Du hast abgetrieben? Na und?
Zum 50. Jahrestag der Kampagne taten sie es nochmal – Frauen gaben zu: »Wir haben abgetrieben!« Abtreibung: Was 1971 noch schockte und provozierte, erntete heute nur Achselzucken. Ein schönes Beispiel, wie der moderne Feminismus immer wieder Gespenster von gestern beschwören muss, um sich inszenieren zu können.
Gesichter schauten mich an. Weibliche Gesichter. GesichterInnen. Ausnahmsweise ohne Maske. Wie lauter kleine Steckbriefe, sahen das aus. Kurz erinnerte mich das an kindliche Besuche auf der Polizeiinspektion. Damals hingen noch Plakate mit Gesichtern aus. Die dunklen Gestalten hatten seinerzeit aber nicht abgetrieben, wie jene Frauen, die auf der Webseite des Stern zu sehen waren. Ein Gesicht erkannte ich sogar: Alice Schwarzer. Auch sie hat abgetrieben. Das überrasche mich, ich hatte nicht erwartet, dass sie in ihrem Alter nochmals schwanger würde. Die Medizin vollbringt wahre Wunder.
Die Stern-Aktion war natürlich eine Reminiszenz an 1971. Damals hatten viele Frauen verkündet, dass ihr Bauch ihnen gehöre und dass sie abgetrieben haben. Der Aufschrei war groß, manchem Geistlichen rutschte seinerzeit vor Schreck der Novize vom Schoß. So groß war die Empörung über den Sittenverfall. Die Frauen damals waren zweifelsohne mutig. Sie haben die Öffentlichkeit auf ihr Thema eingestimmt. Und die Gesellschaft verändert.
Gleichberechtigung heißt auch: Es ist mir scheißegal, was du machst
Und ihre Nachfolgerinnen von heute? Ich habe kurz überlegt, will ich das eigentlich lesen? Nein, wollte ich eigentlich nicht. Die Sache interessiert mich gar nicht so sehr. Was ist so weltbewegend daran, wenn mir eine Frau von ihrer Abtreibung erzählt? Entschuldigung, aber ich bin ehrlich: Mir ist das doch einerlei. Damit lockst du doch heute keinen alten Hund mehr hinterm Ofen vor. Dass Frauen das dürfen und tun, das wird doch nur noch von Hardlinernden beanstandet. Von orthodoxen Katholiken etwa. Der Rest reagiert gemeinhin gleichgültig.
Was an sich wiederum gerne als Zeichen gedeutet wird, dass etwas nicht toleriert wird. Wenn jemand mit Gleichgültigkeit reagiert, unterstellt man ihm Desinteresse. Das ist natürlich nicht ganz unrichtig. Aber man unterstellt ihm zusätzlich, er würde damit keine Partei ergreifen, sich rausziehen. Auch das ist nicht falsch. Doch man sollte das nicht überbewerten, wenn Menschen sich für die Gleichgültigkeit gegenüber Absichten anderer Menschen entscheiden, ist das in unserer autistischen Welt wohl höchster Ausdruck von Toleranz.
Man kann nicht erwarten, dass sich die Mitmenschen zu Agitatoren entwickeln, zu Predigern irgendeiner Sache, die sie gar nicht so sehr tangiert in ihrem Alltag. Dass sie es ignorieren, ist schon ein ein Schritt in die richtige Richtung. Die Leute sagen »Mach du mal, ich steh‘ dir nicht im Weg« und trollen sich ihrer Wege: Sie mischen sich nicht in die Dinge anderer. Das ist fürwahr nicht ganz übel.
Nun haben sie die Stern-Frauen also getan. Wieder mal. Sie mussten es nicht heimlich tun. Auch wenn ich nicht weiß, ob da nicht trotzdem eine Frau darunter war, die aus welchen Gründen auch immer einen heimlichen Abbruch vollzogen hat. Sie mussten sich vorher beraten lassen. Die Beratung war seinerzeit ein Zugeständnis an die Konservativen. Unser Anstaltsvollzugsbeamter hat bei Twitter, wo ich in dieselbe Kerbe twitterte, gleich dargebracht, wie falsch wir liegen. Dazu überstellte er uns einen Link, in der eine Ärztin, die wegen Abtreibungswerbung Ärger hat und eine Politikerin der Linken berichten, wie ideologisiert Beratungsgespräche in Wirklichkeit seien.
