Die Maske, die ich trage, aber nicht mag

Man darf nichts gegen Schutzmasken haben? Warum eigentlich nicht? Was zählt, das ist, ob einer eine in Bahn und Laden trägt. Und nicht, ob er sie nicht leiden kann. Maske zu tragen ist nun mal nicht unser normales Leben.

Nachdem Montag vor einer Woche die Maskenpflicht länderübergreifend eingetreten war, tauschten die Menschen in den digitalen Communities ihre Erfahrungen aus. Viele präsentierten ihr Musterstück, luden Vermummungsselfies hoch, berieten sich über Tragekomfort oder munterten ihre Bubble auf, denn Maske sei jetzt die gute Tat der Stunde. Einige beschwerten sich auch, sie berichteten, wie sie unter der Maske litten, Atemnot und Angstgefühle überkämen sie. Die Maske sei für sie eine Bürde. Reaktion im Allgemeinen auf solche Einwürfe: Bitte jetzt mal kein Mimimi-Gejammer. Dies sei ein fatales Zeichen in Zeiten wie unseren, wo Maskierung Leben rette.

Nun gehöre ich zu denen, die unter der Maske Probleme bekommen. So ein richtig pralles Lungenvolumen habe ich nämlich nicht, das macht die Situation hinter dem Stoff nicht leichter für mich. Da werde ich beim Einkauf schon mal wackelig. Beschwert habe ich mich in den Netzwerken allerdings nicht. Jammern bringt dort nichts. Täte es das, würde ich mich aufs Jammern spezialisieren.

Weiterlesen beim Neuen Deutschland

Diesen Beitrag ausdrucken

Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

28 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Rudi
Rudi
3 Jahre zuvor

Frank Ulrich Montgomery, der Weltärztepräsident, sagte zur Maskenpflicht:

Mir geht es um die gesetzliche Maskenpflicht, für eine nicht funktionierende Maske. Hätten wir alle funktionierenede Masken, dann fände ich es sogar vernünftig uns zu verpflichten, sie immer zu tragen, wenn wir uns draußen bewegen. Aber eine gesetzliche Pflicht für nicht funktionierende Masken, halte ich für ein Armutszeugnis eines Staates.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Ach, da zeigt der Weltärztepräsident mit langem Finger auf den Staat… Das ist fein. Es könnte sonst irgendwer auf die Idee kommen, die medizinische Führungskaste bis hinunter zum Oberarzt dafür verantwortlich zu machen, dass in ihrem Revier hinten und vorne Alles fehlt. So ein verlogenes Gesocks!

Diese Rundumversorgungsmentalität der Abgehängten, also wirklich!

Wo bleibt der Westerwellenreiter, wenn man ihn mal braucht?

Ceryk
Ceryk
3 Jahre zuvor

Nun gehöre ich zu denen, die unter der Maske Probleme bekommen. So ein richtig pralles Lungenvolumen habe ich nämlich nicht, das macht die Situation hinter dem Stoff nicht leichter für mich. Da werde ich beim Einkauf schon mal wackelig. […] Daher bleibe bei meiner schlichten Zellstoffmaske.

Das mit dem wackelig werden dank nicht-prallem Lungenvolumen kann ich nachfuehlen.
Zudem kommt bei mir hinzu, dass ich Brillentraeger bin: mit ner Zellstoffmaske stehe ich deshalb permanent im Nebel und sehe fast nichts mehr.
Zudem muss ich zwischendurch schonmal Pause machen und mich hinsetzen (auf Hocker, die das Personal zum Einraeumen verwendet oder auf Getraenkepaletten) um wieder zu Atem zu kommen und dabei die Zellstoffmaske unters Kinn schieben.
Diese Probleme habe ich interessanterweise beim Tragen einer FFP2-Maske (die ich noch aus Vor-Corona-Zeiten habe) nicht.
Auch wenn damit das Atmen eigendlich schwerer fallen sollte, als mit einer Zellstoffmaske, ist es bei mir genau umgekehrt (scheint was psychisches zu sein).

Rudi
Rudi
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

Lass dir ein Attest geben. Dann bist du von der Tragepflicht befreit. Musst aber hinnehmen, unterwegs angemotzt zu werden.

Tobi
Tobi
3 Jahre zuvor

Anfängliches Jammern ist völlig ok… man gewöhnt sich an alles.
Als Trainingsgebiet fürs Maskentragen empfehle ich Singapur mit seinem dauerhaft tropisch-feuchten Klima.
Die kriegen das auch irgendwie hin.

