Leben und sterben lassen

Ich will sterben. Nicht jetzt – irgendwann. Weil es sein muss. All jene, die sich mit einer Verewigung des Daseins auf Erden beschäftigen, die Dataisten, versetzen uns den Todesstoß – bei lebendigem Leibe.

»Wenn Sie mich heute fragen, ob es möglich ist, 500 Jahre alt zu werden, so lautet die Antwort Ja!« Das sagte vor einigen Jahren Bill Maris, CEO des Investmentfonds Google Ventures. Der Mann sollte es wissen, er sitzt an der Quelle. In Mountain View, mitten im Herzen des Silicon Valley. Und dort bastelte man schon lange an der Unsterblichkeit. Peter Thiel, PayPal-Mitbegründer und Milliardär, outete sich ebenfalls als Anhänger der Unsterblichkeit. Den Tod werde er nicht akzeptieren, sondern bekämpfen. Experten glauben, dass Amortalität realistisch sei. Schon ab dem Jahr 2100 – wenn alles gut geht.

Die Entwicklungen in der Gentechnik, regenerativen Medizin und Nanotechnologie rechtfertigen eine solche Einschätzung. Gestützt wird diese »Hardware« durch ein neues ideologisches Konzept, die mentale »Software«, die da lautet: Dataismus. Das Erfassen aller existenten Abläufe in und um den Menschen, um sie zu Datensätzen zu verarbeiten. Die Algorithmisierung von allem was ist: Auf dieser Grundlage wird sich der neue Mensch selbst erkennen. Sich kontrollieren, ausrichten, befragen und seine Entscheidungen davon abhängig machen.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Heldentasse
3 Jahre zuvor

Wahrlich ein großes Wechselbad der Gefühle. Zwischen „Mein Gott wir werden (bald) alle streben!“ und „Die ersten Unsterblichen sind schon unter uns!“ darf sich die geneigte LeserIn des Neulandrebellen das aussuchen, was ihr am besten gefällt, und wo ihr gerade der Sinn nach steht? 😛

Nichts desto trotz, ist gerade das Thema was für denn Sommer, und auch geeignet einfach mal eine ganz elementare Sicht auf die Dinge zu wagen.

Meine zwei Pfennige: Nichts währt ewig, und gerade bei Lebensformen schlägt der zweite Hauptsatz der Thermodynamik „gnadenlos“ zu.

Es gibt in diesem Sinne kein „ich“, wir transformieren uns auch in einer „normalen“ Lebensspanne von jung nach alt, und dann müssen wir (am besten gesund) sterben.
Wir sterben auch nicht weil das Material unseres Körpers „alt“ ist, sondern weil es sich im Laufe unseres Lebens der Körper, grundsätzlich wegen des zweiten Hauptsatz, anders organisiert. Was ab einem Zeitpunkt X dem Leben nicht mehr zuträglich ist.

Was wir machen können, ist den Zeitpunkt X mit Technologie möglichst weit in die Zukunft zu verlegen. Aber das funktioniert nicht ewig, und es sind auch nicht mehr „wir von heute“ die dann aufgrund der Naturgesetze, trotz der Technologie, irgendwann gehen müssen.

Mein Ergo: Wenn es so etwas geben sollte wie ein Leben nach unserer natürlichen Lebensspanne, könnte es sich durchaus als unnatürlicher Pfusch herausstellen. M.E. sollten die Menschen viel besser in ihren Kindern weiter leben.

LG

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Hoffentlich müssen die „Kinder“ sich nicht ständig daran erinnern, dass ihre Alten sich noch in ihnen aufhalten. Das kann bei längerer Überlegung zu sehr multiplen Angelegenheiten führen – es sei denn, es gibt noch ein Verdünnungsgesetz, das bestimmt, ab wieviel Prozent jemand keinen Nachkörper mehr besetzen darf.

Am Besten wäre es, wir verabschiedeten uns ohne solch eine Last für unsere Nachkommen.