In der Zeit gestehengeblieben
Ich schließe nicht aus, dass es solche Beratungen gibt. Der Regelfall ist allerdings wesentlich ungeeigneter, um damit Empörung zu entfachen. Man führt ein recht offenes Gespräch, sollte die potenzielle Mutter finanzielle Bedenken anführen, nennt man ihr Hilfestellen und zählt staatliche Leistungsangebote auf. Wenn sie das Kind trotzdem weiterhin nicht austragen will: Tja, dann kriegt sie eben ihren Beratungsschein und kann den Schwangerschaftsabbruch wie gewollt vollziehen lassen.
Es ist ein bisschen bezeichnend für die Ideologisierung der Debatte, dass diejenigen, die noch immer so tun, als sei der Kampf der Sechzigerjahre in die heutige Zeit teleportiert, mit der Stimme einer Ärztin werben, die Werbung für Abtreibungen macht. Medizinische Leistungen wie günstiges Hackfleisch zu bewerben, ist in jedem Falle eine ziemlich pikante Sache. Denn man muss sich ja fragen: Wird da Leistung angeboten, um zu heilen oder das Leben der Menschen zu verbessern? Oder will da einer wie am Fließband Eingriffe fabrizieren und sich ordentlich was ranschaufeln? Wer das Ärzten nicht mindestens unterstellt, der kennt keinen.
Die Debatten zum Schwangerschaftsabbruch, die wir vor etwa zwei Jahren hatten, zeigten an, wie weit sich die Stoßrichtung verändert hat. Heute provoziert man mit hanebüchenen Forderungen nach Abtreibungsmöglichkeiten bis in den neunten Monat hinein. Warum? Weil man den eigentlich Kampf lange gewonnen hat. Kein Mensch von mittelprächtiger Geistesgesundheit, würde die Abtreibung grundsätzlich verdammen. Selbst die, die ihr kritisch begegnen, halten sie in bestimmten Fällen für zulässig. Richtig harte Hardliner sind totale Mangelware geworden. Ich habe vor zwei Jahren eine Demo von solche Hardlinern beobactet. Zwei Polizeibeamte überwachten die Kundgebung der zwölf empörten Abtreibungsgegner.
Der moderne Feminismus, man erkennt das an dieser Marginalie ganz gut, konstruiert sich Berechtigungen und wärmt Narrative auf, um so zu tun, als gehe der Kampf jetzt schon ins fünfte Jahrzehnt. Er stilisiert sich, tut so, als schocke er mich alten weißen Mann mit seinen Parolen von dunnemals noch immer. Von mir aus, wer es braucht. Ich winke indes nur ab, finde es gut für euch, dass ihr abgetrieben habt. Hättet ihr es nicht getan, wäre es auch okay für mich gewesen. Ihr könnt das halten wie die Dachdecker, ich halte es genauso.
Kann und sollte man vielleicht der Gesundheit der Menschen, in dem Fall ausschließlich der Frauen wegen so sehen, denn jeder Eingriff birgt auch immer Gefahren. Wenn ein Eingriff nicht notwendig ist, sollte er nicht erfolgen. Da der freie Wille zumindest einst Mal ein hohes Gut war, kann es auch nicht verboten werden.
Warum das „Bewerben“ von Abtreibungen, wobei es viel mehr nur um Aufklärung geht als ums Bewerben unter Strafe steht, wohingegen das Bewerben für eine gefährliche OP für den vermeintlichen Traumarsch, Brazilian Butt genannt, bei der es nicht nur einmal zu Todesfällen kam, hingegen völlig in Ordnung ist, ist zumindest für mich in keinster Weise nachvollziehbar.
https://www.plastische-chirurgie-medienhafen.de/brazilian-butt-lift.html
Damit hast du natürlich einen Punkt. Muss man zugeben.
