Die Fachkräfte der Anderen

Ausländische Fachkräfte ins Land holen: Die Debatte ist nicht neu. Altmaier brachte sie unlängst wieder zur Sprache. Als Sahra Wagenknecht vor einigen Monaten eine kritische Haltung zum Thema einnahm, musste sie sich Vorwürfe gefallen lassen. Kritisch muss man das Vorhaben aber weiterhin sehen.

Der Wirtschaftsminister hat einen großen Plan. Da uns die Fachkräfte schwinden, will er welche im Ausland rekrutieren. Und das mit einer neuen Vehemenz. Die Visa-Verfahren sollen beschleunigt, die bürokratischen Hürden bei der Anerkennung von Abschlüssen  abgebaut werden. Speziell letzteres ist ein ambitioniertes Vorhaben für einen Bundesstaat, in dem es schon schwierig ist, die im Norden der Republik erworbenen Abschlüsse mit in den Süden der Landes zu nehmen. Aber bekanntlich muss man sich ja hohe Ziele setzen …

Wie das betroffene Ausland die Sache sieht, erfuhr man in der diesbezüglichen Berichterstattung natürlich mal wieder nicht. Wieso auch? In der hiesigen Wahrnehmung exisitiert all das, was die Bundesrepublik umgibt ja nur, um der Bundesrepublik auf diese oder jene Art verfügbar zu sein. Das Ausland ist eine Ressource, ein Selbstbedienungsladen. Und des Wirtschaftsministers Vorhaben, mal eben Fachkräfte dort zu bestellen, eine Art moderner Kolonialismus.

Pflegekraftmangel: Mehr ausbilden?

Der Fackkraftmangel ist Wirklichkeit. Auch wenn das gerne mal heruntergespielt wird. Speziell in der Pflege ist es äußerst schwer, an qualifizierte Kräfte zu geraten. Obwohl ab 2020 die Pflegepersonaluntergrenzen für gewisse stationäre Abteilungen gelten, stehen weiterhin 17.000 Pflegestellen leer. Das heißt für den Krankenhausbetrieb: Die Untergrenzen werden tatsächlich genau das sein – Untergrenzen eben. Mit annähernd denselben Personal wie vorher – und mit neuen Dienstplänen. Das Gesetz verpufft an der personellen Situation. Langfristig hilft da wohl nur, wieder verstärkt auszubilden – oder nicht?

Zu den üblichen Hemmnissen, die die Ergreifung des Pflegeberufes vereiteln – unangemessene Bezahlung, Stress, Burnout-Gefahr und schlechte Arbeitszeiten – gibt es ganz spezielle Grundüberlegungen, die erklären, warum der heutige Zeitgeist und der Pflegeberuf nur schwer vereinbar sind. Im liberalen Duktus kann heute jeder sein wer und was er will, man ist der Herr seiner selbst, ein Ego-Manager, der die eigenen Interessen vertritt. Als Pflegekraft wird man qua beruflicher Definition aber zu einem Mittel zum Zweck degradiert, zu einem Erfüllungsgehilfen. Man geht auf im anderen, im Pflegebedürftigen. Wischt buchstäblich dessen Hintern ab. Nicht selten wird man dabei beschimpft und erniedrigt.

Der Zeitgeist definiert Autonomie aber freilich ganz anders. Gewiss würdevoller für einen selbst. Diese Berufswahl ist also keine wie jede andere. Schon gar nicht heute, schon gar nicht in unserer ichfixierten Gesellschaft. In anderen Berufsfeldern bearbeitet man Metall oder Holz, verwaltet Geld oder verkauft eine Dienstleistung. Die Pflege hingegen ist ein zwischenmenschliches Arrangement in den Grauzonen des menschlichen Würdebegriffs. Wobei die Würde von Patienten und Pflegenden wechselseitig in Gefahr gerät.

Europa und die Welt: Fachkraftschmieden für Deutschland

An anderer Stelle habe ich schon mal darauf hingewiesen, dass Pflegeroboter daher ein Ausweg aus diesem moralisch-metaphysischen Dilemma sein können. Was macht jedoch eine potente Wirtschaftsmacht, die innerhalb ihrer eigenen Grenzen Ideale wie den Gemeinsinn aufgelöst hat? Sie wildert im fremden Revier. Die Zeiten ändern sich, früher fiel man dort ein, um Lebensraum zu erobern. Heute lockt und ködert man Fachpersonal, speziell Pflegefachkräfte. Die wurden ja sogar teils besser ausgebildet als bei uns.

Gleichzeitig stellt man sich als verlässlicher Partner in der Welt hin, arbeitet aber an der Zersetzung fremder Volkswirtschaften, indem man ihnen die Kräfte entzieht, die von ihnen jeweils ausgebildet wurden. Das Geld, dass andere Gesellschaften investierten, um Fachkräfte auszubilden, wird letztlich also dafür ausgegeben, um sie an Deutschland zu verlieren. Entschädigt wird das selbstverständlich nicht, die neoliberale Parole von der Freizügigkeit erlaubt dieses Wildern in anderen Revieren ja geradezu. Kann doch die Bundesrepublik nichts dafür, dass die Fachkräfte der Anderen weg wollen aus ihrem Land!

Die Volkswirtschaften der Anderen bleiben hingegen auf ihren Kosten sitzen. Schade eigentlich. Aber nach zeitgenössischer Lesart nicht zu ändern. Als Sahra Wagenknecht vor anderthalb Jahren genau diesen Umstand aufs Tapet brachte, zerriss man sie in der Luft. Selbst linke Kollegen distanzierten sich von ihr. Dabei sind es Kollegen wie diese, von denen man sich links distanzieren müsste. Denn sie spielen munter mit, wenn es darum geht, Deutschland durch diese perfide Ausbeutung anderer Wirtschaften schadlos zu halten. Ein kontinentales Gleichgewicht ist jedenfalls nicht vorstellbar, wenn selbsterklärte Friedensmächte das Personal der Anderen abgreifen und das noch als stinknormalen Vorgang deklarieren.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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niki
niki
4 Jahre zuvor

Wenn der Fachkräftemangel bei der derzeitigen Regierung, eigentlich in der gesamten Politik, nicht so eklatant hoch wäre…

Altmaier… Der Fachkräftemangel in Person!

Pen
Pen
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Moin Niki,

Fachkräftemangel ist etwas, das unsere gesamte Regierung kennzeichnet.

niki
niki
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

Moin Pen…

Das stimmt, nur wollte ich nochmals unterstreichen für wie unfähig ich insbesondere das Wirtschaftsministerium mit diesen Altmaier halte…

Obwohl, wenn ich darüber nachdenke, sind die anderen Ministerien und andere Mitglieder der Regierung kein Stück besser…

Sukram71
Sukram71
4 Jahre zuvor

Nunja, also wenn zB in den Philippinen nur 4% der Menschen über 65 Jahre alt sind und hierzulande 21,5% über 65, Tendenz steigend, dann kann man natürlich Altenpflege-Fachkräfte von den Philippinen nach Deutschland holen.

