Debattenbeitrag: Wagenknecht versus Kretschmer?

Kürzlich habe ich in einem Artikel die Frage in den Raum gestellt, ob große Denkerinnen wie Sahra Wagenknecht oder Ulrike Guérot in Talkshows zu defensiv auftreten. Kurze Zeit später erschien eine Sendung von Markus Lanz, in der Michael Kretschmar (CDU) zu Gast war. Er agierte in etwa so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Zwischen Michael Kretschmer, Sahra Wagenknecht und Ulrike Guérot gibt es zahlreiche und erhebliche Unterschiede in ihren Ansichten. Doch einig sind die drei sich darin, den Ukraine-Krieg so schnell wie möglich durch Verhandlungen zu beenden. Kretschmer geriet unter mediales Feuer, seitdem er von einem „Einfrieren“ des Konflikts gesprochen hat.

Dieses Video stelle ich als Debattenbeitrag zur Verfügung. Ich möchte betonen, dass es mir dabei weder um Kretschmers Rolle während der heißen Corona-Phase geht noch um seine sonstige Argumentation, der ich in vielen Punkten nicht folge.

Mir geht es ausschließlich um seinen Auftritt bei Lanz, bei dem er sich für mein Empfinden ausgesprochen gut behaupten konnte.

Die Frage ist also: Müssen kritische Köpfe offensiver werden, auf Unsachlichkeit und Diffamierung eingehen und sie so der Öffentlichkeit deutlich zeigen? Oder ist es besser, sich auf Sachlichkeit und Argumentation zu verlassen, dabei aber unsachliche und diffamierende Angriffe zu ignorieren?

Ich freue mich auf Eure Kommentare!

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Moin Tom,

ich denke, daß wir hier einer Sendung folgen durften, die hätte auch auf RTL II laufen können. Ich halte das für verabredet, um nicht (weitgehend) scripted zu sagen.

Daher ist es leicht, souverän zu erscheinen/bleiben.

Der Anfang: bei Guerot „wer fängt an“ hier „interessante Runde“.

Kretschmer widerspricht sich, ohne daß das aufgegriffen wird: Er liefert gleichzeitig Waffen – spricht von Einfrieren – warum? Um ihn nach Bedarf auftauen zu können?
Er spricht von heißem Krieg und nur von Einfrieren und nicht von Frieden.

Er relativiert die Opfer unanständigst mit „…man kann sagen, das ist bitter“

Etwa bei Min 23 kommts raus: „jetzt haben wir drüber geredet“. Nur darum gehts. Den Vorwurf gegen die ÖRR entkräften zu können. Und jetzt haben sie noch einen Politiker „gegrillt“. Ganz großes Kino.

Die Runde besteht nur aus Darstellern.

Bitte widerlegt mich!

Rudi K
Rudi K
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

ich denke, daß wir hier einer Sendung folgen durften, die hätte auch auf RTL II laufen können. Ich halte das für verabredet, um nicht (weitgehend) scripted zu sagen.

Nun gut.Markus Lanz hat früher bei RTL gearbeitet. Das scheint sich auch im ZDF fortzusetzen.

Draussen vor der Tür
Draussen vor der Tür
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Den Landser ertrag ich nun gar nicht.

spartacus
spartacus
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Ich schaffe es einfach nicht mehr, so eine Sendung zu schauen. Soweit ich es beurteilen kann, finde ich Kretzschmers Haltung okay.
Was soll er tun? Maximalpositionen vetreten? Man ist doch dankbar für jeden, der nicht hemmungslos die geltenden Narrative nachplappert.
Und natürlich ist das ganze ein Schauspiel oder auch Rollenspiel. Schon die Mimik der beiden Trullas spricht Bände. Die vom Volksempfänger guckt schon vorm Reden politisch korrekt angewidert vom bösen Populisten und die andere mit von sich selbst begeisterter Arroganz als große Frau der Kriegsberichterstattung (noch nie von der gehört). Diese Pseudo-Amazonen sind so begeistert, daß sie endlich mal für Krieg sein dürfen, die kriegen sich kaum noch ein.
Und natürlich geht es darum, das Rollenspiel, Drama mag man es wg. Lächerlichkeit kaum noch nennen, „Inquisition“ aufzuführen – „Seht ihr, bei uns darf man seine Meinung sagen.“ Das einzige, was man tun kann, ist es, sich an dem Mist festzubeißen, den sie von sich geben. Das hat der Kretzschmer zumindest mit seinem Ausfall gegen das „AfD-Narrativ“ getan.
Und genau das sollte in jeder Sendung passieren. Ich hätte mich z.B. groß und breit (und pseudoüberrascht) darüber ausgelassen, daß wir in Afghanistan gar nicht für die westlichen Werte gekämpft haben (was die eine Trulla ja lt. Vorstellung implizit behauptet.)

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ich schaffe es einfach nicht mehr, so eine Sendung zu schauen

Die Sendungen dieser Art, die ich angesehen habe kann ich an einer Hand abzählen. Ich mag sie nicht. Sie täuschen politische Diskussion vor und können in keinster Weise das ersetzen, was politische Menschen tun, oder tun müssen: Das Gespräch mit dem Nachbarn suchen. Argumente austauschen mit dem Ziel einer gemeinsamen widerständigen Praxis. Man muss sich gemeinsam gegen übergriffige Behörden, Regierungen, Arbeitgeber… wehren. Was sich daraus ergibt, wird man sehen. Aber der Anfang ist immer das Gespräch mit dem leibhaftigen Nachbarn, Kollegen, Sportkameraden… auch mit dem Konzertfreund auf dem Weg zu einer Veranstaltung… .
Dass man zur vorgetäuschten Infektionsgefahr greifen musste, um den gegenwärtigen Schlamassel heimlich, still und leise vorzubereiten ist für mich die Bestätigung der Richtigkeit einer solchen Handlungsweise: Der isolierte Mensch ist in Bezug auf Widerständigkeit gegen obrigkeitliches Handeln ein wehrloser Mensch. Wie könnte man diese Wehrlosigkeit leichter herstellen, als durch eine propagierte draußen drohende Gefahr?

Carlo
Carlo
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Christa, ich schau mir das auch nicht mehr an.
Aber das neue Format von Tom spricht mich an. So eine Seicherrunde mal anzuhalten und Korrekturen und Widerlegungen der geradzu dümmsten US-Propaganda anzubringen halte ich für sinnvoll.
Insbesondere für meine Nachbarn wenn sie mal Lanz oder Anne Will sich reingezogen haben.
Man spart sich viel Zeit und Streit!

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Carlo
1 Jahr zuvor

@Carlo

Aber das neue Format von Tom spricht mich an. So eine Seicherrunde mal anzuhalten und Korrekturen und Widerlegungen der geradzu dümmsten US-Propaganda anzubringen halte ich für sinnvoll.

Insbesondere für meine Nachbarn wenn sie mal Lanz oder Anne Will sich reingezogen haben.

Schau an, der selbe Gedanke kam mir beim Anhören des Podcasts auch.
Ich selbst könnte Lands garantiert nicht derart fein sezieren.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Ich ertrag den Kram gewöhnlich auch nicht.

Aber mit Tom betreutes Glotzen hab ich mir unter Schmerzen angetan.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  spartacus
1 Jahr zuvor

Noch ein Gedanke dazu:

Mir würde jetzt kein Grund einfallen, den Kretschmer auch nur ansatzweise für ehrlich oder aufrichtig halten zu können.
Das ist nicht mal Populismus.
Das ist vorgetäuschte Verhandlungsbereitschaft, incl. Delegation an andere, da er selbst ja gar nicht in der Position ist.
Wahlkampfgewäsch wäre auch noch möglich.
Ein Platzeck könnte hier evtl. glaubwürdig sein. Der aber in diesem Leben nie!

Rudi K
Rudi K
Reply to  Horst Kevin
1 Jahr zuvor

Nachtrag zu meinem Kommentar. Erinnert sich noch jemand an das „Tribunal“ gegen Eva Herman unter Leitung von Herrn Kerner? Da musste sie sich gegen die „Nazi-Verherrlichung“ wehren. Am Ende wurde sie „hinauskomplenmtiert“, weil sie wenig schmeichelhaftes über die 68er oder zu Positives über Autobahnen gesagt hat. Das wr auch im ZDF.

niki
niki
1 Jahr zuvor

Einfach reingehen in den Laden, Lanz und die anderen A****l******n aufs Maul geben! Danach den Laden abfackeln…

(Nein, natürlich nicht… Aber man kann ja mal seine Fantasie spielen lassen… Ich distanziere mich von jeglicher Gewalt, abseits von Notwehr u.ä.)