Abtreibung ist nach wie vor ein kontroverses Thema, weil damit auch die Vorstellung verbunden ist, dass sich Frauen grundsätzlich Kinder wünschen. Eine kinderlose Frau muss sich jedenfalls immer wieder erklären warum sie keine Kinder hat und sich Nachfragen teilweise wildfremder Menschen stellen, ob sie das nicht anders überlegen will und sich Erzählungen anhören wie wunderbar es doch sei eine Familie zu haben. Frauen, die abgetrieben haben, gelten deshalb bis heute als egoistisch, nur weil sie sich bewusst gegen die Mutterschaft entscheiden und es zählt dabei auch nicht, dass es oftmals dafür, objektiv betrachtet, rationale Gründe gibt.
Es ist also längst nicht so selbstverständlich wie man denken würde. Über Abtreibung spricht man lieber nicht, auch nicht unter Frauen, weil man immer wieder auf Moralisten trifft, die mit missionarischem Eifer den Betroffenen nur schlechtes Gewissen einreden wollen – insbesondere wenn sie merken, dass ihr Gegenüber mit dieser Entscheidung innerlich ringt.
Nichts desto trotz geht es heute eigentlich weniger um die Abtreibung als darum, dass es als normal hingenommen wird, dass es auch kinderlose Frauen gibt ohne sie dafür zu verurteilen. Anderenfalls ist das sonst auch nur eine Spielart von „Teile und Herrsche“, die Frauen untereiner aufteilt in die „guten“ Mütter und die „egoistischen“ Nicht-Mütter.
Wobei die Zeiten, dass Frauen in der Pflicht standen, den Herrschern ihre Söhne „schenken“ zu müssen, damit diese fürs alte Volk und Vaterland noch blutjung, nicht einmal richtig erwachsen in Kriegen ihre Leben zu lassen hatten.
Heute geht das Opfer das junge Menschen dem Volk zum Schutz der Alten zu erbringen haben, nicht mehr zwangsläufig ganz so weit. Heute müssen junge Menschen zum Schutz der Alten nur auf ihr Leben verzichten, zum Glück ohne es gleich dafür lassen zu müssen.
Das was einst junge Männer erwartete, die den mörderischen Wahnsinn nicht mitmachen wollten, die Todesstrafe wegen Fahnenflucht, gibt es zum Glück auch nicht mehr. Heute erwartet junge Menschen, die den Neuzeitwahnsinn nicht mitmachen wollen, nur ein Bußgeld und gesellschaftliche Ächtung.
Hoch leben die humanen Errungenschaften der Neuzeit!
Solange Du nicht die Mafiascheisse von Rürüp. Riester, Raffelhüschen erbrichst, dass „die Jungen für die Alten zahlen“ und sie „unter dem Rentnerberg etsticken“, ok. Und bitte auch nicht das Märchen, die inkompetenten Zwangsmassnahmen der Regierung bei Corona, seien „zum Schutz der Alten“ gewesen. Diese Scheisse kannste Deiner Oma erzählen, vorausgesetzt, dass sie taub oder tot ist.
Mir deucht, dass Du meinen Beitrag nochmals in Ruhe lesen solltest 😉
„Opfer das junge Menschen dem Volk zum Schutz der Alten zu erbringen haben“
Manche jungen Leute (konkret FfF-Kids) begreifen gar nicht, was für einen Riesen-Unterschied es machen kann, ob ein einzelner Älterer in seiner Eigenschaft als Mutter/Vater für seine eigenen Kinder sorgt oder ob dieser einzelne Ältere als Teil seiner Generation der nachfolgenden KinderHorde Tretminen in den Weg legt. Das war mir im Herbst 2019 klar geworden, als ich einer Gruppe von FridaysForFuture-Schülern ,angesichts ihrer verschwurbelten DemoTransparente, ad hoc den Ratschlag gegeben hatte: „Umwelt versauen? Rente abschminken!“ und es ein kurzes Gespräch über die fristlose und nachhaltige Kündigung des Generationenvertrages gab.
