Auf Wiedersehen, liebe Leser!

Es folgen traurige Zeilen – aber keine tragischen. Ich bedanke mich herzlich, liebe Leser. Aber man geht nie so ganz.

Wo ist nur die Zeit geblieben? Ende 2016 war klar, dass ich meinen alten Weblog ad sinistram aufgeben würde. Und zwar mit Jahreswechsel. Grund war, dass ich mit den Herren, die den Spiegelfechter herausgaben, ein neues Arrangement getroffen hatte. Nach langer Namenssuche einigten wir uns darauf, dass dieses Projekt neulandrebellen heißen sollte. Von den Herren blieb ein Herr namens Tom Wellbrock übrig – Wellbrock mit J. vornedran.

Anfang 2017 gingen wir an den Start. Sieben Jahre ist das her. Was ist in dieser Zeit nicht alles geschehen?

Die Flut an Aufgaben

Die prägendsten Jahre waren sicherlich jene dunkle Ära, in der man uns schikanierte und am Ende stigmatisierte. Der geneigte Leser weiß, welche Jahre ich meine. Damals wuchsen wir rapide; viele ließen uns wissen, dass unsere Podcasts in jenen Tagen sie »am Leben hielten«. Uns ging es nicht anders, dass man uns zuhörte: Das hielt uns am Leben. Danke nochmal dafür.

Die neulandrebellen werden nicht verschwinden. Aber ich tue das. Anders als meine Mitstreiter nicht physisch. Ich werde mit Beginn des Mais meine Herausgeberschaft an dieser Stelle beenden. Ich tue das, weil sich allerlei andere Aufgaben aufgedrängt haben – das klingt zu negativ: Ich habe sie vielmehr aktiv ergriffen. Natürlich wird man mich weiterhin lesen können. An anderen Stellen, die ich heute mal, weil ich es pietätvoll halten will mit meinen letzten Zeilen als Herausgeber der neulandrebellen (ich möchte mich heute nur auf dieses Projekt hier konzentrieren), nicht nenne oder gar verlinke.

Zuletzt hatte ich schon den Eindruck, dass ich meinen eigenen Vorstellungen nicht mehr gerecht wurde. Zu selten publizierte ich hier. Zu oft verwies ich auf Artikel, die ich andernorts bereits herausgegeben hatte. Originär war ich dabei immer weniger. Und das tat mir dann irgendwann leid – vor einigen Wochen habe ich dann bemerkt, dass ich die Flut an Aufgaben nicht mehr bewältigen kann. Meine Entscheidung reifte in den letzten Tagen, zuletzt auf einem einwöchigen Urlaub. Es musste und es muss sein.

Unser Sohn

Ich bedanke mich – für sieben Jahre Treue und Verbundenheit. Bei den Lesern. Und bei meinem Kompagnon. Danke, Tom! Fürs Ertragen und Aushalten. Für Deine Freundschaft. Und für die Dinge, die ich von Dir lernen durfte. Aus meinem Leben bist Du freilich nicht. Aber Du bist leider viel zu weit weg.

Den Lesern danke ich aus denselben Gründen. Nicht jeder Text war gelungen. Harald Martenstein schrieb mir mal, dass nicht alle Kartoffeln die gleiche Größe aufweisen würden. Vorausgegangen war dieser Metapher meine Anmerkung an ihn, dass auch er, der Meister der Kolumne, nicht immer gleichwertige Texte feilbiete. Wie könnte er auch? Man steigt schließlich nie in denselben Fluss, wenn man ansetzt, seinen Lesern etwas anbieten zu wollen. Oft funkt das Private hinein, so hat man etwa Sorgen im Hinterkopf und letztlich auch in den Fingern, mit denen man Artikel herstellt und herbeitippt.

Irgendwann waren wir dann schwanger und gebaren – einen Gert. Der passte gut zu uns. Und ehe wir uns versahen, entglitt er uns nach Moskau. Die Kinder werden ja viel zu schnell flügge. Aber er blieb dennoch. Ich danke auch ihm, dem Russen, der tragischerweise im Körper eines Deutschen steckt und bei dem keine Hormonbehandlung helfen dürfte, dieses Dilemma zu überwinden. Danke für Deine Treue. Und ja, ich glaube, Du bist auch durch die neulandrebellen gewachsen.

