Einsatz in vier Wänden

Wie es aussieht, hat Corona das Homeoffice etabliert. Dabei hat die Krise gezeigt: Diese »Errungenschaft« ist einer Minderheit vorbehalten. Systemrelevanz findet immer vor Ort statt. Fragen Sie mal die Pflegekräfte …

Das Homeoffice hatte es vor Corona schwer. Ein Jahr bevor die Pandemie über uns hereinbrach, hatten die Sozialdemokraten mal ein bisschen was für die Heimarbeit übrig. Sie wollten sie als Arbeitnehmerrecht verbürgen. Jeder sollte die Möglichkeit haben, einige Tage ins Homeoffice zu gehen. Damals hatte ich mich an dieser Stelle darüber ausgelassen. Meine Einschätzung war, dass die Sozis mal wieder nur einen bestimmten Teil der arbeitenden Bevölkerung im Blick hatten.

Es sah letztlich mal wieder so aus, als hätten die Sozialdemokraten kein Bild von den wirklichen Abläufen am Arbeitsmarkt. Eine ganze Reihe von Berufsfeldern kann gar nicht von der heimischen Couch herunter werktätig sein. Zufälligerweise speziell jene Berufe, die sich jetzt im Zuge der Corona-Krise als besonders systemrelevant erwiesen haben. Überspitzt könnte man auch sagen: Die, die während der Zeit am Arbeitsplatz bleiben mussten, wurden wirklich gebraucht – die Entbehrlicheren machten Homeoffice.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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43 Gedanken zu „Einsatz in vier Wänden

  • 30. Juli 2020 um 7:32
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    Ich brauche es nicht schon wieder aufzuschreiben: Wer meine Meinung dazu lesen möchte, kann es hier tun….

    • 30. Juli 2020 um 9:31
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      Guude!

      Ich hätte dann auch gechilled mit ner Dose Bier in der Hand meinen Bus per Spiele-Konsole aus der Hängematte durch Wiesbaden gekachelt…hätte schon Spass gemacht…😂

      • 30. Juli 2020 um 13:19
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        Da wäre echt die Frage, ob Alkoholismus am Sofasteuer zulässig wäre oder nicht …

  • 30. Juli 2020 um 9:43
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    Da bin ich an vielen Stellen anderer Meinung.

    Überspitzt könnte man auch sagen: Die, die während der Zeit am Arbeitsplatz bleiben mussten, wurden wirklich gebraucht – die Entbehrlicheren machten Homeoffice.

    Willst Du die beiden Gruppen pauschalisieren und (damit) gegeneinander aufhetzen? Ganz davon abgesehen ist die Aussage falsch. Gibt zig Gegenbeispiele.

    Dass ein Arbeitnehmer, der nicht mehr räumlich zwischen Arbeits- und Freizeit wechseln muss, ganz sicher auch zeitlich grenzenloser im Einsatz ist, dämmert vielen Homies aber jetzt schon.

    Mir nicht. Es sei denn wir reden von Vertrieblern mit Vertrauensarbeitszeit oder aber illegalen Zeitmodellen. Die Arbeitszeiterfassung muss im Home Office genauso „sauber“ dokumentiert werden wie im Büro.

    Der Einsatz in vier Wänden unterscheidet sich in Körperhaltung und Ablauf nicht wesentlich von einer überlangen Partie Candy Crush. Man hockt im Schneidersitz, klickt rum, starrt auf den Monitor.

    Bitte???

    • 30. Juli 2020 um 13:22
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      Willst Du die beiden Gruppen pauschalisieren und (damit) gegeneinander aufhetzen? Ganz davon abgesehen ist die Aussage falsch. Gibt zig Gegenbeispiele.

      Ja, genau das wollte ich.

      Die Arbeitszeiterfassung muss im Home Office genauso „sauber“ dokumentiert werden wie im Büro.

      Du musst das MUSS durch ein MÜSSTE ersetzen. Dann gäbe der Satz Sinn. So aber gilt: Die Realität sieht anders aus.

      Bitte???

      Inhalt? Drei Fragezeichen? Das ist das Maschinengewehr des multimedial Empörten.

      • 30. Juli 2020 um 14:07
        Permalink

        Ja, genau das wollte ich.

        Meine Frage war ernst gemeint.

