Auch mal wieder ein bisschen positiv denken

Das Klima: Nicht zu retten. Die Gesellschaft: Nicht auszuhalten. Die Jugend: Pffft. So sehe ich das jedenfalls. Sorry. Was mir fehlt, ist wohl etwas Optimismus und positive Energie. Ich weiß doch, dass es so nicht weitergeht mit mir.

Kennt ihr Marvin? Marvin aus Adams‘ »Per Anhalter durch die Galaxis«? Das ist ein melancholischer, ja ein manisch-depressiver, teilweise suizidaler Roboter. So ein klein wenig komme ich mir vor wie dieses Geschöpf künstlicher Intelligenz. Nur halt ohne Suizidgedanken. Und ohne Künstlichkeit. Und was die Intelligenz betrifft: Darüber wird immer wieder mal gestritten. Aber solange sie einen für dumm halten, lebt man wenigstens noch. Doch etwas Positives zu finden: Da geht es mir wie dem KI-Melancholiker.

Wirklich, mir fällt es wirklich schwer was Gutes zu finden. Ich bin schon ein Stinkstiefel. Aber ich behaupte, ich bin ein witziger Stinkstiefel. Spaß verstehe ich ja, so richtig verbissen bin ich nicht mehr. Mein Blick auf die Welt führt mitnichten dazu, wie der Grantler Tetzlaff zu wüten. Ich werde eher gleichgültiger, wende mich ab und ziehe mich ins Private zurück, wo das Weltgeschehen von mir dosiert werden kann. Dennoch belastet es mich, dass es so schwierig geworden ist für mich. So gleichgültig will ich nämlich gar nicht sein.

Alles Scheiße!

Wenn ich die Straße betrete und unserer Gesellschaft beim Ego-Shooten zusehe, wie jeder beim individuellen Überlebenskampf mittels Ellenbogen rücksichtlos seine Vorteilsnische sucht, dann ist mir eigentlich klar, dass der Gemeinsinn als Konzept abgewirtschaftet hat. Ich glaube, da kann man noch so sehr umschulen wollen: Das kriegt man nicht mehr raus aus den Leuten. Egoismus ist ein Gewohnheitsrecht geworden. Unsere liberale Gesellschaft gerät auch deswegen in den Nachteil gegenüber Asien, weil asiatische Gesellschaften sich davor bewahrt haben, sich Einzelinteressen voll und ganz auszuliefern.

Damit geht es schon mal los. Wie der Klimaschutz ausgefochten wird, da geht es gleich weiter. Daran kann ich nichts finden. Viel Moralin, wenig Inhalte. Kann ja auch nicht, denn Inhalte betreffen die Art wie wir leben. Und wer will die wirklich auf den Prüfstand stellen? Sicher nicht die jungen Leute, die am Freitag nicht zur Schule gehen und am Samstag bei Primark einkaufen. Und überhaupt, wie kann man sich als staatliche Institution so vorführen lassen und Schulabwesenheiten aus falscher Rücksichtnahme einfach nicht sanktionieren? Da sind wir wieder beim Punkt: Weil wir in einer Schlappschwänzgkeit darben, die nicht gut sein kann. Gemeinsinn heißt eben auch: Regeln gelten! Punkt. Was wir uns da heranziehen sind Leute, die das nie gelernt haben werden, die stets individuelle Bemessungen erlebten und das auch künftig für sich so halten wollen.

Neulich habe ich mir ein kleines Büchlein zum Thema Klimaschutz ausgeliehen. Ich wollte wissen, ob ich was übersehe. Speziell beim Punkt Klimapolitik. Aber in dem Machwerk gab es im Grunde nur drei Pfeiler, was empfohlen wurde: Zunächst brauchen wir eine internationale Klimapolitik. Dann müsse man natürlich Emissionen einpreisen. Und zuletzt: Die sanfte Macht der Moral beachten. Puh, ganz schön wenig. Das ist ja der Grund, warum ich nicht glaube, dass das veränderbar ist. Ich wünschte es mir ja, aber mit so lauen Ratschlägen kommt man nicht weit. Im Grunde hätte der britische Chef von Extinction Rebellion schon recht, als er durchschimmern ließ, dass demokratisch wenig zu bewegen ist. Da ich aber die Demokratie nicht aufgeben möchte, bleibt mir nicht viel, woran ich meine Hoffnung verschwenden kann.

Think positive: Man muss auch mal das Gute sehen

Ja, ich weiß, genug geätzt. So kann man doch nicht leben, kriegt ein Magengeschwür oder sonst ein Problem mit dem Magen. Das kann ich euch verraten: Habe ich schon. Ob es Stress oder Ärger ist, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es auch ganz materialistisch an irgendwelchen Darmkulturen. Dazu neige ich eher. Bin nämlich kein Romantiker, sondern Materialist. Mit sanfter Macht der Moral oder Magenbelastung durch Ärger muss man mir nicht kommen. Ich halte solche Soft Skills zwar für förderlich, sie können was begünstigen – aber alleine haben sie keine geballte Kraft. Da braucht es schon mehr. Romantik ist aber wieder im Trend, habe ich schon gemerkt. Das nervt mich bei zahllosen Diskussionen – ich wollte nicht mehr ätzen, Entschuldigung.

Was ich jetzt brauchen würde wäre Erbauung. Es gibt so viel Think-positive-Literatur heute. Warum wohl? Weil es einen Markt gibt. Leute wie mich, die positive Energie benötigen, weil sie so negativ und zynisch sind. Positive Energie? Wieder so eine Hokuspokus-Formulierung – ich könnte geradewegs kotzen. Als ob Pessimismus und eine negative Grundhaltung überhaupt was Verwerfliches wären! Sind sie nicht! Ich meine, nur weil ich so bin, bin ich ja nicht zwangsläufig ein schlechter Umgang. Natürlich mosere ich viel, aber ich bin nicht unfair und gemein. Wer kam noch mal auf die Idee, mir eine positive Einstellung vermitteln zu wollen? Achja, ich selbst war das – ich Idiot!

Was ist das eigentlich für eine Art von Publizistik, die Menschen zu einer besseren Haltung bringen möchte? Das ist doch verdammt nochmal nicht die Aufgabe von Autoren. Wenn ein Klempner glaubt, er müsse mir kardiologische Ratschläge erteilen, halte ich ihn ja auch für vermessen und glaube, er habe zu viel am Siphon geschnüffelt. Das Gute sehen? Wenn ich das schon höre. Klar, ich leugne nicht: Es gibt Gutes. Aber meist ist es nicht das, was man uns Pessimisten als Gutes andrehen will. Und sich einfach bloß zu zwingen, ein bisschen positiver zu denken: Sorry, aber das ist doch Humbug. Verfluchte Esoterik für Leute, die den Intellekt eines Haufens Scheiße haben. Bei so einem Gewichse kriege ich Ausschlag. Diese Lebensberater machen das aus genau einem Grund: Weil sie zu blöd für alles andere sind! Wenn ich ehrlich bin, mir geht es gerade ein bisschen besser. Positiv zu denken hilft zuweilen also doch …

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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ChrissieR
ChrissieR
4 Jahre zuvor

Guude Roberto!

Wie sagt die Gruberin in der Werbung:

„Der Kas kennt von mir san!!“

Ich denke da ganz genau wie Du…und auch mir wird oft negatives Denken vorgeworfen!
Positiv ist höchstens noch, dass ich mir noch ein Bier leisten kann…

LG
Christine

Molle Kühl
Molle Kühl
Reply to  ChrissieR
4 Jahre zuvor

Optimismus ist nur der Mangel an Informationen.

niki
niki
4 Jahre zuvor

Alles richtig und ganz ehrlich: wir haben es nicht anders verdient, gell? Das ganze war schon lange in den 80er absehbar und wir hätten was dagegen tun müssen. So ist das ganze nur noch ein scheitern der Gesellschaft und wir richten uns zu Grunde!

Besonders Interessant ist, wie sehr die Bundesregierung und unsere Medien über China gemeckert haben bezüglich der Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Corona-Epidemie… Und was wurde nicht alles kritisiert!

