Rechte, die den Frieden wollen

Wagenknecht und Schwarzer erklärten, jeder sei willkommen, um für den Frieden einzustehen: Auch Rechte. Das dürfe nicht sein, las man daraufhin. Warum eigentlich?

Ein Aufschrei der Empörung ging neulich durch die Gazetten: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer wurden zum Gespräch mit dem Spiegel geladen. Grund war ihr Manifest für den Frieden, das recht erfolgreich gezeichnet wird. In diesem Gespräch wurden beide gefragt, was denn sei, wenn auch Rechte mit ihnen protestieren würden. Die Antwort kam selbstbewusst: »Jeder ist willkommen, der für Frieden demonstrieren möchte.«

Das saß, prompt wurde davon berichtet. Grenzen die beiden Rädelsführerinnen sich nicht genug von den Rechten ab? Ein prominenter Unterzeichner, Politikwissenschaftler Johannes Varwick nämlich, zog seine Solidarität umgehend zurück. Frieden muss warten, wenn das eigene Image Schaden nehmen könnte. Endlich würden die beiden Frauen darlegen, wes Geistes Kind sie sind: Man betrachtete die Aussage als Symptom ihres Rechtsruckes. Jetzt könnten sie nicht mehr leugnen, auf falschen Wegen zu lustwandeln. Von recht spielten sie Putin in die Karten.

Come as you are: Von Corona lernen

Diese Betrachtungen sind natürlich allzu choreographiert. Alleine diese Fragestellung zielt darauf ab, das Friedensmanifest zu diskreditieren. Denn was hätten die beiden Initiatorinnen auch antworten sollen auf eine Frage, die nur gestellt wurde, um das Anliegen für unmöglich zu erklären? Hätten sie sich zurückziehen, die Friedensbemühungen ad acta legen sollen? Ganz nach dem Motto: Wir suchen uns lieber aus, wer den Frieden möchte und wer nicht? Jede denkbare Antwort war prädestiniert dafür, dass die Initiative sich selbst schädigt. Denn entweder antwortet man wie es die beiden getan haben – und erntet Empörung. Oder aber man lädt Friedenswillige aus, deren Nase einem nicht passt.

Überhaupt ist die Frage unsinnig, Demonstrationen finden auf Straßen statt. Und die sind in diesem Lande noch immer freie Zone. Wer soll denn kontrollieren, wer kommt? Und wenn sich Demonstranten einreihen, was dann? Bedarf es einer Gesinnungskontrolle? Wer führt die aus? Braucht es einen Fragenkatalog? Checkt man das Parteibuch?

Die Corona-Zeit lehrt uns doch eines: Damals gingen Menschen mit verschiedenen politischen Ausrichtungen zusammen auf die Straße. In der Sache des Anliegens war man vereint: Man lehnte sich gegen einen übergriffigen, unangemessen überzogen reagierenden Staat auf. Was der einzelne Teilnehmer über Wirtschaftspolitik zu sagen oder welche Haltung er zur Flüchtlingsfrage einnahm, spielte eine bestenfalls untergeordnete Rolle. Man fokussierte sich auf das Wesentliche, auf das, was zur Stunde von Relevanz war: Denn in dieser Sache war man zum Protest gekommen.

Das alles lief nach dem Motto: Come as you are! Mag sein, dass die Vorstellungen desjenigen, der neben einem lief, nicht die eigenen waren. Vielleicht war er ausländerfeindlich, kann sein. Aber deswegen waren wir nicht da. Es ging gegen Maßnahmen, Seuchenschutzgesetz und Impfzwang. Hätten wir damals erstmal Gesinnungsschnüffelei begangen, wer wäre denn noch gegen diesen Wahnsinn aufgestanden? Aber genau das war ja die Absicht derer, die die Proteste als rechte Veranstaltung deklarierten.

Lieber Rechte, die für Frieden sind, als Linke, die den Krieg wollen

Denn natürlich gab es dort auch jene, die man Rechte nennt – man wollte diesen Umstand zur Zersetzung nutzen. Tat es auch. Es ging um Diskreditierung. Um die Spaltung derer, die widerständig waren, indem man die Gruppen gegenseitig ausspielte. Dabei war schon damals klar, die Straße gehört niemanden – und damit allen. Man musste seinen Nebenmann nicht grundsätzlich gut finden, aber einen gemeinsamen Nenner kann man haben. Und auf den kam es an. Aus meiner persönlichen Warte konnte ich sagen: Mir waren Leute, die ansonsten krude Ansichten pflegten und sich nicht unterbuttern ließen lieber, als jene, deren Ansichten ich gemeinhin teilte, die aber plötzlich einer Impfpflicht das Wort redeten.

Warum sollte das heute, da es um die nicht ganz unwesentliche Frage geht, ob Krieg oder Frieden unsere kontinentale Zukunft bestimmen sollten, so viel anders sein?

