Auf der Flucht

Wenn es einem hier nicht passt, kann man flüchten. Wenn es einem jetzt, in dieser Zeit nicht passt, hat man diese Option allerdings nicht. Über Orte und Zeiten, mit denen man fremdelt.

Flüchten. Einfach weggehen. Das geht immer noch physisch, von Ort zu Ort. Man sollte diese Möglichkeit nicht verachten. Kampf lohnt sich nicht immer. Ohne jetzt ein Hohelied auf die Flucht aus Syrien singen zu wollen, halte ich es mal bewusst kleiner: Wenn man zum Beispiel in einem Stadtteil lebt, der über Jahre von der Politik im Stich gelassen wurde, muss man ja nicht stur bleiben und glauben, dass die eigene Standhaftigkeit an Ort und Stelle etwas bewirkt. Sich räumlich zu verändern kann dann sinnvoller sein. Aber diesen Zeitgeist von früher, den man schätzte – und den man jetzt vermisst: Man kann ihn beschwören, über ihn reden, sich nach ihm sehnen. Das nennt man dann Nostalgie. Und die hat ihre Berechtigung.

Was aber, wenn Nostalgie nicht mehr reicht? Wenn man zurück will? Zeitreisen gibt es nicht – wird es nie geben, da lege ich mich fest. Das ist die eigentliche Tragik der menschlichen Existenz. Nicht, dass man altert, erschlafft, einen Körper hat, der von Jahr zu Jahr mehr streikt. Es ist der Umstand, dass man in der Gegenwart gefangen bleibt – eben auch, wenn sich diese Gegenwart als ein Ort hervortut, an – oder in – dem man nicht bleiben möchte. Widerstand ist zwecklos, Flucht unmöglich. Und so sitze ich in einer Zeit fest, in der es keine Gelassenheit mehr gibt, keine gesunde Gleichgültigkeit, no country for stoic men.

Hopp oder Top?

Neulich habe ich bei YouTube Retro-Videos von Spielshows gefunden, die ich mir als Junge reingezogen habe. Ich hing damals viel vor der Glotze. Den aktiven Fußball entdeckte ich erst mit Zwölf, im Zuge der Weltmeisterschaft in Italien. Der Titel der Nationalelf ließ mein Herz für diesen Sport klopfen. Was ich nie zugegeben hätte, ich war schon als Kind gegen »die Mannschaft« – das hatte ich von meinem Vater gelernt, der mochte die DFB-Elf nicht, da war er fanatisch. Davor gab es nur Fernsehen für mich, der Bolzplatz kam erst später. Ich war vermutlich ein bisschen seltsam.

Nun ja, ich fand Folgen von Ruck Zuck – das gefiel mir damals sehr. Und von Hopp oder Top. Beides Produktionen des Senders Tele 5. Letzteres moderierte ein Österreicher. Ich guckte einige Folgen bei YouTube, ich stellte fest, dass die Menschen damals anders sprachen. Eloquenter waren. Weniger verbissen in der gegenseitigen Kommunikation. Wenn ich so überlege, kommunizierten die Leute um mich herum früher tatsächlich auch offener. In einer Folge fragt der Ösi einen Kandidaten, der beim Sozialamt beschäftigt war, ob ihm im Zuge der Asylpolitik denn Leute persönlich ärgerten, die sich lediglich Sozialleistungen erschleichen wollten. Der Mann blieb gelassen, darüber denke er nicht nach.

Ich habe sehr gelacht. Was kümmert mich der Schmäh von vor dreißig Jahren, dachte ich mir. Aber dass man das damals so zur abendlichen Showzeit noch sagen konnte, ohne gleich den Rücktritt anempfohlen zu bekommen: Das finde ich irgendwie – demokratisch? Offen allemal. Ich muss es ja nicht sehen wie er. Aber er kann es doch sagen dürfen, Mensch! Man schau nur mal, was man mit Dieter Nuhr neulich machte. Der hatte prompt einen Rassismusvorwurf an der Backe – grundlos übrigens. Mir ist ehrlich gesagt die Haltung von damals lieber. Nein, da war ja nichts besser als heute so insgesamt gesehen. Es gab genug Sauerein. Und klar wurde damals wild gegen Ausländer gehetzt. Als spanischer – oder doch deutscher? – Gastarbeiterbengel weiß ich das – nicht so sehr wie jene türkischen Opfer von Übergriffen und Anschlägen nach der Wende. Aber das waren auch Gastarbeiterkinder – wie ich.

Wokeness? Ein chinesisches Pfannengericht?

Dennoch konnte man noch etwas atmen. Was sagen. Musste nicht immer aufpassen, irgendwo ein unsichtbares Fettnäpfchen zu betreten. Wokeness gab es noch nicht. Ich benutze diesen Anglizismus übrigens erstmals in einem Text. Bis neulich wusste ich zwar, dass es Wokeness gibt – aber ich kannte das Wort dazu nicht. In der Welt, aus der ich komme, gab es weniger englische Worte – man hatte selbst Begrifflichkeiten. Einst schwelgte mein Berufsschullehrer vom Deutschen, da gäbe es so viele Worte wie in keiner anderen Sprache. Dann fragte er mich, ob es im Spanischen das Wort Willkür gäbe. Ich war Sechzehn, ich wusste nicht mal, was das Wort im Deutschen genau bedeutet. Er lieferte zum Glück eine Antwort: Gibt es nicht! Was übrigens nicht stimmt. Dennoch ist das Spanische jedenfalls an Worten ärmer, man arbeitet eher mit Doppelbedeutungen. Offenbar haben wir aber vergessen, dass wir unzählige Begriffe für fast alles haben.