        Du musst das MUSS durch ein MÜSSTE ersetzen. Dann gäbe der Satz Sinn. So aber gilt: Die Realität sieht anders aus.

        Deswegen setzte ich „sauber“ in „“. Die Realität sieht natürlich auch in normalen Büros und Nicht-Bürojobs anders aus.

        Inhalt? Drei Fragezeichen? Das ist das Maschinengewehr des multimedial Empörten.

        Lustig.
        Ganz klar formuliert: Regelmäßiges (!) Home Office hat nix mit Candy Crush und Schneidersitz zu tun.

  • 30. Juli 2020 um 9:45
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    Erst vor weniger Tagen wurden hier vom Co-Autor zwei -meiner Meinung nach privilegierte- Home-Office-Erwerbstätige als „Corona-Helden abgefeiert. Für Menschen in Pflegeberufen und in Krankenhäusern nicht nachvollziehbar.

    • 30. Juli 2020 um 13:27
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      Ähm? Ein bisschen genauer, ich verstehe es nicht ganz. Meinst du Tom? Ach, mit dem bin ich auch nicht immer einer Meinung? Macht ja nichts, so ist das eben, Menschen sehen Dinge verschieden.

  • 30. Juli 2020 um 9:50
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    Die Einthema-Artikelfrequenz Delapuentes auf ND hatte in letzter Zeit spürbar nachgelassen. Erfreulich, zu sehen, dass die ND-Redaktion dem ressentimentgeladenen recherche- und faktenbefreiten Schreibe Delapuentes unter der dem Inhalt angemessenen Rubrik „Kommentare“ direkt im Text eine journalistische Arbeit von Ines Wallrodt und Hermannus Pfeiffer gegenüberstellte – unter der Rubrik „Politik & Ökonomie“.

    Delapuente: „Damals, so hätte Marx vermutlich eingewandt, wäre der Werktätige wenigstens noch einer nicht entfremdeten Arbeit nachgegangen, womit ein gewisser Bezug zwischen Geschäft und Privatheit bestanden hätte“. Für alle, die wie Delapuente noch nie Marx gelesen haben: googelt einfach nach [marx „cottage industry“] (das deutsche „Heimarbeit“ gibt für diejenigen, die nur „auf dem Sofa hocken“ (Delapuente) und googeln, statt zu recherchieren, tatsächlich wenig her).

    Was die sinnfreien Vermutungen des nach eigenen Angaben überaus „sprachgewaltigen“ Autors wert sind, hatte der von Delapuente selbst aus den NLR längst weggeekelte R_Winter im verlinkten Erstartikel zum selben Thema schon klargestellt: „Wenn Du die Feststellung ernst meinst, dann ist Dir nicht zu helfen. Übrigens „Homeoffic“ nannte man früher „Heimarbeit“ und das waren die ärmsten, ausgenutzten Menschen.“

    Doch was Delapuente von Dingen wie Wahrheit oder nur schon Wahrhaftigkeit hält, hatte er in seiner Replik an R_Winter schon abschließend klargestellt: „Darüber lächle ich mittlerweile nur noch milde.“

    • 30. Juli 2020 um 10:36
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      Hättest Du R_Winters Post und Robertos Antwort jeweils komplett zitiert, würden Deine beiden letzten Absätze argumentativ keinen Sinn machen. Der Rest Deines Postings ist auch nur heiße Luft und am Thema vorbei. Hättest Du Dir und uns also insgesamt sparen können.

    • 30. Juli 2020 um 13:23
      Permalink

      Der kann ja nicht mal meinen aus dem Spanischen kommenden Namen richtig schreiben. Ich nehme daher an, dass dahinter rassistische Polemik steckt.

    • 30. Juli 2020 um 18:36
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      @anonym
      Ja, die Oberflächlichkeit der Artikel hier, inklusive des fehlenden Recherchewillens, hat dramatische Züge angenommen. Das entscheidende Problem dabei ist wohl, dass der Arbeitsaufwand für gute Artikel sich einfach nicht lohnt.
      Das Interesse für qualitativ hochwertige Arbeiten ist nicht da. Der Ertrag stünde damit in keinem Verhältnis zum Aufwand. Das kann man auch sehr schön andernorts beobachten.
      Final wird tendenziell billigster Meinungs“journalismus“ à la Bento geliefert.
      Die Artikelfrequenz zählt schließlich nur noch. Masse statt Klasse.