Natürlich ist es besser voll in die Offensive zu gehen!

Ich glaube ein Oskar Lafontaine hätte den Lanz und diese Frau verbal verprügelt…

Deswegen wird der auch nirgends mehr eingeladen!

Nando
Nando
1 Jahr zuvor

Von Guerot als intellektueller Leitfigur der Opposition würde ich mich doch gerne verabschieden , ohne ihr die ein oder andere vernünftige Position absprechen zu wollen.

Sie lobt Soros als „linken“ Milliardär, hat lange für ihn gearbeitet und will die Nationalstaatlichkeit über Bord werfen. Mag sein , dass sie ob Ihrer Kriegshaltung und Coronamaßnahmenkritik ordentlich Gegenwind erfährt , über ihre anderen Positionen und ihre NGO- Arbeit wird trotzdem viel zu wenig diskutiert.

Wagenknecht und der oben bereits erwähnte Lafontaine sprechen unangenehmere Themen immerhin ab und zu an , auch wenn Sie die Neoliberale Agenda weder einschränken, noch verhindern konnten.

Interessant aber nicht überraschend wird das wichtige Thema der NGO-Beeinflussung in JEDEM westlichen und sich potentiell dem Westen anschließendem Land bei einem Armleuchter wie Markus Lanz oder seinen geschätzten Kollegen/Kolleginnen nie debattiert , dass würde wohl einem Teil der Zuschauer die letzte Illusion von freier Meinungsbildung nehmen 😉

Kleines Schmankerl am Rande , habe als 13 Jähriger vor Jahren tatsächlich gerne den Spiegel gelesen, was ich heutzutage gerne leugnen würde. Dieser kostet heutzutage tatsächlich über 6 Euro, trotz großzügiger Spenden von Philanthropenkreisen – wer sich für dumm verkaufen lässt , möchte dafür anscheinend entsprechend noch teuer bezahlen 😀

Last edited 1 Jahr zuvor by Nando
HelmutGorbi
HelmutGorbi
Reply to  Nando
1 Jahr zuvor

Der Spiegel gehört zu Gruner & Jahr. Die CEO von G+J, Frau Jäkel ist Bilderbergerin. (wie übrigens Hr. Diekmann vom Springer-Verlag, ebenso). Da braucht man sich über die tendenziöse Berichterstattung deutscher Medien keine Illusionen zu machen.

Überhaupt lohnt es sich, die Mitgliederlisten der Bilderberger und Trilateralen zu studieren. Ich sage nur Familie Achleitner. Oder aus Deutschland Sigmar Gabriel, Graf Lambsdorff oder Fitschen (Deutsche Bank). Die Beeinflussung weltweiter Regierungen durch diese NGO’s ist fundamental und unbegrenzt.
Ich hoffe, ausschließlich im Sinne und zum Nutzen der Allgemeinheit (Humor ist, wenn man trotzdem lacht…).

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  HelmutGorbi
1 Jahr zuvor

@Helmut Gorbi

Der Spiegel gehört zu Gruner & Jahr

…und der gehört zu 100% Bertelsmann, welcher durch 25,5% Anteile am Spiegel über G+J Sperrminorität hat.

HelmutGorbi
HelmutGorbi
Reply to  Robbespiere
1 Jahr zuvor

Wer da noch an unabhängige Medien und Demokratie glaubt, der glaubt auch noch an den Osterhasen.

Wenn ich mich recht erinnere, war die Welt (gefühlt) irgendwie angenehmer, als ich auch noch an den Osterhasen glaubte…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  HelmutGorbi
1 Jahr zuvor

Wenn ich mich recht erinnere, war die Welt (gefühlt) irgendwie angenehmer, als ich auch noch an den Osterhasen glaubte…

Stimmt und im Gegensatz zu Polit- und Medienschranzen hatte der auch noch Eier. 😀

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  HelmutGorbi
1 Jahr zuvor

Egon Bahr war auch mal bei den Bilderbergern…

Ich kenne jemanden, der relativ viel mit ihm zu tun hatte.
Also sagte ich zu ihm: Quetsch den doch bitte mal darüber aus.

