Endlich Aufstehen!

Sahra Wagenknecht warnt vor den Grünen. Auch deshalb unterstellt man ihr, sie würde dieselben Themen wie die AfD behandeln. Das stimmt ja auch. Was nichts über die Themen sagt, aber viel über ihre eigene Partei Die Linke.

Die Grünen seien die gefährlichste Partei in diesem Lande, hat Sahra Wagenknecht neulich in einer ihrer Analysen erklärt. Nun ist diese Erkenntnis nicht ganz neu – oder originell. Wahr ist sie aber dennoch. Natürlich erntete sie umgehend Kritik. Selbst innerhalb ihrer Partei. Bodo Ramelow unterstellte ihr via Twitter, dass »der Linken maximaler Schaden zugefügt werden soll«. Der Spiegel titelte, dass »führende Linke« sich von Wagenknecht distanzierten. Worauf der Journalist Marcus Klöckner fragte, was führende Linke denn sein sollen? Wohin führen die denn, wenn sie den Begriff Stellvertreterkrieg nicht mal über die Lippen kriegen?

Georg Restle, der ARD-Restleverwerter des Quantitätsjournalismus, unterstellte Wagenknecht natürlich, ganz so wie wir es kennen, am rechten Rand zu fischen. Eine Kritik, die es bereits vormals gab, als sie zum Beispiel die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung kritisierte. Dass man den Vorwurf aber auch bringt, wenn man einfach nur eine Partei kritisiert, die vollkommen ihren inneren Kompass aufgegeben hat, die wie keine andere dieses Land in einen Krieg führt, eine Kriegswirtschaft installiert und dabei auch noch kompetenz- und empathielos auftritt: Das ist echt eine ganz neue Diffamierungsqualität. Aber man sieht: Es klappt, Wagenknechts Partei springt darauf an.

Themen, die die AfD hat, die Linke aber haben sollte

Dabei ist der Vorwurf, Sahra Wagenknecht würde Themen behandeln, die die AfD auch in Anspruch nimmt, überhaupt nicht falsch. Das muss man den Kritikern der Frau zugestehen: Sie schätzen das richtig ein. Das ist aber auch schon alles, womit sie recht haben. Denn viele Themen, die die Alternative für Deutschland so hat, sind per se erstmal gar keine rechten Themen. Selbst die Flüchtlingsthematik von 2015, die Kritik am unkontrollierten Einlass von einer Million oder mehr Menschen, ist kein rechtes Thema. Es ist schlicht ein Thema. Und zwar eines in einer Republik, deren Name ja – res publica – eine »öffentliche Sache« meint. Und über öffentliche Sachen darf und muss man sogar reden in so einer Republik. Das ist ein Auftrag an alle im Lande.

Außerdem könnte man es auch als ein linkes Thema betrachten. Denn eine Million Menschen, die früher oder später ihren Lebenserwerb im untersten Sektor des Arbeitsmarktes decken müssen, sind auch Konkurrenz für die unteren Klassen, die schon im Lande sind. Deren Anwalt will man als Linke ja vorgeblich sein. Also muss man auch deren Sorgen und Nöte aufgreifen. Die Partei der Linken hat sich dahingehend stets geweigert. Also hat die AfD dieses brachliegende Feld – mit welcher dahintersteckenden Absicht auch immer – beackert.

Es stimmt also natürlich schon, dass Wagenknecht und die AfD manchmal eine gewisse Deckungsgleichheit aufweisen. Aber das sagt nichts über Wagenknecht oder die AfD aus, sondern über das historische Versagen dieser an sich noch sehr jungen Linkspartei, die sich weigert, gewisse Themen auch nur zögerlich anzusprechen, geschweige denn anzupacken. Durch ihre Weigerung überlässt sie der Konkurrenz ganz ohne Not solche Themen. Der Aufstieg der AfD hat viele Faktoren. An dieser Stelle schrieb ich schon desöfteren, dass es die Sozialdemokratie in den Merkel-Jahren war, die nicht mehr eine Alternative für Deutschland sein wollte. Das habe die Partei dieses Namens letztlich begünstigt. Ein Faktor allerdings ist auch: Die Linkspartei hat versagt. Und das auf ganzer Linie.

Während in den Städten Zonen entstehen, in die die Polizei nicht mehr fährt, wo muslimische Friedensrichter die Rechtssprechung übernehmen, die Kriminalität anwächst, Clans die Macht unter sich aufteilen, wird über die Segnungen eines Multikulturalismus gesprochen, der ja an sich eine schöne Sache wäre: Wenn man ihn fördert und fordert – und eben nicht nur libertär laufen ließe.

Wagenknecht dient der Linken nur noch als Vertuschung

Eine Bionade-Linke (Artur Becker) hat sich etabliert, die über Veganismus und Non-Binärnismus unterhält, während synchron dazu eine Refeudalisierung der Gesellschaft stattfindet, der demokratische Diskurs schwindet und Arbeitswelt wie Rechtsstaat zu einer Good-Will-Veranstaltung der Mächtigen werden. Man führt Diskurse, die längst nicht mehr aktuell sind: Stilisiert das Land zu einem patriachalen Tyrannenstaat, in der es zudem durch und durch zu rassistischen Exzessen kommt. Diese Mär rechtfertigt, dass am Ende weiße Menschen per se zu Rassisten erhoben, Männer grundsätzlich als Gefährder eingestuft werden. Wer an den Erzählungen zweifelt, ja wer sie nur nicht inbrünstig wiederholt, gilt sofort als jemand, vor dem man sich in Acht nehmen muss.

Sahra Wagenknecht ist so jemand: Sie läuft dieser neuen Linken, die mit brutaler Radikalität an den Lebensrealitäten der Menschen vorbeischrammt, eben nicht nach. Ja, sie hält diese Themen noch nicht mal für links. Sondern für woke. Und Wokeness, bei aller Liebe, mag ja allerlei sein: Aber der Aufklärung verpflichtet ist sie sicherlich nicht. Ganz im Gegenteil, sie ist das Projekt radikalisierter Eiferer, die keine konstruktiven Lösungen kennen, sondern eben nur Destruktion.