      Viele „politische“ Blogs können eigentlich ihre Pforten schließen. Dasselbe gilt für die Leitmedien, die ihr Geschäftsmodell weitestgehend zwischenzeitlich auf das Verbreiten von Regierungspropaganda verlegt haben.
      Auch die Kommentare unter vielen Artikeln hier können den Qualitätsmangel nicht kompensieren. Sie verschärfen das Problem eher noch und gleiten entsprechend oft in dümmlichen Chat ab. Man fühlt sich an die Gespräche einer kleinen dörflichen Stammtischgesellschaft erinnert, wo jeder nach dem fünften Bier gerade mal so noch etwas rausgehauen bekommt.

      Wer braucht diesen ganzen Spam noch?

      • 30. Juli 2020 um 19:26
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        @Horst2

        Wie heißt dein qualitativ hochwertiger Blog?

      • 30. Juli 2020 um 21:52
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        Du bist doch nur beleidigt, weil dich hier nie einer ernst nimmt und du dich ständig mit einem neuen Nickname anmelden musst, weil wir dich dauernd sperren, Freundchen.

        • 30. Juli 2020 um 22:48
          Permalink

          Wenn dich das beruhigt.

      • 31. Juli 2020 um 9:51
        Permalink

        Auch die Kommentare unter vielen Artikeln hier können den Qualitätsmangel nicht kompensieren. Sie verschärfen das Problem eher noch und gleiten entsprechend oft in dümmlichen Chat ab. Man fühlt sich an die Gespräche einer kleinen dörflichen Stammtischgesellschaft erinnert, wo jeder nach dem fünften Bier gerade mal so noch etwas rausgehauen bekommt.

        Lol. Meinst Du eigentlich, dass Du gesperrt wurdest, weil Deine Beiträge zu substanziell waren? Kleiner Tipp: Nein. 🙂

        • 31. Juli 2020 um 19:45
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          Was er noch nicht mal weiß: Wir lesen seine Kommentare nicht mal. Wir werden allerdings hin und wieder auf sie aufmerksam gemacht – und erst dann reagieren wir. Wenn man uns das nicht zutragen würde, fände er in unserem Kosmos nicht mal statt. Armer Kerl eigentlich. Es tut uns ja auch leid. Irgendwie.

          • 31. Juli 2020 um 21:14
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            Wir werden allerdings hin und wieder auf sie aufmerksam gemacht – und erst dann reagieren wir.

            Na, die armen Kerle sind wohl eher die, die sich von intriganten Charakteren instrumentalisieren lassen.
            Erzähl mal, wer petzt denn hier fleißig?

  • 30. Juli 2020 um 12:14
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    Einige Aussagen in dem Artikel bleiben freischwebend, sind von persönlichen Vorstellungen geprägt, die die Realität der meisten Home-Officer nicht treffen dürften. Es ist üblich und technisch kein Problem, die tatsächliche Arbeitszeit zu erfassen. Daran haben auch Betriebs- und Personalräte ein großes Interesse. Ohne Vereinbarung mit dem Arbeitgeber geht so gut wie nix.

    MitarbeiterInnen loggen sich üblicherweise über einen Webbrowser ein und stempeln täglich die Arbeitszeiten. Besonderheiten verschiedener Arbeitszeitmodelle (Teilzeit, Wochenarbeitszeit, Feiertage etc.) werden individuell erfasst, ebenso die Pausen. Darüber hinaus gibt es bei guten Betriebsvereinbarungen einen Feierabend, einen mit der Belegschaft vereinbarten Zeitpunkt, ab dem das System abschaltet. Damit kann man auch nicht außerhalb dieser Zeiten mit Anrufen oder Mails „belästigt“ werden. Man darf sich Homeoffice nicht so vorstellen, dass alle Arbeitstage zu Hause verbracht werden. Die unterschiedlichen Modelle lassen ArbeitnehmerInnen wählen, an welchen Tagen sie zu Hause oder am Arbeitsplatz sind.

    Ein Problem bleibt, wenn in kleinen Wohnungen kein ständiger separater Arbeitsplatz eingerichtet werden kann. Wer sowieso ein häusliches Büro hat und damit verbunden auch mehr Wohnraum, ist im Vorteil. Es gibt tatsächlich Menschen, die freuen sich, einen Teil ihrer Arbeit in der Heimstatt ausüben zu können. Nicht nur deshalb, weil man Fahrten zwischen Arbeitsplatz und dem Zuhause einsparen und Zeit gewinnen kann.