Ja, wie schon erwähnt, er mochte die Nationalelf nicht. Eigentlich, wir sind unter uns, da kann ich es zugeben, mochte mein Vater dieses ganze Land hier nicht. Diese Verschlagenheit der Leute, die Besserwisserei. Einmal hat einer mit ihm gewettet, dass Mallorca ein selbstständiges Land sei. Und als er seiner späteren Schwiegermutter von seiner Heimat erzählte, von den Bergen im Baskenland, da lachte sie ihn aus. Berge in Spanien? Nichts davon konnte es geben. In Spanien wachsen Orangen, da ist kein Platz für Gebirge. Mit Abstand würde ich sagen: Er war chronisch gekränkt. Dieses Deutschland strafte er mit Verachtung. Spanien war der Ort seiner Sehnsucht, da war alles besser, harmonischer, die Menschen netter zueinander.

Als Junge glaubte ich das. Neulich habe ich – ihr merkt, ich gucke noch immer viel in die Glotze – mir eine achtteilige Doku über die ETA angeschaut. Wir waren quasi jedes Jahr dort, wo diese ETA wütete. Wo sie Menschen umbrachte. Auch Kinder. Das hielt man von uns Kindern wiederum fern. So glaubte ich halt auch, dass Spanien ein rundherum tolles Land sei. Eines ohne Nöte. Man müsse nur dorthin, zurückkehren ins Land der Väter. Mein Vater dachte darüber nach, als Rentner zurückzukehren. Er starb anderthalb Jahre vorher. Die Sozialkassen danken es ihm noch heute.

Orte kann man verlassen, Zeiten nicht

Dabei war eigentlich schon damals klar, dass das Romantik sein muss. Das Spanien, das er verließ, gab es doch gar nicht mehr. Die Alten waren tot, die Spanier richteten sich in einem neuen Staat ein, ohne Franco – aber mit vielen Franquisten, die jetzt behaupteten, stets anständige Menschen gewesen zu sein. Die Jugend sprach nun anders, lebte anders und tickte nicht mehr so, wie die Leute, die mein Vater kannte, als er noch in seiner Heimat lebte. Er hatte nicht nur den Ort aufgegeben, sondern auch den dortigen Zeitgeist verlassen, der ihn sozialisierte – die Weiterentwicklung dessen hat er verpasst. Er hätte vermutlich nur schwer den Anschluss gefunden, wäre er zurückgegangen.

Man verlässt eben nicht nur einen Ort, wenn man ihn denn verlässt. Auch die Zeit lässt man hinter sich. Eine Binse fürwahr, ich weiß. Wenn man zurückkommt an den Ort, ist es einfach nicht mehr dasselbe. Man kann nicht nahtlos weitermachen, sich wieder einfügen. Man ist im wahrsten Sinne dener Redewendung »aus der Zeit gefallen«.

Ein bisschen so, wie ich mich derzeit fühle. Denn klar, ich kann die Orte meiner Kindheit und Jugend besuchen. Aber der Geist von damals, der stellt sich deswegen nicht mehr ein. Zu viel ist passiert, zu sehr habe ich mich verändert. Wie jeder Mensch. Doof nur, wenn man eine Sehnsucht nach Zeiten hat, in denen man sich wohler fühlte. Ich kann heute die Ostdeutschen wesentlich besser verstehen. Klar, in der DDR lief viel schief. Aber dennoch sehnen sich manche zurück. Ostalgie nennt man das zuweilen. Man wirft diesen Leuten vor, sie lebten in der Vergangenheit. Heute weiß ich, da fühlten sie sich wohler. So ohne Wokeness und liberalen Sektierertum. So wie ich eben damals, in den Neunzigern. Dieser komischen Zeit der Spaßgesellschaft, in der noch nicht jeder Satz ein Statement und jeder Schritt ein ethisches Konzept beinhalten musste.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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niki
niki
3 Jahre zuvor

Ja… wokeness… Die moralische Atombombe…!

Ich denke mir immer: Geht es auch ein bisschen kleiner?!? Damit wird man nur spalten und ein gegenteiliges Ergebnis erhalten, denn Menschen sind nun einmal nicht so dass sie von heute auf morgen ihre Erfahrungen und Vorurteile ablegen können und fühlen sich dann auch extremst angegriffen, wenn man ihre bisherige Existenz komplett schlecht macht.
Kein Wunder dass immer mehr sich in andere Zeiten zurücksehnen. Ich möchte nicht heute erst geboren sein. Alleine wie man dass frühere normale Gebaren der meisten von vor 30-35J. heutzutage als Grundübel definiert… ARGH! Ich denke wieder: Geht es auch ein bisschen kleiner?

ChrissieR
ChrissieR
3 Jahre zuvor

Guude!

