Die Gewalt geht vom Volke aus

»Gewalt ist grundsätzlich, grundsätzlich in unserer Demokratie kein Mittel der Durchsetzung.« Das behauptete unlängst Leipzigs Oberbürgermeister Jung. Echt – ist das so?

Eigentlich hätte ich über diesen Satz hinweggelesen. Er kam mir via Handy in die Quere. Da wischt man ja von einem zum nächsten, fast wie in Trance. Auch bei einer Meldung, die mit diesem Satz einleitete, wischte ich zunächst weiter – und gleich wieder zurück. Die Doppelung des Grundsätzlichen sprach mich an. So macht man das eigentlich im Spanischen, wenn man einen Umstand stark betonen will. Nun ja – und in Leipzig wohl auch. Manchmal sind es Nichtigkeiten oder Finessen, die uns zum Verharren und zum Nachdenken bringen.

Dieses grundsätzlich grunsätzlich hielt mich bei der Sache. Da gab sich einer Mühe, etwas sehr strikt klarzumachen. Aber ist das grundsätzlich grundsätzlich so, wie der OB behauptet? Unter allen Umständen? Ohne Ausnahme? Geht sein Satz nicht von Prämissen aus, die es vielleicht gar nicht (mehr) gibt? Fraglich fraglich …

Grundsätzlich! Grundsätzlich?

Jung geht in diesem Satz von einer Prämisse aus, die im politischen Talk quasi ständig repetiert wird: Sie lautet Demokratie – meint aber an sich: Funktionierende Demokratie. Oder: Demokratie, in der der Souverän es in der Hand hat. An diesem Umstand kann man gelinde gesagt – zweifeln. Nicht erst seit dieser Bundeskanzlerin wissen wir ja, dass wir in einer marktkonformen Demokratie leben. Der eigentliche Skandal damals, als sie das so klarstellte, war ja nicht diese Erkenntnis. Sie sprach es bloß aus – gewusst haben wir das bereits Jahre vorher. In einer so gearteten Demokratie sind die Ideale und Werte ja nicht dieselben, wie in jener Sonntagsredendemokratie. Das muss man beachten.

Insofern ist der eingangs genannte Satz grundsätzlich schon mal nicht ganz genau. Er bemüht einen Demokratiebegriff, in der die Bürgerinnen und Bürger die Geschicke in der Hand haben. Als Handlanger haben sie sich Abgeordnete gewählt. Exekutoren des Volkswillens, die zwar dem eigenen Gewissen verpflichtet sind, aber gut beraten wären, wenn sie die Probleme der Leute ernstnehmen. Wie sonst würden sie je wieder gewählt? Werden sie natürlich trotzdem. Irgendwas ist da offenbar kaputt.

Gemeint ist freilich auch nicht diese Postdemokratie, dieses System, das sich fesche Riten angeeignet hat, die irgendwie nach Volksherrschaft riechen, nach intakter Demokratie, die aber so nicht existiert. Als kürzlich einige Reichsbürger den Reichstag stürmen wollten, sagten einige sehr betroffene Politiker, dies wäre nun ein Angriff auf das Herz unserer Demokratie gewesen. Dabei sind die Hinterzimmer, in denen ach so demokratisch Gesetze zusammengestümpert werden, gar nicht alle im Reichstag. Schon gar nicht auf der Frontseite des Gebäudes. Da hätten die Kaisertreuen mal lieber den Hintereingang genommen. Dort wird Demokratie gemacht – oder das, was man für sie ausgibt.

Ist also in einer Sonntagsreden-, einer Postdemokratie, einem System, in dem sich der Lobbyismus einen schönen Schein von demokratischer Erdung gibt, ist in einem solchen Apparat grundsätzlich grundsätzlich keine Gewalt erlaubt? Ich will niemanden langweilen, aber auch der Begriff Gewalt benötigt eigentlich Definitionen – die wir jetzt mit Blick auf die Lesbarkeit dieser Zeilen weitestgehend unterlassen.

Bitte machen Sie eine Eingabe!

Als kurzer Hinweis muss genügen, dass das, was man uns zuweilen als Gewalt andrehen will, Reaktion auf Gewalt ist. Oder mindestens ein Affekt, weil man als Bürger nicht mehr gehört wird. Für jemand, der sich noch einbildet in einer intakten Demokratie zu leben, in der nicht Einzelinteressen Entscheidungen diktieren, sondern so ein antiquierter Terminus wie das Allgemeinwohl, kann Ignoriertwerden wie ein Gewaltakt auf einen einwirken. Besonders wenn Behörden, Instanzen, Gremien, die uns Bürgern dienen sollten, auf Durchzug schalten. Da entsteht Ohnmacht, die nicht immer kontrollierbar ist.

Im Osten dieses Landes hat man früher mal Eingaben gemacht. Man hat der Partei seine Sorgen und Probleme geschrieben. Nicht immer wurde einem geholfen. Manchmal kamen nur Lippenbekenntnisse. Ich gebe nur wieder, was man mir darüber gesagt hat. Als Westdeutscher neige ich da vielleicht zu einer Romantisierung: Aber die Kommunalpolitiker wussten damals schon, was die Leute umtreibt. Und sie gaben es nach oben weiter. Davon scheint man heute weit entfernt zu sein, es wirkt fast so, als würden Politiker in Watte gepackt, damit sie die Realitäten nicht mehr kennen und schnieke Sonntagsreden halten können.

Ohne jetzt von einem Recht auf Gewalt sprechen zu wollen: So ganz von der Hand kann man ein gewisses Recht auf Widerstand mit gewissen, ja gewaltigen – nicht gewalttätigen – Mitteln, ja auch nicht weisen. Mit Hoffen, Bangen und nett Lächeln kommt man in einem Regime, in dem Bürgerinteressen wegverwaltet werden, ja auch nicht weit. Lebten wir in der Harmoniedemokratie, die sie meinen, ja dann, dann könnte man ja grundsätzlich grundsätzlich mit Jung konform gehen. Aber so? Gewaltfreiheit vorbeten, damit alles so bleibt wie es ist, so gleichgültig gegen uns und so profitgeil für die Konzerne – man könnte das auch als eine ganz perfide Form von Gewalt bezeichnen. Als Machtmissbrauch allemal.

