Preisvergleiche, Twilight-Drosten & Dumpfland: Die Alternativmedienschau

Kalenderwoche 37: Wie geht es uns denn heute? Danke, noch ganz gut! Die Innenministerin Nancy Phaser hat diese Woche gepostet, dass die Menschen sich Sorgen machen um die Zukunft, um die Energiepreise. Daher habe die Bundesregierung beschlossen, so folgert sie daraus, mehr Geld in die innere Sicherheit zu investieren. Da hat jemand die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger aber mal im Griff. Im Würgegriff. Aber noch geht es uns ganz gut. Bis die Platzwunde verheilen muss, die der Knüttel verursachen wird, dauert es ja noch ein Weilchen. Da dann das Lesen jedoch schwerfällt, lohnt sich vorausschauendes Lesen allemal:

  • Wieder springt die Presse in die Bresche und versucht die Ehrenrettung eines Ministers: Robert Habeck habe recht gehabt, heißt es. Er habe Insolvenz ganz richtig erklärt. Aber darum geht es doch bestenfalls in zweiter Linie. (Roberto De Lapuente)
    Weiterlesen bei Overton Magazin
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  • Gerade bei den Reizthemen ist die Versuchung allzu groß, sich dem Mainstream anzupassen und die bequeme Schiene zu fahren. Ich will das gar nicht verurteilen, zumindest bis zu dem Punkt, an dem die Mainstream-Klugschwätzer nicht der gesamten Bevölkerung schaden könnten. Tun sie es doch und sind trotzdem von ihrem Handeln überzeugt, gerät man in eben diese Zwickmühle, sich dem zu fügen oder unter Verlust von Reputation oder Lebensstandard weiter dagegen vorzugehen. (Sascha Wuttke)
    Weiterlesen bei Polemica
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  • Die 36. Woche des Jahres 2022 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Sie hielt für die Bürger in Europa eine unumkehrbare Zeitenwende bereit. In England meldeten die Nachrichtenportale am Donnerstagabend den Tod eines Monumentes der Zeitgeschichte: das Ableben von Königin Elisabeth II. in Balmoral. Erst zwei Tage zuvor starb im einstigen europäischen Wirtschaftswunderland Germany der längst weidwunde Verstand des Abwirtschaftsministers Robert Habeck. Der Sinkflug von Deutschland geht damit in seine entscheidende Phase. (Markus Langemann)
    Weiterlesen bei Der Club der wahren Worte
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  • Immer wieder erstaunlich, wie weit verbreitet die Auffassung in diesem Lande ist, alles zunächst am Preis zu bemessen. Geld ist doch nicht alles. Wenn man den Debatten um das Neun-Euro-Ticket lauscht, muss man den Eindruck bekommen, dass es hierzulande nur noch Preisvergleiche geht. (Roberto De Lapuente)
    Weiterlesen bei Overton Magazin
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  • Digitalisierung und Propaganda haben bei den meisten einen Zustand passiver Dumpfheit erzeugt, der sie außerstande setzt, selbstständige Entscheidungen zu treffen. (Tom-Oliver Regenauer)
    Weiterlesen bei Rubikon
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  • Irgendwo in dieser Twilight-Zone zwischen strengen Regeln und milden Voraussagen, zwischen Sorge und Wichtigtuerei ist auch Staatsvirologe Christian Drosten von der Berliner Charité wieder aufgetaucht und warnt vor einer neuen starken »Inzidenzwelle« in Kombination mit neuen Virusvarianten »noch vor Dezember«. (Gregor Leip)
    Weiterlesen bei Alexander Wallasch
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  • Energiewende, Verkehrswende, Agrarwende, Zuwanderwende und Geschlechterwende sind die grünen Bausteine auf dem Weg in die große Transformation. Tatsächlich sind es nukleare Sprengsätze an den Grundlagen unseres über die Jahrtausende gewachsenen Zusammenlebens. Der Anspruch ist religiös überhöht und weltweit. In Deutschland scheint er am weitesten gediehen. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob eine Mehrheitsgesellschaft sowas tatsächlich in Abwesenheit von Diktatur und politischer Polizei mit sich machen lässt. (Gunter Weißgerber)
    Weiterlesen bei tabularasa
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  • Alternativmedienschau der letzten Woche.

Buchempfehlung der Woche:
»Sozialismus ist Wissenschaft«: Dieser Ausspruch geht auf Joseh Stalin zurück. Und so band er die freie Wissenschaft an den Staat, an Bekenntnisse und Vorgaben, die seiner Ansicht nach politisch opportun waren. Die Wissenschafter ließen sich vereinnahmen. Teils vorauseilend, teils unter Druck. In dem Buch »Triumph und Tragödie. Stalin und die Wissenschaftler« spürt Simon Ings dieser Entwicklung nach. Dabei entdeckt der Leser viele Winkelzüge der Wissenschaft wieder, die auch in den letzten Jahren, da die Wissenschaft mehr und mehr in die Rolle des Allentscheiders geschoben wurde (Stichworte: Klima und Corona), neue Präsenz einnehmen. Kurz und gut: Die unangetastete Wissenschaft gibt es nicht. Und wenn sie zur Staatsräson wird, wie seinerzeit in den mörderischen Aufbruchsjahren des Sozialismus, klärt sie nicht auf, macht die Zustände nicht besser: Sie wird lediglich zur Religion und zum Credo.