Hinzu kommt, dass alle (!) Philipinos monatlich Geld in ihre Heimat überweisen, um ihre Familie zu unterstützen. Schon alleine deshalb, weil es dort keine Rente gibt.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Ja zu philippinos und vor allem phillipinas,. Die bösen Italiener haben tolle Erfahrungen mit denen,!

aquadraht
aquadraht
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Das ist wie immer Stuss. Es ist nämlich nicht so, dass die Philippinen, oder auch ein anderes Land, einen riesigen Überschuss and Pflegefachkräften hätten, den sie exportieren können. Wer da auswandert oder abgeworben wird, fehlt. Die Ausbildungskosten trägt das arme Land.

Es ist vielfach erwiesen, dass die Überweisungen, so sie stattfinden, nicht zur Entwicklung des Geberlands beitragen. Vielmehr zerrütten sie diese Volkswirtschaften zusätzlich.

Thomasx
Thomasx
Reply to  aquadraht
4 Jahre zuvor

Ist ja süß , da bin ich übrigens halbwegs auf der Seite des Identitätsliberalen, obwohl mir selbst ein Lindner eigentlich lieber ist als der Sukram, rein politisch betrachtet😀😎
Der ganze Kriminelle Schrott soll bleiben dürfen, linksradikale Vostellung, aber die hochintegrationsfähigen und fleißigen Philippinen sollen draußen bleiben, Pfui

Horst
Horst
4 Jahre zuvor

Der Fackkraftmangel ist Wirklichkeit.

Na, da ist wohl einer der neoliberalen Propaganda auf den Leim gegangen?
Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall: Der Jobmangel ist Wirklichkeit. Wir haben ein Millionenheer von Arbeitslosen und Unterbeschäftigten. Nach wie vor.
Die Fachkräftemangellüge wird lediglich von Wirtschaftslobbyisten und korrupten Politikern propagiert um künstlich (durch Marktverzerrung) ein Überangebot an Sklaven vorzuhalten und damit den Teufelskreislauf des Lohndumpings zu forcieren.

Die weiter oben angegebene ‚Erkenntnis‘ ist zwischenzeitlich auch schon bei einigen angekommen. s.dazu

Wie der angebliche „Fachkräftemangel“ dein Studium ruiniert
https://www.youtube.com/watch?v=G-ST3EUcwJY

oder: https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel

P.S. Ihr entwickelt euch von Neulandrebellen immer mehr zu Neulandkonformisten. Mehr Recherchieren und Nachdenken wäre angesagt.

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Genau da ist die Krux an der Geschichte. Es ist ohne Frage definitiv zu wenig Personal da. Die Gründe hast du genannt.
Nun muss man den Job wesentlich attraktiver machen, damit mehr qualifizierte Pflegekräfte ausgebildet werden.
Arbeitszeitverkürzung (4-Tage-Woche bei 6Std. (+Übergabe) bei wesentlich mehr Gehalt… Also nicht nur ein voller Lohnausgleich sondern weit drüber hinaus. Pflege, egal in welchem Bereich ist ein knallharter Job… Da ich selbst im Krankenhaus meinen Zivildienst abgeleistet hatte und meine Ausbildung in der EDV-Abteilung im gleichen Haus stattfand, kann ich wohl beurteilen wie es im Pflegebereich zugeht. Und daher kann ich verstehen warum das bestimmt nur die wenigsten diesen Job dauerhaft machen wollen.
Nun ist das eine Problem wenn man die Arbeitszeiten auf einen Schlag verkürzt, wird die Situation in den Pflegeeinrichtungen noch dramatisch schlechter… Und mehr Geld wollen die Eigentümer der Einrichtungen schon gar nicht rausrücken. Daher das ganze Geseier vom Wirtschaftszäpfchen… Der versucht natürlich die billigste Lösung für die Wirtschaft… Und natürlich ohne Rücksicht auf dritte Länder….
Also eigentlich bleibt nichts anderes übrig als ein Gesetz wo festgelegt wird, dass ersteinmal viel mehr zu zahlen ist und Jahr für sukzessive langsam die Arbeitszeit abzubauen, einzuführen. Sagen wir meinetwegen 1,5h jedes Jahr weniger… Mehr Urlaubstage sowieso… Vielleicht noch volle Rente ab 60 in dem Beruf…

Horst
Horst
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Die Sache ist doch ganz einfach in der Marktwirtschaft. Wer qualifiziertes Personal haben will, der muß eben dafür entsprechend bezahlen. Und wenn das nicht geschieht, dann bekommt man eben auch keine Bewerber.
Der Bereich Krankenhaus/Pflege ist da übrigens ein sehr schlechter Ratgeber. Dabei handelt es sich um defizitäre und gebührenorientierte Systeme. Von so einer Branche auf einen generellen Fachkräftemangel zu schließen, ist wirklich nicht so geschickt; um es diplomatisch zu formulieren.

Interessant ist doch aber: Die Fachkräftemangellüge wird doch seit mehreren Jahrzehnten von interessierter Seite propagiert. Diese Lüge als abhängig Beschäftigter nachzuplappern ist schon echt dämlich. Die Bewerberzahlen sprechen doch eine ganz andere Sprache.
Und auch Auszubildende kann man gut bezahlen. Immerhin werden die doch tatsächlich zu Niedrigstvergütungen fleißig ausgebeutet. Dasselbe gilt für die AiPs. Was willst du mir eigentlich erzählen?

Horst
Horst
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Zahl aus dem Jahr 2018: 23.500 arbeitslose Altenpfleger. Immer noch nicht genug, oder was?
https://www.sgp-report.de/arbeitsmarktstatistik-zahl-arbeitsloser-auslaendischer-altenpfleger-gestiegen

Horst
Horst
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Sorry, weiter oben steht die Behauptung „Der Fackkraftmangel ist Wirklichkeit.“. Und das ist eben eine glatte neoliberale Lüge. Vom Spezialfall auf die scheinbare Wirklichkeit am Arbeitsmarkt schließen ist dabei ein bekannter Trick.
Diese Lüge hat man uns bei MINT (Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaft, Technik) erzählt und dann bei den Ärzten und jetzt beim Pflegepersonal.

Sorry, die Faktenlage ist eine andere. Wir haben einen akuten Jobmangel. Und Ausnahmefälle in irgendwelchen speziellen Branchen sind eben einfach nur Ausnahmefälle. Es kann doch nicht unsere Aufgabe sein, die Problemchen der Großkapitalisten zu lösen!! „OMG, der Großkapitalist muß mal einem Sklaven hinterherlaufen. Wie schrecklich!!“
Wenn man etwas für Aufklärung sorgen will (und damit nicht weiter die Lügen der Großkapitalisten perpetuieren will), dann muß man schlichtweg über die Wahrheit mal etwas publizieren: Und die Wirklichkeit hat (auch den Zahlen nach) einen Namen:
Jobmangel.
Nur deshalb kann man die Beschäftigten heutzutage wie den letzten Dreck behandeln.

Horst
Horst
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Das zentrale Problem ist, dass quasi die gesamte Presse aus der Perspektive einer ausbeutenden Oberschicht berichtet. Es wird eben nur die Lügenpropaganda der Oberschicht ‚verkündet‘.
Und die meisten deutschen Dooftrottel plappern dann den ganzen Scheiß unreflektiert nach.
Fakt ist und bleibt den Zahlen nach: In Deutschland gibt es seit Jahrzehnten einen chronischen Jobmangel. Wer in einem solchen Umfeld von Fachkräftemangel spricht, (und man tut das pauschal im Mainstream), der lügt schlicht oder plappert dummes Zeug nach.

