. Wenn man nicht eng aufeinander wohnt wie in deutschen Grossstädten, dann reduziert das den Stress ganz enorm. Deshalb gibt es dann auch weniger Konflikte. Ich hab einige Jahre dort gelebt, es war der Kultur Mangel der mich vertrieben hat…
Als Alternative zu einem Krieg wäre der aber wohl zu verschmerzen…
Das Problem mit dem Auswandern ist schlicht und einfach die Angst vor dem Unbekannten, dem Kontrollverlust, wenn man etwas Neues beginnen soll…

Wütender Bürger
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

Nimm mal Australien, dort leben 20 Millionen auf einer Insel, die so gross ist wie ganz Europa. Wenn man nicht eng aufeinander wohnt wie in deutschen Grossstädten, dann reduziert das den Stress ganz enorm.

Wobei der größte Teil dieser „Insel“ schlichtweg unbewohnbar ist und nicht ohne massivste Eingriffe in die Landschaft als Bauland erschlossen werden könnte. Und was das für das Klima dort und weltweit bedeutet, möchte ich gar nicht wissen.

Die australischen Großstädte und Metropolen in den bewohnbaren Zonen entlang der Küsten stehen den europäischen in Sachen „Ballung“ in nichts nach. Und was Australien, angeblich eines der demokratischsten Länder der Welt, gerade während Corona abgezogen hat, spottet jeder Beschreibung. Stichwort: Covid-Camps!

Dorthin auswandern? Nein danke!

Du weißt schon: Regen… Taufe…

Oder: Teufel… Beelzebub…

Such Dir aus, was Dir besser gefällt.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Es ist immer wieder witzig wenn einem Leute die nie irgendwo waren erklären wie das Leben dort ist…. NimmDir mal ne Landkarte und berechne wie lange die Küste dort ist.

Christa Meist
Christa Meist
1 Jahr zuvor

Tom J. Wellbrock. Du hast den Versuch vieler, sehr vieler Menschen zwischen Heimat und politischer Nation ihren Platz zu finden sehr gut beschrieben. Unzählige Texte von Exilanten unterschiedlicher Zeiten haben sich mit dieser Frage beschäftigt. Das Wort „Migration“ beschönigt diesen inneren Konflikt. Menschen, die ihn zugunsten der Heimat entschieden, wurde sehr oft ein Mangel an Widerständigkeit vorgeworfen. Spontan fallen mir Erich Kästner und Werner Finck ein.
Meine Urgroßeltern haben meiner Großmutter ihre Lieblingskatze mitgegeben, damit sie sich nach ihrer Heirat in der 6 km entfernten neuen Heimat besser eingewöhne. Manche meiner angeheirateten Verwandten sprachen/sprechen nach 50 und mehr Jahren in einem anderen Staat mit fränkischem oder Berliner Akzent. Für dieses Phänomen ist Henry A. Kissinger ein gutes Beispiel. Dass es bei ihm so ist, wissen alle, die den Fürther Dialekt/Akzent kennen und sein Englisch als erlernte Sprache erkennen können.Wohlgemerkt ein in Deutschland erworbenes europäisches, gebildetes Englisch. Nicht das Englisch, das Menschen gewohnt sind, die es 2000 mit „Berlitz“ oder 2020 mit „Babbel“ gelernt haben.
Dass ich eine Heimat brauche, weiß ich. Eine Nation könnte mir keine Heimat sein. Die Frage, ob ich sie verlassen muss oder will, stellt sich für mich wegen fortgeschrittenen Alters nicht mehr. Vor 20 Jahren hätte ich mir die Frage weder persönlich noch politisch gestellt, stellen müssen. Es hat die zugespitzte politische Situation noch nicht gegeben, und die Folgen einer Ortsveränderung hätten vielleicht noch einen persönlichen Nutzen gebracht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Christa Meist
Klaus
Klaus
1 Jahr zuvor

Tja, die Doofen (schaut sie euch an, hört ihnen zu, den Baerbocks, Roth, ganz zu schweigen von den KinderInnen, etc.) haben die Macht übernommen, in Politik und in den üblichen Medien.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Klaus
1 Jahr zuvor

Es ist schliesslich eine Demokratie. Das Volk wählt seine wahren Repräsentanten… Man nennt das das „autoritär-reaktionäres Spießertum von links“.Man muss sich dieser erbärmlichen Tatsache stellen, nur dann kann man lernen wie man mit solchen Zuständen am besten umgeht.

Pentimento
Pentimento
1 Jahr zuvor

Warum so viele Menschen dem Narrativ folgen und mit Angst reagieren

https://m.youtube.com/watch?v=Wec_jb7XJCs

Dr. Reiner Füllmich und Dr. Franz Ruppert im Gespräch.

Corona Ausschuß Sitzung 106

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

Ende Patriotismus

In einem sehr, sehr erweiterten Sinne ist die Kanonen-Marie von der FDP an einem ähnlichen Punkt angelangt und hat, wie üblich bei unserem Führungspersonal, die geniale Lösung parat: Die Bundeswehr (wir ?) braucht ein Feindbild oder wie einst Bonnie Tyler sang: I need a bogeyman, denn No more heroes anymore. Natürlich könnte es in der Praxis auf die alte preußische Variante hinaus laufen:

Der gemeine Soldat soll seinen Feldwebel (Chef, Vermieter, Smartphone-Aufsicht…) mehr fürchten als den Feind.

Bei mir persönlich ist mit Heimatgefühlen alles knorke; An der Wand meines Atomschutzbunkers hängen eine Replik der fetten Henne, eine Schwarzwälder Kuckucksuhr und ein Deepfake von Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
carlo
carlo
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Ich bin zu alt um abzuhauen, also bleibe ich hier und schau mir das Spektakel an.
Bezüglich des Blitz-Mädels frage ich mich auch wer denn ihr geehrter Herr Vater gewesen ist. Hans Edgar Jahn vielleicht? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß und auch bemerke ist, daß alle Rechtsradikalen, alle Neonazis und alle deutschen Faschisten den Hitlergruß und HH meiden, wahrscheinlich weil es hier noch bestraft wird aber dafür jetzt
ungezügelt Slawa Ukraina bzw. Heil Ukraine brüllen.
Wie konnte es nur soweit kommen!?

Cetzer
Cetzer
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

Danke für das Bild mit olivgrüner Panzer-Romantik. Der Eulenspiegel gehört zu den Zeitschriften, die ich sehr unregelmäßig kaufe. Am besten fange ich schon mal an, die €4,20 zusammen zu sparen, bevor der InflationsTerror zuschlägt.

den Hitlergruß und HH meiden

So abgeschmackt und wenig originell das alles ist, kann man guten Gewissens (vor allem, wenn man wie viele hier, etwas ausgebrannt ist) einen der alten Witze recyclen:

Trittst Du ins Geschäft Shoppingcenter herein, soll Dein Gruß Heil Oberkraine sein!

carlo
carlo
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Der Gedanke kam mir beim Gesichtervergleich der Beiden (Hans Edgar Jahn und das besagte Blitzmädel) auf Duckduckgo,dennoch weiß ich darum nichts genaues.
Ob die, die Tochter von dem SS-Verbrecher ist, bleibt zunächst nicht nachweisbar.
(In der Nachkriegszeit war fast die gesamte FDP nationalsozialistisch reaktionär belastet)…;-)

Das einzige was ich weiß, daß ich in früheren Jahren ganz gut mit dem Stift portraitieren konnte, und zuweilen davon auch Karikaturen abgeleitet habe.Also Gesichtervergleich (ich mein ich hätte den Blick dafür)…..wenn mich mal jemand im Tatortkrimi fragte, würde ich sagen: Papa-Tochter Nazi = 90%.

Aber mal zu den schönen Aussichten:
Ich denke die russische Föderation wird die Sache regulieren,
den Weg nach Berlin kennen sie ja schon von früher her.
Von mir aus…Druschba…. und …..ich mach dann halt Tee (Tschai) mit Wodka (sto grammuv)!