Das Meckern über die Jugend von heute, dürfte so alt wie die Menschheit selbst sein.
Da halte ich es mit Gunnar Kaiser: „Da mache ich nicht mit.“
Ich finde FFF okay. Leider haben sie sich zu sehr durch die Corona-Erzählungen beindrücken lassen. Selbst Greta musste jetzt erfahren, wie schnell man in die Ecke der Antisemiten geschoben werden kann.
Nein, ich will nichts verbieten. Bringt eh nichts. Entweder man schafft es mit Witz und Charme zu überzeugen, dass der 500 PS SUV nicht die beste Idee ist, genauso wenig wie der 500 kW Tesla übrigens oder beliebig andere Elektro-Panzer, oder man schafft es gar nicht.
Mit dem Finger auf andere zu Zeigen, ist ebenfalls nicht meine Art. Erzeugt zu 90% eh nur die Reaktion: „Jetzt erst recht!“ Bringt also gar nüscht. …und wenn es jemanden sehnlichster Wunsch war, so nen SUV zu fahren, ja mei, dann soll er das halt machen. Ist ja nicht verboten.
Sich gegenseitig fertigzumachen, wird nichts nach vorne bringen.
Nicht die Jugend von heute beschneidet mich bei irgendwas, es ist die Politik, die mit einer schwachsinns Entscheidung nach der nächsten eins ums andere Mal übergriffig wird. Mit jungen, engagierten Leuten hatte ich noch nie Stress. Im Gegenteil. Die waren erstaunlich gut im Thema und konnten damit Punkten und überzeugen.
@Mensch
Wohl wahr und es sind deren Vorbilder, die meckern.
Grunsätzlich ist ihr Anliegen korrekt, aber ich habe den Verdacht, dass ihr Enthusiasmus und ihre Naivität von Konzernen mit „Klondyke-Fieber“ gnadenlos ausgenutzt und angestachelt wird, die mit dem Thema „ökologischer Umbau“ gewaltige Profite wittern.
Hier wird jetzt wie bei Corona Panik geschürt, nachdem Jahrzehnte ( Club of Rome, Global 2000 ) faktisch nichts passiert ist.
Ausser dauerndem Warnmodus und dem moralischen Zeigefinger sehe ich da auch keine wohlüberlegten Konzepte, die den gesellschaftlichen Verhältnissen Rechnung trügen.
Solange sich Menschen über das „Haben“ deffinieren, kansst du lange auf Vernunft hoffen.
Schädigendes Verhalten musst du zumindest finanziell belasten, auch um den ökologischen Umbau zu finanzieren.
Ansonsten blechen dafür wieder die, die ohnehin schon am Meißten in Relation zum Einkommen zur Kasse gebeten werden.
Gerade beim SUV dürfte das relativ einfach sein, weil der Kreis Derer, die tatsächlich auf so ein Fahrzeug angewiesen sind, recht überschaubar ist.
Wohl wahr und die Jungen, ohne den Bestandsschutz, den ältere Generationen z.T. noch genießen, werden diese Entscheidungen voll ausbaden dürfen.
@Rob: In erster Linie sehe ich FFF als Feind der übermächtigen und vor Geld stinkenden Öl-Lobby, die alles dransetzt um FFF zu diskreditieren.
Dass es auch bei der Gegenseite mit der sich selbst ins Spiel gebracht habenden Galionsfigur Elon Musk letztendlich auch nur um Profite geht, ist in der Tat erbärmlich 😓
Mag sein, dass so manch FFF-Überzeugungstäter nicht merkt, dass er ungewollt rektal penetriert wird🤔
Das was die Öl-, Gas und Kohle-Lobby angerichtet hat und auch noch weiterhin versucht, ist deshalb kein Kindergeburtstag.
Die zünden gerade mächtig viele Nebelkerzen, um alles was deren ein gutes Jahrhundert anhaltende Vormachtstellung aufrecht erhalten kann zu pushen.
