Nach mir die Seuche

Corona ist vorbei. Alles wissen es. Nur ein Land nicht. Es hält seine Bürger in Geiselhaft. Dennoch: Corona ist aus. Für mich Grund genug, zurückzublicken auf die letzten zweieinhalb Jahre. Was hat die Krise aus mir gemacht? Ich glaube, ich habe ein Staatstrauma entwickelt.

Der US-Präsident hat es neulich richtig dargestellt, als er sagte, dass Corona vorbei sei. Sicher, den kurzen Satz hat er mittlerweile bestimmt wieder vergessen. Aber in dem Moment hat er ihn so gemeint. Mit ihm sieht es fast jedes Land der Erde so. Nur die Chinesen nicht, Xi Jinping lässt es sich was kosten, sein Volk bei jeder Gelegenheit zu testen und in Quarantäne zu stecken. Seine Statthalter überbieten sich dabei, um möglichst als die härtesten Hunde im Land zu gelten. Und dann gibt es noch diese Bundesrepublik. Ein Land, das tief in einem Krieg steckt, dabei aber so tut, als sei das eben nicht der Fall. Auch sie leistet sich noch Corona und findet keinen Ausgang.

Der Justizminister hat, wie er es immer tut im Herbst, schon mal angemerkt, dass die Maßnahmen dann im Frühjahr beendet werden könnten. Konjunktiv. Dann würde wieder Normalität herrschen. Ganz so wie er es für den März 2022 schon mal vorhergesagt hatte. Was mich betrifft: Ich habe die Pandemie hinter mir gelassen. Nach mir die Seuche! Es ist mir dermaßen egal, was infektionsschutzgesetzlich gewollt ist oder nicht, ich ziehe so gut es geht nicht mehr mit. Keine Tests mehr. Die Maskenpflicht ist für mich zu einem Spiel geworden, das da lautet: Wie umgehe ich sie möglichst selbstbestimmt. Aber Neuinfektionen, Inzidenzwerte und irgendwelche Regeln: Was kümmert es mich? Denn läge Frankfurt knapp 150 Kilometer westlicher oder wäre es französisch geblieben nach der napoleonischen Zeit: Dann wäre Corona hier vorbei.

Für mich ist es das. Das habe ich irgendwann mal beschlossen. Denn die Fakten liegen auf den Tisch, der Medienapparat greift sie nur nicht auf. Wer aber sehen will, der kann sehen. Und auch wenn es vorbei ist, einiges hat sich in mir eingebrannt, hat mich verändert. Ganz weg werde ich mein Corona-Erlebnis daher niemals bekommen.

Gemeinsinn? Da lache ich doch!

Nehmen wir nur mal eine Meldung aus den letzten Tagen: In Alten-, Behinderten- und Pflegeheimen gilt die FFP2-Maskenpflicht. Mitarbeiter und Bewohner müssen sich daran halten. Das bedeutet insbesondere für die, die ein solches Heim ihr Zuhause nennen dürfen oder müssen, dass sie selbst in home sweet home auf diese Pflicht zurückgeworfen werden. Verbände weisen darauf hin, dass behinderte Menschen im Regelfall auch an ihrem Arbeitsplatz mit Maske arbeiten. Jetzt müssten sie auch nach Feierabend noch damit rumlaufen, sofern sie sich nicht den ganzen Nachmittag und Abend in ihr Zimmer zurückziehen wollen. Kurz und gut, sie tragen 16 Stunden eine Maske, für die im Arbeitsschutzreglement eine Tragezeit von 75 Minuten vorgesehen ist, ehe man eine Pause einlegen muss.

