Eine kurze Geschichte der neuen Weltmacht

Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? Das fragt Jens Berger im Titel seines neuen Buches und bleibt uns eine Antwort schuldig. Sein Buch aber zeigt eindrucksvoll, warum es dringend einer Antwort auf diese Frage bedarf. Und wie BlackRock funktioniert.

Noch ist nicht ganz klar, wer im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat der Union in die Bundestagswahl ziehen soll. Momentan sieht es jedenfalls so aus, als ob sich Annegret Kramp-Karrenbauer um Kopf und Kragen quatscht. Und das fast täglich ein bisschen mehr. Ein anderer lauert daher schon auf seine Chance: Friedrich Merz – Millionär zwar, aber trotzdem, wie er versichert ein typischer Vertreter der Mittelschicht. Zwei eigene Flugzeuge hin oder her, wer etwas genauer hinschaut, erkennt leicht, er ist einer von uns.

Merz ist daneben bis auf weiteres allerdings auch Cheflobbyist bei BlackRock und will das expressiv verbis auch bleiben.  BlackRock ist eine amerikanischeFondgesellschaft, die fast sieben Billionen US-Dollar an Vermögen verwaltet und dadurch eigentlich bei allen großen Konzernen der Welt Anteilseigner ist.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Juergen
Juergen
4 Jahre zuvor

Wie schützen wir uns vor den Finanzkonzernen?

Regulierung. Okay, als ob sowas passieren würde … und wenn überhaupt wird das eher in den US passieren, die europäischen Länder scheinen kein Interesse daran zu haben. Die Linken auch nicht da von denen sowieso kaum noch jemand irgendwelche Kenntnisse über Ökonomie hat. 🙂

Die Fondsgesellschaften hebeln nämlich ein wichtiges Prinzip aus, das der Marktwirtschaft. Der Grund dafür ist einfach zu sehen: Wenn Hersteller A und Hersteller B in einem Marktsegment Konkurrenten sind – aber dieselben Eigentümer haben – werden die Eigentümer früher oder später dafür sorgen, dass die Konkurrenz nicht zu heftig ausfällt. Wir nähern uns damit einer Situation in der Kapitalismus und Marktwirtschaft miteinander inkompatibel werden.

So gesehen frisst der fortschreitende Kapitalismus die Marktwirtschaft. Ich weiß, viele Leute (und auch Politiker und Ökonomen) behandeln die Konzepte Kapitalismus und Marktwirtschaft oft so als wären es Synonyme, sind sie aber nicht. Es kann durchaus Kapitalismus ohne Marktwirtschaft geben (siehe China, siehe Stamokap), es kann auch Marktwirtschaft ohne Kapitalismus geben, das ist praktisch die Konkurrenzsituation von 2 Bäckern im selben kleinen Dorf.

Früher oder später wird dieser Konflikt gelöst werden müssen, es fragt sich nur noch ob das via Regulierung des Kapitalismus passiert oder ob der Kapitalismus gewinnt, die Monopolbildung über Eigentumsverhältnisse fortschreitet und die Marktwirtschaft dann auch offiziell zu Grabe getragen wird.

niki
niki
Reply to  Juergen
4 Jahre zuvor

Wir nähern uns damit einer Situation in der Kapitalismus und Marktwirtschaft miteinander inkompatibel werden.

Wenn es denn auch nur einen Markt gäbe im Kapitalismus…
Enough said!

niki
niki
4 Jahre zuvor

Der einzige Schutz wäre die Finanzkonzerne komplett zu enteignen und die Führungskräfte ins Irrenhaus wegzusperren und nicht vergessen den Schlüssel wegzuwerfen…!
Ultimative Gemeingefährlichkeit dürfte als Begründung reichen.

Schon Merz zeigt doch als „bestes Beispiel“ entsprechend massive Ausfälle seines Gehirns… Das der noch nicht in einer Gummizelle mit einer Zwangsjacke sitzt, zeigt den pathologischen Zustand der Gesellschaft!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Der einzige Schutz wäre die Finanzkonzerne komplett zu enteignen und die Führungskräfte ins Irrenhaus wegzusperren und nicht vergessen den Schlüssel wegzuwerfen…!

Dann müßtest du aber auch die Aktiegesellschaften vergemeinschaften, mit deren Hilfe das leistungslose Pack den Beschäftigten die Wertschöpfung als Gewinn unverhältnismäßig aus dem Rückenmark saugt.

Nur, wer sollte das veranlassen?
Keine Partei wird dem zustimmen. Das ginge nur über Plebiszit und den wollen die Herrschaften auf keinen Fall, weil es ihre Macht begrenzt und den Schokoladenbrunnen der Lobbyisten zum versiegen bringt.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Nur, wer sollte das veranlassen?

Wir, die durchschnittliche Bevölkerung…
Aber ohne eine ordentliche Revolution wird das nicht passieren… Also aller Wahrscheinlichkeit nach: Nie…

Daher sehe ich eine Dystopie bestehend aus wenigen herrschenden Konzernen uns bevorstehen…
Und bevor wir uns versehen, ist eine Gegenwehr dank der fortschreitenden Überwachungstechnologie fast unmöglich!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Und bevor wir uns versehen, ist eine Gegenwehr dank der fortschreitenden Überwachungstechnologie fast unmöglich!

Stimmt und wir machen das alles auch noch freiwillig mit, weil ja Technik wie das Handy, E-Call im KFZ, bargeldloses Zahlen oder soziale Netzwerke etc. so toll sind, sicvh aber unserer Kontrolle vollständig entziehen.
Datenschutz ist so abwesend wie ein Jäger in einem Jägerschnitzel. 🙂

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Richtig ! Aber versucht das mal, den Sukrams in der Gesellschaft verständlich zu machen. Die laufen lieber von Alexa zum neuesten Flatscreenmonster und freuen sich wie die Kinder, dass man sie mit panem et circenses stillgestellt hat. Die gehören gleich mit in die Irrenhäuser !

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
4 Jahre zuvor

@Brian DuBois-Guilbert

Da hätte die Bauwirtschaft aber für Jahre Vollbeschäftigung. 😀

niki
niki
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

@Robbespiere:
Das geht nicht: Die Bauwirtschaft ist der CO2-Emitator Nr. 1
Der Fakt wird nur allzu gerne unterschlagen!
Aber Alternativen kämen mir schon in den Sinn…

anonym
anonym
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
4 Jahre zuvor

Richtig so! Nur immer feste druff! Wie schon der unerschrockene Vorkämpfer Jürgen Fritz auf PI-News: „Mit derart gestörten Personen sollte man nicht großartig diskutieren. Man muss sie behandeln. Aber das müssen spezialisierte Fachärzte machen.“

niki
niki
Reply to  anonym
4 Jahre zuvor

@anonym: Mich interessiert nicht was jemand von den soziopathischen Arschlöchern auf PI-News sagt…
Und wenn diese was sinngemäß ähnliches sagen? Na und?
Muss man immer genau das Gegenteil sagen…?!?

Pen
Pen
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Was mein Feind sagt, kann nicht richtig sein , weil mein Feind es sagt?

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

Hallo Pen,
das kann man nun sicher nicht so behaupten, das ist klar. Aber wenn so eine „anonyme“ Faschonudel einen „unerschrockenen Vorkämpfer“ zitiert, weiß man schon aus welchem Dreckloch die Jauche kommt und wie sie einzuschätzen ist.
Denke, wir sind da einer Meinung

Pen
Pen
Reply to  Brian DuBois-Guilbert
4 Jahre zuvor

Hallo Brian,

klar, das sehe ich genauso. Immer wieder überraschend, was sich hier so rumtreibt.

Schönen Abend.

niki
niki
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

Überraschend? Leider nicht, nachdem man weiß wie koordiniert Rechte Scheiße über Social Media gestreut wird…

anonym
anonym
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Reingelegt! Es ist nämlich die Aussage selbst, welche den/die Sprecher*innen als „soziopathische Arschlöcher“ entlarvt, nicht deren Herkunft. Kommt die Forderung (sinngem.) „KZ für politische Gegner*“ von PI-News/Jürgen Fritz, wird sie natürlich bekämpft, kommt „was sinngemäß ähnliches“ vom NLR-Forent*entum selbst, wird es nicht nur aufs Entschiedenste verteidigt, sondern gleich noch ins Unsägliche gesteigert (natürlich codiert wegen des „Meinungskorridors“):

1. „Die (namentlich Sukram) gehören gleich mit in die Irrenhäuser!“
2. „Da hätte die Bauwirtschaft aber für Jahre Vollbeschäftigung.“
3. „Das geht nicht: Die Bauwirtschaft ist der CO2-Emitator Nr. 1 (…) Aber Alternativen kämen mir schon in den Sinn…“

Im Klartext: Klimaschonend „Ab durch den Schornstein!“ war schon in den 40ern effizienter.

Dieses (und genau dieses) geistig-moralische Klima haben der nachweislich 100% beratungsresistente RdlP und TW auf den NLR über die Jahre systematisch erzeugt.

Brian DuBois-Guilbert
Brian DuBois-Guilbert
Reply to  anonym
4 Jahre zuvor

„anonym“
Es scheint so, als ginge bei dir wieder mal alles „drunter & drüber“……

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  anonym
4 Jahre zuvor

@anonym

Die Gedanken sind frei und so darfst auch du Kommentare interpretieren, wie du möchtest.

Was diesen Kommentar betrifft:

Richtig so! Nur immer feste druff! Wie schon der unerschrockene Vorkämpfer Jürgen Fritz auf PI-News: „Mit derart gestörten Personen sollte man nicht großartig diskutieren. Man muss sie behandeln. Aber das müssen spezialisierte Fachärzte machen.“

Es gibt hier Kommentatoren, die gar kein Interesse an einer echten Diskussion zu haben scheinen, sondern einfach eine Gegenposition beziehen, ohne die mit logisch nachvollziehbaren Argumenten untermauern zu wollen.

Da kann man durchaus an deren Gesundheitszustand und Realitätssinn zweifeln.