Im Zweifel arbeitslos

Ärzte munkeln leise, Pflegekräfte halten sich bedeckt, Verwaltungsangestellte wursteln sich durch: Im Gesundheitswesen ist es seit langer Zeit nicht angenehm zu arbeiten. Die Pandemie hat den Zustand verschlechtert. Und zuletzt hat das Narrativ von der Unantastbarkeit der Maßnahmen dazu geführt, dass man dort als Angestellter sehr genau aufpassen muss, wie man sich äußert.

Neulich habe ich ein Gespräch mit einem befreundeten Arzt gehabt: Er zweifelt. Nicht an allem. Ein Zweifler war er vor dieser ganzen Misere schon, das ganze Gesundheitssystem, diese komischen preußischen Arzthierarchien etwa, die hielt er stets für befremdlich. Unter den Doctores geht es ja heute noch so stramm zu wie bei Virchow und Konsorten. Aber ob denn all diese Maßnahmen sinnvoll seien, ob man Freiheiten derart einschränken könne, um vielleicht – aber auch nur vielleicht – das eine oder andere Menschenleben zu retten: Das treibe ihn schon um. Mir sage er das freilich. Manchem aus dem Kollegium auch – nur halt nicht laut, man flüstert eher. Die jungen Assistenzärzte, die nachkommen, sagt er, die seien voll auf Linie, die sind im FFP2-Dauereinsatz. Nicht, dass er glaube, die Masken helfen nichts. Tut er. Aber den Menschen das Tragen zu verordnen, in jeder Lebenslage, auch wenn man sich viel bewegt: Auch mit dieser Maßnahme haderte er schon in vorherigen Gesprächen mit mir.

Es ist nicht ganz ungefährlich dieser Tage, wenn man im Gesundheitswesen arbeitet und sich den Luxus leistet, eigene Gedanken und sogar Zweifel zu hegen. Erlaubt und geduldet wird nur der sehr schmale Meinungskorridor, den der Medienbetrieb in diesem Bereich vorgibt. Weicht man davon ab, tastet man das gesamte Narrativ an, wonach alle Maßnahmen richtig und alternativlos gewesen seien – und noch immer sind -, wird es problematisch.

Ketzer, Häretiker und andere Selbstdenker

In dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, begebe ich mich in Gefahr. Eine überschaubare Gefahr, denn nach sechs Jahren werde ich demnächst dem Gesundheitswesen den Rücken zukehren. Andere bleiben drin und machen den Mund auf – ich tue das, während ich mich der Branche entziehe. An dieser Stelle werde ich mich dennoch vorsichtig ausdrücken und strikt den Quellenschutz einhalten. Wer jetzt denkt, ich übertreibe hier, mache auf wichtig, dem kann ich nur sagen: Du hast offenbar keine Ahnung, wie schnell man heute gegen Gesundheitspersonal vorgeht, das nicht orthodox auf Linie bleibt. Schon leise Zweifel können Konsequenzen haben – laut ausgesprochene Zweifel jedoch, die führen auch zur Kündigung.

Viral ging vor einigen Wochen jener Fall einer jungen Pflegekraft, die die Sterbezahlen anzweifelte und mal per Stream nachfragte, ob zwischen dem »mit oder an Corona verstorben« nicht endlich mal ein Unterschied zu machen sei. Ihr Arbeitgeber hat ihr fristlos gekündigt, die Meinung war dem Krankenhaus im Münchner Stadtteil Harlaching dann doch nicht genehm. Hatte die junge Frau recht? Das ist gar nicht der Punkt: Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Pflegekraft ja auch eine Bürgerin dieses Staates, damit Teil des Souveräns. Ihr steht es zu, sich eine Meinung zu machen. Ob diese richtig oder falsch ist, davon steht in Artikel 5 des Grundgesetzes nichts. Man darf auch falsch meinen. Und vor allem darf man zweifeln. Aus einer philosophischen Warte heraus müsste man sogar festhalten: Staatsbürger müssen zweifeln. Der Zweifel ist das Substrat der Demokratie, er steuert die Meinungs- und letztlich Willensbildung. Menschen, die nicht zweifeln dürfen, leben nach alter, heute offenbar nicht mehr kommoden Rechtsvorstellung, in Kontrollstaaten, totalitären Systemen und ja: Diktaturen.

Dort nennt man solche Leute Dissidenten. Ihnen kommt die Rolle zu, die man im Mittelalter Ketzern und Häretikern zugeteilt hat. Ihr Zweifel an der Richtigkeit der Dogmen führte nicht etwa zur Diskussion, sondern zur Exkommunikation – flapsig gesagt, zur Kündigung aus der Kirche mit teilweise drastischen Folgeerscheinungen.

Du sollst pflegen, nicht meinen: Die Abschaffung des Staatsbürgers?

Im Zuge der Pandemie ist der Arbeitsalltag im Gesundheitswesen nun wahrlich nicht einfacher geworden. Krankenhäuser sind zu Hochsicherheitstrakten ausgebaut worden, Besucher sind nicht zugelassen, Patienten haben mehr oder weniger Stubenarrest. Die Mitarbeiter sind zur Überwachung und Kontrolle angehalten. Als hätten sie sonst nichts zu tun. Wer da aus dem Raster ausschert, die Politik dieser Art von Gesundheitsmanagement in Frage stellt, vielleicht sogar noch gut hörbar, begibt sich geradewegs an den Rand von künftigen Existenznöten.