Doch dafür ist es jetzt zu spät.

Heldentasse
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Der mir werte Kollege a² würde aufgrund dieser verdünnten Betrachtung vermuten, dass Euer Bräsigkeit, womöglich eine Laus über die Leber gelaufen ist?

Das liegt mir fern, ich möchte nur untertänigst auf den Sachverhalt der Vererbung aufmerksam machen, die in der Tat dafür sorgt, dass nicht wenige unserer Eigenschaften den Tod überdauern.

Heldentasse
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Mir scheint dabei der Wunsch das individuelle Leben zu verlängern, zwar durchaus motiviert, aber das ist meiner Realität nicht nicht viel weiter möglich, als wie das was uns ausmacht, nämlich das neuronale Muster im Hirn, lebensfähig ist, und zwar in dem Sinne, dass das Leben auch lebenswert ist.

Deshalb kann man m.E. das was einige Milliardäre vor haben, nämlich dem Alter durch Technologie langfristig ein Schnippchen zu schlagen, mit dem vergleichen was kurzfristig (und nicht so selten) auf Intensivstationen abgeht, nämlich ohne Sinn die Funktionen des Körpers aufrecht zu halten.

Und dann gibt es ja offensichtlich die Paradoxie, dass uns das individuelle Leben äußerst wichtig erscheint, so das es möglichst lange dauern soll. Aber die Technologie die das ermöglicht mittelbar mit der Technologie zusammenhängt, mit der wir und als Spezies den Ast absägen auf dem wir sitzen.

Und dann gibt es ja noch die unmittelbaren Einflüsse einer langen Lebenserwartung vieler Menschen, bei gleichzeitigem beibehalten der Geburtsraten. Die Belange gehören zusammen, d.h. je älter wir werden, desto weniger Kinder dürften wir bekommen, sonst fliegt und das Öko- System noch schneller um die Ohren, als wie es jetzt schon der Fall ist.

Robbespiere
Robbespiere
3 Jahre zuvor
Heldentasse
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob guter Artikel THX!

Die Thematik Demokratie der Zukunft impliziert auch die alt/ jung Problematik, kann man sich auch aus der Sichtweise der Spieltheorie nähern.

Nachfolgendes ist lange nicht so politisch wie Dein link, aber ,.E. trozdem wertvoll, weil sich in gestern-heute-morgen Muster abzeichnen. In wie weit die heute relevant sind, steht auf einem anderen Blatt.

Denken alte Wähler nicht an die Zukunft? (Vorwärtsinduktion, Rückwärtsinduktion und Wahlalter)

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Absolut bedenkenswert, was dieser Herr Rieck da äußert.
Der Idee, das Wahlrecht der Kinder den Eltern zu übertragen, halte ich grundsätzlich für eine gute Idee.
Nur verändert das ja nicht grundlegend das Defizit der Mtbestimmung in Sachfragen.
Demokratie bliebe auch weiterhin auf die Wahl beschränkt und würde den Einfluss des Kapitals auf die Politik in keinster Weise tangieren.
Selbst wenn eine Partei nach der Legislatur wg. Nichterfüllung des Wählerwunsches ihr Mandat verliert, macht die nächste genau an dem Punkt weiter, sobald sie die Legitimation per Wahlergebnis erhalten hat.

Rudi
Rudi
3 Jahre zuvor

Roberto schreibt:

Der Dataismus kommt nicht als Kontrollstaat über uns. Schon gar nicht als aufgestülpte Überwachungsgesellschaft. Er kommt, weil die Menschen bereitwillig mitziehen. Das tun sie, weil sie sich durch die Überwachung ihrer Gesundheit, ihrer Tagesabläufe und ihrer Verfassung ein effektiveres, kontrollierbareres, ein gesünderes und nachvollziehbareres Leben erhoffen.