Entweder hat er es nie getan oder keine Antworten oder keine zur Weiterverbreitung bekommen. Ich weiß es nicht.

Nun sind beide nicht mehr unter uns und ich bin so klug als wie zuvor. 🙁

Carlo
Carlo
1 Jahr zuvor

Hallo Tom! Dein neues Format, nämlich der Zwischenkommentierung und der zuweilen notwendigen Klärung gänzlich unsinniger Behauptungen der Diskutanten in Talk-Shows gefällt mir sehr gut. Das ist mit Sicherheit der richtige Weg irre Propaganda zu entschärfen.
Dennoch ein kleiner Kritikpunkt bleibt vorerst. Stell doch bitte, wenigstens im Begleittext zum Video, besser noch in der Anmoderation den gesellschaftlichen Hintergrund der Beteiligten klar.
Auch die ganz kleine Wahrheit, daß der Krieg bereit 2014 mit der Antiterror-Operation gegen die Bevölkerung des Donbass begann sollte doch bitte nicht vergessen werden!
Zum Beispiel die Kriegsberichterstatterin ganz in Weiß, wie die heilige Johanna des Asow-Battaillons mal näher beleuchten.
Hony soit qui mal y pense! Grins.;-)….Katrin Eigendorf ist mit Jörg Eigendorf, dem Konzernsprecher der Deutschen Bank, verheiratet und sonst mit Sicherheit auch transatlantisch verknüpft. Daher auch ihr Wille den Krieg fortzusetzen. (Ganz U.S.-evangelikal bis zur realen Vernichtung Russlands?)
Jedenfalls wäre das ein Spitzenformat um die Propagandalügen direkt und auch zeitnah zu entkräften.
Entwickel das weiter so…Tom!

Last edited 1 Jahr zuvor by Carlo
Schwitzig
Schwitzig
1 Jahr zuvor

Ich stelle fest, dass ich nicht mehr befähigt bin, Talkshows zu ertragen. Schon bevor die Teilnehmer verbal flatulieren, muss ich abschalten, da ich andernfalls das Abspielgerät unwiderruflich zerstören würde. Ich sehe das wie Christa Meist.

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Schwitzig
1 Jahr zuvor

So wichtig die Analyse und Kritik der Propagandisten sind: Es wird ohne Mobilisierung der Mitmenschen keine Veränderung geben. Das Lamento nützt nichts, wenn man die Praxis des gemeinsam Ziele entwickelnden Redens nicht pflegt. Irgendjemand hat die Formulierung geprägt vom Weitertragen des Feuers, statt der Verehrung der Asche. Die gegenwärtigen Linken in und außerhalb von Parteien und Organisationen scheinen das nicht zu schaffen, weil sie sich vor lauter Begeisterung darüber, dass man mit Tausenden von Menschen gleichzeitig kommunizieren kann, kaum noch mit den realen Zuständen auseinandersetzen und keine Anstalten machen, die Gegenwehr zu organisieren. Es ist egal wie man das tauft: Agitation, Organizing, … . Ohne Gespräch und Unterhaken läuft´s nicht.
Auf den NDS ist mir heute eine Beschreibung von Berliner Verhältnissen aufgefallen, die anders verfährt. Ich selbst wohne in der Pampa. Gegenwärtig habe ich das Gefühl, dass widerständiges Verhalten, eine widerständige Praxis eher auf dem Land zu finden ist, als in der Stadt. Würden Hauptstädter nicht durch die halbe oder ganze Stadt touren, um die Leute zu treffen, die ihre Meinung teilen, sondern mit dem Nachbarn reden, der (noch?) eine andere Meinung hat, respektvoll diskutieren wären vielleicht mehr Leute da, wenn es gegen Krieg, Wohnungsnot, Mangelernährung, Verweigerung der grundlegenden Bildung oder sportlicher Freizeit geht. In der Stadt ist der Nachbar doch hinter der Tür nebenan.Trauen sich diejenigen, die etwas ändern wollen, nicht zu klopfen? Das Schlimmste was einem passieren kann: Der macht nicht auf.