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
carlo
carlo
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

Nebenbeibemerkt: Wer genau weiß, wer der Vater von Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist kann mir ja seine Empörung über den Vergleich mit dem Nazi-CDUler bekunden…..und dann hoffentlich die Wahrheit sagen…….;-)
Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen….;-(
Sollte „eigentlich nach alledem“ anders sein.

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Lt. diesem Artikel sind ihre Eltern angeblich nicht namentlich bekannt.
Das hat zumindest einen dumpfen Geruch.

carlo
carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Robbespiere

Welcher Artikel?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor
carlo
carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Kreisch, lach, kugel…;-)
Eltern: nicht namentlich bekannt
Die werden wahrscheinlich auch nicht bekannt gegeben mit Rücksicht auf das Staatswohl und weil das die Bevölkerung verunsichern könnte…..;-)))
Oder erst in 100 Jahren….irgendwie hat die herrschende Klasse ja einen ungetrübten Optimismus..;-)

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
Wütender Bürger
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

Man schaue nur in die Geschichtsbücher und erkunde, in welcher Partei nach 1946 alle die Alt-Nazis eingetreten sind, die nicht von den Besatzern erwischt und verurteilt wurden.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

Du solltest Dich von Deine heutzutage beinahe schon albernen Vorstellungen von links und rechts trennen… Derzeit gibt es sowas nicht…
Auch wenn es eine unangenehme EInsicht ist: Die Rechten sind NICHT das Problem

carlo
carlo
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

Derzeit gibt es sowas nicht…;-)
Da geb ich Dir sogar recht!

Keine Angst es gibt den Klassenkampf und je mehr er sich verschärft werden auch in der Brunzrepublik auch wieder eine starke kommunistische Partei oder wenigstens anarchosyndikalistische Bewegungen kommen.

Wenn Du meinst die Rechten seien kein Problem….naja….ich halte Ursula von der Leyen für eine Faschistin bzw. Rechtsradikale in Machtposition….wie geht das dann?

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

Uvd Leyen ist die wohl widerlichste aller deutschen Politiker. Aber auch nicht sie hat Europas Machtstruktur geschaffen, in der Ungewählte, wie sie und ihre Kommission, die Macht über alle EU Länder hat… 16 Jahre einer alles aussitzenden opportunistin wie Merkel habne halt einen Preis und den muss DE, bzw seine Bürger jetzt bezahlen. Da ja alles erst noch sehr viel schlechter werden muss, bevor sich was bessert, begrüsse ich diese Entwicklung sehr. dass so eine lächerliche Figur wie Baerbock Aussenministerin werden kann, ist ein gutes Zeichen.

vdL stammt aus einer der reichsten Familien Deutschlands und der Mann den sie geheiratet hat stammt aus einer anderen. Die Vorstellung, dass die Interessen solcher Menschen irgendwas mit den Interessen der Bürger zu tun haben könnte ist lächerlich. Sie vertritt die Interessen der Digital- und anedrer Gross-Konzerne und der Finanzwelt. Nur das, was du sagst: Faschistin bzw. Rechtsradikale ist sie nicht.

Und genau das ist das eigentliche Problem das wir haben.

Leute wie Du sind nicht in der Lage eine veränderte Welt zu verstehen. Da hat nichts mehr was mit rechts oder links zu tun. Man muss verstehen WO die Macht heutzutage liegt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

@Tyler Durden Volland

Leute wie Du sind nicht in der Lage eine veränderte Welt zu verstehen. Da hat nichts mehr was mit rechts oder links zu tun. Man muss verstehen WO die Macht heutzutage liegt.

Das Kapital macht sich totalitäre Strukturen zunutze, und da bietet sich der Faschismus eben an, weil kapital-affin.

Viele der heutigen, großen Vermögen ( Quandt und Co ) stammen ja aus der Zeit des NS.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Das Geld liegt bei den Digital Konzernen und der Finanzwelt.
Weder Bezos noch Musk sidn Faschisten, und ein Primitivling wie Zuckerberg schon gar nicht…

Was für ein Anzeichen des Faschismus siehst du denn in Deutschland?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

@Tyler Durden Volland

Was für ein Anzeichen des Faschismus siehst du denn in Deutschland?

Was ist denn
Faschismus`Anderes als die enge Verbindung zwischen Kapital und Staat?

Warum gibt es keine Alternativen zu US-Konzernen, wie Google oder Facebook?

Russen oder Chinesen schaffen das ja auch.

nadennmallos
nadennmallos
1 Jahr zuvor

Herzlichen Dank Tom. Wieder mal ein vernünftiger Mensch in diesem durchgeknallten Land. Dann kann ich auch noch bleiben, ist zwar nicht vernünftig, aber jemand muss hier ja den Dreck wegräumen.
Dein Artikel räumt ganz schön auf!

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Oh Tom: wieder ein Text von Dir, der mir Tränen in die Augen treibt, weil er haargenau das ausdrückt, was ich auch fühle. Auch ich habe meinen Status als deutscher Staatsbürger schon lange innerlich gekündigt, so, wie viele in ihren Beruf häufig resignieren und einfach nur noch Dienst nach Vorschrift machen, ohne jegliche Anteilnahme an Geschehen.

Aber, wie Du schon sagst: wohin gehen?

Nicht nur, daß hier alles ist, was ich kenne, sondern man muss sich das physische Fortgehen auch leisten können.

Um die sprachliche und kulturelle Differenz möglichst klein zu halten, gibt es nicht viele Möglichkeiten: Österreich? Da läuft es nicht besser als hier: korrupte Politiker und seit Corona massive Unterdrückung der Bevölkerung. Schweiz? Dafür reicht weder der Kontostand, noch die Berufsgruppe.

Die englische Sprache wäre kein Problem, aber auch in dieser Hinsicht ist die Auswahl an möglichen Zielen äußerst überschaubar: England ist zu einen Land der Überwachungskameras geworden, und auf der anderen Seite der Welt liegt das Land der bekloppten und größenwahnsinnigen Waffennarren. Beides keine Option für jemanden, der Freiheit und Frieden sucht.

Ich glaube, ich beginne zu verstehen, wie sich vor 60 Jahren die ersten Gastarbeiter gefühlt haben, die nach Deutschland kamen: fremde Kultur, fremde Sprache, fremde Gesellschaft, keine Verwandten, keine Freunde, nur lauter Fremde um einen herum, und immer die Gewissheit, daß man sich mit allen was man tut, gehörig in die Nesseln setzen kann, weil man nichts versteht und nicht verstanden wird.

Es ist schwierig mit dem Fortgehen. Es wäre einfacher, gäbe es Verwandte im Ausland, zu denen ich ziehen könnte. Aber damit kann ich leider nicht aufwarten. Somit stellt das Hierbleiben leiter das kleinere Übel da. Also heißt es: Augen zu und durch! Vielleicht habe ich irgendwann ganz großes Glück und es erwischt mich ein Geisterfahrer auf der Autobahn. Es wäre mir mittlerweile nur noch egal.

Last edited 1 Jahr zuvor by Wütender Bürger
Defi Brillator
Defi Brillator
1 Jahr zuvor

Dabei ist das doch recht simpel. Werde einfach HomeOfficer.

(3) Homeofficer – YouTube

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

eine Erzählung aufgebaut wird, die die eine Kriegspartei (Russland) zu einem menschenfressenden Monster und die andere (Ukraine) zu einem Ort, wo Milch und Honig fließen

Passend dazu n-tv: Russische Soldaten essen Hunde – Vorzugsweise Rosa Pudel mit Kaviar-Sauce, Hoden und Augäpfel gelten als besondere Delikatessen.

Im Gegenzug war die ganze Ukraine gerührt über den Hilferuf eines Großvaters:

Ich will meinem Enkel das Wort Korruption erklären, aber mir fällt kein Beispiel ein. Bei uns gibt es das ja schon so lange nicht mehr!