Bleiben Sie den neulandrebellen gewogen

Ich schließe meine Augen, imaginiere mich zurück in jene letzten Wochen des Jahres 2016. Es roch nach Aufbruch, endlich ein neues Projekt, nicht mehr alleine arbeiten, bloggen, veröffentlichen. Was werden wir alles aufbauen? Wie werden wir ankommen? Da lag viel vor uns, mehr konnten wir zu zweit nicht leisten. Wir gaben unser Bestes. Ich sehe mich noch am Schreibtisch, damals in einer engeren Wohnung: Berger, Wellbrock, beide kamen mir in jenen Tagen näher, die ersten gemeinsamen Podcasts liefen schon – und ich sorgte mich, weil das gar nicht mein Metier wäre. Irgendwann dann kam die Frage auf: Wollen wir? Wir wollten und waren gespannt, was geschehen würde.

Nun ist diese Ära vorüber. Ich verneige mich letztmalig. Bleiben Sie den neulandrebellen gewogen. Die beiden machen weiter. Und ich hoffe: Recht erfolgreich! Natürlich werde ich aus der Ferne dabei zusehen.

Besuchen Sie mich doch auch mal, lieber Leser. Zusätzlich zu den neulandrebellen, versteht sich. Sie wissen schon wo. Drüben halt. Oder dort hinten. Das sind sentimentale, ja traurige Zeilen, ich muss das zugeben. Aber keine tragischen. Denn niemand ist gestorben, es gibt Schlimmeres, als einen De Lapuente, der geht.

[print-me target="article .article-content" title="Diesen Beitrag ausdrucken"]

Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen

70 Gedanken zu „Auf Wiedersehen, liebe Leser!

  • 25. April 2024 um 7:10
    Permalink

    Zu SF-Zeiten habe ich Deine Beiträge oft nicht gerade sachlich kritisiert und denke, dass es höchste Zeit ist, mich dafür zu entschuldigen und Dir ein verdientes Danke für Dein Wirken zu sagen. Danke, Roberto 🙂

  • 25. April 2024 um 7:22
    Permalink

    @Geschätzter Roberto

    Wie traurig. Scheiden tut weh.

    Danke für Deine Arbeit

    • 26. April 2024 um 1:48
      Permalink

      Ja, Liebe Pen das hat der Roberto verdient…
      daher für ihn der Radetzkimarsch
      aber ich hab ja noch die Version von
      Barenboim…die ist vielleicht besser…
      Nein…..eigentlich ist das die beste Verabschiedung von Roberto……
      Barenboim ist unschlagbar…..und der Roberto machts auch weiter!
      Salute

      • 26. April 2024 um 9:57
        Permalink

        Bitte, wer ist Anonym?

        • 26. April 2024 um 16:11
          Permalink

          Liebe Pen,
          ich, Carlo, war leider so daneben, um beim posten meinen Namen vorher einzutragen.
          Naja….Alkohol….also das System ist diesmal nicht schuld…..;-)
          Der zweite Link isses….weil ich ich Barenboim für den Größten halte…..

          • 26. April 2024 um 18:38
            Permalink

            Danke, lieber Carlo, gut zu wissen 🙂

          • 28. April 2024 um 17:19
            Permalink

            Also, ich kann jeden verstehen, der überlegt, sich dem Trunk zu ergeben.

  • 25. April 2024 um 7:47
    Permalink

    Das ist in der Tat sehr traurig – aber nachvollziehbar.

    Was ich zum Thema Podcasts anmerken möchte: Auch wenn du das im Text nicht als „dein Metier“ bezeichnest, hat dein Humor die Podcasts und Video-Podcasts für mich immer enorm bereichert! Auch und gerade in dieser Rolle werde ich deine Anwesenheit schmerzlich vermissen.

    Wie du ja auch selbst schreibst, wird man dich natürlich auch weiterhin in anderen Veröffentlichungen wiederfinden. So habe ich z.B. zuletzt deine Gespräche mit Christine Prayon und Benjamin Gollme entdeckt und für gut befunden. Aber die Dynamik, die du mit Tom und Gert entwickelt hast, wird dennoch vermisst werden. Ich denke, dass ich für einen guten Teil des „Kommentariats“ spreche, wenn ich mir in der (für dich hoffentlich weniger stressigen) Zukunft noch so einige Rebellen-Podcasts mit dir als Gast wünsche.

    Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft.

    Danke für deine Beiträge, die sicher – nicht nur während des Maßnahmenstaates – vielen von uns dabei geholfen haben, sich ihre geistige Gesundheit zu bewahren!