In diesen selbstgerechten Reden sagen sie dann, dass grundsätzlich grundsätzlich dies und das nicht geht. Sie tun dabei so, als schöpften sie aus dem Vollen. Ob sie nun nicht wissen, wie es wirklich ist oder es ausblenden: Wer kann schon in Köpfe sehen? Dass aber ein Oberbürgermeister ahnen könnte, dass sich Leute von der staatlich unterlassenen Wohnungspolitik verlassen und verascht fühlen: Das hofft man dann ja doch. So grundsätzlich grundsätzlich …

Diesen Beitrag ausdrucken

Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

70 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
niki
niki
3 Jahre zuvor

Ich kann auf jeden Fall jeden verstehen, der ohnmächtig von sich gibt: „Wählen bringt sowieso nichts mehr…“
Demokratie? Was hier als Demokratie präsentiert wird, ist doch ein Witz! Diese Fassade bröckelt immer weiter und ist doch schon lange sichtbar, dass wir noch nie wirklich eine echte Demokratie hatten… Zumindest auf Bundesebene. Auf Gemeindeebene gibt es mal selten direktdemokratische Ansätze. Aber auch das ist vom gutem Willen, der jeweils hiesigen Mächtigen abhängig!

Rudi
Rudi
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ich argumentiere mal dagegen. Die meisten Bundesländer – Berlin gehört nicht dazu – haben ein Transparenzgesetz, zumindest auf dem Papier. Nach dem Selbstverständnis der Landesregierung in RLP hat es folgende Funktion:

Das Transparenzgesetz ist die Grundlage dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz den Anspruch auf Informationszugang ohne Voraussetzungen und unkompliziert umsetzen können. Die Landesregierung will damit politische Entscheidungen nachvollziehbarer machen und demokratische Meinungsbildung fördern. Je mehr Informationen die Bürger und Bürgerinnen haben, desto bessere Möglichkeiten zum Mitreden und Mitgestalten gibt es. Zugleich wird sich das Verhältnis zwischen Bürgern und Verwaltung dadurch deutlich ändern. Denn mit diesem Gesetz werden Transparenz und Offenheit zu Leitlinien für das Handeln der Verwaltung.

Wie wir wissen, hängt die Mitwirkung am persönlichen Engagement, da sollte man sich nicht allzuleicht von diversen Unterhaltungs- und Konsumangeboten ablenken lassen. Das fällt den meisten schwerer als man gemeinhin denkt. Die Couch übt eine enorme Anziehungskraft aus.

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Meinungsbildung ist sich so ein Stichwort…
Es gibt ein paar Meinungsführer, vorzugsweise unsere MSM-Journalisten mit ihren Meinungsäußerungen… Das war es!

Und wehe man hat eine leicht abweichende Meinung! Dann ist man wahlweise ein Nazi, Querulant, Schwurbeler, usw….
Btw:
Wer glaubt eigentlich dass das wirklich relevante transparent gemacht wird?

Rudi
Rudi
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

„Wer glaubt eigentlich dass das wirklich relevante transparent gemacht wird?“

Mach dir selbst ein Bild. Hier ist der Link zur Transparentplattform Rheinland-Pfalz.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Guude, niki!

Jo, leider ist das so…bleibt wirklich nur „Die Partei“ übrig um am religiösen Ritual der Wahlen teilzunehmen ohne seine Stimme zu vergeuden oder eine der Einheitsparteien zu wählen!
Meine Stimmung schwankt immer öffter zwischen Depression und tierischer Aggression!
Mein einziger “ Lichtblick“: Ich bin über 65 ….und muss das Elend nicht mehr so lange ertragen wie z. B. meine Kinder!

Robbespiere
Robbespiere
3 Jahre zuvor

Treffender Artikel, Roberto.

Meine volle Zustimmung und gut, dass es auch noch andere Themen außer Corona gibt, die zu beackern wären.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Hier wäre ein anderes Thema, was dringend beackert werden muß. Das Ergebnis verdanken wir Dr. Angela Merkel und Jürgen Trittin. Die Großen fahren den Gewinn ein, das Volk haftet für den Schaden. Ein Skandal.

https://m.youtube.com/watch?v=cKeLaSL0GLA

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Daß wir keine echte Demokratie haben, hängt auch mit der deutschen Untertanenmentalität zusammen. Der Michel hat es einfach gern, wenn ihm gesagt wird, was er tun soll. Früher dachte ich, das hinge mit der deutschen autoritären Erziehung zusammen. Da die sich aber merklich geändert hat, bleibt nur Desinteresse, Bequemlichkeit und Feigheit. Dazu kommt die angeborene „German Angst“.

Das Beste gegen die Angst vor Autoritäten ist Gehorchen und Denunzieren, sehr gut zu beobachten am Umgang mit den Masken. Mutti macht das schon, unter der Leitung ihrer Freunde in Übersee, versteht sich. In keinem anderen Land könnte jemand wie Merkel sechzehn (!) Jahre durchregieren.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Rudi
Rudi
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Auch ein Schritt. Die Rheinpfalz berichtet heute:

Eine Gesetzesänderung soll mehr Transparenz über die Nebentätigkeiten von Beamten, auch von Wahlbeamten wie Oberbürgermeistern und Landräten bringen. Der Landtag in Mainz wird sich am Mittwoch in erster Lesung damit beschäftigen.

Maximal 9600 Euro jährlich dürfen Beamte künftig aus ihren Nebentätigkeiten behalten, der Rest muss an den Arbeitgeber abgeführt werden. Das sieht ein Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen SPD, FDP und Grüne vor. Außerdem müssen kommunale Wahlbeamte wie Oberbürgermeister und Landräte jedes Jahr einmal in öffentlicher Sitzung ihre Nebentätigkeiten angeben.

Hier tut sich doch wieder die Frage auf: Was ist Politik? Das alltägliche Kleinklein, wie an diesem Beispiel demonstriert, oder die Generalabrechnung mit allem, was uns als Politik umgibt. Wenn man generell nur „deutsche Untertanenmentalität“ erblickt oder meint, die „German Angst“ sei angeboren, bleibt nur, sich in die Schmollecke zurückzuziehen und nix zu tun, da die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes sich nur in „Desinteresse, Bequemlichkeit und Feigheit“ ergingen. Eine doch angenehme Analyse für denjenigen, der sie vorgenommen hat.