Vor deren Karren lass‘ ich mich gewiss nicht spannen.
@Mensch
Klar tun die das. denn sie wollen das Pferd reiten, bis es verendet, und das wird es zwangsläufig, bei abnehmenden Reserven.
Musk ist allerdings genauso ein Schuss in den Ofen, wenn du dir allein die Lithium-Gewinnung anschaust.
Natürlich nicht.
Die wahrscheinlich beste Lösung wäre Wasserstoff ( mit Kernfusion ommt man ja nicht voran ), mittels regenerativer Energie erzeugt, in Kombination mit einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsystem.
Dazu noch eine bessere Erschließung der außerstädtischen Zonen, um den Berufs-Pendelverkehr zu reduzieren, so dass Wohn- und Arbeitsort nahe beieinander liegen können.
Dass die Konzerne mit fossiler Energie das um jeden Preis verhindern wollen, ist klar, ebenso wie die Dezentralisierung.
„Wasserstoff ( mit Kernfusion ömmelt man ja nicht voran“)“
zu diesem Thema ein Ex-Insider: https://thehydrogenskeptics.blogspot.com/2021/03/confessions-of-former-hydrogenist.html
Wasserstoff und Algen kommen wie Zombies immer wieder und schlagen ihre faulen Zähne in die staatlichen Fleischtöpfe, bis der Tiger aus dem Tank springt und sie für ein Weilchen vertreibt.
Dieses System hat fertig, wir haben fertig; Vielleicht wäre es am besten, das Trinkwasser mit reichlich LSD anzureichern, für die ImpfWütigen käme auch Heroin in Frage.
@Cetzer
Echt frustrierend, der Artikel des Ex-Insiders.
Jede an sich gute Idee scheitert an der Verfügbarkeit elementarer Grundstoffe, egal ob Platin oder Lithium und erzeugt bei der Gewinnung genau die Umweltprobleme, die man mit der Technik verhindern will.
Am Ende scheitert Alles an der schieren Masse Mensch und insbesondere dem Teil der Menschheit, der auf vollkommen überhöhtem Niveau Resourcen verbrauchen und Profite generieren will.
Auf der anderen Seite haben wir einen medizinischen und pharmazeutischen Fortschritt, welcher der natürlichen Selektion mächtig ins Handwerk gepfuscht hat.
Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
LSD, Heroin und Zauberpilze könnten durchaus für einen fröhlichen Abschied vom irdischen Dasein sorgen. 🙂
Gerade bei Wasserstoff bräuchte es eben auch irre Mengen Energie („regenerativer Energie“). In den Quallidädsmedien (diesseits der Bezahlschranke) wird es oft so hingestellt, als wäre Wasserstoff eine EnergieQuelle und nicht nur ein problematischer EnergieTräger; Erstaunlich viele glauben das übrigens auch, genauer sie wollen es glauben.
Kindheitserinnerung an ein Zoofachgeschäft: In dieses Aquarium kannst du 3 große Fische tun oder 30 kleine, nicht aber 30 große…
Allerdings. Trotzdem halte ich es für gut, gelegentlich noch eine Brennnessel zu pflanzen (in meinem Fall z.B. kleine Spende an FfF, Extinction Rebellion…), solange man grundsätzlich bei der bitteren Wahrheit bleibt. Ebenfalls trete ich dafür ein, dass die Passagiere(Titanic) der 1.Klasse als Schwimmhilfe nur eine leere Champagner-Flasche (Magnum?) bekommen.
@Cetzer
Tja, sieht der Energieaufwand bei fossilen Brennstoffen besser aus?
Man muss immer tiefer Bohren oder graben, um an sie heran zu kommen.
Wasserstoff hat zumindest den Vorteil ( wenn realisierbar ), dass man damit überschüssige regenerative Energie speichern könnte und das Abfallprodukt nach der Verwertung wieder Wasser wäre.
keine Abgase, keine strahlenden Rückstände, nur Wasser.
Das Kernproblem besteht in der sicheren Speicherung des Wasserstoffs, da er in Verbindung mit der Luft hochexplosives Knallgas bildet.