    • 25. April 2024 um 22:07
      Permalink

      Da hab ich doch ein Abschiedslied für ihn…..
      Geht langsam an….aber es ist einfach eine gute Geschichte…..

  • 25. April 2024 um 8:12
    Permalink

    Was bleibt, ist ein deutscher Blog, der nun von zwei in oder bei Moskau lebenden Deutschen, die, wenn ich es richtig verstehe, bei RT „angestellt“ sind oder zumindest überwiegend von dem was sie bei RT verdienen leben.

    Wie lange mag das wohl noch unter Fintenuschis und fancy Nancies Fuchteln, die sich ja bekanntlich um den mit aller Macht und Härte reinzuhaltenden Geist des europäischen Volks sorgen, geduldet werden?

    Der Einzige, dem die Sittenwächterinnen habhaft werden könnten, ist Roberto de Lapuente. So richtig abgeschworen hat er den freiwillig in Satans Wohnzimmer Gezogenen ja nicht.

    BTW: Wie sieht’s denn mit den deutschen Konten für die Spenden aus? Funktioniert das aus Russland heraus überhaupt noch?

    • 25. April 2024 um 9:05
      Permalink

      BTW: Wie sieht’s denn mit den deutschen Konten für die Spenden aus? Funktioniert das aus Russland heraus überhaupt noch?

      Das interessiert mich auch. Wäre schließlich Schwachsinn etwas zu geben, wenn davon nichts ankommen täte…

    • 25. April 2024 um 12:14
      Permalink

      BTW: Wie sieht’s denn mit den deutschen Konten für die Spenden aus? Funktioniert das aus Russland heraus überhaupt noch?

      Noch ja. Wenn es sich ändert, werden wir das bekanntgeben.

      • 25. April 2024 um 13:27
        Permalink

        Wie gelingt es denn, in Russland an Geld, dass auf einem deutschen Konto gutgeschrieben steht zu kommen? Ist das nicht sanktioniert?Für PayPal gilt das wohl auch, oder?

        Bitte nicht falsch verstehen! Ich finde diese ganze Sanktionierungsschei*** echt zum Kotzen!
        Rechtlich dürfte es aber zumindest eine Grauzone für den Dienstleister sein, wenn nicht gar für denjenigen, der die Überweisung aus Deutschland heraus nach Russland tätigt. Mag sein, dass man PayPal und online-Konten aus Russland heraus noch via VPN bedienen kann, aber spätestens wenn man es auf ein russisches Konto transferieren will, dürfte Schluß sein.

        Ein Drecksspiel ist das, das nun Menschen kriminalisiert, die sich über den Wust an Sanktionen hinwegsetzen.

        Wie Du auf die Idee gekommen bist, dass Dich in Russland ein besseres, freieres Leben erwartet, wird mir zwar vorerst ein Rätsel bleiben, aber ich wünsche Dir und Deinen Lieben, dass all das was Ihr Euch erhofft in Erfüllung gehen möge!

        Uns allen wünsche ich, dass die Idioten, die Russen und Europäer gegeneinander aufhetzten schnellstmöglich in die Bedeutungslosigkeit abrutschen.
        Krieg ist kein beherrschbares Planspiel. Wird es auch nie! Krieg macht Menschen zu Monstern. Immer.

        Ich hoffe, dass das ukrainische Volk langsam dahinterkommt, dass sie besser nicht weiter ihre jungen Männer, also ein ca 50 prozentiger Teil ihrer Zukunft mit westlichen Waffen bestückt in einem Krieg verheizen, der mit jedem weiteren Tag nur Tod und Verderben bringt. Jeder Traum von einem Endsieg ist irgendwann geplatzt. Übrig bleibt verbrannte Erde und schwer gezeichnete Menschen, die der erlebten Unmenschlichkeiten wegen noch lange Zeit, manche von Ihnen gar für den Rest ihres Lebens, leiden werden.

        Die Ukrainer müssen endlich verstehen, das der Westen und allen voran die Amerikaner nichts zu verschenken haben. Schon jetzt sind sie nicht mehr Herr über ihr eigenes Land, das eh schon zu großen Teilen sogenannten Investoren aus dem Westen gehört. Die Söhne der ukrainischen „Eliten“ aus Politik und Wirtschaft müssen in diesem Krieg nicht ihr Leben lassen.

        • 25. April 2024 um 13:54
          Permalink

          Wie gelingt es denn, in Russland an Geld, dass auf einem deutschen Konto gutgeschrieben steht zu kommen?