Diesen destruktiven Scheinlinken dient »die letzte Linke der Linkspartei« als Sündenbock. Sie wird herangezogen, um das historische Versagen des Projektes einer linken Partei, die sich neben einer stark nach rechts abgedrifteten Sozialdemokratie etablieren sollte, zu vertuschen. Diese Linke, die jetzt nach und nach den Anschluss verliert, schon bei der letzten Bundestagswahl faktisch aus dem Parlament flog, wären die drei Direktmandate von Gysi, Lötzsch und Pellmann nicht gewesen, und nun auch bei Landtagswahlen katastrophale Resultate einfährt, benötigt Wagenknecht dringlicher denn je: Nicht mehr als Kompetenz, als Frontfrau, als Wahlanreiz, sondern um mit dem Finger auf sie zu zeigen.

Die Partei der Linken heißt nur noch so. Längst hat sie ihre Ursprünge vergessen, ihre Herkunft abgeworfen. Sie vertritt nicht mehr die Habenichtse, sondern die urbane und globalistische Wellness-Klientel aus saturierten Verhältnissen, die in schnieken Stadtvierteln säurereduzierten Muckefuck auf Lupinenbasis schlürft, Sojageschnetzeltes bei Lieferando bestellt und ein Viertel des Jahres in anderen Städten der Welt zubringt. In Städten, die aussehen, riechen, schmecken wie der eigene Kiez.

Endlich Aufstehen: Eine Wagenknecht-Partei?

Diesen Leuten steht nun wirklich nicht der Sinn danach, sich für bessere Arbeitsverhältnisse und gute Bezahlung einzusetzen. Sie kümmert auch nicht, ob die Alten über die Runden kommen oder alleinerziehende Eltern ihr Leben stemmen. Bei solchen Themen sind sie gefühlskalt, vertreten gemeinhin die Ansicht, dass jeder seines Glückes Schmied sei. Es sind libertäre Wohlstandsverwahrloste, deren gelungener Lebensstart im Regelfall dem Wohlstand der Eltern zuzuschreiben ist, die sie allerdings für ihren Lebensstil verachten. Wie Großmütterlein die Abschlagszahlungen aufbringt, ob sie sie überhaupt leisten kann oder ob man ihr gar Gas und Strom abdreht: Das kümmert sie ganz und gar nicht. Sie verachten jetzt Russland, während sie Seitanwürstchen mampfen und im SUV über die Klimakrise debattieren.

Vor einigen Jahren wollte Sahra Wagenknecht ihre Partei erneuern. Sie versuchte eine parteiinterne Plattform zu installieren, die sie »Aufstehen« nannte. Das Projekt hatte anfangs einigen Zulauf. Die Linkspartei sollte sich über diesen Umweg wieder klassischen linken Themen widmen und den Irrweg der Wokeness – damals nannte man diese Identitätsthematik hierzulande noch nicht so – verlassen. Aber in den Netzwerken sah man schon, wer alles dabei sein wollte: Allerlei Woke preschten vor.

Anfangs waren es klassische Gewerkschafter, auch ehemalige Kommunisten, die die soziale Frage in den Mittelpunkt der parteilichen Bestrebung stellen wollten. Plötzlich las man jedoch, dass auch Antisexismus ein großes Thema sein soll. Antirassismus sowieso. Man müsse via »Aufstehen« den Feminismus neu entfachen, Transsexualität fördern, auch den Islam rehabilitieren. Durch die Spezialisierung auf Themenkomplexe wie Genderismus oder eben den Feminismus hat sich die »Aufstehen«-Bewegung dann denen verschlossen, die guten Willens bereit dazu gewesen wären, für eine ökonomische Neuausrichtung im Lande aufzustehen. Das Projekt schlief ein, weil »Aufstehen« ein bloßes Abbild einer Linkspartei zu werden drohte, die eigentlich zurück zu ihren Wurzeln sollte.

Im Grunde war die Partei bereits damals verloren. Mit dem Scheitern von »Aufstehen« lief sie endgültig in ihr Unglück. Innerhalb dieser Partei ist nichts mehr zu erwarten. »Aufstehen« ist nötig. Aber in externer Form. 30 Prozent wären laut einer Umfrage bereit einer solchen Wagenknecht-Partei ihre Stimme zu geben. Die Frau wird ja auch von Wählern geschätzt, die eher nicht linke Parteien wählen. Das ist eine Chance. Vielleicht sollte man sie nutzen. Wieder versuchen! Wieder scheitern? Vielleicht! Aber besser scheitern. Das wäre schon mal ein guter Anfang.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Wiedermal: „Guter Text, gute Analyse“

Nur, der Glaube an die parlamentarische Demokratie ist ausgeträumt.
Dem Parteienkartell das sich gebildet hat und das nur zu seinem eigenem Frommen herrscht, ist mit einer neuen Partei nicht beizukommen.
Der Baum an dem die Früchte wachsen ist faul.

Der Gärtner weiß was zu tun ist.

OT: Habt ihr schon Kaffee und Kuchen gerichtet?
Könnte ja ein unerwarteter Spontanbesuch erfolgen.

https://www.nachrichtenspiegel.de/2022/10/26/unangemeldeter-polizeibesuch-nachrichtenspiegel-gibt-auf/

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

@flurdab

OT: Habt ihr schon Kaffee und Kuchen gerichtet?

Könnte ja ein unerwarteter Spontanbesuch erfolgen.

Wozu sonst diente die Umgestaltung von §130 StGB mit den Vorstufen NetzDG, Faktenfindern, RT-Verbot etc.?

Nur zu, damit auch dem letzten Schaf bewußt wird, wie es um die angebliche Demokratie im Land steht.
Kritik wird immer Kanäle finden und die könnten dann radikaler werden als alles bisher Dagewesene.

