Atomkraft? Ja, danke!
Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen. Mehr oder weniger wie geplant. Der Rest Europas steigt im Gegenzug massiver ein. Heute kann man sagen: Dieses Land reitet seit vier Jahrzehnten auf einer falschen Idee: Nämlich der des Atomausstiegs.
Nun hat er also endlich geklappt: Der endgültige Atomausstieg. Wie lange haben wir darauf gewartet? Und wie glücklich müssten wir nun sein, dass er endlich vollzogen ist? Der Autor dieser Zeilen war in den Jahren zuvor sicher, dass der Atomausstieg notwendig sei. Zuletzt ganz besonders nach der Katastrophe in Fukushima. Da ging es mir wie der Kanzlerin. Nur, dass ich vorher auch schon glaubte, der Ausstieg müsse sein. Zu einem Grünen hat mich das nicht gemacht – ich habe sie nie gewählt, man hat mir beigebracht, dass Faschismus nie eine Alternative sein kann.
Meine Gewissheit ist schon seit langem dahin in dieser Frage. Atomstrom ist billig. Und das Stromaufkommen steigt Jahr für Jahr. Unser Leben ist analog ja kaum mehr denkbar. Strom muss also verfügbar sein. Möglichst günstig, denn jemanden vom Strom abzuschneiden, weil er ihn sich nicht leisten kann, dass ist wie ihn verhungern zu lassen, wie ihm ein Messer zwischen die Rippen zu jagen. Der Atomausstieg war insofern eine Lebenslüge. Nicht meine, Aktivist war ich nie. Aber ich glaubte auch an sie. Einige Generationen haben sich dieses vermeintlich notwendigen Schrittes gewidmet. Sie liefen einer Idee nach, die längst nicht mehr vertretbar ist. Es ist eine Idee der Achtziger, geprägt von Tschernobyl, beeinflusst von einer Technologie, die sich längst weiterentwickelt hat. Der Atomausstieg ist ein Plan von gestern.
Deutschland: Mal wieder Geisterfahrer
Man gucke sich mal die Verteilung von Kernkraftwerken in Europa an. Reichlich gibt es da, gut verteilt über den gesamten Kontinent. Nur ein kleines Dorf voller unbeugsamer … nein, es ist kein Dorf und unbeugsam sind sie dort, wo es keine Kernkraftwerke gibt, nun auch nicht gerade. Eine Insel mitten im Herzen Europas ist völlig frei davon: Deutschland. Das ist natürlich das gute Recht der Deutschen, sich frei zu halten von AKWs. Nur: Das Argument von der Gefährlichkeit ist damit jedoch überflüssig geworden. Denn Deutschland ist umzingelt.
Ob Westen, Norden, Osten oder Süden: Überall erstreckt sich ein breiter Gürtel von tausend und mehr Kilometer, der gepflastert ist von Atomkraftwerken. Sie sind halt gebaut, um den Wirtschaftsminister zu zitieren. Was will man da machen? Und es werden noch weitere gebaut. Die Polen wollen jetzt Kraftwerke errichten. In Frankreich ist die Branche ein Wachstumsmarkt mit offenen Arbeitsstellen, die zu besetzen sind.
In Deutschland kann es hingegen zugegeben keinen Super-GAU mehr geben. Aber um das deutsche Staatsgebiet theoretisch sehr wohl. Was dann? War dann die Befreiung Deutschlands von Atomkraftwerken umsonst? Natürlich nicht! Denn in dem Moment kann der deutsche Grüne genau das tun, was er am liebsten tut: Den Finger erheben und klarmachen, dass er – und damit auch sein Land – es stets gesagt, immer gewusst hätten. Diese Rolle nimmt er so lange ein, bis auch ihm die Haare ausfallen. Dann setzt er sich hin und sieht den Windrädern zu, wie sie surrend zu wenig Strom produzieren. Den Rest importieren wir aus anderen Teilen Europas, also aus der Zone, in der es Atomkraftwerke gibt.
Deutschland gibt sich mal wieder als Geisterfahrer zu erkennen. Wie so oft. Wenn der Rest der Welt A sagt, liebt es dieses Land, ganz grundsätzlich mit B zu kontern. Und je sinnbefreiter es ist, B zu sagen, wo der Rest mit A spricht, desto hartnäckiger glaubt man an das eigene Sendungsbewusstsein. Deutsch zu sein bedeutet seit geraumer Zeit eben mehr, als einer Nationalität anzugehören: Es ist eine Glaubenssache, denn das deutsche Wesen ist mehr als ein Personalausweis: Es steckt voller angeblicher Tiefgründigkeit, die die Welt nicht annehmen will.
Die Grünen waren damit von Anfang an im Irrtum
Seit Ende der Siebziger-, Anfang der Achtzigerjahre gibt es eine Bewegung zur Abschaffung von Kernkraftwerken. Wir erinnern uns an die Bilder, als Aktivisten Bauplätze besetzten oder sich an Gleise ketteten: Die erste Form von Klimakleber – nur ohne Sekundenkleber und ohne Klima. Die Bewegung hatte Erfolg, immer mehr Menschen teilten ihre Ansicht, wonach AKWs ein Ende finden müssten, ein Ausstieg aus der Kernkraft sinnvoll sei. Eine Säule des Aufstiegs der grünen Partei war genau diese Ablehnung der Kernkraft.
Nach Tschernobyl wuchs die Bereitschaft zum Ausstieg bei vielen Menschen in Lande. Nach Fukushima glaubten wieder mehr als in den Jahren zwischen den Super-GAUs, dass er sinnvoll sei. Selbst die Kanzlerin fiel um. War das ein Irrtum? Hat man mit der politischen Etablierung des Atomausstiegs nicht den Grundstein gelegt, der der deutschen Wirtschaft zu einer schweren Bürde gerät? Der den Standort und die Lebensqualität herabzieht?
Die ganze Welt baut die Atomkraft aus, nur Deutschland versucht offiziell den Strombedarf durch erneuerbare Energien decken zu wollen. Inoffiziell nutzt man weiter Kohle und bezieht Strom aus dem Ausland. Im Zuge der Folgen der Sanktionen gegen Russland (nicht der Folgen des Krieges!) und der hohen Strompreise spürt man, wie dringend günstiger Strom gebraucht würde. Stattdessen nahm man die letzten AKWs vom Netz. Eigentlich hätte man wieder welche in Betrieb nehmen müssen. Was freilich nicht geht, nachdem sie schon abgeschaltet waren. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Man hat dieses Land energetisch in eine Sackgasse geführt und feiert diesen Umstand als Fortschritt.
Die Grünen basieren auf der Lebenslüge, dass der Atomausstieg ein realistisches und dringend umsetzbares Ziel seien. Und sie gründeten sich auf der Parole, dass Deutschland mal wieder innovativ voranschreiten müsse. Aber Deutschland schreitet nicht voran. Es läuft alleine, es läuft hinterger – keiner lässt sich zurückfallen wie Deutschland. Es steht folglich alleine da. Die Grünen waren, man kann es auch auf dieser Ebene sagen, der fatalste Irrtum, den sich Deutschland in den letzten fast 50 Jahren geleistet hat. Das Volk ging ihnen und ihren Vorhaben, auch wenn es sie nicht geschlossen wählte, auf den Leim. Der Autor dieser Zeilen zuweilen auch.
Die Atomisierung der Zurechnungsfähigkeit
Ob ich jetzt glaube, dass Atomkraft ungefährlich ist? Natürlich nicht. Sie birgt Gefahren – und fabriziert toxischen Müll. Andererseits könnten neue Atomkraftwerke, hätte man in Deutschland die weitere Forschung an neuen Technologien zugelassen, viel moderner und sicherer sein. Die Chancen auf ein neues Tschernobyl wären daher gering. Und für Fukushima fehlt uns – zum großen Glück – die geologische Grundvoraussetzung, sprich: Wir sind kein potenzielles Erdbebengebiet. Die Japaner selbst haben auch nach Fukushima nicht von den AKWs gelassen: Sie wusste von der Abhängigkeit von billigen Strom, in der sich ihr Land befindet.
