Alles klar, Alter?

Mein Problem: Ich bin zu jung um alt zu sein. Gelte wohl aber dennoch zum alten Eisen, zu jenen von gestern, die den neuen Menschen nicht kapieren – auch gar nicht kapieren wollen. Nun habe ich eine lange Zeitspanne als Alter vor mir. Werde am Ende aber Recht behalten.

Okay, ich gebe es zu: Ich verstehe die Welt nicht mehr. Da geht es mir wie weiland meiner Großmutter. Wie die Jüngeren die Welt sahen, sich in ihr bewegten, welchen Idealen sie sich verpflichtet fühlten: Da kam sie nicht (mehr) mit. Das kommt vor, wenn man älter wird. Dass ich aber heute schon auf dem Stand bin, den meine Oma mit vielleicht Siebzig oder Achtzig erreicht hatte, ist dann tatsächlich schon besorgniserregend.

Gut, die Zeiten sind so schnelllebig wie nie. Wenn heute Leute Anfang Zwanzig über ihre Schulzeit wie von einer weit entfernten Ära erzählen, mag das befremdlich und altklug klingen, zeigt aber auch, mit welcher Eile sich die Verhältnisse, Moden und Perspektiven wandeln. Ich hingegen komme aus einer Zeit, in der noch Papier wichtig war, wo es noch kein Mobiltelefon gab und Digitales futuristisch klang. Klar, dass ich mit Anfang Vierzig alt geworden bin. Und wenn ich dann beobachte, mit welchem Ungestüm die Sexismus-, Rassismus- oder Ökologismusdebatten geführt werden, wie man mit Moral wirft und Deutungshoheiten erlangt, dann setzt bei mir freilich auch ein bisschen Altersstarrsinn ein.

Hundert Jahre Greisenhaft greisenhaft

Neulich führte ich ein kurzes Gespräch mit einem Bekannten in meinem Alter. Er war es , der mich darauf brachte, dass unsere Generation bereits sehr früh ins Greisenalter eintritt. Das Perfide daran ist nun, dass wir aufgrund einer erhöhten Lebenserwartung noch gar nicht im Herbst unserer Existenz angekommen sind. Ja, wir sehen auch noch ganz propper aus für unser Alter. Als ich kürzlich eine Doku über die Treuhand guckte und eine Mitarbeiterin eines DDR-Betriebs gezeigt wurde, die weinte und mit zittriger Stimme fürchtete, sie würde mit ihren 43 Jahren keine Stelle mehr finden, war ich echt schockiert: Denn die Frau sah aus, als hätte sie schon acht Enkel und stehe kurz vor der Rente. Früher sahen alle alt aus, waren aber jung – heute ist es umgekehrt.

Vor uns liegen im Grunde noch schier hundert Jahre, die wir greisenhaft hinter uns bringen müssen. Anders gesagt: In Greisenhaft. Eine lange Zeit, in der wir mit der Zeitenläuften, mit den Menschen, die nach uns kamen, fremdeln. Möglicherweise wird das auch mal wieder besser. Aber wenn ich heute Rückblicke betrachte, Dokus über Ereignisse aus den Siebzigern oder Achtzigern, da bin ich immer erstaunt, wie ruhig, gelassen und eloquent die Protagonisten da sind. Keine Panikmache, kein Geschrei, keine Eiferei – oder nur sehr wenig: Man war irgendwie sachlicher. Sogar die, die man politisch gar nicht mochte. Hätte etwa der korrupte Strauß sich vor seine CSU-Gemeinde gesetzt und vorgelesen, wie seine Feinde ihm verbal zusetzen, so wie Söder beim digitalen Parteitag gehalten hat? So gesehen wird es vielleicht nie wieder besser …

Selbst Drecksäcke hatten früher mehr Rückgrat, mehr Schneid, ja auch mehr Intellekt. Die gute alte Zeit. Ich bin mein eigener Großvater, wenn ich so schwelge, so nostalgisch werde. Dabei bin ich ganz und gar nicht der Meinung, dass früher alles besser war. Es war nur anders schlecht. Gemäßigter schlecht vielleicht. Oder übersichtlicher schlecht. Wenn ich mir heute antun muss, wie man über Sprache debattiert, man eine Hetzjagd auf andere Meinungen veranstaltet, sogar das Kabarett moralisieren möchte oder einen wie den Scheuer nicht einfach als miesen Charakter sondern als ganz normalen ignoranten Mann hinstellt – wie neulich so eine FDP-Trulla -, fehlt mir echt die Phantasie dazu, das jemals als wertvollen Debattenbeitrag akzeptieren zu können. Darf man Trulla noch sagen?

Mann von gestern

Um solche Debatten zu akzeptieren fehlt mir etwas: Nämlich zeitgemäß zu sein. Ich bin halt von gestern. Früher sagte man das, wenn man einen abkanzeln wollte als jemanden, der heute nichts mehr zu melden hat. Nun, ich melde mich ja immer noch. Hier und dort, noch immer darf ich mich artikulieren – und manche finden es sogar gut. Aber es stimmt schon: Ich bin wirklich von gestern. Und ich schäme mich noch nicht mal dafür. Es ist wie es ist. Oft heißt es, dass man mit fortschreitenden Alter konservativer würde. Das sieht bei mir zweifelsohne auch so aus. Stimmt aber nur bedingt, denn die eigene Haltung korrespondiert ja mit der Umwelt. Man muss sich manchmal nicht sonderlich bewegen, um in eine Ecke gedrängt zu werden.