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Frag mal im Bundestag nach Transparenz bezüglich der milliardenschweren ÖPP-Verträgen. Den verschiedenen Freihandelsverträgen ganz zu schweigen! Da wo es wirklich um etwas geht ist Transparenz Mangelware! Kleine Bürgermeister, Landräte und Co. sind irrelevant… Selbst wenn es ein klitzekleiner Anfang ist!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

So ist es!

Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken und genau da fehlt es an Transparenz.
Die wird es auch mit diesen Parlamentariern nie geben, weil das zu Einnahmeverlusten der Parteien und einzelner Begünstigten führen könnte.
Auflösen läßt sich dieses Dilemma nur durch eine Machtverschiebung hin zum Souverän, der dann mittels Vetorecht die Kontrolle ausübt.

Rudi
Rudi
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

„Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken und genau da fehlt es an Transparenz.“
Das bestreite ich nicht.

„Die wird es auch mit diesen Parlamentariern nie geben, weil das zu Einnahmeverlusten der Parteien und einzelner Begünstigten führen könnte.“
Wenn diese Prämisse alles Denken bestimmt, ist eine parlamentarische Lösung, deren Voraussetzung Wahlen sind, nicht möglich.

„Auflösen läßt sich dieses Dilemma nur durch eine Machtverschiebung hin zum Souverän, der dann mittels Vetorecht die Kontrolle ausübt.“
Da dies, wie zuvor behauptet, „mit diesen Parlamentariern“ nicht möglich ist, müssten andere Parlamentarier in den Bundestag einziehen, die die Machtverschiebung ermöglichen. Aber: Wer soll das Vetorecht qualifiziert ausüben, wenn, wie von Niki diagnostiziert, nur „Desinteresse, Bequemlichkeit und Feigheit“ grassieren.

Das Problem derer, die generalisierend das politische System kritisieren, ist, konkrete mögliche politische Schritte zu diminuieren („Kleine Bürgermeister, Landräte und Co. sind irrelevant“) und deshalb Schwierigkeiten haben, die Desinteressierten und Co. zu aktivieren, ohne selbst einer Sektenmentalität geziehen zu werden. Ich denke nicht, dass man in Europa auf einen Aufstand in naher oder ferner Zukunft hoffen sollte, der das Ziel umsetzt, den Kapitalismus als Wirtschaftsform zu exekutieren. Das Prinzip Alles oder Nichts wird kaum jemand mitgehen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Rudi
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Da dies, wie zuvor behauptet, „mit diesen Parlamentariern“ nicht möglich ist, müssten andere Parlamentarier in den Bundestag einziehen, die die Machtverschiebung ermöglichen. Aber: Wer soll das Vetorecht qualifiziert ausüben, wenn, wie von Niki diagnostiziert, nur „Desinteresse, Bequemlichkeit und Feigheit“ grassieren.

Ich präzisiere:

Ohne äußeren, außerparlamentarischen Druck werden die Parteien von sich aus keine Veränderung durchsetzen, die in Richtung Mitbestimmung gehen.

Ich schere auch nicht alle Bürger über einen Kamm und zunehmend dürfte auch immer mehr Menschen klar werden, dass das bisherige politische System ihnen mehrheitlich schadet, statt nützt.
Die Zahl der Verlierer steigt stetig.

Aller Anfang ist natürlich schwer, aber es wird sich entwickeln, auch wenn das Neuland ist.

Das Problem derer, die generalisierend das politische System kritisieren, ist, konkrete mögliche politische Schritte zu diminuieren („Kleine Bürgermeister, Landräte und Co. sind irrelevant“) und deshalb Schwierigkeiten haben, die Desinteressierten und Co. zu aktivieren, ohne selbst einer Sektenmentalität geziehen zu werden.

Du hast recht, dass die Entscheidungen auf Kreis- und Landesebene nicht unbedeutend sind, aber deren Spielraum, v.A. im finanziellen/fiskalischen Bereich oder der Zuordnung von Ausgaben (z.B. Sozialausgaben ), wird maßgeblich vom Bund bestimmt, also der höchsten Entscheidungsebene.

Die Mitbestimmung der Länder über den Bundesrat werte ich nicht besonders hoch, da hier die gleichen Parteien mit ihren Dogmen am Werke sind wie im Bund.
Da gibt es eher wenig inhaltliche Dissonanzen.

Ich denke nicht, dass man in Europa auf einen Aufstand in naher oder ferner Zukunft hoffen sollte, der das Ziel umsetzt, den Kapitalismus als Wirtschaftsform zu exekutieren. Das Prinzip Alles oder Nichts wird kaum jemand mitgehen.

Aufstand klingt nach Barrikaden nd Gemetzel.
Massiver Protest wäre aber auf Grund des grassierenden Wohlstandsverlustes breiter Bevölkerungsschichten durchaus denkbar.
Ich denke auch nicht, dass eine Transformation des Kapitalismus mit „Alles oder Nichts“ gleichzusetzen ist.
Der Sozialismus war ja auch eine Sackgasse und das erstebenswerte Modell liegt irgendwo in der Mitte.
Humane Wirtschaftsdemokratie wäre ein nteressanter Ansatz:

http://www.egbert-scheunemann.de/Ota-Siks-Humane-Wirtschaftsdemokratie-auf-5-Seiten.pdf

niki
niki
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Das Problem derer, die generalisierend das politische System kritisieren, ist, konkrete mögliche politische Schritte zu diminuieren („Kleine Bürgermeister, Landräte und Co. sind irrelevant“) und deshalb Schwierigkeiten haben, die Desinteressierten und Co. zu aktivieren, ohne selbst einer Sektenmentalität geziehen zu werden.

Das politische System ist scheiße! Sogar richtig scheiße… Wer auch nur noch ansatzweise von Demokratie redet ist entweder ein Vollidiot, oder hat im Sinn die Bevölkerung zu blenden.
Und verdammt noch eins… Bürgermeister (Ausnahme von wirklich wichtigen Großstädten) und Co. sind in der Tat vollkommen irrelevant… Die interessieren nicht die Bohne. Es ist einfach so! Ich war in der Lokalpolitik involviert gewesen und habe mitbekommen, wie irrelevant man eigentlich ist… Selbst wenn wirklich das beste versucht wird, was ich selbst häufig den Lokalpolitikern der CDU, SPD & FDP zugestehe… Das diese häufig auf dem Holzweg sind, wegen ihrer ideologischen Verblendung ist eine andere Geschichte. Ich bewerte die Transparenz bei der Landes- & Lokalpolitik von Rheinland-Pfalz überhaupt nicht negativ! Im Gegenteil. Jedoch wo es um wirklich was geht gibt es allerhöchstens nur sehr sehr unzureichend bis gar keine Transparenz!