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Man muss schon ein sehr empathischer Mensch sein – und das ist bekanntlich nur Tom hier, ich gehöre da nicht dazu.

Als waschechter Bayer ist man doch frühestens nach 20Mass Bier emphatisch…
Jetzt mal ernsthaft. Eine gewisse Emphatie musst du schon haben… Sonst würde dir ja alles am Arsch vorbeigehen. Wahrscheinlich viel mehr als du denkst… 😉

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

och menno… Muss ich mich schon wieder wiederholen… Nein… Du kennst meine Meinung …

Pen
Pen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Fishing for compliments? Also, ich finde Dich sehr nett.

:- )

Mordred
Mordred
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Anekdotische Evidenz. Meinst Du, dass das überall so ist?
Kennst Du die Bilanz? Arbeitet der Laden gewinnorientiert?
Und hast Du schon einmal darüber nachgedacht, dass, solange der Laden mit zu wenig Mitarbeitern immer noch läuft, keine Veranlassung besteht, weitere Mitarbeiter einzustellen?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

@Horst

Die Fachkräftemangellüge wird lediglich von Wirtschaftslobbyisten und korrupten Politikern propagiert um künstlich (durch Marktverzerrung) ein Überangebot an Sklaven vorzuhalten und damit den Teufelskreislauf des Lohndumpings zu forcieren.

Eben, so rum wird ein Schuh draus.
Zum Narrativ über den Fachkräftemangel passt auch nicht, dass Jahr für Jahr netto ( Auswanderer – Rückkehrer ) rund 50.000, für teueres Steuergeld gut ausgebildete, junge Leute Deutschland verlassen, weil sie hier keine Pespektive haben und nur die sind im Ausland gefragt.

Gegen den Fachkräftemangel spricht auch, dass nach den Marktgesetzen bei steigender Nachfrage nach und geringem Angebot von Fachkräften deren Löhne kräftig steigen müßten, schon weil sich die Unternehmen dieses Personal gegenseitig abjagen würden, was nur über lukrative Angebote geht.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Es ist halt für die Wirtschaft so erheblich billiger als heimische Fachkräfte auszubilden und vernünftig zu bezahlen. Das dass Wirtschaftszäpfen so in das Horn bläst, belegt wie tief dieser im Hintern der Konzerne steckt….

Horst
Horst
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Robbespiere

Klar, man kann es sich sogar noch viel einfacher machen. Man vergleicht die Zahl der Stellenangebote (Arbeitsamt) mit der Zahl der Hartz4-Empfänger + Arbeitslosengeldempfänger.
Und da stehen dann eben circa 5 Millionen Arbeitslose etwa 1 Million Stellenangebote gegenüber.
=> Jobmangel (und zwar ganz primitv den Zahlen nach)
Die herbeiphantasierten ‚umfangreichen‘ Stellenangebote im inet und der Presse gibt es nicht oder kaum. Kann jeder selbst nachschlagen. Viel Spaß beim Beobachten des Stellenmarkts am Wochenende in den überregionalen Blättern. Aber bitte keinen Weinkrampf bekommen.

Horst
Horst
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Vom Jobmangel spricht dann ürigens niemand.
Es gibt wirklich nur noch die Interessensvertreter der Großkapitalisten in diesem Scheiß-Land.
Eine ansatzweise Volksvertretung ist weit und breit nicht in Sicht.

Jane Doe
Jane Doe
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Vom Jobmangel spricht dann ürigens niemand.

Aus gutem Grund vermutlich; denn dann würde die Landflucht einsetzen (und ich meine nicht die Flucht vom Land in die Städte).

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

@Horst

Klar, man kann es sich sogar noch viel einfacher machen. Man vergleicht die Zahl der Stellenangebote (Arbeitsamt) mit der Zahl der Hartz4-Empfänger + Arbeitslosengeldempfänger.
Und da stehen dann eben circa 5 Millionen Arbeitslose etwa 1 Million Stellenangebote gegenüber.

Du meinst sowas hier:

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV32.pdf

Das sind zwar die geschönten Zahlen ( Karteileichen bei der Arbeitsagentur und und statistische Tricks bei der Berechnung der Arbeitslosenzahlen ), aber das Missverhältnis wird trotzdem gut sichtbar.

Horst
Horst
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Weniger, da hat die Fälscherwerkstatt schon zu heftig zugeschlagen. Eher der Vergleich von Hartzern zu den Stellenangeboten. Und da hast du quasi konstant über die Jahre 5Millionen Hartzer (Kinder schon abgezogen) im Vgl zu gerundeten 1Mio Stellenangeboten (die ohnehin unverbindlich sind).

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

@Horst

Weniger, da hat die Fälscherwerkstatt schon zu heftig zugeschlagen. Eher der Vergleich von Hartzern zu den Stellenangeboten.

Stimmt soweit, aber auch da wird getrickst, was das Zeug hält.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/

http://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/hartz-iv-empfaenger-nur-jeder-dritte-ist-offiziell-arbeitslos

Musil
Musil
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Nicht zu vergessen die zahlreichen gefälschten Stellenanzeigen (zb um an die Daten der Suchenden zu kommen). Oder Anzeigen, die von Unternehmen lanciert werden, obwohl die Stelle schon lange vergeben ist, aber ausgeschrieben werden muss. Oder Anzeigen für Stellen, die eigentlich gar nicht besetzt werden sollen, aber ausgeschrieben werden müssen.

Das soll insgesamt auf bis zu 50 % der Stellenangebote in den diversen Meiden zutreffen. Also ist auch das Angebot von einer Million Stellenangeboten deutlich niedriger anzusetzen.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Im Video und im Wikipedia-Artikel geht es um Studenten und Ingenieure. Bei Pflegeberufe und anderen Bereichen mit „Fachkräftemangel“ geht es in der Regel um Ausbildungsberufe ohne Studium.

Das „Millionenheer von Arbeitslosen und Unterbeschäftigten“ hat in der Regel kein Studium, eine unpassende Ausbildung oder eine geringe Qualifizierung und sind nicht immer in der Lage diese nachzuholen.

Es steht zB jedem frei eine dreijährige Ausbildung zum staatlich geprüften Altenpfleger zu machen. Diese ist aber ziemlich anspruchsvoll. Die Lehrbücher sind sehr dick und die Arbeit ist hart.
Und alten Leuten den Hintern zu waschen oder wunde Stellen zu pflegen ist auch nicht jedermanns Sache.

Immobilienbuchhalter gibt es leider (!) auch zu wenige. Deshalb habe ich im Job nur Azubis und Praktikanten zur Hilfe, obwohl die Firma händeringend sucht und nicht schlecht bezahlt.

niki
niki
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

… und nicht schlecht bezahlt.

Meinst du…? Das sagen alle, aber wenn man sich dann mal informiert, wie viel im benachbarten Ausland für den gleichen Job bei besseren Verhältnissen zahlt, bekommt man häufig Tränen in den Augen…
Ich rede nicht von Albanien und Co., wo versucht wird die Fachkräfte abzuwerben….