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Es ist so traurig, Tom. Wie konnte es dazu kommen? Zu mir, Ja, ich habe Leichen im Keller, die mich daran erinnern, nicht nur Opfer dieser totalitären Entwicklung zu sein. Es ging mir bisher wohl allzu gut: Die besten Eltern der Welt, die schönste Kindheit, die der Herrgott jemals vergeben hat, ein musikalisches Leben mit tollen Kollegen und interessanten Menschen im – von mir – geliebten Nordwestdeutschen Raum. Rundum war ich glücklich. Ein Patriot. Kein Nationalist. Hass auf „sonst was“ ist mir total fremd.
Dennoch: Ich habe Leichen im Keller. Taten, die nicht zu rechtfertigen sind, die leider aber auch nicht zu korrigieren sind. Übermut, Naivität – vielleicht sogar Ignoranz? Egal: Habe mich bemüht, sauber zu sein – gelungen ist es mir nicht. Scham!
Bsp.: An den Jugoslawien-Krieg habe ich kaum Erinnerung. Da stand ich beruflich und privat so unter Strom, dass ich alles um mich herum negiert und ausgeblendet habe. Dafür schäme ich mich! Und wie!

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

„Krieg verursacht Tod, Leid, Angst, Hunger,Traumata, Blut, offene Eingeweide, entrissene Gliedmaßen, zerschossene Köpfe, Folter, Vergewaltigung und vieles mehr.“
Ja, nur leider verursacht er auch Milliarden Gewinne.  Oder, wie Biden das ausgedrückt hat: „Über das Thema NATO Beitritt werden wir uns mit niemanden unterhalten!“
Wenn wir auch bei uns sehen wie die Baerbocks der Welt den Massen einreden können, sie seien Guten wenn sie Krieg führen, dann muss man akzeptieren, dass sich da nichts dagegen tun lässt. Denn jeder eigene Krieg ist immer ein gerechter Krieg.Frag die Amerikaner…
Zu behaupten „… der gesunde Menschenverstand sagt das“, ist einfach albern angesichts der real existierenden Welt…
„Zum anderen muss man sich fragen, wem der Krieg in der Ukraine nützt.“ Es wäre Aufgaben der Medien dies zu fragen, tun die aber nicht und Massen konsumieren den Dreck trotzdem, und glauben lieber das was sie lesen. Genau wie sie es zu Corona Zeiten auch getan haben. Dei einzige Zeitung die ich gefunden habe, die da nicht mitsingt, war die Neue Zürcher Zeitung, die bringt zu jedem Thema mehrere Standpunkte, egal welchen sie selber hat….
„Stattdessen wird auf infantile Weise eine Lüge nach der anderen aufgetischt, um dann in schon pathologisch dummer Weise darauf zu drängen, noch mehr Tote zu produzieren, und zwar mit dem irrwitzigen Anspruch, dadurch weniger Tote zu produzieren.“
Natürlich, aber wie im ganzen Artikel übersiehst du das Wesentliche:Die Massen sind manipuliert und verblödet und all das was du kritisierst, das funktioniert ganz prächtig, oder?
Der wirklich grosse Gag kommt sowieso erst, wenn es endlich einen Waffenstillstand geben wird, denn einen offiziellen Frieden wird es nicht geben und keine Seite wird sich als „Besiegter“ erklären. Russland wird die östliche Ukraine de facto zu ihrem Gebiet erklären und die Ukraine und USA/NATO werden eine Art Neutralitäts Garantie zur Ukraine abgeben.
Mit anderen Worten: Es wird genau das kommen, was Putin von Anfang an gefordert hat! Nur wird das die völlig überflüssigerweise gestorben Zehntausenden von Toten nicht wieder auferstehen lassen… und ein zerstörtes Land muss für viel Geld wieder aufgebaut werden.
Das Geld dafür wird von Europas Steuerzahlern kommen. Die Amerikaner haben für mehrere Milliarden Waffen verkauft und ein kleiner Teil des Profits wird grosszügigerweise „gespendet“.
Und die Amis können sich getrost für die nächsten Jahre ihrer eigentlichen Aufgabe, China, zuwenden. Man wird sehen ob die Chinesen, bzw deren kommunistische Partei und ihr Führer das gefallen lassen werden.Und in den Medien wird man, auch wieder genau wie beiCorona, all diese eigentlichen Wahrheiten, wenn überhaupt lediglich in kleinen Randnotizen wiederfinden.

Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

Es wäre Aufgaben der Medien dies zu fragen, tun die aber nicht und Massen konsumieren den Dreck trotzdem, und glauben lieber das was sie lesen. Genau wie sie es zu Corona Zeiten auch getan haben. Dei einzige Zeitung die ich gefunden habe, die da nicht mitsingt, war die Neue Zürcher Zeitung, die bringt zu jedem Thema mehrere Standpunkte, egal welchen sie selber hat….

Einen wirklich lesenswerten und schonungslosen Artikel aus der jungen Welt habe ich noch im Angebot:

https://www.jungewelt.de/artikel/427013.ukraine-konflikt-wir-haben-spa%C3%9F-am-t%C3%B6ten.html

Beim Abgrasen der etablierten Medien gab es aber ansonsten wenig Ausbeute.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Das Video mit dem Telefonat, Nuland-Fuck-the-Eu und Nudelman auf dem Maidan, war 8 Jahre lang auf youtube zu sehen.

Nun wurde es dort gelöscht, ist aber auf Rumble abrufbar.

https://rumble.com/embed/vtxh1x/?pub=4

via Consortium News

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
carlo
carlo
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Die denken schon im voraus, damit die Bürger im Atomkriegsbunker nicht gar verunsichert werden könnten…..;-)

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Probier mal die Neue Zürcher Zeitung, oder Die Weltwoche, auch aus der Schweiz… die brachten auch schon zu Corona alternative Mienungen und machen bei der Ukraine weiter damit….

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Jetzt hab ich einen Moment lang gedacht, du wolltest dich klammheimlich verdücken. Ins Ausland, nach Russland, oder nix mehr schreiben, eben irgendwie ausklinken. Und jetzt bin ich erleichtert, dass du das in dieser Form nicht meintest. Du und Roberto, ihr wart die ersten, bei deren Geschreibsel ich dache: „Gott sei Dank, ich bin mit meinen Gedanken nicht alleine. Ich bin noch nicht verrückt.“ Darum häng ich an euch. Und mit diesem Text bestätigt sich das wieder. Ihr habt immer meinen Nerv und meine Gefühle getroffen. Beide. Einen von euch endgültig zu verlieren, würde ich tatsächlich als großen Verlust empfinden.

Das mit dem Krieg seh ich ganz genau so. Da geht ich jetzt mal nicht weiter drauf ein.

Das mit dem Abschied: Vor den Landtagswahlen hab ich mal geschrieben, dass ich der BRD innerlich gekündigt habe und darum aufs Wählen verzichte. Heute dachte ich wieder, dass ich für die Gesellschaft, in der ich grad leben muss, endgültig versaut bin. Für eine Gesellschaft, die wie die Lemminge hinter verbrecherischen Politikern herrennt, will ich nichts mehr tun. Keine sozialen Leistungen mehr. Ende damit.

Den Wunsch das Land zu verlassen, habe ich oft aber die Frage ist: „Wohin?“ Denn ich bin überzeugt, dass auch die Länder, in denen der Wahnsinn jetzt noch nicht herrscht, diesem auch irgendwann verfallen. Neue politische Führungen, Sanktionen, Krieg, Erpressungen auf irgendeine Weise – sie werden früher oder später umkippen. Wenn Putin in Russland ausfällt, wird der Wahnsinn auch dort einziehen. Der Mann ist kein Engel, aber er hat sich verdammt gut unter Kontrolle. Ein anderer auf seinem Platz und alles wär noch viel schlimmer.

Hierbleiben zu müssen macht zwangsläufig auch Angst. Angst vor Repressalien. Ich weiß nicht ob es wem aufgefallen ist, aber ich poste bei fb neuerdings all meinen Zorn und meine aufmüpfigen Gedanken öffentlich. Weil ich der Meinung bin, dass es nichts bringt, nur die „Blase“, die eh denkt wie ich, auf allen Mist, den sie selbst schon wissen, zum 100sten Mal hinzuweisen. Öffentlich erreicht man dann vielleicht doch noch ein Hirn, das noch nicht ganz eingepennt ist. Irgendwann hat das vielleicht auch mal böse Folgen für mich?

