Das Dümmste, was das Imperium uns glauben machen will

Das Dümmste, was uns das zentralisierte US-Imperium glauben machen will, ist, dass die militärische Einkreisung seiner beiden größten geopolitischen Rivalen eine Verteidigungsmaßnahme und kein Akt extremer Aggression ist.

Ein Gastbeitrag und Buchauszug von Caitlin Johnstone.

Die Manipulatoren, die über uns herrschen, verlangen von uns, dass wir viele wirklich unsinnige Geschichten glauben, aber ich denke, dass diese hier den Vogel abschießen könnte. Die Vorstellung, dass die militärische Einkreisung Russlands und Chinas durch die USA eher ein Akt der Verteidigung als der Aggression ist, ist so offensichtlich idiotisch, dass jeder, der kritisch genug darüber nachdenkt, sie sofort als absoluten Unsinn abtun muss. Trotzdem ist sie das Mainstream-Narrativ in der westlichen Welt, und Millionen von Menschen akzeptieren es als wahr. Denn das ist die Macht der US-Propaganda.

Es wird immer absurder, je mehr man darüber nachdenkt. Ihr Argument lautet im Grunde: »Nein, ihr versteht nicht, die USA haben ihre wichtigsten geopolitischen Konkurrenten schnell mit Kriegsmaschinerie umzingelt, weil sie sie daran hindern wollen, etwas Aggressives zu tun.« Sie sagen: »Wir können es nicht zulassen, dass Nationen unkontrolliert militärische Aggressionen ausüben, deshalb mussten wir diese ganze Kriegsmaschinerie auf die andere Seite des Planeten verlegen, an die Grenzen unserer wichtigsten strategischen Rivalen.«

Können Sie sich etwas Verrückteres vorstellen?

Können Sie sich etwas Verrückteres vorstellen als das? Können Sie sich etwas Verrückteres vorstellen, als dass die mächtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten aus Politik, Regierung und Medien gleichzeitig behaupten, dass es als eine Maßnahme zur Verhinderung einer Aggression betrachtet werden sollte, wenn eine Nation schwer bewaffnete Stellvertreter an den Grenzen ihrer Feinde aufstellt, und nicht als ein aufrührerischer Akt extremer Aggression an und für sich?

Kürzlich sagte mir jemand, die USA hätten jedes Recht, ihre immense militärische Präsenz in der Nähe Chinas auszubauen, und zur Veranschaulichung dieses Arguments sagte er, wenn China einen Stützpunkt in Mexiko einrichten würde, hätten die USA kein Recht, ihnen das zu verbieten. Aber dieses Argument verdeutlicht eigentlich meinen Standpunkt: Nur die schon vollkommen durch Propaganda infizierten würden glauben, dass die USA China auch nur eine Sekunde lang erlauben würden, einen Militärstützpunkt in Mexiko zu errichten. Es würde ein aktiver Krieg ausbrechen, noch bevor die Fundamente überhaupt gegossen wären.

Das bedeutet unbestreitbar, dass die USA in diesen Konflikten der Aggressor sind. Sie waren der Aggressor, als sie die NATO erweiterten und begannen, die Ukraine de facto zu einem NATO-Mitglied zu machen, und sie sind der Aggressor, wenn sie ihre Einkreisung Chinas beschleunigen und sich darauf vorbereiten, die Schleusen für Waffen nach Taiwan zu öffnen. Wenn das Imperium selbst an den Grenzen seiner geopolitischen Rivalen Dinge tut, die es diesen Rivalen niemals gestatten würde, dann ist es der Aggressor, und alles, was seine Rivalen tun, ist eine defensive Reaktion auf diese Aggressionen.

Das Imperium ist nicht passiv, es ist nicht unschuldig

So handelt das zentralisierte US-Imperium immer. Es greift Nationen an, hungert sie aus und bedroht die, die den Dekreten nicht gehorchen, die es in seiner selbsternannten Rolle als Anführer der sogenannten »regelbasierten internationalen Ordnung« erlässt. Sobald seine Aggressionen dann auch nur das kleinste bisschen Gegenwehr erfahren, heucheln seine Spindoktoren Bambi-äugige Unschuld und tun so, als seien sie nur passive Zeugen der keinesfalls provozierten Aggression durch die ungehorsamen Nationen.

Aber das Imperium ist nicht passiv, es ist nicht unschuldig und es ist hauptverantwortlich für die extrem gefährlichen aktuellen und neu entstehenden Konflikte, die wir auf der Weltbühne erleben. Das US-Imperium gefährdet uns alle mit seinem letzten verzweifelten Versuch, die unipolare planetarische Hegemonie zu sichern, bevor die Multipolarität die Oberhand gewinnt, indem es an den Grenzen der nuklear bewaffneten Nationen, die seine Macht herausfordern, wahnwitzige aggressive Aktionen durchführt.

Und ich denke, es lohnt sich, dies von Zeit zu Zeit zu wiederholen. Wenn wir uns nicht immer wieder daran erinnern, was wahr ist, werden diese Leute uns alle in den Wahnsinn treiben.

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Gastautor

Der Inhalt dieser Veröffentlichung spiegelt nicht unbedingt die Meinung der neulandrebellen wider. Die Redaktion bedankt sich beim Gastautor für das Überlassen des Textes.

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Robert-B.
Robert-B.
7 Monate zuvor

Caitlin Johnstones Stellungnahmen sind immer gut und auch, wenn hier nichts Neues mitgeteilt wird, bin ich geneigt, zuzustimmen:
Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit auf die ununterbrochenen Aggressionen der USA hinzuweisen.
Frei nach dem Ausruf Catos:
„Und außerdem bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß“ sollten wir das Ziel „die Beendigung der globalen US-Vorherrschaft“ nie aus dem Auge verlieren.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Robert-B.
7 Monate zuvor

Die sind gerade dabei, die Vorherrschaft zu verlieren. China und Rußland befinden sich gerade im Überholvorgang.

Außerdem zerstören sich die Amis gerade selbst – mit Drogen, Obdachlosigkeit, Obamacare und dem Egoismus der Eliten.

In China ist organisierte Nachbarschaftshilfe festgelegt und in Rußland sind die Menschen noch so menschlich (und christlich) daß gegenseitige Hilfe
selbstverständlich ist.

Pentimento
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Reply to  Pentimento
7 Monate zuvor

Korrigieren und bearbeiten funktioniert nicht mehr. Sagt mal, geht Ihr hier langsam ein?

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Pentimento
7 Monate zuvor

Da Pentikowa ja in Russland lebt, weiß sie es ganz genau,

Berthold Kogge
Berthold Kogge
7 Monate zuvor

Ohne die USA würde es mich und wohl auch Roberto nicht geben

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  Berthold Kogge
7 Monate zuvor

Ist das jetzt Contra und Pro gewesen?

Berthold Kogge
Berthold Kogge
Reply to  Schwitzig
7 Monate zuvor

Unnötig