Für jemand, der in einer Praxis oder einem Krankenhaus arbeitet, hat es unter Umständen ganz andere Folgen, sich auf eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sehen zu lassen. Dem droht die betriebliche Ächtung, legt man nahe, vielleicht im falschen Sektor untergekommen zu sein. Der hat sich zu erklären, sofern er sich dabei erwischen lässt. Wie gesagt, auch Gesundheitspersonal rekrutiert sich aus Bürgerinnen und Bürgern. Sie sind sogar in ersten Instanz Bürger und nicht etwa Pfleger – letzteres kann man nämlich ablegen, man kann den Beruf wechseln. Aber Teil der Bürgerschaft bleibt man auch, wenn man arbeitslos ist – jedenfalls rein formaljuristisch betrachtet, im Alltagsleben gibt es freilich nach wie vor einen Sozialstatus, der versucht Menschen abzustufen. Es ist also eine Selbstverständlichkeit, dass Bürgerinnen und Bürger ihren Unmut laut und deutlich kundtun dürfen.

Natürlich muss man an dieser Stelle wieder mal auf die Diskrepanz zwischen Demokratie und Unternehmenskultur aufmerksam machen. Letztere ist eben grundsätzlich nicht demokratisch organisiert. Schon in normalen Zeiten nicht. In der Pandemie hat sich diese Kluft aber nochmals vergrößert. Unternehmen betrachten ihre Belegschaft noch mehr als üblich als Verfügungsmasse, die man nach Bedarf mit allerlei noch so sinnlosen Seuchenschutzregeln triezen darf, weil es das Hausrecht ja erlaubt. Wolf Wetzel wies neulich erst darauf hin, dass der deutsche Seuchenschutz vor allem die Bürger in der Freizeit traf; die Wirtschaft wurde hingegen nur wenig belästigt – man könnte diese These aufgreifen und noch hinzufügen, dass die Politik die ohnehin hierarchische Struktur der Unternehmen für sich genutzt hat, um Lohnabhängige betrieblich noch mehr zu entrechten.

Betriebliche Interessensvertretungen entmachtet

Betriebs- und Personalräte und Mitarbeitervertretungen wurden ausmanövriert, stattdessen setzte man ihnen die Entscheidungen von betriebsinternen Task Forces, Corona-Gremien oder Hygienekomitees vor die Nase, die es nur abzusegnen galt. Wer aufmuckte, hinterfragte und über Angemessenheit sinnierte, war schnell in moralischer Erklärungsnot, denn man »identifizierte« ihn als Gefährder. Die arbeitsrechtlich nicht legitimierten Task Forces gaben (und geben) dabei den Takt an, entkräften das Mitspracherecht der Belegschaft und im Laufe der Pandemie passte sich mancher Betriebsrat so an, dass er gar nicht mehr erst die Konfrontation suchte, weil er sich vorauseilendem Gehorsam auf Linie gebracht hatte. Was sich in vielen unterschiedlichen Unternehmen so etabliert hat in den letzten zwei Jahren, fand natürlich auch im medizinischen Betrieb statt. Auch da wurden die Personalräte und Mitarbeitervertreter Schritt für Schritt weiter entmachtet.

Denn im Zweifel, und das im wahrsten Sinne des Wortes, ist man schneller arbeitslos als man denkt. Die potenzielle Impfpflicht im Gesundheitswesen ist der Schlusspunkt einer langwährenden, jetzt seit nahezu zwei Jahren verschärften Entwicklung: Die Belegschaft gefügig, ja mürbe zu machen. Sie mental so sehr abzuwirtschaften, dass sie die schlechten Arbeitsbedingungen als unumgänglich betrachtet und nicht mehr aufmuckt. Dabei ist nun ganz einerlei, ob die besagte Impfpflicht nun kommt, nicht kommt oder bis zum Bedarf deaktiviert wird.

Letzteres wäre die schlechteste Entwicklung, die man sich denken kann. Denn die stets wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Belegschaften im Gesundheitsbetrieb schwebende partielle Impfpflicht wäre demnach als ein Druckmittel zu begreifen, als eine Drohung, die dann und wann aktiviert werden könnte. Sicherheit wird für viele dort Beschäftigte dann zu einem Fremdwort, schon morgen kann es ja sein, dass ein politischer Wichtigtuer aus populistischen Gründen wieder an der Pflicht herumfingert und damit die Belegschaften erneut in Panik versetzt, Mitarbeiter aufschreckt, gegeneinander aufhetzt, spaltet und so zu einer leicht steuerbaren Verfügungsmasse der Gesundheitsbetriebe entwertet. Berufliche Sicherheit wird so zu einem Fremdwort und die so entstehende allgemeine Verunsicherung hält gefügig.

Im Zentrum des Narrativs

Die Verwerfungen im Arbeitsalltag und im Arbeitsrecht durch die Pandemie finden sich in allerlei Bereichen. Auch in Firmen, die gar nichts mit der Heilung und Linderung von Krankheiten zu tun haben. Aber in keinem anderem Bereich wird der Zweifel am Narrativ als ein solcher Generalangriff auf die Regierung, mittlere und kleinere Funktionseliten und die Loyalität zu den Arbeitgebern bewertet. Denn im Gesundheitswesen arbeitet man im Zentrum dieses Narrativ. Am Nabel des Mythos. Dort ist jeder Argwohn eine potenzielle Gefahr, wie jener Frontsoldat, der die Befehle seines Vorgesetzten in Frage stellt, so unterstellt man jeder kleinen Pflegekraft, ja jeder OP-Putzfrau, sie würde sich, Kollegen und Patienten gefährden. Hinweise auf die Faktenlage interessieren im Betriebsablauf keinen. Die Leitungsebenen folgen stur den Parolen aus der Politik.