Das ist ein Skandal, gar keine Frage. Aber ich spüre wie mir die Empörung flöten gegangen ist. Vor einem Jahr hätte mich das Thema, diese schreiende Ungerechtigkeit beschäftigt – und wütend gemacht. Jetzt nicht mehr wirklich. Ich nehme es zur Kenntnis, zucke aber immer häufiger mit den Achseln. Dabei wäre es im Sinne eines gesunden Gemeinsinns wichtig, dass man das nicht so stehenläßt. Aber Gemeinsinn: Über dieses Wort schüttle ich zunehmend den Kopf. Dass einem der Sinn nach Gemeinen steht: Okay, so kann ich das Wort noch verstehen. Aber im Sinne von Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Verbundenheit: Ich weiß nicht, ich glaube, das gibt es nicht mehr. Der Zug ist doch längst abgefahren. Hier kämpft doch längst jeder für sich selbst.

Das könnte man mir jetzt natürlich auch schlecht anrechnen, dass ich mich nicht mehr richtig empören kann. Und ja, ich würde nicht mal widersprechen. Vielleicht bin ich nur ehrlicher als jene, die mir noch mit gemeinsinnigen Parolen in den Ohren liegen. Die machen sich – oder besser gesagt uns – nur was vor. Es ist eine Lüge, von der man nicht ablassen kann, weil man sonst sein Gesicht verliert. Aber die Spaltung ist bereits vollzogen. Das kittet man nicht einfach mit warmen Worten. Für viele wird es gar keine akzeptable Entschuldigung mehr geben. Da nehme ich mich nicht aus. Vergessen kann man sicher, muss man auch, wenn man weitermachen will. Aber verzeihen? Mit einem Strauß Schnittblumen und einer Packung Lidl-Pralinen vielleicht? So einfach geht das nicht mehr.

Der Staat ist nichts, wir sind alles

Dazu ist zu viel kaputtgegangen. Im Staat, der Gesellschaft – und in mir. Vermutlich spüren das viele so im Lande ebenso. Den Eindruck habe ich jedenfalls. In dieser Zeit hat sich der Staat neu aufgestellt. Die Intellektuellen feierten schon die Rückkehr des »starken Staates«. Endlich zähle der Mensch wieder mehr als die Wirtschaft. Das konnte man auch gleich am Anfang denken, Betriebe machten dicht, Lebensrettung wurde betont. Wir dachten für einen Augenblick, es könne wirklich gefährlich sein. Und zwar gefährlich für uns alle. Mit der Zeit war klar: Der Mensch zählte gar nichts. Der Staat hatte der Wirtschaft das Primat nicht wieder abgeluchst, sondern sich verselbständigt. Kurz gesagt: Der starke Staat, den viele von uns als notwendig erachteten, um den Wirtschaftsliberalismus zu bändigen, ist auch keine Option mehr. Er ist ein Ungetüm, das dazu da ist, den Menschen das Leben zu erschweren.

Den Institutionen des Staates schenke ich kaum noch Glauben. Sie haben ausgespielt für mich. Mir ist klar, dass eine Gesellschaft ohne staatliche Ordnung nicht überleben kann. Anarchist war ich vielleicht mal als Jugendlicher oder als elanvoller junger Erwachsener zwischendurch mal. Damals beeindruckte mich der Anarchismus noch. Wie will man aber eine Millionenbevölkerung ohne staatliche Lenkung verwalten? Die Anarchoromantiker wissen natürlich die Antwort, die immer kommt, wenn man das fragt: Mit Räten. Das klingt nach einer Lösung, ist aber, wenn man es durchdenkt, im Grunde zu dem verdammt, was wir heute schon haben: Strukturen einer Funktionselite zu etablieren. Was sind denn Parlamentarier anderes als Räte?