          Du wirst verstehen, dass ich dazu nichts sagen werde.

          • 25. April 2024 um 18:51
            Permalink

            Es wird immer einen Weg geben. Weil der «Wertewesten» nicht der Nabel der Welt ist. Er möge es dennoch denken.

  • 25. April 2024 um 9:15
    Permalink

    Hallo lieber Roberto,

    vielen Dank für deine Zeit bei den Neulandrebellen. Irgendwie war mir das klar, dass du aus beruflichen Gründen wohl kaum noch Zeit hast für dieses Projekt exklusiv etwas zu machen, so viel wie Du nun als Redakteur mit Overton machst. Kann man nur empfehlen. Da steckt echte journalistische Arbeit hinter, im Gegensatz zum Mainstream…
    Aber gut. Ich werde mit Sicherheit Tom und Gerd weiter verfolgen. So ist der Blickwinkel auf Deutschland aus Russland Gold wert. ..

  • 25. April 2024 um 9:15
    Permalink

    Schade!!!

  • 25. April 2024 um 9:27
    Permalink

    Ach Roberto,
    du hast mich in den erwähnten düsteren Zeiten mit deinen Texten so oft am Leben erhalten, das ahnst du nicht. Hin und wieder kann ich mich auch ganz nett ausdrücken aber so wie du mir immer aus der Seele gesprochen hast, den Wahnsinn in Worte gefasst hast, hätte ich das nicht formulieren können. Dabei hast du dich auch nie gescheut uns einen kleinen Einblick in deine eigene Seele zu gewähren, was mich immer davon überzeugen konnte, dass nicht nur ich „bekloppt“ bin/werde, sondern du auch. *grins*

    Schade, dass du hier gehst. Aber du wirst dir das reichlich überlegt haben. Wenn mich jemand fragt „Warum hast du damals so gehandelt? Hätte doch nicht sein müssen.“ antworte ich meistens: „Die Frage war damals für mich woran ich kaputt gehen will! An dem was aktuell lief oder evt an dem, was neu kommt.“ Und das war dann der Punkt, an dem ich es vorzog einen Schlussstrich ziehen und das Neue zu versuchen.

    Du hast auch entschieden, „das Neue“ zu versuchen. Was immer es auch ist, ich wünsch dir Erfolg und vor allem innere Zufriedenheit mit dem, was du tust. Letzteres ist ungemein wichtig!

    Ich denke, ich werden erfahren, wo und wie du weitermachst. Lass die Ohren locker schlappen (würde BamBam sagen) und bleib gesund.

  • 25. April 2024 um 9:35
    Permalink

    Guude, lieber Roberto!
    Ich kann Deine Entscheidung gut verstehen…aber die Neulandrebellen – das warst für mich zuerst mal DU! Klar, auch Tom und später Gert…aber Du warst und bist für mich so die “ Seele“ des Ganzen.Kenne Dich ja schon von “ ad sinistram“….
    Auf jeden Fall bin ich froh zu wissen, wo ich noch Deine Beiträge und podcasts finden werde.
    Lassen wir uns nicht unterKRIEGen!!!!

    Grüsslies von Chrissie

  • 25. April 2024 um 9:39
    Permalink

    Mach`s gut. Bleib kritisch.

  • 25. April 2024 um 9:46
    Permalink

    Wie heißt es doch gleich?

    Die Rebellion frisst ihre Kinder.

    Oder so ähnlich…

    Es ist schade, daß die Rebellen nach und nach auseinandergehen. (Nein, das war kein Witz über Körpermaße!)

    Ihr ward stets einer der viel zu wenigen und dringend notwendigen Leuchttürme im (gewollten) gesellschaftlichen und politischen Chaos, und werdet es immer bleiben.

    Ich hoffe, der Blog bleibt bestehen und wird nicht demnächst als „rein-russische Propaganda“ verboten, wenn nur noch Gert und Tom dabei sind.

    Wie dem auch sei: ich wünsche allen Beteiligten alles Gute für die Zukunft und hoffe sehr auf ein Wieder-Sehen, Wieder-Lesen, Wieder-Hören!

  • 25. April 2024 um 10:33
    Permalink

    Lieber Roberto, liebe Neulandrebellen, wie wäre es denn mit einem Abschieds-Podcast von euch dreien, um diese Etappe im Abschied von Roberto noch mal Revue passieren zu lassen?

    • 25. April 2024 um 12:20
      Permalink

      Den wird es auf jeden Fall geben!