Und nun hier? Es wird praktisch NICHTS getan und empfohlen sich regelmäßig die Hände zu waschen… Toll! Dazu ein Haufen beschwichtigender Worte und das war es…

Nein… Ich habe keine Panik diesbezüglich… Wenn der Virus kommt, ist die Wahrscheinlichkeit dass ich etwas davon habe, sehr gering. Mein Immunsystem ist bezüglich Erkältungskrankheiten sehr gut und ich bin wahrscheinlich allenfalls der Überträger ohne (großartige) Anzeichen von der Krankheit selbst.

Meine Lebensgefährtin hingegen hat ein echtes Problem! Das ist es aber so oder so!

Mich nervt nur die absolute Heuchelei!

Positiv denken? Klar!

Treffen sich zwei Planeten. Fragt der eine Planet den anderen: „Sag mal, du siehst aber schlecht aus. Bist du krank ?“ „Ja“, ich habe homo sapiens.“ „Hab` ich auch mal gehabt. Das geht schnell wieder vorbei !“

Heldentasse
4 Jahre zuvor

Auch mal wieder ein bisschen positiv denken

Ganz wichtig z.Z. ist, nur dass Wesentliche betrachten und versuchen ganz einfach nur ein sozialer und humaner Mensch zu sein. Dabei wird uns hoffentlich die kommende Pandemie- Katastrophe die m.E. wie ein Tsunami auf uns zukommt, helfen. Wenn wir das nicht lernen, nicht lernen unseren kleinen Egoismus zu zügeln und die Ellenbogen ein zu fahren, wird das kommende noch schlimmer werden, als es eh schon zu erwartet steht.

Ich für meinen Teil werde, wenn ich denn fit bleibe und wir das in der Familie auf die Reihe bekommen, demnächst meine Hilfsbereitschaft der örtlichen Feuerwehr oder auch dem THW anbieten.

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Morsche,Heldentasse!

So seh ich das auch und arbeite deshalb schon im örtlichen Repair-Café mit! Reparieren statt amazon unterstützen!

LG

Christine

Molle Kühl
Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Positives Denken ist integraler Bestandteil der Esoterik und ein Herrschaftsinstrument.
Für die heutige Machtelite, die ihre neoliberale Politik durchsetzen und absichern will, ist es lohnend, wenn sie ihren Herrschaftsunterworfenen das positive Denken aufzwingt, in dem sie es fördert und finanziert: „In den Händen der Arbeitgeber“ ist das positive Denken „zu einem Mittel sozialer Kontrolle am Arbeitsplatz geworden, zum Ansporn, immer höhere Leistungen zu bringen. Mit der >Motivationmehr Eigenverantwortung< benötigt für die darunter leidenden Seelen das positive Denken als ein herrschaftssicherndes Schmiermittel.

Zum Schluss:
“Wesentlich deutsch ist…..ein antikritisches Schema, das aus der Philosophie …ins Gewäsch herabsank: Die Anrufung des Positiven. Stets findet man dem Wort Kritik, wenn es denn durchaus toleriert werden soll, ….das Wort konstruktiv beigesellt, das ein “Lebkuchenwort” darstellt. Dem entgegenzusetzen wäre….., dass das Falsche, einmal bestimmt erkannt und präzisiert, bereits Index des Besseren ist.”

Adorno in “Kritik, Kleine Schriften zur Gesellschaft”1969

So nun denkt mal schön weiter positiv. HCV, HIV und Corona.

PS.: Hat der begnadete Autor schon mal ans Aufhören gedacht?

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Mehr Geld verlangen!

sevenacids
sevenacids
4 Jahre zuvor

„Da ich aber die Demokratie nicht aufgeben möchte, bleibt mir nicht viel, woran ich meine Hoffnung verschwenden kann.“

Nehme ich dir jetzt noch die letzte Illusion wenn ich sage, dass die Demokratie, die du nicht aufgeben möchtest, gar keine richtige Demokratie ist sondern dir lediglich zum Zwecke der Revolutionsprävention durch ihr Etikett weismachen soll, deine Stimme hätte irgendeine Art Gewicht wenn es um politische Mitgestaltung geht? Ich leg dir nah: Bitte gib sie auf, denn sie ist es nicht wert! Dann wärst du schon einer mehr wenn es darum geht, für eine echte Demokratie einzustehen.