Jeden normal denkenden Mensch muss doch ein Rechter – was immer das dann ist, ein AfDler? –, der sich für Frieden ausspricht, lieber sein, als ein Linker oder vermeintlich Progressiver, der die Eskalation eines Krieges für eine gute Idee hält. Es geht bei dieser kruden Debatte ja darum, dem Klischee etwaiger schlechter Menschen grundsätzlich die Kraft abzusprechen, auch etwas Gutes zu wollen. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die, die sich als die Guten sehen, nichts Schlechtes sagen können, auch wenn sie objektiv betrachtet genau das tun.

Wenn es dann Frieden gibt, wenn die Gesellschaft nicht völlig in den Vernichtungswahn verfällt, dann kann man ja mal wieder über Richtungsangaben sprechen. Denn das sind Themen für eine Zeit, in der wir keinen anderen Probleme haben. Und das Wort Problem ist hier absichtlich als Understatement gewählt. Denn klar ist, dass das mehr als ein Problem ist. Und ob mein Nebenmann im Spalier derer, die den Frieden wollen, gendert oder nicht, kritisch die Flüchtlingspolitik beäugt oder nicht: So eine Betrachtung kann man sich nicht leisten, wenn es eventuell bald Bomben regnet.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Aber in der Methode liegt auch eine positive Perspektive: Es muss einfach nur jemand Baerbock sagen, dass Hitler Sauerstoff geatmet hat. Und schon fällt sie tot um. Falls Sie doch noch zuckt, könnte man ein „Putin atmet auch Sauerstoff!“ hinterher schieben und schon ist das Thema erledigt.

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Oder sie winkt ab und erklärt, daß sie nur Süßstoff nimmt…

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

@Horst Kevin

LOL 😀

ChrissieR
ChrissieR
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

@HorstKevin
…und dann dreht sie sich um 360 Grad!😁

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Hitler war auch Vegetarier…
da werden sich aber jetzt viele Fleischverweigerer ganz genau überlegen müssen, wie sie zu Vegetarismus künftig stehen sollen. Und sich erst mal als Zeichen korrekten Willens ein blutiges Steak bestellen.

Hitler hat hingegen viel Kuchen gegessen – es droht jetzt auch eine schwere Zeit für Konditoren zu werden!

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor

Ich bin Vegetarier… S… H…!

pahahahahahahhahhhahhahha!

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  N.B.

S… H…?
Shit Happens… oder das andere?

N.B.
N.B.
1 Jahr zuvor

Vollkommen egal… Interessiert doch kein Mensch…

Ich wetze schon mal den Rasenmäher!

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor

Jetzt habe ich doch gehört, dass es AFD—Mitglieder gibt, welche Milka Vollmilch—Nuss mögen.

Kooka
Kooka
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Da bin ich jetzt beruhigt. Als schwerer Haselnussallergiker habe ich seit 63 Jahren davon nichts essen können.

Berthold Kogge
Berthold Kogge
1 Jahr zuvor
Reply to  Kooka

Leider etwas versäumt

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  Berthold Kogge

Ja, z.B. Haare in dem Zeug.

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor

Tja, was ist da zu tun? Möglicherweise bietet hier die politische Entwicklung eine Lösung. Entgegen der kolportierten Phrase, dass Russland isoliert da steht, sieht die Realität komplett anders aus – mit erstarkten Bündnissen gegen die westliche Dominanz. Da steckt mittlerweile ziemlich viel Pfeffer drin.

In Sahra Wagenknechts Stelle würde ich die Praxis der „Bündnisbildung“ auch für den Friedensprotest aufgreifen. Also genau das tun, was den Medien Schaum vorm Mund bereitet: Bündnisse aus wirklich allen Bereichen der Gesellschaft bilden – auch international! Denn, der Wille der gesamten Bevölkerung zum Frieden ist definitiv gegeben, die Strategie der Lügen und permanenten Hetze sind – da bin ich mir sicher – vom Großteil der Bevölkerung als das durchschaut, was sie sind: stupide US-Propaganda.

Manchen „Bullshit der Idioten“ muss man wohl einfach ignorieren . . . ist gesünder!

Einzelmeinung
Einzelmeinung
1 Jahr zuvor

Dieses Rechts/Links ist doch Mumpitz und nutzt sich immer mehr ab.

Interessanter ist doch:

„Was Hans über Peter sagt, sagt mehr über Hans als über Peter.“

Und da bin ich doch etwas irritiert, welcher Wortwahl sich so mancher Krieger für Toleranz und Menschenwürde, bedient und vor allem was für Gewaltphantasien da teilweise zu Tage treten.

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor
Reply to  Einzelmeinung

Rechts/Links ist doch Mumpitz

Das ist eine veraltete Sichtweise, moderne und lebensbejahende Menschen sagen: Links/Rechts ist doch Pitzmum!

Gewaltphantasien

Die sollen sich lieber einen alten Film mit Bruce Willis oder Jean-Claude Van Juncker angucken und dann zum Ausgleich die Haushälterin ihres Pfarrers ausleihen.