Lieber Roberto, wieder mal ein Artikel von Dir, in dem ich mich fast 100% wiederfinde!
Meine Zeit waren die 70er…und deshalb fahre ich auch heute noch meine 1973er Kastenente im Hippie-Stil! Das ist dann meine kleine “ Zeitreise“.
Damala war es in Frankreich noch besser..und ich verliebte mich in Land und Leute. Jetzt, wo wir quasi in beiden Ländern leben…ist es hüben wie drüben leider gleichermassen beschissen geworden . Wobei die meisten Franzosen doch noch besser zu leben verstehen als die ewigen Blockwarte hierzulande…
Hätte ich die 70er nicht gehabt, wüsste ich wohl kaum was Freiheit und Kreativität ausmacht…und mir tun nur unsere beiden Töchter leid, die noch länger als ich in dieser abartigen, menschenverachtenden Zeit leben müssen!
Warum ist der Zeitgeist so grausam doof?
Ich flüchte in die innere Emigration..

Heldentasse
3 Jahre zuvor

Wenn ich diesen schönen, aber seichten, Artikel überdenke, auch von wegen der Nostalgie, und diesen in einem Satz zusammenfassen müsste, komme ich sehr schnell auf:

„Scotty, beam me up!“

Aber da das Imperium schon lange von Captain Amerika, und nicht von Captain Kirk dominiert wird, kann man da lange drauf warten.

Last edited 3 Jahre zuvor by Heldentasse
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Seicht? Du hast ja recht!

Heldentasse
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Nicht selten ist seicht auch gut! Und wenn dies ab und an mit ein wenig Wahrhaftigkeit und Ernst durchsetzt ist, ist es noch besser.

Darum finde ich ja auch Star Trek so gut! Womit wir wieder bei Scotty wären. 😉

Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Ach, Scotty. Der ist auch schon lange tot.

Rudi
Rudi
3 Jahre zuvor

Ja, ja, die (?) Wokeness, sie könnte mich gerne haben. Diesen übersteigerten Moralismus gibt’s schon immer. Mindestens seit Adam und Eva aus dem Paradies geworfen wurden. Die Religionseliten haben es immer verstanden, ihre Macht mit moralischen Regeln zu festigen, in Gut und Böse einzuteilen. Liberalität und Religion gingen stets getrennte Wege – zumindest bis in die Gegenwart. Jetzt werden auch noch die zur Wokeness neigenden Liberalen grantig. Politisch korrekt bis in die manchmal gegelten Haarspitzen kaufen sie wegen der Lieferkettenverfolgung Kleidung mit eingenähtem Trackingcode, essen kein Fleisch, fliegen nicht mehr, fahren kein Auto, kritisieren alle, die in ihren Augen privilegiert sind, also etwa europäische Akademikerinnen. Denn verglichen mit einer in einem afrikanischen Dorf Lebenden sollte sie ob ihrer Besserstellung Scham verspüren. Man lebt mit der neu formulierten Erbsünde. In der christliche Religion hat Jesus durch seinen Kreuzestod den Ausweg aus der Erbsünde gewiesen und damit die Erlösung ermöglicht. Die neuen VertreterInnen der Wokeness predigen Verzicht, bereiten ein schlechtes Gewissen. Wir sollen zu Flagellanten werden. Immerhin ohne Peitsche, aber stets mit dem Ziel der Selbsttransformation zum vermeintlich besseren Menschen.

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Ich meine, ich kann alles unterschreiben… Nur die Ernährungsweise hat NICHTS damit zu tun… Ich esse aus guten Grund kein Fleisch… Auto fahre ich auch nicht… auch aus guten Grund! Und so manchen Autofahrer würde ich am liebsten die Fresse polieren! Ganz politisch inkorrekt!

Solange man mit allem nicht missionieren geht, ist alles gut…
Letzteres ist der springende Punkt… Und damit sind wir wieder bei den Religionen.
Genauso wie manche den Markt wie ’ne Religion verehren…

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ich meine, ich kann alles unterschreiben… Nur die Ernährungsweise hat NICHTS damit zu tun… Ich esse aus guten Grund kein Fleisch… Solange man nicht damit missionieren geht…

Auch das kann ich unterschreiben, denn es wird massiv missioniert, in beide Richtungen.
Beim Thema Fleisch scheint es nur Schwarz oder Weiß zu geben, wie ein kirchliches Dogma, statt sich darauf zu fokussieren, dass Diejenigen, die es wollen,anständiges Fleisch auf den Teller zu bekommen.
Daran hängt natürlich die Frage, wie die Tiere, die wir in Form von Fleisch zu uns nehmen, leben durften und welche Folgen die Massentierhaltung mit sich bringt und wie oft man Fleisch verzehren muss, dass man es tatsächlich genießen kann.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Für mich gibt es nur schwarz/weiß wenn es um den eigenen Konsum geht… Entweder ich esse Fleisch und bekomme erhebliche gesundheitliche Probleme (und Gewissensbisse gegenüber den Geschöpfen) oder ich lasse das Fleisch aus meinen Verdauungstrakt und bleibe symptomfrei. So einfach ist die Entscheidung für mich…
Ob andere auf Fleisch verzichten sollen oder nicht?
Was soll ich dazu sagen: Missionieren geht nach hinten los!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Für mich gibt es nur schwarz/weiß wenn es um den eigenen Konsum geht…

Das war auch nicht auf dich bezogen.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Ich wollte nur meine persönliche Situation schildern…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ich weiß, mir ging es auch mehr um so Fanatiker wie die Veggie-Day-Fraktion.
Den habe ich eh mehrmals die Woche, ohne dass mir die Pseudo-Grünen das vorschreiben müssen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Rudi
Rudi
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

„Für mich gibt es nur schwarz/weiß wenn es um den eigenen Konsum geht…“.