Bevor das hier in eine falsche Richtung geht, der Anarchismus ist mir an der Stelle völlig gleichgültig: Nein, staatlichen Akteuren kann ich nicht mehr über den Weg trauen. Behörden haben sich als rückgratlose Organismen erwiesen, Gerichte als willfährige Helfer einer Funktionärskaste, die Gefallen daran fand, unangemessene Vorgaben zu machen – und die partout davon nicht ablassen kann. Und – was kommt jetzt von juristischer Seite? Nichts als Stille. Verrenterte Verfassungsrichter stellen hin und wieder was klar, erklären, dass es keine Angemessenheit mehr gibt. Aber die, die heute Robe tragen, schweigen sich aus, üben nicht mal dezente Kritik. Was will so ein Staat von mir? Was ich von ihm? Wir haben uns endgültig entfremdet. Was ich schade finde, weil ich ahne, dass es keine Alternative gibt zu ihm. Ohne ihn ist die Herrschaft der Stärkeren sicher. Mit ihm, so habe ich dies zuletzt erfahren, aber leider auch. Und jetzt? Es gibt keine Antwort. Und dieser Zustand ist alternativlos.

Ein Trauma wird bleiben

Mit jener Kaste, die sich seit etlichen Jahren im Wasserkopf dieses Staates eingenistet hat, ist einfach kein Staat (mehr) zu machen. Aber Staat muss sein. Nur bitte nicht dieser hier, nicht mit diesen Staatsbediensteten und Schreibtischpsychopathen. Ein Staat unter Leutung dieser Leute ist eine Kriegserklärung an das Leben, an den Anstand, die Traditionen und die Lebensqualität. Während der Corona-Zeit lief das alles vollkommen aus dem Ruder. Seither hat sich nichts mehr normalisiert.

Wir reden hier von einem Trauma. Bei aller Kritik, die ich an diesem Staat hatte, war mir immer klar, dass Mindeststandards funktionieren. Behörden gehen ihren Aufgaben nach, zum Beispiel – oder Gerichte sind halbwegs unabhängig, wenn es nicht gerade um politische Vergehen geht. Aber dass das alles zusammen-, dass das alles wegbrechen könnte, lag außerhalb meiner Vorstellungskraft. Einen Zustand wie jetzt, ich habe ihn mir immer für Bananenrepubliken imaginiert. Aber doch nicht für ein mitteleuropäisches Land! Dass wir auch nicht besser sind als Länder in Afrika, in denen Warlords die Macht in Händen halten, muss man erstmal verdauen. Sicher, unsere Warlords heißen Gesundheits- oder Justizminister, sind Abgeordnete, die Maskendeals einfädeln, ideologische Innenministerinnen, kontrollwütige Gesundheitsamtsleiter: Aber das Prinzip ist doch dasselbe. Und so waffengeil wie mancher Warlord sind sie neuerdings ja auch.

Selbst wenn bald wieder Normalität einziehen sollte – daran zweifle ich im Augenblick jedoch massiv –, so wird die Erfahrung der letzten drei Jahre bleiben. Ich werde das, was sich hier abspielte, die offene Diskriminierung, die juristisch sogar noch legitimiert wurde, nicht einfach vergessen. Vermutlich werde ich auch in einer potenziellen Normalität immer mit der Angst schwanger gehen, es könnte gleich wieder alles zusammenbrechen. Und das nicht, weil Nazi-Rotten den Staat stürmen, sondern die Institutionen, die ihn und das wofür er eigentlich steht, schützen sollten. Ich werde mich immer ertappt umdrehen, eine innere Unruhe verspüren, kurz und gut: Ein Trauma verarbeiten müssen. Was ich aber nicht mehr werde: Ohne Skepsis gegenüber Staatsvertretern sein. Die hatte ich zwar in vielen Fällen schon vorher. Jetzt habe ich sie aber in allen Fällen. Immer. Bei jeder Gelegenheit.

Diesen Beitrag ausdrucken

Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

Unterstütze uns und hilf dabei, die neulandrebellen besser und wirkungsmächtiger zu machen
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

32 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
niki
niki
1 Jahr zuvor

Wo es nun endgültig ausnahmslos schwere Psychopathen, andere komplett Verrückte & Schwerstkriminelle in die höchsten Staatsämter gespült hat, braucht man anderes kaum erwarten…
Ich habe mit diesen Staat abgeschlossen! Mein Vertrauen in diesem ist unter NULL gesunken!
Wer mich (uns) dauernd verarscht und mir (uns) Knüppel zwischen die Beine wirft, hat meinen Respekt nicht verdient…

Pentimento
Pentimento
Reply to  niki
1 Jahr zuvor

Das geht mir genauso. Europa und der Westen verfallen.

Währen Westasien sich in einem gemeinsamen Aufschwung befindet, wie die Astana Konferenz, deren Star W.W. Putin war, hinreichend beweist.

http://thesaker.is/vladimir-putin-press-conference-astana-kazakhstan-october-14-2022-english-subtitles/

Was auffällt,ist, daß Putin von Zusammenarbeit, Sicherheit und Vertrauen spricht, während unsere US Herren seit 200 Jahren, drohen, lügen und plündern

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Christa Meist
Christa Meist
Reply to  niki
1 Jahr zuvor

Es reicht nicht, respektlos zu werden und den Vertrauenverlust zu bekunden.. Wir, die Bevölkerung dieses Landes, müssen auf die Straße.
„Immer wieder montags“ ist das Mindeste, wenn nicht täglich. Dies, bitte, in größeren Mengen!
Mich erreichen Berichte darüber nur zufällig, weil kaum jemand sich rechter Sympathien verdächtig machen will. Die ständige Denunziation der Kritik als rechtsgerichtet hat ja Folgen. Da helfen dumme Sätze nicht wie dieser hier, Gregor Gysi zugeschriebene: „Wir müssen uns die Montagsdemonstrationen zurückklauen“

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

@Christa Meist

Mich erreichen Berichte darüber nur zufällig, weil kaum jemand sich rechter Sympathien verdächtig machen will. Die ständige Denunziation der Kritik als rechtsgerichtet hat ja Folgen.

Nach meiner Teilnahme an der Samstagsdemo in meiner Stadt habe ich eher den Eindruck, die Leute haben noch gar nicht registriert, was ihnen blüht.
Die Zahl der Teilnehmer war überschaubar, die der Teilnahmslosen unzählbar.
Man amüsierte sich in Cafes, Eisdielen oder beim Shopping zu Tode, allenfalls Schnappschüsse machend von der exotischen Parade.
Corona „isch over“, scheint die Devise, was juckt da der Niedergang und seine erwartbaren Folgen.
Man fasst sich nur noch an den Kopf.

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wenn du an diesen teilnimmst und sie für richtig hältst, hast du schon eine lohnende Aufgabe: Sorge wenigstens durch Verbreitung über persönliche Verteiler für die Steigerung der Teilnehmerzahl! Da die Presse über Demos, wenn überhaupt, dann nur im Nachhinein informiert, ist das dringendst geboten. Wenn du vorher davon erfährst, ist es auch sinnvoll, den Termin z. B. über dieses Portal weiterzugeben. Viele Menschen im Einzugsbereich von 30-40 km erfahren von den Aktionen in aller Regel nichts. So viele Menschen wie möglich zusammenzuführen kann nur gelingen, wenn jeder alle seine Kontakt-Menschen informieren kann. Sonst bleiben wir im staatlich verordneten „Mit-denen-nicht-Modus“
stecken.
Meine Bitte geht vor allem auch an diejenigen, die vielleicht aus körperlichen Gründen sich nicht mehr zur eigenen Teilnahme entschließen. Zeigt eure Unterstützung durch massenweise Weiterverbreitung der Termine.

Last edited 1 Jahr zuvor by Christa Meist
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

@Christa Meist

In meinem Umfeld gibt es leider nur Pieks-Fans und Leute mit Ukraine-Helfersyndrom, oft noch in Einheit.
Kritisches denken ist da verpönt, wird gar mit Ignoranz oder Agression beantwortet.
Emails etc. werden nicht mal mehr beantwortet.
Ergo schenke ich mir das.

Eine gute Informationsquelle zu Demo-Terminen in BW ist auf Telegram die App „Corona Rebellen-BW“

Ich denke mal, dass es so Etwas auch in anderen Bundesländern gibt.

In den Medien und im Netz sucht man solche Infos natürlich vergeblich.

Uwe Borchert
Uwe Borchert
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Das ist eine sehr logische Korrelation. Wer schon in den Zeiten der Coronoia intellektuell nicht in der Lage war die staatlich lizenzierten Narrative erfolgreich zu hinterfragen, der wird auch beim Thema Coronoia eine unüberhörbare intellektuelle Bankrotterklärung abgeben müssen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Uwe Borchert
1 Jahr zuvor

@Uwe Borchert

Und das betrifft in besonderem Maße Leute, die sich als Intelektuelle bezeichnen.
Dieser Rückfall in „Kalte Kriegs Retorik“ ist einfach erbärmlich.

Man könnte meinen, die Aufklärung habe es nie gegeben.

Uwe Borchert
Uwe Borchert
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

In dieser traditionellen Montagsdemo sind aber sehr viele Zeugen Corona und Impflamisten. Vielfach grenzen sich die Redner auch von Querdenkern, Virusleugnern und Reichsbürgern ab. Ich habe da nur wenige Kritiker der Maßnahmen sehen können und wir sind da eine kleine Minderheit.

Da muss noch sehr viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Mein Ansatz geht da zuerst über das krank- und kaputtgesparte Gesundheitssystem. Dann versuche ich aufzuzeigen das dieser entartete Kapitalismus so die Menschen tötet und das 2019-nCoV, Influenza und andere handelsübliche ARE-Viren (ARE=akute respiratorische Erkrankung) da nicht mithalten kann. Als einen weiteren Hebel nehme ich die Hinweise auf die massiven Störungen der Montags-Demos durch die Übergriffe der Behörden mit der Begründung Coronoia. Aber irgendwie ist es sehr schwer die Programierung durch die Systemrelevanten Medien durch einen etwas realistischeren Blick auf die Welt zu verdrängen.

Bzgl. des Krieges in der Ukraine sind diese aber besser aufgestellt. Vielen der Montagsdemonstranten ist der 2. Mai 2014 und das Gewerkschaftshaus in Odessa noch in der Erinnerung geblieben. Das liegt an der recht starken gewerkschaftlichen Bindung vieler Teilnehmer.

Bernie
Bernie
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Robbespiere

Wie schon gesagt der (west-)deutsche Mitbürger eben, der seit der von der SPD aufgerufenen, und von der SPD im Verein mit rechtsextremen Freischärlern niedergrschlagenen Deutschen Revolution von 1918/19 gesamtdeutsch nur noch als Blockwart und Mitläufer von sich reden macht.

Einzig rühmliche Ausnahme die erfolgreiche friedliche Revolution 1989 in der DDR. Daraus haben zumindest die ostdeutschen Mitbürger was gelernt wie die hochaktuellen Proteste in Ostdeutschland zeigen.

Während wir Westdeutschen eben die Revoltenfaulheit kultiviert zu haben scheinen.

Mir, als Westdeutschen, fällt das auf, dass wir zwischen dem Land das 1789 die Revolution gewagt hat – Frankreich – und den ostdeutschen Bundesländer so leben als wäre wir nicht von Sozialabbau und Krieg betroffen.

Die da Oben wissen schon was die machen…..und es bleibt zwischen beiden Polen – auf dem Gebiet der ehemaligen Kohl-BRD ruhig.

Zynische Grüße
Bernie

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

@Bernie

Mir, als Westdeutschen, fällt das auf, dass wir zwischen dem Land das 1789 die Revolution gewagt hat – Frankreich – und den ostdeutschen Bundesländer so leben als wäre wir nicht von Sozialabbau und Krieg betroffen.

Gewisse Lektionen müssen halt scheinbar immer wieder neu gelernt werden.
Sollten wir aber dierekt in einen Krieg hineingezogen werden, gibt es nichts mehr zu lernen……… mangels Schülern.