  • 25. April 2024 um 11:19
    Permalink

    Oh, lieber Roberto, Deine gefühligen Texte und Deine wunderbar entspannte Art des Sprechens, Deine Präsens werden mir hier fehlen.
    Danke für alles.

    • 25. April 2024 um 12:29
      Permalink

      Dem schließe ich mich an, befürchte aber auch, daß die Neulandrebellen als rein russisches blog demnächst der Zensur zum Opfer fallen werden.

      Wo treffen wir uns dann wieder?

      Deswegen möchte ich mich hier vorsichtshalber schon mal von den Mit-Rebellen verabschieden und allen alles Gute Wünschen.

      Wenn das verfrüht ist, umso besser.

      Danke an Euch alle. Danke!

      • 25. April 2024 um 22:59
        Permalink

        Zensur

        Vielleicht sind Zensursula und Verbotsgesellen noch viele Jahre lang mit den Social Media völlig ausgelastet und strafen die vergleichsweise kleinen Blogs nur mit Verachtung nach Gutsherren Art.

        • 26. April 2024 um 4:36
          Permalink

          @Cetzer

          Wäre möglich. So viele Menschen verlassen dieses Land, viele sehen heute Parallelen mit der Zeit vor 70 Jahren, und man muß ihnen leider recht geben.

          Wieso können die Mächtigen nicht dazu lernen? Warum bestimmen die ehrgeizigen Mittelmäßigen das Schicksal dieses Landes? Oder diejenigen, die mit diesem Land nichts anfangen können? Minister*Innen denen ihre deutschen Wähler egal sind?

          Wollen die wirklich zum dritten Mal mit Rußland Krieg führen?

      • 26. April 2024 um 2:18
        Permalink

        @Pen

        Anti-Spiegel von Thomas Röper funktioniert ja auch noch.
        Möglicherweise muss der Blog eine russische IP-Adresse bekommen, was aber nicht schlimm wäre und über VPN kommt man da auch dran, falls die Zensuristen hier am Rad drehen.

        • 26. April 2024 um 4:47
          Permalink

          @Rob

          Schreibt er nicht schon unter einer ‚ru‘ Adresse?

          Früher hab ich mich oft gefragt, warum damals nicht viel mehr Menschen rechtzeitig das Land verlassen haben. Die Themen Naziherrschaft, Auswanderung und Exil – Literatur haben mich mein Leben lang beschäftigt.

          Heute verstehe ich, warum dieser Schritt schwer bis unmöglich sein kann. Es gibt massenhaft Hindernisse, und nicht jeder Ausreisewillige hat die Mittel. Dann sind da die Familie und Freunde, aber da hat die Coronalüge schon viel zerstört.

          Viele von uns sind wohl schon lange Exilanten. Deswegen kann ein Blog so wichtig werden. Und die Montags -spaziergänge.

          • 26. April 2024 um 11:30
            Permalink

            @Pen

            Schreibt er nicht schon unter einer ‚ru‘ Adresse?

            Thomas Röper?

            Ja sicher, damit hat die Regierung hier keinen Einfluß auf seinen Server.

            Heute verstehe ich, warum dieser Schritt schwer bis unmöglich sein kann. Es gibt massenhaft Hindernisse, und nicht jeder Ausreisewillige hat die Mittel. Dann sind da die Familie und Freunde, aber da hat die Coronalüge schon viel zerstört.

            Du brauchst v.A. eine Existenzbasis und dazu musst du entweder vermögend oder nützlich für den Zielstaat sein, ganz abgesehen von den Bindungen, die dich hier halten.
            Kein Land der Welt will zusätzliche Belastungen in Form von Sozialhilfe-Empfängern.

            Viele von uns sind wohl schon lange Exilanten. Deswegen kann ein Blog so wichtig werden. Und die Montags -spaziergänge.

            Ja, es ist wichtig für das Seelenleben, einen anker zu haben, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen, die auf gleicher Wellenlänge sendet, auch wenn die in der Minderheit ist.

          • 28. April 2024 um 12:21
            Permalink

            @Rob

            Ganz klar, in einer Gemeinschaft zu sein, ist unendlich wichtig.

            Leider wird dieser Blog mit Robertos Weggang aber auch verschwinden, fürchte ich.

            Wir werden sehen, wie und ob die Ausgewanderten an die Zurückgebliebenen denken.

          • 29. April 2024 um 0:57
            Permalink

            @Pen

            Leider wird dieser Blog mit Robertos Weggang aber auch verschwinden, fürchte ich.