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Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Christa Meist
1 Jahr zuvor

Als ehemaliger Stadtmensch kann ich dir sagen, daß es (meist) so ist, daß man in der Stadt wesentlich weniger Kontakt zu Leuten im selben Haus oder der selben Straße hat, als aufm Dorf.
Das aufm Dorf muß allerdings nicht immer besser sein…

Robbespiere
Robbespiere
1 Jahr zuvor

Hallo Tom, man muss in der tat nicht mit dem, was Kretschmer zu Russland sagt, einverstanden sein, aber er hat seine Position zu einer diplomatischen Lösung offensiv verteidigt und Lanz nebst Sekundanten den Schneid abgekauft.
Mir hat nur noch gefehlt, dass Kretschmer dem Lanz einen Platztausch anbietet, weil der Moderator nicht kann ( will ).
Das wäre der mediale Mega-Gau für diesen Opportunisten geworden.

HelmutGorbi
HelmutGorbi
1 Jahr zuvor

Gute Frage! Ich würde antworten: „Es kommt drauf an.“

Die abstoßenden inquisitorischen Verhörmethoden des Markus Lanz, angewandt gegen unliebsame Abweichler der veröffentlichten Regierungsmeinung, sind mittlerweile bekannt. Seine Art erinnert mich immer unwillkürlich an die schwarz-weiß Filmaufnahmen von Roland Freisler.

Sich sachlich und argumentativ mit den persönlichen Diffamierungen und Verleumdungen auseinanderzusetzen, anstatt offensiv gegen die Diffamierungen und dümmlichen Anfeindungen anzureden, kann der bessere Weg sein. Weil das sowieso schon indoktrinierte Publikum, so nehme ich es wahr, einen gelassenen „Delinquenten“ möglicherweise eher ernst nimmt und versucht zu verstehen, als einen aggessiven Verteidiger seiner Position. Der „Angeklagte“ wird eh schon negativ präsentiert. Eine aggressive Selbstverteidigung könnte ihn dann noch unsympathischer erscheinen lassen. Eine sehr schwierige Situation.

Vielmehr müsste es eine Sendung geben, in der z.B. Sahra Wagenknecht, Ulrike Guérot, Hans-Georg Maaßen und Alice Weidel gemeinsam auftreten, um die These eines strammen mainstream-gläubigen Mitläufers zu diskutieren.

Rudi K
Rudi K
Reply to  HelmutGorbi
1 Jahr zuvor

Nur stellt sich die Frage, ob dies so möglich ist. Denn Frau Wagenknecht und Frau Weidel sind ja in recht unterschiedlichen „Lagern“ beheimatet.

Horst Kevin
Horst Kevin
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Interessant dürfte es dennoch sein.

Fraglich wäre wohl, wer das moderieren könnte.

Später kommt dann wahrscheinlich noch eher der Querfrontvorwurf…, als eine tatsächliche Auseinandersetzung mit dem Gesagten.

HelmutGorbi
HelmutGorbi
Reply to  Rudi K
1 Jahr zuvor

Es soll eine kontroverse Diskussion sein. Das ist ja gerade die eigentliche Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Das, was man in Deutschland während den letzten 2 Jahren abgeschafft hat.

Menschen mit unterschiedlichen Standpunkten, dürfen in gewissen Sachthemen durchaus übereinstimmen. Das darf nicht ausgeschlossen sein.

Leider nimmt die militante „Cancel Culture“ und Intoleranz in eigentlich demokratischen Staaten immer weiter zu.

flurdab
flurdab
1 Jahr zuvor

Platons Höhlengleichnis.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

Mehr braucht man nicht zu wissen.

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Tom, um Deine Frage zu beantworten: eindeutig JA!

Es darf nicht sein, daß sich Leute wie Lanz und vielen andere Moderatoren und Journalisten in Diskussionen und Kolumnen benehmen können, wie die Axt im Walde, in der Gewissheit, keinen Gegenwind zu spüren. Es wird Zeit, daß sie heftigen Gegenwind bekommen, daß es ihnen genauso entgegen schallt, wie sie in den Wald hinein rufen.

Was mir aber wichtiger ist: warum tust Du Dir das noch an? Warum reibst Du Dich so an Lanz kaputt? Der Typ ist es nicht wert, daß Du oder irgendwer sich über ihn aufregst. Du bist klüger und eloquenter als er. Der steht so weit unter Dir, daß es schon gar nicht mehr messbar ist. Ignoriere ihn doch einfach, so, wie die meisten Deutschen es auch tun.