Trotz Gefahren muss man abwägen: Kann es sich eine Gesellschaft leisten, zumal eine, die darauf hinwirkt, die Stromabhängigkeit nochmals zu forcieren – Stichwort: E-Mobilität –, auf Technologien zu verzichten, die relativ günstige Stromproduktion versprechen und gewährleisten? Die Frage mag ein Dilemma sein: Aber alles Leben steckt in Zwickmühlen.
Wir haben es in Deutschland vorgezogen, die Zurechnungsfähigkeit aufzugeben – wir haben uns über Jahrzehnte in eine Wunschvorstellung zurückgezogen, wonach man alles kann, wenn man es sich nur wünscht. Kann man auch, keine Frage! Nur haben wir darüber vergessen über Konsequenzen zu sprechen: Wünsche ziehen immer Konsequenzen nach sich. Auch hier: Gerade in dieser prekären Situation, in der wir uns befinden. Oder besser gesagt: In die die Bundesregierung uns manövriert hat.
Was wir jeden Tag erleben ist die Atomisierung der Zurechnungsfähigkeit. Und das, während gleichzeitig die Atomisierung der Stromversorgung als schlimmste Option betrachtet wird, die es noch gibt – noch gab. Dass die umweltschonender ist: Gleichgültig. Dass sie notwendig ist: Scheißegal. Es geht um eine Lebenslüge. Sie jetzt aufzugeben und aufzulösen, kommt nicht in Frage. Jetzt erst recht! Es ist dieser deutsche Hang, niemals bedingungslos kapitulieren zu wollen, ganz egal in welcher Frage, der dieses Land zu einem Schrecknis werden lässt. Wenn der Kaiser endlich merkt, dass er nackt ist, sagt er: »Nun muss ich aushalten.« Und mit ihm halten wir aus – ob wir wollen oder nicht.
@Roberto J. De Lapuente
Das Problem ist nicht der Atomausstieg, sondern der Gasausstieg!
Der Atomausstieg ist nach wie vor rational sinnvoll und Atomkraft ist selbst ohne Folgekosten auch nicht billiger, aber Dank der Grünen sind wir jetzt in der Situation, dass ein Atomausstieg zum jetzigen Zeitpunkt unverantwortlich, dumm und gefährlich ist.
Das Argument, dass die anderen auch alle Atomkraftwerke haben, zählt nicht, denn die meisten davon sind schlicht Reste einer falschen Entscheidung.
Neue Atomkraftwerke sind in unserem Wirtschaftssystem zwar denkbar, aber aufgrund des Wirtschaftssystemes niemals akzeptabel sicher, weil immer Korruption im Spiel ist und immer auf Kosten der Sicherheit gespart wird. Ein schönes Beispiel ist hier Fukushima, das nicht passiert wäre, wenn tepco nicht 2010 gespart hätte. 2010 und das Beben 2011 haben Fukushima ermöglicht.
Nicht das Erdbeben hat in Fukushima zum Unglück geführt, sondern der anschließende Tsunami (natürlich ausgelöst durch das Erdbeben). Denn die Überflutung der elektrischen Pumpen mit Salzwasser war der eigentliche Grund, wieso keine Kühlung des Reaktors mehr stattfinden konnte.
Erdbeben selbst sind kein echtes Problem bei modernen Reaktoren, Überflutungen mit Salzwasser jedoch schon. Das bedeutet, entweder werden keinerlei Reaktoren mehr in Tsunami Gebieten gebaut werden oder die Reaktoren müssen Überflutungssicher gebaut werden oder man setzt auf den in Deutschland erfundenen Kugelhaufen Reaktor, der inhärent sicher ist. Den Bau dieses Reaktor Typs haben die Grünen in Deutschland jedoch verhindert, weil sie wussten, dass ihnen dann nur noch die Atomabfälle als Argument gegen die Atomkraft bleibt.
Aber auch dieses Argument wird wohl in den nächsten 20 Jahren sterben -Denn:
In Russland wird bereits ein Atomreaktor der nächsten Generation gebaut, der nur noch mit den Abfällen von klassischen Atomreaktoren betrieben wird. Der Forschungsreaktor war erfolgreich und lieferte NUR mit Atomabfällen genügend Strom. Dieser neue Reaktor wird in ca. 10 Jahren fertig gestellt sein.
Eigentlich beides zusammen. Denn durch das Erdbeben wurde nach meinem Wissen die Stromversorgung durch das Stromnetz unterbrochen. Andernfalls hätte man mit diesem Strom noch die Kühlung aufrecht erhalten können. IN Deutschland wären in der Tat solch schwere Erdbeben seltener.
Es gab ja einen Versuchsreaktor in Hamm-Ütrup, bei dem es wohl einige Probleme gab. Eventuell war dies der Grund, warum dieser nicht „kommerziell“ gebaut wurde. Bei diesem Reaktor hätte man auch wegen des Brennstoffs Thorium auch weniger langlebiges Plutonium, das vor allem für die lange „Lagerzeit“ vernatwortlich wäre.
Vermutlich auch anderswo (USA, Kanada?). Vor allem die Dual-Fluid-Reaktoren klinge auch interessant.
„In Russland wird bereits ein Atomreaktor der nächsten Generation gebaut, der nur noch mit den Abfällen von klassischen Atomreaktoren betrieben wird.“
Aber die GRÜNEN um Baerbock und Habeck wollen Russland ja sanktionieren und letztlich ruinieren – wenn sie das schaffen, wars das mit dieser Technik. Und wenn nicht, wird Russland den Teufel tun, dem Westen diese Technologie zu verkaufen, sollte sie wirklich das halten, was sie verspricht.
@Andre
Wenn ich da richtig informiert bin, wird dieser reaktor mit flüssigem Natrium gekühlt.
Wie das, z.B. im Brandfalle, auf Wasser reagiert, kennt wohl jeder von Uns noch aus dem Chemieunterricht.
Es bleibt ein Risiko.
Das Argument, daß die Technik und die Technologie sich weiterentwickelt haben, ist richtig. Aber ich kann zu der neuen angepriesenen Generation von AKW nichts sagen. Glaubt man jedoch den „Experten“, sind diese neuen Reaktoren der Heilige Gral der Energiegewinnung: sie können nicht explodieren und nutzen noch dazu den radioaktiven Abfall der bisherigen AKW und verwandeln ihn in weniger gefährlichen Müll. (Das Wort „weniger“ sei beachtet!)
Doch, wie Roberto schon sagt, ist die größte Fehlerquelle immer der Faktor „Mensch“. Sobald er ins Spiel kommt, bringt er Gier und Eigennutz mit. Und diese negativen Eigenschaften drücken sich durch Sparmaßnahmen und Korruption aus. Auch beim Bau und Betrieb von AKW.
Man kann lange über den Geisteszustand der Ingenieure diskutieren, die jemals auf die Idee gekommen sind, auf einer Insel, die letztendlich nichts anders als der Auswurf eines riesigen Vulkans ist, überhaupt jemals ein AKW zu errichten. Das, was dort gemacht wurde, war der sprichwörtliche „Tanz auf dem Vulkan“. Irgendwann musste ein GAU passieren, dazu bedurfte es keines riesigen Monsters.
Aber auch AKW, die auf weniger wackligen Böden errichtet wurden, stellen eine riskante Technologie da. Soweit mir bekannt ist, passierte der Unfall in Tschernobyl aufgrund eines Bedienfehlers während einer Übung der Notfallabschaltung, was dem ganzen einen besonders tragikomischen Anstrich verleiht.
Aber Tchertnobyl und Fukushima waren nur die Spitze eines tödlichen Eisberges: es gab in den letzten 50 Jahren weltweit viele Zwischenfälle, die beinahe zu einem GAU geführt hätten. Wer mutig ist, und sich durch die ganzen Berichte quält, kann schnell an den Rand des Wahnsinns geraten.
Eine Technologie, die durch das Drücken eines falschen Knopfes ganze Landstriche auf Generationen hinweg unbewohnbar macht und tausenden Generationen nach uns höchst gefährlichen Abfall hinterlässt, darf einfach nicht betrieben werden. Dazu gibt es für mich keine Rechtfertigung. Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch das Problem der fehlenden Stromversorgung. Darum stimme ich denen zu, die eine Abschaltung der Gaskraftwerke in Deutschland verdammen und die Wiederinbetriebnahme fordern.
Doch, welch Zufall! Da wurde doch glatt vor Kurzem von einer „unbekannten Gruppierung“ die wichtigste Leitung der Gasversorgung Deutschland sabotiert, was den olivgrünen Marionetten von Onkel Joe aber „glücklicherweise“ gerade genau recht kam. Welch ein Zufall aber auch!
Apropos „unbekannte Gruppierung“: haben grüne Aktivisten nicht auch schon mal Schiffe attackiert und sogar eins gesprengt, das ihnen nicht in den Kram passte??? Nur so ein Gedanke…
@Roberto J. De Lapuente:
Auch heute wieder mit „waiting for approval“. Wundert mich aber nicht, daß bei diesem Thema die Zensurfilter anschlagen. Könnt Ihr Euch dieser Filter nicht irgendwie entledigen?
Kann man so machen. Guter Artikel. Am besten gefiel mir diese Sequenz: „Zu einem Grünen hat mich das nicht gemacht – ich habe sie nie gewählt, man hat mir beigebracht, dass Faschismus nie eine Alternative sein kann.“ Passt wie die Faust aufs Auge.
Dazu lasse ich kurz Peter Hacks im Jahr 1992!! zu Wort kommen:
„Alle kapitalistischen Parteien sind ein Federbett und ein Hintergrund und ein Nährboden, aber sie sind nicht geeignet, die Organisation hervorzubringen. Sondern dafür braucht man zunächst eine Splittergruppe, die sich entschließt, dieses Geschäft zu übernehmen. Ich nehme an, in Deutschland werden es die GRÜNEN und dieses sogenannte Bündnis 90 sein. Also, es werden nicht die Nazis von Herrn Frey und es werden nicht die Nazis von Herrn Schönhuber sein, sondern es werden die sein. (…) was ich versuche zu sagen, gucken Sie, auch Herr Hitler war natürlich ein Wurmfortsatz der Deutschnationalen und der Harzburger Front. Aber seine Partei wurde die Nazipartei, und die ganzen Leute blieben im Hintergrund und abserviert und wurden im Horst-Wessel-Lied noch als Reaktion angepöbelt. Also die sind der Schoß, aber der Schoß ist nicht die Sache. Und die Sache muß irgendwo aus einer Keimzelle keimen. (…) das ist ein Gesetz: Wer einmal geschlagen ist, kann nicht unter dem selben Namen wiederkommen. Der braucht eine neue Maske. Deswegen glaub ich auch, das eben in Deutschland nicht die beiden Nazi-Parteien die Keimzelle werden, sondern jemand, auf den man nicht kommt. Und diese weinenden Kleinbürgerorganisationen, die gegen alles sind, was ist mit Recht, und überhaupt nicht wissen, wofür sie sind, die eignen sich. Es ist ein bißchen Prophezeiung drin. Wir werden es sehen.“
Hacks prophezeite 1992 ziemlich gut.
Hacks hatte 100% Recht. Sieht man, wie sich die Olivgrünen solchen braunen Figuren an den Hals werfen, kann man Hofbauers These “grün ist das neue rechts“ bestätigt finden, und nicht nur da.
Sorry ….
60/50 Jahre … du schreibst da was …. was hätte in diesen 50 Jahren erfunden werden können was Energie liefert aber KEIN strahlendes Geschenk für die nächste 10000Generation sein soll?
Fakt ist: Kohl/Genscher und ihre Amigos haben den Alternativen jede Steckdose entzogen ….
Frustriert muss ich sagen die letzten 40 Jahre stehen für „Aussitzen“ „Lethargie“, „Raute“ und „nach mir die Sintflut“. Bzw wurden dazu gemach!
Wenn das Geld was jetzt für Klima locker gemacht wird in die Umwelt geflossen wäre …
Wenn das Geld was jetzt plötzlich für LNGs da ist früh in alternative, dezentrale Energiegewinnung geflossen wäre …
Mein Eindruck: die Schnarchnasen warten ab und warten ab und dann machen sie was radikales!!
Nur: wer abbaut muss VORAB ne Alternative aufgebaut haben!!
Wenn ich den Herd rausschmeiße, muss ich vorab ne alternative Kochmöglichkeit entwickelt haben …
Wir zäunen dermaßen das Pferd von hinten auf dass ich den starken Verdacht habe: die Abwicklung Deutschlands ist ein Plan! (Der USAner!)
Fakt ist aber auch: die 70er/80er waren eine quirlige Zeiten in denen tollen Ideen in Deutschland VON UNTEN wabberten, doch wir mögen kein VON UNTEN!
Unsere Emtscheidungsträger/Mächtige mögen nur die Top Downs …
Ich nenn das seit Jahren „das gelbe Sack System“.
(Jetzt auch gut beim Dt Ticket zu erleben: verwirrend, teuer, Abzocke, kompliziert und den Menschen züchtigen und bevormunden: DAS liebt der DunkelDeutsche!)
Danke. Sehe ich ähnlich.
Ich konnte mit dem Text nicht wirklich etwas anfangen. Hatte es anfänglich sogar als Satire aufgefasst, passt aber auch nicht wirklich.
Als ob Atomkraft – Achtung : Überspitzung – wirklich alternativlos wäre. Und der Müll, der davon übrigbleibt, nur ein zu vernachlässigendes Problem.
Und, ganz ehrlich, dieses ewige Grünen-Bashing geht mir nur noch auf den Zeiger.
Ja, die jetzige Riege (schon seit einigen Jahren) ist katastrophal. Dumm, inkompetent, arrogant, ignorant und nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Richtig. Und das sagt jemand, der diese Partei lange Zeit gewählt hat.
Aber hinzugehen und alles niederzumachen, wofür diese Partei einmal stand (vielleicht sollte man dabei mal nicht vergessen, daß eine Partei nicht nur aus denen besteht, die sich in den Vordergrund drängeln) und es quasi so darzustellen, als wäre dies schon immer so gewesen und daß die Mitglieder mehr oder weniger nur aus geistig Minderbemittelten bestehen würden, finde ich reichlich billig.
In den Artikeln hier wurde hier doch schon wer weiß wie oft (und zu Recht) die mangelnde Differenzierung und das über einen Kamm scheren im MS kritisiert.
Dann haltet euch doch bitte auch selbst daran.
Das ist nicht billig. Die Grünen sind teuer; man muss sie sich leisten können. Und sie standen vielleicht ganz am Anfang mal für Umweltschutz und selbst das ist nicht wirklich sicher.
Und der Spruch vom „in den Vordergrund drängeln“ – wo soll man da noch eine Grenze erkennen, im Sinne von „bei der NSDAP war nicht alles schlecht“?
Wenn jemand nach 1999 noch die Grünen gewählt hat, ist er in meinen Augen ein Täter.
Diese Organisation kann man nicht „bashen“, sondern nur beschreiben.
Und das kann gar nicht oft genug getan werden, denn offensichtlich gibt es immer noch Figuren, die denen auf den Leim gehen.
Schön, wenn man ein geordnetes Weltbild hat.
Irgendwie fällt mir da auch ein Zitat von Herrn Pispers ein.
@Brian
Du schreibst Müll. Meine Einschätzung habe ich begründet – wenn Du nicht weißt, was 1999 passiert ist, ist das Dein Defizit – nicht meines.
Zu den „frühen“ Grünen lohnt sich das Buch über die Grünen von Jutta Ditfurth, welches trotz des polemischen Schreibstils einige desillusionierende Vorgänge beschreibt.
Wenn jemand eine Partei wählt, hat er eine Holschuld, sich über die Partei zu informieren. Wenn Du diese Partei nach 99 gewählt hast, hast Du entweder Deine Holschuld nicht erbracht oder deren Ziele unterstützt – in beiden Fällen macht Dich das verantwortlich, also zum Täter.
Irgendwie echt süß.
Da holzt jemand sprachlich durch die Gegend und die Leute goutieren es. Da macht jemand auf die verbalen Ausfälle aufmerksam oder erlaubt es sich, ein wenig satirisch zu überspitzen, und es wird eingeschlagen. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Eine doch recht gängige Verhaltensweise.
Leute, ihr könnt downvoten, soviel ihr wollt (und zugegebenermaßen hat meine Meinung keinerlei wirkliche Relevanz), ohne das eigene Verhalten auch mal wirklich zu reflektieren, seid ihr nicht besser als der MS.
Im Gegenteil. Ohne eine fundierte (und dementsprechend sich inhaltlich auseinandersetzend) Antwort verhaltet ihr euch GENAU gleich. Aber mir ist schon klar, das will keiner hören. Denn dann müsste man ab und zu auch das eigene Verhalten auf den Prüfstand stellen. Ist ja auch viel einfacher, im Schutze der Anonymität seinen eigenen Müll und seine eigenen Ressentiments ohne Konsequenzen loszuwerden.
Auf jeden Fall fördern Frau Baerbock und Herr Harbeck dieses Image ganz gut. Immerhin war Frau Baerbock sogar als Kanzlerkandidatin im Gespräch, obwohl sie schon damals befremdliche Aussagen machte (2/ mehr als 70%).
Nicht nur die beiden. Da fallen mir noch jede Menge anderer Namen ein :
Roth, Özdemir, Nouripour, Lang, Fester, Neubauer, Hofreiter, etc.
Aber das stelle ich – wie oben bereits angemerkt – auch gar nicht infrage.
Mich stört es einfach grundsätzlich, wenn sich Menschen auf hohen Rössern wähnen. Ich bin kein Fan von Eindimensionalität. Und das heißt nicht, daß man für alles und jeden Verständnis haben muss.
Aber ab und zu auch mal das eigene Verhalten und die eigenen Gedanken (also im Grunde Selbstreflexion) hinterfragen, finde ich nicht so verkehrt.
Ich war noch nie ein Freund von Relativierungen. Ich betrachte etwas lieber als das, was es ist.
Mir macht die Ideologie der heutigen Grünen große Angst!
Vielleicht deshalb (Zitat aus dem BT):
“Sobald Sie am grünen Lack kratzen: Milliardäre, Milliardäre, Milliardäre”
Fein. Wieder einer im Besitz der absoluten Wahrheit.
Und deine obige „Argumentation“ – exquisit.
Hat mich vollends überzeugt. So eloquent, differenziert und respektvoll – das erlebt man selten. Wo lernt man diese Art der Gesprächsführung ? Im Kindergarten ?
Das ist im Prinzip schon richtig. Auch die Grünen sind einfach eine Partei mit unterschiedlich kompetenten und integren Personal. Sicher kennen die „älteren“ dieses Forums das LIed „Was gibt es schöneres auf Erden als Politiker zu werden“ von Rheinhard Mey. Das wurde vor der Existenz dieser Partei gesungen.
@Brian
Eben, solange es keine sichere Methode gibt, die bisher angefallenen Abfälle zu verwerten, überwiegt das Risiko den Nutzen, für unzählige Generationen, welche naturgemäß kein Mitsracherecht haben.
Erinnert irgendwie an „Planet der Affen“.
Da bin ich anderer Meinung.
Mit der Durchsetzung der Realos haben die Grünen die Lorbeeren, die sie sich als Bürgerbewegung verdient hatten, längst verfressen un sind zu einer ganz normalen Partei geworden, nur noch dogmatischer und an den Interessen der 0,1% orientiert.
Warum sollte man die für die Zerstörung des Wohlstands unserer Gesellschaft schonen oder gar loben?
Sobald sich eine dieser bürgerlich-abgehobenen Grünen Figuren äußert und sinnlosen, destruktiven Müll verbreitet, werde ich hochgradig agressiv, zumal die meißten von denen gar keinen Bezug zum realen Leben haben, aber mit Inbrunst Schicksal für Zig-Millionen ihrer Mitbürger auf deren Kosten spielen.
Ich kann mir nicht helfen, vielleicht auch Zufall oder zu subjektiv: alle politischen Repräsentanten der Grünen, die ich aus gewisser Nähe beobachten oder kennenlernen konnte, habe ich durchweg als teils durchgeknallte, teils ekelhaft arrogante und blasierte EintänzerInnen 😉 erlebt. Und jetzt werfen sie sich konservativen bis, sagen wir, erzreaktionären Kräften an den Hals. Eigentlich nur folgerichtig. Von denen bin ich jedenfalls kuriert…
@AusdieMaus
Ich kenne kein Mitglied der Grünen persönlich, aber ich kann sie durchaus an ihren politischen Entscheidungen messen, wie der Agenda 2010, Hartz4, dem Jugoslawienkrieg oder jetzt zu Corona, NS2 und den Russlandsanktionen bzw. Waffenlieferungen an die Ukraine.
Die parlamentarischen Abstimmungen sind ja kein Geheimnis.
Das geht ja schon mal gar nicht. 😛
Soll „man“ gar nicht. Wie ich meinte, schon mehrfach deutlich gemacht zu haben, bin ich ein Freund des Differenzierens. Und des genauen Rezipieren eines Textes (auch wenn mir klar ist, daß immer mal wieder Mißverständnisse auftauchen können).
Das, was Du über die Grünen schreibst, trifft auf alle größeren (damit meine ich alle über 5 %) Parteien zu, mit nur minimalen Unterschieden.
Und ich glaube nicht, daß wir von unserer Meinung her soweit auseinanderliegen. Was ich nicht mag, ist es, alles und jeden über einen Kamm zu scheren, nur weil es einige (zugegeben : nicht gerade wenige) besonders laut krakeelende Vollidioten dabei gibt.
Was meinst Du, wieviele Müll-Bemerkungen ich schon über meinen Berufsstand gehört habe. Oder erinnerst Du dich noch an die netten Bemerkungen einer gewissen Frau Gaub über den Russen an sich ? Oder die vielen besonders wertschätzenden Äußerungen über die Kritiker der Politik der letzten 3 Jahre ?
Es ist letztlich immer das Gleiche. Es sind Zuschreibungen an eine wie auch immer geartete Gruppe von Menschen, die in der Form mit der Realität wenig gemein haben. Gerne auch garniert (damit meine ich ausdrücklich nicht dich; ich weiß deine Differenziertheit sehr zu schätzen) mit einer arroganten Besserwisserei. Ich wiederhole mich da gerne : die ist im MS genauso zu finden wie bei den ‚Alternativen‘.
Und nur, weil es in der oberen Etage überproportional viele psychopathische Narzissten gibt, heißt das nicht, daß an der ‚Basis‘ auch alle A…….r sind.
PS : Habe übrigens eben ein schönes Beispiel für eine differenzierte Auseinandersetzung (ohne einer bestimmten Argumentation den Vorzug zu geben) gefunden: Unter dem Artikel „Das Cocolores-Laborvirus“ von Heimo Claasen bei Multipolar der Kommentar von Jörg G.
Auch ohne ihm zustimmen zu müssen, bringt mich ein solcher Text zum Nachdenken. Wer mich im Gegensatz dazu einfach nur anblafft, erreicht damit höchstens eines : daß ich ihm nicht mehr zuhöre.
Ah, die Basis-Theorie! Kenne ich von der SPD. Wie schon gesagt: Ich halte nichts von Relativierern.
Deine Aussage war, dass Du das „Grünen Bashing“ „billig“ findest; danach gab es dann die „es ist nicht alles schlecht“-Salbaderei, den Wunsch nach bisschen Konstruktivismus im Dekonstrutierten, das „Differenzieren“ der Scheiße nach Geschmacksrichtungen usw., gefolgt von Märtyrergeseier nach dem Motto „was ich mir schon anhören musste“, wiederum gefolgt von dem Mimosengehabe „da höre ich dann nicht mehr zu“ usw. usf..
Witzig 🙂
Ich muss mich entschuldigen. Du kannst ja nichts dafür.
Du leidest ganz offensichtlich unter dem B-Bock-Syndrom :
trotz sichtbar begrenzter geistiger Ressourcen und im vollen Brustton der Überzeugung der eigenen Unfehlbarkeit bzw. sich selbst als das Maß aller Dinge nehmend einfach alles raushauen, was geht. Das kommt bei schlichten Gemütern schon mal häufiger vor. Also : mea culpa. Irgendwie niedlich, der Kleine. 😄
@Brian
Sicher, aber die grünen haben seit ihrer Entstehung schon eine beachtliche Metamorphose hingelegt.
Von den Fundis ist m.W.n. auch keiner mehr dabei und Parteitagsbeschlüsse orientieren sich doch auffallend an den „Leithämmeln*Innen“. 😉
Bestimmt wird es innerhalb der Partei auch noch ein paar Leute mit differenzierter Sichtweise geben, aber die kommen nicht zum Zug.
Wer innerhalb einer Partei Karriere mit Versorgungsanspruch machen will, muss sich in der vorgegebenen Bahn bewegen und wer es ins Parlament geschafft hat, riskiert nicht gerne seinen Wohlstand.
Speziell bei den Grünen gibt es ja reichlich Leute, die ausserhalb des Plenums keine wirtschaftliche Basis haben.
Von einem Fünf-stelligen Einkommen abzustürzen, ist schon schwer erträglich und so heult man eben mit den Wölfen.
Dass damit das Geld der Steuerzahler quasi veruntreut wird, nimmt man billigend in Kauf.
Nochmal, Rob, mit vielem rennst Du bei mir offene Türen ein.
Aber möchtest Du selbst mit diversen Zuschreibungen über einen Kamm geschoren werden ?
Wie ist das, wenn Du für irgendetwas in deinem Leben, für das Du dir über lange Jahre den Arsch aufgerissen hast, runtergemacht und verurteilt wirst, nur weil ein paar Vollidioten meinen, das Feld gepachtet zu haben ?
In meinen Augen ist es wirklich wohlfeil, sich über viele Menschen scheinbar zu erheben, sich als der oder die Bessere zu wähnen (Hallo Schwitzig) und vom Sofa aus ein paar Kommentare rauszuhauen, bei denen man sich sicher sein kann, Beifall zu bekommen. Wie langweilig. Und wie billig. Und vor allem : wie lebensfremd. Für’s eigene Aufgeilen reicht das vielleicht, auch wenn ich nicht verstehe, warum das jemand tut. Für eine ehrliche, ernsthafte und respektvolle Auseinandersetzung auf jeden Fall nicht (ich denke, Du weisst, daß das wieder nicht auf dich gemünzt war).
@Brian
Ich will da jetzt nicht bis zum Exzess weitrdikutieren, aber Diejenigen, welche sich mal für die grünen Themen den Arscha aufgerissen haben, gibt es in dieser Partei nicht mehr.
Ergo sind die mit meiner Kritik auch nicht gemeint.
Auch ich war eine Gegnerin der Atomkraft.
Jetzt hätte ich eine Frage: Hat irgendwer hier im Forum von den Befürwortern der Atomkraft jemals – in den vielen Jahrzehnten der Diskussion über Atomkraft – das Argument der Grundlastfähigkeit gehört oder gelesen?
Also ich nicht.
Ich WUSSTE ES NICHT, dass die sog. „erneuerbaren Energien“ (ein Wort, für das man von jedem Physiklehrer geschlagen werden müsste – Sprichwort „Energieerhaltungssatz“) nicht grundlastfähig sind.
Ich wusste nichtmal, was Grundlastfähigkeit ist.
Jetzt, wo der große Sch.ei.ß.ehaufen, den die grüne Ideologie angerichtet hat, schon so richtig am Dampfen ist (leider nur als Bild, sonst könnte man mit den Sch.ei.ß.e-Gasen ja Energie erzeugen) – jetzt kommen die auf einmal daher mit der Grundlast!
Wollen die mich verar.sch.en?
Sagen wir mal so: Ich mag keinen Rosenkohl. Wenn Rosenkohl ungesund wäre, dann könnte man mich dazu bringen, aus dem Rosenkohl aussteigen zu wollen, so „Rosenkohl-Nein-danke“-mäßig.
Ich wäre allerdings dann dankbar, wenn man mich darauf hinweisen würde, dass die ausgesprochen reale Möglichkeit besteht, dass ich verhungern werde, wenn ich aus dem Rosenkohl aussteige. Ich glaube, vor dem Hungertod könnte ich mich dann nämlich durchaus für Rosenkohl erwärmen.
Atomkraft analog.
Dieser Begriff ist in der Tat erst seit Kurzem in der Diskussion zu vernehmen. In der Zeit der ersten Anti-Atomproteste (1970er) waren Kraftwerke mit fossilen Energieträgern (Kohle, Öl, Gas) die einzige reelle Alternative. Die von den Grünen schon damals bevorzugten Windkraftanlagen, wurden eher als Energieerzeugung für kleine Einheiten angesehen. In den 80ern gab es das Modellprojekt GROWIAN, das an der Norseeküste in der Nähe von Meldorf betrieben wurde. Allerdings war der Erfolg bescheiden. Die heutigen Windparks beinhalten mehrere solcher Anlagen.
Wenn jetzt nicht nur kleine Kommunen sonder große Stäadte mit Industrie mit Strom versorgt werden müssen, muß rund um die Uhr Strom verfügbar sein. Und dann hat man ein Problem bei Wind und Sonne, weil beides vom Wetter und der Erddrehung abhängig sind.
Also ich kenne das mit der Grundlast schon länger, ist ja ein klassisches Problem bei Wind und Sonne, daß sie nicht ununterbrochen vorhanden sind. Schon deswegen ist mir völlig schleierhaft, daß den Grüninnen jemand ZeroCO2 abkauft. Dieser ganze Totalitarismus ist dermaßen kontraproduktiv und reine Ideologie bzw. Wolkenkuckucksheim. Glaubt ernsthaft jemand, es habe massiven Einfluß auf das Klima, wenn Deutschland sagen wir 25% seines Energiebedarfs aus konventionellen Kraftwerken deckt? Kohle ist der einzige Energieträger, über den wir in nennenwertem Maße verfügen und Müllverbrennu8ng finde ich zum jetzigen Stand der Dinge ganz prima. Ist auch eine Form des Recyclings, geht halt nur einmal. Ist aber allemal sinnvoller als den ganzen Müll als recycelt zu deklarieren, um sich eine weiße Weste anzuziehen, weil man ihn ins Ausland verkauft, wo er dann ins Meer geschüttet wird.
Und zum Atomequälen sage ich mal nichts weiter, außer Nein, Danke.
Zum Atomstrom muss man meiner Ansicht nach auch nicht viel sagen, denn es sind ein paar Fakten zu den Risiken mittlerweile Allgemeinwissen, die eine Nutzung unverantwortlich machen.
Angesichts der wegen des Ausstiegs vom Ausstieg vom Ausstieg ausgesetzten Prüfungen und Wartungen bzw. Modernisierungen, ist es auch aktuell nach der Gas-Sabotage der Grünen und angeflanschter Pseudoparteien auch unverantwortlich, die Kraftwerke in der aktuellen Notsituation weiterzubetreiben.
Tatsächlich lehnt diesmal die Atomlobby zu recht einen Weiterbetrieb ab – wer hätte so etwas erwartet?
Der rationale Weg wäre es, Nordstream zu reparieren und den Bedarf mit Gas zu decken.
Ich gehe allerdings davon aus, dass das nicht passieren wird und dass statt dessen die schlechtesten aller verfügbaren Optionen praktiziert werden werden.
Zum Klima: Ich finde es erstaunlich, dass Klimaveränderungen als das größte Problem wahrgenommen werden. Selbst wenn man insistiert, dass wir einen signifikanten Einfluss in negativer oder positiver Art darauf ausüben könnten, sind Klimaveränderungen eher ein kleines Randproblem. Das Hauptproblem ist Verdrängung. Da kann das Klima auch rocksolid statisch im Sinne eines Gläubigen Grünen Khmer bleiben wie es will, die Lebensgrundlagen für Menschen und Tier werden trotzdem zerstört. Eine Überpopulation war eine Überpopulation, ist eine Überpopulation und wird eine Überpopulation bleiben, egal wie stark die Bewegten auf den Boden aufstampfen. Und wie immer in der Erdgeschichte, wird sich das Problem der Überpopulation evolutionär lösen. Auf die eine oder andere Art.
Eines ist Atomstrom sicher nicht: Billig! Die Kosten werden eben nur in die nahe und sehr, sehr ferne Zukunft verschoben (Stichwort: Endlagerung!).
Blöd ist halt, wenn man zeitgleich auch noch aus fast allem anderen aussteigt und auch noch mit der eigenen Politik abartig teurer macht – und weder frühzeitig für ausreichenden Ersatz noch eine Lösung für die entstehenden Lücken hat.
Das ist so, als würfe man in einer Hungersnot alle eingelagerten Lebensmittel weg, nur weil das MHD abgelaufen ist.
In Belgien laufen die beiden schon seit Jahren maroden AKW, die eigentlich auch abgeschaltet werden sollten, jetzt noch ein paar weitere Jahre weiter. Wenn nur eines davon hochgeht, sind weite Teile Deutschlands, und zwar die mit am dichtesten besiedelten, auf Jahrhunderte unbewohnbar!
Hinzu kommt der Wassermangel – Frankreich zB hat ja durchaus viele AKW, von denen im Sommer nicht wenige nur reduziert laufen, weil nicht genug Kühlwasser vorhanden ist! Da hat Frankreich den Strom u.a. aus Deutschland zukaufen müssen!
Übrigens: der unter Italien ruhende Supervulkan wird ggf. ganz Europa derart beben lassen, dass selbst die skandinavischen AKW davon betroffen sein könnten. Dann das, was regelmässig in der TR geschieht – kann bei entsprechender Heftigkeit auch weiter reichende Auswirkungen haben (Ukraine zB). Und unter der Eifel zB ruhen die Vulkane zwar schon lange, aber letztlich ruhen sie nur – es ist in Mitteleuropa geologisch keineswegs völlig sicher.
@Draussen vor der Tür
Korrekt, zumal den Betreibern das Risiko abgenommen und af die Bürger verlagert wurde und hohe Subventionen flossen.
Richtig, kein Mensch kündigt einen Mietvertrag, wenn er nicht schon den nächsten in der Tasche hat.
Selbst in der schwäbischen Alb hat es schon Erdbeben gegeben, auch wenn das nicht das Epi-Zentrum ist.
Lt. Geologen finden da alle 10.000-11.000 Jahre Ausbrüche statt und der letzte liegt ungefähr solange zurück.
Aus den Maren blubbert munter CO².
Ausstieg hin oder her – es bleibt die Frage: Was passiert mit dem, was am Ende übrig bleibt? Ich meine, solange es dem Menschen nicht gelungen ist, eine anwendbare, praktikable technische Lösung zu finden, wie man mit dem verbrauchten Brennstoff verfährt, dass am Ende nicht Materialien übrig bleiben, die über geologische Zeiträume die Natur verseuchen, hätte er überhaupt nie damit anfangen sollen, Kernspaltung zur Energiegewinnung zu betreiben. Das ist für mich die Ur-Sünde, die sich leider nicht mehr rückgängig machen lässt. Nicht Tschernobyl und Fukishima sind für mich der Super-GAU, sondern das nach wie vor nicht zufriedenstellend gelöste Abfallproblem.
Ich würde einen Ausstieg – weltweit – aus konventioneller Kernspaltung nach wie vor als vernünftigen Rat für die Menschheit in diesem Jahrhundert erachten (langfristig wird es ohnehin nicht anders gehen, da verwertbares Uran genauso endlich ist wie fossile Brennstoffe). Es gibt ja durchaus neue Ansätze (z.B. Dual Fluid), die die Kernspaltung als Übergangslösung wieder attraktiv machen könnten. Rein objektiv ist und bleibt es aber eine Technologie, die prinzipbedingt alles andere als ideal ist.
Ich sehe das so: Würden die Menschen es irgendwie schaffen, ihre Zivilisation von den kapitalistischen Zwängen zu befreien (unwahrscheinlich), wäre der Mensch vermutlich in der Lage, sehr schnell nicht nur CO2-neutral zu werden sondern auch seine Energie- und Umweltprobleme langfristig und nachhaltig zu lösen. Parikularinteressen einzelner großer Lobbys und Nationalismus stehen hier für mich einer wirklich fortschrittlichen Entwicklung zu oft im Wege. Aber das weiter auszuführen nützt wenig, denn auf Utopien können wir nicht bauen.
„Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen.“
(Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis)
Ahhhhh! Ein Kenner echter klassischer Literatur! 🙂
Douglas Adams hat so vieles zitierfähige hinterlassen – woher der leider viel zu früh Verstorbene all die Weisheit hergenommen haben mag?
Allein diese hier aus „Das Restaurant am Ende des Universums“ trifft so derart voll auf die zwölf – hier und heute mehr denn je, scheint mir:
„Wer kann denn regieren, wenn jeder, der es will, um alles in der Welt daran gehindert werden muss?“
Mein Lieblingszitat von ihm lautet:
„Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. – Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.“
Meine persönliche Ergänzung zur zweiten Theorie ist die Frage: wie oft?
Übrigens hat sich DA auch sehr für Artenschutz eingesetzt, was die meisten nicht wissen.
Morgen jährt sich zum 22 mal sein Todestag. Leider. 😥
Ja, „Die letzten Ihrer Art“ waren dabei auch noch sehr amüsant zu lesen, trotz des doch ernsten Anliegens.
Mein Lieblingszitat von ihm ist übrigens:
„Der Mensch, mit seiner nahezu einzigartigen Fähigkeit, aus den Fehlern anderer zu lernen, ist ebenso einzigartig in seiner festen Weigerung, genau das zu tun.“
Dicht gefolgt von
„Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist ja nicht so, dass wir nicht alles versucht hätten, eine zu werden…“
Vielleicht werden wir in wenigen Jahren Denkmäler für Habeck aufstellen.
Als Verhinderer der großen Überwachung. 🙂
Diese
angedrohteversprochene „Digitalisierung, die unser aller Leben besser und sicherer machen soll braucht enorme Mengen elektrischen Stroms, grundlastfähig.Um das zu verhindern lese ich zukünftig auch gerne bei Kerzenlicht.
Und share meinen Esel mit der Nachbarschaft. 😉
@flurdab
Bevor die auf Überwachung verzichten, schalten sie dir eher die Wärmepumpe ab.
Steifgefroren schreibst du dann auch garantiert keine subversiven Kommentare mehr. 😀
Subversiv? Quatsch!
Ich bin richtig stolz auf die Grünen. Das die Joseph Beuys noch mal so ehren würden, wer hätte es erwartet. 😉
Ich dämme meine Hütte jetzt mit grünem Filz.
@flurdab
Graichen-Wolle? 😉
Lieber Roberto
Für ein Mal muss ich widersprechen. Gewiss nicht zu allen Punkten.
Ganz klar hat sich Deutschland in Anbetracht der momentanen Situation auf dem Energiemarkt einen Bärendienst erwiesen, gerade jetzt die verbliebenen Reaktoren stillzulegen.
Aber es gibt drei Punkte, die man bei der Abwägung pro/contra Kernkraft berücksichtigen muss, und die eben gegen sie sprechen.
Die Gefahr der für den Betrieb notwendigen radioaktiven Substanzen. Uran ist nicht nur radioaktiv, sondern auch chemisch hochtoxisch. Im Umgang mit Uran ist nicht einmal seine Radioaktivität das grösste Problem, da die meisten U-Nuklide mit der Aussendung Alpha-Strahlung zerfallen, welche, sofern sie nicht in den Körper gelangt, nicht einmal die äussere Hautschicht zu durchdringen vermag und einfach abzuschirmen ist. Die grösste Gefahr, die vom Uran direkt ausgeht, ist seine Giftigkeit. Dies ist insofern sehr relevant, da die für den Betrieb von Leichtwasser-Reaktoren notwendige Anreicherung des spaltbaren 235-U, welches nur zu rund 0.7% im Natur-Uran vorhanden ist, mittels Gaszentrifugen die chemische Umsetzung mit Fluor in das nicht nur äusserst giftige, sondern auch sehr flüchtige und korrosive Uran(VI)-fluorid erfordert. Dessen Handhabung erfordert extreme Sorgfalt und Unfälle bei der Anreicherung mittels Uran(VI)-fluorid sind nicht nur strahlungsbedingt eine schwerwiegende Belastung für Mensch und Umwelt, sondern auch durch dessen Reaktivität und Flüchtigkeit nur sehr schwer handhabbar und einzugrenzen.Selbst wenn es unbestritten Fortschritte, auch sicherheitstechnische in der Energiegewinnung durch Kernspaltung gegeben hat, bleibt das immanente Problem mit den hochradioaktiven und hochtoxischen Abfallprodukten der Nuklearwirtschaft. Das Potpurri an Spaltprodukten in abgebrannten Brennstäben ist so gross, es nur unter grossem Aufwand möglich ist, die verschiedenen Elemente voneinander zu trennen. Dies wird in den verschiedenen Wiederaufarbeitungsanlagen, ich nenne es mal provokativ – ‚versucht‘. Durch die extreme Strahlung der abgebrannten Elemente ist die Handhabung und Verarbeitung derselben sehr schwierig und nur unter grossem sicherheitstechnischem Aufwand möglich. Viele Spaltprodukte sind flüchtig und hochaktiv, verursachen also durch ihre kurzen Zerfallszeiten eine hohe Strahlenbelastung, zu nennen wären da z.B. 131-I, 85-Kr oder 133-Xe. Diese Spaltprodukte werden nicht nur bei Unfällen im Umfeld der Nuklearwirtschaft in die Umwelt freigesetzt, sondern u.A. eben auch in grossen Mengen bei der Verarbeitung und Wiederaufarbeitung der Brennelemente. Man sich also nicht hinstellen und sagen, wenn wir die Sicherheit der Reaktoren gewährleisten können, wäre die Gefahr der Freisetzung von Radionukliden gebannt. Die Problematik der Freisetzung derselben ist wie gesagt immanent mit der Nuklearwirtschaft verbunden, egal wie man es dreht und wendet. Ebenso müssen wir berücksichtigen, dass wir keine abschliessend sichere Lösung für die Endlagerung der nuklearen Abfälle haben. Wenn wir hier nun Finnland als Vorbild anführen, dürfen wir nicht vergessen, dass auch das Endlager Onkalo kein abschliessendes Sicherheitskonzept hat, denn ein solches kann hinsichtlich der extremen Zeitspannen, in denen konkrete Gefahr von den radioaktiven Abfällen ausgeht, schlicht nicht existieren. Keine derzeit verfügbare Technologie ist imstande, die Abfälle so zu verarbeiten, dass eine Freisetzung in die Umwelt auf hundertausende von Jahren gewährleistet ist – es ist sogar anzunehmen, dass es diese Technik nie geben wird. Hier muss der Nuklearwirtschaft eine extreme Kurzsichtigkeit angelastet werden; denn es gäbe die Möglichkeit die Nutzung der Kernenergie auf die Verwendung des bereits existierenden Atommülls zu verlagern. Das Konzept nennt sich Transmutation, also die gezielte Umwandlung von Radionukliden in andere Elemente, in solche mit entweder kürzerer Halbwertszeit oder aber direkt in stabile Elemente. Hätte man über die letzten 30-40 Jahre hinweg, statt immer auf dasselbe Konzept der Kernspaltung zu setzen, die Forschung auf Transmutation gesetzt, hätte man heute nicht nur eine Möglichkeit, das Problem mit dem Atommüll zumindest erheblich zu reduzieren, es wäre gleichzeitig möglich, aus dem Transmutationsprozess Energie zu gewinnen, wie es derzeit mit den Siede- und Druckwasserreaktoren geschieht. Man hat diese Entwicklung in einer unglaublichen Kurzsichtigkeit entweder verschlafen oder ganz gewollt sabotiert, so dass Transmutation bis zum heutigen Tag nie über das Forschungsstadium hinaus gekommen ist. Wer sich heute hinstellt und behauptet, Kernenergie wäre eine nachhaltige Technologie für die Zukunft, ist ein Scharlatan, denn dies ist sie mitnichten. Die Ressource Uran ist begrenzt, nicht nur durch deren aktuell verfügbar Menge selbst, sondern auch durch den auch in der Natur ständig stattfindenden radioaktiven Zerfall. Wie bereits erwähnt ist nur ein kleiner Teil des Natururans in den gängigen Leichtwasserreaktoren als Spaltmaterial verwendbar. Das für den Betrieb notwendige Nuklid 235-U hat eine wesentlich kürzere Halbwertszeit als das mengenmässig überwiegende 238-U, ist somit als primordiales Element auf der Erde durch dessen Zerfall bereits weitestgehend verschwunden. Weiter auf die aktuelle Kernenergietechnologie zu setzen, wird foglich ähnliche geopolitische Konflikte schüren bzw. intensivieren wie sie bereits um Erdöl oder zunehmend immer mehr um die notwendigen Rohstoffe für die Elektromobilität geführt werden. Hier sei aktuell Mali zu nennen, wo vorallem Frankreich mit allen Mitteln versucht, seine Versorgung mit Uran sicherzustellen. Natürlich wird das wie bei all den anderen sogenannten ‚humanitären‘ Militäreinsätzen nicht so zugegeben, aber es ist nicht anders. Bezogen aus Argument Nachhaltigkeit sei hier auch noch anzufügen, dass der Wirkungsgrad der aktuell angewandten Energiegewinnung durch Kernenergie bei lediglich etwa 33% liegt. 2/3 der im Kernbrennstoff verfügbaren Energie wird entweder nie umgesetzt oder geht im Umwandlungsprozess verloren.
Wir haben es also bei der aktuellen Form der Kernenergie mit einer auf vielen Ebenen sehr problematischen, und zudem veralteten Technologie zu tun.
Es wäre absolut nichts gegen Kernenergie an sich einzuwenden, hätte man nicht über Jahrzehnte kurzsichtig, aus Bequemlichkeit oder Absicht auf diese Technik der 50er Jahre gesetzt. Hier hätte die Wissenschaft bereits seit vielen Jahren die theoretischen und beschränkt auch praktischen Kenntnisse, aber sie wurden nie abgerufen – die Antwort auf die Frage weswegen das so ist, soll sich jeder selbst beantworten.
Bei der Kernenergie und ihrer Erforschung ging es nie um die Energieversorgung.
Es ging immer nur um die Atombombe. Alles andere war nur hübsches Beiwerk um von den Problemen abzulenken.
Also haben wir das die eine Gruppe die uns schon immer umbringen wollte, und die andere Gruppe die uns unseren „Hitzetod“ in nun 10 Jahren prophezeien.
Da steh ich nun ich armer Tor und bin so schlau wie als zuvor. 😉
Aber Danke für die ausführliche Darstellung der Problematik.
Natürlich war diese ganze Story von wegen friedlicher Nutzung der Kernenergie immer ein riesen Beschiss.
Mit der zivilen Nutzung der Kernenergie ist es so ähnlich wie derzeit mit dem ganzen Bullshit, alle unsere Daten in die Cloud auszulagern.
Das ganze wird als grossartige Innovation angepriesen, die Leute werden mit Dumpingpreisen geködert, und wenn sie erst mal in der Cloud sind, bääng! stecken sie auch schon im Lock-in, die Preise werden hochgefahren, und die dummen Kunden dürfen immer tiefer in die Tasche greifen – siehe letzthin Microsoft mit dieser Strategie und wie sie das trotz empörtem Aufschrei gnadenlos durchgezogen wurde – als hätte man es nicht schon von Anfang an wissen können.
So stecken wir hier eben auch in dieser Kernenergie-Falle. Will man nicht den Blackout, oder zumindest Brownout riskieren, muss man den Scheiss fast weiterlaufen lassen, weil man sich davon Jahrzehnte zuvor abhängig gemacht und nicht rechtzeitig die notwendigen Schritte eingeleitet hat, um eine vernünftige Exit-Strategie in der Schublade zu haben.
Nun ist das Kind im Brunnen:
Die Energielücke mit allen möglichen Konsequenzen droht Realität zu werden; es braucht nur noch irgendwas, möglicherweise irgendwo am Rande des europäischen Grids irgendeine Stellschraube falsch bedient zu werden, und der Mist kracht zusammen. Dieses Szenario wäre vor einigen Jahren beinahe real geworden, als irgendne Kohlenheizung in Serbien vom Netz ging und beinahe das ganze Grid mit sich riss. Wer eine Uhr im Backofen hatte, die synchron mit der Netzfrequenz lief, stellte plötzlich einige Minuten Abweichung zur normalen Zeit fest, weil die Netzfrequenz so stark runtergegangen ist.Ebenso haben wir nun den ganzen nuklearen Müll an der Backe. Niemand will ihn, niemand weiss, was man am besten damit macht, egal wie sehr man uns auch zu belügen versucht. Es gibt keine Lösung, keine Technologie, die diese ganze Scheisse sicher für hundertausende von Jahren vor der Umwelt wegschliessen kann. Die einzige Hoffnung, das Problem zumindest zu reduzieren, wäre die Transmutation; alles andere ist nicht anderes als sich selbst, wie all die Jahrzehnte zuvor, weiter in die eigene Tasche zu lügen.Wir können uns jetzt noch drüber streiten, ob es Kurzsichtigkeit war, das Nuklear-Müllproblem nicht kommen gesehen zu haben, oder ob es von Anfang an Kalkül war, um am Ende der gepriesenen zivilen Nutzung der Kernenergie irgendwelchen nuklearen Dreck für militärische Zwecke zusammenzubrüten.
Aber ansonsten ist es völlig klar, wie es mit dieser Sache steht.
Ich bin ja ein bisschen desillusioniert.
Ich glaube eher an Absicht denn an Zufall.
Wobei die 1950er und 1960er Jahre ja von einer unglaublichen Zukunftsbegeisterung getragen wurden.
Man dachte es könne nur besser werden.
Ob kritische Stimmen ähnlich wie heute unterdrückt wurden weiß ich nicht, aber ich denke schon.
Für das Wertstoffproblem der Kernenergie habe ich eine Lösung.
Die Bezeichnung „Abfall“ für das stehlende Material finde ich rassistisch und diskriminierend, deshalb wurde es ja auch von den Gegnern eingeführt.Als ob das Uran oder seine Zerfallsprodukte sich das strahlen ausgesucht hätte.😉Nun meine Lösung. Castorbehälter in jedes öffentliche Gebäude!
So ein Castor gibt ordentlich Wärme ab. Einem Versuch im Bundeskanzleramt, im Wirtschaftsminiserium oder dem Finanzministerium sollte möglich sein. Und natürlich auch in die Parteizentralen.
Manchmal muss man mal was ausprobieren. 🙂
Diesem Gedanken kann ich durchaus etwas abgewinnen. Aber eigentlich sollten die Verantwortlichen der aktuellen Energiemiesere selbst einmal die Wirkung ihrer Medizin zu spüren bekommen, also: Lasst sie frieren 🙂
Aber das muss wohl jahreszeitbedingt ein wenig warten.
Und ja, die Sache ist hochgradig desillusionierend.
Soweit ich über die Geschichte der 50er und 60er Bescheid weiss, war schon damals viel Basta!-Politik im Spiel.
Dass damals Franz-Josef Strauss ‚Atom-Minister‘ war, spricht schon Bände; immerhin war er nie einer, der lange gefackelt hat, egal um welches Thema es ging.
In der Bevölkerung war sicherlich eine gewisse naive Fortschrittsgläubigkeit im Spiel, mal abgesehen davon, dass alles, was in die Zukunft wies, es leichter machte, das Vergangene und die eigenen Rolle darin vergessen zu machen.
Ich denke auch nicht, dass seitens der Verantwortlichen eine solche Blauäugigkeit im Spiel gewesen sein kann. Immerhin haben die USA die Macht und daraus folgend die Gefahren der Kernkräfte der Welt 1945 vorgeführt.
Es kann deswegen niemand wirklich behaupten, nichts gewusst zu haben.
Nun gut, das sind eher philosophische Fragen.
Existentiell wäre angesichts der Realität, mit der wir derzeit konfrontiert sind, etwas Pragmatismus. und dort stimme ich Roberto zu: wie bei fast allen anderen Baustellen, die wir am Hals haben, auch, wird einmal mehr Ideologie allem anderen vorangestellt.
Echt ? Wie kommt’s ? Ich seltsamerweise auch…
Ja, so wie z.B. in Hiroshima, Nagasaki, Vietnam (Napalm, Agent Orange) oder sogar im eigenen Land (MK Ultra, etc.)…
„Mit der zivilen Nutzung der Kernenergie ist es so ähnlich wie derzeit mit dem ganzen Bullshit, alle unsere Daten in die Cloud auszulagern.“
Deshalb heisst das ja Cloud, weil man Dich da be-klaut!
Mir ist da ein Artikel des Managermagazins anempfohlen worden.
https://twitter.com/tomdabassman/status/1655544333670465537
Dort soll wohl das „Klima- Netzwerk“ aufgesplittet werden, also wer die Idee finanziert und welches Netzwerk dort gesponnen wurde. Und welche Einflüsse auf die Politik gewirkt haben.
Leider hinter der PayWall. Ich ringe noch mit mir.
https://www.manager-magazin.de/lifestyle/leute/michael-schmidt-ruthenbeck-und-die-mercator-stiftung-der-raetselhafte-klimamilliardaer-a-c5d5f6c7-11b6-4782-9596-8ddca4ed26b4
Vielleicht interessiert es ja jemanden.
Grüße