Ich habe mal vor vielen Jahren über meinen Vater geschrieben. Er war als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Im Laufe seines Lebens in Deutschland hat er neu aufkommende spanische Modeworte, geführte Debatten und die Sorgen, die die Menschen in seiner Heimat hatten, nicht mehr mitverfolgt. Mit jedem Besuch dort kam ihm die Heimat mehr abhanden. Er war zwar räumlich da, aber auch zeitlich hat er seinen Herkunftsort verloren. Er konnte zurückkehren, aber der Ort war ein anderer, bevölkert von anderen Menschen, zugestellt mit anderen Häusern, angetrieben von mdoifizierten Denkansätzen. Sah niemanden kommen, niemanden gehen, nicht wie Gebäude errichtet wurden und wie sich die Haltung der Leute veränderte: Er kam als Besucher zurück und war – fremd.

Das sei das Los desjenigen, der sein Land verlässt und sich an einem anderen Platz niederlässt, schlussfolgerte ich damals ein bisschen altklug. Was ich damals noch nicht begriff: Das widerfährt auch jenen, die in der Heimat bleiben. Man muss nur lange genug warten. Dann tritt das große Fremdeln mit der Zeit ein.

Wir werden die ersten alten Leute sein, die Recht haben

Jajajaja, ich weiß doch. Über die Jugend wurde immer geklagt. Sokrates meinte, sie liebe den Luxus und habe schlechte Manieren. Und Aristoteles hatte nach eigener Aussage gar keine Hoffnung mehr für die Zukunft. Eben wegen dieser unerträglichen Jugend. Die Klagen gehen ja noch viel weiter zurück. Ein Keilschrifttext aus Chaldäa von 2000 vor Christus nennt die Jugend heruntergekommen und glaubt, dass das Ende der Welt nahe sei. Ja, man soll sogar Höhleninschriften gefunden haben, die sich der jungen Leute auf dieser kritischen Weise widmen. Allen Unkenrufen zum Trotz: Wir sind immer noch da, fortschrittlicher und wissender als vorher, werden alt wie nie …

Und wahnsinniger, wie Nietzsche mal behauptete, denn »nicht nur die Vernunft von Jahrtausenden – auch ihr Wahnsinn bricht an uns aus.« Erbschaft war für ihn ein gefährliches Unterfangen. Nun wende ich hier aber einen perfiden Publizistenkniff an, denn es sind ja gar nicht nur und ausschließlich die Jungen, die mich alt aussehen lassen. Es sind junge Idee, Vorstellungswelte, Feuchtträume, die auch Leute in meinem Alter noch irgendwie amüsant, posierlich, spannend oder für eine gute Schlagzeile wertvoll finden. Die Jugend als jene, auf die wir schauen und über die wir herziehen, ist nur eine Vereinfachung. Es gibt so viele vernünftige junge Leute. Und ich meine damkit nicht Philipp Amthor. Denn zwischen totaler Weltfremde und juveniler Präsenilität gibt es auch noch einen Grat. Aber so haben es die, die die Alten waren, immer gemacht, wenn sie die neuen Deutungshoheiten kritisierten: Die Welt nach sich als Jugend bezeichnet. Meist waren sie nur älter als ich heute.

Nur eines wird anders sein: So wie jede Jugend denkt, dass sie das Beste ist, was diese Welt je hervorgebracht hat, sind die jungen Alten von heute auch Vorreiter und Pioniere – sie werden die ersten Alten sein, die Recht behalten, wenn sie mahnen, dass mit dieser Jugend kein Staat zu machen, keine lebenswerte Zukunft vorstellbar sei. Mit den Vorstellungen, die heute als unbedingt zu bewerkstelligende Zukunftswerte angepriesen werden, kann es keine Gesellschaft geben, in der sich etwas wie Gemeinsinn oder Optimismus formiert. Das kann nur in die Hose gehen. Wir heute so früh gealterten Leute werden dasitzen und sagen, dass wir es doch immer gesagt hätten. Nur diesmal, anders als bei allen Senioren vor uns, wird die Geschichte uns Recht geben. Wir sind die ersten alten Menschen, die im Recht sind.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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niki
niki
3 Jahre zuvor

Diese FDP-Trulla! Diese leistet echter Gleichberechtigung einen Bärendienst! Diese Frau müsste von ihren Geschlechtsgenossinnen verprügelt werden!
Irgendwie ist bezüglich Gleichberechtigung wieder der Zug in die andere Richtung gefahren. Nun sind einige Hauptprotagonisten man einfach nur auf Rache aus und das wird nach hinten losgehen! Und wenn man denen das erzählt kommen die gleich mit Totschlagargumenten…
Und genau das ist es: Totschlagargumente überall! Man sollte den Menschen mal zuhören und nicht gleich förmlich den Krieg erklären!

anon
anon
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Diese Frau müsste von ihren Geschlechtsgenossinnen verprügelt werden!

…zusammen mit:

Man sollte den Menschen mal zuhören und nicht gleich förmlich den Krieg erklären!

Merkste was? Nee…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  anon
3 Jahre zuvor

@anon

Und was, wenn zuhören die Bewertung bestätigt?

niki
niki
Reply to  anon
3 Jahre zuvor

Und? Diese (Möchtegern-) Feministinnen haben den Männern den Krieg erklärt. ne Da ist zuhören zu spät, den sie hören Männern schließlich auch nicht mehr zu und arbeiten ausschließlich mit Vorurteilen und Totschlagargumenten…
Prügel wäre eigentlich angemessen. Zumindest verbal!
Und für dich gleich mit!

Pen
Pen
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Überhaupt haben sich diese Feministinnen nicht grade einen Gefallen getan, weder mit ihrem Kampf noch mit ihrem Phyrrusieg über die sogenannte männliche Überlegenheit, was sind die bloß dumm. Ich bin froh, daß ich in einer Zeit leben durfte, wo es die natürlichen, wichtigen und herzerwärmenden Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch geben durfte und wir nicht gleichberechtigt und gleichbepflichtigt sein mußten. Die wissen gar nicht wie angenehm das sein konnte, und was ihnen da entgangen ist. Nicht jede fühlte sich unterdrückt, denn man konnte alles machen, was man wollte, ohne ein paar wunderschöne Annehmlichkeiten vermissen zu müssen. Starke Frauen hat es immer gegeben, auch ohne diese ganze politisch motivierte, hart erkämpfte Entwicklung. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und das Wahlrecht, und gut is.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Frust
Frust
3 Jahre zuvor

Mit meinen fast 60 Jahren bin ich im Kreis meiner fünf Arbeitskollegen, die alle Mitte 30 sind, der einzig „Alte“.
Bei Gesprächen merkte ich oft, dass ich in deren Alter oft das gleiche gedacht habe. Wenn man dann darauf hinweist das das Denken und die Sichtweise sich ändern wird, können sie es nicht nachvollziehen. Wie auch, ich konnte es damals genauso wenig.

Wenn von den Kollegen über die Zeit „in der noch Papier wichtig war, wo es noch kein Mobiltelefon gab und Digitales futuristisch klang“ gesprochen wird, frage ich gerne was sie denn mit der dadurch gewonnenen Zeit denn machen würden
( https://www.nutze-deinen-kopf.de/wo-ist-die-zeit/ )?

Richtige Antworten bekomme ich nicht. Es wird meist nur darauf hingewiesen, dass es nun mal der Lauf der Dinge ist. Ich denke das sie nicht merken in welchem Hamsterrad sie stecken (so wie ich es in deren Alter auch nicht gemerkt habe).

Sukram71
Sukram71
Reply to  Frust
3 Jahre zuvor

Erst letztens hat mir meine Mutter und Vater (73, 75) erzählt, wie toll es ist, dass sie sich mit ihren Kolping-Freunden über WhatsApp kurzfristig absprechen können, wenn zB das Restaurant in dem sie sich verabredet haben, geschlossen ist, wenn sie da ankommen. Früher hätten die ins Telefonhäuschen laufen müssen und umständlich heurmtelefoniern, in der Hoffnung, dass das Kleingeld reicht. Das Treffen hätte nicht geklappt.

Mit den Kindern wäre weniger Kontakt da und selbst meine Tante (77) in Bayern schickt nun ab und zu Fotos und Grüße, seit sie ein Smartphone hat.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Anders gesagt: Du hättest ein bisschen was erlebt. Sowas sollte echt verboten sein. Stimmt.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich als Schüler im Telefonhäuschen Kleingeld eingeworfen habe. Das war scheiße! Oder wie ich als Azubi praktisch einen Tag Urlaub nehmen musste, bloß um mal zwischen 9-12 oder 14-17 Uhr zur Bank zu können. 🤮

Vor etwa 15 Jahren habe ich mit meinem Freund, mit etwas geerbten Geld, einige Wochenendausflüge mit dem Auto nach Paris, Brüssel, Amsterdam, Zandvoort, Brügge, Rotterdam, Maastricht, Hamburg, Schillig, Bozen usw gemacht. Das wäre ohne die GPS-Navigation in meinem Palm PDA (Sony Clie mit GPS Maus, seelig 🙂 ) und Handy gar nicht so möglich gewesen. Jedenfalls nicht mit einfach so losfahren. ☺️

Noch heute morgen, habe ich meinen Mann zur Arbeit gefahren, weil der ÖPNV heute streikt. Google Maps hat mich perfekt um die Staus geführt. Das schont die Nerven massiv.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Sukram

Vor dem Navi gab es Straßenkarten und Stadtpläne und die Meißten konnten damit auch umgehen.

Nicht, dass ich generell gg. Fortschritt wäre, aber die tolle Technik in allen Lebensbereichen verlieren wir zunehmend unsere Fähigkeiten, selbständig zu handeln und damit auch Unabhängigkeit.
Es sollen sich auch schon Welche auf dem Weg zum Donnerbalken verirrt haben, weil das Navi streikte. 😀

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Natürlich gab es früher Straßenkarten und Telefone. Ne Straßenkarte hatte ich sogar immer dabei.
Aber ohne GPS Navigation und Handy hätte ich mich nicht getraut aufs geradewohl ohne Plan und teils ohne Hotel in eine fremde Stadt oder nach Paris zu fahren. Das macht es auf jeden Fall viel einfacher.

Damit ist man sicher, dass man wieder zurück findet und ist beim Kartenlesen nicht auf den Beifahrer angewiesen. Es sei denn, die ganze Scheiße stürzt ab, was damals auch mal vorgekommen ist. 🤣

Der technische Fortschritt ist ein Segen, wenn man ihn sinnvoll einsetzt. Und da bin ich schon immer regelmäßig mit der Erste, verkünde ich voller Stolz. 😊

Ich hatte schon für meinen Handspring Visor nen GPS-Modul , das dumme Kollegen verspottet haben. Ok, das war echt nicht wirklich brauchbar.
Da war und bin ich schon immer ziemlich nerdy. Meine Wohnung ist voll mit Google Home, ich fahr mit eigenem Escooter zur Arbeit, hab ne Oculus Quest gemietet und spiele Tischtennis mit Mädchen in New York oder kletter beim Lockdown in den Bergen. Wer das blöd findet, ist ne doofe Kuh! ☺️

Moderne Technik ist ein Segen, wenn man sie sinnvoll einsetzt. Und mir hat das sehr geholfen von PC-Spielen wegzukommen und viel zu unternehmen.

Früher war fast nichts besser und der technische Fortschritt führt zu mehr Freiheit, solange der Staat das nicht missbraucht. Früher hätten wir hier zB nicht darüber diskutieren können.
Oder halt die Freiheit ohne jeden Plan und ohne Bargeld in ne ausländische Stadt zu fahren und sich erst unterwegs im Smartphone, den Weg und ne Unterkunft zu suchen und ggf genauso kurzfristig den Plan zu ändern und mit Freunden abzusprechen. ⚠️☺️

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Thrombo
Thrombo
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Mein mit Abstand allerallerbester Freund ist genau so ein von „Technik“ besessener Trottel wie du. Neulich geschah etwas, was mir die Absurdität der modischen Verbindung Mensch-Digitalisierung vor Augen führte.

Als die Sonne noch schön und warm schien, waren wir an einem Park in unserer Stadt verabredet in der es seit Kurzem E-Scooter zu mieten gibt. Ein paar Tage zuvor hatte er sich die App dazu herunter geladen und wollte eigentlich nur 5€ investieren, um so ein Ding mal auszuprobieren. Am Ende waren es dann 10,50 Euro, da er beim Vorgang die 5€ aus nicht nachvollziehbaren Gründen zwei Mal mit PayPal geladen hatte. Was die 50 Cent sollen, weiß er bis heute nicht. Am Tag der Anmeldung konnte er nicht fahren, da der Anmeldeprozess doch nicht sofort die Dinger freischaltet.

Wir kamen also zeitgleich am besagten Ort an, wobei ich ihn schon von Weitem kommen sah, und zwar ohne den Blick von seinem Smartphone zu erheben. Nach der obligatorischen Umarmung (ja, auch zu Corona-Zeiten) frug ich ihn was er denn da dauern auf das Ding glotze. Er meinte, dass er für jeden von uns beiden einen E-Scooter leihen wollte und seine App sage ihm, dass da – er zeigte in eine Richtung – zwei Stück stehen müssten. Drei oder vier Meter entgegen seiner Zeigerichtung, waren tatsächlich 2 Scooter, die ich schon lange vorher gesehen hatte. Er war daran vorbeigelaufen und wäre wahrscheinlich über sie gestolpert, wären sie auf seinem Weg geparkt gewesen.

Leider konnten wir nicht für jeden von uns einen mieten, da seine Anmeldung nur einen zur selben Zeit erlaubt.

So sahen die anderen Spaziergänger und Fahrradfahrer mehr als hundertundzwanzig Jahre im Zweierpack auf so einem Ding mit 20 Sachen durch die Gegend brausen. Unser maskenloses Lachen war, trotz des Zweierverbotes, ziemlich ansteckend für so manch anderen. Frei nach und teilkonträr zu Adorno: es gibt ein analoges Leben im digitalen … und es macht verdammt viel Spaß, wenn man so einen Trottel zum Freund hat. Ich liebe ihn!

Sukram71
Sukram71
Reply to  Thrombo
3 Jahre zuvor

Bloß weil das Leihen vom Escooter nicht auf Anhieb probelos klappt, bedeutet das nicht, dass es grundsätzlich blöd ist. 🙄 Aber das ist halt auch ne Einstellungssache.

Wenn die Anmeldung durch ist und man das ein paar mal gemacht hat, geht das einfach. Mein Mann leiht die, mangels eigenem Scooter, öfters und der ist alles andere als Technik-affin.

Außerdem gibt es extreme Preisunterschiede. Das schwankt zwischen 15 Cent (hier Tier) und 25 Cent (Lime, Dott) je km plus 1 Euro zum Start. Der Bus ist meist billiger, aber halt nicht so flexibel.

Dafür sind mit der Lime-App aber Gruppenfahren möglich, so dass nicht jeder ne eigene App braucht, sondern nur einer. Wegen diesem Problem sieht man die Leute zu zweit auf dem Escooter. Eigentlich sind die Verleihscooter aber so groß und schwer, dass damit problemlos auch 2 fahren können. Das ist bloß ne Zulassungs- und Haftungsfrage.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Thrombo
Thrombo
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Nee, Sukram, die Pointe in meiner Geschichte war eigentlich eine ganz andere. Aber egal.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Thrombo
3 Jahre zuvor

Jepp, ihr habt sie ja dann gefunden und seid dann zu zweit gefahren 😷

Die Verbindung von Mensch-Digitalisierung ist aber schon seit 20 Jahren nicht „absurd“ sondern sinnvoll und nützlich, wenn man sie für sich zu nutzen weiß und nicht gleich aufgibt. Das ändert sich auch nicht durch irgendwelche Einzel-Anekdoten. 🙄

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Pen
Pen
Reply to  Thrombo
3 Jahre zuvor

jeder begreift, was er kann. Auch deshalb kann man keinem Menschen böse sein.

Pen
Pen
Reply to  Thrombo
3 Jahre zuvor

Lieber Thrombo,

das ist eine richtig schöne Geschichte, die auf liebevolle Art das Absurde dieser Apps und der Coronapolitik beschreibt, und wie lächerlich beides eigentlich ist, und was die zwei besten Freunde für einen Spaß daran haben, weil sie sich auch mit 120 Jahren die Freude am Leben, an einem sonnigen Tag im Park und am Anderen nicht nehmen lassen, danke dafür. Mußte richtig schmunzeln, und dachte wieviel angenehmer das Leben sein könnte, wenn es mehr Menschen gäbe, die so mit Merkels ultimativen, lebensfeindlich bis tödlichen Unterdrückungsmethoden umgehen könnten. Und dabei weiß ich nicht mal genau, was ein Scooter eigentlich ist. Aber von einer Appp habe ich schon mal gehört. Gerade habe ich zwei alte Freundinnen aus WApp gelöscht, weil mich ihre lehrerhaften, abweisende, fast bösen Reaktionen auf zwei Coronarelativierende Links verletzt haben. Die Gleichgesinnten im Netz werden immer wichtiger, und ich bin wie ChrissieR nicht traurig, daß ich diesen Scheiß nicht mehr lange mitmachen muß.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Sukram

Moderne Technik ist ein Segen, wenn man sie sinnvoll einsetzt.

So ist es und das Internet an sich ist auch positiv, das Datensammeln im Hintergrund allerdings nicht, außer für den, der diese Daten zu Geld macht oder Einen bespitzeln will.

Was das Reisen betrifft, so war das früher abenteuerlicher, aber oft genug mit angenehmen Überaschungen.
Nichts erscheint mir langweiliger als ein durchorganisierter Urlaub.
Sich wie ein Blatt im Wind treiben zu lassen, ist die reine Selbsterfahrung. No Risk, no Fun.
Zudem gibt es überall Touristbüros mit Zimmervermittlung. Wer keine zu hohen Ansprüche stellt, findet auch was und das oft bei Privatpersonen, diegute Tips geben können.

Ich war früher auf dem Balkan unterwegs, aber immer ohne Vorausbuchung, allerdings nie zur Hauptreisezeit.

In der Türkei hat sich diese Methode ebenfalls bewährt, mit tollen Tips von Einheimischen oder anderen Individualreisenden, wo es was Interessantes zu sehen gäbe.

Das waren mit Abstand meine schönsten Urlaube.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Rob, glaub ich gerne. Die digitalen Helferlein sind für Leute mit weniger Mut und Abenteuerlust.

Wenn die Apps kostenlos sind, weil die Daten anonymisiert gesammelt verkauft und/oder zur Werbung genutzt weden, ist das doch fair. Ansonsten wären die Apps sehr teuer, würden deshalb weniger genutzt und wären daher nicht so gut.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Sukram

Wenn die Apps kostenlos sind, weil die Daten anonymisiert gesammelt verkauft und/oder zur Werbung genutzt weden, ist das doch fair

Nein, fair wäre es nur, wenn du wüßtest, an wen und zu welchem Zweck deine persönlichen Daten weiter gegeben werden, denn nur dann hast du die Transparenz, welche für die Zustimmung zu einem Dienst unabdingbar ist. Alle Andere ist unseriös.
Ansonsten hast du keine Kontrolle über deine persönlichen Daten.

Es wäre in der Tat besser, diese Dienste würden eine Bezahlvariante anbieten, und dafür auf die Weitergabe von Daten verpflichtend verzichten. Das scheint aber nicht lukrativ genug zu sein.

Möglicherweise wäre dann auch ein Verbot staatlicher Bespitzelung einklagbar.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Nein, fair wäre es nur, wenn du wüßtest, an wen und zu welchem Zweck deine persönlichen Daten weiter gegeben werden,

Meine persönlichen Daten weden aber nicht weitergegeben. Höchstens zu Wartungszwecken oder wenn die Firma verkauft wird und auch dann müssen die vertraulich behandlet weden. Darauf kommt es an.

Meine privaten Fotos in der Cloud weden ja nicht veröffentlicht. Aber der Cloud-Betreiber will den Dienst mal verkaufen dürfen und das könnte er nicht, wenn er sich das Recht (das Eigentum an den Daten) nicht in den AGB einräumen lassen würde.

Oder er will auf der gleichen Seite, mit meinen Profildaten Werbung anzeigen. Das ginge nicht, wenn er sich nicht das Recht zur Werbung „mit meinen Daten“ in die AGB schreiben würde. Deshalb hängt mein Gesicht aber nicht an Plakatwänden mit Werbung…

Richtig verkauft werden höchstens anonymisierte Daten oder gleich der ganze Dienst. Und das ist kein Problem. Im schlimmsten Fall bekomme ich ne Werbe-Email mehr in meiem Spam-Ordner. 🙄

Sein Persönlichkeitsrecht kann man auch gar nicht so einfach mit ein paar Klicks abtreten.
Sonst gäbe es längst WhatsPorn mit den schönsten versendeten Nackt-Fotos aus WhatsApp und gegen Aufpreis das Facebook-Profil samt Realnamen. 🤣

Die Datenschutz Paranoia hierzulande ist maßlos übertrieben und hat mehr mit Neophobie zu tun, als mit realen Gefahren. 🤦‍♂️

Bezahlvarianten wären aus den genannten Gründen in dieser Qualität gar nicht finanzierbar.

Und ohne Möglichkeit anonyme Daten zu verkaufen, Werbeerlöse zu erzielen oder den Dienst später mal für viel Geld verkaufen zu dürfen, würde das keiner machen. Auch heute große Dienste haben ja mal klein angefangen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Sukram

Was für ein Glück, dass du nicht naiv bist. 😀

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Rob, man kann den Teufel auch an die Wand malen…

Dienste sind an die von mir dort gemachten Privatsphäre-Einstellungen gebunden. Und wer da heimlich mal guckt, interessieet mich ungefähr so, wie ob die Azubine vom meinen Hausarzt mal durch meine Krankenakte guckt und dabei blöde Witze macht. ☺️

Und bei wirklich richtig groben Missbrauch würden viele Leute den Dienst kündigen bzw den Arzt wechseln. Das ist sowieso der einzige wirklich wirksame Schutz, den wir haben.

Sowas passiert natürlich:
https://www.queer.de/detail.php?article_id=35288
Aber das einzig reale da ist in der Regel sowieso nur die Email-Adresse. Und dann gibt es ein paar Werbe-Email mehr im Spam-Ordner. Schrieb ich bereits.

Gute Nacht

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Stichwort Überwachungskapitalismus…
Wenn du auch nur ansatzweise denken könntest, würdest nicht so einen geballten Unsinn von dir geben…

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Bloß weil man dir Werbung schicken will, wirst du nicht wirklich „überwacht“. Man soll natürlich nicht jede Quatsch-App installieren, aber totale Ablehnung ist mit zu vielen Einschränkungen verbunden.

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Wenn ich denke naiver geht es nicht mehr, kommt von irgendwo ein Suki her…

Sorry Markus… Aber das geht gar nicht mehr… Entweder trollst du uns gerade alle und lachst dich kaputt, oder bist hoffnungslos naiv!

asisi1
asisi1
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Das selbstständige Denken, Leben und Handeln wurde den Menschen aberzogen. Inzwischen ist in Deutschland der Anteil der Bevölkerung , welche staatliche Leistungen bekommen auf 66% angewachsen. Die Zahl spricht für sich. Bei Umfragen unter Heranwachsenden, was sie später machen wollen, zeigt es sich noch deutlicher. 80% wollen einen sicheren Job beim Staat!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  asisi1
3 Jahre zuvor

@asisi1

Das selbstständige Denken, Leben und Handeln wurde den Menschen aberzogen. Inzwischen ist in Deutschland der Anteil der Bevölkerung , welche staatliche Leistungen bekommen auf 66% angewachsen.

Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht ganz.
Worauf beziehen sich die 66% staatlichen Leistungen?
Renten, Arbeitslosengeld1und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall können nicht gemeint sein, denn die speisen sich aus Einzahlungen, die von den Beziehern zuvor geleistet wurden.
Ausnahmen sind die Renten, die in de klassischen RV nicht vorgesehen sind und für die hier auch keine Beiträge geleistet wurden wie z.B. Spätaussiedler- oder Mütterrente, für die Steuerleistungen fällig wären.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

ach das ist doch onkelomantonia.. der es mal wieder probiert

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  aquadraht
3 Jahre zuvor

@aquadraht

Glaub ich nicht.
Der Wortschatz allein übersteigt schon die Fähigkeiten unseres „Tiefbegabten“.

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@ Rob
genau dat isset doch. Primaten wie sucko lassen sich von dem neuesten Technikmüll einlullen und verlieren so ganz nebenbei elementarste Fähigkeiten. Soll „Alexa“ doch alles machen, die wird ihm demnächst erklären, wann er genau zu welchem Zeitpunkt das Klo aufzusuchen hat.
Sucko: stell dir doch einfach mal vor, der Strom ist für ein paar Tage weg…dann kann die „Alexa“ nicht mal dabei helfen einen geeigneten Balken zu finden, an dem du dich aus lauter Verzweiflung aufknüpen willst….

Sukram71
Sukram71
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
3 Jahre zuvor

Also 1. habe ich Google Home und nicht Alexa. 2. erlernt man dabei insgesamt viele wichtige Skills, die man zB auch im Job nutzen kann und 3. heißt das nicht, dass man alles andere verlernt. Das sind die Ausreden der Dummies, die nicht damit umgehen können, weil sie zu blöd dafür sind. 🙂

Wenn ein paar Tage der Strom ausfällt, habe ich übrigens u a nen Spiritusbrenner, Spitlritus, nen Vorrat Konserven, Wasser und auch Bargeld im Haus. Ich hatte mir mal so nen kleines Prepper-Handbuch gekauft. 😉

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
FS
FS
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Die Technologie per se sehe ich nicht als das Problem. Soziale Netzwerke, Messenger und Co. können durchaus eine Bereichung für eine Gesellschaft sein. Das Problem in der realen Welt ist, dass sich diese Dienste alle in den Händen von Konzernen befinden denen die soziale Komponente mehr oder weniger egal ist. Solange es als gewinnbringendes Produkt vermarktbar ist, betreibt man das Geschäft. Big Data sind die Werte in deren digitaler Welt und diese schöpft man wenn es um Kommunikation geht massenhaft damit.

Solange sich das nicht ändert, kann ich diese im Prinzip nützlichen Technologien nur in sehr begrenztem Maße praktisch für mich nutzbar machen. Leider.

Sukram71
Sukram71
Reply to  FS
3 Jahre zuvor

Es ist der Sinn und Zweck von Konzernen gewinnbringende Produkte zu vermarkten. 😉

Wenn die ihre Produkte dann sogar kostenlos verteilen, weil sie die vielen gesamten Daten anonymisiert verkaufen und die Produkte mithilfe dieser Daten gleichzeitig immer besser weden, dann profitieren davon doch alle.

Beispiel:
Die Staumeldungen von Google Maps sind zB nur deshalb so überaus präzise (das hat sich erst heute morgen bestätigt) weil so viele Leute Handys mit Google Android nutzen.
Und wenn Google die Erlöse und die Daten u a dazu nutzt, mit riesigem Aufwand die Kartendaten von Google Maps zu verbessern, bis hin zu Ampeln, Fahrplandaten, Öffnungszeiten, Fahrzeiten und Luftbildern, und das weltweit, dann profitieren davon alle.

Mit Produkten, die verkauft werden, wäre das niemals finanzierbar. Oder die wären so teuer, dass die sich nur wenige leisten könnte. Und mit wenig Nutzern, wenige Daten, schlechtere Kartendaten, Dienste und Infos. Ohne „BigData“ wäre die Entwicklung gar nicht möglich.

(Und ohne Verschiebung der Daten in die Cloud auch nicht. Die Geräte wären für die Masse viel zu kompliziert zu warten. Das weiß jeder, der schon mal ein Kartenupdate seines Autonavis herunter geladen und installiert hat. Und dann nen Firmware-Update… Und dann ne Synchronisation der Adressen zwischen verschiedenen Geräten und zB Outlook…)

Ein Problem gibt es erst, wenn zB meine Versicherung gezielt meinen privaten Daten kaufen könnte. Oder gar deutsche Behörden, mal abgesehen von Geheimdiensten, oder so.

Und bis dahin übersteigt der praktische Alltagsnutzen das Risiko bei weitem. Und im Fall der Fälle sind wir alle davon betroffen, was uns dann wieder etwas Macht gibt. Geteiltes Leid ist außerdem halbes Leid. 🙂

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@dumpfbacke71

…so wtf ?

Sukram71
Sukram71
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
3 Jahre zuvor

Naja, ich will auch nicht mit aller Gewalt alles schön reden. Man soll auch nicht jeden Dienst und jede App installieren, klar. ☺️

Aber privat auf die ganze Digitalisierung zu verzichten, wäre ein enormer Verlust von Lebensqualität, wenn man zuvor in der Lage war, das für sich sinnvoll einzusetzen.

Außerdem hält es fit, wenn man sich ständig mit neuen Dingen beschäftigt und sich öfters mal ein bisschen ändert. 😌

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Sukram71
Sukram71
3 Jahre zuvor

So schlimm wie heute war es mit der Jugend aber noch nie. 😐😞

Und für Männer ab 40 gibt es Hilfsangebote. Unbedingt nutzen, bevor es zu spät ist oder Freunde auf einen aufpassen lassen. 🤔

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Roberto J. De Lapuente
Roberto J. De Lapuente
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Du hast mal wieder gar nix kapiert: Vögeln kann ich noch.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Es geht nicht ums Vögeln, sondern darum, dass Männer ab 40 oft etwa komisch werden. Ok, das streift nur das Thema.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Ich war schon immer komisch. ☺️

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

genau…so ´ne Art Reserve-Amthor, nur in ganz billig……

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
3 Jahre zuvor

@Brian DuBois-Guilbert

nur in ganz billig……

Naja, er kostet Nerven….. 🙂

Pen
Pen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

:- )

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Sukram71
Sukram71
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Das mit dem noch Vögeln können, war von Roberto wohl ein Freudscher Versprecher. 🤣😇

Last edited 3 Jahre zuvor by Sukram71
Heiko
Heiko
3 Jahre zuvor

„Früher sahen alle alt aus, waren aber jung – heute ist es umgekehrt.“

Hmm…Roberto, kennst Philipp Amthor?

Heiko
Heiko
Reply to  Heiko
3 Jahre zuvor

Oh, erwähnst du ja später…
Immer wichtig: erst fertig lesen, dann kommentieren!

Heiko
Heiko
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Ein bisschen was zum Schmunzeln zur Entschuldigung.
Ich hoffe, das ist erlaubt und kein Product Placement für den großartigen Max Goldt:

https://katzundgoldt.de/w_zweite_welle.htm

Art Vanderley
Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Starker Artikel.
„Früher sahen alle alt aus, waren aber jung – heute ist es umgekehrt.“
So ist es, dazu auch Heiner Geißler: „es gibt 80jährige Jünglinge und 20jährige Greise“.
Ob wir die ersten Alten sind, weiß nicht, es gab auch schon in früheren Systemen eine Jugend, die gegen Ende des Sytems nochmal zu einer Verschärfung antrat, obwohl der Untergang schon erkennbar war. Das Dritte Reich hatte gerade gegen Ende nochmal eine fanatische Jugend hervorgebracht, auch der Maoismus hatte am Schluß die nicht minder fanatische Kulturrevoltion, die v.a. von Jugend umgesetzt wurde.
Vielleicht gilt das auch für den Neoliberalismus und seine Idenditätspolitik, je lauter sie schreien, desto sicherer der baldige Niedergang.
Auch die fridays sind in Teilen so drauf, vieles ist da sehr neoliberal bei den Forderungen, und gleichsam sehr fanatisch, was die beschimpfung der Älteren angeht.

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Wenn ich aber so manche Ältere so anhöre, haben die aber auch das Wort zum Sonntag verdient… Aber echt mal… Die Scheißen auf alles nur zu ihrem Vergnügen und jetzt wo sie Schiss vor Corona haben, gönnen sie der Jugend nicht einmal den allerkleinsten Spaß und verängstigen und terrorisieren die halbe Bevölkerung!

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


„So manche Ältere“…ohne Zweifel. Dem Pauschalurteil, daß ja auch nur von einem Teil der Jugend ausgeht, sollte man keinen pauschalen Kult um die Älteren entgegensetzen.
„gönnen sie der Jugend nicht einmal den allerkleinsten Spaß und verängstigen und terrorisieren die halbe Bevölkerung!“
Nicht nur der Jugend, auch Ältere gehen gern mal raus, wenn auch seltener.
Da gibt es tatsächlich eine Tendenz, „die Feiernden“, und „Alles mit Lebensfreude“, verantwortlich zu machen, nicht immer sachlich begründbar.
Ist aber schon älter als Corona, das kann man schon länger beobachten, oft im Zusammnenhang mit Ökologie, aber auch mit sportlichen Veranstaltungen oder dem Kult ums Essen.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Typisch deutscher protestantischer Anti-Hedonismus halt!

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

@Chrissie
So ist es.

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Mir ging es um die Verallgemeinerung…
Allerdings damit auch die zukünftigen ökologischen Probleme einfach wegzuwischen, betrifft auch die Massentierhaltung (KULT?!? WTF?!?) kleinzureden, ist auch ziemlich SCHEISSE!
Aber was erwarte ich?!?

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


Keiner deiner intelligenteren Kommentare.
Du weißt gar nicht, ob ich so SCHEISSE bin, diese Probleme wegzuwischen.
Viellciht ist es gar so, daß gerade dieses ganze Wichtiggehabe verhindert, daß man zu praktischen Lösungen kommt, die tatsächlich wirken. Aber es ist natürlich einfacher, groß herumzuschreien und sich als Gutmensch darzustellen, Lösungen? Eher nicht, übrigens ein sehr neoliberales Verhalten.

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Wer die ökologischen Probleme der Zukunft und die widerwärtige Massentierhaltung als Gutmenschtum einfach wegwischt, …

Okay… Ich verkneife mir besser jeglichen Kommentar dazu!

Praktische Lösungen?
Die Lösung kann es jedenfalls nicht sein, so weiterzumachen wie bisher! Man kann darüber diskutieren… Aber die Art und Weise von dir ist VERACHTENSWERT!

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


Blödsinn, du hast nur nicht die Mittel, um zu verstehen, was ich meine.