            Das wäre schade, denn so ginge ein wertvoller „Blick von Draussen“ verloren.
            Propaganda gibt es ja schon zur Genüge.

          • 29. April 2024 um 10:49
            Permalink

            @Rob

            Hoffe, ich irre mich.

  • 25. April 2024 um 12:23
    Permalink

    Ich bin ganz furchtbar traurig, Roberto . . .

    Alles, alles Gute für Deine Zukunft und – ein aufrichtiges „Dankeschön“!

  • 25. April 2024 um 12:29
    Permalink

    Selten peinlicher Kommentarbereich. Wenn das wirklich das Lesepublikum dieser Seite abbildet … . Mentales Alter so von 6 bis 16, schätze ich. So was lässt man wirklich besser hinter sich!
    Mein Tipp: Kommentarbereich abschalten. Vielleicht etwa wie NDS ausgewählte Kommentar-Einsendungen gesammelt veröffentlichen. A) weiß man bei so einer Regelung, woran man ist und B) muss nicht jeder Schwachtropf eine Plattform bekommen. Würde der Seite nur gut tun!

    • 25. April 2024 um 13:48
      Permalink

      …sprach der kopflose Oberschwachtropf.

      • 25. April 2024 um 19:52
        Permalink

        Ich würde die Witzfigur gar nicht erst mit einer Antwort ehren.

    • 25. April 2024 um 14:02
      Permalink

      Was bistn du für einer?

    • 25. April 2024 um 15:36
      Permalink

      muss nicht jeder Schwachtropf eine Plattform bekommen. 

      Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. 😀

    • 25. April 2024 um 20:10
      Permalink

      Hat dieser Kommentar irgendeinen Sinn oder kann das weg?

  • 25. April 2024 um 12:34
    Permalink

    Hallo Roberto,

    nachdem du jetzt bei den Neulandrebellen zumindest physisch Vollwaise geworden bist, kann ich deine Entscheidung gut verstehen und du bleibst uns ja trotzdem erhalten, wenn auch unter anderen Adressen.

    Danke für die Jahre mit dir bei Ad Sinistram und den Neulandrebellen.
    Alles Gute wünsche ich dir und deiner Familie von Herzen für die Zukunft und dein neues Betätigungsfeld.

    Liebe Grüße

    Robbespiere

  • 25. April 2024 um 13:45
    Permalink

    Diese Zeilen haben mir echt ein paar Tränchen abgerungen – nicht so groß, das sie kullern würden, aber feucht ist es schon.
    Ich danke dir für alles, für deine Gespräche mit anderen, deine knorrige Stimme und oft auch der mitschwingenden Wut, welche ich auch oft verspüre. Das tat immer gut!

    Ich hoffe, ich finde dich.
    Syggiy

  • 25. April 2024 um 14:23
    Permalink

    Schade, hab Dich gerne gelesen. Also machs gut und viel Glück in hoffentlich friedlichen Zeiten. Und DANKE !

  • 25. April 2024 um 14:36
    Permalink

    Ja klar, so kennen wir sie.
    Erst den Ungar, dann den Wellbrock so massiv mobben, das die ihr Heil in der Flucht ins Ausland suchen. Und dann hinschmeißen, weil der „Job“ keinen Spaß mehr macht.

    Leben ist Veränderung, aber warum du zum Spiegel wechselst verstehe ich wirklich nicht. 😉

    Man liest sich.

    • 25. April 2024 um 23:05
      Permalink

      warum du zum Spiegel wechselst

      Das ist ein bösartiges Gerücht. Roberto wird Chefredakteur beim Zentralorgan der deutschen Weizenbier-Brauer, mit Schwerpunkt auf der neuen Beilage: Hopfen&Hanf – Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört!

      • 26. April 2024 um 1:08
        Permalink

        Zum Spiegel….muhahahahahahahah…………..etc.
        Für viele heißt es aber trotzdem hierbleiben….
        Daher mal zur Aufmunterung das……da.
        Ramstein ist halt keine Automarke…;-)

  • 25. April 2024 um 16:48
    Permalink

    Roberto, Alles Gute soll Dir sein.
    Recht hast Du, nicht allein in der Schußlinie zu verharren, wenn Gert und Tom schon in Sicherheit sind. Die Neulandrebellenseite läßt sich technisch auch aus dem Ausland betreiben. Wenn’s denn extrem gefährlich für Dich wird, kannst Du ja auch aus dem Baskenland schreiben…;-)
    Salute und Alles Gute

  • 25. April 2024 um 18:18
    Permalink

    Schade.
    Und Danke!

  • 25. April 2024 um 18:54
    Permalink

    Alles Gute, Herr De Lapuente, oder darf ich auch mal Roberto sagen?

    Auch wenn ich sicherlich nicht immer Deiner Meinung bin, so lese ich Deine Beiträge stets mit allergrößtem Interesse.
    Insbesondere fasziniert mich immer wieder die Mischung aus Menschlichkeit und sachlicher Information bzw. Analyse.

    Ich freue mich aber als mitlerweile treuer Overton-Leser, wenn ich u.a. dort weiterhin von Dir hören könnte!

  • 25. April 2024 um 19:29
    Permalink

    Roberto, ach ich mag die EAV, einen geb ich noch, womit Du als echter und einziger Proletenschriftsteller nichts gemein hast.
    Also ein kleines Lied von der EAV für Bärbock,Scholz und den „Lindernden Habock„, womit soll ich schließen? Einfach, ich mag die alle nicht…….;-)
    Obwohl, naja altersbedingt der ist besser………………
    Will halt sagen, ich mag die Leute nicht, die nur für die bessere Note beim Professor schreiben, und dazu gehörst Du, und das wahrhaft gesagt nicht!

  • 25. April 2024 um 21:15
    Permalink

    Roberto,
    Ach jeh, mir gefällt das alles nicht.
    Wenn gar nix mehr geht, was dann:

    Der Kaiser

    Und wenn das klappt, sollte Euch allen mal was darüber einfallen.
    Mir egal, nach der Lektüre von Joseph Roth sag ich klar,
    der Kaiser war ein Guter!
    warum nicht anders, könnens woanders lesen.
    Abgesehen davon war Joseph bis zum letzten Tag seines Lebens
    Antifaschist, daher empfhehle ich die Lektüre von ihm: „Der Antichrist“.
    Findet Eure Wege damit, tut mir leid….

  • 25. April 2024 um 21:50
    Permalink

    Ach Roberto, Du schaffst das…..der oder die san’s ganz einfach….
    Das geht doch durch….oder….;-)

    • 26. April 2024 um 17:44
      Permalink

      Alles mit Musik. EAV, durchaus cool

  • 25. April 2024 um 22:34
    Permalink

    Mach es gut
    Du bist besonders

  • 25. April 2024 um 22:48
    Permalink

    Ich muss mal Udo bemühen: hinterm Horizont gehts weiter…👍

  • 25. April 2024 um 22:52
    Permalink

    Manchmal vergisst man über dem Transportgut (Schriftgut) den Transporteur (Schriftsteller) – So wie der Waden-tätowierte Herr auf dem Bild, der seinen kostbaren Rollkoffer mit dem eigenen Körper vor Autos¹ und schwarz gebrannten Schnaps schmuggelnden LKWs abschirmt.
    Ich wünsche Roberto alle Gute, mögest Du immer eine Handbreit Tinte unterm Federkiel haben!
    So weit ich mich erinnere, wurde der Cetzer unter anderem hier, bei den Neulandrebellen, geboren (Corona-Ketzer); Eigentlich bin ich ein ausgesprochener Lurker – Immer noch besser als Literaturkritiker. Vielleicht werde ich den Anlass nutzen und mich auch ein wenig umstellen…

    ¹Die nicht alle Crystal Meth schmuggeln, insbesondere jene nicht, die von deutschen Touristen gefahren werden, denen man beim Autoverleiher aus Jux ‚Nothing(Arizona)‘ ins Navi eingetippt hat

    • 25. April 2024 um 23:07
      Permalink

      Cetzer,
      das mußt Du nicht tun, wenn dann….
      naja…….wird……….man weisses nich……

  • 26. April 2024 um 2:14
    Permalink

    Nee, eigentlich hat der Roberto eine richtige Verabschiedung verdient.
    Auch mit etwa 1 promille egal, jetzt mal,
    hier soll seine Ehrung laufen…..der Radetzkymarsch von Barenboim dirigiert.
    So paschst’s schooo. Pardon….
    Der Barenboim hat hoid an Voadail zum Karajan, er is besser un er lebt noch…;-))

    • 27. April 2024 um 21:33
      Permalink

      Ich teile und verstehe Deine Ehrung, Carlo. Allzu gut.

      Ein (großartiger) Dirigent, der sich während der musikalischen Darbietung bei ALLEN Musikern, durch die Register ziehend, persönlich dankend, verneigt: Absolut meine menschliche (Ideal-)Welt! So macht man das! So schwingt es magisch! Mehr davon – in rauen Mengen . . .

      Die Realität ist leider – vorerst – unerträglich nüchtern geworden: Die Akzeptanz, Duldung oder gar Unterstützung eines „Genozids“ ist eine äußerste Schallmauer dieser Gesellschaftsordnung. Danach kann es eigentlich nichts mehr geben, was jegliches Handeln noch – irgendwie „moralisch“ – rechtfertigen könnte. Leider befürwortet auch fast die gesamte Opposition diese Form dieser fatalen „Staatsraison“. Sehr bedenklich.

      Ich stelle also vorerst fest: „Das Kind ist in den Brunnen gefallen“.

      Der Barenboim hat hoid an Voadail zum Karajan, er is besser un er lebt noch…;-))

      Eine bessere – weil: hoffnungsvollere – Metapher dieser elenden Zeit habe ich bisher noch nicht gelesen. Respekt, Carlo und – Danke auch dafür! Tut einfach mal gut . . .

  • 26. April 2024 um 8:21
    Permalink

    Besprochen wurde gestern, das nur noch zur Info: Dass es einen zunächst letzten Podcast geben wird – wohl Anfang, Mitte Mai. Reicht mal unter unserer Mailadresse Fragen ein: Ich denke, zur Feier des Tages beantworte ich alles. Nun ja, fast alles.

    • 26. April 2024 um 8:54
      Permalink

      Lieber Robert,
      das freut mich sehr, danke schon jetzt dafür. 🙂

      Viele Grüße in meine alte Heimat.

      Robert

    • 28. April 2024 um 12:37
      Permalink

      @Roberto

      Deine Podcasts werden mir fehlen, Dein besonderer Humor und -ja, auch Deine wohlklingende Stimme.

      • 28. April 2024 um 18:23
        Permalink

        Pen,
        nee des passt net,
        und is ja überhaupt net stimmig.
        Bin zwar alt, aber gottlob nicht behindert, dennoch leiste ich mir den Luxus mich zuweilen so zu besaufen, daß ich hier mit albernen Sprǘchen oder Interpretationen aufschlage und unangenehm auffalle. Isso…..
        Als bekennendem Alkoholiker hat man mir noch keine Politische Karriere angeboten,…..wenn da was kommt sollt ihr’s als erste wissen….;-)
        Aber für solche Angebote bin ich echt zu alt….
        Zur guten Unterhaltung hab ich was für Dich, Sahra und die Ulrike vonne TAZ.
        Keine Angst, auch mein Blutdruck ist dabei hochgegangen….

        • 28. April 2024 um 19:26
          Permalink

          Trotz Alkoholisierung tut mir eine Meldung von Alina Lipp richtig weh:
          Russel Bentley ist tot!
          Einer der Besten…..

  • 26. April 2024 um 17:41
    Permalink

    Leider folgerichtig! Hier wird jetzt alles aus der russischen Sicht betrachtet! Altersarmut, fehlende Bürgerbeteiligung, Kriminalität, Verschärfungen im Bürgergeld, alles kommt nur noch am Rande vor! Sind aber Themen, für die unser Roberto steht!

  • 27. April 2024 um 19:43
    Permalink

    Lieber Roberto,

    ich hatte Dich damals bei Ken (aka Kayvan) im Gespräch (im Keller) zum ersten Mal entdeckt. Du wirktest so echt und, darf man das heute noch sagen? volkstümlich.
    Über Dich kam ich zu den Neulandrebellen. Deine Beiträge waren immer etwas besonderes in dem Wust von Texten, der mir heutzutage entgegenkommt. Beim Overton lese ich schon lange und Du hast da einen erlesenen Kreis von Mitschreibern. Deine Interviews sind immer wieder mit Humor gewürzt, leider manchmal zu kurz. Also, ich bleibe Dir treu, aber eines werde ich definitiv vermissen: Deine Kabbeleien mit Tom bei Euren Podcasts. Die habe ich vielfach geteilt in meinen Telegram-Gruppen.
    Also, walk on und alles Gute.
    Bei Tom und Gert werde ich natürlich auch bleiben, vielleicht können die ja einen humorvollen Nachfolger aquirieren, das fehlt beiden ein wenig.

Kommentare sind geschlossen.