Das stimmt. Man wird vordergründig nicht gezwungen, sein eigenes Datenfeld zu sein. Wir werden jedoch manipuliert, Teil des zunehmenden Datenstroms zu werden. Manipuliert deshalb, weil Interessen eine Rolle spielen, die sich an wirtschaftlicher und politischer Macht orientierte Zugewinne versprechen. Das derzeitige Stichwort ist Digitalisierung. Insbesondere die Schulen stehen im Fokus. Da laufen nicht zwingend selbstbestimmte junge Menschen rum, die reflektieren können, was über sie hereinbricht. Spielerisch werden sie hineingeführt in die Lernwelten von Google, Amazon und Co. Und die meisten Lehrerinnen und Lehrer werden nicht merken, dass sie Werkzeuge sind.

Wir gewöhnen uns langsam aber sicher daran, dass unser Tun mit registrierenden Geräten verbunden ist. Dass die generierten Daten fließen und die entdemokratisierenden Reaktionen der Datenauswerter erfolgen, wird uns versüßt. Denn jede App bringt einen persönlichen Nutzen für die angepriesene Neuwelt, sonst würde sie nicht implementiert werden, ob im Handy oder unter der Haut.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Ist das nicht wie eine dieser Netflix-Serien, die man nicht anschauen mag, weil das Format, der Stil, einfach Alles so unglaublich hohl daherzukommen scheint? Altered Carbon, so heißt sie.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

LOL…….Bei Monty Python findet sich doch immer eine passende Sequenz. 😀

aquadraht
aquadraht
Reply to  Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Hohl ja, wie DnD

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Ich möchte wirklich sterbenund habe es fest vor. Es ist kein Problem, es ist leicht. Nur woher kommt das? Was ist bloß los?? Warum ist Suicid strafbar?

Heldentasse
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

🙁 Das ist traurig!

Die versuchte Selbsttötung ist in Teutschland nicht strafbar. Ach die Beihilfe dazu ist hier offensichtlich erlaubt. Was unter Strafe steht, ist die aktive Sterbehilfe.

Allerdings sollte es IMMER nur der letzte Ausweg sein, wenn man sein Leben beendet, aufgrund einer körperlichen oder geistigen Verfassung die gelindert werden könnte, ist das sehr tragisch.

Drücke Dir die Daumen, und hoffe, dass Du professionelle Hilfe hast, so oder so.

LG

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Tja, liebe Pen und Heldentasse, mir gehts auch so…lieber sterben als die sich exponentiell verbreitende Dummheit der Menschheit noch sehr lange aushalten zu müssen!!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

@Chrissie

Es ist ja nicht so, dass es bisher keine Momente ( Arbeitsplatzverlust, Gesundheit ) gab, wo ich mir gewünschtt habe, aufzuhören zu existieren, aber da draußen läuft eh so ein knochiger Typ mit Sense über der Schulter herum, der einen Arbeitsauftrag für mich in der Tasche hat.
Warum soll ich den unnötig stressen?
Das Leben ist ohnehin beschissen kurz, also warum selbst noch an der Schraube drehen?

Du hast deine aktive Zeit hinter dich gebracht und lebst in Frankreich, wo die Uhren langsamer laufen, kannst deinen Ruhestand genießen und dich an die Gangart unserer gallischen Nachbarn anpassen. Das hat doch was.
Wirf eine gelassene Boule-Kugel ( triff aber nicht versehentlich die Scheiben des 2CV 😀 ), genieß eine leckere Ratatouille, dazu einen franz. Landwein und lass es laufen.

Und wenn dir diese verkackte Politik derart auf den Nerv geht, dann zieh dir die gelbe Weste über und unterstütze die Asterixe bei ihrem berechtigten Protest.

Gruß Rob

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robespierre

Danke! Das hast Du sehr schön geschrieben! Keine Angst, ich bring mich schon nicht um…hab halt eher die Tendenz, mich zurückzuziehen, einsame Insel odrr so wäre gut…
Die Franzosen sind leider auch nicht mehr so gechilled..Maskenzwang ab 1.8. und z.B. in FranceInfo jeden Tag Berichte über steigende Infektionszahlen, im gleichen Artikel aber dann die Aussage, dass die Zahl der Notaufnahmen weiterhin sinkt! Was soll also diese Panikmache???