Narrativ meint hier übrigens nicht, dass es sich um die Erfindung einer Pandemie oder gar eines Virus handelt. Das Narrativ ist das, was außenherum etabliert wurde: Sinnlose Regelungen, Bevormundung, Freiheitsbeschränkung und eine Meinungskorridor, der andere Sichtweisen nicht nur ausgrenzt, sondern tendenziell kriminalisiert – all das als alternativloses Konzept anzunehmen, das entspricht der narrativen »Wahrheit«. Wer diese Wahrheit als Märchen betrachtet, erntet das volle Unverständnis – und im Gesundheitswesen strikte Abkehr, arbeitsrechtliche Konsequenzen und im schlimmsten Fall: Entlassung.

Dennoch gehen Tag für Tag auch Menschen aus diesem Bereich der Gesellschaft auf die Straße, um ihren Unmut kundzutun. Sie gefährden damit ihre Existenz, setzen ihre Zukunft aufs Spiel, viel mehr als Menschen, die in anderen Bereichen arbeiten. Dass sie es dennoch tun, sehe ich nun Woche für Woche. Sie sind mutig, weil man sie seit zwei Jahren derart in die Ecke gedrängt hat, dass sich selbst der mögliche Arbeitsplatzverlust nicht mehr wie eine Strafe anfühlt.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor

Die bedeutendste Feststellung in Deinem Artikel ist es meiner Ansicht nach, dass es unerheblich ist, ob die Meinung der gekündigten Person falsch oder richtig ist, denn da erkennt man ganz ungeschminkt, dass es bei uns eben nicht eine Meinungsfreiheit gibt. Dann noch den Bogen zur „freien Presse“ oder Neudeutsch „Fressefreiheit“ geschlagen und schon wird klar, in was für einem System wir uns tatsächlich befinden.

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor

In dem von dir verlinkten Artikel wurde die Frau nicht fristlos gekündigt, sondern sie hat aus freien Stücken selbst gekündigt!

Wenn das stimmt, ist es das genaue Gegenteil von dem, was du hier beschreibst. Doch das ist ja nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass man nicht mal mehr Dinge völlig falsch darstellen darf, ohne von irgendeinem dahergelaufenen Kommentatoren korrigiert zu werden. Schließlich sind Falschmeldungen und bewusste Lügen integraler Bestandteil unserer demokratischen Kultur und unser unveräußerliches Recht.

Aber natürlich nur, wenn das stimmt. Möglicherweise hast du den falschen Artikel verlinkt oder so.

Last edited 2 Jahre zuvor by Suzie Q
niki
niki
Reply to  Suzie Q
2 Jahre zuvor

Inzwischen gibt es unzählige Fälle, wo man bei Kritik an der Pandemiepolitik gleich den Arbeitsplatz verlor.

Da überhaupt noch ein Beispiel anfügen zu müssen ist m.E. vollkommen überflüssig…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
2 Jahre zuvor

Suzie

sondern sie hat aus freien Stücken selbst gekündigt!

Sowas soll es ja geben, dass Jemand selbst kündigt, nachdem ihm/ihr zuvor die Menschlichkeit gekündigt wurde.
Mobbing wäre so ein Thema, aber auch Arbeitsbedingungen, die ein Mensch als unzumutbar empfindet und die ihn zerstören, ignoriert von den Chefs, die nur Umsatz und Gewinn interessiert.
Da zieht dann Mancher die Notbremse.

Aber hey…..Beckenbauer, der olle Sonderbeauftragte für Menschenrechte, hat bei seinem Besuch auf den WM-Baustellen in Katar auch keine Sklaven mit Ketten an den Füßen gesehen.
Das waren alles Sportenthusiasten, die ehrenamtlich auf den Baustellen bei glühender Hitze schufteten bis zum Umfallen.

Suzie Q
Suzie Q
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Nein nein, der ist nicht die Menschlichkeit gekündigt worden, sie wurde fristlos gekündigt!

Ihr Arbeitgeber hat ihr fristlos gekündigt, die Meinung war dem Krankenhaus im Münchner Stadtteil Harlaching dann doch nicht genehm.

Da hat weder Martenstein noch Beckenbauer mit zu tun! Das ist eine Sache von Arbeitsgerichten. Dass man so etwas überhaupt noch erwähnen muss in einem Blog voller Arbeitnehmerinteressen Verteidigender…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Suzie Q
2 Jahre zuvor

Suzie

Bei so viel Verständnis für menschliche Beweggründe fehlen mir schlicht die Worte.

Brian
Brian
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Bekannte Schlumpf-Nebenwirkung :
Spätestens nach der zweiten Dolly-Busterung löst sich das limbische System auf…

Detlef Schulze
Detlef Schulze
2 Jahre zuvor

Fairerweise sollte man aber schon erwaehnen, dass es einheitliche Hygienestandards geben muss, die dann von allen ohne Diskussion befolgt werden. Letztendlich wird ja auch das Krankenhaus verantwortlich gemacht, wenn etwas passiert und nicht die Pfleger. Koennen wir es zulassen, dass manche Mitarbeiter sich vor der OP nicht die Haende waschen, weil sie die Seife fuer schaedlicher halten, als die Bakterien? Oder auf die Handschuhe verzichten, weil deren Nutzen noch nicht ausreichend validiert ist? Soll jeder Angestellte im OP-Raum seinen eigenen Hygiene-Vorstellungen folgen duerfen? Oder von der anderen Seite, will man dass Einweghandschuhe mehrmals verwendet werden, weil das Krankenhaus damit Geld spart?