Wie ich bereits schrieb, könnten diese Bewegungen gesteuert sein und zwar von Denjenigen, die mit ihrer Gier erst die Umweltprobleme geschaffen haben.
Die können sich dank ihrer Milliarden locker in die letzten intakten Refugien zurückziehen, aber wer so ein schwindelndes Vermögen erreicht hat, wird seinen „Akkumulationssport“ nicht aufgeben wollen und die „Umwelt“ ist noch viel lukrativer als Corona.
Wenn schon, dann mit Stil bitte.
Eine Volle Magnum-Flasche in der Rechten, eine 10-Kilo-Dose Kaviar in der Linken.
Und die Bordband spielt dazu „Yellow Submarine“ von den Beatles. 😀
Zunächst einmal stimme ich ja zu, dass das „Bekenntnis“ heute weder mutig noch bemerkenswert ist, ausser vielleicht, dass man sich fragt, warum offenbar gebildete und selbstbewusste Frauen nicht in der Lage waren zu verhüten. Ok ihre Sache, aber damit brauchen sie nicht bei der Öffentlichkeit um Beifall zu barmen.
Soweit ok. Wo es mir aber sehr übel aufstösst, ist bei der Diffamierung der „Arztin, die für Abtreibung Werbung macht“. Meines Wissens hat die Frau nämlich nicht für mehr Abtreibungen „geworben“, sondern eine Praxis vorgestellt, in der eben auch die psychische, soziale und familiäre Situation berücksichtigt wird und es dahingehend auch Nachsorge gibt, und auch Vorsorge in dem Sinn, dass die Entscheidung der Frau nicht angegriffen wird, aber ein Rücktritt davon in jedem Stadium vor dem Eingriff respektiert wird. Das ist mehr als die Abratungsgespräche, die vor allem die kirchlichen „Beratungsstellen“ möglichst flächendeckend anbieten (mit der Tendenz und Absicht, „weltliche“ neutrale Konkurrenz einzudämmen..
Gegen diese Vorstellung ihrer Praxis sind dann interessierte Kreise als „verbotene Abtreibungswerbung“ vorgegangen. Dahinter standen die üblichen ideologischen Interessen. Das Wegzureden ist nicht anständig.
Eine nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit wäre, das was bei allen Menschen, egal ob Männlein, Weiblein oder wie auch immer Einzelne ihr Geschlecht definieren möchten, gleich sein dürfte.
Wenn zwei oder von mir aus gar mehr Menschen, die unbändige Lust überkommt, dann ist es mit der Rationalität nicht mehr weit bestellt. Alles Andere ist graue bzw fromme Theorie.
Zumindest ich Stelle mir die Welt ein gehöriges Stück unliebens- und lebenswerter vor, wenn Frauen, wie gebildet auch immer, in Sachen Libido in erster Linie durch Rationalität glänzen würden.
Zumindest ich hatte nicht nur einmal das Glück, Momente mit durchaus gebildeten Frauen erleben zu dürfen, bei denen die Rationalität vollkommen auf der Strecke blieb. Weshalb ich mir auch schäbig vorkommen würde, Frauen den schwarzen Peter beim Verhüten zuzuschieben, oder gegen das Abtreiben Stimmung zu machen.
Sicher. Ich sag ja nicht, dass das nicht vorkommt, oder die Frauen schlecht sind, die ungewollt schwanger werden. Das kann viele Gründe haben, geht auch keinen besonders was an, und auch Verhütungsmassnahmen können schiefgehen. Trotzdem ist das dann kein Grund, sich damit zu produzieren.
Wie Roberto richtig schrieb, war die Situation in den Siebzigern anders. Schon der Zugang zu Verhütungsmitteln war nicht so selbstverständlich, und die hormonellen Antikonzeptiva hatten teilweise Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten, ebenso mechanische wie IUCD. Da war die Chance einer ungewollten Schwangerschaft grösser, die sozialen Konsequenzen waren drastischer, und Abtreibung war strafbar. Insofern war das Bekenntnis dazu, namentlich durch Prominente, mutig und wichtig. Heute ist es schon ein wenig peinlich.