Rudi
Rudi
Reply to  Tobi
3 Jahre zuvor

Als Trainingsgebiet fürs Maskentragen empfehle ich Singapur mit seinem dauerhaft tropisch-feuchten Klima.

Toller Vorschlag! Werde am Wochenende hinfliegen – oder hinpaddeln, falls ich wider Erwarten keinen Flug buchen kann.

Tobi
Tobi
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Ohje, muss man heutzutage wirklich bei jedem offensichtlich scherzhaft gemeinten Beitrag einen Zwinkersmiley hinmalen, damit auch der letzte Hinterwälder es kapiert?
Im übrigen kannst du durchaus einen Flug buchen, nur einreisen lassen wird man dich nicht…

Rudi
Rudi
Reply to  Tobi
3 Jahre zuvor

Tobi
Ich gestatte mir, deinen Satz an dich zurückzugeben:

Ohje, muss man heutzutage wirklich bei jedem offensichtlich scherzhaft gemeinten Beitrag einen Zwinkersmiley hinmalen, damit auch der letzte Hinterwälder es kapiert?

Wobei ich nicht weiß, ob du ein Hinterwäldler bist. Isch kenn disch ja net.

Rudi
Rudi
3 Jahre zuvor

Zur Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz gibt es inzwischen die 5. Verordnung. Sie trat am 05. Mai in Kraft und umfasst 25 DIN-A-4-Seiten. Dazu werden noch Auslegungshilfen gereicht, wie etwa die zum Tragen von Masken. Diese Hilfe ist nur etwas länger als eine Seite. Dort heißt es u.a.

sog. Alltagsmasken sind ausreichend (Einwegmasken oder (selbstgenähte) Stoffmasken) – Bedeckung von Mund und Nase mit einem Schal oder Tuchzulässig – Gesichtsvisiere zulässig – medizinische Schutzmasken z.B. FFP 2, FFP 3, MNS (OP-Masken) sind nicht erforderlich. Die Masken werden nicht vom Land gestellt – jeder ist selbst dafür verantwortlich, sich eine Mund-Nasen-Bedeckung zu beschaffen oder selbst herzustellen.

Ceryk
Ceryk
Reply to  Rudi
3 Jahre zuvor

Mit dem heutigen Beschluss der Lockerungen vor allem im Gaststaettengewerbe ist uebrigens der Grundstein fuer einen Wegfall der Maskenpflicht gelegt worden.
Eine Maskenpflicht fuer Kunden, die ihr Essen vor Ort verzehren ist schlicht nicht moeglich.
Ein Aufrechterhalten der Maskenpflicht fuer Kunden, die ihr Essen nur Abholen, wird verdammt schwer sein, wenn im gleichen Betrieb die Kunden, die am Tisch sitzen keine Masken tragen.
Ist aber erstmal die Maskenpflicht im Gastaettengewerbe komplett aufgehoben, wird sie sich ueber kurz oder lang auch nicht in anderen Geschaeften halten koennen…

niki
niki
Reply to  Ceryk
3 Jahre zuvor

In Niedersachsen ist das Verkaufspersonal nicht an die Maskenpflicht gebunden… Zumindest nach meinen Kenntnisstand.

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

niki
richtig. Bei uns im Laden tragen wir aus Solidarität trotzdem den Gesichtsschutz, solange man Kundschaft bedient.

schröder
schröder
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
3 Jahre zuvor

Was ist daran Solidarität? Und noch eines Sie werden sterben das ist Naturgesetz. Die Frage ist nur Wann und ob Sie sich von Maulhelden und Scharlatanen Ihre Lebenszeit vermiesen lassen. Einen schönen Tag noch als Duckmäuser.

schröder
schröder
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
3 Jahre zuvor

Und noch was zur Veranschaulichung. Bin 65 Jahre (Risikogruppe) seit 30 Jahren Raucher und habe in meinem Leben Tätigkeiten ausgeführt die jede Stunde meinen oder einer Mitmenschen Tod zur folge haben können. Ich muss mich nicht durch Gesetze von Scharlatanen im eigenen Denken beschränken lassen

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  schröder
3 Jahre zuvor

Noch ein Held!
Juchheirassa!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  schröder
3 Jahre zuvor

@schröder

Dass Jemand im Alter von 35 J. mit dem Rauchen anfängt, hör ich auch zum ersten Mal.
Für gewöhnlich ist das pubertäres “ ich-will-erwachsen-sein-Gehabe“.

niki
niki
3 Jahre zuvor

Ich kann diese Scheißdinger nicht ausstehen… Verdammte Drecksdinger… Und wer meint die wären toll, oder gar Kinder sähen damit niedlich aus… Bekommt von mir das Wort zum Sonntag…

Klar trage ich diese, weil is halt Pflicht… Ob ich die sinnhaft finde oder nicht ist eine andere Geschichte. Vor allem nach den Eiertanz den das RKI diesbezüglich aufgeführt hat!

Aber verdammt noch eins…! Ich hasse diese Scheißviecher! Und selbst mit einem hervorragenden Lungenvolumen (~6,x Liter) und einer hervorragenden Kondition, ist es echt ungewohnt mit diesen Mistdinger unter Vollleistung zu arbeiten… Bspw. Fahrräder die nächste Etagen hochtragen geht damit bei weitem nicht so leicht wie sonst…

Ich prophezeie aber, wenn diese ******* Masken noch im Hochsommer Pflicht sein sollten, gibt es die ersten Aufstände…

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Das wird noch reichlich Zündstoff geben…
Ich finde es interessant* wie inzwischen immer mehr polarisiert wird.
Anstatt mal gegenseitig zuzuhören, gehen viele direkt auf Kampf und Konfrontation…
Manche ticken vollkommen in krude Verschwörungstheorien ab, und die andere Seite, schwarz/weiß, in der Tat, gehen selbst mit sachlicher und fundierter Kritik um, als wären diejenigen die sie vortragen verrückt geworden…

*Es artet echt aus…
Na das wird noch (un)lustig…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ich finde es interessant* wie inzwischen immer mehr polarisiert wird.
Anstatt mal gegenseitig zuzuhören, gehen viele direkt auf Kampf und Konfrontation…

Vielleicht ist das ja auch der Sinn des Ganzen.
Klarheit scheint ja vom Parteienkartell nicht gewollt zu sein.

Statt dessen beschäftigt man sich gerade jetzt mit Dingen, die zu einer „bedrohlichen Epidemie“ nicht so recht passen.
Manöver, Ausweitung der Auslandseinsätze der BW, Kauf von Atomwaffen-fähigen Flugzeugen in dreifacher Milliardenhöhe, Durchbringen eines neuen Bußgeldkatalogs etc..

Wäre ich Regierungschef, hätte ich in Anbetracht der Krise jetzt andere Prioritäten, wenn mir das Wohl meiner Bürger und der hier aktiven Wirtschaft wichtig wäre.

pen
pen
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Die Masken sind eine Zumutung. Ich bekomme darunter nicht genug Luft, und das wenige, was ich einatmen kann, ist verbraucht. Man muß die so oft wie möglich abnehmen und tief durchatmen. Hier wird man aber tatsächlich von ganz eifrigen Untertanen angepöbelt. Gegen ein lockeres Tuch ist nichts einzuwenden. Damit atmet es sich viel besser.

niki
niki
Reply to  pen
3 Jahre zuvor

Auf jeden Fall kann ich nachvollziehen, wie es Menschen geht, die nicht meine recht gute körperliche Konstitution und Gesundheit* haben… Auf einmal wird die Luft knapp und man bekommt Beklemmungen, gar ein leichtes anfliegen von Panik. Klar ist das bei mir wahrscheinlich viel später als bei Menschen mit entsprechenden gesundheitlichen Problemen…

*meine Stresserkrankung macht mir in diesen besonderen Zeiten mehr zu schaffen! Mein Sport ist zur Zeit die einzige Therapiemethode die mir einigermaßen hilft das ganze zu überstehen…

Parwin
Parwin
3 Jahre zuvor

Ich hab mir eine genäht, und dann doch nicht benutzt, ich finde die Dinger sehen aus wie Maulkörbe. Daher ziehe ich es vor, mich mit einem Schal oder ähnlichem zu vermummen. Natürlich erinnert dass dann eher an Bankräuber, aber lieber sehe ich noch gefährlich aus, als so, also ob mir ein Maulkorb verpasst worden wäre. Davon abgesehen finde ich es eine Zumutung, mit Menschen kommunizieren zu müssen, die ich nicht sehen kann, weil sie maskiert sind, egal wie. Ich glaube, das Ende der Menschheit steht bevor… Kontaktlosigkeit, soziales Distanzieren und jetzt noch maskiert wie Verbrecher. Bestimmt ist das alles nur, weil sie uns liebhaben…
https://www.youtube.com/watch?v=FvjdevsTyno