Das hat auch nichts mit Mitspracherecht bei Betriebsentscheidungen zu tun. Solche Vorschriften sind keine individuellen Betriebsentscheidungen.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Detlef Schulze
2 Jahre zuvor

„ohne Diskussion“, Detlev? Nichts sollte ohne Diskussion befolgt werden müssen. Oder sollten Polizisten und Soldaten einen Schießbefehl auch „ohne Diskussion“ befolgen, weil es doch die, für einen reibungslosen Ablauf notwendige, Befehlskette vorgibt?
Die Beispiele, die du hier anführst, sind absurd. Du vergleichst Händewaschen mit einem möglicherweise irreversiblen medizinischen Eingriff. Du vergleichst Handschuhe, die allenfalls die Hautatmung der Hände beeinträchtigen, mit einer FFP2-Maske (Staubfiltermaske), die massiv die Lungenatmung beeinträchtigen.
Kennst du auch nur einen Pfleger, die sich die Hände nicht waschen will? Kennst du auch nur einen Pfleger, der in sensiblen Bereichen, wie OP Quarantäne, Intensivstation, die medizinische(!) Maske, die noch vor Corona der Goldstandard im medizinischen(!) Bereich war, nicht tragen will?

Detlef Schulze
Detlef Schulze
Reply to  Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Die Beispiele, die du hier anführst, sind absurd. Du vergleichst Händewaschen mit einem möglicherweise irreversiblen medizinischen Eingriff. 

Also der Vergleich war absurd, aber ihr Vergleich mit dem Schiessbefehl war passend?

Kennst du auch nur einen Pfleger, die sich die Hände nicht waschen will? Kennst du auch nur einen Pfleger, der in sensiblen Bereichen, wie OP Quarantäne, Intensivstation, die medizinische(!) Maske, die noch vor Corona der Goldstandard im medizinischen(!) Bereich war, nicht tragen will?

Kenne niemanden. Diese Massnahmen sind ja etabliert. Das war aber nicht immer so. Bei deren Einfuehrung gab es genau dieselben Widerstaende, wie jetzt.

Aber mir ging es gar nicht darum, was sinnvoll ist und was nicht, sondern darum das es grundsaetzlich Hygienestandards geben muss, die einheitlich (deutschlandweit) eingehalten werden muessen. Es kann nicht sein, dass jeder Arzt oder Pfleger macht was er glaubt, was richtig ist.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  Detlef Schulze
2 Jahre zuvor

Es kann doch nicht sein, dass jeder Arzt und Pfleger macht, was er in der Ausbildung von Ärzten und Pflegern gelernt hat… (Ironie)
Nocheinmal: Es geht hier um einen medizinischen Eingriff mit möglicherweise irreversiblen Schäden, nicht um das Tragen von Handschuhen und medizinischen Masken, noch um das Waschen der Hände! Natürlich braucht es Hygienestandards. Das bezweifelt wohl keiner. Aber es muss eine Diskussion darüber geben, in wie weit diese Vorgaben die Gesundheit der Betroffenen schädigen und auch darüber WER sie WARUM festlegt. Ist eine Diskussion untersagt, ist das Faschismus!

„Aber mir ging es gar nicht darum, was sinnvoll ist und was nicht, […]“

Das sollte es aber! Ansonsten ist die Debatte mit dir nicht sinnvoll.

Brian
Brian
Reply to  Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Du hast es nicht verstanden. Dienst ist Dienst. Und Schnaps ist Schnaps.
Das haben wir schon immer so gemacht. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder
tun und lassen würde, wie er gerade lustig ist ? Und überhaupt : Fresse halten
und mitmachen !!

Lamperl
Lamperl
Reply to  Detlef Schulze
2 Jahre zuvor

Na da darf man ja gespannt sein, wenn es mal Zahlen dazu geben sollte, wie sich wohl die nosokomialen Infektionen in den letzten Jahren verändert haben. Hygienestandards und Verantwortlichkeit… Das Krankenhauspersonal hat die letzten hundert Jahre die Hygieneregeln akribisch beachtet oder aber missachtet, je nach Einstellung.

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Lamperl
2 Jahre zuvor

Das mag auch im Pflegebereich so sein, wie unter allen Menschen.“ je nach Einstellung.“ Systematisch Standards heruntergefahren wurden aber allein im Interesse der Profitmaximierung – auch in Krankenhäusern die zwar formalrechtlich noch der öffentlichen Hand gehören, aber nach privatwirtschaftlichen Regeln arbeiten.

Heldentasse
2 Jahre zuvor

Auf der einen Seite empfinde ich diesen Artikel als gute wahrhaftige Analyse des Istzustands in diesem m.E. besten Toitschland aller Zeiten. Aber irgendwie beschleicht mich auch das Gefühl, dass der Inhalt dazu geeignet ist die Selbstdenker in eine passive und deprimierende Opferrolle zu befördern, und das ist fatal! Auch fatal ist es in der jetzigen Situation mittelbar sein eigene Ohnmächtigkeit aus zudrücken und aus einem wichtigen BERUF(!!!) auszusteigen den man sich aus guten Gründen gewählt hat.

Also Gegenbeispiel möchte ich eine taffe Frau anführen (getroffen letzten Montag beim Spaziergang) , die unbedingt impffrei bleiben möchte, aber trotzdem aktuell in die Gesundheitsbereich gewechselt ist, weil es ihr da sehr viel Freude macht zu arbeiten. Die sagt die Bewegten wuppen das, und wenn nicht dann entwickelt man automatisch die Kräfte die man braucht um woanders Fuß zu fassen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Auch fatal ist es in der jetzigen Situation mittelbar sein eigene Ohnmächtigkeit aus zudrücken und aus einem wichtigen BERUF(!!!) auszusteigen den man sich aus guten Gründen gewählt hat.