Du hast ja mit allem Recht, was Du zu und über ihn sagst, aber willst Du wirklich Deinen Blutdruck wegen dieses Typen ständig in die Höhe treiben?

Es gibt schönere Zeitvertreibe.

(Frag mal Deine Frau! 😁)

Wütender Bürger
1 Jahr zuvor

Kleine Anekdote am Rande: das erste, was ich je von Lanz gehört und gesehen habe, war die Parodie seiner Person bei „Switch reloaded“, gespielt von dem einzigartig talentierten Max Giermann. Da ich von vielen der in dieser Sendung gezeigten Parodien die Originale kannte, dachte ich damals: „Ne, das kann nicht sein, so doof, wie sie den Kerl dargestellt haben, kann der nicht sein!“

Nach 5 Minuten Schauens einer Folge mit dem Original-Lanz wusste ich, wie sehr ich mich geirrt hatte…

Stephan
Stephan
1 Jahr zuvor

Richtig toll gemacht Tom.
Ich kann mir diese Sachen im Original nicht ansehen, mit platzt die Hutschnur bei dem Schwachsinn.

Die Reaktion von MK auf die Anmod war echt überragend!

Dazwischen fällt mir auch auf, dass die ZDF-Frau oft auch hilflos zu Lanz schaute und umgekehrt beim Reden. Kann mich irren, aber wirkt wie eine vorherige Absprache und die Suche nach Hilfe im Moment.
Grundsätzlich sind die Gegenargumente (wiederholende Fragen, Unterbrechungen und in den Mund legen etc) echt schwach und wenn sie gar nicht mehr weiter wissen, dann „wie machen sie es denn“?

Völlig hilflos und man sieht ja das MK erfolgreich war, weil die anderen nicht dazugeholt werden konnten. Er bot keine Angriffsfläche bzw nicht genug.
Und dass die meisten Redeanteile beim stammelnden „Moderator“ liegen, sagt ja schon alles.

P.S. Die gewollte Fortführung des Krieges aus der Dame so rauszuholen, war genial! Einmal ehrlich.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stephan
Horst Kevin
Horst Kevin
1 Jahr zuvor
Last edited 1 Jahr zuvor by Horst Kevin
hrmakus
hrmakus
1 Jahr zuvor

Hallo Tom J. W.

Erstmal hohe Anerkennung für diese detaillierte Aufbereitung der Lanz Sendung vom vergangenem Sonntag.

Deine Frage war „Müssen kritische Köpfe offensiver werden?“

Meine Meinung zu deiner These:

1, NEIN (Weil die ganze Sendung, incl. deren Konzept gefakter Müll ist!)

2, Lanz ist eine Sendung um „Schafe“ zu programmieren! Die (Redaktion) wissen ganz genau, was sie dort tun. Es ist nur eine Theaterinszenierung um Menschen, die das aus Neugier schauen, zu programmieren, was sie zu denken haben.
Und gleichzeitig die Selbstdenkenden Menschen negativ aufzuladen (die negative Energie abzuschöpfen.. *1) und damit abzulenken und zu verwirren, damit sich diese Menschen nicht mit dem Wesentlichen beschäftigen und sich ggf. vorbereiten. z. B. Energiekrise, Preppern, Blackout usw.

Ich kann nicht verstehen, warum du dir diese Sendungen IMMERNOCH anschaust und dich dort mit soviel negativer Energie aufladen lässt.
So erreicht die andere Seite ganz leicht ihre Ziele.

Kannst du nicht erkennen das diese Sendung eine gefakte Lüge ist? Bill Gates war dort für fast 1 Stunde! 1 Stunde, Dude!
Der Lanz spult, mit dem Knopf im Ohr, nur deren 2030 Agenda ab!
Die Frau Dingsbums, die dich so aufgeregt hat, vertritt einfach die Interessen der USA, die wir deutschen Schafe zu akzeptieren haben.
(Ich wette, das diese Person in der Atlantikbrücke oder einer ähnlichen Medien-NGO angehört). Du hast doch gemerkt, wie dort gelogen wurde.
Jedes mal als behauptet wurde, Putin würde nicht verhandeln wollen, war das gelogen.
„Diese Frau“ ist sozusagen der „Hirte“ der die Schafe immer wieder zurück auf
die Weide holt.

Warum schaust du dir Lanz noch an? Du regst dich doch jedes Mal so auf!

Die Sendungen sind genauso konzipiert, (Frag mal Frau Preradovic).
5 Stühle, 2-Meinungen, (die Meinung des gebildeten Zuschauers ist IMMER die Falsche) und es gibt eben immer ein Hänsel/Häschen der dort die Meinung des „Pöbels „vertreten darf. Damit man sich das auch anschaut.
Der Lanz wirft dabei mit Fragen, den Zuschauern, Framing-Sand in die Augen.
XY-Hansel (Wagenknecht,Guerot usw.) bringen ihre These (vom Gebildeten Zuschauer) in die Sendung ein. Eine Emotionale Disskussion entsteht, niemand lässt den anderen aussprechen und „TRRRRRLLELR“. Faul im Strafraum. Die böse NGO Frau „Schäfer/Hirte(Die CIA FRAU)“ hat Strafraum gefault.
(Hat jetzt leider keiner gemerkt) also husch husch zurück auf die „vertrocknete Weide“.
Die Idee war nett, funktioniert aber nicht, weil ihr eben nur die Schafe seid!

Es funktioniert immer so. Die Meinung vom Schafvolk wird in diesen Talksendungen zugunsten der AGENA aufgegeben, da achtet der Lanz ganz genau darauf.
Und am Ende erleben die Schafe eben, dass sie geschoren werden.
„Tja da kann man ja nichts machen, bähhhhh“!

Ich weigere mich grundsätzlich mir auch nur noch irgendeine Talksendung, anzuschauen.
(PS *1, Die Werbung vom ZDF mit dem 2ten sieht man besser gehört mit zu den Okkulten Sybolik der Werbe Industrie. Einfach mal in die Musik oder Mode Industrie und deren Fotos schauen. )

3. Die Politiker vom der CDU usw. wissen alle ganz genau, dass Ihnen, im Herbst und Winter, die Düse gemacht wird. Und dass es sehr wahrscheinlich im Osten (Sachsen) starten wird. Also versucht man aus meiner Sicht, nochmal ganz schnell einen Mini-sterchen ganz schnell zum Empathischen und für das Volk kämpfenden Politiker zu stilisieren, damit im Osten ja möglichst keinem Aufmucken. Oder in den anderen Bundesländern jetzt auch niemand auf die Idee kommt AFD zu wählen.
Kann ja nicht sein.(Im Osten werden demnächst die Tankstellen schließen.)

4. Sahra Wagenknecht ist eine sehr attraktive und extrem gebildete Politikerin.
Ich fand sie eine Zeit lang auch sehr sympathisch. Viele Ihrer Wirtschaftsthesen teile ich auch. Aber ist dir schon einmal aufgefallen, wie oft sie an einer Coronaabstimmung /Aussprache im Bundestag nicht teilgenommen hat, weil sie selbst, oder Ihr Fahrer, oder ihr Flugzeug Corona (Positives Testergebnis) hatte? Ohh, wie schade, aber auch „Krokodilstränen“. Für mich ist sie auch aus diesem Punkt unglaubwürdig.

5. Ulrike Guérot. Ich habe mir mindestens 10 (m.lange) Interviews mit Ihr angeschaut. Sie macht das sehr, sehr professionell. Sprachlich ist sie noch besser ausgebildet als Frau Wagenknecht.
Dafür kann sie in Wirtschaftspolitik der Wagenknecht nicht das Wasser reichen.
Mein Eindruck ist das sie sehr genau erkennen und vorausschauen was der Zuseher hören möchte und so den Eindruck hinterlässt. Sie stünde auf unserer Seite.
Mich stört an ihr immer noch die Nähe zu Geroge Soros und deren Stiftungen bzw. seinen NGOs. Von denen Sie sich immer noch nicht distanziert. Ich traue ihr keinen Millimeter über den Weg.

Fazit, es ist irrelevant, wer an Talkformaten teilnimmt, weil schon zu Beginn fest steht, wie das narrativ bestehen soll.

his_frogness
his_frogness
1 Jahr zuvor

Moin all,

ist neu, dass ich hier schreibe, lese aber schon lange mit.

Dieser podcast hat mir sehr gut gefallen, weil die Fragestellung mich auch schon länger umtreibt. Diese intelligenzbeleidigenden Talkshow-Formate kann ich mir in natura nicht mehr anschauen, aber in dieser Seziermesser-Version von Tom habe ich es ausgehalten. Diese Art der Medienkritik und Toms Stil gefällt mir sehr gut!

Diese Art von „Diskussionsstil“ beschränkt sich leider nicht aufs TV. Und da ging es mir jetzt mehrmals so, dass ich als Diskutant nicht mehr argumentativ, sondern persönlich angegangen wurde. Das ging Herrn Kretschmer ja auch so. Die wollten sich ja nicht mit seinen Argumenten auseinandersetzen, sondern ihn in eine bestimmte Ecke stellen, „fertigmachen“. Dagegen muss man sich wehren und das hat er getan. Respekt.
Im privaten Bereich ziehe ich es an einem solchen Punkt vor, das Gespräch abzubrechen, bevor es weiter eskaliert (ich kann da für mich auch nicht garantieren).

Klingt vielleicht komisch, aber für mich hat eine argumentative Konfrontation ohne gegenseitigen Respekt und Anstand keinen Sinn. Ich kann mein Gegenüber doch nicht von meiner Meinung überzeugen, sondern eventuell zum Nachdenken bringen. Im besten Fall lernen alle Beteiligten etwas dazu oder finden wenigstens Verständnis für ihre jeweiligen Positionen.

Dieses Lanz-Format hat aber ein entgegengesetztes Ziel – es will die Konfrontation und die persönliche Erniedrigung. Es täuscht den Respekt nur vor. Es ist die Arroganz von Dummheit und Macht als TV-Format. Wer sich dem unbedingt aussetzen möchte, sollte sich nicht verteidigen. Sondern angreifen und die Masken herunterreißen. Was Kretschmer bei der Frau Eigendorf gut gelungen ist.

Elke Funke
Elke Funke
1 Jahr zuvor

Ja, ich finde unbedingt, dass Talkshow-Gäste offensiver argumentieren sollten. Ein Superbeispiel ist Kretschmer. Hier bin ich hundertprozentig auf gleicher Linie.
Hatte zufällig in die Sendung geschaut. Toll, dachte ich mir. Endlich gibt da einer mal CONTRA und lässt sich nicht überrumpeln.
Lanz ist ja selbst der beste Beweis für „aggressive“ Rechthaberei! Nur tut er so, als wäre dem nicht so. Als wäre er ein ganz lieber Kerl! Er beweist ja, dass er zu einem Dialog unfähig ist oder einfach nicht bereit dazu. Diktatorische Gesprächsführung! Punkt! Und da ist ihm einer mal „ausgebüxst“! Klasse!

Schnoerch
Schnoerch
1 Jahr zuvor

Der Wolf im Schafspelz. In Sachen Corona noch Hardliner tut er jetzt so, als stünde er auf Seiten der Bevölkerung und der Vernunft. Nein. Er scheint Alles zu tun, was für ihn selber von Vorteil sein könnte. Auch seine Großmutter verkaufen?

Last edited 1 Jahr zuvor by Schnoerch
pommel99
pommel99
1 Jahr zuvor

Ich erinnere an Artikel 26 Abs. 1 Satz 1 GG; die Verpflichtung, das friedliche Zusammenleben der Völker nicht zu stören, wurde bereits mit dem völkerrechtswidrigen Maidan-Putsch verletzt. Die BRD hätte sich ab da konsequent unter Protest zurückziehen müssen.

Das Völkerrecht kennt auch die NOTWEHR! Wie war es möglich, dass mithilfe der USA rd. 14 Tsd. Bürger im Donbass getötet wurden?

Was hat die USA dazu gebracht, 36 Giftwaffenlabore in der Ukraine zu errichten?

Und es ist doch längst bekannt, dass die USA ab 2023 ‚Überschall-Atomraketen‘ in der Ukraine bzw. an der russischen Grenze stationieren wollen.

Ist die Kuba-Krise schon in Vergessenheit geraten?