Brian
Brian
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Kannte die Seite bisher nicht. Auch wenn ich einige seiner beschriebenen Gedankengänge durchaus nachvollziehen kann, so erscheint mir doch vieles in dem Text
(v.a., was Cocolores oder die m.M.n. recht pauschale Einordnung von Vertretern der
‚Staatsmacht‘ betrifft) gerade nach den Erfahrungen (nicht nur) der letzten 2,5 Jahre
bestenfalls ziemlich naiv.

flurdab
flurdab
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Das mag so sein.
Aber können wir uns den Luxus leisten zu unterteilen.
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen?

Zuerst machen sie die Kleinen, die Wehrlosen platt. Danach den Rest.

Brian
Brian
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Aber können wir uns den Luxus leisten zu unterteilen.

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen?

Woraus liest Du das, daß ich unterteile ? Das war lediglich eine Anmerkung.

flurdab
flurdab
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Dann möchte ich mich entschuldigen.
Dein Einwurf hatte für mich diesen „Aber- Beiton“, vermutlich werde ich zu sensibel.
Also T’schuldigung.

Brian
Brian
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Danke.

 vermutlich werde ich zu sensibel.

Da bist Du beileibe nicht der einzige…
Außerdem gebe ich gerne ungefragt meinen Senf zu allem…
(außer Bratwurst) 😉

Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Ja, die Linke ist genau so eine Etikettenschwindel Partei wie die SPD. Mit der Hinwendung zum Wokeschismus ist es mittlerweile ein faschistische Partei.
Unschlüssig bin ich allerdings, ob Wagenknecht wirklich vertrauenswürdig ist, wenn sie – übrigens im Gegensatz zu Lafo – immer noch Mitglied dieser Organisation ist. Spätestens nach dem Torten- und Aufstehen-Debakel hätte ihr klar sein müssen, dass mit dieser Organisation keine linke oder soziale Politik möglich ist. Das riecht auch ein wenig nach Pöstchenkleberei. Aber möglicherweise hat sie vielleicht doch integer Gründe?

flurdab
flurdab
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Sehe ich anders.
Ich möchte unterstellen das Frau Wagenknecht die Situation aus Betriebsblindheit falsch einschätzte. Und selbst wenn Sie ihr Parteibuch öffentlich verbrennen würde, was würde es nutzen? Noch ist Sie der Stachel im Fleisch, noch ist Sie die, die andere Wege weist.
Wenn Sie austritt ist Sie medial tot.
„Wagenknecht- Wer?“

Lang lebe Zonen- Gabi.

Schwitzig
Schwitzig
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Ich weiß es nicht und Vertrauen fußt auf Wissen. Lafo würde ich Vertrauen, bei Wagenknecht bin ich mir nicht sicher.
Das hat nichts mit ihren Positionen zu tun, sondern nur mit den Erfahrungen der opportunistischen Wandlungsfähigkeit der Politikierenden, sobald Fleischtöpfe erreichbar sind.
Das Popularitätsargument halte ich nicht für valide, denn schließlich ist sie schon populär und kann diese Popularität nutzen. Wie z.B. Lafo, ohne den es die Linke nicht gäbe.
Das aus der linken diese abstoßende Organisation von heute geworden ist, ist nicht seine Schuld.

flurdab
flurdab
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Aber du wirst mir doch zustimmen das nur das geschieht, was in den Wahrheitsmedien statt findet.
Außerhalb der Medien gibt es keine Welt. Nur sie können uns „berichten“.

(Ist das noch Ironie oder schon Sarkasmus?. Komme da immmer durcheinander)

Brian
Brian
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

 sondern nur mit den Erfahrungen der opportunistischen Wandlungsfähigkeit der Politikierenden, sobald Fleischtöpfe erreichbar sind.

Halte ich in Bezug auf Frau Wagenknecht für ziemlich abwegig. Das hätte sie schon sehr viel früher sehr viel einfacher haben können. Sie hätte sich ja quasi einfach nur einreihen müssen. Was hat sie stattdessen getan ? Regelmäßig Position bezogen für etwas, für das sie i.d.R. politisch und medial eins auf die Mütze bekommen hat. Dafür braucht man schon einen deutlichen inneren Kompass und ein ziemliches Stehvermögen.
Ich denke nicht, daß sie am Hungertuch nagt und bin auch nicht immer unbedingt ihrer Meinung, ich halte sie dennoch für ein Exemplar der mittlerweile fast ausgestorbenen Spezies der integren Politiker.
Allerdings glaube ich nicht, daß sie in der Lage wäre (weil das von viel zu
vielen Faktoren abhängt, auf die sie gar keinen Einfluss hat; mal abgesehen davon, daß ich eh nicht so ein Fan des Personenkults bin),
die in der letzten Zeit so häufig kolportierten 30 % zu mobilisieren.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

Unschlüssig bin ich allerdings, ob Wagenknecht wirklich vertrauenswürdig ist, wenn sie – übrigens im Gegensatz zu Lafo – immer noch Mitglied dieser Organisation ist.

Als sie vor kurzem in einem Interview sagte, es sei schwer eine Partei zu gründen, meinte sie vielleicht weniger das Gründen an sich, als den Aufstieg aus dem 1%-1,5% Tal, in dem z.B. die Basis vor sich hin dümpelt, zuletzt in Niedersachsen. An Pöstchenkleberei glaube ich bei ihr nicht, wohl aber vermute ich, dass sie die Geschichte des KPD-Verbots kennt und entweder ihre Karten nicht zu früh aufdecken¹ oder schlicht nicht in den Knast will² und deshalb bei weiterer EntRechtsstaatlichung als Privatier abtaucht (ohne eine neugegründete Partei am Hals).

¹Wenn die Linke verboten würde, könnte Wagenknecht glaubhaft eine neue Partei aufmachen, die nur schwerlich als bloße Wiederbetätigung der Linken hinzustellen wäre.
²Oder schlimmeres a la Luxemburg

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

„Sie versuchte eine parteiinterne Plattform zu installieren, die sie »Aufstehen« nannte. …Aber in den Netzwerken sah man schon, wer alles dabei sein wollte: Allerlei Woke preschten vor.“

Genau das „in den Netzwerken“ war m.E. das Problem: Ich wollte da tatsächlich mitmachen, aber es scheiterte bei mir bereits daran, dass alles intern via Zuckerbergs Facebook diskutiert und organisiert werden sollte. Ich würde mir eher eine Hand abhacken und mit der verbleibenden mein Wahl-Kreuz bei den Bibeltreuen Christen machen (weiss ehrlich gesagt nicht, was schlimmer wäre), als mich dort zu registrieren!