Das ist in der Tat fatal, aber in der Hinsicht, dass man durch Druck dahin gebracht wird und „Resilienz“ gibt es nunmal nicht im Supermarkt-Regal zu kaufen.
Jeder hat sein eigens Maß dessen, was er ertragen kann und Flucht ist ein natürlicher Überlebensreflex, der Einen erstmal aus der Gefahrenzone bringt.

Tragisch wird es, wenn man sich durch das eigene Handeln dann als Versager und dauerhaft niedergeschlagen fühlt, sich nicht mehr aufrappeln kann, denn grundsätzlich gibt es immer Alternativen.

Heldentasse
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Moin Rob, Flucht ist rational betrachtet keine Option. Wohin soll man fliehen vor den Gentherapien die einiges schlimmes auslösen, u.a. auch VAIDS? https://rumble.com/vukdea-v-aids.html

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Moin Heldentasse, im Pflegeberuf ist Flucht sicher nicht die Lösung, aber es gibt durchaus noch andere Bereiche, wo man ohne Impfdruck durchkommt, auch wenn die Chancen da stetig schrumpfen.
Es ist halt für die Firmen bequemer als ständig zu testen bzw. Tests zu überprüfen.

Eine Frage, die sich mir stellt:

Inwieweit haften eigentlich die Unternehmen, wenn es zu Schäden kommt und sie die Impfung von den Mitarbeitern gefordert haben, solange es keine offizielle Impfpflicht gibt?

Solange eine solche nicht verordnet wird, kann sich der Staat ja bequem aus der Verantwortung ziehen und den Betrieben den schwarzen Peter zuschieben.

Oder entscheidet das am Ende Freislers Abziehbild……..auf Eigenverschulden? 😉

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Heldentasse
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Wenn ein Unternehmer seine Mitarbeiter nötigt zur Impfung, ist der m.E. voll in der Haftung, und begeht zusätzlich noch eine Straftat. Weiter ist es übrigens so, dass wenn ein Impfarzt von dieser Nötigung erfahren sollte, darf er nach Recht und Gesetz die genötigte Person gar nicht mehr impfen, weil die Einwilligung dazu freiwillig sein muss! M.E. gilt das auch für die Pflegeberufe&Co., und für die kommende allgemeine Impfpflicht auch. Erst wenn sie einen gesetzlichen Impfzwang machen, dann gelten wie analog zu der Blutentnahme (Alk6Drogentest) auf dem Polizeirevier andere Spielregeln, dann dürfen sie es machen auch ohne persönliche Zustimmung.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Wenn ein Unternehmer seine Mitarbeiter nötigt zur Impfung, ist der m.E. voll in der Haftung,

Ohne rechtliche Grundlage erscheint mir das auch logisch.

Fraglich ist allerdings, ob so viele Chefs darüber ernsthaft nachgedacht haben, oder ob da nicht eher die Bequemlichkeit siegt.

Unsere Politker sind zu feige, Verantwortung zu übernehmen und drücken die wie beim NetzDG ab.

„Wir warens nicht, das haben die Unternehmen so entschieden“.

Erst wenn sie einen gesetzlichen Impfzwang machen, dann gelten wie analog zu der Blutentnahme (Alk6Drogentest) auf dem Polizeirevier andere Spielregeln, dann dürfen sie es machen auch ohne persönliche Zustimmung.

Ich vermute mal, unsere Volkszertreter spekulieren auf die Wirkung von Bußgeldern und lassen die Finger von einem Impfzwang.
Nicht dass sich am Ende der Mob eine Blutprobe von Ihnen holt. 😉

c.w.
c.w.
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

wenn staatlich verordnete menschenfreundlichkeit mit menschenfeindlichen maßnahmen durchgesetzt werden soll, hilft auch eine steigerung der persönlichen resilienz nichts mehr. das habe ich in den letzten jahrzehnten und verstärkt in den letzten zwei jahren durch meine arbeit im sozialen bereich erlebt.

auch hier sozialabbau, kostensenkungsdruck, outsourcing, stellenstreichungen, überlastung.

während sich der problemdruck vieler einzelner menschen durch die getroffenen maßnahmen exponentiell erhöht hat, ist die zahl der anlaufstellen, ihre erreichbarkeit und ihre leistungsfähigkeit bewusst weiter zurückgefahren worden.

deshalb plädiere ich dafür, dass sich die soziale wirklichkeit wieder an soziale und persönliche grundrechte annähert, dass die ausgrenzung von menschen, die irgendwelchen von oben vorgegebenen standards nicht entsprechen (wollen oder können), aufhört.

wer menschen mit ihren grundrechten erpresst und dabei von solidarität schwafelt, wer profit von konzernen über wohlergehen von einzelnen und gruppen stellt, wer im namen einer vermeintlichen „volksgesundheit“ den einzelnen menschen in angst und schrecken versetzt, wer im namen der solidarität zur gesundheitsgefährdung und zur selbstopferung durch (selbst)verstümmelung aufruft und tote ignoriert oder in kauf nimmt, hat m.e. echt nicht begriffen, wie ein sozialer staat und eine demokratie funktionieren und trägt zur zersetzung, zerstörung und vernichtung jeder menschlich ausgerichteten gesellschaft und jeder menschlichen gemeinschaft bei.

ich für meinen teil habe beschlossen, dabei nicht mehr mitzumachen, weil das, was durch staatliche maßnahmen an defiziten geschaffen wird, durch persönliches und berufliches engagement unmöglich aufgefangen werden kann.

es muss sich erst grundsätzliches ändern, damit es wieder besser werden kann.