Das verstehe ich nicht. Auch dass Fleisch zwangsläufig zu gesundheitlichen Problemen führen würde, erachte ich als nicht bewiesen. Entgegen dem Schwarz-weiß-Denken, auch wenn es nur auf den eigenen Konsum bezogen ist, gibt es meiner Kenntnis nach Grauschattierungen. Es dürfte schon ein Unterschied sein, ob ich ein oder sieben Mal die Woche Fleisch/Wurst konsumiere.

Ich neige folgender These zu: Je strenger die moralischen Vorstellungen sind, die an die das eigene Dasein geknüpft sind, desto eher macht sich der Rigorismus gegenüber den Mitmenschen breit. Die Steigerung von Vegetarier ist vermutlich Veganer, der sich dann noch überlegt, alle tierischen Produkte aus seinem Leben verbannen und deshalb vornehmlich Nike-Schuhe trägt und beim Einkauf darauf achtet, dass in den Lebensmitteln keine Gelatine aus tierischen Produkten enthalten ist. Aber das ist erst der Anfang…

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Bei mir führt es zum gesundheitlichen Problemen. PUNKT. Ob du das für wahr hälst ist mir scheißegal… Außerdem ist es verdammt noch einmal meine Entscheidung. Dass du mir das schlecht reden willst, und allgemein auf Veganer und Vegetariern herumhackst machst du es nicht besser als die Leute, die du so zurecht als vollkommen bescheuerte Missionare abstempelst!
Hast du gehört? Du bist genauso ein absoluter Schwachkopf!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Bei mir führt es zum gesundheitlichen Problemen. PUNKT

Du musst deine persönliche Entscheidung, warum du dich so oder so ernährst, überhaupt nicht rechtfertigen.
Ob aus gesundheitlichen oder Gewissensgründen, ist allein deine Entscheidung.
Jeder darf das zu sich nehmen, was im gut tut und schmeckt.

Der zentrale Kritikpunkt sollte sein, wie Nahrung erzeugt wird, um nicht durch diese selbst krank zu werden und auch dann, wenn das gewährleistet sein sollte, gibt es immer noch Fälle z.B. von Laktose-Intolleranz oder Gluten-Unverträglichkeit.

Rudi
Rudi
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Das ist richtig, was du schreibst. Die persönlichen Erfahrungen mit der Ernährung sind bedeutend. Trotzdem muss die Gluten-Unverträglichkeit nicht bleiben. Es gibt Menschen, die sie zum Verschwinden gebracht haben, indem sie darauf verzichteten, industriell gebackenes Brot zu essen und selbst anfingen zu backen. Die industrielle Herstellung lässt lässt der Hefe keine 24 Stunden Zeit, um den Teig zur Reife zu bringen. Stattdessen werden zusätzliche Backtriebmittel eingesetzt. Bio-Bäcker nennen die lange Hefereife gerne auch Vorverdauungszeit, so dass als Folge das menschliche Verdauungssystem friedlich seinen Dienst tun kann.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Das ist richtig, was du schreibst. Die persönlichen Erfahrungen mit der Ernährung sind bedeutend. Trotzdem muss die Gluten-Unverträglichkeit nicht bleiben. Es gibt Menschen, die sie zum Verschwinden gebracht haben, indem sie darauf verzichteten, industriell gebackenes Brot zu essen und selbst anfingen zu backen.

Das habe ich bisher noch nicht gehört.

Bei der Tochter von Freunden wurde in der Kindheit Zölliakie festgestellt.
Die Eltern haben daraufhin für Alle gemeinsam die gesamte Ernährung auf glutenfrei umgestellt, um sie nicht zu schädigen und ihr nicht das Gefühl zu geben, wie eine Aussätzige am Tisch zu sitzen, was ich ganz toll finde.
Sie backen auch selber ihr Brot mit entsprechenden Rohstoffen, allerdings im Automaten und ohne die lange Gärzeit.

Das mit der 24 Std. Hefeteigführung ( der dann auch ordentlich säuert ) klingt enleuchtend, so wie ja auch die Laktose der Milch bei bei deren Umwandlung z.B. in Käse für entsprechend vorbelastete Menschen verträglich wird.

Ich selbst backe auch oft mein Brot selbst ( ohne bekannte Gluten-intolleranz ), nachdem ich ein Video von Markt-Check auf YT über das, was alles ins käufliche Brot kommt, gesehen habe.
EKELHAFT !
Neben dem Fehlen von Zusatzstoffen und dem guten Geschack hat das auch noch den Vorteil, dass es nicht innerhalb eines Tages „verdorzelt“.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Rudi
Rudi
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Aus der „Deutschen Handwerkszeitung“ ein Hinweis:

Die Untersuchungen zeigten also, dass es vor allem die Backtechnik ist, die den Unterschied ausmacht, ob das Brot gut verträglich ist oder nicht. „In der Tat sollten Reizdarm-Patienten auch Gebäcke aus üblichen Backgetreidesorten vertragen, sofern die Gärzeit der Teige mindestens vier Stunden beträgt“, erklärt Reinhold Carle vom Hohenheimer Lehrstuhl Technologie und Analytik pflanzlicher Lebensmittel. Doch er weist darauf hin, dass es hinsichtlich der Zusammensetzung der Urgetreide und der konventionellen Weizensorten erhebliche Unterschiede gäbe – insbesondere hinsichtlich des Gehalts an Antioxidantien und des Mikronährstoffs Lutein. Die Urgetreide enthalten mehr davon und gelten deshalb als gesünder.
Ein weiteres Ergebnis zum Gesundheitswert lieferte die aktuelle Analyse: Bei einer langen Teigführung entfalten sich die Aromen besser und das Brot enthält mehr Eisen und Zink. Auch Stoffe wie die sogenannten Phytate werden bei längerer Teigführung abgebaut, die Spurenelemente wie Zink und Eisen ansonsten an sich binden würden.