Denn die Algorithmen dieser asozialen Netzwerke geben ja genau diese Richtung vor, wohin das dann alles ausufert bzw. wohl auch ausufern soll…

flurdab
flurdab
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Ja, das war auch eins meiner Probleme.
Bereits bei den Demonstrationen gegen das Freihandelsabkommen TTIP, stieß ich mich daran, das der Widerstand über Facebook organisiert wurde.

Das ist schlicht und ergreifen krank.

AusdieMaus
AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Achtung VT: Gibt es möglicherweise eine Art Zangenangriff auf die demokratische Kultur? Die “etablierten“ Parteien machen Politik gegen die Mehrheit, die AfD als Schmuddelkind oder Hofnarr formuliert dagegen Kritik, die aber postwendend abgelehnt, aus bekannten Gründen diffamiert und damit neutralisiert werden kann? Die Schein-Linke versucht, bei diesem Schmierentheater mitzuspielen und merkt nicht, dass sie nur den Mohr spielen darf, der bald gehen kann. Wagenknechts Stimme ist eine nicht geplante Dissonanz im Laien-Chor des Schauspiels. Daher wird sie auch so hart angegangen. Eine, vielleicht erfolgreiche Wagenknecht-Partei wäre der Supergau für die Regisseure der “Alternativlosigkeit“. Ihr Traum von der Oligarchen-“Demokratie“ nach amerikanischem Vorbild wäre geplatzt.

Carlo
Carlo
Reply to  AusdieMaus
1 Jahr zuvor

Das ist schon reichlich mehr als nur ein Zangenangriff auf die „demokratische Kultur“. Das ist bereits Faschisierung!
Hier könnt Ihr nachlesen was der aus Kiew zurückgereiste Bundespräsident so unwidersprochen loslassen kann.
(Pardon, aber mir wurde danach auch schlecht…)

AusdieMaus
AusdieMaus
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Stimmt, da kann man sich gruseln. Was er wohl mit “konfliktfähig“ meint? Mit der BW intern gegen Kritiker, und extern gegen Länder, die sich der “regelbasierten Weltordnung“, also der Ami sagt wo es lang geht und schlägt jedem ins Gesicht, der nicht pariert und sich ausbeuten lässt, nicht beugen will.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Die Rede des Bundespräsidenten lesen konnte¹ ich nicht, aber ich hab mal mit CTRL-F ein bisschen gesucht/gezählt:
Stark: 11 (Mutti lebt und Deutschland ist stark!)
Zusammen(-halt, -wachsen…): 12 (mehr Togetherness)
Krise: 21 (Wo Krise ist, wächst der Krisenmanager auch)
Verantwortung: 5 (Soviel neoliberal muss sein)
Dauermasturbations-Schaden: 1 0 (Nur ein kleiner Scherz)

¹Vielleicht für viel Geld und unter ständiger Zufuhr von Lachgas

Brian
Brian
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Dagmar Henn bezeichnet ihn aktuell ja auch sehr treffend als „die alte Schlangenzunge“. Vielleicht sollten wir ihn in Zukunft nur noch Grima nennen.

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Im Grunde war die Partei bereits damals verloren. Mit dem Scheitern von »Aufstehen« lief sie endgültig in ihr Unglück. Innerhalb dieser Partei ist nichts mehr zu erwarten. »Aufstehen« ist nötig. Aber in externer Form. 30 Prozent wären laut einer Umfrage bereit einer solchen Wagenknecht-Partei ihre Stimme zu geben. Die Frau wird ja auch von Wählern geschätzt, die eher nicht linke Parteien wählen. Das ist eine Chance. Vielleicht sollte man sie nutzen. Wieder versuchen! Wieder scheitern? Vielleicht! Aber besser scheitern. Das wäre schon mal ein guter Anfang.

Mittlerweile sehe ich das genauso.

Inneralb der Partei ist keine Veränderung mehr möglich, ergo liegt das einzige Potential Wagenknechts im Versuch, sich extern neu aufzustellen und mit dieser neuen Aufstellung für interne Hygiene zu sorgen, die U-Boote draussen hält.
Wie das umsetzbar ist weiß ich allerdings auch nicht.
Es scheint halt relativ leicht zu sein, jede Partei zu unterwandern und NULL-Themen zu setzen, die mit der Lebensrealität der Menschen nichts zu tun haben, Blendwerk, Scheingiebel halt.

Des Pudels Kern liegt im System begründet, welches ein direktes Korrigieren der Politik durch den Bürger totalitär ausschließt.
Kein Politiker muß befürchten, für seine 180°-Wendemanöver zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Der perfekte Demokratie-Häcksler wurde geschaffen, um die Interessen der Mächtigen zu wahren.

Carlo
Carlo
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Hallo Robbes, magst Du Brechreiz, dann zieh Dir das rein….
Stonie ist wieder da, aus Kiew und dort wohl auf heroische Zeiten gebürstet worden.
Dorten haben sie ihn mal im Luftschutzkeller ein paar Stunden brummen lassen.
Jetzt hat er wohl Mitleid mit dem Führer und eine neue „Mission“…;-)

„Wir müssen konfliktfähig werden, nach innen wie nach außen. Wir brauchen den Willen zur Selbstbehauptung und auch die Kraft zur Selbstbeschränkung.“

Mit welcher Inbrunst er dabei Slawa Ukraina mit erhobenem Arm gebrüllt hat, will ich gar nicht wissen…..;-)

Apropos, hat die Berliner Gurkentruppe schon von der Wiedereinführung der Wehrpflicht gesprochen?