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor

Ich war immer mit „Nazis raus“ Button auf der Mütze auf den Spaziergängen.
Hat von den Teilnehmern niemanden interessiert, wurde nur von der Polizei angesprochen, ob ich dort richtig sei. 🙂
Richtig, Roberto: Die ganze Anti-Atom- und die Startbahn-Bewegung hätte es nie gegeben, wenn es ein politisches Reinheitsgebot gegeben hätte. Obwohl, bei gendernden Mitstreitern würde ich vielleicht schwach werden und auf Ausschluß bestehen ;). Im Ernst: Ich würde auch neben Ralf Fücks(brrr) und Cem Özdemir stehen, wenn es der Sache dient.

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Das habe ich mich vor Jahrzehnten schon immer gefragt „Nazis raus“. … Aber wohin? Und was ist mit ihren universellen Menschenrechten? Kriegen sie die nicht, weil sie Unsympathen sind? Und was, wenn Nazis Asyl beantragen? Gut, die letzte Frage ist nun seit 2015 geklärt, als wir anfingen die IS-Kopfabschneider als „Flüchtende“ aufzunehmen. Der Nazi muss halt einfach für unsere „Freunde“ aus Übersee ein paar Kriegsverbrechen begehen und schon klappt es mit dem Schutzsuchenden-Status.

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

„Nazis raus“ war verkürzt von mir: Es handelt sich um eine Plakette mit fett durchgestrichenem Hakenkreuz im roten Kreis. Meine 2 Mitfahrkumpels hatten auch so ein Ding an der Mütze und da konnten wir uns prima wiederfinden, wenn sich die Spazier-Wege mal getrennt hatten.
Ansonsten habe ich auch keine Ahnung, wohin mit den Nazis. Wenn ich vor martialisch aufmarschierten Uniformierten „Haut ab, Haut ab“ mitskandiert habe, war mir ja auch egal wohin die verschwanden. Hau(p)tsache weg! 🙂

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Interessant – Menschenrechte selektiv anzuwenden wird doch eigentlich immer als „rechts“ kategorisiert.

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Interessant ist eher, was Sie in meine Aussagen hineininterpretieren.

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Quatsch. Das ist keine Interpretation, sondern exakt das, was Du geschrieben hast. Eine Interpretation wäre es, wenn ich gesagt hätte, dass Du scheinbar davon überzeugt bist, dass Nazis weniger wert sind als andere Menschen. Quasi unwert.
Das habe ich nicht, sondern ich habe die Bedeutung Deiner Aussagen für sich selbst sprechen lassen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

„Ansonsten habe ich auch keine Ahnung, wohin mit den Nazis.“

Vielleicht einfach einer Anregung von Wiglaf Droste folgen:
„Wer vom Lager für andere träumt, kann gerne selbst hinein.“

Einzelmeinung
Einzelmeinung
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Dazu eine Ankedote: Ich hatte kurz nach Maueröffnung bei einer Motorradtour diesen Aufkleber mit dem Piktogram „Schmeisst ein Hakenkreuz in den Mülleimer“ am Helm und ein Jugendlicher meint ganz aufgeregt „Der hat da ein Hakenkreuz!!!“

Tim Timeless
Tim Timeless
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Soso, Du willst also Menschen ganz dünn schälen? Hat natürlich den Vorteil, das die eventuelle Farbe der Haut keine Rolle mehr spielt, wenn die ab ist. So könnte man ziemlich erfolgreich gegen Rassismus vorgehen. Muss ich noch mal drüber nachdenken….

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Das habe ich mich vor Jahrzehnten schon immer gefragt „Nazis raus“. … Aber wohin?

Ganz einfach:man schiebe deutsche Neonazis über die polnisch-ukrainische Grenze,und schon lösen sie sich in Luft auf, denn offiziell gibt es in der Ukraine ja keine Nazis!

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Wütender Büürger

Ganz einfach:man schiebe deutsche Neonazis über die polnisch-ukrainische Grenze,und schon lösen sie sich in Luft auf, denn offiziell gibt es in der Ukraine ja keine Nazis!

Oder noch weiter nac Osten.
Di machen dann eine „Graswurzelbewegung“ draus. 😉

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

Und ob mein Nebenmann im Spalier derer, die den Frieden wollen, gendert oder nicht

Aber Du wirst es merken, dass er extrem knoblaucht.
Ich habe vor kurzem ein Angebot vom Verfassungsschutz bekommen, ab dem 1.4.23 als Demonstrations-VerpetzerVerpester¹ zu arbeiten: Gutes, frisch gedrucktes Geld und Knoblauch bis zum Abwinken – Leider darf ich dann nur noch an den Geburtstagen der Bundesminister duschen, am Geburtstag des Bundeskanzlers ein Vollbad nehmen, an dem des Bundespräsidenten sogar mit weiblicher Begleitperson nach Wahl. Und jetzt das Beste: Nach 10 Jahren bekomme ich zum Jubiläum ein exklusives Grundgesetz, eingefasst in Vegetarier-Leder und mit persönlicher Widmung von Stephan Harbarth in Goldtinte aus Wehrmachtsbeständen².

¹Agent d’ail
²Die hatten einen großen Vorrat für Kapitulationsurkunden usw.

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Pentimento
Pentimento
1 Jahr zuvor

Mit solchen Argumenten wird es nie Frieden geben.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  Pentimento

Was für Argumente?