Allerdings musst du entsprechend wenig Hefe nutzen, manchmal weniger als 1 Gramm. Vielleicht kennst du diese Seite. Viele Rezepte. Gute Tipps. Das gilt auch für diese Seite.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Allerdings musst du entsprechend wenig Hefe nutzen, manchmal weniger als 1 Gramm. Vielleicht kennst du diese Seite. Viele Rezepte. Gute Tipps. Das gilt auch für diese Seite.

Das mit der Hefe weiß ich bereits von einem Freund, dessen Brote so manchem modernen Bäcker die Schamröte ins Gesicht treiben würde.
Ich nutze ca. 1/10 Würfel, da sich die Hefe beim Gehprozess über 12 Std. + eh vermehrt.
Die Brote auf den von dir verlinkten Seiten sehen lecker aus.
Mein Problem ist da allerdings meine Familie. Die wollen nur helles Brot und unser Kompromiss ist, dass ich gröberes Weizen- oder Dinkelmehl nutze. Roggen ist, zu meinem Leidwesen, leider Tabu, wenn ich mir Sress ersparen will. 🙂

Bei Zölliakie scheint es wohl so zu sein, das der Betroffene generell auf Gluten reagiert und damit sind „unvergorene“ Mehlspeisen ( Nudeln, Süßgebäck und Kuchen, Klöße, Pannade etc.) eben doch ein Faktor.
Meine Freunde wollten auf der sicheren Seite sein und haben eben komplett auf Mehlsorten wie Mais, Reis, Kartoffelmehl etc. aus einer spezialisierten Mühle in der Pfalz umgestellt, damit die Kleine ein normales Leben ohne Beschwerden führen kann.
Hut ab, denn das bedeutet für die Eltern auch Verzicht und mehr Aufwand, weil diesee Mehle ohne den Klebstoff Gluten schwieriger zu verarbeiten sind und das Ergebnis mitunter recht trocken und krümelig. Zudem sind diese Spezialmehle deutlich teurer.

Rudi
Rudi
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

„Du bist genauso ein absoluter Schwachkopf!“

Mit wem oder was („genauso“) hast du mich verglichen? Wie, denkst du, sollte ich auf diese Invektive reagieren? Soll ich auf der selben Ebene zurückkeilen? Mach ich nicht. Bringt nichts. Ich denke, von meinem Post muss ich nichts zurücknehmen, weil ich nicht sehe, dass ich etwas geschrieben hätte, das außerhalb der allgemein akzeptierten Kommunikationsregeln stünde.

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

ja genau…. pfft…

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Du musst nichts zurücknehmen… Nur in der Art und Weise gibt es halt eine verbal aufs Maul zurück… Punkt!
Wer austeilt muss auch einstecken können!

Last edited 3 Jahre zuvor by niki
Oblomov
Oblomov
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Was ist so schlimm dran, wenn jemand versucht, seine Lebensvorstellung so konsequent wie möglich zu verwirklichen? Ich ernähre mich seit über 18 Jahren aus Gewissensgründen vegetarisch, seit ein paar Jahren vegan, weil das für mich die logische Konsequenz aus dem Vegetarismus ist. Und natürlich versuche ich das auch auf andere Dinge wie Kleidung etc. so gut es geht zu übertragen. Ich missioniere nicht, schließlich habe ich mich den größten Teil meines Lebens anders ernährt, spreche über meine Ernährungsweise eigentlich nur auf Nachfrage. Ich erlebe das eigentlich andersrum: Sobald jemand erfährt, dass ich kein Fleisch esse, wird mir scheinbar in einer Art Abwehrreflex (oder warum auch immer) erzählt, dass man ja selbst auch kaum mehr Fleisch esse. Oder man versucht mich zu überzeugen, wie extrem und ungesund ja die vegane Ernährung sei.

Rudi
Rudi
Reply to  Oblomov
3 Jahre zuvor

„Was ist so schlimm dran…?“

Nichts. Rein gar nichts. Ich schrieb auch nicht, dass es schlimm sei, sich vegetarisch zu ernähren. Ich habe darauf hingewiesen, dass es nicht nur schwarz/weiß gibt, sondern auch Grautöne: „Es dürfte schon ein Unterschied sein, ob ich ein oder sieben Mal die Woche Fleisch/Wurst konsumiere.

Ich frage zurück: Was ist da schlimm dran, darauf hingewiesen zu haben?

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Nein… Du hast in den Ton geschrieben, dass der Verzicht auf Fleisch etwas mit der Wokeness-Scheiße zu tun hat… So einen Knoten im Hirn möchte ich einmal haben…
Also lerne Differenzieren und Nachdenken!

Oblomov
Oblomov
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Ich frage zurück: Was ist da schlimm dran, darauf hingewiesen zu haben?