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Brian
Brian
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Das führt nicht zu Brechreiz, sondern zum Kotzen im Strahl.
Aber von diesem verlogenen, mit Zucker in den Arsch geblasenen und bis an sein Lebensende gepamperten Heuchler sind wir ja nichts anderes gwohnt.
Business as usual.
Habe den Text gar nicht bis zu Ende geschafft, das wäre meinem Magen nicht gut bekommen. Ich wünsche ihm auch von Herzen, daß raue Zeiten auf ihn zukommen, auch wenn das eine Utopie bleibt. Aber träumen wird man ja noch dürfen…

Brian
Brian
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Wer übrigens was zum Lachen (wahlweise auch zum Weinen oder zum
Kotzen) haben will, sollte sich mal das Strategiepapier 2022 zur ’neuen nationalen Verteidigungsstrategie‘ des US-Verteidigungsministeriums, das
gestern herausgegeben wurde, zu Gemüte führen. Hohles und verlogenes Geschwafel und Framing at its best. Verteidigung des ‚American way of life‘ (der ist ja schließlich der einzige, der zählt), der Sicherheit des amerikanischen Volkes (was auch immer das heißen mag)
und Blablabla…
Bei RT über einen Link im Artikel ‚Gefährlicher Strategiewechsel‘ zu erreichen.
Aber was soll man auch von einem Land erwarten, dessen Geschichte von Blut durchtränkt ist und sich ständig von Feinden umzingelt sieht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Brian
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

War das nicht das, wo man (mal wieder) näher ans Atombömbchen rutschte?

Brian
Brian
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

„We’ll meet again, don’t know where, don’t know when…“

Mensch
Mensch
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

…but I know we’ll meet again
Some sunny day.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Der „american way of life“ kennt nur ein Ziel: er führt direkt in die Hölle auf Erden! Jedenfalls für diejenigen, die die Suppe für ein paar wenige mit dem Platz an der Sonne auslöffeln müssen.

Die Indigenen von damals waren nicht genug, inzwischen steht längst der Großteil der Weltbevölkerung einschliesslich weiter Teile der eigenen auf der Ausrottungs- und Unterdrückungs-Agenda!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Durfte die Steinlaus im Bonker mal Blondie-tschuk kraulen und hat einen Nostalgieflash bekommen?

„Wir müssen konfliktfähig werden, nach innen wie nach außen. Wir brauchen den Willen zur Selbstbehauptung und auch die Kraft zur Selbstbeschränkung.“

Selbstbeschränkt sind die Vögel ja schon, v.A. geistig, mit der Selbstbehauptung dürfte das aber schwierig werden, wenn die Plebs im Winter rebelliert und Tausende sich in Schloss Bellevue aufwärmen wollen, bei Schnittchen und Moselwein. 😉

Apropos, hat die Berliner Gurkentruppe schon von der Wiedereinführung der Wehrpflicht gesprochen

Ausbildung an der Waffe….gut für die Bürger und auf ukrainischen Flohmärkten gibts Alles, was das Herz begehrt, sogar mit deutscher Betriebsanleitung. ;-).

spartacus
spartacus
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

„Wir müssen konfliktfähig werden, nach innen

Also gegen alle Deutschen, die den Kurs nicht teilen.

Wir brauchen den Willen zur Selbstbehauptung

Gegen das eigene Volk.

und auch die Kraft zur Selbstbeschränkung…

…des Volkes.

Damit ist eigentlich alles gesagt, was uns erwartet.

Wiedereinführung der Wehrpflicht

Vergiß es, dann müßten ja auch Grüne zum Bund.
Obwohl selbst Verweigerer, habe ich die Abschaffung der Wehrpflicht mit sehr gemischten Gefühlen gesehen. Aus dem einen Grund, daß die, die Kriege beschließen, dann nicht damit rechnen müssen, daß Leute aus der eigenen Peergroup betroffen sind. Und genau das passiert jetzt. Die Verweigerer von damals hetzen für den Krieg.
Falls sie die Verweigerungsmöglichkeit nicht abschaffen, (Achtung Engsoz:) da Krieg ja jetzt Friedenswusch ist, wäre es natürlich praktisch, daß sie nur die alte Gewissensprüfungsmethodik wieder aus der Schublade holen müßten.
„Was machen Sie, wenn zwei russische Soldaten ihre Freundin vergewaltigen und da liegt zufällig ein Gewehr?“

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Dann frag ich, wo denn das Gewehr des zweiten Russen ist und was ich mit Russe drei und vier anstellen soll.
Hinterher darf mir dann noch erklärt werden, wie ich mit Amis, Österreichern, Finnen und Hawaiianern umzugehen hätte. :p

PS: Ein Kollege meines Vaters hat bei der Musterung darauf bestanden, sofort und umfänglichst bewaffnet zu werden, damit er standepede alle Feinde niedermähen könne. Man war wohl etwas verunsichert und meinte, sich gewiss später noch mal zu melden…

PPS: Auf Rat meines Vaters sprach ich bei meiner Musterung, nachdem ich, ob meiner geringen Begeisterungsfähigkeit gefragt wurde, wie ich mir denn meinen Dienst fürs Vaterland so vorstellen würde, daß ich, wenn ich mal genügend Geld hätte, mir ne Kanone kaufen würde und mich selbständig machen würde.
Das kam auch nur so mittel an, hat aber geholfen, daß der Laden zusammenbrach, bevor man mich einberufen konnte. 🙂 🙂 🙂

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ja, bei der Musterung hätte ich mich cleverer anstellen müssen. Kopf einziehen und Bauch rausschieben hat nix gebracht.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Lustig, mit starkem Sehfehler und kaputtem Rücken war ich auch T2, unsere Leistungssportler auf der Schule, die in Landes- und Verbandsligen spielten, fast alle T5…

Aber es gab ja bei uns die KDV… ich habe jetzt ein Gewissen mit amtlichem Prüfsiegel!

spartacus
spartacus
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Ich könnte stundenlang von dem ganzen Kram erzählen, das wuchs sich nämlich bei mir zu einer never ending story aus, mit der ich brutto fast zehn Jahre beschäftigt war. Und wenn ich jetzt drüber nachdenke, wundert es mich eigentlich gar nicht, daß der Laden jetzt so einen desolaten Eindruck macht. Trotz allem Militärgedöns war das schon damals im Grunde ein chaotischer Haufen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Mich wollten sie bei der Armee nach dem Eignungstest zum Offizier anwerben, trotz – oder sogar wegen? – meiner Gebrechen; beim Zuvieldienst wussten sie dann gar nicht, wohin mit mir, genau wegen dieser gesundheitlichen Einschränkungen – hiess dann immer, es gehe aus „versicherungsrechtlichen Gründen“ nicht.

Im Krieg fragt man da sicher nicht nach, nach den „versicherungsrechtlichen Gründen“…

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Das Imperium schlägt schon mal präventiv zurück: https://dergoldenealuhut.de/der-goldene-aluhut-facts-heroes-2022-die-verleihung/

PS: Ich warte gespannt, ob Frau Wagenknecht sich die Zeit nimmt, diese Gelegenheit beim Schopfe zu packen und der Verunstaltung beiwohnt und passende Worte an „die Guten“ richtet. 🙂

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
flurdab
flurdab
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Unnötig.
Die Berichte werden so geschnitten das Frau Wagenknecht möglichst „deppert“ erscheinen würde.
„Niemals sollte man so tief sinken, von dem Kakao, durch man gezogen wird, auch noch zu trinken“ Tucholski

Brian
Brian
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Sorry, kleine Klugscheißer-Korrektur : das Zitat ist von Erich Kästner.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

In diesem Zusammenhang darf ich an die Redensart „Jemandem fällt das Monokel in den Kakao“ erinnern. Auf Anhieb nicht im Netz gefunden: Monokel im Kakao, Karriere futsch.
Als ich vor einigen Tagen von einer Schulklasse las, die einen in der Spree/Berlin Ertrinkenden (mit-)rettete, müsste ich sofort an Emil und die Kakaotrinker denken.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Haben die Schüler vorher gefragt, ob die da vielleicht einen Russen retten? Das könnte dann ggf. ja unsolidarisch mit der Ukraine sein…

flurdab
flurdab
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Stimmt. Ich verwechsle da gerne. 😉

Brian
Brian
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Waren beide gute Autoren. 😊

Carlo
Carlo
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Hab da mal reingeschaut.
„Mit den Streaming-Supportertickets unterstützt ihr unsere gemeinnützige Arbeit.“
Anschauen kostet also Geld. Was so nicht alles unter der „Gemeinnützigkeit“ firmiert.
Ist das überhaupt rechtens?

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

Die LibMod ist ja auch eine gemeinnützige Stiftung – und geniesst als solche bei Ihren Einnahmen auch noch erhebliche Steuervorteile für das davon recht gut lebende Ehepaar. Während dem Verein der Verfolgten des Nazi-Regimes die Gemeinnützigkeit aberkannt wurde.
Fücks, Du hast auch noch die gansen Steuern gestohlen…

nadennmallos
nadennmallos
1 Jahr zuvor

Vielen Dank Roberto für diese erhellende Analyse mit sehr vielen wichtigen Aspekten.
Meine Erfahrung mit „Aufstehen“ ist, die Organisation wurde teilweise auf lokaler Ebene bewusst und unbewusst von linken, grünen und rechten Einflussagenten unterwandert und zerstört, so wie alles in diesem Land an die Wand gefahren wird, das sich mit wichtigen Bürgerrechten und Politik für die Mehrheit einsetzt.
Einen Versuch ist es wert, ich fürchte jedoch, inner“parlament“arisch ist in diesem „Land“ nichts mehr zu gewinnen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

„Die Grünen seien die gefährlichste Partei in diesem Lande, hat Sahra Wagenknecht neulich in einer ihrer Analysen erklärt.“

Und damit hat sie Recht! Die „AfD“ kann noch so völkisch-national oder faschistisch sein, solange man sie nicht an die Regierung lässt (wie jetzt die ihre Gründungsideale komplett verratenden GRÜNEN), wird sie nur eine braune Folkloretruppe bleiben, die allenfalls ein paar Spinner animieren kann, Anschläge zu verüben.

Die GRÜNEN in der Regierung verüben mit ihrer Politik aber gerade täglich Anschläge auf unser aller Frieden, Leben, Gesundheit – und nicht zuletzt auch Wohlstand und Glück. Und schrecken dabei auch nicht davor zurück, die Methoden der Nazis bezüglich Propaganda, Abschaffung von Grundrechten bis zu Knast für abweichenden Meinungen (der neu eingefügte §130 Abs. 5 StGB!) erneut umzusetzen. Aus den einstigen umweltschützenden Pazifisten sind heute Kriegshetzer hervorgegangen, denen die Umwelt nur als Werbeträger dient.

Die neuen Braunen tragen heute ein grünes Mäntelchen – und sitzen in unserer Regierung!

Cetzer
Cetzer
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

umweltschützenden Pazifisten

Die Grüne Partei ist das Sterbezimmer der Umweltbewegung – In memoriam Friedensbewegung.

Die Grünen:
Mit dem kleinen Panzer (SUV) zum Biomarkt,
Mit dem großen Panzer zu den Rohstoffen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Die Rohstoffe wollen sie ja gar nicht, bei denen kommt der Strom doch bald CO2-neutral aus allen Steckdosen – wo die Kapazitäten und die Leitungsnetze dann auch für das Heizen und den kompletten Verkehr herkommen sollen, ist nebensächlich. Und die Panzer bekommen einfach Solarzellen aufs Dach!

Gas ja auch nur, wenn es unökologisch per Fracking aus der Erde und mit Diesel- und Schweröltankern über die Weltmeere von so friedliebenden „Freunden“ wie den USA oder den menschenrechtspreiswürdigen Saudis hergekarrt wird. Oder auch ausnahmsweise per Pipeline von dem aserbaidschanischen Friedensengel…

Brian
Brian
Reply to  Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Wenn Du noch Fragen bezüglich des Stroms hast, wende dich doch einfach vertrauensvoll an die Bärbockige. Sie ist da ‚Expertin‘. Die wird dich dann aufklären. Und von Völkerball weiß sie auch jede Menge.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Strom ist der doch viel zu läpsch… die kümmert sich lieber darum, dass es endlich Krieg gibt, damit die ganzen Leute in Eurasien kein Auto mehr fahren und nicht mehr heizen können, sondern tot sind. Nur DAS ist nachhaltige CO2-Reduktion!

Sie bekommt sicher dann rechtzeitig einen Job in Washington – als Grüner Umweltengel.

Peter M3
Peter M3
1 Jahr zuvor

Warum kommt die CD/SU dabei immer
ungeschoren davon? Das sind die Trans-
atlantiker der ersten Stunde, die sich den
Staat zum Untertan machten, die seit
ihren Bestehen auf einen Polizeistaat
hinarbeiten!

Anscheinend können auch grundsätzlich
regimekritische Journalisten nicht weiter
als zwei Jahre zurückdenken?

Das soll die kriegstreiber- und geschichts-
vergessenen Aktivitäten der Olivgrünen
nicht relativieren. Aber der Anfang, das
faule Korn im Beet der BRD lag wo
anders. Die Olivgrünen sind zur Zeit
nur die Spitze des zerstörerischen Eis-
bergs.

Was der Politisch-Mediale-Komplex ab-
zieht, ist mit Hochverrat noch sehr wohl-
wollend umschrieben. Ich wünschte, ich
könnte es noch erleben, wenn diese
Kaste zur Rechenschaft gezogen wird.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Peter M3
1 Jahr zuvor

Keiner hat gesagt, dass es mit den Unionsparteien besser würde… nur wusste man bei denen immer, woran man war, während die GRÜNEN als scham- und prinzipienlose politische Trickbetrüger bezeichnet werden müssen.

spartacus
spartacus
1 Jahr zuvor

Guter Artikel. Einige Anmerkungen zu bestimmten Punkten des Artikels und der Diskussion.
Sahra Wagenknecht
Sie ist tatsächlich die einzige verbliebene Politikerin, mit der man als Linker (im allgemeinen) noch irgendwelche Hoffnungen verknüpfen kann. Anders formuliert ist sie eigentlich überhaupt die einzige aktive linke (wieder im allgemeinen) Politikerin, die ich kenne. Nicht daß ich z.B. Gysi oder Pau das generell absprechen wollte, aber letzendlich sind sie einkassiert vom System.
Die Linke
Falls es tatsächlich zu massiven Protesten kommen sollte, wäre das die letzte Chance dieser Partei, sofern sie diese aktiv mitgestaltet. Ansonsten ist sie tot, Stand jetzt, und kann bis zum aussterben ihrer Stammwähler im Osten noch eine zeitlang im Landtag mitmischen. Die Gründe sind offensichtlich. Niemand braucht einen woken Wurmfortsatz der Grüninnen. Auf Dauer gesehen maximal schädlich für die Linke sind Figuren wie der unsägliche Ramelow, die praktisch jegliche Opposition verweigern und der aus meiner Sicht illegitim auf seinem MP-Stuhl sitzt, geduldet von den anderen Parteien, außer der AfD, was eigentlich schon Bände spricht. Ob Wagenknecht noch auf einen Umschwung setzt, weiß ich nicht. Vielleicht spekuliert sie darauf, in der Konkursmasse der Partei das Ruder in die Hand zu bekommen, um dann linke Themen wieder in den Vordergrund zu rücken.
AfD
Selige Zeiten für diese Partei, von ihren inneren Widersprüchen einmal abgesehen. Die brauchen eigentlich nur abzuwarten, was ihnen so zugetrieben wird. Dadurch, daß alle anderen offenkundig lügen, brauchen die einfach nur die Wahrheit zu sagen, ganz ohne fiese Propaganda. Bezeichnend daß es mir schon vor einiger Zeit so erging, als ich irgendwie in die TV-Nachrichten geriet, daß die vernünftigsten Statements von der Weidel kamen. Alles verkehrt sich in sein Gegenteil.
Das politische System
Eine Veränderung der Politik kann nur über die Straße kommen, davon bin ich überzeugt. Dazu braucht es dann aber Anführer. Wo sollen die herkommen? Außer Wagenknecht sehe ich da niemanden, der/die nicht braun ist. Ein opportunistischer Populist wie Söder könnte versuchen, das für sich zu nutzen. Welche Möglichkeiten gibt es? Sorry Rob, direkte Demokratie ist keine. Wo soll die herkommen? Vor allem verspreche ich mir davon wenig. Wie ich ja schon mal schrieb, wären wir dann alle geimpft, auch die Todesstrafe wäre vermutlich nie abgeschafft worden. Jaja, ich weiß die Medien und das Kapital. Aber die sind nun mal „tah“ (Zitat amerikanische Agentin) und die werden auch nicht einfach verschwinden, zumindest bis unsere Volkswirtschaft zugrunde gerichtet worden ist. Und die Schweiz finde ich jetzt auch nicht sooo cool.
Eine tatsächliche Veränderung kann es wohl nur im System geben. Natürlich werden fast alle im System auf Dauer korrumpiert und wenn nicht (Lafontaine) sind sie irgendwann außerhalb des Systems. Als philosophischer Materialist sehe ich aber auch andere rationale Perspektiven als wesentlich an, jenseits des Pauschalvorwurfs, daß ja eh alle korrupt sind. Dazu möchte ich auf eine wirtschaftswissenschaftliches Theorem verweisen (jaja H-K, ich weiß, alles Teufelswerk), das sich m.e. sehr gut auf unser politisches System anwenden läßt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hotellings_Gesetz

Relevant ist der Abschnitt bis zum „Nash-Gleichgewicht“. Ein Nash-Gleichgewicht beschreibt in der Wirtschaftswissenschaft im Prinzip einen Zustand, bei dem keine Veränderung mehr eintritt. Wenn man das Eisverkäufer-Modell auf unsere Parteien überträgt, ergibt sich ein rational begründeter Drang zur Mitte, um dem politischen Gegner möglichst wenige Wähler zu überlassen. Das ist eine plausible Erklärung dafür, daß sich SPD und Union so viel ähnlicher sind, als noch vor 50 Jahren und für den Rechtsdrang der Grüninnen und in Folge davon auch die Anpassung der Linken.
Strategisch gesehen sind wir also im Nash-Gleichgewicht angekommen, aus dem es erstmal kein entrinnen gibt. Das bedeutet aber auch, daß den Rändern der Weg zu den Parteien der Mitte zu weit ist, was einerseits die AfD zur Folge hat und andererseits die Linken niemanden mehr zum wählen haben. Generell ist die Situation suboptimal, da weniger Leute als möglich partizipieren (Nichtwähler).
So weit die Analogie.
Jetzt der Perspektivwechsel von der rein spieltheoretischen zur historischen Betrachtung.
Das System der Weimarer Politk wurde gesprengt durch wirtschaftliche Depression (könnte kommen) und durch die Existenz starker extremer Parteien (KPD, NSDAP), die dem System grundsätzlich feindlich gegenüber standen. Linke haben wir nicht, in welche Richtung die AfD geht, ist m.e. noch nicht ausgemacht. Entscheidend war aber, daß Hitler auf ganz legale Weise an die Macht gekommen ist (die Gewaltexzesse mal beiseite gelassen). Er hatte die relative Mehrheit der Stimmen erhalten und wurde dann von reaktionären Steigbügelhaltern zum Kanzler gemacht. Also selbst die extrem gewalttätigen Nazis konnten das System erst abschaffen, nachdem sie innerhalb des Systems gesiegt hatten. Daraus folgt für mich, daß alles, was auf eine Änderung „irgendwie“ setzt, alleine durch erhoffte Proteste, direkte Demokratie oder sonstwas, ohne eine organisierte politische Kraft, zwangsläufig zum scheitern verurteilt ist.
Oder denkt wirklich jemand, daß es reicht, auf ein, zwei Demos zu gehen und dann ne Online-Petition zu schicken und dann nehmen die ihren Hut? Wer das glaubt, sollte sich einfach wieder hinlegen, für immer. Es braucht eine Partei, entweder eine neue oder eine gekaperte alte, sonst geht da gar nix.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Danke für die Anregungen!

Wir brauchen keine anderen Parteien, weil das Parteienprinzip bis zur Absurdität korrumpiert ist.
Wir brauchen keine anderen Personen, weil das schon oft genug schief ging.

Was helfen könnte, wäre zuerst eine unabhängige Justiz und eine unabhängige Presse.

Dann können wir über ein „GuteGesetzeGesetz“ nachdenken, ein Du sollst nicht korrupt sein Gesetz, ein Du sollst keiner fremden Macht dienen, wenn Du vorgibst dem Volk zu dienen Gesetz, ein Du sollst keine Verbrecher in der Regierung dulden Gesetz, ein keine deutschen Soldaten außerhalb Deutschlands Gesetz, ein tu alles für den Frieden Gesetz, ein anti Kriegshetzegesetz, ein missbrauche nicht die Wissenschaft Gesetz …

und ganz wichtig: ein LassmichundanderegefälligstinRuheGesetz und ein erinneredichgefälligstandeinenAmtseidGesetz.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Und wie willst Du das bekommen ohne andere Parteien und Personen?

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Im „GuteGesetzeLaden“ 😉

Das könnten Forderungen sein, die auf die Straße gebracht werden müssen.
Die derzeitigen Forderungen sind nur Bekämpfen der Symptome und werden nie zu wirklichen und wirksamen Veränderungen führen.

Es wäre fast egal, welche Partei sich sowas auf die Fahnen schriebe, sie würde wohl gewählt werden und sollte bzw. müsste das dann auch mal umsetzen.

Insofern vergaß ich in meiner ohnehin unvollständigen Aufzählung noch das „DusollstdichandeineWahlversprechenhaltenGesetz“.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Irgendwie hast Du anscheinend noch einen Dauerrausch von eurer friedlichen Revolution.

https://www.youtube.com/watch?v=D4IZPrG2vro

😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
spartacus
spartacus
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Und aus aktuellem Anlaß noch den:

https://www.youtube.com/watch?v=AaJxYNCznCY

Last edited 1 Jahr zuvor by Spartacus
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ich habs halt weder anders, noch besser gelernt. 🙂

Die Frau Humpe klingt aber eigenartig.

PS: So ganz ist die neue Welt allerdings doch nicht an mir vorbeigegangen. Immerhin kann ich jetzt infantile Gesetzesnamen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
ShodanW
ShodanW
1 Jahr zuvor

Wagenknecht hat nur den Fehler begangen, „Aufstehen“ nicht allzu deutlich hervorzuheben und von der Linken als echte Alternative aufzubauen. Das hätte gefruchtet, wenn es nicht nur eine Gruppenidee geblieben wäre (was das mit den Woken zu tun hat, ist mir kenntnisfern). Nur diesmal MUSS es eine deutliche Abgrenzung vom Wokeschismus geben, sonst zerfrisst sich die Idee nur ein weiteres Mal.

Brian
Brian
Reply to  ShodanW
1 Jahr zuvor

Ein paar Fehler hat sie dabei sicherlich gemacht. Vermutlich war ihr die Tragweite des
Ganzen auch nicht bewußt. Und ein gewisses Maß an Erschöpfung (in vielerlei Hinsicht)
spielte sicherlich auch eine Rolle. Nicht umsonst hat sie sich ja mal eine Weile aus dem
Ganzen herausgezogen. Aber sie hat wenigstens Initiative gezeigt. Was man von den meisten anderen ihrer ‚Kollegen‘ nicht behaupten kann.

ShodanW
ShodanW
Reply to  Brian
1 Jahr zuvor

Die Tragweite würde ich mal als Feldversuch einordnen, die aktuellen Entwicklungen würden das allerdings nun ordentlich unterfüttern – da könnte sie jetzt richtig loslegen. Stimmt aber auch, dass es in einer chaotischen Zeit entstanden ist, wo man noch völlig konsterniert ob der Schärfe der Debatte gewesen war. Da haben die Mittelchen wie Kontaktschuld noch gewirkt.