Aber ich muss ja nur den Hund überleben. Das sollte mir bei dem „alten Mann“ gelingen. Danach schaun wir mal. Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die sich Gedanken über sozialverträgliches Ableben macht, für den Fall, dass die Grenze des Erträglichen erreicht ist. Ich wünsche mir die Legalisierung der Sterbehilfe. Wenn die Menschheit eh um 50% reduziert werden soll, könnte das doch ein Mittel sein, ähnlich einer freiwilligen Impfpflicht? Denn unter diesem System als Single alt und von Mitmenschen abhängig zu werden, ist kein wünschenswertes Ziel. Abhängigkeit und Kontrollverlust würden mich in den Wahnsinn treiben. Kann ich nicht mit umgehen.

Ein letztes Wort zum Land, zur Heimat, zu Menschen die man liebt: An der BRD als Land liegt mir inzwischen gar nichts mehr. Aber ich liebe unsere Landschaften. Ganz besonders die Mittelgebirge mit ihren riesigen Wäldern und den Hügeln, von denen man zig kilometerweit ins Land schauen kann. Ich will hier nicht weg. Aber zu bleiben macht mit Angst.

Himmel, den Kommi müsst ihr jetzt bestimmt wieder moderieren wegen der Länge. *lol*

Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Hallo, danke für Deine Einblicke. Innerlich habe ich mich oft schon auf Reisen begeben. Irland sollte das Ziel sein. Aber dann stolperte ich über die Nachricht, in Irland sei europaweit eines der schlimmsten Corona-Regime installiert. Einige Zeit später: Nachdem die Nationalisten bei den Wahlen erfolgreich waren, seien die Fesseln der Maßnahmen weitgehend gelockert worden. Schlussendlich erkenne ich, dass angesichts der weltweit instabilen Verhältnisse ein Fortlaufen sinnlos erscheint. Aber mir geht es ähnlich wie Dir gar nicht so sehr um die politischen Verhältnisse als um die Gesellschaft, die mich immer weiter an den Rand drängt. Mittlerweile breche ich schon von mir aus die Kontakte zu vielen einstmals guten Freunden ab, weil ich mich mit ihnen nicht mehr wirklich verständigen kann und dies nicht nur bei politischen Themen, die leider allzu oft auf den Tisch kamen.

Die Social Engineerer lassen vermutlich die Sektkorken knallen. Sollen sie doch. Die reichen Menschen sind durch ihren Besitz an die Erde gebunden und haben offenbar auch deswegen Angst vor dem Tod – sie könnten ja alles verlieren. Man arbeitet sicher schon darauf hin, die Sterbehilfe zu legalisieren, während sie für sich an albernen Plänen zur Unsterblichkeit arbeiten. Sterbehilfe. Auch damit ließe sich Geld verdienen und erfreulicherweise würde bei jedem Suizid auch der CO²-Ausstoß sinken. Allein aus dem Grund werde ich und hoffentlich Du auch der DAVOS-Clique nicht diesen Gefallen tun. Wenn schon sollen die sich die Hände dreckig machen. Und ich möchte die Prüfung bestehen. Ja, ich bin mittlerweile sogar gläubig geworden. Nach so langer Zeit des Widerstands bin auch ich wirklich müde geworden und die allgegenwärtige Ignoranz liegt wie eine bleierne Decke auf mir, dennoch: Ich werde Klaus Schwab so lange CO² ins Gesicht furzen, bis seine Schergen mich eigenhändig umgebracht haben.

Klingt albern? Alles was sich auf dieser Welt momentan abspielt ist albern. Aber vielleicht gibt es ja noch einen interessanten Twist :).

Brian
Brian
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Ohne mich hier einschleimen zu wollen, aber mir gefallen deine Kommentare.
Sie bringen viel von dem zum Ausdruck, was ich selber denke und empfinde.

 Ich werde Klaus Schwab so lange CO² ins Gesicht furzen,

Da mach ich mit. Habe noch genügend Freedom Gas aus kontrolliert biologischem Anbau zur Verfügung. Da geht mir die Munition nicht so schnell aus…

Last edited 1 Jahr zuvor by Brian
ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Guude!

Da geh ich voll mit! Und ich trinke vorher noch ordentlich Starkbier zum Grillfleisch mit zwiebeln und Knobi, dass das Methan auch schön ballert!
Aus „Frieren gegen Putin“ wird dann „Furzen gegen Schwab“!
Vielleicht sollte ich aber besser das selbsterzeugte Biogas in Luftmatratzen oder so sammeln, kann man vielleicht im Winter mit heizen…?

Mich wundert es selbst, dass ich noch nicht depressiv geworden bin…liegt vielleicht daran, dass ich den ganzen Scheiss eh nimmer soooo lang mitmachen muss…

Wütender Bürger
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

Gilt die Ankündigung, jemanden ins Gesicht furzen zu wollen, eigentlich schon als Hass?

Paul Brandenburg ist für weniger radikale Äußerungen die Tür eingetreten worden.

Also Obacht beim „angasen“! 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

@Wütender Bürger

Paul Brandenburg ist für weniger radikale Äußerungen die Tür eingetreten worden.

Villeicht hätte er mehr Zwiebeln und Knobi essen sollen und ein Schild an die Tür hängen sollen:

„Gasalarm und mein Zippo ist immer griffbereit“.

Sowas verschafft Respekt. 😀

Cetzer
Cetzer
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Sowas verschafft Respekt

In meiner Jugend konnte man für kleines Geld einen Ausweis als CIA-Special-Agent erwerben. Da wäre den SEKlern sicher vor lauter Schreck das Kleinhirn in die schusssichere Weste gerutscht und sie hätten Brandenburgs Wohnung fluchtartig und Entschuldigungen stammelnd verlassen – nur der Einsatzgruppenführer so blitzgescheit, ein Bündel Geldscheine als Entschädigung für die eingetretene Tür zu hinterlegen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

In meiner Jugend konnte man für kleines Geld einen Ausweis als CIA-Special-Agent erwerben

Da klebte aber noch das Bild von A. Dulles drin.
Die Schlapphüte hier wissen mittlerweile auch, dass der Geschichte ist. 😉

nur der Einsatzgruppenführer so blitzgescheit, ein Bündel Geldscheine als Entschädigung für die eingetretene Tür zu hinterlegen.

Heute kriegst du bestenfalls eineRechnung vom Schlüsseldienst „Horch und Guck“ für eine Leistung, die du gar nicht bestellt hast.

Brian
Brian
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Du meintest ein Gimmick aus dem Yps-Heft, richtig ? 😉

Brian
Brian
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

😄

carlo
carlo
Reply to  ChrissieR
1 Jahr zuvor

@chrissie

ne, es freut mich, daß sich bei Euch in Frankreich was tut.

Ich denk Melenchon könnte da doch was anfangen….was früher unterbrochen wurde. Die neue linke Einheitsfront macht mir wenigstens gute Hoffnung.
Wenn sogar die PCF und die CGT dabei sind kann es ja nur besser werden.
Wo bleibt die deutsche KPD? Oder wenigstens eine anarchosyndikalistische Gewerkschaft?
Alles verboten bei uns…..kann sich ändern….

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
Brian
Brian
Reply to  Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

 An der BRD als Land liegt mir inzwischen gar nichts mehr. Aber ich liebe unsere Landschaften. 

Geht mir genauso. Abgesehen davon, daß es in Deutschland sehr viele sehr schöne
Landschaften und Regionen gibt, hat es mir v.a. das Alpenvorland angetan (bin halt ein
Bergfreund).
Und Heimat bedeutet für mich nicht zwangsläufig ein Ort (obwohl er das natürlich auch
sein kann). Das kann auch eine Beziehung zu einem (oder mehreren) Menschen o.ä. sein. So habe ich z.B. auch die Stadt, in der ich geboren wurde und in der ich auch heute noch lebe, nie wirklich als meine Heimat empfunden. (Wobei das natürlich viele
verschiedene Gründe haben kann).

FrauWirrkopf
FrauWirrkopf
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

@Brian und Stephan A:
Vor der Rente hab ich im Freundeskreis gesagt, ich könnte leicht wegziehen aus DE, wenn ich mit mickriger Rente anderswo besser leben kann. Aber als die Rente dann etliche Jahre später kam, sah das wieder anders aus. Ich hatte mein soziales Netz hier: Freunde, Hundeleute, Minijob. Vor Corona hab ich gesagt, ich sei hier in der Stadt sozial sehr gut eingebunden. Das hat ein paar Jahre gedauert, sich das aufzubauen. Wo anders bist du erst mal komplett alleine und am Rand der Gesellschaft. Aber genau diese soziale Eingebundeheit, das bisschen Sicherheit, das man daraus hat, ist jetzt weg. Und dass man mir das gezielt und mit Absicht kaputt gemacht hat, und immer weiter daran arbeitet, es völlig zu zerstören, das verzeihe ich nicht. Wer von uns hätte jemals damit gerechnet, in einem Regime zu leben, dass sich die Menschenverachtung auf die Fahnen geschrieben hat? Aber exakt das haben wir derzeit. Und die Lämmer schweigen.

Brian
Brian
Reply to  FrauWirrkopf
1 Jahr zuvor

 Und dass man mir das gezielt und mit Absicht kaputt gemacht hat, und immer weiter daran arbeitet, es völlig zu zerstören, das verzeihe ich nicht. 

Ich auch nicht. Im Gegenteil, es macht mich stinkwütend.

Und die Lämmer schweigen.

Weil sie es nicht mal im Ansatz verstehen und für normal halten.
Allerdings bin ich auch immer wieder im Zwiespalt. Denn es gibt auch
immer wieder zumindest einige Wenige, die – auch wenn sie kaum etwas
infrage stellen – trotz allem Mensch geblieben sind. Ist halt alles doch ein
bißchen komplexer.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Sprache ist auch Heimat.

carlo
carlo
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Stimmt, deswegen hier auch ein kleiner Vorschlag wie es den besser werden könnte.
Ami go home!..wär der Anfang, aber dafür bräuchten wir ja Politiker mit Eiern……und nicht solche wie „Hallo, Ich heiße Olaf, und wie geht deine Hose auf…“ sorry das konnte ich mir nicht verkneifen…;-)

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
Christa Meist
Christa Meist
1 Jahr zuvor

Heimat wird – auch hier – gerne mit einem Landschaftsidyll verwechselt. Heimat ist – es sei denn man ist als polyglottes Diplomatenkind aufgewachsen – die Gegend in der man geboren wurde, aufwuchs und gelernt hat sich in der Art der dort lebenden Menschen zu verständigen. Das sind die Jahre, die prägen. Meine Heimat – ich bin 1950 geboren – sind ausgedehnte Flächen von mit Schutt verfüllten Kellern mit einem aufkommenden aber noch nicht deckenden Bewuchs auf meinem Weg in den Kindergarten und in die Schule. Ich wurde geboren in Nürnberg, in einer Stadt, die militärisch sinnfrei aus Symbolgründen in den letzten Kriegsmonaten von Bomber Harris und seinen Komplizen nach der Haager Landkriegsordnung (1907) verbrecherisch plattgemacht. Unter den Schülern meiner notdürftig hergerichteten Grundschule gab es hin und wieder mal einen übertrieben neugierigen Jungen, dem 10 Jahre nach dem Kriegsende noch Fundmunition ein Bein, die Arme oder den Kopf abriss. Ohne dieses Heimaterlebnis wäre ich nicht seit meiner Vorpubertät fast jedes Jahr an Ostern auf den Beinen gewesen und bin es noch. Ich bin seitdem jedem Böse, der heute behauptet, Nürnberg habe so ein schönes, stimmungsvolles, mittelalterliches Zentrum. Es war noch 10 Jahre nach dem Krieg fast nicht mehr da! Über den Erfolg des Wiederaufbaus streiten sich wie in allen bombardierten Städten der Welt die Architekturinteressierten. Ich finde es nicht schlecht, dass man die beiden stark beschädigten Hauptkirchen nicht abgerissen hat, um zwei vierspurige Magistralen in Ost-West und Nord-Süd-Richtung zu bauen.Bei meiner Konfirmation 1964 war aber der Wiederaufbau der Sebalduskirche nicht einmal ansatzweise beendet!
Dass es weitestgehend gelungen ist, den ersten Nachkriegsgeborenen die völkerrechtswidrige Zerstörung der Wohnquartiere als Befreiung zu verkaufen, war eine propagandistische Meisterleistung der in so gut wie allen Städten der amerikanischen Zone so schnell wie möglich auf den Trümmern errichteten Amerika-Häuser.
Was ich meinen Mit-Friedensfreunden so schnell nicht verzeihe, das ist, dass sie sich fast allerorten von den kriegslüsternen Gesundheitsprofiteuren haben verarschen lassen und – wenn überhaupt – als maskierter Trupp in genehmigter Menge mit Schwimmnudelabstand aufgetreten sind, statt wie immer allerorten laut Alarm zu schlagen angesichts der ständig auf der ganzen Welt laufenden Ressourcenkriege mit und ohne deutsche Beteiligung. [ siehe https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr und https://www.eucom.mil/organization ]
Auch dass sie sich weiterhin in weiten Teilen weigern zur Kenntnis zu nehmen, dass das Pandemieszenario so gut funktioniert hat, weil auch sie sich von den Herrschenden mit einem Versuchskampfstoff haben erschrecken lassen und zugelassen haben, dass man ihre Kinder und Enkel einsperrt, vorgeblich um das Leben der Generation 70+ zu retten. In dem festen Glauben es handele sich um eine Seuche der wir alle ohne Unterschied über kurz oder lang zum Opfer fallen und ausgerechnet unserer Herrschaft sei an nichts anderem gelegen als an unserer Gesundheit. Obwohl wir aus Erfahrung sehr gut wissen, dass sie aus Ausbeutungsgründen gewohnheitsmäßig an nichts so wenig interessiert sind wie an Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Der Verdacht liegt doch sehr nahe, dass es gar nicht um die Gesundheit geht, sondern um die Macht. Das letzte Aufgebot zur Rettung der weltweit nicht einmal 10.000 obersten Bestimmer und ihrer korrupten, dienstbeflissenen Zuarbeiter aller Staaten. Schaut doch die Listen der vom WEF Beschulten seit 1993 an! [zu finden beim Anti-Spiegel ] Das alles lässt mich daran zweifeln, dass der Umzug in einen anderen Herrschaftsbereich etwas nützt.

Brian
Brian
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Heimat wird – auch hier – gerne mit einem Landschaftsidyll verwechselt.

Das glaube ich nicht. Aus den Kommentaren wird m.E. doch ersichtlich, daß Heimat für
viele etwas ist, wo sie sich zuhause – heimisch – fühlen. Das muss weder ein Idyll noch ein Ort sein, kann es aber. Ich habe – wie ich schon schrieb – den größten Teil meines
Lebens in meiner Geburtsstadt verbracht. Und sie trotzdem nie wirklich als meine Heimat empfunden. Auf der anderen Seite habe ich (halb im Scherz) die Gegend um den
Tegernsee (wo ich viele Urlaube verbracht habe) regelmäßig als meine ‚zweite Heimat‘
bezeichnet. U.a. deswegen, weil ich dort zur Ruhe komme (und das hat nur am Rande
mit Urlaub zu tun). Und genauso fühle ich mich in meinem Beruf ‚heimisch‘. Heimat hat
also dementsprechend m.M.n. für jeden seine ganz eigene Bedeutung.
(PS : Ich kenne übrigens ebenso einige Menschen, die als Kinder das Nachkriegsdeutschland als ‚Abenteuerspielplatz‘ empfunden haben)

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Als Kinder dieser Städte?