Natürlich nichts! Und natürlich gibt es Grautöne.

Die Steigerung von Vegetarier ist vermutlich Veganer, der sich dann noch überlegt, alle tierischen Produkte aus seinem Leben verbannen und deshalb vornehmlich Nike-Schuhe trägt und beim Einkauf darauf achtet, dass in den Lebensmitteln keine Gelatine aus tierischen Produkten enthalten ist. Aber das ist erst der Anfang…

Dein Beitrag kam bei mir allerdings etwas anders an, als du ihn vielleicht gemeint hast. Bin da wohl inzwischen etwas empfindlich.

Ich habe übrigens gestern ein Brot angesetzt nach einem Rezept vom Brotdoc, dauert insgesamt 17 Stunden. Bin gespannt …

Arbeitsbub
Arbeitsbub
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Rudi arbeitet beim Staat, viele der hier verachteten Grüne ebenfalls
Wo ist das Problem?
Ich kenne keine größeren Moralapostel als bestimmte User in diesem Blog

Rudi
Rudi
Reply to  Arbeitsbub
3 Jahre zuvor

Anton, deine immer wiederkehrenden unterstellenden Staatsapparatesprüche über mich sind gähnend langweilig – einerseits. Andererseits weisen sie die typischen Merkmale trolligen Verhaltens auf. Immer wieder den selben Unsinn wiederholen. Irgendwas wird schon hängen bleiben.

Last edited 3 Jahre zuvor by Rudi
Arbeitsbub
Arbeitsbub
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Du kannst es ja widerlegen
Dies ist aber nicht möglich, sonst würdest Du anders kommentieren
Dein Hass auf Grüne usw.ist natürlich spannend

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Zum Titelbild

Mutter Erde als Mann?

Wer denkt sich denn so etwas aus?

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Pen
Pen
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

comment image

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Moin Pen,

dargestellt ist Chronos, god of time, wobei Kronos auch die Heimatwelt der Klingonen in Star Trek ist.

Wenn das mal kein Omen ist. 😛

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Das war mir nicht bekannt. Wieso ist das ein Omen?

Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Ich denke, dass dies ein gutes Vorzeichen sein könnte, dass die Schwurbelei von Roberto einen neuen, unterhaltsamen Level erreicht haben könnte.

So etwas wie NNG, „Neulandrebellen the Next Generation“ 😛

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Moin Heldentasse,

NNG gefällt mir. Auch die überlegen-humorvolle Art der meisten Maßnahmenprotestaktionen.

🙂

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Also, kleine Buchläden müssen schließen, Amazon kann weiterhin verkaufen. Die Bücherangebote in Supermärkten machten gute Geschäft. Nun gibt es eine Verordnung, daß die Supermärkte zwar geöffnet, die Bücherstände aber abgesperrt sind. Keine Bücher also , außer von Amazon.

https://www.youtube.com/watch?v=pv4O2x_hnQk

https://www.youtube.com/watch?v=YEZVVdLBD8U

Wer jetzt noch nicht gemerkt hat, wozu der Lockdown dient,
hat nichts begriffen.

Nachrichtensendungen wie diese sind sehr unterhaltsam, und sie lügen nicht.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Leselotte
Leselotte
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Das Wilde Schaf kannte ich noch nicht.
Danke, liebe Pen.
Inzwischen lief auch Sendung #3, am Ende wird von einer Performance in Bern berichtet.

Schluck.

Eine ähnliche Kunstaktion fand in Karlsruhe statt.

https://bnn.de/karlsruhe/unheimliche-corona-demo-mit-weissen-masken-in-karlsruhe-was-steckt-dahinter

Marla
Marla
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

https://m.youtube.com/watch?v=JlXJBi2pB_Q
Schaf drei

#OvalMedia lohnt sich! Interview mit Bruder, mit Meyen….

Last edited 3 Jahre zuvor by Marla
Pen
Pen
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

Liebe Leselotte,

es gibt einen französischen Film mit dem Titel „Das wilde Schaf“.

https://www.youtube.com/watch?v=JlXJBi2pB_Q

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Pen
Pen
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

youtube löscht fleissig weiter. die eliten haben die hosen gestrichen voll. der protest dagegen ist voller humor.

https://youtu.be/b8Y7e6K9b90

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Die Löscherei von Youtube ist echt der Knaller, hat aber auch sein Gutes.
Man praktiziert genau das, was man dem politischen Gegner immer unterstellt hat und führt sich damit selbst als undemokratisch vor.

Im Übrigen schafft man damit gerade den Anreiz, nach Alternativen zu suchen, die sich der Kontrolle entziehen.
Blockchain-Technologie wäre da ein Ansatz.
Das Internet abschalten wagen sie nicht, weil da auch die gesamte Wirtschaft mit dran hängt und damit für Jeden, selbst die mit ausgeprägtem Stockholm-Syndrom, sichtbar würde, wie autoritär diese Politik mittlerweile ist.

Dass da welche die Hosen voll haben, glaube ich nicht so ganz.
Die sind immer noch der Meinung, Alles im Griff zu haben, weswegen sie ja immer offener immer dreister werden.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Hochmut kommt vor dem Fall. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Oder Wermut 😀

Man hat schon häufig den Eindruck, da befänden sich manche im Dauer-Delirium.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

ist doch bekannt, daß sie dopen. Kokainspuren und so.