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Jo, stimmt. Aber es kann auch nur an Gehalt gezahlt werden, was der Auftraggeber bezahlt. Mitunter gehen Aufträge durch Ausschreibungen an den billigsten Anbieter. Die Kalkulation muss stimmen und es muss für das Unternehmen natürlich ein Gewinn übrig bleiben.
Dafür muss man natürlich – zumindest ansatzweise – etwas Verständnis haben. 😉

Mein Vorschlag, alle hohen Mitarbeiter verzichten auf die Hälfte ihrer Vergütung oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze und geben das an die Leute, die die Arbeit machen, wurde leider nicht aufgegriffen. 😀

Ich bin noch da, weil ich nur 5 Minuten zur Arbeit habe und meine Vergütung ok ist. Das ist sehr angenehm. Aber ausgenutzt wird man als AN quasi immer.

niki
niki
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Die Kalkulation muss stimmen und es muss für das Unternehmen natürlich ein Gewinn übrig bleiben.

Soso… Diese Binse hättest dir sparen können, denn das hört man überall… Wenn trotz Milliardengewinne oft gejammert wird, dass der Investor vor Hunger nicht in den Schlaf kommt, kriege ich jedes Mal eine gewaltige Hasskappe…

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Soso… Diese Binse hättest dir sparen können, denn das hört man überall…

Jo. Stimmt. Es ist aber auch deshalb eine Binse, die man überall hört, weil es ein grundlegender Mechanismus ist, den man nicht einfach als irrelevant abtun kann. 😉 Unternehmen machen teils nur kleine Gewinne oder sogar Verluste.

Ein Frisör kann zB nur so viel verdienen, wie die Kunden bereit sind zu bezahlen. Wer nur 10 Euro für einen Herren-Haarschnitt zahlt, obwohl er auch 25 Euro zahlen könnte, der kann nicht gleichzeitig die geringen Verdienste von Frisören beklagen.

Wenn es im Unternehmen aber zB Führungskräfte mit exorbitanten Gehältern gibt, sieht die Sache unter Umständen anders aus.

Jane Doe
Jane Doe
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Auweia! Das sind die Schlimmsten und doch der Firmen liebstes Kind: Arbeitnehmer die unternehmerisch denken. Das sind dann die, die für ihre betriebsbedingte Kündigung sogar noch Verständnis aufbringen, wenn sie diese nicht sogar selbst vorschlugen 😂

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Aber es kann auch nur an Gehalt gezahlt werden, was der Auftraggeber bezahlt. Mitunter gehen Aufträge durch Ausschreibungen an den billigsten Anbieter. Die Kalkulation muss stimmen und es muss für das Unternehmen natürlich ein Gewinn übrig bleiben.

Ich schmeiß mich weg. Einfachste Logik: Wenn nicht genug Arbeitskräfte vorhanden sind, gibt es keine Ausschreibungen mit billigstem Anbieter. Da ist man dann gezwungen, den zu nehmen, der sich überhaupt drauf bewirbt.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Mordred
4 Jahre zuvor

Einfachste Logik: Wenn nicht genug Arbeitskräfte vorhanden sind, gibt es keine Ausschreibungen mit billigstem Anbieter. 

Du hast echt keine Vorstellung davon, was abgeht. 😀
Dann wird trotzdem ein Auftrag angenommen und die Arbeit wird von weniger Leuten als notwendig oder von Azubis/Praktikanten gemacht.
Zur Not wird halt irgendwas zusammengeschustert und im Extremfall (wenn nix klappt) kündigt der Auftraggeber. – Was es wiederum erforderlich macht, neue Aufträge an Land zu ziehen. Alles schon dagewesen. Business as usual 🙂

Ohne Auftraggeber, keine Einnahmen, keine Gehälter. Das lässt sich nicht einfach wegdiskutieren.

Leidtrage sind in dem Fall arme Immobilien-Fonds und Finanzinvestoren. 😢 *heul*

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Du hast echt keine Vorstellung davon, was abgeht. 😀

Klar. Nur hat Dein Stuss nix mit meinen Feststellungen zu tun.

Dann wird trotzdem ein Auftrag angenommen und die Arbeit wird von weniger Leuten als notwendig oder von Azubis/Praktikanten gemacht.

Kann sein, aber doch nicht im Wettbewerb mit der Konkurrenz zum billigsten Preis! Verdammt nochmal. Wenn eine Firma an der Kapazitätsgrenze arbeitet und keine Konkurrenz sich mit ihr auf die Ausschreibung bewirbt, bietet sie natürlich (!) teurer (!) an. Und wenn der Auftraggeber das nicht bezahlen will, hat er eben Pech gehabt.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Mordred
4 Jahre zuvor

Dann wird trotzdem ein Auftrag angenommen und die Arbeit wird von weniger Leuten als notwendig oder von Azubis/Praktikanten gemacht.

Kann sein, aber doch nicht im Wettbewerb mit der Konkurrenz zum billigsten Preis! Verdammt nochmal.

Mit weniger Angestellten, Azubis und Praktikanten muss man weniger Gehälter zahlen und kann in einer Ausschreibung billiger anbieten. Egal, wieviel Konkurrenz es gibt. Wo ist dein Problem das zu verstehen?

Ansonsten kann ich halt nur aus meinen beschränkten Erfahrungen aus der Praxis berichten und kann mit so theoretischen hochinterlektuellen Überlegungen nicht immer ganz mithalten. 🙂

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Mit weniger Angestellten, Azubis und Praktikanten muss man weniger Gehälter zahlen und kann in einer Ausschreibung billiger anbieten. Egal, wieviel Konkurrenz es gibt. Wo ist dein Problem das zu verstehen?

Welche Firma bietet billiger an als sie muss???

Deine angeblichen Erfahrungen sind in der Tat äußerst beschränkt. Deine Praxis existiert so mit Sicherheit nicht.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Mordred
4 Jahre zuvor

Die Krux an einer Ausschreibung (und auch an sonstigen Verhandlungen) ist, dass man nicht weiß, wer sonst noch ein Angebot abgibt und wie hoch deren Gebote sind. Folglich muss man so niedrig anbieten, wie man kann. Das ist der Sinn einer Ausschreibung. 🙄

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Die Krux an einer Ausschreibung (und auch an sonstigen Verhandlungen) ist, dass man nicht weiß, wer sonst noch ein Angebot abgibt und wie hoch deren Gebote sind. Folglich muss man so niedrig anbieten, wie man kann. Das ist der Sinn einer Ausschreibung.

Nochmal ganz einfach:
Wenn eine Firma an der Kapazitätsgrenze arbeitet bietet sie nur wenn überhaupt an, wenn es sich extrem lohnt, also wenn sie bspw. einen so hohen Umsatz einfährt, dass sie Überstunden rechtfertigen kann oder gar einen anderen Auftrag verschiebt. Praktikanten und Azubis wird die Firma unter diesen Umständen nicht losschicken.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Mit weniger Angestellten, Azubis und Praktikanten muss man weniger Gehälter zahlen und kann in einer Ausschreibung billiger anbieten. Egal, wieviel Konkurrenz es gibt

Wenn es keine Konkurrenz gibt, muss man überheupt nichts unterbieten, weil man eine Monopolstellung hat und im Allgemeinen kennt man seine Branche.
Dann gäbe es da auch noch sog. Preis- und Gebietskartelle, mit denen Konkurrenz durch Absprachen ausgeschaltet werden kann.