Pen
Pen
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Du hast ja recht. Mir macht sehr Vieles, was derzeit hier passiert, sehr zu schaffen. Deswegen kann ich nur das Negative sehen. Sorry. Ich werde wohl Leselottes Rat befolgen, und hier mal eine Pause machen.

Grüße

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Mir macht sehr Vieles, was derzeit hier passiert, sehr zu schaffen. Deswegen kann ich nur das Negative sehen.

Es geschieht ja auch viel Negatives, nur muss man vorsichtig mit der Analyse sein.

Wahr ist, dass uns Deutschen nie die Gelegenheit geboten wurde, in der Breite ein politisches Bewußtsein zu entwickeln und am politischen Geschehen aktiv teilzunehmen.
Das lief nach dem letzten Krieg unter der Tarnkappe einer „Scheindemokratie“ faktisch genau so weiter wie in den Jahren davor.
Parteien und Systemmedien sorgen im Interesse der Akteure des Finanzkapitalismus dafür, dass sich daran nichts ändert.

Menschen, die derart „domestiziert“ wurden, tun sich schwer, hinter die Fassade zu blicken, weil Veränderung auch immer Ungewissheit verbunden ist, die Angst erzeugt.

Es bedarf schon eines hohen Leidensdrucks, um sich vom gewohnten Trott zu verabschieden und zu neuen, unbekannten Gewässern aufzubrechen.

Es besteht aber die Chance, eher schon die Gewißheit, dass sich gerade durch Corona der gewohnt stabile Boden für viele Bürger in Treibsand verwandelt, der sie nach einem Strohhalm greifen läßt und ihnen die Augen für die trügerische Sicherheit ihres bisherigen Daseins öffnet.

Unterstützen kann man das, indem man die Menschen mit den Widersprüchen der Politik konfrontiert und mit Fakten argumentiert, welche diese Widersprüche offen legen.
Sie in eine Schublade zu packen, reizt eher zum Widerstand.

Ich kann aber bestens nachvollziehen, wie schwierig es ist, die eigenen Emotionen in Schach zu halten und sachlich zu sein, so dass der Verstand ungetrübt bleibt und man nicht aus der Fassung gerät.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Sehr schöner Beitrag, wie immer ausgeglichen und ausgleichend, sachlich und verständnisvoll. Von Dir kann man lernen. 🙂

Ich hoffe sehr, daß Du recht behältst. Insofern ist Corona -. nicht die Krankheit selbst, sondern eigentlich mehr die unübelegten, autoritären, und z. t. unmenschlichen Maßnahen eine Riesenchance. Kinder, die an der vollkommen unnötigen Maskenpflicht sterben, wie soll man denn damit umgehen?

Schlimm ist die Spaltung. Ich habe es aufgegeben, in meiner unmittelbaren Umgebung darüber zu dikutieren. Ich bin zu müde, und ich möchte mich eigentlich mal vom Leben ausruhen. Man hat ja schon gegen die Notstandsgesetze und gegen Kernkraft demonstriert, und die Haut wird nicht dicker, eher dünner, daher neige ich halt manchmal dazu, aufzugeben.

Und hier noch einmal für Dich.

https://m.youtube.com/watch?v=cKeLaSL0GLA

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Danke für das Lob.

Wie ich schon mal schrieb, fällt es mir beim Schreiben wesentlich leichter, Distanz zu wahren, als im direkten Kontakt mit Menschen, die auf einer völlig anderen Linie sind als ich.

Da bn ich leider auch oft dünnhäutig und verliere dann leicht argumentativ den Faden.
Gerade beim Thema Corona falle ich da leicht über meine eigenen Füße, wenn Geprächsüartner partout die Maßnahmen verteidigen, wo es so viele Gründe gibt, an der Aufrichtigkeit politischen, aber auch medialen Handelns zu zweifeln, ja gar zu verzweifeln.

Wo die Angst regiert, werden Menschen leider schnell agressiv, egal ob man sich von dem Coronawahn anstecken läßt oder der Angst vor vor einem zunehmend autoritären Staatswesen.

Manchmal ist es besser, morsche Brücken hinter sich abzubrechen, wenn sachliche Diskussion nicht mehr möglich ist und sich auf sich selbst zu konzentrieren.
Die eigene Familie, die Gesundheit, das Wohlbefinden und der seelische Ausgleich sind wichtiger als dieser negative Stress und sich da engagieren, wo die Erfolgsaussichten am größten sind, weil man unter Gleichgesinnten ist.

Man kann andere Menschen nicht ändern, am ehesten noch sich selbst und das hat Priorität, auch wenn es verdammt schwer fällt, Distanz zu den eigenen Konditionierungen und Erfahrungen herzustellen.
Das Ego ist ausgesprochen zäh in der Verteidigung seines Schutzpanzers, der sich schon früh herausgebildet hat, um die vom persönlichen Umfeld unerwünschten, chaotischen Impulse des echten menschlichen Seins im Zaum zu halten und die überlebenswichtige Zuwendung nicht zu verlieren.

Ein Kind kann ohne Schutz und Fürsorge seiner Bezugspersonen nicht überleben.
Diese Strategien, auch Charakter genannt, werden auch mit zunehmendem Alter nicht mehr aufgegeben, weil bewährt, selbst wenn sie am Ende mehr schaden als nützen.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Wie wahr!

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Da könnte man viel zu sagen. Manche Kinder werden so verbogen, d.h
in ihrem Wunsch geliebt werden verbiegen sie sich selbst, und werden eine komplett andere Person. Dann brauchen sie ein ganzes Leben, um herauszufinden, wer sie eigentlich wirklich sind. Und dann die Arbeit, wieder man selbst zu werden. (Da sind die Bücher von Alice Miller hilfreich, das Drama des begabten Kindes und Du sollst nicht merken.