Pen
Pen
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Alkoholisiert im Bundestag

https://m.youtube.com/watch?v=siw-MAiKVtA

Robbespiere
Robbespiere
3 Jahre zuvor

Mal was Selbst-Kritisches:

Die Leichtigkeit des Seins, die viele von uns in früheren Zeiten genossen, fern der Erfahrung der Kriegs- und Nachkrigsgeneration, hat uns eingelullt und wir dachten, es gehe immer so weiter.

Währenddessen wurden andernorts die Fäden gesponnen, mit denen man uns nun langsam erdrosselt, seit der Grund für unsere „Sonderbehandlung“ a la Schlaraffia, der böse Kommunismus, verschwunden ist.

Dennoch glaubt eine große Zahl an Bürgern offensichtlich immer noch, sie könne ihren Status Quo halten, statt sich zur Wehr zu setzen, egal wie offen die „Lenker“ ihre Verachtung für uns demostrieren.

Dazu passend: https://www.rubikon.news/artikel/machtdammerung-2

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

de Lapuente

Ich hasse es, dass du recht haben könntest.

Ich hasse meine Gedaanken manchmal auch, aber mir sind gerade mal wieder die mentalen Feigenblätter ausgegangen. 🙂

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robbespiere

Gräm – und vor allem schäm Dich nicht. So sind die Menschen nun mal.Sie stehen erst auf, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Wir sind immer noch nicht soweit, daß wir Kuchen essen müssen.

:- ))

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Medialen „Mohnkuchen“ gibts leider schon eine ganze Weile und der wirkt.

Und ja, Scham empfinde ich durchaus, dass ich nicht aktiver und stringenter meine Interessen vertrete.
Ein paar Demos richen da nicht,aber ich bin nicht unbelastet und das frisst ungemein Energie.

Marla
Marla
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Wohlstandsverwahrlost!
Und Lebensfern!

Ja die Generation der ’68 und Babyboomer hat gedacht, das Erreichte sei auf ewig ‚unser‘!
Volkseigentum, Demokratie, Liberalität, Emanzipation musste hart erkämpft werden…. Man hat dann gedacht: jetzt gehört es als Besitz eingezäunt auf ewig dazu!

Dabei hätten alle wissen müssen: erobern ist schwer, verlieren geht leicht!
Als Feministin habe ich den schnellen Umsturz Shah/Khomeini erlebt: Frauen in Minirock, schupps, Frauen im Schleier! (Nicht dass ich den Shah loben will!)
Als Kind erlebte ich: heute kommt Vatern stolz in die Küche ‚der Weizen steht wie ne eins‘, 2 Tage später: betrübt: ‚er liegt flach am Boden‘.

Die ÄrmelschonerBürohengste haben uns vergessen lassen, dass nix bleibt, wenn wir nicht aufpassen! Deswegen reden sie auch seit Jahren von Besitz: ‚wir haben ne Demokratie‘, ‚wir haben einen Rechtsstaat‘, ‚wir haben ein GG‘, ‚wir haben Kultur’…..
(Wie ein Ehemann: der immer aufzählt was er besitzt: sein Auto, seine Frau, seine Kinder, sein Job, seine Aktien….. Seins! Und schwupps steht ’sein‘ Koffer vor der Tür! )

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

@Marla

Ja die Generation der ’68 und Babyboomer hat gedacht, das Erreichte sei auf ewig ‚unser‘!

So ist es un ich nehme mich da auch gar nicht aus.
Man muss der Ehrlichkeit halber aber auch sagen, dass diese „Wohlstandsverwahrlosung“ durchaus gewollt war, aus Gründen der Systemakzeptanz.
Zudem haben viele Eltern versucht, die eigenen schlechten Erfahrungen während und nach dem Kriege von den eigenen Sprößlingen fern zu halten und waren mitunter überfürsorglich.

Letzten Endes aber macht das Schlaraffenland, wo ohne eigene Aufgaben die gebratenen Tauben von allein in den Mund fliegen, eher schwach als stark und in Krisenzeiten devot ggü. den Entscheidern.

Heldentasse
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

Volkseigentum, Demokratie, Liberalität, Emanzipation musste hart erkämpft werden…. Man hat dann gedacht: jetzt gehört es als Besitz eingezäunt auf ewig dazu!

Quetschenpaua – Der Traum vom freien Menschen

Zitat:

Aber heißt eine alte Wahrheit
wer sich nicht rührt, bleibt stehen.
Und wer den Herren den Arsch küsst,
wird mit ihnen untergehen.

Das ist m.E. das eigentliche Problem. Und wenn wir meinen wir sind im Grunde alles Kapitalisten, dann müssen wir auch damit leben, von den großen Fischen gefressen zu werden.

Und wann begann das aktuelle ganze Elend, m.E. genau da:

Die Wallfahrt zum Big Zeppelin

Leselotte
Leselotte
3 Jahre zuvor

Heute wurde ich im Stadtbus von einer älteren Frau ganz entrüstet darauf hingewiesen, dass ich Maske tragen müsste.

„Nein, das muss ich nicht, ich bin befreit.“ entgegnete ich ihr freundlich und lächelte sie an.

Daraufhin meinte sie, dass sie auch befreit wäre aber furchtbar angegangen worden wäre.
„Hm, das ist natürlich sehr unangenehm. Bei mir ist´s eher umgekehrt, ich erhalte mehr Zuspruch als Ablehnung.“

Beim Aussteigen verabschiedeten wir einander freundlich und wünschten uns alles Gute.
Was einem doch so passieren kann.