Nürnberg.jpg
carlo
carlo
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Ich denke eher die haben das im Sinn,
den altbekannten Brunnen……

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
carlo
carlo
Reply to  carlo
1 Jahr zuvor

Schade, img tag funktioniert nicht…..oder gesperrt
Das Bild vom Stalingrader Kinderbrunnen sollt halt jeder mal gesehen haben. Siehe oben. Weiß nicht warum das img tag nicht reagiert…aber auch egal

Last edited 1 Jahr zuvor by carlo
Brian
Brian
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

So ungefähr. Ich weiß nicht, ob Du die Bilder von Köln unmittelbar nach
Kriegsende kennst. Da stand (außer dem Dom) kein Stein mehr auf dem
anderen…

Stefan Becker
Stefan Becker
1 Jahr zuvor

Lieber Tom,
alles nimmt offenbar seinen urgewohnten Lauf. Die Fehler aller Vergangenheiten werden wieder und immer wieder gemacht. Offenbar gibt es zu viele Dumme und Unbelehrbare trotz dieser fatalen Vergangenheiten. Die Mehrheit der Menschen ist zu bequem, um eigene konstruktive Meinungen zu kreieren. Und die Politik macht was sie immer tut. Den Mächtigen die Bäuche pinseln. Bricht das System zusammen, werden Kriege angezettelt und neuerdings auch Pandemien. Es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass es keine Revolten gibt, dennoch ist es rational erklärbar: Wir werden zugeschissen mit Informationen, so das wir jede Orientierung verlieren. Die Machthaber dieser Welt des Wahnsinns sind immer die Gleichen und haben es leichter denn je, vor allem die jungen Menschen so in ihren Bann zu ziehen, dass sie tatsächlich wieder bereit sind vermeidbare Kriege zu finanzieren. Das alles macht mir auch sehr zu schaffen, sorgt für große Angst und betrifft vor allem mein Unterbewusstsein. Es schwebt seit der s.g. Pandemie eine große dunkle Wolke über mir und ist mit Beginn des Krieges deutlich dunkler geworden. Resignation ist eine Option, aber sie darf es nicht sein. Das sage ich mir unentwegt, doch irgendwann ist die Kraft zu Ende. Ich kann das, was du gerade durchmachst 1:1 nachvollziehen. Eine Frage aber bleibt: Wie kommen wir aus dieser Nummer wieder raus ? Und genau das ist ist im Moment unser Problem. Gibt es irgendwann eine kritische Masse, die stark genug ist einen vernünftigen Weg einzuschlagen ? Oder gibt es eine kritische Masse, die uns atomar um die Ohren fliegt ?

Solidarische Grüße aus Münster und danke für die ehrlichen Worte, die mir, auch wenn sie eigentlich traurig sind, sehr gut getan haben.

Brian
Brian
Reply to  Stefan Becker
1 Jahr zuvor

Eine Frage aber bleibt: Wie kommen wir aus dieser Nummer wieder raus ? 

Ich denke, diese Frage stellen sich die meisten von ‚uns‘ schon seit ein paar Jahren.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bin ich der Überzeugung, daß es nur noch über die
Etablierung einer ‚Parallelgesellschaft‘ geht. Damit meine ich nicht etwas völlig Abgehobenes, Realitätsfremdes und nicht zu Realisierendes, sondern quasi die Schaffung eigener ‚Realitäten‘, wie es das z.T. auch schon früher gegeben hat. D.h. nicht
unbedingt gegen etwas zu kämpfen (nur dann, wenn es unbedingt nötig ist); wie wir
immer wieder gesehen haben, bringt dies meist nicht viel und verbraucht unnötig Energie, sondern vielmehr seine Energie in sinnvolle Dinge zu investieren, wie zumindest teilweise eine Selbstversorgung (oder z.B. so etwas wie SoLaWi), gegenseitige Hilfe nach eigenen Fähigkeiten, etc.
Ich weiß, das ist nichts Neues und wir scheinen z.Zt. Lichtjahre von einer solchen
Gemeinschaft entfernt zu sein, ich wüsste allerdings nicht, wie es anders funktionieren
sollte. Und wenn man dann bei allem nur die Schwierigkeiten bei der Realisation sieht,
statt auch mal nach entsprechenden Lösungen zu suchen, kann man auch direkt alles
bleiben lassen. Das ist übrigens nicht als Vorwurf gemeint, meine eigenen Kräfte und
Motivation sind auch auf einem Tiefpunkt. Aber was ist die Alternative ?

FrauWirrkopf
FrauWirrkopf
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

‚Parallelgesellschaft‘

Da zeigt sich der Nachteil des Internets. Hier z.B. sind viele die gleich denken und ähnliche Ansichten und Vorstellungen haben. Die könnten sich theoretisch schon zusammenraufen und versuchen, gemeinsam stärker zu sein, als alleine. Aber sie sind – dank Internet – über die ganze BRD verstreut. Und dank der steigenden Kosten und Corona-Vorschriften und ähnlichen Hindernissen wahrscheinlich ab Herbst dann wieder nicht mal in der Lage sich zu treffen.

Brian
Brian
Reply to  FrauWirrkopf
1 Jahr zuvor

Und dank der steigenden Kosten und Corona-Vorschriften und ähnlichen Hindernissen wahrscheinlich ab Herbst dann wieder nicht mal in der Lage sich zu treffen.

Das bin ich jetzt schon nicht, solange jemand nicht in unmittelbarer Nähe
wohnt. Ich hätte z.B. gerne den corodok-Treffen in Berlin beigewohnt.

Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Ja, es gibt Bemühungen lokale und überregionale Strukturen aufzubauen. In meinem Ort fiel es mir allerdings schwer, auf Menschen zu zu gehen (z.B. auf den Spaziergängen) und wenn mir eine Kontaktaufnahme mal gelungen war (z.B. bei Treffen mit Mitgliedern einer Partei, deren Plakate hier gerne mal runtergerissen werden), ist es an mir gescheitert, diese Kontakte aufrecht zu erhalten.
Um ehrlich zu sein, reagiere ich bei Gesprächen mit der außerparlamentarischen Opposition immer etwas unbeholfen und ja, auch etwas misstrauisch. Das liegt möglicherweise daran, dass ich ebenso im „alten“ System schon am Rand der Gesellschaft gelebt habe – quasi ein Systemsprenger.

In der Schule war ich entwicklungsverzögert und recht langsam beim Lernen (und bei meinen Mitschülern unten durch :P). Als ich vergebliche Bemühungen unternommen habe, mich beruflich und gesellschaftlich einzugliedern, bin ich bei meinen Lehrern auffällig geworden und so dauerte es nicht lange, bis mir eine psychiatrische Diagnose zu teil wurde.
Wenn ich mit Oppositionellen rede, habe ich oft das Gefühl, sie wünschten sich das „alte System“ zurück (und auch in diesem konnte ich mich schon nicht zurecht finden, daher vielleicht auch mein Misstrauen). Für mich fühlt sich das neue System wie das alte System an, nur eben in einer geradezu dekadenten Zuspitzung. 2008/09 hatten wir vermutlich eine Gelegenheit unsere Gesellschaft in eine andere Richtung zu entwickeln. Aber eigentlich hätten wir schon 9/11 und die Konsequenzen daraus nicht akzeptieren dürfen. Und man kann immer weiter zurück gehen. Vermutlich sogar hunderte von Jahre.

Vielleicht ist der Mensch gar nicht in der Lage aus der Geschichte zu lernen, erst recht wenn man sich in einem seltenen Moment der Erkenntnis einfach klar machen muss, dass viele Geschehnisse aus der Geschichte wegen Geheimhaltung geschwärzt wurden. Daraus ziehe ich den Schluss, sich besser nicht zu lange mit Geschichte aufzuhalten. Schon immer wurde Geschichte instrumentalisiert, nicht selten um Völkermorde zu legitimieren, politische Gegner zu verleumden oder Gebietsansprüche geltend zu machen. Auch wenn sich das zynisch anhören mag und alles andere als politisch korrekt ist: Manchmal wünsche ich mir ein wenig mehr Geschichtsvergessenheit.
Also, wie kommen wir aus der Nummer raus? Ich hatte da immer auf die schlauen Wissenschaftler und Forscher an den Universitäten gehofft, die über neue Ideen brüten. Aber: Wenn ich leidlich interessante Reportagen oder Interviews zu solchen Themen gehört oder gelesen habe, hatte ich oft den Endruck, als würden immer nur irgendwelche nicht in Frage zu stellenden Glaubensbekenntnisse großer Vordenker aus dem letzten Jahrhundert wiedergekäut und in Stellung gebracht. Ich habe nie einen Hörsaal von innen gesehen! Was passiert da überhaupt?