Horst2
Horst2
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Nun, es ist aber keine Demokratie. Da eben keine Bevölkerungsmehrheiten vertreten werden, sondern die (berühmtberüchtigten) Konzerninteressen.
Marktwirtschaft korrumpiert Demokratie. Demokratie und Marktwirtschaft sind inkompatibel. Die Reichen können ihre Meinung in die Breite tragen lassen und können Einfluß nehmen (da sie genug Geld dafür haben), die Mehrheit der Bevölkerung dagegen spielt (mangels Geldes) keine Rolle bei politischen Einflußnahmen.
Es findet also weder Demokratie statt, noch wird das Volk repräsentiert.
Und damit exisitiert auch keine repräsentative Demokratie.
Es handelt sich stattdessen um eine Demokratiefassade. Oder auch: Volksverarsche.

Horst2
Horst2
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Argumentieren, mein Freund. Argumentieren!
Allein ein „unterkomplex“ hilft doch niemanden weiter. Weiter oben habe ich nur ne Binse formuliert.
Fakt ist (und wirklich jeder weiß das): Alle Ohnmacht geht vom Volk aus. Nicht die Macht.

Horst
Horst
4 Jahre zuvor

So viel positives Denken ist manchmal überhaupt nicht nötig.
Oft erzählen die Weltuntergangspropheten einfach nur Lügen:

Klimawandel: 97 Prozent der Wissenschaftler Studie ist falsch
https://www.youtube.com/watch?v=mgl0uYvPhm0

In dem Beitrag geht es auch (und gerade) um die Statistikfälschereien unserer lieben Klimahysteriker.

Ansonsten: Ja, es sieht ziemlich übel aus. Aber doch hauptsächlich, weil die Menschen zu wenig die MSM-Propaganda hinterfragen. Und die „Journalisten“? Die sind oft einfach zu faul die notwendigen 5 Minuten für eine Mini-Recherche zu investieren.

Kassandra
Kassandra
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Wenn Spinner Studien in Frage stellen, berufen sie sich auf Tichyseinblick, EIKE, achgut und co.
Hauptsache keine Ahnung.

Ich wünsche mir, daß du Horst noch sehr jung bist, damit du wenigstens die Anfänge vom Chaos mitkriegst.

Ich vermute mal, daß du nicht weißt, daß die Ozeane der größte CO²-Speicher sind, den es auf der Erde gibt und daß in kaltem Wasser mehr CO² gebunden ist, als in warmen.
Ich vermute, daß du dir die Ohren zuhältst, wenn dir erzählt wird, daß die Meere sich aufheizen.
Ich vermute, daß du nichts über das Schelfeis der Pole weißt.
Ich vermute, daß du nicht weißt, wieviel Landmasse unbewohnbar wird, wenn der Meeresspiegel steigt.

Ich bin kein Klimahysteriker, mir kann es egal sein. Ich habe statistisch sowieso nuŕ noch zwanzig Jahre.
Viel Spaß in der Zukunft.

Horst2
Horst2
Reply to  Kassandra
4 Jahre zuvor

Wenn Spinner Studien in Frage stellen, berufen sie sich auf Tichyseinblick, EIKE, achgut und co.
Hauptsache keine Ahnung.

So geht das quasi schon seit Beginn der „Diskussion“. Entweder bist du der Meinung der Klimareligiösen oder du bist „ein Spinner“, „ein Verschwörungstheoretiker“, ein „Aluhut“ oder einfach ein „Klimaleugner“, „Klimaskeptiker“, „Häretiker“, „Ketzer“, „Dummkopf“ etc.
Genau diese Techniken der Diffamierungspropaganda haben mich erst skeptisch gemacht. Vorher bestand bei mir kaum Interesse an der ganzen Kampagne. Aber hier scheint es definitiv NICHT um Wissenschaft zu gehen.
Übrigens hat Norbert Bolz bereits lange vor der Klimahysterie auf die religiösen Züge dieser Klimasektierer hingewiesen. Ich denke, die Fanatiker sollten mal in sich gehen. Da sind wohl ein paar Damen und Herren ziemlich heftig geframed worden.