    • 30. Juli 2020 um 13:24
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      Daran haben auch Betriebs- und Personalräte ein großes Interesse.

      Dazu könnte ich als MAVler einiges sagen, tue ich aber nicht, da es eine Loyalitätsobliegenheit ist.

      • 30. Juli 2020 um 14:17
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        „MAVler“ deutet auf das katholische Arbeitsrecht hin.

        In jeder kirchlichen oder caritativen Einrichtung gibt es eine Mitarbeitervertretung (MAV). Ihre gewählten Mitglieder vertreten die Interessen der Mitarbeiter(innen) gegenüber den Dienstgebern. Sie tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Dienste und Einrichtungen bei. Ihre Aufgaben sind vergleichbar mit denen von Betriebsräten im gewerblichen Bereich und von Personalräten in den öffentlichen Verwaltungen.

        • 30. Juli 2020 um 15:56
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          Jupp.

        • 31. Juli 2020 um 23:46
          Permalink

          MAVs gibt es auch in Betrieben, die einen Betribsrat für kommunistisches Teufelswerk halten.
          Aber die sollten bei der Anmeldung von Kurzarbeit gemerkt haben, daß ein Betriebrat in so einem Fall verhindert, daß der Chef mit jedem Mitarbeiter einzeln eine neue Vereinbarung abschließen muß. Wenn man nur 10 oder auch 20 Beschäftigte hat, ist das kein Thema, aber bei 100, 200 noch mehr… 🙂

      • 31. Juli 2020 um 9:46
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        Du deutest an, dass Du als Arbeitnehmervertreter kein Interesse an sauberer Arbeitszeiterfassung hast? Oha!

    • 31. Juli 2020 um 9:33
      Permalink

      Meine Frau ist Redakteurin eines Büchermagazins und arbeitet seit 17.03.2020 im Home Office. Vorteile sind neben der fehlenden Ansteckungsgefahr am eigenen Kaffeeautomaten in der Küche die Zeitautonomie mit Vertrauensvorschuss durch den Redaktionsleiter, die Vermeidung öffentlicher Verkehrsmittel und der Fortfall der Zeit für den Weg zur Arbeit. Es gibt außerdem regelmäßige (tägliche) Videokonferenzen mit dem gesamten Team und für jeden einen Zugriff auf den eigenen PC in der Redaktion. Textabstimmungen und Layout funktionieren Problemlos. Aufgrund des Termindrucks ist Kurzarbeit kein Thema.

      Mein Bruder und seine Frau arbeiten als Stadtplaner ebenfalls seit des Lockdowns zu Hause und sind nur gelegentlich im Büro. Ihre beiden grundschulpflichtigen Kinder waren die meiste Zeit ebenfalls zu Hause und eher nicht das Problem.

      Keiner von denen sieht sich als Held, sondern fühlt sich privilegiert, auch, weil sie nicht auf die Nutzung öffentlicher „Verdrussmittel“ angewiesen sind.

      Bezüglich der Realitätsferne und der schludrigen Recherche muss ich daher einigen Kommentatoren Recht geben.

      • 31. Juli 2020 um 9:43
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        Keiner von denen sieht sich als Held, sondern fühlt sich privilegiert, auch, weil sie nicht auf die Nutzung öffentlicher „Verdrussmittel“ angewiesen sind.

        Positiv daran ist doch für die nicht privilegierten, dass die Verdrussmitel nun wesentlich leerer sein dürften.

  • 30. Juli 2020 um 21:35
    Permalink

    „Hier (in der Arbeitswelt) wird durchregiert. Das Allgemeinwohl ist kein Index…“
    Das Problem ist nie gelöst worden, eine Demokratie kann auf Dauer nur stabil bleiben, wenn sich auch die Arbeitswelt demokratisiert, bis vor etwa zehn Jahren war das auch noch Thema in mancher Debatte.
    Wer seine Freiheit am Betriebstor abgeben muß, dem helfen auch formale sonstige Freiheiten kaum weiter, und die Unfreiheit im Job frisst sich dann wieder zurück in die ganze Gesellschaft, wie aktuell „schön“ zu beobachten ist.
    Arbeitskult war schon immer ein Indikator für repressive Regime, je mehr Kult, desto totalitärer, je totalitärer, desto mehr Arbeitskult.

    • 30. Juli 2020 um 21:54
      Permalink

      @Art Vanderley

      Wer seine Freiheit am Betriebstor abgeben muß, dem helfen auch formale sonstige Freiheiten kaum weiter, und die Unfreiheit im Job frisst sich dann wieder zurück in die ganze Gesellschaft, wie aktuell „schön“ zu beobachten ist.

      Gut zu bobachten bei den Heil- und Pflegekräften.
      Die wurden mit „Applaus“ und wohlfeilen Worten abgespeist, statt sie durch Personalaufstockung zu entlasten und anständig zu bezahlen.

      • 31. Juli 2020 um 20:48
        Permalink

        Der Applaus Vieler war sicherlich ehrlich, wird aber von der Politik ausgenutzt, Zustimmung. Erinnert an die Tafeln.

      • 31. Juli 2020 um 19:51
        Permalink

        @Mordred

        In der Tat.

        Der Vortrag ist wirklich interessant.

      • 31. Juli 2020 um 20:52
        Permalink

        Bezogen auf die ersten 20min: Demokratisierung geht nicht unbedingt nur auf sozialistischem Weg, aber interessant, sehe ich auch so.

      • 2. August 2020 um 0:04
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        @mordred

        Habe gerade die Kritik auf deinen Hinweis bei Feynsinn auf Ota Sik gelesen.

        Gur, Wikipedia ist sicher nicht die ideale Quelle,
        Ein Link auf den Vortrag von Bontrup oder auf das Buch von Ota Sik „Humane Wirtschaftsdemokratie, der dritte Weg“ wäre sicher passender gewesen.

        Es geht ja erstmal um eine Alternative zu den beiden Polen Kapitalismus vs. Sozialismus, die beide ihre Schwächen haben und zum Scheitern verurteilt sind.
        Wetailfragen wie “ was soll produziert werden oder das BGE ( welches ich für unsinnig halte ) kommen anschließend.

        Natürlich hat Flatter recht, dass so ein Umbruch nur durch eine Revolution erreicht werden kann, möglichst eine friedliche, aber das Konzept sieht ja auch nicht eine Enteignung des Kapitals vor, sondern eine friedliche Koexistenz.

        Vielleicht interessiert dich das hier:

        http://www.egbert-scheunemann.de/Ota-Siks-Humane-Wirtschaftsdemokratie-auf-5-Seiten.pdf

        PS: Was mich an dieser linken Szene sört ist, dass Alles, was nicht auf Anhieb in allen Facetten dem eigenen Dogma entspricht, zu Kleinholz verarbeitet wird, statt die wertvollen Bestandteile heraus zu fischen und weiter zu entwickeln, so wie das Sik auf der Basis einer Vorarbeit aus den 20’er Jahren des AGB ja auch tat.

        • 4. August 2020 um 11:14
          Permalink

          @Rob:
          Da sind wir insgesamt einer Meinung.

          Habe gerade die Kritik auf deinen Hinweis bei Feynsinn auf Ota Sik gelesen. Gur, Wikipedia ist sicher nicht die ideale Quelle,
          Ein Link auf den Vortrag von Bontrup oder auf das Buch von Ota Sik „Humane Wirtschaftsdemokratie, der dritte Weg“ wäre sicher passender gewesen.

          Schon richtig. Aber in Anbetracht der dortigen inteleküllen Klientel erwarte ich Vorwissen oder die Fähigkeit zur zügigen Recherche.
          Danke für den Link.

          PS: Was mich an dieser linken Szene sört ist, dass Alles, was nicht auf Anhieb in allen Facetten dem eigenen Dogma entspricht, zu Kleinholz verarbeitet wird, statt die wertvollen Bestandteile heraus zu fischen und weiter zu entwickeln, so wie das Sik auf der Basis einer Vorarbeit aus den 20’er Jahren des AGB ja auch tat.

          Genau das ist der Punkt. Ich wollte ja garnicht darauf hinaus, dass das der alleinige Heilige Gral ist. So Sachen wie die Neutralisierung des Kapitals wären aber heutzutage einigermaßen leicht angehbar und würden den Raubtierkapitalismus zumindest drastisch schwächen können.