Na ja, ich finde schon, dass weiterhin Bedarf besteht gegen das geltende Recht in Bezug auf Abtreibung zu protestieren und zu demonstrieren. Als Produzieren würde ich das nicht bezeichnen wollen.
Ich kann mich nicht auf der einen Seite, völlig zu Recht über die Gesinnungswächter in Sachen Corona-Massnahmen echauffieren, aber auf der anderen Seite andere Anliegen, die anderen Menschen weiterhin, ebenso völlig nachvollziehbar wichtig sind, marginalisieren, in dem ich es als „produzieren“ abwerte.
Beim Fortschritt hat der liebe Gott den Rückwärtsgang vergessen.
Vielleicht mal einen Blick gen Osten werfen: In Polen sind Abtreibungen bald nur noch legal, wenn ein 13jähriges Mädchen vom Teufel persönlich vergewaltigt wurde, bezeugt durch drei Experten, z.B. katholische Bischöfe, Engelmacherinnen oder Hersteller von Kleiderbügeln.
Der Mechanismus von Antikythera (~ 70 v. Chr.) ist ein Beispiel für technischen Niedergang; Dessen Niveau wurde erst wieder im 16/17 Jahrhundert erreicht, als Spitzenleistung. Hier im fortschrittstrunkenen Deutschland habe ich mal mit einem Ägypter unterhalten, dem sinngemäß vorgehalten worden war: Eure Vorfahren haben die Pyramiden gebaut, aber ihr seid froh, wenn euch ein einfaches Gebäude mit 3 Stockwerken erst nach 10 Jahren einstürzt (Vergleiche Asterix und Kleopatra, Idefix bringt mit feinem Strahl einen windschiefen Palast zum Einsturz).
Es sei an ältere Menschen* und Nationen erinnert, deren Selbstbild im Gegensatz zu Knochen und Leithammeln strahlend jung geblieben ist, siehe auch den angehängten Mini-Flyer, „Fett und Verkalkt“…
*Fallrückzieher in der Altherrenmannschaft mit unabsichtlicher Zerstörung eines Maulwurfsbaues.
Die Deutschen haben ihren zivilisatorischen Höhepunkt längst überschritten. 🙂
Funktioniert doch in weiten Teilen wuderbar, diese Ablenkung von fundamentalen Problemen.
Haben Markus Lanz und Frank Blasberg ihre erste Abtreibung schon zum Mega-Thema einer Sendung hochgejazzt? 🙂
Ich tät sagen, Du schwächelst gerader gewaltig lieber Rob.
Sich augenblicklich am Feminismus hochzuziehen, tut ganz bestimmt nicht Not.
Die, die sich darüber freuen werden, sind mir ein Dorn im Auge.
@Mensch
Ich ziehe mich nicht am Feminismus hoch, sondern an seinem Missbrauch und Diejenigen, welche den am lautesten Propagieren, sitzen bereits ganz oben in der Baumkrone.
Denen sind ihre Geschlechtsgenossinen, denen es immer noch beschissen geht, sowas von egal.
Das ist Alles nur Tünche.
Die Ärztin hat nur geschrieben, welche Methoden sie anbietet und wie eine Abtreibung abläuft. Das gilt gem Gesetz bereits als verbotene „Werbung“. Das kann man gut oder schlecht finden. Schwieriges Thema.
Aber das als „wie günstiges Hackfleisch bewerben“ zu beschreiben, zeigt, dass es euch wohl völlig egal ist, ob es stimmt, was ihr schreibt, solange man mit konstruiertem Quatsch billige Stimmung machen kann und damit AfD-Narrative unterstützt.
Bitte nimm Abstand von billigen Feindbildern. Ich habe Robertos unangemessene Polemik auch kritisiert. Ich finde, er sollte hier nicht wegducken, sondern entweder zu seiner Hassvokabel stehen oder einräumen, dass der Scheisse geschrieben hat, was ja nichts schlimmes ist, passiert.