Dass da, wo es um viel Geld geht, nicht Alles legal zugeht, ist wohl keine neue Erkenntnis.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Es gibt aber immer Konkurrenz.
In der Regel weiß man noch nicht mal genau, ob es weiter Angebote auf einen Auftrag gibt. Ich liege mit Schnupfen im Bett. EoD

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Es gibt aber immer Konkurrenz.
In der Regel weiß man noch nicht mal genau, ob es weiter Angebote auf einen Auftrag gibt.

Nein und nein. Sehr oft ist das Gegenteil der Fall in vielen Branchen und vielen Regionen.

niki
niki
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Mit weniger Angestellten, Azubis und Praktikanten muss man weniger Gehälter zahlen und kann in einer Ausschreibung billiger anbieten. Egal, wieviel Konkurrenz es gibt. Wo ist dein Problem das zu verstehen?

Zu verstehen? Ja klar…
Nur halte ich so eine Praxis für unter aller Sau und gehört VERBOTEN (und das Verbot auch streng durchgesetzt)
Meine Meinung bleibt: Wenn du da nicht kündigst unterstützt du so ein Verbrecherladen…
Aber war ja klar… Du findest diese Vorgehensweise deines Arbeitgebers auch noch richtig…

Btw:
Praktikanten sind dafür da um in den Betrieb reinzuschauen, sollen aber NICHT als Geschäftsmodell ausgebeutet werden…

niki
niki
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Du hast echt keine Vorstellung davon, was abgeht. 😀
Dann wird trotzdem ein Auftrag angenommen und die Arbeit wird von weniger Leuten als notwendig oder von Azubis/Praktikanten gemacht.

WTF… Der Drecksladenladen gehört dicht gemacht… So einfach!!!

Man nimmt keinen Auftrag an, wenn man nicht die notwendigen Kapazitäten hat…

Heldentasse
4 Jahre zuvor

Nach den heiligen gesetzte der Märkte, u.a. auch dem sogn. Arbeitsmarkt, dürfte es doch überhaupt gar keinen Mangel an geschultem Personal geben, weil die unsichtbare Hand regelt doch alles, auch auf dem Arbeitsmarkt.

D.h. wenn es irgendwo wo im real existierenden Neoliberalismus „Mangel“ gibt, müssten die Preise für auch für Dienstleistungen und Arbeit, hier u.a. in Form von Löhnen und Gehältern, so weit steigen, dass sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellt. Nur das ist ja nicht der Fall, oder verdienen die Pflegekräfte für Kinder, Alte und Kranke entsprechend viel, wird der Mangel an denen entsprechend vergütet? Nein natürlich nicht, sie versuchen den „Mangel“ zu beseitigen in dem sie de facto Billiglöhner einkaufen.

Im Grunde wird auch hier an dieser Stelle ein Potential geschaffen, was die Umverteilungsmaschine von unten nach oben antreibt.

Beste Grüße

Mordred
Mordred
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

So isett. Zahl mir 150k/Jahr bei 30 Wochenstunden und ich werde Dein Pfleger.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Mordred
4 Jahre zuvor

Unter den Bedingungen übernehme ich glatt die zweite Schicht und spendiere sogar pro Woche eine Flasche Scotch. 😀

R_Winter
R_Winter
4 Jahre zuvor

Natürlich fehlen in den Pflegeheimen Personal.
Ein Kommentar ist zu kurz, um diesen Sachverhalt ausführlich zu betrachten.
Es werden viele Altersheime zur Geldanlage errichtet:
– Rendite
– Steuerersparnisse
werden von der Finanzmafia versprochen und eingehalten.

Wenn aber ein ausreichender Betrag für häusliche Pflege an Angehörige gezahlt würde ( 1500€ und mehr), um Pflegebedürftige zu Hause zu pflegen, wäre der „Personaldruck“ in den Pflegeeinrichtungen geringer.
Zusätzlich könnte ein mobiles „on-the-job“-Training erfolgen, um die häusliche Pflege sicher zu stellen.

Natürlich gibt es die Angebote, aber die sind überwiegend „Pflegediensten“ vorbehalten mit bezahlten Stundensätzen von über 50€/Stunde und werden zusätzlich mit extremer Bürokratie abgeschirmt.

Der neoliberale Klüngel will keine Änderung am Pflegekräftemangel.

Horst
Horst
Reply to  R_Winter
4 Jahre zuvor

Die Gesetze werden aber für den allgemeinen Fall gemacht. Und da geht es dann eben darum Ausländer hier für Lohndumpingzwecke reinzuholen. Als Aufhänger dient dann irgendein „Pflegenotstand“ oder „Ingenieursnotstand“ dessentwegen man „Aufträge nicht annehmen kann“ und so weiter und so fort.
Merkt ihr eigentlich echt nicht, dass ihr der nächsten Propagandakampagne auf den Leim geht?
Die Folge davon wird weitere Abzocke sein. Eine weitere Umverteilung von arm nach reich.
Man möchte Steuern/Abgaben erhöhen um die Taschen der Pflegeheimbetreiber noch voller zu machen.
Merkt ihr eigentlich alle überhaupt nichts mehr?
Nach der Abzocke mit dem Klima, da kommt jetzt die nächste Abzocke mit der Pflegenummer.
Die alten Leute sind der Politik doch scheißegal. Es geht nur um die Gier der Reichen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

@Hoest

Die Gesetze werden aber für den allgemeinen Fall gemacht. Und da geht es dann eben darum Ausländer hier für Lohndumpingzwecke reinzuholen.

Korrekt und das perverseste ist, dass der europäische Gerichtshof das auch noch mit folgendem Urteil heiligt:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=3803

Die gesamte EU ist nur ein Interessenverband neoliberaler Verbrecher, die Arbeitnehmer aus den Mitgliedsländern zu Sklaven machen wollen.
Man kann nur hoffen, dass dieser Drecksladen mit lautem Knall auseinander fliegt.
Ich bin schon mal gespannt auf die nächste Italien-Wahl und auf das Ergebnis von Salvini.
Wernn der gewinnt, gibt es einen Ital-Exit.

Pen
Pen
4 Jahre zuvor

„Geld gegen Gewissen? Mitten in der Wirtschaftskrise stellt der Chef seine Angestellten vor die Wahl: Wird Sandra entlassen, bekommt jeder eine Prämie. Bleibt sie, bleibt auch das Geld aus. Am Freitagnachmittag haben sich 14 von 16 Mitarbeitern für den eigenen Bonus entschieden. Sandra ist verzweifelt. Zusammen mit einer Kollegin überzeugt sie ihren Chef von einer Neuabstimmung am folgenden Montag. Jetzt hat sie zwei Tage und eine Nacht, um das Blatt zu wenden: Wird sie ihre Kollegen davon überzeugen können, für sie und gegen die Prämie zu stimmen?
Ein preisgekröntes Sozialdrama von Jean-Pierre und Luc Dardenne.“

Der Film heisst, „Zwei Tage, eine Nacht“ , ist im Kontext sehenswert und hat einen überraschenden, sehr schönen Schluss. Er ist noch ein paar Tage in der arte Mediathek zu sehen.