Brian
Brian
Reply to  c.w.
2 Jahre zuvor

Guter Kommentar, sehe ich ähnlich.
Das Problem dabei ist nur, daß es unsere lieben ‚Verantwortlichen‘ in Politik,
Medien und anderen entsprechenden Stellen einen absoluten Scheiß interessiert, wer oder wieviele Menschen dabei drauf- oder untergehen.
Das wäre ja im Grunde nicht so wild, wenn eine Mehrheit das einfach nicht
mitmachen würde. Dem ist aber leider nicht so.
Insofern bleibt einem gar nichts anderes übrig, als – wie Du ja selber schreibst –
unbeirrt seinen eigenen Weg zu gehen und diesen ganzen Blödsinn nicht mitzumachen. Trotzdem glaube ich, daß der Karren erst richtig vor die Wand gefahren werden muss (und wird), bis sich etwas Entscheidendes ändert.
Für mich ist da in den letzten Jahren (schon vielen, aber in den letzten 2 nochmal besonders) einfach auch ziemlich viel (v.a., was Vertrauen u.ä. betrifft)
kaputtgegangen.

WI
WI
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

ohne die vielen tumben bis begeisterten Mitläufer wäre das Coronaregim und die kommende allgemeine Impfpflicht nicht möglich. Die Masse der Menschen macht mit, wie immer! in faschistischen Regimen……und dann „hamma ja nicht wissen können“, wars niemand gewesen

JW
JW
Reply to  c.w.
2 Jahre zuvor

es muss sich erst grundsätzliches ändern, damit es wieder besser werden kann.
Es wird sich leider, leider grundsätzlich Vieles ändern – aber wohl nicht in unserem sozialen Sinne, c.w. Ich beobachte, dass der Kurs komplett in EINE Richtung führt. Die „Maske auf!“, „Nazi!“ und „Abstand!“ keifende Antifa (junge Menschen/unsere Zukunft) wird uns schon mal gar nicht retten (seufz). . .
Speziell die Bilder und Taten aus Kanada scheinen die Richtung wohl „stellvertretend“ vorzugeben: Totalitär bis zum Abwinken! Bei Widerstand oder Beihilfe zum Widerstand: Sperrung der Konten etc. Der „Notfall“ legitimiert fast jede staatliche Sauerei. Leider keine Beschreibung einer düsteren Zukunft, nein, wir befinden uns schon mittendrin. Die Maske der Mächtigen fällt – weltweit! Dabei sieht nicht einer dieser Demokraten irgendwie gefährlich oder bedrohlich aus, umso gruseliger.
Guter Text heute auch auf NDS (Thema PPP):
https://www.nachdenkseiten.de/?p=81080

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  c.w.
2 Jahre zuvor

@c.w.

Volle Zustimmung…..

…..trotzdem bewundere ich Leute, die „resilient “ sind und sich nicht leicht eindosen lassen, auch wenn es oft ein Kampf gg. Windmühlen ist, wo sie am Ende am kürzeren Hebel sitzen.
Ich verstehe auch Jeden, de sich diesem unmenschlichen System zu entziehen sucht, was sicher keine leichte Entscheidung ist, wg. der ungewissen Zukunft.
Eine resiliente Gesellschaft wäre hallt wünschenswert, dann hätten solche destruktiven Spielchen keine Chance.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Die sagt die Bewegten wuppen das, 

Müssen sie auch. Bei mir auf der Arbeit ist ein Großteil der „Geboosterten“ – im Clandeutsch passend als die „Gefickten“ beschrieben- ständig krank.
Ich bin schon gespannt, ob das irgendwann mal statistisch aufbereitet wird.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

@Schwitzig

Ich bin schon gespannt, ob das irgendwann mal statistisch aufbereitet wird.

So in 120 Jahren, zusammen mit den NSU-Akten. 😉

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

:-). Hat denn die Tagesschau von den 120 Jahren berichtet? Wenn nicht, ist das eine „krude Verschwörungstheorie“! Wenn doch, müssen die GEZ Konsumenten totallobotomiert sein, um dieser Regierung auch nur irgendetwas abzukaufen.
Bei den Arbeitgebenden (scnr) gehe ich aber davon aus, dass denen das schon in der nächsten Zeit auffallen wird. Das stört nämlich gewaltig.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

@Schwitzig

:-). Hat denn die Tagesschau von den 120 Jahren berichtet? Wenn nicht, ist das eine „krude Verschwörungstheorie“!

Solche unseriösen Meldungen bringt die Tagesschau nicht, dann doch eher das genaue Datum eines russischen Angriffs auf die Ukraine aus so sicheren Quellen wie Biden, Bellincat und Co. 🙂

Verschwörungstheorien sind übrigens meine Spezialität, auch wenn „Jeder“ weiß, dass es gar keine Verschwörungen gibt oder je gab und es sich nur um Spinnereien handelt, aber sie machen Diskussionen irgendwie „lebhafter“. 😀

Wenn nicht, ist das eine „krude Verschwörungstheorie“! Wenn doch, müssen die GEZ Konsumenten totallobotomiert sein, um dieser Regierung auch nur irgendetwas abzukaufen.

Es ist wohl so, dass bei vielen unserer Mitbürger der Verstand bereits einen Platz auf dem Friedhof im Vorgriff auf das drohende Corona-Massensterben reserviert hat.
Wäre ja schlimm, wenn die eigene sterbliche Hülle am Ende „obdachlos“ bliebe. 😉

Bei den Arbeitgebenden (scnr) gehe ich aber davon aus, dass denen das schon in der nächsten Zeit auffallen wird. Das stört nämlich gewaltig.

Wlche meinst du jetzt?

Die Geplusterten oder Diejenigen, die wg. Ausfall für sie mitarbeiten müssen?
Erstere kriegen ja Lohnfortzahlung zur Belohnung für ihren Wagemut als Versuchskaninchen in dem grandiosen Genexperiment.
Gef…. sind die Ungeimpften.

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Und wenn dann im Gesundheitswesen massenhaft gekündigt und entlassen wird, kommt man uns bestimmt wieder mit dem „Fachkräftemangel“. Dann wird in ärmeren Staaten massenhaft – dort dringender benötigtes – rares Fachpersonal abgeworben, indem man ihnen hier mehr Gehalt anbietet, als sie in der Heimat bekämen, was aber niedriger ausfällt, als regional vorhandenes Personal bekäme. Die Profiteure privater Pflege- und Gesundheitseinrichtungen klatschen in die Hände.

Heldentasse
Reply to  Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

In meiner Welt ist es so, dass wenn sie die Maßnahmen anordnen die das Impfpflicht Gesetzt vorsieht um Impffreie aus dem System zu befördern, ihnen (und uns) der Laden um die Ohren fliegt. Ein Beispiel: Sie haben es so gemacht das u.a. auch externen Handwerker der Impfflicht unterliegen, wenn sie denn in einer medizinischen Einrichtung Gewerke ausführen sollen. Da wünsche ich viel Spaß bei der Suche!

Bei der kommenden allgemeinen Impfpflicht wird das noch besser, wenn sie 2G am Arbeitsplatz machen. Das wirkt wie ein partieller Generalstreik, und wird sich aufschaukeln bis das System implodiert.

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Ist ja auch kein Wunder! So hat mit Sicherheit Deutschland einen vergleichbar schlechten Ruf, was Bezahlung und Arbeitsverhältnisse angehen und deswegen die Pflegekräfte woanders hingehen.

Brian
Brian
Reply to  Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

 Die Profiteure privater Pflege- und Gesundheitseinrichtungen klatschen in die Hände.

Genau. Auf dem Balkon…
Und bringen dann noch 10 €-Münzen mit Symbol-Prägung der Pflege aus „Respekt vor
den Vertretern dieses Berufs“ heraus (siehe corodoks bzw. BMF)…
Erwähnte ich es bereits ? Ich könnte nur noch kotzen.

JW
JW
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Habe gerade mit meiner Personalabteilung gesprochen, folgendermaßen soll die „einrichtungsbezogene Impfpflicht“ praktisch abgehen: Ich bin verpflichtet, einen Impfnachweis vorzulegen, um weiter beschäftigt zu bleiben. Das GESUNDHEITSAMT erkundigt sich dann aber über den Impfstatus und fällt die Entscheidung, ob ein Betretungsverbot ausgesprochen werden kann. Falls ich weiterhin arbeiten würde (ab 15.03.2022), könnte ich strafrechtlich belangt werden, also 2500,00 Piepen dürfte ich dann zahlen. Generös! Ich bin raus!
Wie soll ein GESUNDHEITSAMT so etwas in einer „Pandemie“ zusätzlich wuppen können? Wer denkt sich so einen Mist aus? Ich könnte nur noch kotzen. Dito!

Daniel D. Dietze
Daniel D. Dietze
Reply to  JW
2 Jahre zuvor

Du bist raus und übrig bleiben dann jene „Kräfte“, die völlig empathielos jeden Scheiß mitmachen, durchsetzen und mich anbrüllen, wenn ich vor meiner, an Alzheimer erkrankten, Mutter die Maske abnehme, damit wir uns, als einzig verbleibendes Kommunikationsmittel, anlachen können. Ich bin häufig über’s Kotzen hinaus und könnte heulen oder wahlweise um mich schlagen.

Brian
Brian
Reply to  Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

 Ich bin häufig über’s Kotzen hinaus und könnte heulen oder wahlweise um mich schlagen.

Je nach Situation…

JW
JW
Reply to  Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Ja Daniel, absolut unerträglich! Die Frage, die ich den Befürwortern der „alternativlosen Maßnahmen“ stelle, lautet – nach zwei Jahren – also:
Was hättet ihr an meiner Stelle als Kritiker unternommen, um euch zumindest mal Gehör zu verschaffen? Vermutlich das gleiche wie ich: Petitionen einreichen oder unterschreiben, Anfragen an Abgeordnete und Vertreter der Kirchen und Gewerkschaften stellen, demonstrieren und Leserbriefe verfassen. All das habe ich getan – ohne den GERINGSTEN Nutzen. Nicht einmal Heribert Prantl konnte sich Gehör verschaffen, trotz ausgezeichneter juristischer und ethischer Argumente fernab jeglicher „Spinnerei“. Auch diese Ohnmacht ist eine – für mich – neue und schreckliche Erfahrung. Es tut also gut, wenn ich mich gleich mit Kollegen aus dem Pflegebereich auf der Straße treffe und meine Runden ziehe. Auf den Spaziergängen, die ich so erlebt habe, löst sich die ganze Sprach- und Hilflosigkeit mal etwas. Das tut gut!

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Und bringen dann noch 10 €-Münzen mit Symbol-Prägung der Pflege aus „Respekt vor

Demnächst mit Abbild dieses Milliardärs Ugur.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

@Schwitzig

…..kniend vor Bill?

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

@Robbespiere
nein, natürlich gebückt, denn man muss ja die Fressen sehen können.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

@Schwitzig

Kommt auf die Münze an.
In Japan hatten die früher mal rechteckige.
Da passen auch zwei Hackfressen untereinander drauf. 😀

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Brian
Brian
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Nee, denen bleiben die Scheine vorbehalten. Mit Kleingeld gibt man sich doch
nicht ab. Das bleibt dem gewöhnlichen Volk vorbehalten (fragt sich allerdings,
wie lange noch).

Defi Brillator
Defi Brillator
2 Jahre zuvor

Die Frage ist doch, ob Du das in anderen Jobs anders erleben wirst? Jede deutsche Firma ist ein Königreich.

Es gelten genau zwei Meinungskorridore: Die Meinung des Chefs und die Narrative der Medien.

Vielleicht sind die Konsequenzen für das Abweichen nicht immer so drastisch, aber auf Dauer wirst Du auch dort eine Kündigung eher begrüßen.

niki
niki
Reply to  Defi Brillator
2 Jahre zuvor

Im Prinzip hast du recht, wenn der Chef ein ARSCHLOCH ist…

Jedenfalls bei meinen derzeitigen Arbeitsplatz habe ich aber diesbezüglich keine Probleme, selbst wenn mein Chef mit Sicherheit meist vollkommen konträr über politisches denkt…
Ein durchschnittlicher Konservative wäre für sein Weltbild noch viel zu progressiv…

Trotzdem nimmt er sich nicht selbst zu wichtig und lässt jeden seine Meinung und schreit nicht gleich alles cholerisch kaputt!

Heldentasse
Reply to  niki
2 Jahre zuvor

Wie es auf der Arbeit zugeht ist das echte Leben. Da wo man meint man wäre im echten freien Leben, lebt man in einer Sch(w)einwelt, die sie uns vormachen, damit wir funktionieren. In wirklichkeit darf man aber nicht über viel mehr bestimmen als die Produkte die man einkauft.

Last edited 2 Jahre zuvor by Heldentasse
Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Wenn Du denkst, dass Duuuuuu über die Produkte bestimmst, die Du einkaufst, hast Du die Welt nicht verstanden. Denn die wird ausschließlich von denen bestimmt, die für Dich schon selektieren, was Du überhaupt kaufen darfst.

The Illusion of Choice in Consumer Brands (visualcapitalist.com)

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  niki
2 Jahre zuvor

Deine Erfahrung in allen Ehren. Sie bleibt jedoch Deine. Es hängt nicht davon ab, ob der Chef Deiner Meinung ist, sondern von der Toleranz die er zulassen gewillt ist.

Dabei gilt der Merksatz: Ein Inhaber macht die richtigen Dinge. Ein CEO macht die Dinge richtig.

Kaputtschreien müssen beide nichts. Das haben die nicht nötig. Dafür gibt es Underlings.

niki
niki
Reply to  Defi Brillator
2 Jahre zuvor

Nun… Das war nicht immer so… Die Arbeitgeber davor waren alles Arschlöcher! Wenn diese es denen nicht passte, was du denkst, bist du früher oder später deinen Job los!

Und zu meinen Chef? Vielleicht weil die Abhängigkeit dieses mal auf Gegenseitigkeit basiert! Wenn wir Angestellten nicht wollen, kann er den Laden dicht machen und sein Ruhestand ist finanziell gesehen total ruiniert!

Heldentasse
Reply to  Defi Brillator
2 Jahre zuvor

Königreich ist was für Mädchen! Echte Toitsche arbeiten in einer Diktatur, so wie es sich gehööört.

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Königreich und Diktatur waren nie ein Ausschlusskriterium, im Gegenteil! Nicht umsonst gilt der Merksatz: Je flacher die Hierarchie, desto höher der König!

Wütender Bürger
2 Jahre zuvor

Roberto, du hast einen wichtigen Punkt nicht verstanden:

Natürlich gefährden ungeimpfte Pflegekräfte andere Menschen, und zwar die Aktionäre der privatisierten Pflegeheime. Die müssen schließlich eine Senkung der Dividende „erleiden“, wenn eine ungeimpfte Pflegekräfte wegen Quarantäne oder Erkrankung ausfällt.

Wie sollen diese armen Menschen ohne einen Teil ihrer von anderen Menschen hart erarbeiteten Dividende überleben?

Wollen wir wirklich in einem Land leben, in dem solche Grausamkeiten geduldet werden?

Last edited 2 Jahre zuvor by Wütender Bürger
WI
WI
2 Jahre zuvor

Bin selbst Ärztin, arbeite als Rentnerin noch in Teilzeit, da nur kleine Rente…auch in „meinem“ Krankenhaus gibt es nur die offiziell zugelassene Meinung. Wenige Kollegen, unter der Hand, im Flüsterton, die zweifel und kritisch fragen und sich nicht impfen lassen wollen, vermutlich jedoch zwischen beruflichem Verbot und sich dem Impfzwang unterwerfen müssen, zu wählen haben.
Wir sind längst schon in Nachfolge des 3.Reiches, ala Nazireich, angekommen. Das muss in aller Klarheit und Deutlichkeit, ohne jede Beschönigung und Bagatelllsisierung ausgesprochen werden!

Wütender Bürger
Reply to  WI
2 Jahre zuvor

Wir sind längst schon in Nachfolge des 3.Reiches, ala Nazireich, angekommen. Das muss in aller Klarheit und Deutlichkeit, ohne jede Beschönigung und Bagatelllsisierung ausgesprochen werden!

Das wird schon klar und deutlich ausgesprochen!

Dir und deinen Kollegen und Kolleginnen kann ich diesen Podcast empfehlen, daran könnt Ihr sehen bzw hören, daß sogar Opfer der schlimmsten Verfolgung und Misshandlung, die es je gegeben hat, die Missstände erkannt haben. Es geht zwar hauptsächlich um die Situation in Österreich, aber das Gesagte und Geschilderte trifft auch auf Deutschland zu:

https://www.radiomuenchen.net/podcast-archiv/radiomuenchen-themen/2013-04-04-17-32-41/1979-wehret-den-anfaengen-was-juden-heute-denken.html

Last edited 2 Jahre zuvor by Wütender Bürger