Nicht frisch, nicht Fleisch

Fleisch ist in Deutschland zu günstig. Das stimmt schon. Das hier produzierte Fleisch höher zu besteuern, kann aber nichts als ein schlechter Scherz sein. Das Problem ist nicht, dass das Fleisch so preisgünstig ist, weil die Besteuerung hinkt. Um was es eigentlich geht, ist das sozio-ökonomische Dumping der Fleischbranche.

Das saß, Grüne und Sozialrestdemokraten wollen nun eventuell an die Fleischtöpfe. Um sie höher zu besteuern. Weil Fleisch nun mal eben ein Klimakiller sei. Daran kann man, jedenfalls was die Massentierhaltung betrifft, freilich nur zweifeln, wenn man wie mancher da draußen glaubt, der Mensch lebe, liebe, werkele isoliert von (seiner) Umwelt vor sich hin. Krone der Schöpfung nannte man dieses Prinzip in noch biblischeren Tagen. Insofern hatten die nicht-mehr-links-aber-trotzdem-grün-versifften Kolleginnen und Kollegen schon recht: Man muss was tun.

Steuern eben. Entgegensteuern. Mit Steuern. Nun habe ich oft und und immer wieder an dieser Stelle hier erörtert, dass ich mir mehr und überhaupt staatliche Regulierung wünsche. Gerne auch durch Steuermaßnahmen. Aber in dem speziellen Fall sehe ich es kritisch. Nein, nicht weil Fleisch teurer würde. Damit habe ich kein Problem, sofern man es halbwegs sozialverträglich gestaltet. Nun kenne ich aber unsere Fleischindustrie und das, was sie uns unter die Nasspanade packt oder in die Würstel stopft. Mir wäre lieber, wenn das nicht einfach bloß teurer wird, sondern qualitativ besser und im Preis realistischer: Und das geht man wahrlich anders an.

Fleischbrei, Aromen und Wachstumspräparate billig verwurstet

Die Fleischindustrie ist ein gut subventionierter Geschäftszweig. Besser noch als die Bundesliga – und die kriegt schon für das Bisschen, das sie bietet, ziemlich viel öffentliche Unterstützung. Ob nun Gebührengelder für die Vereinskasse, Finanzierung stadionnaher Infrastruktur durch Städte und Gemeinden oder die Abschaltung des Verursacherbetriebs in puncto Spieltagsicherheit: Den Vereinen wird dabei geholfen, reale Kosten zu vereiteln. Ähnlich läuft es für die Fleischhersteller. Sie müssen die realen Kosten, die ihr Metier verursacht, nicht im endgültigen Preis abbilden und an den Verbraucher weitergeben.

Umweltschäden zum Beispiel, aber auch geringe Löhne werden einfach sozialisiert. Der Steuerzahler, die Allgemeinheit letztendlich, kommt für eine Produktionsweise auf, die ausbeuterisch, rücksichtslos, umweltbelastend, struktur- und gesundheitsschädigend ihre Geschäfte bestellt. Weil sich der Gesetzgeber zurückzieht, Verpflichtungen abbaut und es erlaubt, dass Folgekosten auf alle umgewälzt werden können, haben wir den vielleicht billigsten Fleischmarkt Europas.

Gleichzeitig nimmt der Gesetzgeber auch Abstand davon, fadenscheinige Produktionsweisen künftig vom Verbraucher abzuwenden. Deshalb arbeitet die Industrie mit billigsten Seperatorenfleisch, gepressten Fleischresten, hohen Stabilisatoren- und Wasseranteilen in der Wurst (bis zu 35 Prozent sind möglich) und aromatisierenden Zusatzstoffen, die selbst den Räuchervorgang überflüssig machen, indem sie das Raucharoma schlicht simulieren. Dass die Produkte also so günstig sind, ist keine Frage zu niedriger Fleischessteuern. Es ist der Rücksichtslosigkeit der Branche anzulasten – oder richtiger gesagt: Dem Nachtwächterstaat und dem Gesetzeslosigkeitsgeber.

Höherer Mindestlohn, mehr Kontrollen und Tierschutz statt Steuern

Dass Fleisch teurer werden muss: Geschenkt! Das ist mittlerweile jedem klar, der geistig nicht vollends vom Fleisch gefallen ist. Dass eine miserable Produktionsweise aber künstlich verteuert wird, das ist so nicht der richtige Weg. Fleisch sollte viel mehr teurer werden, weil die Herstellung kostenintensiver reguliert wird. Nicht für eine Steuererhöhung, für eine Strafsteuer zu sein, heißt nicht, dass man den Staat aus der Sache heraushalten will: Ganz im Gegenteil, es obliegt der Sache des Staates, dafür Sorge zu tragen, dass die Herstellung von Fleischprodukten nicht mehr auf die oben genannte Weise vonstatten gehen darf.

Durch mehr Kontrollen – und nicht etwa weniger, wie die Verbrauchteministerin Klöckner neulich als Plan in den Raum stellte -, die die Qualität, den Tierschutz und die Produktionsweise regelmäßig prüfen und die gestärkt durch ein national übergreifendes Kontrollwesen abgehalten werden können, kann man etwaige Preissteigerungen durchaus befürworten. Bessere Arbeitsbedingungen, mehr Sicherheitsvorkehrungen, arbeitnehmerfreundlichere Arbeitsplätze, einen höheren Mindestlohn und ein Betriebsverfassungsgesetz, dass Mitsprache in den Betrieben stärker vorantreibt, lassen die Produkte der Industrie auch auf eine gesunde Art und Weise steigen. Von strikteren Etikettierungsvorschriften, Lebensmittelampeln, Wachstumshormonen und Verboten von Seperatorenfleisch und hohen Stabilsatorenzusätzen mal ganz zu schweigen.