Es gibt zwei Arten von Schuldgegühlen, die den Autoritäten gegenüber und die, sich selbst gegenüber. Das ist ein Weg zwischen Skylla und Charybdis
Je älter man wird, desto wichtiger wird das Selbst, und daß man sich selbst treu ist. In der Übergangsphase gibt es schlimme Momente, wenn man sich, um es anderen Recht zu machen, wieder selbst verraten hat.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Da Drama des begabten Kindes habe ich auch gelesen.

prägend für mich waren v.A. die Werke von Wilhelm Reich, wie die Charakteranalyse, , Alexander Lowens Bioenergetik, von Roland Bäuerle „Körpertypen“, von Ron Kurtz „Körperzentrierte Psychotherapie“, Arthur Janovs Urschrei, Jean Liedloff “ auf der Suche nach dem verlorenen Glück und diversen Zen-Meistern wie Dainin Katagiri oder Taisen Deshimaru.
Auch „Haben oder sein“ von Erich Fromm ist lesenswert.

Dann brauchen sie ein ganzes Leben, um herauszufinden, wer sie eigentlich wirklich sind.

Wenn man das überhaupt schafft.
Es ist schon schwierig, einen Psychologen/Psychiater zu finden, der weiß, wie er dich zu dir selbst hinführt.
Eher wirst du mit Psychopharmaka zugestopft oder landest gleich in der Geschossenen.

Eine Möglichkeit wäre u.U. ein geführter Trip mit LSD, um an dein Selbst heranzukommen, aber das ist in D. verboten, selbst, wenn du einwiigen würdest.

Es könnte ja sein, dass unsere Parlamentarier das ausprobieren würden und der BT danach leer bliebe. 😀

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Lol…

Du hast Dich aber sehr bemüht. Respekt! Im prinzip muss man alle selber machen, gute, wenn man hilfe hat. ich hab mir alles selbst basteln müssen mit Hilfe von V
G. Jung und seinem Schüler Erich Neuman, da besonders Tiefenpsychologie und neue Ethik. Man kann ind der Psychologie nichts verstehen, was man nicht selbst erfahren hat. Man liest die Bücher mehrmals und versteht jedesmal etwas mehr, was man vorher gar nicht realisiert hat. Wichtig war für mich auch Erich Fromm, Die Angst vor der Freiheit. Gute Nacht!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Ich hatte keine Hilfe, sondern mich selbst auf die Suche gemacht.
Oft bin ich durch Zufall auf Hinweise gestoßen.
Leider habe ich keinen gefunden, der mich auf dem Weg sachkundig begleitet und der innere Widerstand ist verammt hart.
Auch Partner gehen nicht unbedingt mit auf dem Weg, wenn sie nicht verstehen. Ebenfalls gute Nacht.

Pen
Pen
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Dein letzter Satz hat mich verletzt. Mußte das sein? Da hilft es auch nichts, wenn man schöne Fotos macht.:-)

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Rudi
Rudi
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Ich bitte um Entschuldigung – mit einem vielleicht tröstenden Blick in den Pfälzerwald.

Pfaelzer Wald bei Hohe Loog.JPG
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

Sin des Keschde?

Rudi
Rudi
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Die falle bald runner.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Bucheckern?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Esskastanien

Die sind den Römern aus den Taschen gefallen, als unsere Vorfahren sie über die Alpen zurückscheuchten. 😀

Sie sind delikat als gekochte Beilage, als Füllung mit Boskopäpfeln, in Brot oder einfach geröstet im Backofen, zu einem Glas Wein.

Es handelt sich hierbei aber nicht um die typischen Maroni, die man auf Weihnachtsmärkten oft findet, sondern eine verwilderte Form, mit einer etwas zähen Innenschale, aber sehr aromatisch.

Wenn die Saison ist, so Mitte/Ende Oktober, gibt es in der Südpfalz, rund um die Weinstraße überall Feste, auf denen allerlei Produkte mit „Keschde“ angeboten werden. Nicht Alles ist vegetarisch, aber immer lecker.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Pen
Pen
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

@Rudi

das ist aber nett, danke. allles gut! Ich gäb was drum, in dem Wald zu sein, den Modergeruch von herbstlichem Laub in der Nase, der bei mir die Erinnerung an frisch gepflückte Haselnüsse und Kindheit weckt. Die hatten wir früher im Garten.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Brian
Brian
3 Jahre zuvor

Das sind so ein paar Gedanken, die mir auch immer mal wieder gekommen sind.
Zumal – wie Du ja richtig schreibst – „Gewalt“ häufig eine Reaktion auf Ignoranz ist.
Im Privaten passiert so etwas ja auch regelmäßig (z.B in der Familie), da ist es im
Zweifelsfalle einfacher; man bricht den Kontakt zur entsprechenden Person ab.
Wenn einem als Bürger grundlegende Rechte verwehrt werden und einem dann auch
nicht zugehört wird (siehe Demos, abgewiesene Klagen, Diffamierungen, etc.), bleiben
irgendwann nur gröbere Mittel (und nein, natürlich ist das kein Aufruf zur Gewalt;
eigentlich redundant). Bildlich gesprochen : wer mir ständig auf die Fresse schlägt
darf sich nicht wundern, wenn ich irgendwann mal zurückschlage. Und unsere
sogenannten politisch Verantwortlichen (und die entsprechenden Medien) tun das
einfach schon ein geraumes Weilchen. Passend dazu finde ich gibt es ein Zeit-Interview
mit Herrn Geisel und 3 Maßnahmen-Kritikern (einzusehen z.B. bei Multipolar), in dem
Herr Geisel betont, er „sei mit sich im Reinen“ was seine Aktionen bezüglich der
Berlin-Demo vom 29.8. betrifft und in dem er mehr oder weniger jegliche Kritik abperlen
lässt.

OttoChilli
OttoChilli
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Es gab früher mal so eine Website, nix-wie-weg-aus.de. Ich frage mich immer, was angesichts der – völlig korrekt analysierten – Zustände das Gros der Leute dauerhaft in Dt. hält. Irgendwann sollte der Leidensdruck groß genug sein und skandinavische Sprachen sind leicht erlernbar. Das ist dann gewissermaßen eine Sprache, die das Kapital versteht. Abstimmung mit den Füßen, aber diesmal richtig herum.

Pen
Pen
Reply to  OttoChilli
3 Jahre zuvor

Ab einem bestimmten Alter ist das schwierig.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@pen

Und: ausserdem, WOHIN auswandern? Momentan ist doch fast überall Paranoia! Ich lebe teilweise in Frankreich, war mal mein absolutes Traumland, das sich aber auch in den letzten paar Jahren als genauso bescheuert wie Deutschland entwickelt hat!
Russland wäre ne Option, nur würde ich die Sprache kaum noch lernen…

Pen
Pen
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

@Chrissie

Habe auch oft bedauert, daß ich aus London zurückgekommen bin, wo ich 5 Jahre gelebt habe. Dort sieht es aber inzwischen so aus wie überall sonst. Der Neoliberalismus ist ein Pilz, der alles zustört.

https://www.youtube.com/watch?v=bpAi70WWBlw

Die einzige Option wäre auch für mich Rußland.
Aber für uns Omis ist es wohl zu spät. 🙂

Seit ich den Beitrag von Robbespiere, 12:50 Uhr, gelesen habe, denke ich aber etwas andersüber meine Landsleute.

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Die einzige Option wäre auch für mich Rußland.

Naja, wo Licht, ist ist auch Schatten.

Platz genug gäbe es da wohl, aber die wollen auch nicht Jeden als Neubürger, sondern bevorzugt Investoren und von der Sprache einmal abgesehen; Wie integriert man sich als Deutscher in einem fremden Land, auch wenn es sich mit deutscher Rente sicher ganz passabel dort leben ließe?

Das Land zu bereisen würde mir auch gefallen, aber gänzlich dort zu leben, in einem völlig neuen Umfeld, ohne die bisherigen Bezugspersonen, stelle ich mir als extrem schwierig vor.
Da fehlt einfach der persönliche Bezug, z.B. durch einen russischen Lebenspartner und dessen Familie und selbst das ist kein Garant dafür, dass man sich auf Dauer dort wohlfühlt.

Und der Amtsschimmel wird dort auch nicht geschmeidiger traben als bei uns. 🙂

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Heimat ist, wo Deine Freunde sind und Familie. Vor dreissig kann man noch emigrieren und Wurzeln schlagen.

Rußland würde mir sehr gefallen, die Menschen, die Kultur, die Musik vor allem. Wir haben so viel Gemeinsames mit den Russen. Es ist traurig, daß
Merkel und ihre Medien so gegen die Russen sind, und uns partout die Amis aufdrücken wollen, mit denen wir viel weniger Gemeinsames haben. Aber das ist ja seit jeher die anglo-amerikanische Politik

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Sich durch die Angelsachsen von engeren Beziehungen zu Russland abhalten zu lassen, ist mehr als nur dämlich und enspricht ganz der Imperialen Doktrin seit Mackinder.

Die Chancen, erfolgreich mit dem größten Land der Erde, ja mit dem ganzen eurasischen Kontinent zu kooperieren, ist gigantisch, würde die arroganten USA an den Rand drängen und unsere einseitige Abhängigkeit beenden.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Das will sie eben nicht. Sie kann nicht zum Wohl des Deutschen Volkes handeln, weil die Amis sie in der Hand haben.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Als Meiereibeitzer mit vielen Kühen wärst Du dort willkommen. Die machen dort jetzt ihren Käse selbst, durch Merkels Sanktionen.

Mein Gott, wie strohdumm diese Person doch ist. Die perfekte Marionette.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Was ist denn eine Meiereibeitze?

Beitze steht in unserem Sprachraum für eine Kneipe und Meierei ist wohl eine Molkerei.

Das mit den Kühen stimmt aber soweit.
Der größte Milchkuhzüchter und Molkereibesitzer in Russland ist ein Deutscher:

https://www.youtube.com/watch?v=L8Wu0R5EKLo

Der hat Putin auch geraten, die Sanktionen wg. der Krim mit einem Importstopp für europäische Agrarimporte zu kontern.
Seitdem entwickelt sich die russische Landwirtschaft prächtig.
Man sustituiert die fehlenden Produkte und hofft, dass die Sanktionen nie enden mögen.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

das sollte Meiereibesitzer heißen, oder Molkerei…

Brian
Brian
Reply to  OttoChilli
3 Jahre zuvor

Sie (Du ?) werden es nicht glauben, aber ich habe bisher trotz allem eigentlich
immer ganz gerne in Deutschland gelebt (schon rein landschaftlich ein wunderschönes Land). Und nur weil ein paar Deppen meinen (ich weiß, es sind
nicht nur ein paar…) mir das Leben jetzt extrem schwer machen zu müssen heißt das noch lange nicht, daß ich einfach abhaue. Das hieße ja, den Platz kampflos zu räumen. Ist nicht so meins. Das ist aus meiner Sicht so ähnlich wie
zu heiraten und sich nach 2 Jahren wieder scheiden zu lassen, weil’s mal ein
Weilchen nicht so läuft, wie man sich das wünscht.

OttoChilli
OttoChilli
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Auch ich halte mich sehr gern in Dt. auf, aber ich unterscheide zwischen Land und System. Seit den Erfahrungen der 90er Jahre in Ostdeutschland war und bin ich fest davon überzeugt, dass sich der Westen dem Osten anpassen wird. Nichts kurzfristiges, das sich wieder einrenkt. Warum sollte das Kapital etwas anderes akzeptieren? Spätestens seit Schröder II war das eine ausgemachte Sache. Die Auswanderung verstehe ich als ein deutliches und politisches Zeichen. Ich bin auch nicht alleine, ein Teil meines Umfeldes tat es mir gleich. Man trifft sich im Norden. Ich frage mich eben – eine interessante Vorstellung – was in der dt. ‚Elite‘ passieren würde, wenn dies eine Massenbewegung würde. Oder gibt es letztere sogar schon? Man weiß es nicht, die offizielle Zahlenlage ist dünn. Und natürlich: Ich liebe nicht mein Vaterland, sondern meine Frau.

Brian
Brian
Reply to  OttoChilli
3 Jahre zuvor

Wie ist das gemeint, daß sich der Westen dem Osten anpassen wird ?
Natürlich stört auch mich das System. Das ist aber größtenteils länderübergreifend (es gibt kein Land, das völlig autark ist; es gibt immer Beziehungen/Verflechtungen zu anderen Ländern). Ich glaube auch nicht, daß
Auswanderung zur Massenbewegung (aus vielen verschiedenen Gründen) wird,
zumindest nicht von deutscher Seite. Viel eher sind wohl durch die völlig durchgeknallten Maßnahmen in den nächsten Jahren größere Flüchtlingsströme global zu erwarten, da man den Armen und Ärmsten (und nicht nur denen) jegliche Existenzgrundlage zerstört hat. Aber es stimmt schon, kurzfristig einrenken wird sich da gar nichts.

OttoChilli
OttoChilli
Reply to  Brian
3 Jahre zuvor

Ökonomisch. Die Bedingungen zur Kapitalverwertung waren im Ostdeutschland der 90er fantastisch bei einer Arbeitslosenquote in der Nähe der 20% und z.T. darüber. Mehr Ausbeutung ging nicht. Das Versprechen war natürlich – an jedem 3. Oktober gern wiederholt – dass der Osten aufschließen würde. Eine Angleichung von Ost und West trifft da m.E. schon eher den Kern, wenn auch anders als suggeriert. Ob dies alles auch politisch gilt bleibt abzuwarten. Rein historisch betrachtet folgt die politische auf die ökonomische Radikalisierung. In Dt. vorzugsweise nach rechts. Natürlich ist kein Land autark, aber es gibt große Unterschiede in Europa, wie einzelne Staaten mit ihren Bürgern umgehen. Die Flüchtlingsströme sehe auch ich kommen, sie sind ja i.P. schon da. Würde die EU ihre eigenen ‚Handelsabkommen‘, etwa mit afrikanischen Staaten, einer kritischen Würdigung unterziehen, würde man auch sogleich auf Gründe stoßen. Aber das ist natürlich ein eigenes Thema.

Brian
Brian
Reply to  OttoChilli
3 Jahre zuvor

Danke, jetzt ist es verständlicher.

Heiko
Heiko
3 Jahre zuvor

AN ALLE:

Meine Frage hat jetzt nix mit Robertos Artikel zu tun, also wenn es zu „Off Topic“ ist löscht sie gerne wieder, aber ich weiss nicht wen ich sonst fragen soll:

Beim Online Stöbern finde ich immer öfter dieses:

„Wir benötigen Ihre Zustimmung
… zur Verwendung von Cookies und anderen Technologien durch uns und unsere Partner, um Daten auf Ihrem Gerät zu speichern und zu verarbeiten“.

Kann man das gefahrlos machen?
Macht ihr das?
Was ist der Sinn dahinter?
Welches sind eure Erfahrungen?
Behandelt ihr dieses Thema mal hier, Roberto und Tom?

Ich bin relativ ratlos und wäre über Antworten dankbar. Bis dahin lasse ich erstmal die Finger davon…:D

Heiko

Ceryk
Ceryk
Reply to  Heiko
3 Jahre zuvor

Es gab vor nen paar Monaten ne Gesetzesaenderung, wodurch das automatische Setzen von Cookies ohne Einwilligung untersagt wurde.
Seitdem ist es Pflicht, die Erlaubniss dafuer einzuholen.
Einige Firmen gehen jetzt inzwischen dazu ueber, sich mit der Erlaubniss fuer die Cookies auch gleichzeitig die Erlaubniss zur Datenauswertung und -handel und zum Tracking mitgeben zu lassen.
Die liefert man ihnen, wenn man auf „Standard“ (oder so aehnlich) klickt.
Daneben muss nach einem weiteren Urteil auch ein Button mit „Eigene Einstellungen“ oder so aehnlich sein.
Klickt man auf diesen muessen alle Einstellungen dort, die nicht unbedingt noetig sind zum Betrieb der Seite standardmaessig auf „off“ stehen, dh alles an Tracking und Datenhandel muss deaktiviert sein.
Klickt man dort nichts an, sondern nur unten auf ok, dann darf die Firma keinen Schindluder mit deinen Daten treiben.

Fazit: Nicht auf Standard klicken, sondern auf eigene Einstellungen, dort dann nichts anklicken sondern nur auf ok gehen.
Vorrausgesetzt, der Betreiber haelt sich an Recht und Gesetz, sollte das dann gefahrlos sein.

Heiko
Heiko
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

Ah OK, vielen Dank für die schnelle Hilfe, Ceryk.

Das Problem mit „eigene Einstellungen“ ist aber auch, dass alle Punkte auf „an“ stehen. Klickt man „Standard“ hat man den ganzen Kladderadatsch bestätigt.

Aber ich habe es soweit verstanden: Alles muss aus sein und dann auf OK.

Grüße, Heiko

Ceryk
Ceryk
Reply to  Heiko
3 Jahre zuvor

Das Problem mit „eigene Einstellungen“ ist aber auch, dass alle Punkte auf „an“ stehen.

DAS darf eigendlich nicht mehr sein.
Wenn das trotzdem ein Betreiber macht, dann macht er sich strafbar und kann abgemahnt werden.
Das Urteil war da sehr eindeutig: die Firmen wollten naemlich genau das durchsetzen, dass alle Punkte in den „eigenen Einstellungen“ zunaechst auf „an“ stehen und der Nutzer die erst umstaendlich alle einzeln austellen haette muessen und dies hat das Gericht ausdruecklich den Firmen verboten.
https://www.dkd.de/de/blog/neue-entscheidung-des-bundesgerichtshofs-zu-voreingestellten-cookies/

Last edited 3 Jahre zuvor by Ceryk
Heiko
Heiko
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

Ah siehste, du hast recht, die diversen Punkte sind grau gefärbt, also aus.

Aber nun kann man auswählen zwischen „Einstellungen speichern“ oder „Allen zustimmen“. Letzteres Feld ist schön knackig bunt gefärbt, so dass ich glaube das sollte man besser nicht auswählen.
Klicke ich das an, habe ich sämtlichen Schindluder aktiviert?
„Einstellungen speichern“ hört sich aber ähnlich bescheuert an.

Gehe ich recht in der Annahme, dass hier der User extra verwirrt werden soll?
Sehr viel beschissener kann man das ja nicht mehr machen, oder?

Nochmals Danke für die Hilfe und die Infos,
Heiko

Ceryk
Ceryk
Reply to  Heiko
3 Jahre zuvor

Letzteres Feld ist schön knackig bunt gefärbt, so dass ich glaube das sollte man besser nicht auswählen.

Nicht, wenn du weiter wenigstens ein bisschen dein eigener Herr ueber deine Daten sein moechtest…^^

Klicke ich das an, habe ich sämtlichen Schindluder aktiviert?

Jo, ganz genau.

„Einstellungen speichern“ hört sich aber ähnlich bescheuert an.

Das ist doch auch die Absicht – die Hoffnung dabei ist, dass moeglichst viele Nutzer, wenn sie schon auf „Eigene Einstellungen“ gehen, dann dort noch eingefangen werden, das „schoen knackig bunte Feld“ zu klicken, damit sie doch ihr Tracking und ihren Datenverkauf ausrollen koennen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass hier der User extra verwirrt werden soll?

Jo. Siehe oben.

Sehr viel beschissener kann man das ja nicht mehr machen, oder?

Die Datenmafia ist im Grunde genommen ne Bande von kriminellen Halsabschneidern – da sollte es einen halt auch nicht verwundern, wenn sie jeden kleinen legalen Trick nutzen, um ihre Geschafte machen zu koennen.
Moralische oder ethische Bedenken spielen da halt keine Rolle…

Nochmals Danke für die Hilfe und die Infos,

np
Immer wieder gerne.
🙂

Pen
Pen
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

@Ceryk

Schönen Dank an den Experten. :- )

Ceryk
Ceryk
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Schönen Dank an den Experten. :- )

Schoen waers…
Ein Laie, der sich bemueht, nicht ganz den Ueberblick zu verlieren, triffts wohl eher…^^
Irgendwer anders hier – ich glaub aquadraht wars, wenn ich mich recht entsinne – hat deutlich mehr Ahnung von der Materie…

Pen
Pen
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

@Ceryk

Mir würde das dicke genügen. Aber meine Fragen würden viel zu viel Platz im Forum einnehmen. :-))

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

63000 Untrrschriften für eine faire,
öffentliche Diskussion im Fernsehen, das wir bezahlen, in der auch Leute wie Wodarg, Bhakdi, Reiss usw und nicht nur Wieler und Drosten zu Wort kommen. Video der Übergabe vor dem ARD gebäude an zwei Leute von den ÕR.

https://m.youtube.com/watch?feature=share&v=0WOgvmHbBPU

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Leselotte
Leselotte
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Gut, dass Du nicht pausierst und dieses Video einstelltest.
Danke!

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Streck bittet Merkel, die unsinnigen Coronamaßnahmen aufzuheben.

https://deutsch.rt.com/inland/107488-streeck-contra-merkel-wir-duerfen/

Leselotte
Leselotte
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Dafür auch danke.

Wer vergibt denn hier für das Einstellen von Links zu wichtigen Berichten Minuspunkte?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

@Leselotte

Corona-Gläubige.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Nein, das passiert bei allen meinen Kommentaren, ungeachtet des jeweiligen Themas. Darüber nachzudenken lohnt sich nicht.
Hier sind ja so einige Widerlinge unterwegs. :- )

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Eben…wer sich nicht traut, direkt zu antworten, ist ein Heckenschütze ohne Cojones.
Das muss dich nicht kratzen.

Last edited 3 Jahre zuvor by Robbespiere
Leselotte
Leselotte
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

😀

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Sinneswandel in den öffentlichen Medien!

Offenbar läßt sich diese Farce einer Pandemie doch nicht mehr aufrecht erhalten.
Bevor noch mehr Kinder den unnötigen Maskentod sterben, treten die ÖR auf die Bremse.

„Ja, wir haben übertrieben.“

ARD rudert zurück!

https://m.youtube.com/watch?v=pn8zQ7qY_fY

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Leselotte
Leselotte
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Lange hielt die Besserung nicht an
https://www.nachdenkseiten.de/?p=65593
Die ARD-Extra-Aufklärung ohne Konsequenz für die ARD-Tagesschau

Pen
Pen
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

Wie ist das traurig!

Diese Verbrecher zerstören die Wirtschaft eines Landes und die Seelen seiner Kinder; sie lassen alte Menschen einsam sterben, nur, um an der Macht zu bleiben und Wahlen zu gewinnen. Haben sie nicht einen Eid geschworen, SCHADEN von diesem Land ABZUWENDEN? Ich fasse es nicht.

Es wird höchste Zeit …

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Haben sie nicht einen Eid geschworen, SCHADEN von diesem Land ABZUWENDEN?

Dazu müßten die sich erstmal kollektiv von der „Atlantikbrücke“ stürzen.:-)

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Imzwischen ist klar:

das Gesundheitsrisiko von Covid 19 wurde stark überschätzt, die wirtschaftlichen Risiken und Schädigungen durch den Lockdown geradezu leichtfertig in Kauf genommen.

Das durch diese Fehleinschätzung enstandene menschliche Leid läßt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Der Vertrauensverlust der Politik ist hoch.

In Schweden, wo es keinen Lockdown und auch keine nennenswerten wirtschaftlichen Schäden gab, war kein einziger Politiker an den Entscheidungen beteiligt, sondern nur der Chef der Gesundheits behörde und sein MEDIZINISCHES Beraterteam. Nicht profitorientiertes Denken, sondern mit Empathie gepaarter, gesunder Menschenverstand bestimmte das Schicksal des Landes. Schweden steht heute besser da als Deutschland.

https://m.youtube.com/watch?v=iED70FOEYRg

(RT erweist sich mal wieder als das einzige Medium, durch das wir hier wahrheitsgemäß informiert werden.)

Last edited 3 Jahre zuvor by Pen
Leselotte
Leselotte
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Wenn es RT nicht gäbe – °Gute Nacht° kann man da nur sagen.

In der ARD-Sondersendung vom 05.10.2020 wurden zum ersten mal Zahlen in Beziehung gesetzt.
Hier ein Zusammenschnitt mit Kommentaren von Dr. Bodo Schiffmann
https://www.bitchute.com/video/PPZ3OBw1kgWQ/
Vom 06.10.2020; ca. 30 Minuten