Bernie
Bernie
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

@Robbespiere

Muss dir Recht geben

Irgendwo oder irgendwann früher, als ich noch jung war, las ich Mal, dass man sich nie als Demokrat auf einmal erreichter Demokratie ausruhen darf.

Echte Demokratie muss immer wieder, in jeder Generation, neu erkämpft werde was auch diese Zeit als wahr beweist.

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Bernie
Bernie
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

@Christa Meist

Das Thema wurde hier schon des öfteren angesprochen und ich wäre dafür Menschen die andere Menschen zu Unrecht des Rechtsextremismus verdächtigen den Spiegel vor die eigene Nase zu halten.

Wer unterstützt z. B. Rechtsextremismus im Ausland während er im Inland einen auf Rechtsextremismusbekämpfung macht? In der Ukraine zum Beispiel mit den rechtsextremen Milizen in der ukrainischen Armee? Oder in Venezuela Juan Guido?

Bei denen die im Berliner Reichstag und andernorts eine solche Doppelmoral betreiben sollte man diese Doppelmoral immer wieder anprangern, und öffentlich machen.

Man sollte solchen Leuten keine Ruhe gönnen bis sie selber einsehen was für ein gefährliches Spiel sie mit solch einer moralischen Verkommenheit spielen.

Mal ganz davon abgesehen das sie mit einem solchen Spiel helfen den real vorhandenen Rechtsextremismus zu verharmlosen und zu bagattelisieren NPD,REP und Konsorten dürfen sich dann bei CDU/CSU/AFD/FDP/Grünen und SPD – und leider auch bei Teilen der Linkspartei – für diese kostenlose Wahlwerbung bedanken.

Zynischer Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Danke für die wichtige Ergänzung zur Verharmlosung der real existierenden terroristischen Rechten. (NSU, Oktoberfestattentat…) Ich werde oft wegen meiner zu langen Beiträge kritisert. Deshalb habe ich das ausgeklammert.
Die AfD bewegt sich im Bereich der DNVP. die genauso wie das Zentrum (Nachfolger: CDU/CSU) und alle übrigen mit Ausnahme der SPD dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben. Alle, außer KPD und SPD müssten sich in Grund und Boden schämen. Sie haben deswegen – politisch durchaus nachvollziehbar – auf den Begriff Nachfolgepartei zu Recht „verzichtet“. Man weiß trotzdem was man von den Leuten zu erwarten hat, wenn man die Wahlergebnisse der Weimarer Republik vor sich legt.

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Gestern im Sonntagsgespräch auf Kontrafunk machte einer der Gesprächspartner einen guten Vorschlag: er hat sich das Foto von Steinmeier im Zug ohne Maske aufs Smartphone geladen und benutzt es demnächst als „Corona-Pass“, mit dem Hinweis, daß Steinmeier sein großes Vorbild ist, wenn er irgendwo aufgefordert wird, Maske aufzusetzen.

Ich finde: zur Nachahmung empfohlen!

Rudi K
Rudi K
1 Jahr zuvor

Es ist ja nicht nur der Staat sondern auch die Medien mischen bei der Panikmache mit. Wie etwa dieser Artikel in SPON:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-und-long-covid-ja-es-nervt-aber-es-ist-nicht-vorbei-kolumne-a-99742217-5bd3-4748-824d-ba6c4e210564

Dort wird noch behauptet, daß die Inzidenzen steigen, obwohl das momentan nach meiner Corona-App nicht der Fall ist. Also einige dieser Leute wollen die Panik mit Falschbehauptungen anheizen. Dabei war in BR24 von einem Arzt des „Klinikums Rechts der Isar“ zu hören, daß man lernen muß, mit diesem Virus wie mit anderen Erregern zu leben.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

@Rudi K

Wie kann man wohl Demonstrationen gg. die Sanktionen und ihre Folgen am Besten verhindern?

Corona war das ideale Mittel, dem Bürger seine Rechte lt. GG zu nehmen, einfach über den angeblichen Notstand.

Pentimento
Pentimento
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Der Spiegel ist am Schlimmsten. Er wird wie alle MSM von Bill Gates bezahlt.

Deswegen gibte es ja den Anti-Spiegel.

https://www.anti-spiegel.ru/

Leider kann ich nicht mehr mitlaufen, aber ich danke ALLEN, die da mitmachen. Das ist so wichtig!

Last edited 1 Jahr zuvor by Pentimento
Uwe Borchert
Uwe Borchert
Reply to  Pentimento
1 Jahr zuvor

Es ist sehr schwer eine Spiegel-Trinker von einem SPIEGEL-Leser zu unterscheiden. Beide reden Unsinn, aber nur einer stinkt dabei nach Alkohol. Aber in den Zeiten von Corona geht ja immer der Geruchssinn verloren und dann ist eine Unterscheidung nur noch sehr schwer möglich. Gibt es schon einen PCR-Test für SPIEGEL-Lesen?

Bernie
Bernie
1 Jahr zuvor

Ich will mich den Kommentatoren hier abschließen deren Meinung ich überwiegend teile – wie immer perfekt auf den Punkt gebracht lieber Roberto J. de Lapuente.

Ich selber war am Anfang der Corona-Pandemie fest davon überzeugt, dass diese neue Seuche die globale Menschheit solidarischer, liebe – und friedvoller machen würde – leider wurde meine Ansicht relativ schnell als zu naiv und blauäugig entlarvt, und zwar durch das Verhalten unserer internationalen und nationalen „Eliten“.

Stimmt mich traurig, aber „der alte Affe…“ ist der böse, eigensinnige, gierige und kriegerische Affe geblieben trotz allem technischen Fortschritt – mir ist der Name des Dichters entfallen der dies so geschildert hat, aber er hat – leider muss man sagen – recht behalten.

Im Rahmen meines privaten Umfeldes bzw. meiner Familie erlebte ich das Gegenteil von oben geschriebenen – wir wurden durch die Demenz- und Parkinsonkrankheit, und das damit verbundene Leid, und den Tod, meiner pflegebedürftigen Mutter eher zusammengeschweißt, aber das sind wohl Einzelfälle die jeder hier auch eventuell kennt….aus seinem Lebensumfeld.

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Bernie
Bernie
Reply to  Bernie
1 Jahr zuvor

Ich wollte noch ergänzen meine vor 2 Jahren verstorbene Mama durfte bis zuletzt im eigenen Heim – mit Pflege durch Caritas, Angehörige und polnische Pflegehelferin – wohnen bleiben und ein zusätzlicher Trost für uns war, dass unsere liebe, demente und parkinsonkranke Mama vor der Corona-Zeit – an etwas anderem als Corona – verstorbenen ist – ihre Beerdigung war zu Beginn der Corona-Zeit und wir durften diese – mit Einschränkungen wegen Corona – abhalten.

Gruß
Bernie

Last edited 1 Jahr zuvor by Bernie
Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
1 Jahr zuvor

Ich habe nicht zuletzt wegen mehrerer Vorerkrankungen weiterhin Respekt vor dem Corona-Virus, denn ich bin vor Jahren schon einmal wegen eines ähnlichen Virus mit einem schweren Verlauf durch ein Beatmungskoma mit anschliessend monatelanger Ungewissheit, eventuell für immer ein Pflegefall zu bleiben, durch.

Daher habe ich mich damals zügig impfen lassen, und trage zu meinem eigenen Schutz bei vielen Menschen in Innenräumen wie zB Konzerten weiterhin freiwillig eine FFP2-Maske – aber ich habe nichts davon, wenn das allen anderen jetzt noch aufgezwungen wird.
Ich denke, die Massnahmen wurden nur deshalb noch nicht abgeschafft, um allzu grossen Protesten gegen Krieg und Wirtschaftskrieg bei Bedarf ein erprobtes und auch erprobt gerichtsfestes Mittel entgegen setzen zu können.

Übrigens, nach der damaligen Viruserkrankung hatte und habe ich bis heute auch Spätfolgen, die man heute als Long-Covid bezeichnen würde. Die kann man nach jeder Viruserkrankung bekommen, auch nach einer Influenza. Und da wird nicht so ein Geschiss gemacht wie jetzt von Lauterbach mit seiner (orwellschen?) 84er-Kampagne.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Na ja, nachdem nun bewaffnete Heron- Drohnen für ein „begrenztes“ Zeitfenster im deutschen Luftraum „probehalber“ eingesetzt werden sollen.
https://www.aero.de/news-43681/Bundeswehr-testet-Heron-TP-ueber-Deutschland.html

Möchte ich sagen: Viel Glück und Toi Toi Toi.

Last edited 1 Jahr zuvor by flurdab
flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Heute Abend gibt es in der ARD eine Doku mit folgendem Titel:
Vertreibung als Waffe? – Wie Flüchtlinge Teil der Kriegsführung werdenDie Story im ErstenWollen wir über das Framing Wetten abschließen?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

@Flurdab

Du hast gewonnen. 🙂

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  flurdab
1 Jahr zuvor

Auf manche Sachen wette ich nicht, zB auf das Datum des Weltuntergangs. Denn wo holte ich dann bei Gewinn denselben ab?

nadennmallos
nadennmallos
1 Jahr zuvor

Vielen Dank für die offenen Worte!
Im Hintergrund höre ich aber ein immerwährendes Säuseln, wie ein Wispern des Windes: „Wir sind eine Menschheitsfamilie.“
Schnauze Fury!

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Ich bin wie immer gedanklich bei dir und versuche auch, so gut ich kann an den Bestimmungen vorbeizuleben. Entscheidungen für mich alleine zu treffen. Da ich Single bin, muss unter einer möglicherweise falschen Entscheidung niemand anderes leiden als mein Hund. Ich gehe Gesprächen über die derzeitige Situation möglichst aus dem Weg oder halte den Mund. Hat eh keinen Zweck. Vereinsamung ist die logische Folge, aber ich konnte immer besser alleine als mit jemand „Falschem“.

Diese Woche hatte ich aber zwei angenehme Begegnungen mit Mitmenschen. Es sickerte durch, dass wir gleiche Ansichten hatten. Und das im allernächsten Umfeld – das tut richtig gut.

Heute morgen bestätigt bekommen von einer Beschäftigten in einem der städtischen Krankenhäusern: die Zahlen steigen. Sie werden hochgetestet und die Kranken sind keine neuen C-Fälle, sondern Impf-Fälle. „Vierte Impfung? Ich? Sollen sie mir doch kündigen! Niemals wieder!“

Als geografische Schönheit liebe ich dieses Land immer noch. Aber als Staat, als Volks- oder Bürgergeimeinschaft hat es bei mir total verschissen! Hat sich was, mit Gemeinschaft.

Brian
Brian
Reply to  Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Das unterschreibe ich komplett. Sowohl, was den Umgang, die Erfahrungen, das Fazit und v.a. den letzten Absatz betrifft.

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Frau Wirrkopf
1 Jahr zuvor

Das ist häufiger als man denkt, sobald man die (Selbst)-Isolation verlässt und freundlich aber bestimmt mit anderen spricht.

Stefan Carl em Huisken
Stefan Carl em Huisken
1 Jahr zuvor

Man hat ja heutzutage kaum ein Wahl. Aber man kann versuchen, anders zu denken: Anarchie? Ja, da, wo es passt. Staat? Ja, auch, da, wo es passt. Gemeinsinn? Dito. Vielleicht ein bisschen so: https://die-gewollte-zukunft.net/?

zoppo trumq
zoppo trumq
1 Jahr zuvor

Corona ist vorbei.

hat nie wirklich angefangen…