Wenn Fleisch aus diesen Gründen preislich anzieht, dann wäre das angemessen. Aber eine fahrlässige, teils halbseidene und in die Legalität überführte Mauschelpraxis, einfach nur per Steueraufschlag zu verteuern, das ist keine kreative Steuerung der Geschicke in der Lebensmittelbranche: Das ist eine sinnlose Maßnahme – und irgendwie auch die Absegnung mieser Praktiken. Dieses Vorhaben hat nicht den Anspruch die Bedingungen zu verbessern, sondern sie zu erhalten. Gegen einen kleinen Obolus quasi. Da ist nichts frisch und so gut wie nichts Fleisch – und trotzdem soll daran nicht gedreht werden?

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Heldentasse
4 Jahre zuvor

Ich denke man kann sich von mehreren Richtungen dieser Thematik nähern, und ich glaube wenn es richtig gemacht würde, nämlich über eine Zweck gebundene Abgabe auf viel zu billige und schädliche Fleischwaren, könnte man sehr gut gegen die Problematik ansteuern. Denn der Zweck könnte u.a. sein, die artgerechte Tierhaltung zu fördern, die ja zwangsläufig immer teurer sein muss, als das was die Billigheimer produzieren.

Allerdings glaube ich nicht, dass es das ist was angestrebt wird. M.E. angestrebt mit dieser Steuer, ebenso wie mit der diskutierten CO2 Steuer, ist eine Finanzierung des 2% des BIP Ziels für Kriegswaffen, und wahrscheinlich zu Schmankerln wie die Subventionierung der E- Mobilität, die viele die sich billiges Fleisch kaufen eh nicht leisten können.

Ergo: Auch hier vermute ich eine im grünen Mantel daherkommende Umverteilung von unten nach oben.

Beste Grüße

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Morsche!

…würde ich mal spontan ganz genauso sehen, Heldentasse!

Auch die Diäten des Politbüros liessen sich damit erhöhen…

LG

Christine

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
4 Jahre zuvor

Auch die Diäten des Politbüros liessen sich damit erhöhen…

Als ob unsere Parlamentarier dafür eine Steuer bräuchten…. 🙂

Roland
Roland
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Gerne höhere Diäten, vor allem mindestens ein 13.Monatsgehalt.

Roland
Roland
Reply to  ChrissieR
4 Jahre zuvor

Politbüro passt aber eher zu Eiuch!!

Robbespiere
Robbespiere
4 Jahre zuvor

Deinem Text gibt es nicht viel hinzuzufügen.

Die Ursache für billiges, minderwertiges Fleisch, die nicht artgerechte Haltung der Tiere, sowie die Umweltbelastung und Ausbeutung der Lohnabhängigen liegt in der irrsinnigen Subvention der Massentierhaltung und der fehlenden Einpreisung der negativen Aspekte.
Statt kleine, verteilte Höfe zu fördern, die den Ansprüchen an eine natürliche Tierhaltung und gute Fleischqualität gerecht werden, fördert man Masse.

Eine Steuer auf Fleisch ändert an dieser Praxis nichts Wesentliches, nur dass sich mehr Menschen mit schmalem Geldbeutel kein Fleisch mehr leisten können, außer, es verschwindet ab und an mal ein Hund spurlos. :-).
Letzten Endes trifft das zu, was Heldentasse bereits geschrieben hat:
Hier soll dem Bürger wieder Geld für die Subvention anderer Bereiche ( Militärausgaben ) aus der Tasche gezogen werden, ohne den Massenproduzenten weh zu tun.
Unsere Politschranzen betrifft das ja nicht, denn die bekommen ihr Biofleisch von uns ( oder ihren heimlichen Sponsoren ) subventioniert.

Fleisch muss in der Tat teurer werden, aber nicht wg. der Abzocke durch den Staat, sondern weil Qualität und artgerechte Haltung sowie faire Löhne Pflicht werden müssen, auch wenn dafür seltener Fleisch auf den Teller kommt, was eh gesünder ist.

Heldentasse
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Fleisch muss in der Tat teurer werden, aber nicht wg. der Abzocke durch den Staat, sondern weil Qualität und artgerechte Haltung sowie faire Löhne Pflicht werden müssen, auch wenn dafür seltener Fleisch auf den Teller kommt, was eh gesünder ist.

… und viel strenge Gesetze die das Tierwohl und den Umweltschutz berücksichtigen.

Mir fällt es gerade wie Schuppen aus den Augen, dass ist natürlich in der Sache viel besser als eine Steuer, weil es direkt wirkt und keine Schlupflöcher bietet.

Evtl. auch ein Hinwies darauf, das man mit der angedachten Fleischsteuer gar nicht so recht steuern will, sondern nur auf die Knete aus ist.

Im übrigen, belasten verbrauchsunabhängig indirekte Steuern die Habenichtse immer relativ sehr viel stärker als die Habenden, ein Chelm wer pöses dabei denkt.

Beste Grüße

Rudi
Rudi
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Heldentasse

Die Freunde von Greenpeace befürworten eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für Fleisch, wenn es herkömmlich produziert wurde. Ökologische Fleischerzeugung sollte ausgenommen bleiben. Sie rechnen vor, dass der Fleischkonsum als Folge dieser Maßnahme zurückginge. Bei Rindfleisch um sechs Prozent, bei Schweinefleisch um neun und bei Geflügelfleisch um acht Prozent.

Außerdem könnten sie sich mit einer Importsteuer für Soja anfreunden, denn es würden per anno fünf Millionen Tonnen eingeführt, um überhaupt die Produktionsmenge auf dem Niveau zu halten.

Desweiteren wären sie gegenüber einer Güllesteuer nicht abgeneigt, denn überschüssige Gülle führe zu Übersättigung der Böden mit Stickstoff. Eine der schädlichsten Nebenwirkungen der Massentierhaltung könnte eingedämmt werden.

Auch einer Fettsteuer könnten sie etwas abgewinnen. Produkte mit gesättigten Fettsäuren, die als ungesund gelten, und dazu gehört Fleisch, sollten damit belegt werden.

ät legt und sich die auch leisten kann.
ät legt und sich die auch leisten kann.
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

nix

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

@Rudi

Die Freunde von Greenpeace befürworten eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für Fleisch, wenn es herkömmlich produziert wurde. Ökologische Fleischerzeugung sollte ausgenommen bleiben. Sie rechnen vor, dass der Fleischkonsum als Folge dieser Maßnahme zurückginge.

Die Frage ist nur, wen die Erhöhung der MwSt auf Fleisch am Ende trifft?

Die gut situierten Bürger sicher nicht, die sich weiterhin Fleisch in bester Qualität ( zum ermäßigten Steuersatz ) leisten können, sondern die armen Schlucker, die eh schon ihr gesamtes Einkommen verumsatzen müssen.

Ist Greenpeace auch für einen ausreichenden, flächendeckenden Mindestlohn und ein generell höheres Lohnniveau, damit beim ärmeren Teil der Bevölkerung nicht nur Nudeln auf den Tisch kommen, oder wollen die Umwelt- und Tierschutz nur deshalb, weil sie ihn sich leisten können und den Kontakt nach Unten vollends verloren haben?

Umwelt und Tierschutz bedeutet Verzicht und/ oder höhere Kosten.
Was ist aber mit denen, die in wachsender Zehl schon längst auf ein vernünftiges Leben verzichten müssen, weil sie nichts besitzen und man ihnen gerade soviel zugeseht, dass sie nicht krepieren oder meutern?

Warum fordert Greenpeace nicht vehement das Ende der irrwitzigen EU-Agrarsubventionen für Großbetriebe, die hier und über den Export in Afrika massenhaft kleinbäuerliche Existenzen ruiniert?

Rudi
Rudi
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

@Robbespierre

Warum fordert Greenpeace nicht vehement das Ende der irrwitzigen EU-Agrarsubventionen für Großbetriebe, die hier und über den Export in Afrika massenhaft kleinbäuerliche Existenzen ruiniert?

Hier ein Zitat, das sich mit der Thematik befasst:

Gegen umweltschädliche Agrarsubventionen haben Greenpeace-Aktivisten und Landwirte der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL) am Freitag in Bonn demonstriert. Während Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) im dortigen Landwirtschaftsministerium die Agrar-Reformvorschläge aus Brüssel vorstellte, schredderten die Aktivisten vor dem Gebäude symbolisch Geldscheine. Sie kritisierten, dass Brüssel weiterhin industrielle Großbetriebe finanziell bevorzugen wolle.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

@Rudi

Gut, das ist der eine Teil des Problems, aber was haben die weniger wohlhabenden Konsumenten, die ja auch essen müssen, davon?

Schön für den besser betuchten Teil der Bevölkerung, wenn er sich Öko ernähren kann ( was er ohnedies schon macht ), aber ohne deutliche Einkommenszuwächse bleibt die Mehrheit der Bevölkerung wieder ausgeschlossen und zahlt noch für den Luxus gesunder Ernährung Anderer mit.

Ohne die Einkommensfrage, eine stärkere Verteilung von Oben nach Unten und eine Einpreisung der Umweltbelastung an der Quelle ist das reine Klientelpolitik. So bleibt „Bio“ ein Luxus für eine Minorität.

Roland
Roland
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Die grün wählende Lehrerin ernährt sich vielfach auch Bio, ist die jetzt böse oder reich , Staatspersonal ist doch gut, nicht wahr!

niki
niki
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Gut, das ist der eine Teil des Problems, aber was haben die weniger wohlhabenden Konsumenten, die ja auch essen müssen, davon?

Wenn man es so lösen könnte, dass jedermann sich einen Sonntagsbraten in der Woche leisten könnte, wenn dieser es wollte, wäre es doch gut? Oder muss man jeden Tag Fleisch essen?

Aber das ist genau die Krux…
Macht man Fleisch viel teurer, egal wie und warum, selbst wenn die Tierhaltung erheblich verbessert würde, schreit die Masse und es gäbe ein Shitstorm sonders gleichen.
Da wird das Thüringer-Mett für 2,49€ das kg im nä. Supermarkt/Discounter tonnenweise verkauft… Auch die Mittelschicht, die sich Bio leisten könnte schlägt da zu. Vollkommen egal in welcher Qualität das Fleisch ist. Im Prinzip ist es sogar vielen vollkommen egal, woher das Fleisch kommt und ob die Tiere leiden mussten oder auch nicht.
Also was macht man…?
Ein Lösungsvorschlag:
Den Wettbewerb unter Landwirte mehr oder weniger aussetzen… Sehr strenge und regelmäßige staatliche Kontrollen für sehr hohe Umwelt und Tierwohl-Mindeststandards. Mindestpreise!
Der Bevölkerung erklären dass nicht mehr geht, als den sogenannten Sonntagsbraten…
Ein bestimmtes Kontingent an Fleisch bezahlt jedermann pro Monat und bekommt am Monatsende dieses dann mehrfach zurück wenn dieser es nicht kauft… Über dem Kontingent kostet alles das 10fache…
Wenn hier jemand Kommunismus schreit, bekommt derjenige mit der groben Ökokelle eins übergebraten!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Wenn man es so lösen könnte, dass jedermann sich einen Sonntagsbraten in der Woche leisten könnte, wenn dieser es wollte, wäre es doch gut? Oder muss man jeden Tag Fleisch essen?

Da bin ichh ganz deiner Meinung, nur funktioniert das nicht über eine Fleischsteuer, weil sich am Ende Einige mehrmals die Woche hochwertiges, Biofleisch leisten können und andere gar nicht.
Es muss strikte Regeln für die Produzenten geben und Einkommen, mit denen man sich den Sonntagsbraten auch leisten kann.
Das versucht die Politik augenscheinlich zu vermeiden und kassiert lieber ab.

Was machen eigentlich die Hunde- und Katzenhalter, dressieren die ihre Tiere jetzt auf Vegetarier und was ist mit Fisch, der von großen Trawlern in Massen herangekarrt wird?

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Was machen eigentlich die Hunde- und Katzenhalter, dressieren die ihre Tiere jetzt auf Vegetarier

Es soll auch Menschen geben, die sich von Hundefutter ernähren müssen. Der Unterschied zum Billigfleisch ist wahrscheinlich geringer, als man denkt.

Pen
Pen
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Sehe ich auch so. Die Lösung wären Lebensmittelmarken. Da bekommt jeder nur das, was ihm zusteht. Hatten wir doch schon mal. Damals gabs noch kein Cholesterin.
🙂

niki
niki
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

@Pen: Im Prinzip sind es Lebensmittelmarken…. Nur dieses mal nicht aus Mangel, sondern wg. versuch das massiv schädliche Überangebot in den Griff zu bekommen.
Für alternative Vorschläge wäre ich dankbar!

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Robbespiere

Warum fordert Greenpeace nicht vehement das Ende der irrwitzigen EU-Agrarsubventionen für Großbetriebe, die hier und über den Export in Afrika massenhaft kleinbäuerliche Existenzen ruiniert?

Das wäre doch eine Sache der Grünen, oder warum nennen die sich immer noch so?

Ihr wahres Logo, das Logo einer Kriegspartei wäre passenderweise ein feuerrotes Flammenmeer auf schwarzem Grund, keine lachende Sonne auf grünem Feld.

Denkbar wären auch Fotos vom zerbombten Sarajewo oder von durch Uranmunition mißgebildeten Kinden. Diese erbärmlichen Heuchler!

Roberto,

da hast Du ja ein richtig leckeres Foto ausgesucht. Würgh!!!

Roland
Roland
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

Die Ygnen rocken derzeit die Wurst, mal sehen, ob es lange anhält

Roland
Roland
Reply to  Roland
4 Jahre zuvor

Die Grünen, nerviges IPad

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Roland
4 Jahre zuvor

Roland: …schon korrekt, die Grünen mit “ y“ zu schreiben…der staatliche Schiessverein hat ja schließlich auf seinen grünen Autos das“Y“ auf dem Nummernschild!!!

Roland
Roland
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

Ewigen Frieden gibt es nicht, sollte eine so alte Dame doch verstehen

Pen
Pen
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

„Man hat ja nichts gewußt“, und die Masse weiß auch heute nichts. Ist ja nicht im Fernsehen. Das Thema ist für die ÖR tabu, genau wie alle anderen Schweinereien, z.B. was die Sanktionen in Syrien so anrichten und vieles mehr.

Während der Grillsaison ist die Fleischtheke im Supermarkt gefüllt mit diesen unappetitlichen, glitschigen Haufen. Da darf man gar nicht so genau hinsehen, sonst wird einem schlecht.

Man ist, was man ißt. Da braucht man sich über nichts mehr zu wundern.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

@Pen

Das wäre doch eine Sache der Grünen, oder warum nennen die sich immer noch so?

Wegen der Uniformfarbe der NATO-Armee. 🙂

Pen
Pen
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

@Robbespiere

Achja, das NATOkackgrün! Wieso bin ich darauf nicht gekommen?

OFF: Man kann nur staunen über das perfekte Timing der Puppenspieler in Übersee. Die SPD verschwindet in der Bedeutungslosigkeit, und schon sind die Grünen voll transatlantisch und bereit, das Zerstörungswerk fortzuführen.

Roland
Roland
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Was ist ein ausreichender Mindestlohn?

Zerberus
Zerberus
Reply to  Roland
4 Jahre zuvor

So 12 Euro die Stunde oder soviel das man rund 2500 Brutto erreicht….sonst lässt Altersarmut grüßen…..bin (voraussichtlich) selbst betroffen….bis jetzt sind es 800 Rente Minus 20 Prozent Sozialabgaben macht gleich Nettorente. Dazu hab ich einen Riestervertrag was ca (genau kann das keiner sagen) 120 macht. Bedeutet für mich aufstocken, weiter arbeiten gehen oder Flaschensammeln (neue Umverteilung von Reich nach Arm). Im Vergleich jemand der nicht arbeiten gegangen ist bekommt sogut wie das gleiche. Das nett sich dann soziale Gerechtigkeit. Und ja die Rente steigt die Preise aber auch also ist es egal ob jetzt oder in 25 Jahren. Es gäbe noch die Möglichkeit den Steuerfreibetrag anzuheben was aber auch wieder eine Form von Subvention ist mit dem Ziel Arbeitsplätze (Arbeitsfetisch der Gesellschaft) zu erhalten (s.h unten).

Aber anders als der Autor bin ich generell dafür Subvention wegzulassen (Einmischung vom Staat). Dann wäre vieles ganz schnell von allein erledigt zb Atomstrom (Endlagerung wird sozialisiert). Dann müssten Firmen Folgekosten mit berücksichtigen und weitergeben bzw es müsste eine Bedingung sein. Was natürlich nicht an der Landesgrenze enden darf. Es geht nicht darum den Staat abzuschaffen die rechtlichen Rahmen müsste nur mal konsequent umgesetzt werden. Und Nachtwächterstaat geht es ist die Frage welchen Rahmen man setzt innerhalb dieses sollen die sich austoben.

niki
niki
Reply to  Zerberus
4 Jahre zuvor

Riestern und GruSi?!? Das Geld ist besser aufgehoben unter dem Kopfkissen… Unter 120.- pro Monat werden das mit GruSi auf keinen Fall… Die Grenze liegt zur Zeit bei max. 100.- Euro im Monat… Der Rest wird vom GruSi abgezogen!

Eschi
Eschi
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Greenpeace befürworten eine Anhebung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent für Fleisch, wenn es herkömmlich produziert wurde. Ökologische Fleischerzeugung sollte ausgenommen bleiben.

Greenpiss verrechnet sich. Das geht endpreislich
aus wie das Hornberger Schießen.
Weil das Ökofleisch in der Produktion teurer ist,
bleibt der Fleischpreis gesamt, im Verhältnis zum
Konvifleisch, in etwa gleich.
Dann ist beides gleich teuer. Der kleine Ökobauer
bekommt in Konkurrenz zu den Marktriesen,
Probleme im Vertrieb.

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Heldentasse
4 Jahre zuvor

Mir fällt es gerade wie Schuppen aus den Augen, dass ist natürlich in der Sache viel besser als eine Steuer, weil es direkt wirkt und keine Schlupflöcher bietet….

Sag bloß noch einer, es gäbe keinen Erkenntnisgewinn. Anne Maischberger erblasst vor Neid – bei ihr geht nichts mit Erkenntnis und so.

Heldentasse
Reply to  Roberto De Lapuente
4 Jahre zuvor

An die Rebellen! Ich hoffe ihr habt es nicht nötig, euch mir dem Medialen Klopersonal an der Pissrinne der öffentlich rechtlichen Medien zu vergleichen.

Beste Grüße

Jörg Hensel
Jörg Hensel
4 Jahre zuvor

Die Sozialisierung von Missständen in der Arbeitswelt ist in vielen EU-Wirtschaftsklassen gang und gäbe. Allerdings greifen diese Missstände, die im Übrigen nicht von unserer Rechtsordnung gedeckt sind, auch auf andere Bereiche über, wie es der Tierschutz, der seinen Namen eigentlich nicht verdient, eindrucksvoll zeigt. – Doch warum passieren diese rechtswidrigen Zustände bspw. in Schlachtbetrieben. Gibt es denn keine Gesetze, die dem Einhalt gebieten sollen ? Was ist mit der Grundrechtebindung der Gewalten (Art. 1 (3) GG) ? – Viele Berichte, Kommentare, Reportage, die nicht über den „Schadensjournalismus“ hinauskommen, gehen der diesbzgl. rechtlichen Ursache weder innerbetrieblich noch überbetrieblich, auf den Grund. Denn sie hinterfragen weder die rechtlichen Grenzen des Weisungsrechtes (§ 106 GewO/Analognormen) bspw. eines Leiters eines Schlachtbetriebes gegenüber dem kontrollierenden Veterinär noch die eines behördlichen Vorgesetzten einer Überwachungsbehörde gegenüber einer überwachenden Person einer Exekutive, die als grundrechtepflichtige Person der b.b. Grundrechtebindung – nebst einschlägigen Menschenrechtsquellen, wie dem ICESCR- , verpflichtet ist. – Man fragt auch nicht, wie die Gerichte resp. die Arbeitsgerichte im Konfliktfall mit der Reichweite des Weisungsrechts, als das alles entscheidende Moment für die FDG umgehen resp. hinterfragen sie auch nicht Fälle in denen das arbeitgeberseitige Weisungerecht die Struktur der Normenhierarchie – zum Schaden der Gesellschaft-, durchbrochen hat, um höherrangiges Recht zu beugen und zu brechen. – Nein, solche „unterflächlichen“ Sachverhalte werden nicht recherchiert oder gar in Frage gestellt. Dies mit der Folge, dass Gesetze und internationales Recht , wie das Tierschutzgesetz und / oder das Arbeitsschutzgesetz (Rl. 89/391/EWG) und/ oder der ICESCR (Art. 7 b.)) mit seinem Verbot zum Rechtsmissbrauch gem. Art. 5, einer Bedeutungslosigkeit zugeführt werden, die u.a. die b.b. Sozialisierung von rechtlich nicht vorgesehenen Mißständen auslöst und i.Ü. das Verursacherprinzip im Umweltschutz gem. Art. 191 (2) S. 2 AEUV, als Farce darstellen lässt. – Vorstehende Kommentierung geht davon aus, dass das Grundgesetz noch Bestand hat, was jedoch nicht der Fall ist (vgl. Art. 4 Ziff. 2 EingVtr. nebst Rechtsfolgen). – Sapere aude.

Jane Doe
Jane Doe
Reply to  Jörg Hensel
4 Jahre zuvor

Herr Hensel, wofür steht die Abkürzung ‚b. b.‘ in diesem Zusammenhang?

jordan
jordan
4 Jahre zuvor

Leider wird das Phänomen viel zu wenig-links- diskutiert! Es ist nämlich äusserst spannend, wie dort die bäuerlichen Betriebe der Ökonomiediktatur angepasst wurden!
Es ist ein Zusammenspiel von Goliathen! Da hat der kleine, abhängige David keine Chance!

Das Problem fing mit der staatlich subventionierten falschen Steuerungsproduktion an….da in den 70ern….

Je größer und je einseitiger der Betrieb, desto mehr Geld vom Staat!
Nahe daran mit wirkend: Banken, staatl.Fördermasnahmen, sogenannte (staatsnahe) Landwirtschaftsberater…. frisch vonner Uni, direkt in diese Marktradikalen Kammern….sabbelten die den Bauern ein Ohr ab! Und nicht zu vergessen: BASF und Maschinenhändler, die auch gen grösser umso besser faselten!
(Klar, die USAnischen Großtrecker waren auf den Kleinhöfen nicht zu verkaufen!)
Ergebnis: die kleinen vorortigen Bauern starben ab!

jordan
jordan
Reply to  jordan
4 Jahre zuvor

II.
In den 80ern wurde dann Ruf nach bessere Tier-Pflanzen-Menschen’Haltung‘ laut: Innovation des Volkes: Bioladen entstanden!
Anstatt nun politisch und real „Bio für alle“ zu organisieren: wurden die MammutIndustrieen gefördert und als „Gutes Gewissen“ der Bioladen ums Eck!

Warum das ging?
Weil Städter nun mal Landbevölkerung scheiße finden (eine Form von Rassismus…. analog wie Studierte ‚Ungelernte‘ verachten) und Städter Bauern ganz ganz doof, schieße und blöd finden!
(Das koloniale Paradox der Grünlinken: grüne Oasen toll die Bewohner aber verachtenswert!)
Ergo: keinerlei Solidarität mit den kleinen Bauern!

Aus der guten innovativen Idee, incl Umsetzung wurde ein Klassensystem:
die Reichen lassen sich gutes Essen aus aller Welt einfliegen: Kobi Rind, wildgefangener Lachs, etc,……. rümpfen die Nase über die, die sich Das nicht leisten können und kassieren Milliarden, weil sich die Normalbevölkerung das nicht leisten kann!.
Grün Gefärbte kaufen beim Bioladen, rümpfen die Nase über die, die Billigware kaufen muss und sülzen jene oft genug voll mit: wenn ihr den Gürtel enger schnallt, dann könnt ihr Euch wenigstens am WE. (Selten höre ich wie die Reichen beleehrt werden….)
Und der Normalo, der sich im BioLaden oftmals fehlpaziert vorkommt, die Sprache nicht spricht und großenteil der Ware nicht mal vom Hörensagen kennt denkt: ihr könnt ich mal! (Auch ei Innovationsgedanke, damals: Regionales wieder bekannt machen, neue Rezepte für Altes auslegen: Steckrübe neu entdecken, Grünkohl anders zubereiten….. können auch viele BIO Sachen gar nicht weit wech genug herkommen: Chia Samen, Goji Beeren, etc pp

jordan
jordan
Reply to  jordan
4 Jahre zuvor

III
Die widerum machten den Fehler, ihre Interessen den Herremanns zu überlassen!
(Unser repräsentatives System hat ja eine Fehler: Wer keine Zeit und Kraft hat nach dem Rechten zu sehen, den Repräsentanten auf die Finger zusehen, hat verloren. )
Und die Herremanns incl Politik incl der Landgraber wollten: grösser, mächtiger für sich selber bei gleichzeitigem Fußvolk unterjochend und abhängiger machen!

Nahezu unbemerkt hat deswegen ein Berufsstand, der lebenswichtig für eine Nation ist, seine Segel gestreckt! Nahezu unbemerkt ist Land nivht mehr im Besitz des Bauern, sondern zunehmend im Besitz von Investoren!
Möglich wurde das auch, weil der studierte Städter die Bauernschaft verachtet!

War Hunderttausende Jahre Bio normal….
wurde Bio zum Luxus… und Normal wurde prekarisiert!
Orwell neue Welt!

Da ich inner Landwirtschaft groß geworden bin, hat mich diese koloniale Verachtung frühzeitig den sogenannten Grünlinks Städtern mit ihrem „Solidarität, offenen Gesellschaft, Liberalität, frei und tolerant sein“- Gefasel immer schon ungläubig gegenüber stehen lassen!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  jordan
4 Jahre zuvor

Wahnsinn! WAAAAHNSINNNN !111!!11
Die Drei Jotts

Folkher Braun
Folkher Braun
4 Jahre zuvor

Der Niedergang der Fleischindustrie begann mit der Abschaffung der von den Gemeinden betriebenen Schlachthöfe in den 70er Jahren. Die Gemeinden wollten halt nicht in Schlachthöfe nach EU-Kriterien investieren. Mit dem Gemeinde-Schlachthof verschwand auch der Amtstierarzt, der ungeeignetes Fleisch aussortieren konnte. Mit dem privaten EG-Schlachthof kam auch der private Fleischbeschauer (in der Regel ein Landwirt, der seine eigenen Schwein- und Rind-Anlieferungen begutachtet). Mit der Optimierung der Fleischbearbeitung bekamen wir auch die Zentrifuge, die letzte Reste an den Knochen der Bratwurst im Wege der Faserfleisch-Verpressung zuführt. Wohl bekomm ´s. Von den Zuständen im Kühlwagen-Transport dieser Produkte sage ich besser nix.

Pen
Pen
Reply to  Folkher Braun
4 Jahre zuvor

Auch zum Transport der Tiere in engen, überfüllten Lastern, ohne Wasser quer durch Europa sagt man besser nix. Das Leid der Tiere ist so groß, das der Tod Erlösung ist.

Und der Verbraucher bekommt außer einer üppigen Portion verschiedener Anibiotika noch ein gerüttelt Maß des Stresshormons Adrenalin gratis auf den Teller.

Überzeugter Faschist
Überzeugter Faschist
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

All die Sache mit dem Klima und dem Tierschutz, dabei wäre die Lösung so leicht: wir wahren Menschen schlachten alle Linken, alle Braunhäute, alle Proleten, alle Femastasen usw. und füttern mit ihnen die Nutztiere. Dann hätte man nicht nur bessere Luft, sondern auch alle Umweltprobleme gelöst.

Man könnte auch z. B. massenweise hässliche Südländer in die Meere treiben, dort ertrinken lassen und mit ihnen die Fische füttern. Das gäbe herrlich fette Dorsche, Makrelen, Sardinen, Thun- und Schwertfische. Von wohlgenährten Haien für Schillerlocken und Hummern, Langusten etc., die von den Schnipseln leben, ganz zu schweigen. Mjam! Auch das Plankton könnte noch die rottenden Gebeine als Dünger nutzen. Der Fischbestand würde sich wieder erholen, und Milliarden wertloser Menschen wären für immer verschwunden, was die Natur extrem entlasten würde.

Das wäre das Beste. Der Faschismus, wie er mir vorschwebt, ist nun einmal die einzig realistische Gesellschaftsordnung, da er als einzige von einem realistischen Menschenbild ausgeht.

98% der Menschheit, 100% aller Nichtnordischen und 200% aller Linken sind Abschaum, der weniger wert ist als das, was er isst – also weg mit ihnen.
Als Viehfutter haben sie wenigstens noch einen materiellen Nutzen. Wenn ich nach dem großen Sieg mal im Magen eines von mir geangelten Thunfisches einen halbverdauten schütteren schwarzen Bart samt uneleganter Brille finde, dann weiß ich: hier hat ein Links-Intellektüller zum ersten Mal im Leben eine nutzbringende Verwendung erfahren 🙂

Serienfan
Serienfan
4 Jahre zuvor

Weizenmehl wurde in diesem Jahr um 25 Prozent teurer. Es hat schlicht niemanden interessiert. Es ist den meisten noch nicht einmal aufgefallen. Das „Fleisch muss teurer werden“-Gelaber ist also lachhaft. Dadurch würde sich so wenig ändern wie durch die unsinnige Einführung des „Dosen-Pfands“, das ja ursprünglich mal bewirken sollte, dass Einweg-Flaschen komplett aus den Regalen verschwinden.

Ansonsten kann man den Klima-Schützern ein gewisses Aufgeilen an Lustfeindlichkeit nicht absprechen. Wenn permanent Urlaubsflüge als umweltschädlich angeprangert werden, die (wohl nicht weniger umweltschädlichen) Drohnenflüge für illegale Kriege aber kaum erwähnt werden, lässt das doch tief blicken.

Ich frage mich sowieso, wann endlich mal der Groschen fällt, dass Preiserhöhungen gar nichts bewirken. Es ist ja nicht so, dass in den vergangenen Jahren Benzin-Preise gesunken wären. Und? Ist deswegen der Benzin-Verbrauch gesunken? Da hat die Preiserhöhung nur bewirkt, dass die meisten Bürger auf andere Ausgaben (Essengehen, Kinobesuch usw.) verzichten. Aber vielleicht soll es ja darum gehen. Es geht gar nicht ums Klima. Es geht darum, „klima-feindliches“ Verhalten zumindest zu bestrafen, wenn es schon nicht verhindert werden kann.

Rudi
Rudi
Reply to  Serienfan
4 Jahre zuvor

@Serienfan

Wenn permanent Urlaubsflüge als umweltschädlich angeprangert werden, die (wohl nicht weniger umweltschädlichen) Drohnenflüge für illegale Kriege aber kaum erwähnt werden, lässt das doch tief blicken.

Ja, das kann man immer machen: beliebige Korrelationen herstellen, um etwas zu beweisen. Je kürzer die Röcke der Frauen, desto besser läuft die Konjunktur, ist auch so eine. Das ist nicht sehr überzeugend.

Weizenmehl wurde in diesem Jahr um 25 Prozent teurer.

Der Preis des Mehls ist sehr volatil und bewegt sich für den Kunden im Cent-Bereich pro Kilogramm. Da fällt es kaum ins Gewicht, wenn er von 32 Cent um 25 Prozent auf 40 Cent steigt. Deshalb ist die Behauptung für den Zeitraum „dieses Jahr“ keine sehr überzeugende Aussage. Tatsächlich ist der Weizenpreis gesunken, wie aus der Rohstoffbörse zu entnehmen ist. Anfang Januar wurde die Tonne für 206 Euro gehandelt. Heute zahlt man für die Tonne 165 Euro.

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Serienfan
4 Jahre zuvor

Mit so einer nihilistischen Vorstellung von Gesellschaftsorganisation kann ich nichts anfangen. Ich halte sie in Argumentation und Vorbringen vermeintlicher Argumente überdies für falsch.

Juergen
Juergen
4 Jahre zuvor

Kann dem Beitrag zustimmen! Natürlich wird es nicht so kommen, schließlich muss Deutschland Exportweltmeister bleiben.

Wird in der Diskussion gerne vergessen: fast die Hälfte des in Deutschland geschlachteten Fleisches wird nämlich gar nicht von uns (also den alten weißen Männern) gegessen sondern exportiert. Da ist es doch praktisch wenn man eine Steuer erfindet, die nur die Deutschen bezahlen müssen, während der Export so weiterlaufen kann wie bisher.

Übrigens vermisse ich bei der ganzen Fleisch-Diskussion immer das Käse-Thema. 🙂

Milchprodukte sind nämlich genauso klimaschädlich wie Fleischprodukte. Manche sagen sogar: noch klimaschädlicher (schließlich lebt die Kuh länger). Meine etwas bösartige Erklärung für das Fehlen des Käse-Themas ist, dass all die Vegetarierinnen in Politik, Wissenschaft und Medien beim Fleisch über die männlichen Allesfresser herziehen können während sie selbst am laufenden Band irgendeinen Joghurt löffeln – natürlich aus dem Kunststoffbecher. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Juergen
4 Jahre zuvor

Wird in der Diskussion gerne vergessen: fast die Hälfte des in Deutschland geschlachteten Fleisches wird nämlich gar nicht von uns (also den alten weißen Männern) gegessen sondern exportiert. Da ist es doch praktisch wenn man eine Steuer erfindet, die nur die Deutschen bezahlen müssen, während der Export so weiterlaufen kann wie bisher.

Ein wichtiger Punkt denn auf die Exporte fällt keine MwSt. an.
Man schröpft also nur die Verbraucher hier, während das Ausland weiter seinen fleischlischen Gelüsten ungehindert frönen kann.

Übrigens vermisse ich bei der ganzen Fleisch-Diskussion immer das Käse-Thema.

Auch richtig, denn aus Sicht des Tierwohls ist es egal, ob eine Kuh wg. ihrem Fleisch oder ihrer Milch nicht artgerecht gehalten wird und als Milchkuh wird sie auch später der „Endverwertung“ zugeführt, wodurch sie auch länger und damit mehr Abgase produziert.

Damit wird noch klarer, dass es sich nur um die Erschließung neuer Einnahmen handelt, während auf der anderen Seite die Massentierhaltung hoch subventiomiert wird und zumindest für den Export wird sich daran auch nichts ändern, wo doch jedes arme Schwein das heilige BIP- Wachstum erhöht.

Rudi
Rudi
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

und Robbespiere

Habe ich euch richtig verstanden, dass ihr die Milch- den Fleischprodukten in ihrer Umweltunverträglichkeit gleichsetzt und dem Veganismus das Wort redet? Wenn nicht, dann frage ich euch: Was wollt ihr? Wie soll der Nahrungsmittelverbrauch und damit die Ernährung umweltverträglicher gestaltet werden. Die Veganer unter uns – es soll sich um ein Prozent handeln – haben wohl die besten Argumente, für ihre Art der Ernährung zu werben.

Juergen
Juergen
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

@Rudi:

Ich habe da überhaupt keine Agenda. Ich kann auch nicht gut beurteilen, ob 100% veganes Essen überhaupt „menschengerecht“ ist, schließlich sind wir historisch gesehen Allesfresser. Ich wollte allerdings auf die merkwürdige Schieflage der Diskussion hinweisen: ja, Fleisch soll teurer werden – aber nur für Deutsche. Milchprodukte sollen aber nicht teurer werden. Da pfeift die nicht vorhandene Logik aus den argumentativen Löchern im Diskurs.

Wie eigentlich immer wenn Moralisieren Vernunft ersetzt.

Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach. Ein bisschen Mäßigung und Rationalität tut schon Wunder. Iss einfach einmal pro Woche ein leckeres Schnitzel, Steak oder was auch immer und gut ist. Wenn Du mehr Fleisch auch an anderen Tagen willst iss eben Gehacktes, Bratwurst, Salami oder andere produzierte Wurstwaren. Das ist nämlich praktisch Resteverwertung von dem was von dem Tier nach Schnitzel, Steak, Kotelett und Schinken noch über ist.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

@Rudi

Habe ich euch richtig verstanden, dass ihr die Milch- den Fleischprodukten in ihrer Umweltunverträglichkeit gleichsetzt und dem Veganismus das Wort redet?

Keineswegs, es geht hier nur um die Verlogenheit der Debatte, um die Staatskasse auf Kosten der Bürger aufzufüllen, weil man sich an eine echte Reform der Tierhaltung nicht heranwagen will, um die Gewinne der Mastbetriebe nicht zu gefährden.
So eine Kuh bläht immer, egal ob sie als Steak auf dem Teller landet oder ihre Milch in Form von Käse oder Quark.

Veganismus, da schließe ich mich Jürgen an, ist, vielleicht mal abgesehen von Indien, nicht die seit Ewigkeiten praktizierte Form der Ernährung.
Tierische Produkte standen schon immer auf dem Speiseplan der Menschen.
Der entscheidende Punkt ist, wie das Tier lebt, was ja auch die Qualität der Produkte bestimmt.
Das bedeutet weniger Tiere, wenn man wirklich etwas für sie und die Umwelt, sowie für die Gesundheit der Verbraucher tun will, und nicht für den Export hochsubventioniert Masse produzieren, die am Ende noch die Existenzgrundlage dortiger Bauern zerstört.

Die ganze Diskussion, allein auf Fleisch bezogen und nur mit Belastungen für deutschen, v.A. ärmeren Bürger, ist eine reine Augenwischerei und Abzocke unter dem Gewand des Umweltschutzes.
Der Politik ist der CO²- Ausstoß völlig egal ( sonst hätte Merkel, die mal Bundesumwelt-Ministerin war und s.14 J. Kanzlerin ist, entscheidendes in die Wege leiten können ), Hauptsache man kann die Masse schröpfen, ohne sich mit den wirklichen Verursachern der Umweltzerstörung anlegen zu müssen. Schleißlich spenden die ja auch fleißig dafür, dass man ihnen bei der Profitmaximierung keine Steine in den Weg legt.

Der Bürger wird quasi zum Schuldigen erklärt, weil er ja angeblich die Massenproduktion von billigem Fleisch will und soll dafür bestraft werden.
Dass die Politik durch irrsinnige Subventionen und fehlende Gesetze die Massenproduktion geradezu antreibt, wird nicht diskutiert.
Auch dass die Verbraucher sich durch steuerliche Belastung und politisch gewollt niedrige Löhne kaum mehr gutes, aber teureres Fleisch nicht leisten können, wird unterschlagen.
Veganes Essen in Bio-Qualität gibts im Übrigen auch nicht zum Schnäppchenpreis.

Roland
Roland
Reply to  Robbespiere
4 Jahre zuvor

Ist ja Dein Dauerbrenner, aber die Reichen werden reich blieben!

Robbespiere
Robbespiere
4 Jahre zuvor

Die Bundesregierung hat sie weitgehende Abschaffung des Soli beschlossen.

https://deutsch.rt.com/inland/91459-bundesregierung-beschliesst-weitgehende-abschaffung-soli/

Fleisch- und CO²- Steuer Ahoi, denn irgendwer muss den Ausfall im Steuersäckel ja ausgleichen.