    • 31. Juli 2020 um 18:15
      Permalink

      Arbeitskult war schon immer ein Indikator für repressive Regime, je mehr Kult, desto totalitärer, je totalitärer, desto mehr Arbeitskult.

      Vollste Zustimmung… Das dient nur dazu den Menschen das Denken abzuerziehen… Wenn man (sinngemäß) hört: „Du musst doch um jeden Preis arbeiten und Arbeiten ist doch Würde“, ist das nur ein Indikator dass derjenige entweder einen gewaltig an Waffel hat, oder dieser davon persönlich profitiert… Denn Arbeit ist kein Selbstzweck! Wenn diese zufällig einen erfüllt, bspw. wenn man das Hobby zum Beruf gemacht hat, ist das toll, aber ich glaube kaum dass das für den Großteil der Menschen gilt…

      • 31. Juli 2020 um 20:55
        Permalink

        „Sozial ist,was Arbeit schafft“, noch so ne nette Worthülse…

        • 31. Juli 2020 um 21:35
          Permalink

          „Sozial ist,was Arbeit schafft“, noch so ne nette Worthülse…

          Darauf könnte man so „antworten“ dass die Krankenpflegekräfte weniger Kurzarbeit hätten. Dadurch ggf. sogar auch ein Arbeitsplatz frei würde… Eine äußerst soziale Antwort nach deren eigenen Duktus….

          • 1. August 2020 um 21:14
            Permalink

            @niki
            Eben. Sollen froh sein, daß sie weg sind von der Straße.

      • 31. Juli 2020 um 21:12
        Permalink

        @niki

        Ich hatte quasi meinen Traumberuf…Bus fahren war total mein Ding. Aber seit den 90ern kam eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen nach der anderen, es gab weniger Kohle…dafür mehr Stress und die Rente ist auch mies…
        Es sind halt die Rahmenbedingungen, die einem auch die schönste Tätigkeit verleiden können..

      • 2. August 2020 um 9:12
        Permalink

        „Arbeit macht frei“

        Ein deutsches Motto.

  • 31. Juli 2020 um 20:59
    Permalink

    Ich komme nicht mehr in meinen Account in dem dämlichen WordPress rein. Es sagt dass das Passwort falsch ist, und dann kennt es meine Mailadresse nicht für neues Passwort

  • 31. Juli 2020 um 23:29
    Permalink

    „Der Einsatz in vier Wänden unterscheidet sich in Körperhaltung und Ablauf nicht wesentlich von einer überlangen Partie Candy Crush. Man hockt im Schneidersitz, klickt rum, starrt auf den Monitor.“
    Du verwechselst Home Office mit Mobile Office. Wenn ich im Schneidersitz herumhocke, kann ich meine Arbeitsgeräte auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer nicht mehr bedienen und die Kollegen oder Kunden sehen bei den Videokonferenzen bestenfalls ein Büschel Kopfhaar.

    „Die, die während der Zeit am Arbeitsplatz bleiben mussten, wurden wirklich gebraucht – die Entbehrlicheren machten Homeoffice.“
    Home Office in der ITBranche sorgt dafür, daß du Artikelchen posten kannst. Ob das nun wirklich gebraucht wird, ist natürlich Ansichtssache. Schon allein das Ankommen einer mail erfordert einiges an Vernetzung. Abschicken ist einfach, aber dann möchtest du ja auch, daß die mail dorthin kommt, wo du willst. Und zwar fix, nicht erst in ein paar Tagen.

    Heimarbeit wäre Fertigung zu Hause statt in der Fabrik. Zum Beispiel MNS-Masken.

    Alle drei Fälle treffen auf sehr viele Berufe nicht zu. Pflege ist nur einer davon.

    Ansonsten steht noch ein Artikel direkt unter deinem
    Lesen Sie auch: 100 Tage Homeoffice – eine Bilanz der Risiken und Nebenwirkungen, streng parteiisch aus Beschäftigtensicht. https://www.neues-deutschland.de/artikel/1139293.homeoffice-mehr-freiheit-oder-mehr-stress.html

    • 1. August 2020 um 9:08
      Permalink

      ….ich stell mir grad nen Installateur vor, der Deinen Rohrbruch im Badezimmer im Homeoffice repariert…😁

Kommentare sind geschlossen.