EMPÖRT EUCH!

https://m.youtube.com/watch?v=Ie7QsGVLjo8

Sukram71
Sukram71
4 Jahre zuvor

Wenn Fachkräfte fehlen, dann müssen halt öfter mal Praktikanten ran. Ist überall so. ^^

https://youtu.be/tZVsGiySrIQ?t=0m26s

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

@Sukram

„Wenn Fachkräfte fehlen, dann müssen halt öfter mal Praktikanten ran. Ist überall so. “

Das erklärt hier Manches.
Ich ahnte schon dumpf, warum dich Tom und Roberto ab und an ins Spielfeld lassen. 😀

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Robbie, früher gab’s zwar leichter qualifizierte Fachkräfte als Ersatz, wenn mal jemand krank wurde, aber besser war das auch nicht immer. 🙁

https://youtu.be/UQrHvwkUuBI?t=0m13s

Dafür war immer ein Elefant im Raum.

Musil
Musil
Reply to  Sukram71
4 Jahre zuvor

Du könntest deinem Unternehmen dieses Konzept vorschlagen.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass dir das sowieso schon mal durch den Kopf gegangen ist.

Juergen
Juergen
4 Jahre zuvor

Die Wirtschaftswoche (linker Umtriebe unverdächtig) hat vor ein paar Wochen noch einen, wie ich finde, ganz guten Beitrag zum angeblichen Fachkräftemangel veröffentlicht: https://www.wiwo.de/erfolg/management/fachkraeftemangel-der-fachkraeftemangel-ist-ein-mythos/20504844.html

Kernaussage ist dass es keinen allgemeinen Fachkräftemangel gibt, aber es gibt ihn in 3 Bereichen: Pflege, Handwerk, MINT. Und da Roberto hier speziell über Pflegekräfte schreibt hat er wohl recht mit seiner Einschätzung, um so mehr da er auch persönliche Erfahrungen in dem Bereich hat.

Persönlich glaube ich auch, dass der Fachkräftemangel in diesen 3 Bereichen eher wenig mit Bezahlung und Neoliberalismus zu tun hat sondern mehr mit dem Zeitgeist. Kucken wir uns die 3 Bereiche doch an:

1. Pflege. Traditionell eher Frauenberuf, aber junge Frauen gehen heutzutage lieber studieren, also fehlt der Nachwuchs.
2. Handwerk. Traditionell eher Männerberuf, aber junge Männer gehen heutzutage lieber studieren, also fehlt der Nachwuchs.
3. MINT. Traditionell eher Männerberuf mit universitärer Ausbildung, aber all die jungen Frauen und Männer studieren heutzutage eben lieber was anderes als die MINT-Fächer.

Horst
Horst
Reply to  Juergen
4 Jahre zuvor

Ja, ja, immer fleißig die Lügenpropaganda nachplappern. Muß ja doch an den Lügen irgendwas dran sein. Ich kann dir auch sagen, was da dran ist: Die Lügen erzählen die Unwahrheit.

Beispiel aus dem Handwerk:
Fachkräftemangel: Ein Meister ohne Job
https://www.youtube.com/watch?v=EITUkwZZh1c

Beispiel aus dem MINT-Bereich:
comment image
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Elektroingenieure ist von 2001-2011
um über 16 % zurückgegangen.

Aber die Gehirnwaschmaschine (Glotze, Presse etc.) funkioniert natürlich bestens. Und so wird jeder noch so blöde Propagandadreck einfach immer weiter nachgeplappert und nachgeplappert und …..

Noch mal zur Wiederholung: Es geht ums Lohndumping und um sonst weiter nix. Mehr Geld für die Reichen. Mehr Elend für die Beschäftigten. That’s it.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Juergen
4 Jahre zuvor

Findest du nicht, dass deine Erklärung sehr vereinfacht ist?

1. Pflege. Traditionell eher Frauenberuf, aber junge Frauen gehen heutzutage lieber studieren, also fehlt der Nachwuchs.

Die Pflege ist Heute weitgehend eine Dömäne von privaten Anbietern, bei denen der Gewinn im Vordergrund steht.
Entsprechend sind Einkommen und Personalschlüssel aufgestellt.
Zudem belastet die Arbeit mit Pflegebedürftigen Personen auch stark körperlich.
Irgendwann macht der Rücken eben nicht mehtr mit.
Wen wundert es da, dass junge Frauen lieber studieren, was ihnen ein höheres Einkommen und weniger Probleme mit ihrer Gesundheit bringt?
Außerdem hat die Regierung den Wehr-und damit auch den Zivildienst abgeschafft, welcher diesen Bereich stark entlastete.

2. Handwerk. Traditionell eher Männerberuf, aber junge Männer gehen heutzutage lieber studieren, also fehlt der Nachwuchs.

Hier könnte man auch einmal nachfragen, was mit der Einführung des G8 bezweckt wurde.
bestimmt nicht die Verbesserung im Handwerk.
Zudem stellt sich auch die Frage, wie sich die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Der klassische Nachwuchs des Handwerks kam früher aus der Hauptschule, die mittlerweile zu einem Kainsmal für junge Menschen herabgewirtschaftet wurde.

3. MINT. Traditionell eher Männerberuf mit universitärer Ausbildung, aber all die jungen Frauen und Männer studieren heutzutage eben lieber was anderes als die MINT-Fächer.

Vielleicht orientieren sich die jungen Leute ja doch an den Studiengängen, die ihnen eine Perspektive bieten, oder?
Dazu auch die Tatsache, dass viele dieser menschen ins Ausland abwandern, eil ihre Ausbildung da einen höheren Stellenwert hat als im eigenen Land.
Hierzulande meinen ja voele Unternehmen, man könne sich billigere Fachkräfte im Ausland beschaffen, was durch die EU-Osterweiterung, die erzwungene Austerität der Südländer und den Migrationspakt ja regierungsseitig gefördert wird.
Das zu beenden und Bildung in allen Schulbereichen massiv zu fördern wäre eine echte Perspektive für junge Menschen und würde das Niveau unserer Unternehmen deutlich verbessern.
Da wir ebn kein rohstoffreiches Land sind, kann unsere Stärke eben nur in den Köpfen der Menschen liegen, aber das Land wird gerade im Privatisierungswahn und einer rigiden Sparpolitik an die Wand gefahren.
Offenbar ist es politische Absicht, Deutschland in ein Schwellenland zu verwandeln.

Juergen
Juergen
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

@Robbespiere

Findest du nicht, dass deine Erklärung sehr vereinfacht ist?

Oh, da stimme ich Dir sicher zu. Natürlich gibt es Gründe warum junge Menschen sich eher für die eine und weniger häufig für die andere Ausbildung entscheiden. Einige dieser Gründe hast Du ja auch ganz richtig benannt.

Verändert aber nichts daran, dass junge Leute jeweils ihre eigene persönliche Entscheidung treffen (bzw. in den letzten Jahren bereits getroffen haben) und somit der Nachwuchs in diesen 3 Bereichen ausbleibt. Ist übrigens nicht nur in Deutschland so, viele andere (nordwest-) europäische Länder haben das gleiche Problem – wobei die Herrschenden das ja nicht mal so furchtbar problematisch finden, man kann den fehlenden eigenen Nachwuchs ja auch ganz internationalistisch aus dem Ausland holen, wie Roberto schon sagt: „Die Fachkräfte der Anderen“.