Umweltschutz als neue Weltreligion 20.01.2010 (!!)
https://www.youtube.com/watch?v=88ss-Dt2C8c

Zitat: Was uns an Wissen fehlt, wird durch gläubige Gewissheit wettgemacht.

Kassandra
Kassandra
Reply to  Horst2
4 Jahre zuvor

Logisch, daß du nur auf den ersten Teil antwortest.
Dann wiederhole ich es einfach nochmal.
Fangen wir mit den Ozeanen an.
Welche Durchschnitstemperatur haben wir derzeit und wieviel CO² kann bei der Temperatur gebunden werden.
Und dann das gleiche Spiel nochmal, wenn die Temperatur um ein Grad ansteigt. Na?
Das ist kein Geheimwissen. Sowas lernt man in der Schule.

Und dieses 6-Minuten-Video hätte man prima zur Wiederholung des gelernten verwenden können. Stattdessen Geschwafel über irgendwelche Religionen, statt zuzugeben, daß man zu faul ist, sein Hirn zu benutzen. Herr Soziologe, kramen Sie einfach ihre Schulbücher hervor und fangen Sie nochmal von vorne an, dann brauchen Sie gar nichts mehr zu glauben, weil Sie dann wissen.

Horst2
Horst2
Reply to  Kassandra
4 Jahre zuvor

Wir haben es mit einem höchst komplexen dynamischen System zu tun. Die Vereinfachungen (die Ozeane werden wärmer, dem Eisbär schmilzt die Scholle weg, der Meeresspiegel steigt, Greta hat einen hysterischen Anfall etc.) helfen doch niemandem weiter.

Das Problem bei der Lösung solcher Diffgleichungssysteme ist schlicht: Die mathematischen Methoden sind höchst unzuverlässig und kumulieren relativ schnell Fehler auf, die dann wiederum zu komplett fehlerhaften Resultaten führen können. Die Fehler sind dabei nicht mal nur tendenziell falsch (da es sich um die Simulation eines dynamischen Systems handelt). Sondern sie können wirklich komplett falsch sein (s.dazu Mojib Latif weiter unten beispielsweise)

Zuverlässige langfristige Vorhersagen sind überhaupt nicht möglich, auch weil die zugehörigen Daten dafür fehlen. Aber eben allein die mathematischen Modelle sind bereits unbrauchbar, sogar wenn man alle Daten hätte (also wirklich alle Daten). Das liegt schlicht an der Unzulänglichkeit der mathematischen Methoden hierbei. Diese Probleme hat man immer, wenn die Diffgleichungssysteme nicht mehr elementar symbolisch lösbar sind. Also für reale Vorgänge: Quasi immer, wenn das System nicht sehr einfach ist und die Vorhersagen sich nur auf einen kleinen Zeitraum beziehen (siehe auch Wettervorhersage).
Hier sollte man die Öffentlichkeit nicht belügen. Das ist alles bekannt.

Zur Zuverlässigkeit unserer Klimafrösche hier Herr Mojib Latif im OTon:
Mojib Latif 1997: „Gemittelt über die nächsten 20 Jahre gehen wir davon aus, dass es eher kälter sein wird.“
https://www.youtube.com/watch?v=wnFm6e6764o

Ansonsten siehe hier: https://www.neulandrebellen.de/2020/02/wir-arschloecher-ihr-aber-auch/#comment-68850

Horst2
Horst2
4 Jahre zuvor

So viel positives Denken ist manchmal überhaupt nicht nötig.
Oft erzählen die Weltuntergangspropheten einfach nur Lügen:

Klimawandel: 97 Prozent der Wissenschaftler Studie ist falsch
https://www.youtube.com/watch?v=mgl0uYvPhm0

In dem Beitrag geht es auch (und gerade) um die Statistikfälschereien unserer lieben Klimahysteriker.

Ansonsten: Ja, es sieht ziemlich übel aus. Aber doch hauptsächlich, weil die Menschen zu wenig die MSM-Propaganda hinterfragen. Und die „Journalisten“? Die sind oft einfach zu faul die notwendigen 5 Minuten für eine Mini-Recherche zu investieren.