Das Foto zeigt ein paar fixierte Überlegungen eines Zeitgenossen auf einem der hinteren Sitze des Höri-Busses; 05.12.2019

05-12-19a.jpg
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

@Leselotte

Hmm, ich habe den Eindruck, wir werden gerade reichlich gef…, aber friedlich macht mich das eher nicht.
Liegt vermutlich am fehlenden Stöffchen. 🙂

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Marla
Marla
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

Und warum macht die sich dann zum Blockwart?
(Wenn ich angemault werde, maul ich auch andere an, ätsch?)

Leselotte
Leselotte
Reply to  Marla
3 Jahre zuvor

@Marla
Ja, anders lässt sich das nicht erklären. Und sie war wohl mehr als angemault werden. Diese Frau hat Asthma, schien zart besaitet, es ging ihr alles andere als gut als sie mit dem Finger auf mich zeigte: „Sie,sie müssen…“

Vielleicht so nach dem Motto °Erlittenes Unrecht weiter geben°, „Wenn ich schon – dann alle°.

Juergen Wehrse
3 Jahre zuvor

Ganz schöner Text, Roberto. Tja, wohin – das fragt sich aber sicherlich auch Claus Drosten, nachdem er eine Pandemie ausgerufen hat. Wer will diese Typen schon im Lande haben, die alles zerstörten.
Wir sollten erst einmal hier bleiben, munter rebellieren, nerven und überleben. Ich bin Musiker und habe mit einigen Protagonisten dieser EU auf der Bühne gestanden, bzw. ein Bier getrunken. Mein Eindruck: Auch mal ganz nett – aber meistens professionell opportunistisch. In manchen Fällen auch bar jeder guten Manieren. Das heißt allerdings nichts, ist nur mein Eindruck. Sagen will ich nur: Die können mich mal . . . DER KAISER IST NACKT

Heldentasse
Reply to  Juergen Wehrse
3 Jahre zuvor

Das Kaiser ist nackt, dass stimmt! Aber wir sind es in einem anderen Sinne auch, wir machen uns nämlich auch was vor, und leben in einer Welt die mit der Wirklichkeit m.E. fast gar nichts mehr zu tun hat. Wäre es anders würden wir begreifen, das „Corona“ nicht die Ursache der globalen Krise ist, sondern ein „nur“ ein heftiges Symptom.

Alles was wir jetzt Veranstalten mit uns, und unseren Mitmenschen, war mindestens im Keim, bzw. verdeckt, schon lange angelegt, sonst wären die Unmenschlichkeiten gar nicht möglich.

Also ist es ehrlicher zu sagen: Der Drops ist gelutscht!

Zur Erbauung:

Quetschenpaua – Der Traum vom freien Menschen
Songtext zu diesem schönen Lied

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Nein! Der Drops ist nicht gelutscht. Die Leut werden wach.

Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Ein schöner Traum! Aber auf meinem Planeten würden die Menschen, wenn überhaupt, die Oligarchen- Bande austauschen die sie beherrschen darf, leider. 🙁

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Das werden sie. Verlaß dich drauf.

Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Es bringt doch nichts die Herrscher aus zu tauschen. Keine Herrscher und keine Sklaven muss das Motto sein. Aber da haben sie uns m.E. schon irgendwie schon falsch „verdrahtet“.

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Heute habe ich einige Verkäuferinnen gefragt, ob die Maske sie belaste oder nervös mache. Die Antwort war eindeutig. Ja, das sei eine mentale Belastung, die sie empfindlich beeinträchtigt. Sie wären früher müde, sehr genervt, und einige hielten sie gar für unnötig.

Bei Edeka klagte eine, daß sie schon um früh im leeren Laden beim Einräumen der Waren Masken tragen müßten. Aber sie tun es. Sie gehorchen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Leider ist eine Gesichtsmaske nicht nur psychisch sondern auch physisch schädlich, ganz besonders für Kinder. Ein Arbeitgeber kann „seine“ ArbeitnehmerInnen de facto zwingen die Maske zu tragen, bzw. die haben die Freiheit ihren Arbeitsplatz recht schnell zu verlieren, wenn sie nicht spuren.

So strenge Regeln am Arbeitsplatz wie der Edeka haben wir nicht, aber Regeln gibt es, die KollogInnen wurden belehrt, und auch auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht, bei nicht Beachtung. Wenn man ohne Maske auffällt, und das kann relativ schnell passieren, denn es gibt „Abschnittsbeauftragte“, dann ist evtl. eine Abmahnung fällig, wenn man Glück hat beim ersten Mal „nur“ eine Belehrung vom Beauftragten.

Pen
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Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Moin Heldentasse,

die Anordnung, im fast leeren Großraumsupermarkt eine Maske zu tragen, ist vielleicht auch einfach dumm. Viele Menschen verstehen gar nicht, wen sie wann damit schützen. Es ist ein echtes Trauerspiel. Merkel reibt sich die Hände. Daß die Umstände ihrer autoritären Ader mal so sehr entgegenkommen, und ihre geheimsten Wünsche mehr als erfüllen würden, hätte sie sich wohl nicht einmal im Traum vorstellen können. Auf mich wirkt das so, als hätte man einen Piranjah in einer Fischfarm ausgesetzt.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen