Wir haben ein sehr ernstes Problem

Täusch ich mich oder gibt es kaum noch Menschen, die mit Humor und Esprit durchs Leben gehen? Mir scheint, als haben sich alle dazu verschworen, aus Protest mit Leichenbittermiene herumzulaufen. Über was lachen Wokies eigentlich?

Ja, stimmt ja, so ein sonderlich ernster Mensch bin ich nicht. Nicht hier. Nicht in den Podcasts, die wir hier verbrechen. Und ehrlich gesagt auch nicht im realen Leben. Ernsthaftigkeit nervt mich. In Deutschland gilt sie jedoch dummerweise als Ausdruck von Seriosität und Anstand. Aber ich bin immer relativ skeptisch, wenn jemand viel Wert auf ein ernstes Auftreten legt. Wer das tut, so empfinde ich das jedenfalls, hat irgendwas zu kaschieren, meint es nicht aufrichtig, hat eine Leiche im Keller – in jenem Keller, wo er sprichwörtlich auch hingeht, wenn er lacht. Dass man in deutschen Sprichworten Leichen und gleichsam das Lachen im Keller unterbringt, halte ich eigentlich für keinen sprachlichen Zufall. In jenem Gebäudeteil, der unter der Erdoberfläche liegt, scheint die Metaebene der deutschen Bedeutsamkeitsschwere angesiedelt zu sein, die einem eines im Leben nicht zugestehen will: Esprit.

Todernste Zeiten

In den letzten Monaten hat sich das verschärft. Zugegeben, auch das ist wieder so ein subjektives Empfinden meinerseits. Ich habe ja nur mich selbst zum fühlen, kann mich in dieser Frage nur auf mich verlassen. Habe also nur mein Gespür dafür – eine objektive Analyse liegt mir nicht vor. Wie könnte sie auch? Analysen machen ernsthafte Menschen in ihren ernsthaften Berufen – dass es anders als ernsthaft sein könnte, das ahnen sie wahrscheinlich nicht mal. Mich irritiert seit jeher, dass Menschen auf flapsige Bemerkungen meinerseits nicht reagieren und total ernst antworten, als haben sie den Scherz nicht verstanden. Heute treffe ich häufiger auf solche Menschen als früher. Waren wir nicht gerade noch die Spaßgesellschaft?

Mehr und mehr rutsche ich auch deswegen in eine seltsame Neunziger-Nostalgie zurück. Damals habe ich die Welt jetzt nicht als besonders geistreich empfunden – menschlicher erschien sie mir schon. Aber heute gucke ich mir gerne mal auf YouTube alte Folgen von Harald Schmidt an – ja, sogar von TV Total. Raab konnte nie mit Schmidt Schritt halten. Nicht mal ansatzweise. Aber was der damals, ab 1999 so für Zoten riss – hin und wieder waren sie auch gut -, das ginge heute nicht mehr. Da werden Klischees bedient, die würde heute zu einem Shitstorm und womöglich zu einem Ende der Sendung führen. Und ein Nazometer wie bei Harald Schmidt oder einfach nur diese Koketterie mit dem Habacht-Vorsichtsantifaschismus der Spießbürger: Auch das ginge heute nicht mehr. Humor ist heute so schwierig geworden. Ja, so unlustig. Momentan gucke ich auch Seinfeld: Nicht mal diese Mutter aller Sitcoms würde heute als politisch korrekt durchrutschen.

Über was lachen eigentlich all diese perfekten Wokies? Das frage ich mich ganz ernsthaft. Nehmen wir mal Frau Stokowski vom Spiegel: Viel habe ich nicht von ihr gelesen – aber das, was ich gelesen habe, war stets schwerfällig, hatte wenig Leichtigkeit und absolut keinen Esprit. Einen etwaigen Witz konnte ich nie entdecken. Worüber lachen solche Leute? Was ist der Stoff, bei dem Frau Kuhnke kichert? Oder der Typ vom Volksverpetzer? Über Transenwitze vom Raab schüttelt der sich sicher nicht vor Lachen. Nicht etwa, weil die mittlerweile so einen langen Damenbart haben, nein, sondern eben weil sie böse inkorrekt, rechtsoffen und überhaupt altweißmännlich sind. Kann es sein, dass unsere Wokies gar keinen Spaß verstehen, keinen Sinn für Humor haben? Mir scheint es jedenfalls fast so, als sitze ihnen zuweilen die gesamte Schwerfälligkeit des irdischen Lebens auf den Schultern.

Der neue Mensch: Er lacht nicht – oder nur, wenn er soll

Was bin ich auch für ein Zeitgeistverächter! Die Spaßgesellschaft war gestern, sie ist lange vorbei. Ich war nie auf der Love Parade. Aber so eine Veranstaltung wäre heute ja gar nicht mehr denkbar. Irgendwann im Frühjahr hat der MDR gezeigt, wie man in diesen besonderen Zeiten eine seuchenschutzwirksamen Rave organisiert. Da standen sie in markierten Kreisen auf einer Wiese, alle trugen sie FFP2-Maske und verbogen sich im Tanzfieber zur miesen Musik. So sieht Spaß heute bei unseren politisch Korrekten aus. Spaß darf da keinen Spaß machen. Und wenn, dann nur so, dass er nicht moralisch angreifbar ist. Denn die Weltrettung und die Modellierung des neuen Menschentypen ist kein Vergnügen, keine Zerstreuung. Das ist ernste Arbeit. Rund um die Uhr. Gerade dann, wenn man mal nicht im Dienst ist, muss man ganz besonders aufpassen.

Bei so viel Beseelung, so viel Drang nach dem Richtigen, dem Wahren, dem Guten, bei so einem ausgeprägten Sinn fürs Pädagogisieren und Belehren, kann es gar keine legitime Form des Humors geben. Ja, für Wokies gibt es keinen Humor. Denn egal über was so ordinäre Leute wie Sie und ich auch lachen: Man muss es dekonstruieren, in seine Einzelteile zerlegen, die ethische Syntax bloßlegen. Die ganz Platthumorigen unter uns lachen über Home-Videos, wo der Oma das Gebiss rausfällt und dem kleinen Sören-Dietrich die Unterhose verrutscht. Beides ist in der Wahrnehmung von Menschen, die immer, überall, zu jeder Stunde im politisch-korrekten Analysemodus sind, nicht zum Lachen geeignet. Denn Senioren leide viel in diesen Zeiten. Wer über sie lacht, zeigt nur an, wie unsensibel er ist. Und ein halb aus der Hose lugender Kinderarsch, wir wissen es ja, ist der Einstieg in Kinderpornographie: Wer da lacht, der spielt der Pädophilie in die Hände.