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Interessant!

Ein Argument kann eine Waffe sein. Ergo könnten Waffen doch zu Frieden führen. 😉

Muß ja nur noch begriffen werden, daß Argumente nicht industriell hergestellt und potentiell tödlich sind. Man kann sie gewiss auch nicht jedem Deppen in die Hand drücken und ihn losschicken, da man dann ganz schnell vorne Olaf und hinten Sudelmeier heißt.

Mensch
Mensch
1 Jahr zuvor

Selbst zu alten Zeiten, in denen ich noch gern als Linker bezeichnet wurde, waren mir „Rechte“, die immer dann wenn ein armer Teufel Hilfe brauchte auch tatsächlich halfen, allemale lieber als so manch „Linker“ der zwar gern das große Wort führte, aber im Grunde niemanden half. Nie Zeit und immer nen Igel in der Tasche…

Auch wenn ich selbst nie die AfD wählen würde, was allerdings nun auch genauso auf jede andere Partei zutrifft, habe ich mittlerweile null Berührungsängste was bekennende AfD-Wähler betrifft.

Wer sich in den letzten drei Jahren faschistoid bzw totalitär nicht nur geäußert hatte, sondern auch handelte, sollte jedem bekannt sein. Kleiner Tipp für die Merkbefreiten: Die AfD (–Wähler) war(en) es jedenfalls nicht…

…und wenn es um „unappetitliche“ Gesinungen als Maßstab für jedwede Legitimationen geht, dann würde ich die Wähler der Altparteien gern einmal auf Herz und Nieren prüfen. Ich tippe auf 95%, bei denen mehr als nur unappetitliche Gesinungen vorzufinden sind, sodass jeder der in Amt und Würden gewählt wurde sofort zurücktreten müsste.

Einzelmeinung
Einzelmeinung
1 Jahr zuvor
Reply to  Mensch

Ging mir in der coronazeit in meinem „linken“ Lieblingsladen so. Eintritt nur nach Kontrolle des Genesenen Zertifikats. Ni
x mit, ja komm rein iss egal.
Seitdem bin ich von dem Getue geheilt.

Thrombo
Thrombo
1 Jahr zuvor

Welche Umstände/Zustände zur aktuell sehr schön beobachtbaren Situation geführt haben, hat ja mal so´n Typ 🙂 in einem ganzen, 2018 erschienenen Buch, beschrieben.
Rechts gewinnt, weil Links versag – so war der Titel. Und viele der getroffenen Hunde kläfften daraufhin ganz jämmerlich, lernten aber bis heute nichts dazu.

Die gefährlichen Faschisten/Rechten verorte ich sowieso nicht unter Demonstranten, die einem Manifest für den Frieden folgen, sondern etliche Stockwerke höher auf der sozialen Skala, bis hin zur absoluten Spitze.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Die Errichtung von Grenzzäunen an den Aussengrenzen der EU ist eine jahrelange Forderung von Rechten, mit denen sich jetzt die EUCO und die europäischen Regierungen gemein machen.

Was halten wir denn davon?

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Na nix!

Ausser der Binse, daß man Nazis nicht (nur) an Uniformen, Stiefeln oder ihrer Selbstbeschreibung erkennt, sondern an ihrem Handeln.

PS: Hätte das der Föööhrerrr gewosssst, wä bont doch seine Anhängerrrrschaft ist…grrröööne vääägane Panzerrrreiter, die es kaum erwarrrten können, mit Tofu im Torrrnisterrr gen Rossssland marrrschääärrren zo lassen.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Nee nee nee, anfänglich stand ich dem Gedanken eine erweiterten Kriegs, eventuell sogar atomar, auch ablehnend gegenüber.
Aber mittlerweile schleifen sich meine Widerstände ab.
Berlin und seine Elfenbeintürme sind ein Ärgernis das leicht gelöst werden kann.
Die Überwindung des Kapitalismus ist auch in greifbarer Nähe gerückt.
Die Datensammlerei wird sich auch in Luft auflösen, zumindest durch elektomagnetische Schockwellen gelöscht.
Besitz wird sich auflösen und seine Bedeutung verlieren.
Ach ja, Parteien wird es danach auch nicht mehr geben.

Außerdem finde ich den Gedanken spannend am größten Spektakel der Menschheit teilzunehmen. Gut, man kann niemandem mehr erzählen das man dabei war, aber irgend was ist ja immer.
Wie sprach doch der Fallmanager gern: „Man muss auch das Positive sehen“.

Nazis gibt es danach auch keine mehr. Doppel Plus Gut+++

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Ja, der Evolution eine zweite Chance für die „Krone der Schöpfung“ zu geben, das wäre für den Planeten und die meissten der auf ihm beheimateten Spezies (bis auf die eine natürlich, aber die hats ja verkackt) sicher eine gute Lösung.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Das irre ist ja das die Politiker und ihre Lautsprecher die diesen Wahn antreiben außerhalb ihrer Komfortzone keine drei Tage eigenständig überleben würden.
Ihre Dekadenz funktioniert ja nur durch die Zuarbeit derer, die sie verachten.
Einfach irgendwo in Rumänien im Wald aussetzen, man wird nie wieder etwas von ihnen hören.

