Journalist im Berliner Kessel festgehalten – Angriff auf die Pressefreiheit

Pfingsten in Berlin befand ich mich für einige Stunden im „Berliner Kessel“. Durch meinen Presseausweis konnte ich den Kessel für eine gewisse Zeit betreten und verlassen.

Dann, nach mehreren Stunden, als ich etwas essen und trinken wollte, sagten mir zwei Beamten, es gebe die polizeiliche Anweisung, nun auch keine Pressevertreter mehr durch die menschliche Absperrung nach draußen zu lassen.

Ich kam später an anderer Stelle ohne Problem raus. Ob es diese Anweisung tatsächlich gab oder nicht, kann ich nicht sagen.

Was ich aber weiß: Diese Aktion war ein eindeutiger Angriff auf die Pressefreiheit!

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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23 Gedanken zu „Journalist im Berliner Kessel festgehalten – Angriff auf die Pressefreiheit

  • 2. Juni 2021 um 17:34
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    Ich habe langsam den Eindruck, dass diese schwarz gekleideten „Herren“ nichts mehr mit den einstigen Ordnungshütern dieses Landes zu tun haben, sondern sie sich mehr und mehr zu einer Art „SA“ entwickeln.
    Man sieht mehr und mehr clips von Bürgern, die dokumentieren, wie sich die Schläger der „Polizei“ mutige, standhafte Bürger schnappen und sie wie Hooligans vermöbeln. Besonders auffällig dabei ist, dass sie das immer in kleinen Grüppchen machen, niemals alleine…besonders in Berlin häufen sich die Fälle. Diese feigen Bastarde !

    • 2. Juni 2021 um 18:10
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      Und immer mehrere auf einen Demonstranten. Feiges Pack. Es wird immer schlimmer, und hat nichts mehr mit dem netten Schutzmann meiner Kindheit zu tun. Die waren hellgrün gekleidet übrigens, dann trugen sie nazibraune Hosen mi grünen Jackets. Seit sie das Ami Schwarz tragen sind sie unausstehlich bis hochgefährlich.

      Tom, man hört Dir die Erregung an, und trotzdem bleibst Du sachlich. Respekt!

    • 2. Juni 2021 um 21:51
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      Und genau deswegen dürfen sie sich nicht wundern, wenn der Bumerang irgendwann
      zurückkommt (auch wenn das eine bewusste Provokations- und Machtdemonstrations-
      Strategie ist)…

  • 2. Juni 2021 um 19:11
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    Faschistoide Erfüllungsgehilfen… (meines Erachtens)! Mehr ist darüber nicht zu sagen!

  • 2. Juni 2021 um 19:59
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    Dr. Jens Bengen, ein kritischer Arzt, der großzügig Maskenatteste ausgab (auf seiner Webseite konnte man ein Blanko Rezept ausdrucken) weil er von Anfang an die Pandemie Lüge durchschaute, und um die Nutzlosigkeit von Masken wußte, wurde von seinen Gegnern – d.h. in der Hauptsachen Kollegen – in den Selbstmord getrieben.

    R.I.P

    https://www.youtube.com/watch?v=JK0iBKS5I_M

  • 2. Juni 2021 um 20:33
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    Gut, das öffentlich zu machen. Danke, Tom.

  • 2. Juni 2021 um 21:47
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    @Tom
    Ich kann’s nur wiederholen : Tom, denk an deinen Blutdruck ! 😉
    Mal im Ernst : ich würde in so einer Situation explodieren…
    Wieso glauben die Leute eigentlich, daß wir uns an irgendwelche (und ich meine jetzt
    beileibe nicht nur die schwachsinnigen C-„Regeln“) Regeln halten sollten, wenn Politiker,
    „Wissenschaftler“ und Staatsbedienstete auf sich selbst bezogen sich einen Scheiss drum scheren ? Leider habe ich bei den Symbolen keinen Mittelfinger-Emoji gefunden,
    sonst würde der jetzt hier prangen…

    • 3. Juni 2021 um 7:14
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      Ich auch. Säße wohl jetzt in U-haft und müsste mir einen Anwalt suchen. 🙂

  • 3. Juni 2021 um 10:38
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    In diesem Land wird ja nicht nur die Pressefreiheit mit Füssen getreten, sondern auch noch so vieles andere, was mindestens genauso wichtig ist.

    Es scheint auch so zu sein, dass eine individuelle Kennzeichnung der Bereitschaftspolizei in Berlin nicht gilt. Es regieren ja dort die „Linken“, und Herr Noske ist da bestimmt an gutes Vorbild für diese politischen Organe.

    Das Recht auf die Mitteilung der Dienstnummer, bzw. zeigen des Dienstausweis gilt grundsätzlich auch, wenn die persönliche Maßnahmen ergreifen. Es sei denn dies behindert die aktuelle Amtshandlung. Und als Personal was einen Kessel bildet, da kann man sich gut vorstellen, dass die sich auf die Behinderung einer Amtshandlung zurückziehen werden.

    Ansonsten waren die Herren in schwarz m.E. für Berliner Verhältnisse noch recht gesittet, die können bestimmt auch anders.

    • 3. Juni 2021 um 10:46
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      Ansonsten waren die Herren in schwarz m.E. für Berliner Verhältnisse noch recht gesittet, die können bestimmt auch anders.

      Soll ich jetzt dankbar sein?

      • 3. Juni 2021 um 11:07
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        Kommt immer darauf an was man erwartet. Der Vorfall war für einen freiheitlichen Rechtsstaat m.E. sehr grenzwertig. Wenn man aber eine andere Erwartungshaltung hat, so wie z.B. ich, dann muss man evtl. froh sein, aus so einer Situation ohne Blessuren heraus zu kommen.

        • 3. Juni 2021 um 11:47
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          Was man bis jetzt so gesehen hat von diesen schwarz Uniformierten, läßt vermuten, daß Tom riesiges Glück gehabt hat. Das hätte ganz anders ausgehen können. Noch einmal: Respekt!

  • 3. Juni 2021 um 13:48
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    Ich hab immer das Bild vor Augen, wie 5 Polizisten eine einzige Andrea Drescher festhalten und abführen. Was müssen die für eine Angst vor dieser Frau haben, dass sie ihnen entwischen könnte.

    Ich glaube übrigens nicht, dass man mit solchen Demos was ändern kann. Nicht am Staat, nicht an irgendwelchen Regeln, nicht am Respekt vor dem Grundgesetz. Das einzige was man ändert, ist die eigene persönliche Sicherheit. Man verliert sie. (s. KenFM) Oder wie M. Gelau sagt: Think different an you will be deleted.

    Ich glaub, ich wär explodiert an deiner Stelle. Ganz einfach weil ich panisch aufs Eingesperrtsein reagiere. Hut ab!

    • 3. Juni 2021 um 22:27
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      “ Jugendliche besudeln das Zürcher Obergericht mit roter Farbe. (….) Dabei kein Wort zum Anlaß: daß jugendliche Demonstranten vom
      Sommer 68 heute vor Gericht stehen, wogegen die Polizei-Täter vom Sommer 68 nicht vor Gericht zu stellen sind; sie können nicht ermittelt werden. Immerhin wird jetzt die Mißhandlung von Verhafteten nicht mehr bestritten, aber davon hat man, laut NZZ, nachgerade genug gehört.“

      Max Frisch, Tagebuch, Juni 1969

  • 4. Juni 2021 um 11:02
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    Habe heute eine Dienstaufsichtsbeschwerde abgeschickt.

      • 4. Juni 2021 um 11:24
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        Das werde ich einem Artikel dazu schreiben. Aber erst, wenn ich Antwort habe.

    • 4. Juni 2021 um 17:14
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      Sehr gut !
      Auch wenn’s keine großen Auswirkungen haben wird.
      Aber wat mutt, dat mutt !

    • 5. Juni 2021 um 14:48
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      @Tom

      Sehr gut Tom. Bin mal gespannt – auf Deine Beschwerde und auf die Antwort.

Kommentare sind geschlossen.