Mein Post diente eher dazu, darauf aufmerksam zu machen, dass es eben keinen allgemeinen Fachkräftemangel gibt, sondern nur in diesen 3 auch im verlinkten Artikel genannten Sektoren.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Rob, sehe Dir einmal manche Hartz 4 Kurse an! Kochen, durch den Wald rennen, polit. Debatten, natürlich Kampf gegen rechts usw. Wie soll man so Menschen eine Perspektive vermitteln, 3 Monate, 6 Monate, 12 Monate, 24 Monate, Viele wehren sich nicht, weiß durch Nähe zu diesen Trägern, es ist so?
Zu Philippinen usw. in der Pflegen bekenne ich mich aber mehr als stark.Pflegehelfer kann man unter Langzeitarbeitslosen , so meine Eindrücke vor Ort durchaus finden, auch einmal mit sanftem bis mittlerem Druck seitens der Verwaltung vorgehen!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

@Thomasx

Rob, sehe Dir einmal manche Hartz 4 Kurse an! Kochen, durch den Wald rennen, polit. Debatten, natürlich Kampf gegen rechts usw. Wie soll man so Menschen eine Perspektive vermitteln, 3 Monate, 6 Monate, 12 Monate, 24 Monate, Viele wehren sich nicht, weiß durch Nähe zu diesen Trägern, es ist so?

Hartz4 dient ja auch gar nicht dazu, Menschen eine anständige Erwerbsquelle zu eröffnen, sondern sie in den Niedriglohnsektor zu drängen, damit mit ihrer Hilfe Umsatz und Rendite für überschüssiges Kapital gemacht weerden kann.
Gelobt sei das BIP. egal wie abstrus es zustande kommt.

Zu Philippinen usw. in der Pflegen bekenne ich mich aber mehr als stark.Pflegehelfer kann man unter Langzeitarbeitslosen , so meine Eindrücke vor Ort durchaus finden, auch einmal mit sanftem bis mittlerem Druck seitens der Verwaltung vorgehen!

Warum sollte man den Phillipinen, Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien etc. Fachkräfte entziehen, während hier massenhaft Menschen arbeitslos sind, welche die Sprache beherrschen, die mit ihren Klienten auf Augenhöhe kommunizieren können und ihre Kultur teilen?
Das ist nichts Anderes als globale, wirtschaftliche Ausbeutung und Lohnsklaverei, um der Profite wegen.
Es geht weder um die Pflegekräfte noch um die Betreuten.
Private Unternehmen scheren sich einen Dreck um das Gemeinwohl, da zählt nur die Rendite.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Die Privatunternehmen interessieren mich nicht.Wären Altersheime usw. Kommunal, würde ich ähnlich argumentieren! Bin , anders als Linke oder Identitätsliberale , nicht für Masseneinwanderung. Im bestimmten Rahmen ist Einwanderung, gerade halbwegs religions- oder kulturnah!, aber eine absolute Beteicherung! Du hast bestimmt auch irgendwelche Vorfahren aus einem anderen europ. Land!Ich glaube auch, dass man mit besseren Bedingungen und gezielter Fortbildung einige Lücken im Pflegebereich schließ, aber sicher nicht alle!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

@Thomasx

Was haben meine Vorfahren mit dieser Frage zu tun?
Wir haben keinen Weltstaat, sondern über 190 Nationalstaaten mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Sozialsystemen.
Das sind gewachsene Volkswirtschaften, die man durch derartige Zuwanderung faktisch zerstört und einem internatinalen Kapital zur Ausbeutung vorwirft.
Die Arbeitslosen hier sind ja zum Ausgleich im Ausland nicht gefragt, ergo haben sie nur eine Chance hier, in ihrem Heimatland.
Was du offenbar nicht verstehst ist, dass das internationale Kapital sich weltweit die Rosinen herauspicken möchte, zu Lasten aller abhängig Beschäftigten auf dem Globus.
Damit einher geht ein Rückbau sozialer Strukturen und der Arbeitnehmer-Rechte. Exakt das ist das Ziel dieser Raubritter.

Souveräne Nationalstaaten sind die größtmögliche Organisationseinheit, diesem Bestreben Einhalt zu gebieten und nur starke Nationalstaaten sind überhaupt in der Lage, schwächere Volkswirschaften kooperativ zu fördern.
Die privaten Eigentümer akkumulierten Kapitals haben daran Null Interesse.
Die lieben ihre Dominanz über Schwache und treiben sie voran, worin ie ein korruptes, undemokratisches Parlament nach Kräften unterstützt.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Dann sage, dass Du keinerlei Ausländer hier haben willst? Also auch keine Kroaten, also nur Urdeutsche heiraten😀 Natürlich sollen keine kriminellen Flüchtlinge ausgeschaffft werden!? Es gibt eine EU, also die Spanier usw. kannst Du nicht draußen halten .

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

@Thomasx

Dann sage, dass Du keinerlei Ausländer hier haben willst?

Gefällst du dir in der Rolle des Schwachsinnigen?

Wir reden hier von Missbrauch ausländischer Arbeitskräfte.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Ich bitte darum, mich nicht anzugehen- oder habe ich es bei Dir getan! .danke😀😎

Thomasx
Thomasx
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

Keine Europäer, aber Afghanen, würde der perversen Logik mancher Lmker entsprechen! Wer in Süditalien keine Arbeit hat, der wird durch die Arbeit in einer dt. Klinik nicht ausgenutzt ! Dann sind ja such dt. Kollegen per se ausgenutzt! Höhere Gehälter, weniger Dokumentation furch Pflegekrfäfte, mehr Personal. tut aber Not!

Anton
Anton
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Der Pflegehelfer Roberto glaubt wirklich, dass die Spanier es so schwer wie Polen oder Italiener hatten, herrlich. Dreiste Anmaßung!!

Anton
Anton
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Hi Roberto,

ich rede nicht in der Öffentlichkeit. Telefonieren, mailen, jederzeit! Mag eigentlich Spanier, sehe Sie durchaus nahe be Italienern, Du hast Sie mir vergrätzt 😀😜
Erinnere Dich einmal, wie freundlich ich zu Dir war, wer beleidigte mich grundlos? Ich wäre Dich nie angegangen!

Thomasx
Thomasx
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Nachtrag, die italienische, kroatische , ungarische, spanische usw. Ausprägung der europäischen Kultur steht mir durchaus näher als die der geliebten Syrer, welche hier ja fast über Wasser gehen konnten
Sprache ist wichtig, warum sollen die es nicht hinbekommen ?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

@Thomasx

Nachtrag, die italienische, kroatische , ungarische, spanische usw. Ausprägung der europäischen Kultur steht mir durchaus näher als die der geliebten Syrer

Na dann nix wie hin.
Die freuen sich über jeden Touri, der seine Euronen da läßt.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Gern!

Thomasx
Thomasx
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

Ich glaube sogar, ohne Zuwanderung aus dem europ. Mittelmeerraum wäre die europ. Idee und friedenserhaltende Annäherung nicht möglich gewesen!
Kann Rob mir ein Buch nennen, in dem seine Sicht der Ausländervermeidung bzw. Kritk an der Beschäftigung von EU Bürgern begründet wird. Selbst Mister Konservativ, Pat Buchanan, ist für europ. Einwanderung in die USA,
Ernsthaft, kannst Du mir das Buch nennen, werde ich es mit Vergnügen lesen! Diese Thesen wären ein Buch wert😀😎🤓😄

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Thomasx
4 Jahre zuvor

Aha, noch so ein angeblicher Buchfreund wie Antonaldo.