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Einfach irgendwo in Rumänien im Wald aussetzen, man wird nie wieder etwas von ihnen hören.

Na, da wäre ich nicht so sicher. Die als Grüne Tonne bezeichnete Politikierende zum Beispiel hat große Reserven, die vielleicht ein Überleben bis zur Entstehung der nächsten Zivilisation gewährleisten könnten.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schwitzig
Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Baerbock könnte vielleicht dank ihres Hundeblicks auf der Mitleids-Straße der Straßenhunde zurück nach Deutschland finden, gechippt, geimpft und entwurmt.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Cetzer

Ich wußte gar nicht, dass Wurmmittel die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.
Man lernt doch nie aus. 😉

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Fallen bei Ihnen auch Grün/inn/en unter die universalen Menschenrechte, so wie die Nazis im anderen Thread weiter oben?
Ich habe nichts gegen Ablästern, aber gegen Doppeldenk.

Last edited 1 Jahr zuvor by his_frogness
Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Dann fang doch mal bitte mit dem Einfachdenk an, daß ein unpassendes Gesitze auch eine Form der Unhöflichkeit ist.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

his_frogness begreift ja noch nicht einmal, dass er diese Aussagen getroffen hat und nicht ich :-).

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

Ich finde Siezen nicht unhöflich, sondern eine Form des Respekts. Das ermöglicht es mir, mich selbst zu bremsen und auch dann gesittet zu antworten, wenn es mich juckt ad hominem zu gehen. Im Falle von Schwitzig fand ich es angemessen.

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  his_frogness

Dein Textverständnis=6. Für Dich müsste man die Note 7 erfinden.

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor
Reply to  Schwitzig

Nun lassen Sie mal wieder los, bevor Sie wegen mir nicht schlafen können. Wir kommen heute auf keinen grünen Zweig miteinander, aber morgen sieht die Welt vielleicht schon wieder anders aus 🙂

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

„Einfach irgendwo in Rumänien im Wald aussetzen, man wird nie wieder etwas von ihnen hören.“

Wahrscheinlich reicht es schon, sie dort auszusetzen, wo es kein Netz hat – davon gibts ja auch in Deutschland mehr als genug Ecken 😉

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Das könnte ins Auge gehen.
Manches Ostblockland ist besser versorgt als das Neuland in D.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Robbespiere

Eben drum mein Hinweis auf die fehlende Notwendigkeit, dafür bis nach Rumänien reisen zu müssen. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Funkloch ist so nah? Ist auch besser für die Umwelt, wenn man weniger reist…

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Ist auch besser für die Umwelt, wenn man weniger reist

Man bedenke auch, was soviel Cholesterin bei Bären und Wölfen in den Karpaten auslösen kann… 😉

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Genau mein Humor 🙂

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor
Reply to  flurdab

Solche Gedanken sind vielleicht weit verbreitet. Im Laufe der Zeit habe ich dreimal von Menschen, die in der Altenpflege arbeiten, sinngemäß gehört: Ich möchte nicht 90 (ungefähr) werden.
Wenn einen Mensch keinen Spaß am Leben hat und eine immer negativer werdende Bilanz durchlebt, aber nicht genug Entschlusskraft¹ zum Suizid hat, dann wird der Atomkrieg u.U. zum erlösenden Fanal.

Nazis gibt es danach auch keine

Aber vielleicht Immortan Joe am Drücker der einzigen² Wasserquelle weit und breit.

¹Kraft, um kulturelle/religöse Verdammung des Suizids zu überwinden usw.
²Mit so wenig Radioaktivität, dass man nicht sofort abkratzt

wschira
wschira
1 Jahr zuvor

Sarah Wagenknecht hat sich von dem medialen Aufschrei wohl beeidrucken lassen, wie ist es sonst zu erklären, dass sie bei ihrer Rede auf der Demonstration sinngemäss sagte, dass Reichsbürger und Rechtsaussen auf der Demonstration selbstverständlich nichts zu suchen hätten (man möge dabei keine Sympathie von mir für diese Gruppe herauslesen, es gibt keine)

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  wschira

@wschira

Sarah Wagenknecht hat sich von dem medialen Aufschrei wohl beeidrucken lassen,

Das war nicht mal schlecht.

Es haben so viele Leute mitbekommen, dass es den Propagandatröten schwer fallen wird, weiter auf der Kontaktschuld-Welle zu reiten.

Am Ende hat sie eh keinen Einfluss darauf, wer bei der Demo anwesend ist, solange entsprechende Symbolik unterbleibt.
Falls doch, müßte man nur die Reichsfahnen-Schwenker nach ihrem Verfassungsschutz-Ausweis durchsuchen und den schön in die Kamera halten. 😉

Christa Meist
1 Jahr zuvor

Betreffend Nazis/Faschisten wird jetzt in Form der Farce aufgearbeitet, was man nach 1945 nicht gemacht hat, sondern dem Besatzer überlassen: das „Entnazifizieren“.. Es geht kein Weg daran vorbei: Keine Propaganda war so erfolgreich im Sinne der Kapitalinteressen wie die Erfindung der Kollektivschuld.

Einzelmeinung
Einzelmeinung
1 Jahr zuvor
Reply to  Christa Meist

Naja Kollektivschuld gibts aber irgendwie schon oder hab ich da in der Coronazeit was übersehen?

Christa Meist
1 Jahr zuvor
Reply to  Einzelmeinung

@ Einzelmeinung
Der nach dem Zweiten Weltkrieg gegenüber der Bevölkerung von Deutschland West entwickelte und angewendete Begriff der „Kollektivschuld“ ist ein politischer, kein rechtlicher. Er beinhaltet das Verfahren, der nicht emigrierten Gesamtbevölkerung die Schuld an Rassismus und Krieg zu geben, statt die Kräfte in verantwortlichen Positionen vor Gericht zu stellen und zu bestrafen. Mit Ausnahme der Hauptkriegsverbrecher waren nach ein paar Jahren Haft alle Verantwortlichen wieder frei und in ihren angestammten Positionen.
Wichtig ist auch: In demokratischen Abstimmungsverfahren wird im allgemeinen gefragt: Wer stimmt zu? Wer lehnt ab? Wer enthält sich? Wer schweigt stimmt – anders als oft kolportiert wird – nicht zu, sondern entscheidet sich wegen berechtigter und bedenkenswerter Zweifel nicht für eine Zustimmung. Das war bei den letzten freien Wahlen im November 1932 der Fall. Ähnlich wie vor kurzem bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin, als auf einen Schlag angesichts des realen Schlamassels in dieser Stadt ein „überraschend“ (?) großer Teil der Wahlberechtigten einfach zuhause blieb.
Wer in Sachen Corona als „allein dem Gewissen verantwortlicher“ Abgeordneter auf der Welle mitgeschwommen ist, weil er nicht weniger Schiss hatte, als die von interessierter Seite verängstigte Bevölkerung, das ist, denke ich, eine andere Frage.
Der Begriff der Kollektivschuld verbirgt im Interesse der Kapitalistenklasse des Siegers die Verantwortung maßgeblicher, herausragender, mächtiger und namentlich bekannter und kooperierender Personen hinter der Wahrnehmung vorgeblich mehrheitlicher, diffuser Stimmungslagen. Das entspricht nicht den von Macht geprägten gesellschaftlichen Realitäten von Klassengesellschaften.

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  Christa Meist

Es ist nur ein kleiner Schritt von „kollektiven Verdiensten“ zu kollektiver Schuld.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Einzelmeinung

Das war eher Correctivschuld… 🙂

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Lieber Rechte, die für Frieden sind, als Linke, die den Krieg wollen
Apropos Linke, die den Krieg wollen: ist Euch schon mal das Akronym aufgefallen, dass der vollständige Name von Annalena Charlotte Alma Baerbock bildet?

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Was bitte ist an der amerikanischen Agentin links?

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Na das, wo der Dahmen ähhh Daumen rechts ist.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

Das muß sie sich aber vermutlich von ihrem Visagisten jede Woche neu erklären lassen.

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Ja ja, immer sollen andere ausbügeln, was die Eltern versiebt haben.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

Ach, hätten sie nur abgetrieben,
wär manches uns erspart geblieben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Fernseher! Viel mehr Fernseher und keine Stromausfälle.
Schon funktionierts mit der Keinkindpolitik.

Woraus besteht eine kinderlose Ehe/Beziehung?

Aus Spaßvögeln.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

@Horst Kevin

Woraus besteht eine kinderlose Ehe/Beziehung?

Aus Spaßvögeln.

Nunja, selbst bei bestehendem Kinderwunsch sollte doch eine gewisse freudvolle Grundein-Stellung vorherrschen.
Nicht, dass am Ende ein Trauerkloß das Licht der Welt erblickt. 😉

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

Also wenn man sich um 360 Grad dreht?

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor
Reply to  spartacus

Ihr Selbstverständnis – immerhin ist sie führendes Mitglied einer sich selbst immer noch als linke Partei begreifende bellizistische Vereinigung.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Ob was links ist, entscheidet sich eigentlich primär an der allgemeinen sozialen Frage. Und deren Stellenwert bei den Olivinnen ist vermutlich niedriger als bei der CSU. Fast alles, was diese Partei verfolgt, ist antisozial.

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Prust. 🙂

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Ich frage mich ernsthaft, was passierte, wenn ein Physiker endlich die Weltformel fände, die alle 4 Naturkräfte vereint, und nach der in der Physik seit Jahrzehnten gesucht wird, und dann herauskäme, daß dieser Physiker Mitglied in der AfD ist.

Oder ein AfD-Mitglied fände eine funktionierende hundertprozentige Heilung von Krebs.

Oder die AfD sagt einfach nur: 1+1=2.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

„Oder die AfD sagt einfach nur: 1+1=2.“

Müsste sie sich dazu nicht zu sehr verbiegen?

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Draussen vor der Tür

Müsste sie sich dazu nicht zu sehr verbiegen?

Nö, die Vereinfachung komplexer Sachverhalte ist doch genau deren Programm. 😉

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Oder die AfD sagt einfach nur: 1+1=2.

Das ist ja das irre, daß sie das im Grunde nur noch tun (müssen).
In irgendeinem Video (Rotfunk?) wurde mal gesagt, wenn man bei Bundestagsdebatten irgendwas vernünftiges hören wollte, müsse man warten, bis einer von der AfD dran ist.
Mir selbst ging das auch schon so bei TV-Statements von der Weidel. Hätte ich nicht gewußt, wer das ist, hätte ich glatt überlegt, ob man die wählen kann.
Für mich einer der massivsten Indikatoren für den vorangetriebenen Faschismus der Blockparteien, daß die Folklorefaschisten einfach nur die Wahrheit sagen müssen, um als extreme Opposition zu erscheinen.

Jau
Jau
1 Jahr zuvor

>Einzelheiten über die US-Bombardierung der „Nord Stream“-Pipelines<
https://german.cri.cn/2023/02/27/VIDEDR0cuIZ660HvfJNgJ81b230227.shtml
4 min

Last edited 1 Jahr zuvor by Jau
Andrea_Zett
Andrea_Zett
1 Jahr zuvor

Ich halte gerade im Pazifismus diese Distanzeritis ohnehin für bekloppt. Wer Friedensverhandlungen fordert, aber selbst nicht mit „Rechten“ (schlimm, diese Friedens-Nazis) demonstrieren will, der hat sich sein Hirn schon gewaltig verknoten lassen, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Man verhandelt über Frieden nicht mit seinen Freunden, sondern mit seinen Feinden.

Das wird verlangt.

Aber selber macht man sich ins Hoserl, weil da ein pöhser „Rechter“ neben einem läuft? Come on.

Was will eine Friedens-Demo?

Glasklare Sache. Man verlangt, dass Feinde sich miteinander an einen Tisch setzen. Worüber verhandelt man? Nun darüber, ob man irgendwie gemeinsame Interessen herausdestillieren kann, die die Kriegsziele vielleicht überwiegen.

HUCH! Gemeinsame Interessen mit dem Feind! Das geht natürlich gar nicht. Dann lieber Atomkrieg, wenn es um eine Demo geht (und nichtmal um Verhandlungen verfeindeter Parteien, zwischen denen wirklich schlimme Verbrechen stattfinden und denen es nicht nur um das Pflegen politischer Befindlichkeiten geht).

Und sorry: „Pazfisten“, die diesen Sachverhalt, den jeder 3jährige verstehen kann, nicht kapieren bzw. kapieren wollen, das sind schlicht keine.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andrea_Zett
Mensch
Mensch
1 Jahr zuvor
Reply to  Andrea_Zett

Zumal es noch nicht einmal um gleiche Interessen gehen muss!

Selbst wenn „Ultrarechte“, die entweder die Russen oder die Ukrainer oder gar beide hassen und deshalb was auch immer fordern, an einer solchen Demo ungefragt teilnehmen, ist es dämlich wie eine beleidigte Leberwurst fernzubleiben/wegzugehen und sich von dem angemeldeten Anliegen zu distanzieren.

Es kann nicht die Pflicht der Veranstalter oder der Teilnehmer sein, so etwas verhindern zu müssen. Das kann kein Veranstalter und kein Teilnehmer bei welcher Demo auch immer leisten. Jede Gruppe, mit welchem Anliegen auch immer, kann sich schlicht und ergreifend an jeder Demo „beteiligen“. Das kann ohne Gewaltanwendung, die aus gutem Grund nicht erlaubt ist, von Veranstaltern und anderen Teilnehmern nicht verhindert werden. Wer weiß denn schon, was das genau für Vögel sind, die auf Denis mit seltsamen Symbolen und Parolen „provozieren“? Verfassungsschutz? Von Lobbygruppen wie der Rüstungsindustrie bezahlte Provokateure?

Zudem sind sogenannte Querdenker keine Naddzis, noch nicht einmal sind das zwangsläufig „Konservative“. Unter denen, die unter dem Sammelbegriff Reichsbürger verunglimpft werden, mögen manche ziemlich krude Ansichichten haben, aber gewalttätig oder gewaltbereit sind sie deshalb noch lange nicht zwangsläufig und es müssen noch nicht einmal „Rechte“ sein, was eh nichts Verbotenes wäre. In erster Linie Haben sie keinen Bock mehr auf den Staat. Dumm sind die auch nicht zwangsläufig und bestimmt auch nicht in einem anderen Ausmaß als es auch in anderen Gruppierungen – z.B. Grünen-, SPD- und FDP-Wähler – der Fall ist. Zudem tritt jede Partei zu Wahlen an, weil sie was verändern wollen.

Wie die letzten drei Jahre gezeigt haben, haben diese Parteien auch nicht das geringste Problem damit, auf Rechtsstaatlichkeit und die freiheitlich-demokratische Grundordnung einen großen Haufen zu sch******.

Ich für meinen bescheidenen und unmaßgeblichen Teil, kann mir durchaus vorstellen, dass das was so manchen Reichsbürgern vorschwebt, mir weniger Probleme machen würde, als das was ich in den letzten Jahren am eigenen Leibe zu spüren gekriegt habe.

….sodelle, darüber können die Merkbefreiten sich nun wahlweise fürchterlich drüber aufregen oder es auch gern einmal mit „Drüber nachdenken“, was bestimmt anstrengender ist und Kopfschmerzen verursachen könnte, versuchen. Mir mittlerweile vollkommen wurscht.

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor
Reply to  Mensch

Ja, Mensch, mir geht die Heuchelei dieser „Kontaktschuld“ auch gewaltig auf die Eier. Leider funktioniert diese Strategie aber dermaßen, dass sich viele Kritiker einschüchtern lassen und die Demo meiden. Dabei muss man nur mal nachdenken:

Im Fußballstadion sitzt ganz bestimmt eine Vielzahl Rechter (gerade im VIP-Bereich), dennoch gibt es ein gemeinsames Ziel: den Sieg der eigenen Mannschaft.

In der Bahn sitzt ganz bestimmt eine Vielzahl Rechter (gerade in der 1. Klasse), dennoch gibt es ein gemeinsames Ziel: mit trockener Haut sicher von A nach B zu kommen.

Letzteres werde ich jetzt auch in Angriff nehmen: mit trockener Kehle per pedes zum Stammtisch eilen und später – hoffentlich – einigermaßen schadlos, dezent wankend, zurückkehren . . . Netten Abend euch allen!

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  Juergen Wehrse

Sehr schön, mein Lieber!

Ich wünsche beste Verrichtung!

Ein herzliches Prost!

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor
Reply to  Horst Kevin

Danke, lieber Horst. Bin wieder daheim. Unfallfrei. War schön!

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Reply to  Mensch

In erster Linie Haben sie keinen Bock mehr auf den Staat.

Da haste mal wieder was gesagt(!), mein Lieber.
Verschlimmernd kommt noch dazu, daß sie, also diese Masse der Unzufriedenen, nicht mehr einfach so in eine Schublade zu stecken sind, da sie ganz offensichtlich aus allen Richtungen und Schichten kommen.
Da „hilft“ nur noch der ganz große Hammer.

Es ist an Armseligkeit nicht mehr zu übertreffen.

Das Peter-Prinzip an allen Ecken und Enden.

Vorhin las ich eine etwas polemische Äußerung, daß die Wagenknecht gut aussehen würde und einen ordentlichen Abschluß hätte, welches die Grüninnen neidisch triggern würde.
Das ist jetzt nicht ganz so meine Richtung. Ich komme aber dennoch nicht ganz daran vorbei, mal anzuregen nachzusehen, was der Herr Sudelmeier so vorzuweisen hat, außer Nazis zu sehen, wo selbst die Bullen keine sehen.

PS: Und um den Ball nicht für die Deppen auf dem Punkt liegen zu lassen: Klar war da auch ein Elsässer dabei und noch irgendwelche Heinis. Aber versuch das mal in Prozent oder Promille auszudrücken, bevor Du das zum „Argument“ erheben möchtest, den Rest zu diskreditieren.

PPS: Ganz nebenbei ist der selbsternannte Nazifinder auch bekennender BVB-Fan. Ich denke, daß er dort mehr Nazis finden könnte, als am 25.2. in Berlin. :p

Juergen Wehrse
1 Jahr zuvor
Reply to  Andrea_Zett

Dazu, Andrea, ein Text des linken oppositionellen Ukrainers Maxim Goldarb:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=94418

Glasklare linke Position aus der – schwer misshandelten – Ukraine, endlich! Nach dem ganzen „kapitalistischen Sermon“ der rechten Neoliberalen, mit dem man so zugemüllt wird, eine Wohltat! Authentisch und glaubwürdig (meiner Meinung nach).

PS: Diese linke Opposition ist übrigens verboten worden . . . Gab es eigentlich hier einen Aufschrei von unserer Linken diesbezüglich?

ShodanW
ShodanW
1 Jahr zuvor

Allmählich ist es mir egal, ob ich rechts sein soll oder was auch immer. Wenn sie meinen, immer nur Nazis zu sehen, dann sollen sie das tun. Ich will sie nicht in ihrem Wahn mehr behindern – so lange, bis wieder die dumpfen Sätze zu hören sind: „Wie konnte das nur passieren?“

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Für die Neo- Nazis, Nazis, Rechtsextremen und alle anderen Geschmacksrichtungen ist doch der Verfassungsschutz zuständig.
Der könnte die doch anschreiben und um Unterlassung der Beteiligung bitten.
Ansonsten wird das Geld gesperrt. Sanktionen, da sind wir doch groß drin.

Der Verfassunsschutz hat die doch alle auf der Payroll, böse Menschen würden behaupten dass da ein Problem gehegt wird um die eigene „Nützlichkeit“ zu beweisen.

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