Die bittere Lektion, ganz allein für sein Leben verantwortlich zu sein und sich nur auf sich selbst verlassen zu können, gibt mir keine Zufriedenheit.

Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Du solltest aber zufrieden sein… Im Gegensatz zu den zum grossen Teil völlig kindischen Dingen die da so einige von sich geben, ist deine Einsicht „Die bittere Lektion, ganz allein für sein Leben verantwortlich zu sein und sich nur auf sich selbst verlassen zu können“ zumindest richtig.
Es hilft nichts, du musst einfach Deine eigenen Entscheidungen treffen, DANN wird das was. Leute die allen ernstes meinen man könne da was aufbauen, „unsere Gesellschaft in eine andere Richtung zu entwickeln“, die gehören in den Kindergarten.
Sartre hat das so ausgedrückt:

„Von Bedeutung ist nicht, was die eigenen gesellschaftlichen Umstände aus uns gemacht haben. Von Bedeutung ist was wir aus dem machen, was
die gesellschaftlichen Umstände aus uns gemacht haben.“

Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Tyler Durden Volland
1 Jahr zuvor

Ich hoffe, dass ich Deine Gedanken und Denkanstöße richtig verstehe. Großen Respekt habe ich auch vor Freigeistern und unabhängigen Menschen. Diese Idee, von dieser „Maschine“ (so nenne ich es mal) wegzukommen, ist sicher auch erstrebenswert. Aber ich glaube es ist nicht so einfach, wie Du schreibst. Der Mensch als soziales Wesen und von Beginn seines Lebens an in eine Hierarchie namens Familie eingebettet, lernt und spürt vom ersten Atemzug an, ob es will oder nicht, dass es zu Anfang schwach und wehrlos ist, d.h. von seinen Eltern beschützt werden muss.

Überall da wo Hierarchien entstehen, erwachsen an dieses Vorbild angelegt auf paternalistische Weise in den Organisation „Kontrollfiguren“, die mit wachsender Macht über andere auch idealerweise eine wachsende Verantwortung mit sich bringen. Wenn diese „Kontrollfiguren“ zweiteres nicht mehr für nötig halten und sich gegenseitig nicht mehr in Schach halten können, erleben wir das, was gerade geschieht. Ohne es zu wissen, stelle ich einfach mal die Vermutung auf, dass daher die nationalen Organisationsgebilde an die Familie angelehnt „Vater Staat“ oder „Mütterchen Russland“ etc. genannt werden. Die Formel „Verantwortung = Erwachsen“ halte ich für sehr einfach.

Die „Maschine“ hat mich zu besseren Zeiten auch nicht nur gefordert und zum Verzicht aufgerufen, sondern mich auch – wenn es sein musste – gerettet. Ich hatte bei einer Geburtstagsfeier einen ziemlich üblen Fußbruch erlitten (mitten in einer Parkanlage) und verdammt nochmal war ich froh, dass eine „Teil der Maschine“ in Form einer streng hierarchisch organisierten Rettungseinheit mich ins Krankenhaus brachte und ich war auch dann froh, dass ich meine Verantwortung über meinen Körper für eine kurze an einen Arzt abgeben konnte. Niemand in meinem Umfeld hätte mir helfen können, auch ich selbst mir nicht, Ohne diese Maschine wäre es ein fressen oder gefressen werden. Die Maschine, hier Familie und Schule, machte es möglich, dass wir zu diesem Zeitpunkt überhaupt diskutieren können, ja überhaupt in der Lage sind zu schreiben.

Ich kenne Deine Biografie nicht, aber wie ich eingangs beschrieben habe, finde ich es wirklich bewundernswert, wie unabhängig Du Dich innerhalb(?) dieser Maschine entwickeln konntest. Mit Deiner Biografie kann ich natürlich nicht „mithalten“, ich wurde früh „aussortiert“ und habe leider allzu früh mein Vertrauen in die Psychiatrie gesteckt (da ich noch jung, aber schon erwachsen war, habe ich in meiner Verantwortung natürlich eine folgenschwere Entscheidung getroffen). Sich davon freizuschwimmen ist wirklich ein Akt, das kann ich Dir versichern. Wenn ich auf zahlreiche andere Psychiatrie-Erfahrene schaue, kann ich mich wohl zu den Autonomeren zählen. An dieser Stelle finde ich es herablassend, wenn Du im Zusammenhang mit Themen wie Verantwortung (in meinen Augen) vorschnell von „Kindergarten“ sprichst. Selbst gewöhnliche Betriebe, aber auch größere Unternehmen schieben Verantwortungen hin und her.

Dennoch: Ich mag anarchistische Vorstellungen von Selbstorganisation und Räterepubliken, Kommunen etc. Und auch in einer großen Maschine ist es sicher nicht verkehrt, alles möglich föderal zu halten (das Gegenteil passiert momentan) um eben die Kontrolle über die Kontrolle gewährleisten zu können. Vielleicht könnte man auch an komplett neuen Ideen mit Fokus auf Eigenverantwortung und Freiheit arbeiten. Sicher gibt es da auch schon allerlei, welches bislang noch nicht von mir entdeckt wurde.

Last edited 1 Jahr zuvor by ElPresidente
Tyler Durden Volland
Tyler Durden Volland
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Du scheinst eine erstaunlich gute Einsicht in Dich selber zu haben, benutze das! Es ist völlig richtig: Man kann nicht Freiheit und Sicherheit zugleich haben. Dafür ist gerade DE leider zur Zeit das Musterbeispiel, und es hat sich wie Staaten das nun mal tun, für mehr Sicherheit entschieden. Wie dumm selbst Demokratien sind, sieht man daran, dass dann Stümper wie Baerbock ans Steuer kommen, und mit ihrem Wunsch nach Sicherheit sowohl diese als auch die Freiheit verzocken. Sie hat als Ausrede, dass sie durch ihr vom Pentagon finanziertes Studium allerdings auch schwer beschädigt ist…
Die Logik deines Fussbruches ist zwar korrekt, nur… was ist daran Besonderes? Deshalb lebt man ja in Staaten und bezahlt Steuern, damit die Politik auch solche nützliche Strukturen aufbaut. Jetzt aber hat man gerade zB 100.000.000.000 Euro für Waffen, aber nicht für Schulen, Infrastruktur oder Gesundheit. Natürlich brauchen wir leider eine Art Staat, und zwar seit dem Ende der Zeit der Sammler und Jäger. Sobald Du Besitz, zB Nahrungsvorrat, ansammelst wird es automatisch diejenigen auf den Plan rufen die sich sowas mit Gewalt nehmen wollen. Den Überrest dieses Systems bilden die USA (nicht nur die!), die mit ihrer Strassenräuber und Mord- und Totschlags Ideologie jeden Teil der Welt terrorisieren, der sich weigert nach ihrer Pfeife zu tanzen. In der Ukraine kann das jeder deutlich erkennen, FALLS er sowas denn erkennen will… Und dies ist die einzige Welt in der wir nun mal unser Leben zu gestalten versuchen müssen. Was in dem Sartre Zitat ja drinstand.
In wie weit dir auf deinem Weg die Psychiatrie Erfahrung hilfreich oder hinderlich ist, kann ich nicht beurteilen. Aber wo ich überzeugt bin, dass du Unrecht hast ist diese Stelle: „…finde ich es herablassend, wenn Du im Zusammenhang mit Themen wie Verantwortung (in meinen Augen) vorschnell von „Kindergarten“ sprichst.“
Ob das nun herablassend ist oder nicht, es ist nun mal
so… Es interessiert nämlich letztlich kein Schwein wie gut deine Ausreden sind. Frag jeden Obdachlosen! Entweder du tust „es“ oder halt nicht. Denn ausser dir wird es keiner für dich tun. Du bist derjenige der nun mal die Verantwortung hat. In einem positiven Sinne heisst dies tatsächlich Erwachsen Werden. Ein Erwachsen Werden, das sich kanz krass vom dem unterscheidet, was dir Staat und Gesellschaft als „erwachsen“ verkaufen wollen, also brav ein Rädchen zu bleiben! Und du bist vor allem auch der, der mit den Konsequenzen deines Handels oder auch Nicht-Handels leben wird. Nur weil eine Wahrheit unangenehm ist, wird
sie noch nicht herablassend. Das so sehen zu wollen, ist wie gesagt eine Ausrede.
Das Ganze „Problem“ hat übrigens auch gar keine Lösungen. Auch „Selbstorganisation und Räterepubliken, Kommunen“ sind nur temporär und ändern sich. Und zwar selten zum Besseren. Ich war als Fundi bei der Gründung
der Grünen dabei und bekomm einen Lachanfall wenn ich den heutigen Saftladen sehe.
Am Ende bist du, abgesehen von ein paar echten
Freunden, immer alleine. Wie wir seit Corona und jetzt der Ukraine wissen, brechen sogar Familien ganz schnell und brutal auseinander. Das Warum hat Albrecht Müller auf den nachdenkseiten eindrucksvoll beschrieben.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84303