Horst2
Horst2
4 Jahre zuvor

Die Großkapitalisten blicken übrigens sehr optimistisch in die Zukunft. Warum? Es gibt mehr Lohndumping und damit mehr Gewinne für die Reichen. Genau für die, die wirklich jeden zusätzlichen Cent dringend benötigen, um ihre Gier zu befriedigen.

Kampf gegen Fachkräftemangel: Geht es in Wahrheit nur um Lohndumping?
https://www.derstandard.at/story/2000115127839/kampf-gegen-fachkraeftemangel-geht-es-in-wahrheit-nur-um-lohndumping

Nun kommt der nächste Schritt, den die Regierung diese Woche setzte. Sie will auch mehr Personen aus Nicht-EU-Ländern über die Senkung der Einkommensgrenzen nach Österreich locken.

Bei Absolventen einer Universität oder Fachhochschule will die Regierung die Untergrenze für den Verdienst gänzlich streichen, …

Business as usual. In Deutschland dasselbe Spiel.
Tja, wer solche Regierungen hat, der braucht echt keine Feinde mehr.

niki
niki
Reply to  Horst2
4 Jahre zuvor

Was erwartest du von diesen soziopathischen & reaktionären Arschlöchern…?

Horst2
Horst2
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Von den „soziopathischen & reaktionären Arschlöchern“ erwarte ich natürlich auch nichts anderes. Aber ich erwarte von einem demokratischen System, dass es prinzipiell die Mehrheit der Bevölkerung vertreten möchte, und damit würde es eben nicht (wie aktuell) die Minderheit der Habgierigen vertreten. Übrigens hat dieses antidemokratische Vorgehen schon massive verschwörerische Züge. Dieselbe Lohndumpingpolitik findet nämlich in Deutschland schon seit Jahren statt.
Immerhin haben die Österreicher wenigstens noch eine halbwegs kritische Presse. Der Standard-Artikel hat bei mir erstmal einen kleinen Schock ausgelöst. So etwas kritisches hab ich hier in D schon lange nicht mehr gelesen. In D würde man eher unisono in den Propagandakauderwelsch der Regierung einstimmen.

Wie auch immer, die Menschen sollten langsam mal wütend werden. Würde mich zumindest sehr darüber freuen, wenn unsere „Etablierten“ mal den geballten Volkszorn zu spüren bekämen.

niki
niki
Reply to  Horst2
4 Jahre zuvor

Ich muss dich leider enttäuschen… Die Qualität der Demokratie in der wir leben, ist allenfalls als in Spuren vorhanden zu werten.

Und leider vollkommen richtig… Die Österreicher holen das nach was Deutschland spätestens seit Schröder schon lange macht.

Wie auch immer, die Menschen sollten langsam mal wütend werden. Würde mich zumindest sehr darüber freuen, wenn unsere „Etablierten“ mal den geballten Volkszorn zu spüren bekämen.

Nun gut… Ich würde nicht gerade das Vokabular nutzen, denn es wird von der nicht minder reaktionären Personal der AfD liebend gerne benutzt.
Aber anders gesagt: Es ist Klassenkampf und es wird Zeit das man sich wehrt und die „Oberklasse“ mal den Zorn der Menschen zu spüren bekommt…

Horst2
Horst2
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Die AfD hat ihre Arbeit im rechten Spektrum gemacht. Sie hat sich zu Recht von Merkels Politik distanziert.
Das linke Spektrum hingegen nutzt die AfD als Vorwand um sich mit Merkel und Komplizen zu solidarisieren. Und das nachdem „Die Grünen“ und die SPD auch bereits seit langem gemeinsame Sache mit den Bürgerlichen machen. Damit ist das ehemals linke Spektrum komplett ausgefallen.