Ja, klar, auch sie lachen über Witze. Wenn es gegen die Abgehängten geht. Gegen die Amis im Rusty Belt zum Beispiel, die Rednecks, die republikanisch wählen – oder wenn jemand Sachsenwitze erzählt. Bei ihrer Verachtung gegen Sachsen gleichen die Wokies mittlerweile den Konservativen vor und kurz nach der Wende. Für die waren Ostdeutsche, die sie sich immer sächselnd vorstellten, der Ausdruck der Rückständigkeit schlechthin. Natürlich darf man auch über diese Leute lachen. Aber doch bitte nicht nur, man kann und darf über alles lachen. Satire darf alles. Die Wokies bestreiten das mittlerweile auch. Und sie gucken sehr sehr ernst und gravitätisch, während sie der Satire ihr Recht aberkennen.

Die Bewegten von heute: Spaßbremsenguerilla

Dass es ganz offenbar einen Drang dazu gibt, einen Alleinstellungsanspruch in Sachen Weltanschauung zu manifestieren, konnte man unlängst in der taz lesen. Dort hieß es: »Schwarze, die sich negativ über Weiße äußern, und Weiße, die negativ über Schwarze reden – das wird nie das Gleiche sein, nicht in 100 Jahren. Queers dürfen Heteros ablehnen, aber nicht umgekehrt. Frauen dürfen Männer nicht dabeihaben wollen, aber nicht umgekehrt. Behinderte Menschen dürfen über Nichtbehinderte lästern, aber nicht umgekehrt. Jüdinnen und Juden dürfen sich über nichtjüdische Deutsche lustig machen – umgekehrt keinesfalls.«

Gleichwohl habe ich in den letzten Jahren diese Kreaturen, die sich Safe Spaces erbauen, Trigger-Warnungen wünschen und die eine umsichtige Wohlfühlsprache fordern, eigentlich nie lachen sehen. Bestenfalls lächeln, wenn sie in einer Talkshow hockten und als Frau oder Mann oder wer weiß was mit einer gewissen Expertise vorgestellt wurden. Dann lächelten sie süffisant in die Kamera, tut man doch so, wenn man im Fernsehen ist. Zu mehr reichte es im Regelfall nicht. Denn Humor ist ein ganz böser Ratgeber. Hat man auch gesehen, als im April Schauspieler dieses Landes Satire gegen die Corona-Politik machten. Denn Humor ist gefährlich. Das wusste schon der blinde Mönche Jorge de Burgos. Daher versetzte er alle Seiten jener Bücher mit einer giftigen Tinktur, die zum Lachen animieren könnten. Denn Lachen, so glaubte er, sei des Teufels. Und wer lacht, der dürfe ruhig verrecken.

Unsere Spaßbremsenguerilla von heute gleicht diesen Zeloten der Einfalt sehr. Sie ziehen sich sogar sackartig an, ganz wie der boshafte Mönch aus Umberto Ecos Roman. Ihre Fratzen erinnern an jenes entstellte Gesicht Fjodor Schaljapins, jenes Mimen also, der in der Verfilmung des Werks den Jorge gegeben hat. Unsere Bewegten von heute haben die Humorlosigkeit als Waffe reaktiviert. Nur sie erlaubt es, dass man jene entmenschlicht, die man für die Schlechten in dieser Welt hält. Humor vermenschlicht zu sehr. Und das können sich diese Kämpfer für eine Welt, die sie für besser halten, nicht leisten. Wer lacht, bringt deren Projekt in Gefahr, untergräbt deren vermeintliche und selbst inszenierte Kompetenz, die im Grunde aus Luft, schlechter Laune und selbstbewussten Halbwissen besteht – und die sich durch den mangelnden Humor eine Seriosität ausleiht, die sie nie durch Inhalte erlangen könnte.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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ChrissieR
ChrissieR
2 Jahre zuvor

Morsche, lieber Roberto!
Und wieder muss ich die Gruberin zitieren:“ Der Kas kannt von mir sei!“
Jede Silbe Deines Beitrags kann ich voll unterschreiben.
Irgendwie kommt mir das so vor, als wären die meisten Subjekte schon auf das Projekt “ Transhumanismus“ fixiert – als Mensch-Maschine wird nicht gelacht sondern reibungslos funktioniert! Nicht Deutschland schafft sich ab – die Menschlichkeit schafft sich ab, also alles, was das Leben bisher lebenswert gemacht hat!
Und da bin ich dann schon wieder froh, die geilste Zeit meines Lebens schon in den 70ern und 80ern gelebt zu haben!
Wenn der Schiessbefehl gegen Ungeimpfte kommt, stell ich mich lachend hin und sage:“ Geil, erlöse mich von der Plandemie der geistesgestörten Woken! “
Nebenbei:
Darf ich als Transe eigentlich Witze über den schwulen Spahn machen???

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  ChrissieR
2 Jahre zuvor

Ich glaube nach Woke-Fahrplan müssen Transsexuelle sehr ernste Menschen sein. Sind sie es nicht, dürfen sie nicht mehr transsexuell sein. Weil sie die Sache nicht ernst genug nehmen.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Roberto De Lapuente
2 Jahre zuvor

Grad muss ich an den Song “ So a saudummer Tog“ von André Heller denken:
…und i woas net, bin I. Mannderl oder Weiberl, g’frierts mi oder bin I hoas…

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Hab ich doch die bei zweiden verwechselt…😀

Heldentasse
Reply to  ChrissieR
2 Jahre zuvor

Moin Chrissie, wegen der kommenden WohnHaft für Ungeimpfte in Teutschland und anderen Ländern, empfehle ich auch sich mit dem Werk von André Heller geistig über Wasser zu halten.

Andre Heller – Die wahren Abenteuer sind im Kopf

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor

Die wokeschisten haben nichts zu lachen, weil sie die – in dem taz-Zitat illustrierte – Ideologie des wokeSCHISSmus nur dann glauben können, wenn sie sich in eine Logikschizophrenie versetzen, um die kognitive Dissonanz nicht zu bemerken. Und in der Regel kommt das lustige Element durch die Absurdität eines unlogischen Umstandes zustande.
Und ganz ehrlich: Wenn man sich als Teil der eigenen Peergroup das Gesichtgewordene Magengeschwür namens Stokowski angucken muss, ist es doch normal, dass die Lachmuskulatur präventiv Suizid begeht, um unlösbare Krampfzustände zu vermeiden.

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

Das mit dem Magengeschwür: Herrlich umschrieben. Danke! 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

@Schwitzig

Die Dame kannte ich gar nicht und mußte erst mal nach ihr googeln.
Und ja…ihrer Mimik nach zu urteilen scheint sie neben der Essigsud-Abfüllanlage einer schlesischen Gurkenfabrik das Licht der Welt erblickt zu haben.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Margarete Stokowski ist seit einigen Jahren einmal pro Woche Kolumnistin beim SPON.

Ich habe eine Weile dort in der Gegend mitgelesen, vor allem, weil der ehemalige Vorsitzende Richter des zweiten Strafsenats beim Bundesgerichtshof (ich hoffe, ich habe diese längliche Betitelung einigermaßen korrekt hinbekommen), Thomas Fischer, rund zwei Jahre lang ebenfalls dort schrieb, nachdem er bei der ZEIT nach rund zwei Jahren des Schreibens von wegen seiner Weigerung, beim Genderwahn mitzuspielen, entsorgt wurde. Die Chefredakteurin der ZEIT, Sabine Rückert, war damals offenbar die treibende Kraft.

Und nachdem Fischer zwei Jahre lang beim SPON geschrieben hatte, hat er sich dort höchstselbst ebenfalls entsorgt. Er scheint jetzt Dieter Wedel, dem einige Frauen sexuelle Gewalt vorwerfen, vor Gericht verteidigen zu wollen. So zumindest war der Stand damals, als Fischer beim SPON aufhörte. Was davon stimmt oder auch nicht, weiß ich nicht.

Was er bei der ZEIT schrieb, war sprachlich und inhaltlich schlicht exzellent. Für mich, die ich leidenschaftlich gern lese, weshalb Lesestoff für mich gar nicht ausführlich genug sein kann, ein absolutes Lesevergnügen der Extraklasse. Beim SPON mußte Fischer sich natürlich dem Niveau des dortigen Publikums anpassen. <räusper> Das Lesevergnügen war damit beendet.

Stokowski versteht sich selbst sehr wahrscheinlich als Feministin. Tatsächlich ist sie eine Genderideologin im Sternchenwahn, die gundsätzlich nur über Themen schreibt, von denen sie absolut nichts versteht. Das paßt natürlich zu dem Medium, für das sie wöchentlich ihre Kolumne absondert. Hauptsächlich geht es dieser Frau darum, Werbung für ihre Bücher zu machen, die ich persönlich ganz sicher nicht lesen werde. Dieses Niveau ist mir dann doch etwas zu unterirdisch.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Nein, sie ist in Polen geboren und als Kind mit ihren Eltern nach Berlin umgezogen.

Sie ist als Teenager zweimal vergewaltigt worden, hat in Berlin irgendwas studiert, hatte ein längeres Gespräch mit Alice Schwarzer, das entweder auf Video oder schriftlich fixiert wurde, und hat zwei oder drei Bücher veröffentlicht. Das bisher letzte hieß „Untenrum frei“. Selbstverständlich ein Spiegel-Bestseller. Weshalb sie dort eine Kolumne hat.

GoAlive
GoAlive
2 Jahre zuvor

Um hier mal wieder was „Ernstes“ beizutragen. E.L. Gärtner nennt das nicht fehlenden Humor, sondern Gnostizismus. Gnostizismus ist die Tyrannei des Guten:

In seinem Wesen bedeutet Gnostizismus die Verabsolutierung des real oder nur vermeintlich Guten – etwa in Gestalt des ursprünglich christlich begründeten Gleichheits-Grundsatzes. Wird dieser verabsolutiert, lassen sich gesellschaftliche Hierarchien nicht mehr begründen. Heute darf man nicht einmal mehr sagen, dass bestimmte Menschen intelligenter sind als andere. Ohne Hierarchie (und Grenzen!) gibt es aber weder in der Natur noch in der Gesellschaft irgendwelche Ordnung, sondern nur Unordnung, Chaos

https://www.theeuropean.de/edgar-ludwig-gaertner/was-heisst-heute-gnostizismus/

Disclaimer: Gärtner ist Christ. Ich würde mich selbst nicht so bezeichnen, werbe also nicht für seine Religion. Aber seine Analyse ist gut. Wer es atheistisch mag – von Lacan oder Zizek, so genau weiß ich es nicht mehr, stammt die kurze Aussage:

„Wenn erst einmal alles erlaubt ist, ist nichts mehr erlaubt.“

Weil jede Metrik fehlt. Das Verbotene ist beliebig, die Summe all dessen, was irgendwer nicht mag. Also letztlich alles.

Robert
Robert
2 Jahre zuvor

Stimmt doch gar nicht. Der Wokeschismus hat den Humor auf ein neues künstlerisches Niveau gehoben. Genau genommen auf ein solches, dass man von Perfektion sprechen muss. Vom Ende einer langen Entwicklung, die mit wokem Humor abgeschlossen ist , da ein Verbessern ausgeschlossen erscheint. Sowas wie Peking-Oper eben und funktioniert auch so: jede Mimik, jede Bewegung, jedes Abspreizen eines Kleinen Fingers haben eine feste, dem Kundigen wohlbekannte Bedeutung.
Die heitere Kunst ist immer präsent. Heute-Show, extra3 oder Böhmermann scheinen im Akord zu arbeiten, Kebekus gibt ihr Bestes und ich müsste die Aufzählung noch weiterführen. Das Heer der woken Bundeswitzbolde ist riesig. Gnadenlos geben sie die Feinde der Menschheit -das sind leider viele- der Lächerlichkeit preis: antisemitische, rassistische, sexistische, Coronaleugnende Vollproleten zu Beispiel. Die Republik badet geradezu wonnevoll in diesem Pool der Heiterkeit. Wir kommen kaum noch aus dem Lachen heraus. Es genügt nun schon, dass man exemplarisch einen Menschen aus der Gruppe derer, die man als Feinde erkannt und beschrieben hat, zeigt, einen seiner Sätze zitiert – einer muss reichen- das vielleicht mit einer grotesken Anmerkung versieht, und wir schütten uns aus vor Lachen. Oft genügt schon ein leicht verzogenes Welke-Gesicht, um einen Orkan auszulösen. In wichtigeren Fällen werden aber auch die schweren Waffen gezogen. Ziegenficker, Nazischlampe, Umweltsäue und so. Im heiteren Krieg darf man nicht zimperlich sein.

Ich könnte mich totlachen…..

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Robert
2 Jahre zuvor

Sehr interessante Betrachtung.

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
2 Jahre zuvor

Bei mir wird gelacht.Jeden Mittwoch am Nachmittag bei Kaffee und Keksen. Und das nicht im Keller, sondern auf dem Balkon. Auch wenns kalt ist, weil sie nämlich raucht, da dürfen wir nicht drinnen lachen, sonst stinkt mir das. Wir lachen dann gemeinsam und laut über all die, die Dummheit derer, die auf Linie sind. OK, nicht nur. Auch über andere, die wir derzeit nicht beim Lachen dabei haben wollen, weil sie unsere Witze nicht (mehr) verstehen. Wir lassen unserer dummblöde Bosheit und unseren infektiösen Atem einfach in die Welt raus. Und während wir lachen kommt der Hund raus und legt sich zu uns. Dem tut diese Atmosphäre anscheinend auch gut.

marie
marie
2 Jahre zuvor

doch es gibt sie noch, die lachenden frohen menschen – natürlich werden es nicht mehr, sondern immer weniger, aber dass habe ich schon nach der wende so erlebt.

aber immer mal wieder gibt es erfreuliche begegnungen – oft per zufall aus der situation heraus …

Clarisse
Clarisse
2 Jahre zuvor

Lieber Roberto, ich finde es schön das du dich eines so ernsten Themas annimmst. Wie wäre es denn wenn wir hier regelmässig die Humorinzidenz posten würden, einschliesslich 7-Tage R-Wert und der Zahl der Menschen die sich Totgelacht haben ? Die Daten müsste man doch von den Gesundheitsämtern runterladen können und damit ein paar Grafiken hinzuschludern kann doch mittlerweile jeder.

Clarisse
Clarisse
Reply to  Clarisse
2 Jahre zuvor

Abgesehen davon, die Briten lachen sich doch kringelig über uns Germanen weil die Geimpften wie im Ballermann Urlaub schon mit ihren Handtüchern die Liegen reservieren, nur sind die Liegen diesmal die Intensivbetten.

Mordred
Mordred
2 Jahre zuvor

Wokeness hat identitäres Denken doch als Hauptbestandteil ihres Daseins oder?
Und Satire reißt doch primär Witze aufgrund von Identitäten?
Na dann ist die Sache doch klar. Damals im totalitären römischen Reich werden Witze über Germanen auch besser gegangen sein als über den „echten“ Römer.

ShodanW
ShodanW
2 Jahre zuvor

Dein Text ist jetzt schon der dritte, den ich zu dem Thema lese. Auf Deine Art auch sehr treffend skizziert, und ja: ich empfinde es genauso. Welt hat gerade etwas ähnliches im Portfolio. Listet dann die Comedians auf, die Redakteure noch witzig finden, bis Hazel Brugger, der ich gar nichts abgewinnen kann, gehe ich mit den meisten mit (Helge Schneider, Otto oder Lisa Eckhart, RTL Samstag Nacht). Alles Künstler und Formate, die weder politisch korrekt sind oder zu stereotyp. Heute sieht man irgendwelche Austauschfiguren, die einfach nicht witzig sind. Trauen sich nix, und wenn dann bashen sie nur in Richtung der Alten. Und das ist eben nur Zielgruppenhumor, ideenlos und sich ständig wiederholend. Aber woke. Bosetti fällt mir da spontan ein.

Es gab auch mal eine Phase, in der Spooffilme richtig gut waren. Alle basierend auf Monty Python-Humor. Und da wurde gerade Terry Gilliam kürzlich gecancelt. John Cleese hat der Location dann den Auftritt gekündigt wegen „woke rules“. Das müsste Schule machen.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/warum-terry-gilliam-teilweise-gecanceled-wird-17614897.html

ShodanW
ShodanW
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor

Witzigerweise kommt mir gerade dieses Bildchen unter, aktuell und kennt natürlich jeder, schätze ich mal.

Screenshot_20211115_134436.jpg
Clarisse
Clarisse
Reply to  ShodanW
2 Jahre zuvor
ShodanW
ShodanW
Reply to  Clarisse
2 Jahre zuvor

War das jetzt witzig? Ich suche noch…

ShodanW
ShodanW
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Davon kannst du mal ausgehen bzgl. Klingeln und bisschen Zeit übrig 🙂 Denke ich auch, dass wir uns gut unterhalten könnten.

Ja, manchmal macht man aus Langeweile Programm durch, und dann stolpert man über alle möglichen Gestalten. Selbst Böhmermann war mal besser, als er noch Sparte war. Jetzt kannste zu viele in die Tonne kloppen, also wirst du auch nichts verpassen. Da bin ich glatt ein bisschen neidisch, dass ihr das so konsequent ausblenden könnt.

Last edited 2 Jahre zuvor by ShodanW
Rotewelt
Rotewelt
2 Jahre zuvor

Ich habe immer gern gelacht und liebe Humor und Ironie. Doch ich muss feststellen, dass mir das Lachen in diesen Zeiten immer mehr vergeht. Ich habe nämlich Angst, große Angst. Für den Faschismus bin ich nicht gemacht, das ist nicht mehr meine Welt und ich sehe momentan überhaupt keine Zukunftsperspektive. Leider.

Clarisse
Clarisse
Reply to  Rotewelt
2 Jahre zuvor

Also wenn ich diese seltsam verdrehten Nicht-Erklärungen der Regierung und deren Wissenschaftler sehe muss ich lachen, wenn mir ein Geimpfter erklärt das Ungeimpfte die Pandemie antreiben und er dabei die Wissenschaft komplett auf den Kopf stellt muss ich lachen …. allerdings, wenn ich höre das es in der Kinderpsychatrie schon seit Monaten wegen Überfüllung eine Triage gibt vergeht auch mir das Lachen.

Deine Zukunftsperspektive bestimmst du doch selber dadurch wie du heute denkst und was du heute, in der Gegenwart, machst. Frei ist wer in Ketten tanzen kann, das soll nicht heissen das du das Greuel was gerade geschieht ignorierst, aber du solltest für dich kleine Schritte zu machen widerstandsfähiger zu werden. Meine erste Reaktion war zum Beispiel mich gesünder zu ernähren und mehr spazieren zu gehen um mein Immunsystem zu stärken, Kommunikation mit Gleichgesinnten ist ebenso wichtig und besser als sich zu ärgern oder zu ängstigen. Und lies viel, Romane, Sachbücher, alles was dich interessiert, aus Allem kannst du was lernen.

Wie heisst es doch so schön, sorge dich nicht, lebe. Darauf ein großes Stück Schokolade zum Kaffee 🙂

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Clarisse
2 Jahre zuvor

… wenn mir ein Geimpfter erklärt das Ungeimpfte die Pandemie antreiben und er dabei die Wissenschaft komplett auf den Kopf stellt …

Schlimmer sogar! Wir schaffen gerade Deutschland ab. Aber so richtig.

Unser Bundespräsident (doch, doch, Steinmeier höchstpersönlich) hat gerade eben erst verlauten lassen, es ginge um die Zukunft Deutschlands (jawohl! seine Worte!), die die Nichtgeimpften offenbar zerstören, weshalb sie sich nun dringend auf der Stelle usw. usf. etc. pp.

An der Weigerung des Gesetzgebers, Gesetze zu verabschieden, die es den Ausbeutern verbieten, Pflegekräfte, Logistiker, LKW-Fahrer und anders unverzichtbares Personal eiskalt auszubeuten bis zum Gehtnichtmehr, sind selbstverständlich auch nur die Ungeimpften schuld. Wer denn auch sonst.

Gibt es irgendein Land auf Erden, dessen Präsident sein Volk noch mehr verachtet, als es dieser unser eigener Bundespräsident tut? Auf die Schnelle wüßte ich kein anderes. Dieser Kerl hat doch bisher nur an uns rumgemeckert. Ich kann mich an kein einziges freundliches Wort von ihm erinnern. Pfui Teufel! In welch widerlichem Land müssen wir leben!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Frollein Renitent
2 Jahre zuvor

@Frollein Renitent

Steinmeier, der mit seinem teigigen Gesicht daherkommt wie der liebe Onkel von nebenan, hat es faustdick hinter den Ohren.
Er war es, der als Kanzleramts-Minister zusammen mit der Bertelsmann-Stiftung die Agenda 2010 und damit die Prekarisierung der Arbeit ausgeheckt hat.

Als Kanzleramtschef war er auch verantwortlich für die Geheimdinste und den Skandal um „Echolon“.
Ich würde ihn daher als „fiese Möpp“ und Judas ggü. den Interessen der Bürger und des Landes bezeichnen.

Das so Jemand auch noch Präsdent werden kann, spricht Bände über dieZustände in unserer (Bananen ) Republik.
Ein Fall für ein Tribunal ist er jedenfalls.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
2 Jahre zuvor

@Pen

Rainer Füllmich hat ja schon öfter angedeutet, in welchem Zustand sich unsere Gerichte befinden, v.A. die Verwaltungsgerichte, welche 1 zu 1 den Willen der Politik umsetzen, aber so drastisch hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
2 Jahre zuvor

Der zweite Kommentar, der nicht erscheint.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

@Robbespiere

Verbindlichsten Dank, lieber Franzose, für die Rettung meines Abends! Mir war nämlich noch gar nicht bewußt, daß ich diesen Anwärter auf ein dringend benötigtes Tribunal ja überhaupt noch garnienicht bewußt beglotzt habe. Selbstverständlich werde ich mein Versäumnis bestehen lassen bis zum Jüngsten Tag. Nu isser also gerettet, der Abend.

Aber Du hast recht. Es ist widerlich, einen Mann, der das eigene Volk verachtet, als Präsident ertragen zu müssen.

Schön wäre es, wenn die Amerikaner uns wieder einmal eine Demokratie bringen könnten. Aber diese Lösung fällt auch ins Wasser, denn was Demokratie ist, wissen die Amis schon erst recht nicht mehr.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Frollein Renitent
2 Jahre zuvor

Der verachtet oder achtet meiner Ansicht nach niemandem. Seine Taten lassen für mich nur den Schluss zu, dass es ihm um Geld und Selbstprofilierung geht.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Frollein Renitent
2 Jahre zuvor

@Frollein Renitent

Schön wäre es, wenn die Amerikaner uns wieder einmal eine Demokratie bringen könnten. Aber diese Lösung fällt auch ins Wasser, denn was Demokratie ist, wissen die Amis schon erst recht nicht mehr.

Das was die Amerijaner unter Demokratie verstehen, ist ein Abklatsch derselben, geschaffen von Figuren wie Washington und Madison.

Die waren allesamt Großgrundbesitzer und Sklavenhalter undwollten sich nach der Unabhängigkeit keinesfalls vom „Pöbel“ überstimmen lassen.

So kamen sie auf die Idee der parlamentarischen Demokratie, welche ihnen nach den Wahlen volle Handlungsfreiheit garantierte.

Nachzuhören in Rainer Mausfelds “ Warum schweigen die Lämmer“ auf YT.

Das System war nach dem verlorenen Krieg fü die Kontrollmacht USA auch in Deutschland bestens geeignet, die Besiegten nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
Ich vermute mal, dass u.A. das Verbot der DKP und des Generalstreiks damit zusammenhängen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Frollein Renitent
2 Jahre zuvor

Wieder eine Antwort in der Warteschleife?

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Robbespiere
2 Jahre zuvor

Kurnaz nicht zu vergessen und der defekte Bandroboter bei den Backups der Bundeswehr. Es ist in diesem Land eine Straftat, diese Person korrekt zu beschreiben.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Schwitzig
2 Jahre zuvor

@Schwitzig

Was er allein für den Fall Kurnaz verdient hätte, darf man schon nicht schreiben.
Einen deutschen Staatsbürger der Willkür der Betreiber eines Foltergefängnisses auszuliefern……..

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Gaby
Gaby
Reply to  Rotewelt
2 Jahre zuvor

Mir geht es da ganz ähnlich. Ich kann mich freuen und auch lächeln, doch herzhaftes Lachen bleibt mir auf halber Höhe in der Kehle stecken. Oft genug regt es mir sogar die Tränendrüse an. Als Kind hingegen, habe ich Bauchschmerzen vor lauter Lachen bekommen und nach Luft jappsend auf der Erde gelegen, wenn jemand anderes so ehrlich und herzhaft gelacht hat. Es war ansteckend.
Heute schaltet sich einfach zu oft mein Gehirn ein und gräbt Verknüpfungen hervor, die mich bei sehr vielen Dingen – wo andere drüber lachen – davon abhalten es ihnen gleich zu tun.
Deswegen kann ich mir zb auch keine TV-Formate wie „Die Anstalt“, „Heute Show“ und dergleichen mehr nicht geben. Jene Lacher dort werte ich als Ignoranz gegenüber dem jeweils Vorgebrachten. Das allerdings gilt auch mittlerweile für alles andere was in dem Ablenkungsmedium präsentiert wird. Ein paar Ausnahmen sind eine Handvoll Dokumentationen. That’s it.

Brian
Brian
Reply to  Rotewelt
2 Jahre zuvor

Ich habe immer gern gelacht und liebe Humor und Ironie. Doch ich muss feststellen, dass mir das Lachen in diesen Zeiten immer mehr vergeht

Das geht mir ganz genauso. Vor allem, wenn fast überall der Wahnsinn immer mehr um
sich greift. Wie so vieles, braucht auch Lachen und Humor einen entsprechenden Raum.
Und eine entsprechende Verfasstheit. Ich lasse mir bestimmt von niemanden meine
Meinung oder meinen Humor verbieten. Nur habe ich mittlerweile kaum mehr Grund zum
Lachen.
Und auch meine Meinung teile ich eigentlich nur noch mit den wenigen Menschen, die
mir gegenüber offen sind. Nicht, weil ich Angst davor hätte, meine Meinung offen zu
äußern, sondern weil ich es leid bin, gegen Wände zu reden. Ich bin einfach nur noch
unglaublich müde. Was mich zwar nicht daran hindert, bis zum Schluß renitent zu
bleiben. Aber einen Sinn macht das Ganze für mich schon lange nicht mehr.

 das ist nicht mehr meine Welt und ich sehe momentan überhaupt keine Zukunftsperspektive. Leider.

Auch das entspricht meiner eigenen Wahrnehmung. So etwas wie uns nennt man
Kollateralschaden.

Brian
Brian
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

„Das Leben der meisten Menschen ist nicht mehr als der wirre Versuch zu überleben und sich mit Vergnügungen zu umgeben, bis sie sterben.
Es ist, als wären sie betrunken geboren worden und stürben blind.
Nur wenige trachten danach, sich beim Verlassen dieser Welt in einem besseren Zustand zu befinden als bei der Ankunft.
Es ist traurig, daß so wenige den Mut oder die Weisheit besitzen, um den großen Sprung über Altern, Krankheit und Tod hinaus zu tun.“
Das gibt meinen Eindruck von vielen Menschen ziemlich treffend wieder.

einLeser
einLeser
Reply to  Rotewelt
2 Jahre zuvor

Leider eine gute Zusammenfassung auch meines Zustands nach bald zwei Jahren Willkür und immer offensichtlicherem Apartheidsstaat. Das einzige, was mir zur Zeit noch bleibt, ist (Galgen-)Humor, womit wir auch wieder beim Thema des Textes wären.

Bodo
Bodo
2 Jahre zuvor

War an Raab je irgendwas witziger als die Tatsache, dass der Shit-Storm wegen 200 Foren Accounts von Raab, gestohlenen Onlinewitzen, sich bestenfalls darum gekümmert hat, dass der Content, denn er nutzt, die Troll-Fabrik belustigt hat? Erklärt wenigstens, wieso die deutsschsprachige Community nach Fefes Blog keinen nennenswerten Vtler mehr kennt – Wieso auch, Ufos solln ein Thema sein, während das FBI erklärt, dass jeder Hack sowieso eine solche Akte generiert oder sensible Infos schützt/archiviert

Erklärt wenigstens wieso das Niveau …. so unwitzig ist , selbst Trumps Webcam-Model-Hochhaus in England bringt am Tag wahrscheinlich mehr lacher zustande, als eine Raab Sendung. Für Schmidt muss man wohl Ü35 sein. Alles was ich gesehen habe, war ungefähr das, was ich heute von Phönix Runden oder einem Tagesschau-Journalisten erwarten würde, und das in einer Zeit, wo mein Teddybär nicht bloss Erziehungsmittel war, sondern Kollegahs Goldkette. Erklärt, wieso er Humorlos als Tod erklärt wird, nur um von 50 Cent operiert zu werden. Nennt sich nun Masked Show anstelle Masked Wolf und so.

Von daher, moralische Verwerflichkeit anstelle, wie Uttkoff sagt, an die Privaten zu Verkaufen, lieber gleich an Bertelsmann, da weiß man wenigstens, dass Gemeinnützigkeit heißt, dass man als V-Firma des MAD im Imland unter Regierungshaftung aggiert. Da kann Fefe solange gegen Ungeimpfte ätzen, bis Steinmeier mitätzt, und präsentiert dann, dass Reichlert die Humorvollste Onlineredaktionsbraze war. Aber was ist moralisch Verwerflich? Lafontaines Hosenspielerbruder, als jenen zu benennen, oder so tun, als ob man davon noch nie was gehört hat – Oder humorlos sagen, wir nehmen das mit Humor hin, dass manche Ministerpräsidenten außer Dienst sich es leisten können, ihre Frau ein Buch darüber schreiben zu lassen, wie ätzend eine DDR-Sozialstudie als Gesellschaftsstudie sein kann.

Aber so weit sind wir nicht, sagt Fefe heute, als Kommentar auf Steinmeiers Reaktion.

Was soll man heute noch witzig finden? Ich war gerade einkaufen – Niceee Ofenhandschuhe. Oh …. Beißzange für 9,99, eine Warehouse Amazon fürn Euro mehr kommt aber auch heute. Muss ich das humorlos mitn menno abkatern, oder ist es witzig, dass Baumärkte Engpässe anmelden, dafür aber Beißzangen an die Discounter abgeben? Prima, ein Fachwitz für die Presse und der „HA!“ Moment der Erkenntnis gegenüber anderen, bevor man wieder daran vereinsamt, dass es wichtiger ist, die Splitteranzahl von Massenglühbirnen zu beziffern, anstelle, dass aus Plattpolitik mal etwas wird, wo man nicht nach 5 Minuten abnickt, dass die Tatsachen verschwiegen werden, weil sie transparent genug sein, langt schon, sie nur anzudeuten.

Es wirkt das meiste eher, als ob Lafontaine König Penny unliquitiert am Euroshop für die 10 Cent = 20 Pfenning Umtauschgarantie daran hält, dass die Centabschafferei erbracht hat. „Schon alles gesehen“ singen dazu die Onkelz, deren Comeback auch als Benifz für die Bild die Werbetrommerln daran schüren, dass das Marketing der Einzelkünstler aus der PR der Politischen VS-Musikbeachtung kommt. Da bin ich lieber public so unwitzig, wie die Frage, was passiert, wenn Steinmeier meint, leute über die Hundesteuer als seine Kameras zu bezeichnen – Aber wehe man fotografiert nun Hund und Kind, richtig?

Humorlos kann ich auch 30 Kilo nach Hause singen. Ich kann es sicher mit Humor nehmen, dass ein Grüner Lobbyigerwkerschafter als Stadtrat Menschen Hänselt, und sie an Campact, Attac, correctiv und die Fraktion verkauft, daran, dass 200 Euro abzulehnen, für Heizkosten, genau der Grund ist, wieso Grün-Linke Stadträte anfangen, behinderte als Humorforschungsobjekt zu bennen. Hauptsache aber, es bleibt geheim, dass auifgrund fehlender Renovierungshaushaltsausweisungen, geheim bleibt, ob Staat oder Land miteigentümer bei Stadttheaterhäusern sind, da bei Katastrophen von Hochwasser bis Bränden 20 Friedenspreishäuser als Erbverwaltung noch lebender ihr Erbe nicht anerkennen könnenden mal eben gefordert wird, die Faschingszeit humorvoll zu finden. Für was eigentlich, nicht mal die finden sich mehr witzig, hauptsache aber Saufen, Koitus und dann beisamen über was zu lachen, was zum fremdschämen peinlich wäre, würde es wann anders passieren. Als Verantstaltungsteilnehmer kann ich das witzig finden, ich kann aber genauso darauf verzichten.

Das aber dann Bertelsmann bettelt, weil die hießige Gesellschafts-Aktiengesellschaft aufgelöst oder ihre gemeinnützigkeit verlieren müsste, komme raus, wie eine weibliche Oberbürgermeisterin in das Amt gekommen ist (Tittenbilder dafür, zu verteidigen, dass Raabs Prestige Titten-Talkshow-Clipperin) und lass dich bitte bitte impfen, damit wir wieder jeden scheiß von dir wie von allen verwerten dürfen … Ich weiß nicht, humor ist, darüber zu lachen, dass der Amazon Gebrauchtwarenpreis für ne Beißzange 1 Euro niedriger ist, als der Discounterpreis, und darüber, wie sehr sich der Platthumor plötzlich eine Pause ihrer Rufe nach politischer ernsthaftigkeit wünscht.

Ist doch schlussendlich egal, ob Raab nun unter 600 Minuten 60 Minuten humor verbreitet, wenn bei 500 Sendern nicht mal eine Altersgruppendebatte beginnen würde daran, was man nun außerhalb der Fußballzeit zum Abschaltten und Fremdschamlachen erzeugt. Die selbe Zeit braucht es im Verhältnis auch, ohne externes Entertaiment die Gegenüber zum lachen zu bringen.

Da kann ich Roberto dann aber auch verstehen: Noch nie hat man sich mehr Fremdgeschämt für die Frontleute der Gesellschaft, wie dieser Tage. Blah blah blah, prima greta, als so called autistin hast du also nur zu sagen, Prima Staaten, auch weiterhin kein Gesellschaftseingriff, dafür nur betonung, wie weit der Internationale Industrieprozess schon fortgeschritten ist. Wo ist diese Talk-Sonja, die Greta nun blossstellt, und ihre Mehrdeutigkeiten für die Pupartierenden oder Gelangweilten übersetzt? Ich brauch niemanden, der Grünen Dunkelhäutigen erklärt, dass man von Parteikollegen für solche Aussagen vor die Presse gezerrt werden kann, anstelle wie früher, dass noch mal eben aus einer Vorsitzenden im Vorstand einer Partei eine Sekreäterin eines Stiftungsprofessors gemacht hat. .

So wie wir humorvoll vielleicht die Kanzlerin geschäftsführend bald als Bundespräsidentin begrüßen dürfen, da ihr Geschäftsführer sozusagen Bundeskanzler wäre. So darf Söder sich auch exkalierend gegen den Bundestag stellen, denn, nur weil epedemische Lage und Aufrtrag seperiert betrachtet werden, heißt das nicht, dass die Bundespräsidentin jemanden nominieren lassen müsste, oder eine Mehrheit dagegen wäre.

Das ist witzig, weil, vor knapp 5 Jahren, es noch völlig abwegig war, das sowas passieren könnte. Heute wäre die Bundespräsidentin Merkel aber noch während der epedemischen Lage daran gebunden, dass der Bundestag bis zur nächsten Wahl nur mit ihrer Entmachtung oder mit einer erneuten Wahl ohne Kanzlerwahl geschäftsführend regieren kann, weil aktuell keiner technisch geschäftsführung oder Vereidigung des Vizekanzlers zum geschäftsführenden Bundeskanzler unter Geheimhaltung ausschließen könne.

Allein die Hypothese und die Machbarkeit dessen langen schon dafür aus. General Lee soll schlussendlich auch die Unabhängigkeit der Könföderation aufgegeben haben, damit Dunkelhäutige volles Wahlrecht haben, anstelle den wirtschaftlichen Süden durch reduzierung der tatsächlichen Versorgung am Wahlrecht jener, finanziell und wirtschaftlich zu schwächen. Weshalb sein Name wohl leichter über die Lippen geht, als der gesamte Rest der Sezissionskriege.

Ist die Revolution oder die Apokalypse, vermute ich mal. Das dort zu hören, wo die Meisten am Radio sich zwischen Tatort, Raab und GZSZ entschieden haben, ist dank Streaming im Onlinewesen vorbei – Wie die Unverrizierte Darstellung Zuckerbergs, wo Meta in Ireland steht. Sagt man, das ist Training, fände das keiner außer General Lee witzig. Ironie, dass wir das von jeden Werbe-Spendenfinanzierten dennoch hören.

Heldentasse
2 Jahre zuvor

Nach dem was sie heute an Maßnahmen, welche den Volkskörper gesund halten sollen, ankündigen, ist es an der Zeit sich mit denen und ihren (auch woken) Jünger*innen*diverse nicht mehr zu beschäftigen. Wer da noch auf Vernunft und Menschlichkeit setzt ist verloren! Es gilt kleine Rettungs-Inseln der Vernunft und der Menschlichkeit im Meer des Wahnsinn zu bauen. Die Chancen das gesund zu überleben stehen leider nicht gut, aber wenn man nicht lacht und Mensch bleibt, stehen sie noch schlechter.

Clarisse
Clarisse
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Das mit den kleinen Rettungsinseln erinnert mich an Jewgeni Iwanowitsch Samjatins distopischen Roman „Wir“ von 1920 der die Zukunft ähnlich wie Aldous Huxley beschreibt. Dort sind diese Rettungsinseln die Natur ausserhalb der abgeschirmten und abgesperrten grossen Städte in denen das streng geregelte Leben stattfindet. In dieser echten Natur befinden sich einige überlebende Rebellen die dort kein schlechtes Leben führen.

Die ahnungslose Mehrheit wird man nicht mit Vernunft oder Logik überzeugen können, sie wurden ja schliesslich mit Angst und Emotionen auf Linie gebracht, nicht mit Logik. Dagegen würde es allenfalls helfen wenn wir grausame Bilder von massenhaft an Impfnebenwirkungen Sterbenden zeigen würden, mit Lkw zum Abtransport der vielen Leichen von den Krankenhäusern.

Jetzt werd ich mal meinen Volksschädlingskörper mit einem kurzen Abendspaziergang fit halten, vielleicht gibts ja schon einen Glühweinstand wo es Glühwein mit Schuss gibt, also mit Impfschuss. 😉

Wolfgang Seidel-Guyenot
Wolfgang Seidel-Guyenot
2 Jahre zuvor

„Momentan gucke ich auch Seinfeld: Nicht mal diese Mutter aller Sitcoms würde heute als politisch korrekt durchrutschen.

Ich gucke momentan, auch weil es derzeit keine ‚woken‘ sitcoms gibt die mich interessieren würden, sogar „Golden Girls“ und mir ist aufgefallen, dass es noch nicht mal dieser Urgroßmutter aller sitcoms gelingen würde, heute als politisch korrekt durchzurutschen.

Art Vanderley
Art Vanderley
2 Jahre zuvor

Starker Artikel. Humorlosigkeit ist ein Zeichen der Schwäche, was die Woken mit den Nazis gemein haben, Humorlosigkeit hat sogar zur Niederlage der letzteren im zweiten WK beigetragen und wird auch zur Niederlage der wokeness führen.
Und um den den Humorentblößten genüßlich auf den Zeiger zu gehen:

„Wir türken nicht nur die Sendung, wir griechen sogar vorm Intendanten“
(Harald Schmidt und Herbert Feuerstein in Schmidteinander)
https://www.myspass.de/shows/tvshows/tv-total/Der-WISO-Clou-Alle-drei-zusammen–/18603/
(die legendäre Showfreundschaft von TV total und Wiso)
„Corona ist nicht wie Krieg. Bei Corona lungern nicht ständig 10 Russen in meiner Wohnung rum und schreien ständig „dawai dawai“-Leider.“
(Lisa Eckhart)

JW
JW
2 Jahre zuvor

Super Text, Roberto, und DIE Gelegenheit, mich mal kurz zu erklären: Nur dem gesellschaftlichen Würgegriff ist es zu verdanken, dass ich hier und woanders „harte Kritiken staubtrocken“ äußere (auskotze), mich den „woken“ sozusagen anpasse. Vom Naturell her ist das überhaupt nicht meine Art, aber faschistischen Tendenzen oder Praktiken werde und muss ich entgegentreten – als „mündiger Bürger einer Demokratie“.
Privat und beruflich läuft bei mir aber tatsächlich ALLES über den Humor, ALLES. Humor ist der Kitt, der meinen Schatz und mich zusammenhält, Humor ist der Geist meiner Kindheitserinnerung, Humor war das bindende Element meiner musikalischen beruflichen Kontakte und – Humor war und ist die Basis meiner Freundschaften. Doch, doch, nicht mehr und nicht weniger. „Humorlose Gesellen“? Der Horror!
Übrigens: gleich nach oder vor dem Humor kommt auch schon die „Leck mich“-Denke. Ganz, ganz wichtig zum Überleben. Ach ja, „woke“. Wie sagte Karl Valentin:
Die Zukunft war früher besser als heute.

Clarisse
Clarisse
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Pass auf was du sagst, sonst kommst du noch in Lachhaft 😉

zoppo trumq
zoppo trumq
2 Jahre zuvor

„Spaß darf da keinen Spaß machen. Und wenn, dann nur so, dass er nicht moralisch angreifbar ist.“

genau, und so bekommen die Kleinen heute schon in der Kita diktiert beigebracht, dass man sich zum Fasching nicht als Eskimo oder Indianer verkleiden darf. Nach entsprechender moralischer Einsicht ist mein Kleiner dann als Häuptling gegangen, das war Ok und nicht diskriminierend.

In der 5. Klasse der Schwester wird in einer Klassenarbeit tatsächlich abgefragt, weshalb man nicht mehr Flüchtling sagen darf, denn diese sind ja jetzt moralisch korrekt als ‚Geflüchtete‘ zu benennen.

Und so bemerke ich immer mehr bei den meisten Kindern, dass Ihnen der Humor und das Lachen vergangen ist. Kleine Anspielungen, Verwechselungen und Veräppelungen, über die bisher immer gern gelacht wurde, erzeugen unverständnisvolle Blicke, selbstironie ist no-go.

Nicht mal in der Kindergartenfraktion ist Ulk über Kacka-Pippi-Pups noch angesagt, denn das ist unhygienisch.

Man gut, dass ich nicht mehr viel davon mitbekommen werde, wenn diese Generation mit 40 Entscheidungsträger ist…

zoppo

jjkoeln
jjkoeln
2 Jahre zuvor

Humor ist wenn man trotzdem lacht…

Ja, Wokeness und Humor geht einfach nicht zusammen. humor lebt ja von der verdrehten Situation/Ansprache und der unkorrekten Zusammensetzung gegen die Regeln. Das geht halt nicht, wenn man eben unbedingt die ganzen sprachlichen Hygiene-Regeln (kann man die evlt. auch irgendwie als AHA-L formulieren?) einhalten muss.

Wokeness als Hygiene-Konzept um sterile Immunität gegen Unkorrektheit herzustellen.
Gibt es das auch als Impfung, vielleicht von Ratiopharm?
Ich muss mal die blonden Zwillinge fragen.

einLeser
einLeser
2 Jahre zuvor

Je mehr von euren Texten, die in diese Richtung gehen ich lese, bzw. die entsprechenden Kommentare in den – übrigens oft sehr humorvollen – dafür danke! – Podcasts höre, desto mehr beneide ich euch (Tom naturgemäß etwas mehr als Roberto) um die Gande der frühen Geburt.
Und da sind die letzten zwei Jahre Corona-Wahn noch nicht mit eingerechnet.

Auch wenn ich – wie man sich jetzt wird denken können – den Altersschnitt der hier mitlesenden vermutlich deutlich runterziehe, erkenne ich mich in immer mehr eurer Beobachtungen über unsere Gesellschaft wieder.
Diese zunehmend spaßbefreite Gesellschaft kotzt mich mehr und mehr an.
Wohl dem, der einen humorvollen Freundeskreis hat.

einLeser
einLeser
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Wenn ich jetzt eitel wäre, würde ich einfach klischeehaft u30 schreiben. 😀
Für eine etwas realistischere Einschätzung ergänze ich aber der Ehrlichkeit halber auch das ü25.

Clarisse
Clarisse
Reply to  einLeser
2 Jahre zuvor

Also ü25 bin ich auch, allerdings sehr weit über 25. Und ja, ich verstehe deine Bedenken, andererseits ist deine Chance höher zu sehen wie das Ganze wieder in die richtige Richtung geht, irgendwann wird es kippen und dann wird wieder in die nicht mehr desinfizierten Hände gespuckt um alles wieder aufzubauen.

Btw, wann ist endlich die Impfung gegen Totalitarismus fertig, ich helfe auch mit beim Impfen.

einLeser
einLeser
Reply to  Clarisse
2 Jahre zuvor

Und ja, ich verstehe deine Bedenken, andererseits ist deine Chance höher zu sehen wie das Ganze wieder in die richtige Richtung geht, irgendwann wird es kippen und dann wird wieder in die nicht mehr desinfizierten Hände gespuckt um alles wieder aufzubauen.

Dein Wort in Gottes… (als Atheist gehen einem so unfassbar viele gute Redensarten flöten.), aber daran glaube ich nicht mehr wirklich.

Btw, wann ist endlich die Impfung gegen Totalitarismus fertig, ich helfe auch mit beim Impfen.

Ich meine ja, da hätte es mal etwas gegeben… Internationale Erklärung der Menschenrechte oder so – aber das sind bestimmt nur Fake News. Ich gucke mal schnell bei FaktencheckerXY nach… 😏️ 🤪️