Politik ist auf jeden nicht die Lösung deiner Probleme.Persönlich kann ich nur sagen: Probier und riskier… mach Fehler… aber mach immer nur neue Fehler.

Brian
Brian
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

 Als ich vergebliche Bemühungen unternommen habe, mich beruflich und gesellschaftlich einzugliedern, bin ich bei meinen Lehrern auffällig geworden und so dauerte es nicht lange, bis mir eine psychiatrische Diagnose zu teil wurde.

Gängige Vorgehensweise in unserer Gesellschaft, wenn jemand nicht in
die ‚Norm‘ passt. Mit ein Grund, warum ich auch gar kein vollwertiges
Mitglied dieser ‚ehrenwerten Gesellschaft‘ sein will. Was nicht heißt, daß
ich keinen Kontakt zu Menschen will. Allerdings nur ausgesuchten.
Den Wunsch ‚dazu zu gehören‘ hege ich schon lange nicht mehr.

Die bittere Lektion, ganz allein für sein Leben verantwortlich zu sein und sich nur auf sich selbst verlassen zu können, gibt mir keine Zufriedenheit.

Wie auch ? Wir sind nun mal keine Einzelwesen. Aber ein bißchen Zufriedenheit gibt es mir schon, mir Dinge selbst zu erarbeiten und z.B.
selbständig etwas zu lernen.

Stephan A.
Stephan A.
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Keine Sorge, ich möchte nicht dazu gehören. Das fing eigentlich schon in der Schule an. Selbst als ich Probleme mit meinen Mitschülern hatte, war es nicht mein Anliegen, mich in irgendeiner Form anzupassen (dazu muss ich sagen, dass ich dazu auch gar nicht in der Lage gewesen wäre), sondern ich wollte nur, dass die Drangsalierungen ein Ende finden, indem man mich einfach mal akzeptieren möge. Von anschließenden ärztlichen Behandlungen hatte ich naiverweise falsche Vorstellungen – „eingenordet“ zu werden gehörte nicht dazu.

Dennoch war ich von den Menschen, mit denen ich immer mehr zu tun hatte sehr fasziniert und berührt, da sie sich ebenso wie ich als verletzte Wesen wahrgenommen haben und man so öffentlich über Gefühle und Empfindungen wie nirgends sonst reden konnte. Bezeichnend für eine immer autistischer werdende Gesellschaft, wo so etwas offenbar nur noch in der „Gummizelle“ möglich sein soll :P. Davon habe ich einiges mitgenommen.
Wenn ich bei langjährigen Bekannten, manchmal auch selbst in Freundschaften mein Herz auf dem Silbertablett serviere, also über das, was in mir vorgeht, berichte, kommt im besten Fall ein Ausdruck des Erstaunens oder der Verwunderung, manchmal höre ich dann aber auch, meine Offenheit sei aufdringlich, naiv oder distanzlos. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt und höre dann auch auf. Nachvollziehen kann ich es ja, aber ich habe mich immer dagegen gewehrt, mir das Austreiben zu lassen. Mittlerweile gibt es aber keine Freunde mehr, die ich mit so etwas belästigen könnte.
Jedenfalls muss ich einige Jahre später feststellen: Viele Menschen – darunter auch einige, die mich einen langen Teil meines Lebens begleitet haben – sind im Umfeld der Psychiatrie mittlerweile „eingenordet“ und sprechen das Mantra der (neuen) Normalität. Aus heutiger Sicht eine logische Konsequenz.

Ich sitze schon seit längerem zwischen den Stühlen und ich werde als Nomade auch auf diesen Internetseiten keinen Platz nehmen.
In der zu erwartenden Keulung (wie es mittlerweile häufig genannt wird), werden die Armen und Orientierungslosen die ersten sein, die unter die Räder kommen. Ich richte mich schon darauf ein. Natürlich möchte ich (über)leben… aber nicht um jeden Preis.

Last edited 1 Jahr zuvor by ElPresidente
Brian
Brian
Reply to  Stephan A.
1 Jahr zuvor

Danke für deine Einblicke !
Ja, das zwischen den Stühlen sitzen kenne ich. Und daß,
wenn man auf das Thema Gefühle (selbst bei näherstehenden Menschen) zu sprechen kommt, die meisten
Menschen auf größtmögliche Distanz gehen, macht mich schon seit Ewigkeiten wahnsinnig. Bloß nicht zuviel Nähe
zulassen !
Alles, was Du beschreibst, klingt nach sehr viel (verständlicher) Verletzung. Das kenne ich auch zur Genüge.
Und das fördert nicht gerade das Vertrauen in die Menschen
(schon gar nicht nach den letzten 2 Jahren). Nach wie vor, ich verstehe es einfach nicht. Warum, zum Teufel, tun die
Menschen (fast) alles dafür, sich gegenseitig zu verletzen,
statt sich um Nähe, Verständnis und umeinander zu bemühen ?

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

„Das sieht man auch regelmäsig hier in den Kommentaren, das man mit Leuten wie zB Suzie Q nicht sachlich diskutieren kann. Die (Gefühls)Welt von derlei Menschen baut auf Emotionen, nicht auf Wissen auf. Ein gedanklicher Austausch ist schlicht nicht möglich.“

„Du mißverstehst das. Das ist für uns mehr so eine Art Spiel. Keiner nimmt die wirklich ernst. Und entlarven tun sie sich ja selbst.“

Ja sicher doch! Und sonst so? Alles immer schön hübsch geradeaus?

Last edited 1 Jahr zuvor by Suzie Q
FrauWirrkopf
FrauWirrkopf
Reply to  Stefan Becker
1 Jahr zuvor

doch irgendwann ist die Kraft zu Ende

Genau das ist es, wovor ich mich fürchte. Noch lebt mein Kraftspender aber dem geht auch in nicht all zu ferner Zukunft die Lebensenergie aus. Ich weiß noch nicht, welche Kraftquelle mir dann noch bleibt.

Es ist auch bei weitem nicht so, dass ich hier permanent mit Angst rumlaufe. Ich darf nur nicht anfangen über die allernächste Zukunft nachzudenken. Und das Unterbewusstsein macht halt auch seinen Job.

Cetzer
Cetzer
Reply to  FrauWirrkopf
1 Jahr zuvor

Und das Unterbewusstsein macht halt auch seinen Job

Mein Unterbewusstsein hat schon einen ganzen Aktenordner voll mit Abmahnungen und macht immer noch nicht, was es soll.

Jau
Jau
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Cetzer, Du haust oft Sachen raus.
😀

01-06-22d2.jpg
Last edited 1 Jahr zuvor by Jau
Brian
Brian
Reply to  Jau
1 Jahr zuvor

Und Du lässt dich in der letzten Zeit selten hier blicken.

Jau
Jau
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Brian
Stimmt, lese aber sporadisch mit.

Brian
Brian
Reply to  Jau
1 Jahr zuvor

Ja, aber ab und zu ein Piep oder ein Foto von dir wäre schön. 😊