Man sollte sich nicht über die AfD beschweren. Auch wenn diese natürlich eine der nächsten Steigbügelhalterparteien der CDU sein wird. Die AfD wird ihre Akzente setzen. Und das ist ja ihre Aufgabe als bürgerliche Partei.
Das wirkliche Versagen findet im linken Milieu statt. Dort verunmöglicht man derzeit linke Politik. Und das aus einer antidemokratischen Gesinnung heraus.
Man vertritt nur noch Karrierechancen. Der Souverän ist den Damen und Herren völlig egal. Der Souverän ist das Opfer.

niki
niki
Reply to  Horst2
4 Jahre zuvor

Wer sagt denn der allergrößte Teil der SPD, und auch weite Teile der Grünen, garantiert noch dem linken Spektrum angehören…

Das linke Spektrum hingegen nutzt die AfD als Vorwand um sich mit Merkel und Komplizen zu solidarisieren.

Hast du einen vollkommen an der Waffel…??!? Wir Linken hassen Merkel mindestens genauso viel wie die AfDler… Wenn nicht noch mehr! Allerdings warum und wieso geht in eine vollkommen andere Richtung…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Nein, er hat keinen an der Waffel. Er hat, seit er hier rumkommentiert, deutlich gemacht, wofür er Sympathien hegt. Sie sind Derjenige, der nicht weiss, was los ist. Mich hat weiter oben schon gewundert, mit welcher Naivität Sie ihm empfahlen, auf AFD-Vokabular zu verzichten. Also echt jetzt…

Ich bin immer wieder verblüfft, mit welcher Energie Sie – und damit meine ich wirklich weit mehr als Sie alleine – auf alles Linke eindreschen und den Rechten hier im Blog in die Karten spielen. Ist das so eine allgemeine Orientierungslosigkeit, und wenn ja, wird sie nur ausgenützt oder aktiv erzeugt? Sowohl als auch?

niki
niki
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Du hast am allermeisten einen an der Waffel…

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Ach…

„Nun gut… Ich würde nicht gerade das Vokabular nutzen, denn es wird von der nicht minder reaktionären Personal der AfD liebend gerne benutzt.“

niki
niki
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Ach…

Und? Ist meine persönliche Meinung und ich will mich von der abgefuckten AfD abgrenzen… Problem damit? Falls ja, gibt’s auf die Fresse! Aber richtig!

Horst2
Horst2
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Wir Linken hassen Merkel mindestens genauso viel wie die AfDler

In Thüringen hat sich Herr Ramelow auf der Seite der „demokratischen Parteien“ (Neusprechformulierung für überangepasste konzernorientierte Apparatschiks) gesehen. Und er hat auch keinen Hehl daraus gemacht, dass er die antidemokratische CDU als „demokratische“ Partei sieht.
Das ist eine klare Solidarisierung mit der CDU/SPD. Und als Transmissionsriemen dafür dient die AfD. Billig.
Und natürlich möchte sich Herr Ramelow auch mit Hilfe von diesen Unrechtsparteien (CDU, SPD etc.) wählen lassen. Was soll man dazu bitteschön noch sagen?
Wohl das: Dem Herren geht es nur um die Karriere.

niki
niki
Reply to  Horst2
4 Jahre zuvor

Und? Interessiert mich nicht…

Juergen
Juergen
4 Jahre zuvor

Das Klima: Nicht zu retten. Die Gesellschaft: Nicht auszuhalten. Die Jugend: Pffft.

Halb so wild!

Klima: jupp, nicht zu retten, der Zug ist abgefahren und da hilft jetzt nur noch das Prinzip Hoffnung.
Gesellschaft: auch nicht schlechter als früher, in mancherlei Hinsicht sogar besser, aber eben anders.
Jugend: auch nicht schlechter als wir früher, aber eben anders. 🙂

Das einzige was sich wirklich verändert hat ist die Menge an Berufsempörten und besondes Berufsempörtinnen. Geh einen trinken in ner verrauchten Billiardhalle! Da triffst Du ganz sicherlich keine(n) davon.

Horst2
Horst2
4 Jahre zuvor

Das Klima: Nicht zu retten.

Ach ja, eine Frage hätte ich da noch. Wie bitte sieht denn ein gerettetes Klima aus?

niki
niki
Reply to  Horst2
4 Jahre zuvor

@Horst2:
In einem wo sich Roberto wohlfühlt…

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor
niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Ist denn schon wieder Sommer?