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Dann schreibe es doch mal für ganz doofe wie mich auf…

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Eher nicht, übrigens ein sehr neoliberales Verhalten.

Einfach alles wegzuwischen ist ARSCHLOCHVERHALTEN… Steck dir dein Neoliberal sonst wo hin!

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


Nix verstehen, aber Maul auf. Neoliberales Verhalten….

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Ja genau: Kritik an den alltäglichen Umweltsauereien ist neoliberal… Was bist du denn für ein schräger Vogel?

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


Natürlich ist sie das. Und Kritik an sozialer Ungleichheit auch. Und Konsumkritik. Und die an schlechten Arbeitsbedingungen. Und überhaupt.

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Ein schräger Vogel… Gell?

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


Aber sowas von.

Robbespier
Robbespier
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

@Art Vanderley

Da gibt es tatsächlich eine Tendenz, „die Feiernden“, und „Alles mit Lebensfreude“, verantwortlich zu machen, nicht immer sachlich begründbar.

Ist aber schon älter als Corona, das kann man schon länger beobachten, oft im Zusammnenhang mit Ökologie, aber auch mit sportlichen Veranstaltungen oder dem Kult ums Essen.

Dem kann ich jetzt nicht folgen.
Hast du dafür mal Beispiele?

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Robbespier
3 Jahre zuvor

@Robbespierre
Plastiktüten, Kaffee zum Mitnehmen, Herumgemaule über Müll bei Konzerten, Flugscham, Haß auf Sportveranstaltungen….
Alles am Thema vorbei, alles wirkungslos, aber immer so gestaltet, daß es den Leuten auf den Sack geht.
Wir haben nicht nur ein Problem mit den Profiteuren der Umweltzerstörung, sondern auch mit dem miesen Niveau vieler Kritiker. Man ist nicht automatisch der Gute, wenn man irgendwas mit Umwelt sagt.
Greenwashing gibts auch in der Variante Gutmensch.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

@Art Vanderley

Man ist nicht automatisch der Gute, wenn man irgendwas mit Umwelt sagt.

Greenwashing gibts auch in der Variante Gutmensch.

Klar, wer verhält sich schon gradlinig immer so, wie er weiß, dass es richtig und vernünftig wäre und wer gibt das freiwillig zu?
Der Bibelspruch mit dem Splitter und dem Balken stimmt schon und die schwerste Übung ist die, sich selbst zu ändern und bewußt zu leben.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robbespierre
Bewußt leben geht nur beschränkt, viel wichtiger ist, Entscheidungen einigermaßen mitzutragen, wenn sie sinnvoll sind, aber auch zu kritisieren, wenn nicht, warum sollte bei Öko alles richtig sein, was lautstark vorgeschlagen wird, ist ja bei anderen Themen auch nicht so.
Die Verantwortung, die eigentlich Konzerne tragen müßten, wird mir zu sehr auf den Verbraucher abgewälzt. Konzerne haben viele Möglichkeiten, was zu ändern, wollen aber oft nicht.
Niemand ist perfekt, da hast du Recht, gerade deshalb werde ich mißtrauisch, wenn jemand mit der absoluten Wahrheit ums Eck kommt, erfahrungsgemäß ist es dann das genaue Gegenteil. Gerade im Namen der Ökologie sollte man nicht den Schreihälsen folgen.

niki
niki
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

Deswegen muss auch auf den Konzernen richtig druck gemacht werden!
Das gesamte System ist dazu ausgelegt auf Profit, vollkommen egal ob die Umwelt dabei ruiniert wird.
Natürlich sind die kleinen Dinge, wie ein Verbot wie beispielsweise von Trinkhalmen aus Plastik nur billiger Aktionismus und bringt in der Summe allenfalls marginal etwas! Trotzdem ist es vollkommen bescheuert, dass man es einfach wegwischt…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

@Art Vanderley

Die Verantwortung, die eigentlich Konzerne tragen müßten, wird mir zu sehr auf den Verbraucher abgewälzt. Konzerne haben viele Möglichkeiten, was zu ändern, wollen aber oft nicht.

Ja, man faselt zu gerne von der Eigenverantwortung der Bürger, wenn man die Konzerne nicht zum Schutz der Gesellschaft regulieren will.

Im Kapialismus sind Konzerne immer auf Profitmaximierung aus, das liegt in der Natur der Sache.

Es liegt an der Politik, den entsprechenden Ordnungsrahmen zu schaffen, welcher ein Gleichgewicht zwischen Erzeuger und Konsument schafft, als auch eine Monopolisierung/Oligopolisierung/Kartellbildung verhindert, welche Vielfalt und Innovationskraft zerstört.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robbespierre
Auf den Punkt gebracht.

Pen
Pen
Reply to  Art Vanderley
3 Jahre zuvor

@Art

Beispiel: der Umgang mit AIDS. Wer vögelt, ist schuldig. Und die Homos sowieso. Damals wollte Gauweiler eine Meldepflicht für AIDS einführen.

Art Vanderley
Art Vanderley
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

„Wer vögelt, ist schuldig.“
Das sowieso…Zustimmung.

der-5-minuten-blog.de
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3 Jahre zuvor

Ach, herrje.

Hab eben mal kurz gegoogelt. Das Klagelied „Die Jugend wird alt und taugt nichts mehr“ haben sogar schon die Sumerer 3000 vor Chr. draufgehabt. (Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte) (https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/)

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Reply to  der-5-minuten-blog.de
3 Jahre zuvor

Off topic

Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber der rechte Greis hat am vordersten Brett mit 4. a3 (eventuell auch a4, die Schachuhr ist da etwas im Weg) eine recht merkwürdige Fortsetzung in der französischen Eröffnung gewählt!

Rapunzel
Rapunzel
Reply to  der-5-minuten-blog.de
3 Jahre zuvor

Und ist schon einen Bauern und einen Springer los. Und das nach vier Zügen…