Ich sehe die Polemik gegen die Ärztin auch als Entgleisung. Aber bitte komm nicht mit dem politisch korrekten Atlantiker-Fascho-Müll. Hier ist keine AfD. Eure Analena ist die Nazinostalgikerin, die sogar Vergewaltigungen in der Folge des Nazikrieges für NATO-Aggressionen instrumentalisiert. Distanzier Dich da erstmal.
Ich weiß, dennoch klingt es manchmal so.
Hast du dich schon distanziert?
(Es klingt nicht einfach manchmal so, es wird gezielt immer wieder auf AFD-Personal oder -Thematik verwiesen, aber auch immer, ohne diese rechtsradikale Nazimischpoke konkret zu benennen. Dahinter steckt System.)
Ein Essay von Richard David Precht
Wer heute rechts ist, legt zumeist Wert darauf, es nicht zu sein. Die im Trotz Vereinten sind das geworden, was Rechte traditionell am meisten verabscheuen: unidentifizierbar und irgendwie queer.
@Elke
Suppie..wer quer ist, ist also nicht rechts.
Gute Erkenntnis.
Das müßten jetzt nur noch die begreifen, welche im Stechschritt ihre Corona-Parade abhalten. 😉
Ich halte in keinem Falle etwas davon, dass man mit medizinischen Eingriffen Werbung macht. Wer Ärzte kennt, der weiß, was dabei rumkommt: Ein Geschäft. Medizin sollte das nicht sein. So oder so nicht. Dazu stehe ich. Wer sich distanzieren will von mir: No problem. Ich lebe damit. Dass mir jemand Nähe zur AfD unterstellt: Ebenfalls wurscht. Auch damit lebe ich.
Euch ist sowieso alles egal.
Sonst würdet ihr wenigsten mal eine Minute googeln. So lange dauert es nämlich, um festzustellen, dass es bei der Ärztin nicht um klassische „Werbung für Abtreibung“ geht, sondern darum künftig wenigsten die Methode dabei schreiben zu dürfen. Oder das was das BVerfG später dazu entscheidet.
Aber ohne solchen lästigen Infos schreibt es sich natürlich leichter gegen Feministinnen mit ihren „konstruierten“ Anliegen an… (Wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit?)
– Oder gegen ne angebliche „Coronadiktatur“, gesteuert von geheimen „Eliten“.
– Gegen „infantile“ Klimawandel-Demonstranten.
– Gegen „Gutmenschen“ und „Cancel Cultur“. (Hans Georg Maaßen, der Ärmste, wird dabei in Schutz genommen.)
– Gegen „Identitätspolitik“
– Und ganz aktuell gegen die Kandidaten von Grünen und SPD (Zufall?)…
Usw usw usw.
Also ich sehe bei den Artikeln hier kaum Unterschiede zur AfD. Das geht fast nahtlos ineinander über, wenn man mal vom Thema Muslime absieht.
Und wenn die „Corona-Diktatur“ irgendwann vorbei ist, dann wird vermutlich die „Klima-Diktatur“ euer nächstes große Thema.
Das erwartet man bei der „Neuen Rechten“, ist aber auch hier schon zu beobachten.
Gut möglich, dass ihr das selbst alles gar nicht mehr rafft.
Aber wahrscheinlicher ist, dass ihr einfach nur jede Gelegenheit nutzt, um gezielt Stimmung gegen den Staat zu machen. Und dass ihr dabei die Rechten und AfD thematisch unterstützt und ins selbe Horn blast, ist euch offenbar völlig egal.
Ach Gottchen, was soll man dazu sagen? Über den Islam habe ich auch schon kritisch geschrieben – by the way. Aber was soll es. Wenn man ideologisch ist, kann man das nicht wegargumentieren. Aber weißte, was toll ist? Du musst hier gar nicht sein. Du kannst mich ignorieren. So wie ich dich ignoriere. Das nenne ich Toleranz. Man muss den anderen nur bedingt aushalten, kann weggehen, wegschauen, den anderen machen lassen. Ich mag das.