Diese Dinge lassen mich auch am Verstand meiner Wahl-Landsleute verzweifeln!

LG

Christine

Ach ja: Gelbwesten find ich gut..hab aber keinen Bock, mir von Macrons Schergen mittels Gummigeschoss ein Auge ausschiessen zu lassen….

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Ach ja: Gelbwesten find ich gut..hab aber keinen Bock, mir von Macrons Schergen mittels Gummigeschoss ein Auge ausschiessen zu lassen….

Das kann ich verstehen und ohne Schutzbrille ginge ich da auch nicht hin.
Andererseits braucht es Masse, um etwas zu bewegen.
Solange Politiker behaupten können, eine unzufriedene Minderheit sei ein Zeichen für die Zustimmung der Mehrheit zu dem Mist, den sie verzapfen, ändert sich nichts.

Das agressive Verhalten der Flics ist nichts als Einschüchterung, um so eine Massenbewegung zu verhindern, die die Regierung hinwegfegt.
Aus dem gleichen Grund werden auch Provokateure eingesetzt, um einer politischen Bewegung Vandalismus anzudichten.
Deshalb hielte ich es für ratsam, wenn die Protestler solche vermummten Gestalten selbst aus dem Verkehr zögen und ihre Hackfressen ins Netz stellten.
Es würde mich nicht wundern, wenn da der Eine oder Andere im Staatsdienst wäre.

Was in der DDR durch breiten Protest funktioniert hat, ginge überall, bei entsprechendem Durchhaltevermögen.

Pen
Pen
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

@Chrissie

Innere Emigration, all die guten Bücher, Musik, und andere Kunst, die geschaffen wurde, es gibt so viel Schönes und Gutes, ein gutes Fläschen Roten – bald mit frischen Walnüssen und last not least die bitrebellen 🙂

LG

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

….und einen neuen Backofen. 😀

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Schön wärs …, aber der muß leider noch warten. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Schau doch mal bei Ebay Kleinanzeigen nch oder Quoka.
Manchmal werden gute gebrauchte Backöfen wg. Haushaltsauflösungen sogar verschenkt.
Ich habe vor Jahren auf die Art eine Kühl/Gefrierkombi, einen Backofen mit Ceranfeld und eine Spülmaschine von AEG für 60€ ergattert.

Ceryk
Ceryk
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Ansonsten:
es gibt praktisch in jeder Stadt ein von der GAB oä gemeinnuetzigen Traegern betriebenes Second-Hand-„Kaufhaus“, wo man unter anderem fuer schmales Geld gebrauchte und wiederaufgearbeitete (Kuechen-) Moebel erstehen kann, falls man im Besitz einer Beduerftigkeitsbestaetigung ist, wie man sie zB auch fuers „Einkaufen“ bei den Tafeln braucht.

Pen
Pen
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

@Ceryk

Dankeschön. s.o. Antwort an Rob. 🙂

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Du wirst es nicht glauben, aber ich begnüge mich mit einer einzelnen Platte, um meine Ruhe zu haben. Es sind auch der Aufwand und die Unruhe des Aus – und Einbaus, die mich abschrecken.ä, nicht nur der Zaster. Ist schwer nachzuvollziehen ich weiß.

Ceryk
Ceryk
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Ist schwer nachzuvollziehen ich weiß.

^^
Nicht wirklich, im Gegenteil: DAS kann zumindestens ich wirklich sehr gut nachempfinden.
Ich selbst hab jahrelang mit ner Zweierplatte aus gefuehlt dem 30-jaehrigen Krieg gelebt, bei der regelmaessig die Sicherung rausflog, wenn man beide Platten gleichzeitig anhatte, bevor ich mich dann doch dazu durchringen konnte mir nen richtigen Herd zuzulegen…^^

Pen
Pen
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

@Ceryk

LOL*!!

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Gute Idee, Rob, danke.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

eine Ursache.
Die Geräte haben gute fünf Jahre funktioniert, dann aber Stück für Stück den Geist aufgegeben bzw in der Leistung nachgelassen.
Für das Geld ein guter Schnitt.
So lange gilt auch bei Neugeräten keine Garantie.
Du musst nur schauen, dass Ofen und Kochfeld zusammenpassen, wg. der Stecker. Viel Erfolg !

Ceryk
Ceryk
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

Die versuchte Selbsttötung ist in Teutschland nicht strafbar.

Gleichwohl ist momentan immer noch jeder Mediziner verpflichtet, bei einem Patienten, der akut eine Gefahr fuer sich selbst (oder andere) darstellt, umgehend eine Einweisung in eine geschlossene Psychiatrie zu veranlassen.
Eine beabsichtigte oder versuchte Selbsttoetung (danke uebrigens , dass hier niemand von „Selbstmord“ redet) ist also in der Praxis nicht wirklich ganz so straffrei…

Pen
Pen
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

@Ceryk

schönen Dank für die wichtige Information. Fazit für mich: Årzte und Behörden meiden, so weit es geht.

,

Ceryk
Ceryk
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@ Pen:

Fazit für mich: Årzte und Behörden meiden, so weit es geht.

Da schuettest du aber das Kind mit dem Bade aus.
Mit leichten depressiven Verstimmungen und suizidalen Gedanken, durch ein ganz bestimmtes Ereignis induziert, kann man zwar durchaus auch alleine fertig werden.
Bei mittelschweren Depressionen bzw langanhaltenden oder immer wiederkehrenden suizidalen Gedanken rate ich hingegen dringend dazu sich therapeutische und psychiatrische Hilfe zu suchen.
Die Psychiater, die ich bisher kennengelernt habe waren durchweg engagiert und um ihre Patienten bemueht.
Man muss sich halt nur klar machen, dass einem Arzt doch gar nichts anderes uebrig bleibt, als einen einzuweisen, wenn man ihm eroeffnet, dass man, sobald man die Praxis verlaesst, zB von der naechsten Bruecke zu springen gedenkt…

Pen
Pen
Reply to  Heldentasse
3 Jahre zuvor

alles gut, es kam sehr viel zusammen, einmal drüber schlafen und Monty Python habens wieder gut gemacht.

LG

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Hi, woher kommt dieser Wunsch?

Ich hatte bisher, deinen sehr geschätzten Kommentaren nach zu urteilen nicht das Gefühl, dass du resignierst. Was bedrückt dich?

LG Rob

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robespierre:

Ich versteh das gut! Die Ohnmacht genüber einem repressiven Regime und Maskenzwang für alle Zeiten plus generelle Dummheit….in so einem System möchte ich auf keinen Fall alt werden!!!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Die Ohnmacht genüber einem repressiven Regime und Maskenzwang für alle Zeiten plus generelle Dummheit….in so einem System möchte ich auf keinen Fall alt werden!!!

Das verändert überhaupt nichts und zudem gibt es auch noch ein Privatleben als Perspektive.
Der kalte Hauch umhüllt uns noch früh genug.

Es gibt durchaus Wege, sich für eine bessere Politik zu engagieren, auch wenn es einen langen Atem braucht.
Gerade die jetzige Krise wird Manchem die Augen öffnen und darin liegt auch eine Chance, weil deren Unmut wächst.
Wenn Jemand von der Bühne abtreten muss, dann doch diejenigen, welche den Karren bewußt in den Dreck gefahren haben.

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Da ist einfach ein Faß übergelaufen. Ein dickes! Das hat auch sein Gutes, aber meist merkt man es erst hinterher. Alles gut. :- ))

LG

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen

Na prima. 🙂