Anton
Anton
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Rob ist nicht nur so europafeindich wie bestimmte Rechte, sondern auch gegen Bücher, herrlich! Was will man auch von jemandem erwarten, der Beamte per es über Personen aus der Ferien Wirtschaft und Politikwr setzt!? Nicht wählen gehen, aber die Moral gepachtet haben!

Horst
Horst
Reply to  Juergen
4 Jahre zuvor

Hier noch ein witziger Beitrag dazu, mit wie viel Respekt die Fachkräfte (aka Mangelware) behandelt werden.

https://www.youtube.com/watch?v=Ele-LT6g9kE

Schaut euch die Dreckschweine der Arbeitgeberseite genau an. Prägt euch diese Betrügerfressen gut ein; mit solchen Typen hat man in D ständig zu tun.

Ach ja, die Sache mit der „Rückzahlungsvereinbarung“ ist schon echt ein Ding. Angucken!

Horst
Horst
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Witzig sind auch immer wieder die Kommentare unter den yt-Beiträgen. Ein Beispiel:

Fritt Froot
vor 10 Monaten
Über 12 Jahre Erfahrung in der Industrie, Weiterbildung zum Meister und Technischer Betriebswirt. 100 Bewerbungen davon 1 Vorstellungsgespräch und 1 Telefoninterview der rest Absage nach 2 Wochen oder garkeine Reaktion. Bewerbung in NRW und BaWü null Chance. So wo ist den dieser Mangel? ich sehe keinen!

Ergo: Wenn man mal ein bißchen (ein klitzekleines bißchen) vorher recherchiert, dann muß man wirklich keine Lügenpropaganda des Kapitals nachplappern.
Freilich ist die Situation für die durchschnittlichen Michels schon ziemlich schwierig. Die glauben so gerne an den Volksempfänger, an den Führer und an den Endsieg.
Aufwachen, Jungs und Mädels! Schlafmütze runter!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

J. De Lapuente

speziell der Beruf des Kochs ist auf dem Rückzug, die Branche hat arge Probleme. Ein Frankfurter Hotelmanager sagte mir unlängst, dass viele Hotels in der Stadt ihren Restaurantbetrieb eingestellt haben, weil sie keine Köche mehr finden.

Wen wunderts?
Köche haben geteilten Dienst.Ist das Mittagsessen abgehakt, gehts nach Hause und dann muss für den Abend wieder angetreten werden.
Für Freunde und Freizeit bleibt da kaum Gelegenheit.
Lukrativ ist der Beruf eigentlich nur, wenn man es nach ganz Oben geschafft hat und einen eigenen Laden führt mit eigenem Personal.
Aber selbst Sternerestaurants haben schon reihenweise dichtgemacht, weil sich zu wenige Herrschaften diesen Luxus leisten können oder wollen.
Wer mit seinem Einkommen streng rechnen muss, geht da ohnedies nicht hin.
Zudem sparen auch die Unternehmen bei den Hotelausgaben für ihre Mitarbeiter.
In der fünf-Sterne-Klasse beispielsweise finden Heute so gut wie keine Tagungen mehr statt, was durchaus mit der steuerlichen Absetzbarkeit zu tun haben könnte.

Dass sich die Löhne nicht positiv entwickelt haben, sieht man doch auch am eigenen Geldbeutel.
Wenn ich mit Familie zum Italiener gehe, bin ich für eine Runde Mafia-Torten nebst Getränken locker 50€ los.
Dafür kann ich mindestens drei Tage lecker kochen.

Thomasx
Thomasx
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Roberto, Spanien dürfte auch auf Philippinen zugreifen, wenn auch wohl noch nicht in derGrössenordnung Italiens!
Auch Argentinier, Brasilianer Usw. Würde ich sehr begrüßen !

Horst
Horst
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Ein Frankfurter Hotelmanager sagte mir unlängst, …

Die Manager lügen, wenn die das Maul aufmachen. Wer sich an der Oberschicht orientiert, der hat als abhängig Beschäftigter bereits verloren. Genausogut kann man sich auf den Führer beziehen, wenn es um die Schuldfrage beim Angriff auf Polen geht. Dumm. Einfach nur dumm.

Juergen
Juergen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

speziell der Beruf des Kochs ist auf dem Rückzug, die Branche hat arge Probleme

Ja, hab ich auch so gehört. Ein wichtiger Grund ist sicherlich der von Robbespiere geschilderte geteilte Dienst und die Schwierigkeit, Privatleben und Arbeit unter einen Hut zu kriegen: „Wenn andere frei haben müssen wir arbeiten“. Außerdem haben die meisten Gastronomiebetriebe immer noch nur einen Ruhetag, d.h. 6 Arbeitstage pro Woche.

Ein mir bekannter Gastronom aus dem Nürnberger Raum hat schon seit einiger Zeit seinen Betrieb auf 2 Ruhetage pro Woche umgestellt, ganz bewusst, um bei der Personalauswahl mit einer regulären 5-Tage Woche punkten zu können. Kann man sich natürlich auch wieder nur im gehobenen Segment leisten da der Umsatz zurück geht während viele Fixkosten (Miete oder Pacht, Ausstattung, etc.) gleich bleiben.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Juergen
4 Jahre zuvor

Außerdem haben die meisten Gastronomiebetriebe immer noch nur einen Ruhetag, d.h. 6 Arbeitstage pro Woche.

Stimmt.

Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist, dass viele Unternehmen ihre Werkskantinen aus Spargründen abgeschafft bzw. fremdvergeben haben.
Das war früher für Köche ein alternatives Sprungbrett in einen Arbeitsplatz mit geregelten Arbeitszeiten und gutem, sicherem Gehalt.
Damit bleibt ein Koch größtenteils an die Gastronomie gebunden, mit all ihren Nachteilen und Risiken.
Deren Kundschaft findet sich zunehmend nur noch bei den besser Betuchten, der Rest schiebt sich notgerungen allenfalls „urgesundes“ Fastfood oder Convinientfraß zwischen die Zähne, wenn man nicht selber kochen will oder kann.

Horst
Horst
4 Jahre zuvor

Das ist ja echt zum Mäusemelken hier. Stellt dieses Blog bitte ein. Diesen neoliberalen Unsinn kann man wirklich auch überall sonst lesen. Dafür ist so ein Blog dann einfach nicht der Mühe wert. Nicht mal ein Kommentar lohnt sich da noch.
O.k., ich bin dann raus. Gute Nacht!

Juergen
Juergen
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Und ich dachte immer ein Forum wie dieses hier dient dazu, dass Leute mit unterschiedlichen Meinungen über ein Thema diskutieren können. Bringt doch nichts nur mit Leuten zu reden die sowieso alle dieselbe Meinung haben.

Tv
Tv
Reply to  Horst
4 Jahre zuvor

Entschuldigung, aber was ist an den Beiträgen hier auf dem Blog bitte „neoliberal“? :-0

Ich bitte nochmals um Verzeihung, aber bei mir steht in bezug auf dies wirklich einer auf der Leitung 🙁