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Redaktion

Die Redaktion der neulandrebellen setzt sich zusammen aus den beiden Gründern: Tom J. Wellbrock und Roberto J. De Lapuente. Später kam noch Gert Ewen Ungar zur Redaktion hinzu.

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Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

„Die Innenministerin Nancy Phaser…“

Da hat wohl die Rechtschreibprüfung im Tricorder zugeschlagen. 😅

Richtig heißt diese Frau natürlich „Fancy Nancy“. 🤣

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Wütender Bürger
1 Jahr zuvor
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Roberto J. De Lapuente
1 Jahr zuvor

@Roberte J. DE Lapuente

Slice me nice..zerschnippel mich nett…passt perfekt zu Nancy und dazu noch die Ruinenlandschaft… 🙂

Cetzer
Cetzer
1 Jahr zuvor

https://thesaker.is/the-euthanized-european-nat-gas-reserves/
Ein Artikel, der sich mit den hässlichen¹ Geräuschen beschäftigt, die entstehen, wenn der Strohhalm beginnt, Luft anzusaugen. Das dort beschriebene Problem kann ich allerdings nicht nachvollziehen, siehe den Kommentar von Ralf Pol: „There are three principal means of gas storage…When gas is re-extracted from them, all but 1 bar of pressure can be recovered, leaving only 0.5% of gas, under atmospheric pressure, in the ground“.
Gelegentlich wurden sogar in den Quallidädsmedien Probleme beschrieben, die auftreten können, wenn der Gasdruck unter ein bestimmtes Niveau absinkt, z.B. dass sich Gasheizungen abschalten und nur von Expertenhand² wach geküsst werden können. Allgemein erwarte ich noch mehr Probleme, von denen viele im weiteren Sinne unter Hysterese fallen werden: Wenn bei der Kochplatte (~Heizung) der Thermostat ausschaltet, muss man den Regler ein ganzes Stück höher drehen, damit sich die Platte wieder anschaltet. Ähnlich bei Unternehmen und sogar Conways Game of Life: Eine Zelle überlebt mit zwei oder drei Nachbarn, aber wenn sie (1 oder 0 Nachbarn) gestorben ist, braucht es genau 3 Nachbarn³, damit eine neue entsteht.
Da es für das Absinken des Erdgas-Druckes und das gezielte, regionale Abschalten des Stromnetzes nie eine Generalprobe gab, wird es sicher zu Problemen kommen, die keiner vorhergesehen hat – oder auszusprechen wagt. Als NRW-Kenner erwarte ich einen bösen Zwiespalt, wenn z.B. Düsseldorf bereits fünfmal für 3 Stunden abgehängt (gekniffen) wurde, aber Köln noch nicht ein einziges mal.

¹Nicht für Kinderohren
²Oder der Experten-Guerilla von youtube’s Gnaden
³Also mehr als die 2 zum Überleben ausreichenden

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Es ist so, daß es industrielle Schmelzöfen gibt, die einfach Schrott sind, wenn sie einmal abgeschaltet wurden und ausgekühlt sind.

Cetzer
Cetzer
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Kraftwerke (Kohle,..) brauchen teilweise jede Menge Strom als Vorschuss, wenn sie nach einer Pause wieder hochfahren sollen.
Insbesondere bei den (vielleicht weiter laufenden) AKW wurde in den Medien überhaupt(?) nicht über die Menschen gesprochen, die dort (weiter) arbeiten sollen. Gerade wegen des Atom-Ausstiegs gibt es dort schon länger enorme Personal- und Nachwuchsprobleme, bzw. Null-Nachwuchs:

Sollen in Fuku-Isar zwangsverpflichtete 66-Jährige in 12-Stunden-Schichten arbeiten, statt mit dem Wohnmobil Südeuropa unsicher zu machen?

Last edited 1 Jahr zuvor by Cetzer
Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Cetzer
1 Jahr zuvor

Ja, man ist immer wieder erstaunt, wie die naheliegendsten Folgen ausgeblendet werden.
Selbst Folgen aus kürzester Vergangenheit, wie Veranstaltungsbranche oder der Gastronomie, die nun Personalprobleme haben, taugen offensichtlich nicht zum Dazulernen.

Man beschäftigt Heere von Beratern für ganz schrecklich viel Westgeld und dennoch beschleicht einen das Gefühl, es mit gigantischer Inkompetenz, gemischt mit religiösem Wahn, zu tun zu haben.

Es ist ja hoffentlich eher nicht so, daß Entscheidungen autokratisch getroffen werden…

Es zeichnet allerdings ein schreckliches Bild, daß man Bevölkerung/Arbeitskraft einfach als Verfügungsmasse sieht, welche nach Gusto vorrätig zu sein hat.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Haha, ich lach mich weg.
https://blog.fefe.de/?ts=9dd9f868
Nicht nur die Politik nebst Beratern ist dumm wie fünf Meter pommerscher Feldweg.

Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor