Schweigen ist old

Die einen wissen, dass die Russen Kriegsverbrechen begangen haben. Die anderen wissen auch etwas: Nämlich das Gegenteil. Wo sich selbst dazuschlagen? Ich bleibe auf der Seite von Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß – und halte mich zurück.

Und dann sprachen alle über Butscha. Da hätten die Russen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen. Man könne das ganz genau erkennen. Sie legten Bilder vor, die das belegten. Augenzeugen sprachen. Experten taxierten. Gleichzeitig korrigierten andere diese Unterstellungen. Da seien eben keine Kriegsverbrechen begangen worden. Sie legten Bilder vor, die das belegten. Augenzeugen sprachen. Experten taxierten.

Und ich stand – und stehe noch immer – dazwischen, soll mich ganz offenbar für eine Deutung der Ereignisse entscheiden. Muss quasi Bekenntnis ablegen.

Nur dabei statt mittendrin

Dabei steht eine Option »meiner Seite« gar nicht erst zur Wahl. Ich gehöre nämlich den Skeptikern an. Denen, die es mit dem Begriff der »Wahrheit« nicht ganz so fanatisch sehen. Nicht, weil ich ein notorischer Lügner wäre oder so. Nur glaube ich, dass die Wahrheit ein menschliches Konzept ist – die eine Wahrheit gibt es nicht. Es gibt immer verschiedene Sichtweisen. Bei einem Umstand wie einem eventuellen Kriegsverbrechen ist das natürlich eindeutiger. Hat da jemand unbewaffnete Zivilisten erschossen oder nicht? Das Problem ist nur, dass im Chaos des Krieges Wahrheiten schwer bis nicht zu fassen sind.

Denn im Krieg ist der Berichterstatter vor Ort immer jemand, der etwas erzählen soll, wovon er nur randständig etwas wissen kann. So richtig im Geschehen ist er natürlich nicht. Niemand weiß in einem solchen Szenario ganz genau, was gerade vor sich geht. Objektivität schwindet zudem, wenn man um sein Leben rennt. Und in Zeiten, da Medien und Militär eine Synthese eingegangen sind, wird der Berichterstatter ohnehin nur zum Abnehmer militärischer Informationen und letztlich auch zum Instrument militärischer Interessen.

Von den weltanschaulichen Interpretationen, die dann in den Redaktionen an den Reportagen vor Ort berichtender Journalisten vorgenommen werden, habe ich an dieser Stelle noch nicht mal gesprochen. Dass eine solche »Glättung« stattfindet, ist ja nun wirklich kein Geheimnis mehr – und davon kann man mit mehr Gewissheit sprechen, als von Ereignissen zwischen zerbombten Straßenzügen und Kraterlandschaften, die mitten im schier rechtsfreien Raum liegen.

Nichts wissen? Macht nix!

Wenn selbst jene, die an Ort und Stelle sind, am Rande der militärischen Geschehnisse, wenig wissen können, wie kann ich dann aus der Ferne Schlussfolgerungen ziehen? Wie komme ich zu einer Erkenntnis, die mich dazu bringen könnte, mich so oder anders zu exponieren? Reicht eine Vermutung aus, um mich einer Seite der Interpretationen zuwenden zu können? Muss ich vielleicht ein Stück weit glauben, meinem Bauchgefühl nachgeben?

Das widerspricht aber meiner Auffassung – und das, obgleich ich mich als Blogger wahrnehme und nicht als Journalist, der nochmal einen ganz anderen Kodex in dieser Sache haben sollte. »Meine Seite« ist bei solchen Geschichten wie jener um Butscha weder im Lager der Bestätigung noch im dem der Entkräftung der Ereignisse zu suchen. Ich würde mich jener Seite anschließen, die zugeben würde, auch mal etwas nicht zu wissen. Dieser sokratische Umstand würde auch den Medien guttun. Das schafft Glaubhaftigkeit. Jemand, der immer alles weiß, ist mir grundsätzlich suspekt. Etwas nicht zu wissen: Das ist die Normalität. Das meiste was es gibt, wissen wir nicht. Vieles ist Scheinwissen.

Dies war ja nun mal der Ansatz von Sokrates – und der gefiel mir immer. Denn er unterbindet es, sich durch eine etwaige Parteinahme zum Narren machen zu müssen. Er stellt Emotionen hintan, stülpt ihnen ein Regulativ über. Gerade in solchen Angelegenheiten halte ich das für wichtig. Diese Einstellung hat mich zum Beispiel auch veranlasst, solche einen Mob wie jenen im Namen Gil Ofarims zu kritisieren. Wenn man nichts weiß, kann man niemanden schelten – ja, das ist im Grunde rechtsstaatlicher Usus. Oder sollte es wenigstens sein.

Nur glauben was man sieht?

Der eine oder andere wird nun einwenden, dass es doch auch Bilder gibt. In den Netzwerken kursieren beispielsweise seit Wochen Clips, in denen Menschen – ob nun Russen oder Ukrainer weiß ich nicht – von ukrainischen Soldaten oder Polizeikräften an Laternenpfähle gefesselt oder mit Klarsichtfolie fixiert werden. Aber kann ich wissen, wer in diesen Videos zu sehen ist? Könnte das nicht ebenso gestellt sein? Im Krieg haben Menschen von jeher allerlei Undenkbares getan. Falsche Gerüchte, gefälschte Bilder oder Aufnahmen, sind altbekannte Methoden. Daher bin ich auch da skeptisch und vorsichtig.

Wenn ich selbst einem wohlmeinendem Journalisten kaum zutraue, das Gewirr in einem Kriegsgebiet richtig einordnen zu können, weil er nicht vorgelassen wird, das glauben muss, was man ihm von Seiten der militärischen Einsatzkräfte auftischt: Wie könnte ich da als jemand, der weit weg Betrachter ist, meine Schlüsse ziehen? Sicher, man kann zum Beispiel mit etwas Fachwissen herausarbeiten, ob Videos manipuliert sind oder nicht: Aber das klärt ja dennoch nicht darüber auf, wer wem etwas falsch vermitteln will. Daher neige ich da stets zur Vorsicht und schweige.

Schweigen ist allerdings oldfashioned. Wer heute sagt, er wisse nichts, ist raus aus der Wahrnehmung. Lieber mal etwas falsch behauptet, als gar nichts dazu gesagt zu haben. Das halte ich für die ausgemachte Dummheit dieses Zeitgeistes. Wenn ich sage, dass Schweigen old ist, meine ich noch nicht mal die absolute Stille – ich meine damit die ruhige Sachlichkeit, die klarmacht, dass es so oder auch ganz anders gewesen sein könnte. Eine Stimme, die betont, dass man nichts Genaues weiß – ich meine damit letztlich die Ruhe, die nur Neutralität ausstrahlen kann. Eine Ruhe, die bestenfalls von Indizien spricht, während all die anderen Interpreten der Geschehnisse immer gleich mit Beweisen hantieren wollen. Skeptizismus halt: Die beste Tugend kritischer Geister – leider auch die seltenste.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Heldentasse
2 Jahre zuvor

Ein knapper aber prägnanter und auch guter Beitrag, der auch zudem weise ist.

Was mir bleibt ist zu erwähnen, dass die mit der Neutralität verbundenen Eigenschaften, nämlich u.a. die totale Ablehnung von Vorurteilen und Vorverurteilungen von der Gesellschaft gar nicht mehr gewünscht wird. Es ist doch viel bequemer wenn man sich die Welt einseitig erklären lässt, um sich dann mit den anderen Simpeln als die gute Gemeinschaft zu wähnen.

Im Grunde ist es aber ein altes Spiel was sie gerade im Wertewesten bis hin zur Perfektion beherrschen, und diese Medaille hat auch immer mindestens zwei Seiten!

Wir leben im Westen

Samson
Samson
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Das sind keine Vorverurteilungen.

Die Beweise und Umstände sind in der Summe völlig eindeutig.

Last edited 2 Jahre zuvor by Samson
Heldentasse
Reply to  Samson
2 Jahre zuvor

Ach was.

Samson
Samson
Reply to  Heldentasse
2 Jahre zuvor

Ja. Der ganze russische Angriff ist ein Verbrechen.

Es ist ja nicht nur Butscha. Sowas kann es in allen Armeen der Welt geben. Russland bombardiert offenbar gezielt und systematisch Krankenhäuser in der Ostukraine. Die UN bestätigen das.

Was Russland vor hat, kann man nachlesen. Chrome kann das übersetzen. Da gibt es nix zu beschönigen. Die wollen alle die sich nicht unterwerfen umbringen und die ganze Ukraine als Staat und kulturell auslöschen.

https://ria.ru/20220403/ukraina-1781469605.html

Last edited 2 Jahre zuvor by Samson
Samson
Samson
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Es nützt gar nichts, wenn man solche Artikel schreibt.

Gottseidank!

Wie hättet ihr eigentlich im 3. Reich geschrieben, wenn Gerüchte aufkommen, dass Juden massenhaft umgebracht werden? – Alles nicht bewiesen, muss noch untersucht werden, wir wissen nichts genaues? Vorverurteilung!
Obwohl die Zeichen so eindeutig sind? Der Vergleich hinkt, aber drängt sich auf.

Und definiere bitte „Beweis“ den ihr akzeptieren würdet…

Last edited 2 Jahre zuvor by Samson
Samson
Samson
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Das Unrecht schreit zum Himmel und ihr zitiert Sokrates …

Außerdem ist es extrem einseitige Propaganda, so zu tun, als sei alles, so 50:50, offen und Experten würden sich streiten. Da muss man sich schon bewusst dumm stellen.

Gleichzeitig korrigierten andere diese Unterstellungen. Da seien eben keine Kriegsverbrechen begangen worden. Sie legten Bilder vor, die das belegten. Augenzeugen sprachen. Experten taxierten.

Das ist schlicht unwahr. Die Einwände der üblichen „Experten“ durchschaut jeder leicht als Unsinn, Schutzbehauptungen und Ausreden. Bilder und Augenzeugen gibt es keine.

Alles kann erst später geklärt werden, nach umfassender Untersuchung zusammen mit Russland. Was ist schon „wahr“? Zweifel bleiben letztlich immer…
Bis das geklärt ist, wurde die gesamte Ukraine „entnazifiziert“ und es spielt sowieso keine Rolle mehr. Das ist die Strategie dahinter.

Bei der Masse an mutmaßlichen Kriegsverbrechen und unter Berücksichtigung *wer* hier mit welcher Begründung und Absicht der Angreifer ist, ist das absolut grotesk.

Was hier so bemüht als „neutral“ daherkommt ist in Wirklichkeit völlig einseitige Propaganda.

Last edited 2 Jahre zuvor by Samson
Aline.Bill
Aline.Bill
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Mir gehen die Osteuropäer immer mehr auf den Senkel
Kohle von Europa, gerade aus Berlin nehmen, alles besser wissen, bremsen, feuchte angloamerikanische Träume wahr machen. Also wirklich
Ja zu Steinmeier und Angie, wenigstens da

Brian
Brian
Reply to  Samson
2 Jahre zuvor

Gibt’s von euch Dorftrotteln eigentlich einen, der nicht den Verstand einer Amöbe hat (ich möchte mich übrigens vorsorglich hiermit bei allen Amöben
entschuldigen) ?

Aline.Bill
Aline.Bill
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Sagt die Eigenblutkröte

Brian
Brian
Reply to  Aline.Bill
2 Jahre zuvor

Womit meine vorherige Bemerkung bestätigt wäre 😂

Aline.Bill
Aline.Bill
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Wegen Deinesgleichen bedauere ich den Verzicht auf die Impfpflicht l

Brian
Brian
Reply to  Aline.Bill
2 Jahre zuvor

Du übertriffst dich mal wieder selbst, kleiner Hetzer. 😂
Aber so ist das halt mit Typen der Sorte ‚kleiner Feigling‘. Im ‚richtigen‘ Leben
zieht ihr regelmäßig nur das Stummelschwänzchen ein…

Aline.Bill
Aline.Bill
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Klar, vor einem Hannes, der im Forum auf Mitleid macht…

Christa Meist
Christa Meist
Reply to  Samson
2 Jahre zuvor

Ich weiß ja nicht, Samson, wie alt du bist. Ich tue jetzt auch mal so als hießest du tatsächlich so, wie der, auf den sich nach der christlichen Organisation der Texte des Alten Testaments diese Abschnitte beziehen: (Ri 13,2-22; 16,31).

Wie hättet ihr eigentlich im 3. Reich geschrieben, wenn Gerüchte aufkommen, dass Juden massenhaft umgebracht werden?

Was du über die von ihren Unterstützern 3. Reich genannte Zeitspanne der deutschen Geschichte weißt, ist offensichtlich nicht viel, wenn du die Begrifflichkeit der seinerzeitig Herrschenden übernimmst. Das ähnelt in hohem Maß dem Vorgehen des aktuellen Komikers, der unmittelbar an die Befreiung vom Zarentum anknüpft, Sozialismus und Sowjetunion ausschließlich als größte Geißel der Menschheit ansieht und völlig außer Acht lässt, dass schon vor dem Einmarsch der deutschen Armee im Krieg gegen die östlichen Untermenschen ukrainische Kollaborateure der Faschisten Pogrome veranstalteten, ukrainische Verbände sich unter den Befehl der Wehrmacht, der Waffen SS und der SS stellten und mit bewundernswertem Engagement zur „Endlösung“ beitrugen.
Ich jedenfalls habe von meinen Eltern auf meine Fragen hin viel über beide Seiten erfahren. Meinem Vater attestierten seine Vorgesetzen, dass er ein Bolschewist sei, und man sich über seinen Einfluss in der Truppe Sorgen machen müsse. Das Papier wurde in Wehrmachtsunterlagen gefunden, als er um seine Rente kämpfen musste – anders als die Herren Adenauer, Lübke, Kiesinger, Oettinger… und viele andere, die dieses System mitgetragen hatten, teilweise sogar in Gang setzten. Für die letzten freien Wahlen hatte er als Sozialdemokrat noch Plakate geklebt „Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!“ Mein Vater wurde später Berufssoldat, weil er seine Haut möglichst teuer zu Markte tragen wollte. Wenigstens hat er dafür später nach langen anwaltlich begleiteten Auseinandersetzungen mit der Rentenversicherung noch eine Rente bekommen, im Unterschied zu denjenigen, die Zwangsarbeit verrichten mussten oder in den letzten Tagen als Flakhelfer mit 16 Jahren ihr Leben verloren. Er hätte nach seinen Worten lieber selbst entnazifiziert, statt diese Aufgabe den Westalliierten zu überlassen.
Hätten Teile der ukrainischen und polnischen Bevölkerung auf ihre Hilfstätigkeiten in Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Majdanek und Auschwitz-Birkenau als Deutsche ehrenhalber verzichtet, wenn mein Vater sich ohne Sold und Anspruch auf Rente hätte schlachten lassen? Wären sie dann nicht als verdiente, naturalisierte deutschstämmige Aussiedler in der Bundesrepublik willkommen geheißen worden? ( Ich konnte welche davon kennenlernen).
Mein Vater war sich seiner Halbherzigkeit bewusst. Meine Mutter, verantwortlich für zwei kleine Kinder, wurde zum Dienst bei den Luftnachrichten verpflichtet, weil sie zu Schichtzeiten ihre Kinder bei der Oma unterbringen konnte. Sie lebten damals auf dem Land, wenigstens ohne Hunger und Bomben. Eine ihrer jüdischen Mitschülerinnen und Jugendfreundin aus der kleinstädtischen Volksschule hat sie nach dem Krieg besucht. Ihre Familie hatte rechtzeitig nach England entkommen können. Der Briefkontakt war nie abgerissen. Ich selbst habe Frau K. F. noch kennenlernen und mit ihr reden können.
Die Kollektivschuld ist ein Konstrukt, das es ermöglichte, die tatsächlich politisch Verantwortlichen für die kürzesten 1000 Jahre der Weltgeschichte mit kurzen Haftstrafen, viele sogar straffrei, davon- und entkommen zu lassen. Die Rede von der Kollektivschuld wirkt bis heute nach und ermöglichte gewisse politische Weichenstellungen wie die deutsche Teilung und die Westorientierung der Bundesrepublik.
Als Kind habe ich gespielt auf den mit den Trümmern verfüllten Kellern und notdürftig planierten Flächen der Stadt der Reichsparteitage, Nürnberg. Zwischen rauhen und scharfen Gräsern, Disteln und Löwenzahn. Ab und zu fanden Mitschüler Munitionsreste und verloren Gliedmaßen oder ihr Leben. Die militärisch überflüssige Bomabardierung der Wohnviertel deutscher Großstädte bei gleichzeitiger Schonung der Industrieanlagen und Anlagen des Güterbahnverkehrs kann ich deshalb leider nicht als mustergültiges Verhalten im Sinne von Freedom and Democracy betrachten. Ich stehe gerne zur Verfügung als Zeugin dafür, wie lange Kriege dauern, wenn sie vorbei sind und ihre Verursacher, Antreiber und Profiteure schon längst begnadigt
Wenn die Alterskohorte der Kriegs- und Trümmerkinder nicht mehr lebt, wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die darlegen können, warum es für Kriege NIE eine Rechtfertigung gibt. So wie die Dinge liegen, könnte es eine neue Kohorte Zeitzeugen geben. Aus diesem Grund habe ich etwa seit 1966 fast keinen Ostermarsch ausgelassen und werde auch den anstehenden nicht versäumen. Wer den Tod anderer Menschen moralisch rechtfertigt, wodurch auch immer, ist ein A…. .

Last edited 2 Jahre zuvor by Christa Meist
Brian
Brian
Reply to  Christa Meist
2 Jahre zuvor

Bravo. Nur sind das leider (zumindest bezogen auf den Sesamstraßen-Bewohner) – wie ich schon mal schrieb – Perlen vor die Säue. Der Kerl ist und
bleibt ein Schwachkopf. Da ist zwischen seinen Ohren nur ein hohler
Resonanzkörper. Vielleicht wird er ja mal als Gitarre wiedergeboren…

Wütender Bürger
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Roberto: nicht verzweifeln! Die Lage ist zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. Auch solche Quatschköppe verschwinden irgendwann von der Bildfläche.

Heldentasse
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Doch Roberto, es nützt dahingehend, dass Du damit Dein Gewissen entlasten kannst. Damit setzt man das Zeichen eben nicht, aus welchen Gründe auch immer, mit den Wölfen heulen zu wollen. Schade das es nur ein digitales Zeichen ist, welches leicht zensiert werden kann.

Samson
Samson
2 Jahre zuvor

– Es gibt glaubwürdige Zeugenaussagen.
– Es gibt Satellitenfotos, die zeigen, dass die Toten bereits vor dem Abzug der russischen Truppen in Butscha auf der Straße lagen.
– Vor Abzug der russischen Truppen konnte der Bürgermeister dort nicht frei einkaufen um zu berichten.
– Es ist auch realistisch, dass fustrierte enthemmte Soldaten brutal gegen eine feindlich gesinnte Zivilbevölkerung vorgehen.
– Außerdem ist der ganze Angriff auf die Ukraine ein einziges Kriegsverbrechen.

Woran die Toten in den Massengräbern gestorben sind, muss man untersuchen. Das können auch Bombenopfer sein. Aber deshalb bombardiert man eben auch keine Städte

Das sind vielleicht Einzelfälle, die in jeder Armee vorkommen. Viel relevanter sind systematische Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung.

Die Ukrainer berichten dass in der Ostukraine fast jedes Krankenhaus angegriffen wurde. Die UN bestätigen das. Das sind ganz eindeutig von Russland geplante Kriegsverbrechen.

Einen Bahnhof mit Splitter-Gefechtskopf anzugreifen, der nicht den Bahnhof als strategisches Ziel zerstört, sondern die dortigen Zivilisten ist ganz eindeutig ein Kriegsverbrechen.

Kurz:
Die Beweise und Umstände sprechen in der Summe so eindeutig gegen Russland, dass es absolut grotesk ist, das in Zweifel ziehen zu wollen.

Die russischen Staatsmedien berauschen sich unterdessen an Völkermord-Phantasien gegenüber der Ukraine und ihr macht da indirekt gedankenlos mit.

Last edited 2 Jahre zuvor by Samson
Janos
Janos
Reply to  Samson
2 Jahre zuvor

Gab es zu Butscha eigentlich schon eine hoffentlich neutrale Untersuchung durch die OSZE oder ähnliche Organisationen? Es müsste doch im ureigensten Interesse der Ukraine sein, dass eine neutrale Organisation die Vorgänge und auch Leichen obduziert damit dann möglichst zweifelsfrei festgestellt werden kann wer diese Menschen getötet hat. So etwas wie Todeszeitpunkt sollte man heute ganz gut feststellen können und sicherlich auch wer die Toten sind. Bisher habe ich nur direkt von den Kriegsparteien unterschiedliche Aussagen gehört. Wenn das Territorium wieder in ukrainischer Hand ist hätte doch eine Untersuchung durch eine neutrale Instanz längst stattfinden können.

Christa Meist
Christa Meist
2 Jahre zuvor

Skeptiker gibt´s nicht. Die sind mindestens so böse wie Verschwörungstheoretiker. Amoralische Menschen, die es mit der Wahrheit nicht genau nehmen und die Wissenschaft verraten. Eine Steigerungsform davon gibt es nur in der Form von Demeter-Landwirten, die doch tatsächlich so etwas Gefährliches wie Tierexkremente auf die Äcker werfen, wo doch jeder weiß, dass Bayer-Produkte das Größte auf der Welt sind. Ohne Bayer und weltweiten Sojaanbau unter Nutzung mineralischen Düngers aus weltweit verstreuten Lagerstätten müssten Menschen verhungern! Dabei wissen wir seit Ende März 2020, dass für echte Demokraten jedes Leben zählt – nur nicht für den pösen Putin.
Da könnte jeder daherkommen und behaupten, die anderen wüssten es auch nicht besser. Es GIBT ein Wahrheitsministerium!

Last edited 2 Jahre zuvor by Christa Meist
Brian
Brian
2 Jahre zuvor

Ich bin übrigens auch ein Experte. Im Beobachten der Zivilbevölkerung. Und zwar der
deutschen. Eben beim Einkaufen : wieder der allergrößte Teil mit Schleimbeutel im Gesicht. Da achten wir natürlich auf Distanz. Aber ins Regal über einen hinweg greifen
(ohne irgendeinen Ton zu sagen), das geht. Wenn man an der Kasse steht und gerade
dran ist und dann telefonieren, das geht. Zusätzlich noch ungebetene Aufrufe zur ‚Solidarität‘ (wenn ich dieses Wort nur höre, kriege ich schon das Kotzen) per Lautsprecher, das geht. Aber einfach mal nachdenken, nicht jeden Mist nachmachen oder schlicht und ergreifend ein bißchen Anstand zeigen, das geht nicht. Ich glaube, die
meisten müssen diesen Begriff erstmal im Lexikon nachschlagen…
Wie, das war jetzt gar keine ‚Experten‘-Meinung ? Na, auf dem Niveau von Dr. Vollpfosten, Lallerbach, Wieher, der Ethik-Büchse und der Schwarzwaldklinik-Tante war
es allemal…

Aline.Bill
Aline.Bill
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Im Vorjammern gibt es keinen größeren Experten, wohl wahr.

Brian
Brian
Reply to  Aline.Bill
2 Jahre zuvor

Hey, kleiner Feigling, ich biete dir an, mir doch mal persönlich gegenüberzutreten und dir die Möglichkeit zu geben, mir doch mal von Angesicht zu Angesicht deinen Müll nochmal zu wiederholen. Und dann mal die
entsprechende Reaktion abzuwarten. Aber wie ich dich kenne, bist Du viel zu feige dazu, Stummelschwänzchen.
Hier im Forum einen auf großen Macker zu machen, ist einfach.
Aber ich habe sogar 2 Paar Boxhandschuhe, für den Fall, daß es dir kleinem erbärmlichen Würstchen daran mangeln sollte.
Wie wär’s, kleines A……ch, Lust auf ein bißchen Sparring ?
Nee, von dir kommt ja nur das übliche peinliche Großgetue. Typen wie Du sind
wirklich einfach nur unglaublich erbärmlich. Hier den großen Macker markieren,
aber wenn’s drauf ankommt, pisst ihr euch in die Hose.
Na, immer noch einen dummen Spruch drauf, der deine Erbärmlichkeit erneut
demonstriert ?

Janos
Janos
Reply to  Brian
2 Jahre zuvor

Als die Verwalter der Ellenbogengesellschaft mit dem Solidaritätsbegriff um die Ecke kamen sind bei mir ganz schnell die Alarmglocken angesprungen.
Zu Beginn der Pandemie keinen wirklichen Pandemieschutz (Masken, Desinfektionsmittel und alles andere was so fehlte) betreiben aber dann in unserer neoliberalen Ellenbogengesellschaft nach Solidarität rufen.

Brian
Brian
Reply to  Janos
2 Jahre zuvor

Welche ‚Pandemie‘ ?

aquadraht
aquadraht
2 Jahre zuvor

Schweigen ist auch nicht unbedingt ein Zeichen von Weisheit, Abgeklärtheit oder was weiss ich. Es heisst ja auch: „Wer schweigt, stimmt zu“, in dem Falle den lautesten Schreiern. In die Kakophonie hineinzuschreien, macht es aber auch nicht unbedingt besser.
Es bleibt schwierig. Zu schweigen ist auch eine Entscheidung, möglicherweise auch eine, die alleine zu lassen, die nicht schweigen. „Schweigende Mehrheiten“ sind stets auf der Seite der Herrschenden.

Clarisse
Clarisse
Reply to  aquadraht
2 Jahre zuvor

Es ist vollkommen richtig das zu differenzieren, aber die woken Schwurbeleien des Artikels waren wohl auch eher als Satire gedacht, kam diesmal nicht unbedingt so gut rüber.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Clarisse
2 Jahre zuvor

Ich distanziere mich ausdrücklich von Polemiken wie „woke Schwurbeleien“. Robertos Einwurf verdient, ernstgenommen und respektiert zu werden.

Nicht jeder kann emphatisch Partei ergreifen, und solche Parteinahme ist oft fragwürdig. Wenn es um „wer war Schuld an Kriegsverbrechen“ geht, gleich doppelt und dreifach. Da ist es oft besser, sich einzugestehen, dass man eigentlich keine Ahnung hat (wie auch?) und konsequent die Fresse zu halten.

Ich kritisiere eher das allzu öffentlich-demonstrative Schweigen, auch in Themen, wo man mit den Wölfen halt nicht heult, sondern schweigt.

Last edited 2 Jahre zuvor by aquadraht
Samson
Samson
Reply to  aquadraht
2 Jahre zuvor

Es sind ja jetzt Ermittler der OSZE unter anderem auch in Butscha und untersuchen alles.

Bis belastbare Ergebnisse zu den Toten in den Massengräbern vorliegen, kann man sich ja überlegen, wie wahrscheinlich es wohl ist, dass Ukrainer auf russisch kontrolliertem Gebiet ihre eigenen Leute erschießen und ob Bomben- statt Erschießungsopfer in den Massengräbern Russland wirklich so deutlich entlassten würde.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Ja, schweigen, wenn Menschen an Pfähle gefesselt, entblösst und ausgepeitscht und/oder getreten werden, mit der Begründung:
„Aber kann ich wissen, wer in diesen Videos zu sehen ist? Könnte das nicht ebenso gestellt sein?“

Sicher, nur: die Ukrainer stellen das in ihr Internet, und nicht einmal Ukrainer zweifeln daran. Im Unterschied zu den behaupteten Kriegsverbrechen in Butscha ist das nicht zwischen Russen und Ukrainern umstritten, es geht also nicht um Parteinahme für oder gegen eine Version im Infowar (wo ich schon verstehe, wenn sich jemand da raushalten mag).

Da ist das mit dem Schweigen etwas bemüht. Vor allem, wo man im Chor mit den Beltway-Medien dröhnend dazu schweigt.

Natürlich kann man sich einfach raushalten wollen, auch das verstehe und akzeptiere ich, und niemand muss sich dafür rechtfertigen. Aber muss man dann so laut mit Blogartikel schweigen? Das fordert Widerspruch heraus.

Auch wenn ich den Beitrag als Aufruf zu mehr Nachdenklichkeit durchaus begrüsse.

Last edited 2 Jahre zuvor by aquadraht
aquadraht
aquadraht
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

mal wieder Awaiting for approval
Es geht mir um die Menschen, die an Pfähle gefesselt, entblösst und ausgepeitscht oder verprügelt werden. Da ist ein „ich weiss nicht, wer das ist, könnte gestellt sein“ nicht akzeptabel. Zumal alle Medien hier auch geflissentlich darüber schweigen. Das ist nicht das gleiche wie die Verantwortung für Opfer im Kampfgebiet, die Verbrechen einer oder der anderen Seite sein könnnen.

Last edited 2 Jahre zuvor by aquadraht
Jonas
Jonas
Reply to  aquadraht
2 Jahre zuvor

Betreib‘ doch einfach selber ein Forum, wenn Dir die Moderation nicht schnell genug geht. Warum postet Ihr das immer?

aquadraht
aquadraht
Reply to  Jonas
2 Jahre zuvor

Ich poste das, weil es den Fluss der Kommentare stört, um auf ein technisches Problem aufmerksam zu machen. Wahrscheinlich packt WP das irgendwohin, wo es nicht gleich auffällt.
Und nochmal: Ich sage nicht, ich würde „zensiert“, selbst wenn, wäre das Robertos, Toms und Gerds Blog, da sind wir Gäste. Das ist kein ÖR-Medium und kein Monopol wie Google und Facebook.

Last edited 2 Jahre zuvor by aquadraht
Samson
Samson
Reply to  aquadraht
2 Jahre zuvor

Eine kurze Google Suche reicht, um zu sehen, dass die Medien nicht darüber schweigen.

Es ist aber ein gewaltiger Unterschied, ob Menschen erschossen oder an den Pranger gestellt werden. Das vermischen die Medien in der Tat nicht und stellen es auch nicht gleich.

Last edited 2 Jahre zuvor by Samson
Clarisse
Clarisse
Reply to  aquadraht
2 Jahre zuvor

Da ist ein „ich weiss nicht, wer das ist, könnte gestellt sein“ nicht akzeptabel.

Das ist vollkommen richtig, hier greift ja das „Wer nicht schweigt, stimmt zu“. Zu den Sachen die in der Ukraine passiert sind und immer noch passieren sowie dem Verhalten unserer Politiker darf man nicht mehr schweigen, das heisst ja nicht gleich das man sich sofort auf eine Seite oder Richtung festlegt. Letztendlich wissen wir genug über das was in der Ukraine passiert um da noch zu schweigen, und wenn unsere Politiker allen Ernstes meinen sie müssten noch mehr Waffen in die Ukraine schicken damit sie unseren Krieg gegen Russland führen dann darf man dazu nicht mehr schweigen, die Sache löst sich nicht von alleine. Und ob ich die Ereignisse in Butscha durchschaut habe oder nicht ist egal, solche Taten oder das Vortäuschen solcher Taten muss sichtbar gemacht werden und aufgeklärt werden, dazu kann man nicht mehr schweigen. Mit Schweigen kann man leider keine Diskussion darüber beginnen.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Clarisse
2 Jahre zuvor

Nun ja, ich verstehe und respektiere, wenn sich jemand da hin- und hergerissen fühlt und nicht den Standpunkt irgendwelcher Guten einnehmen mag. Im „fog of war“ ist nicht immer klar, worauf man womöglich reinfällt. Da ist Schweigen nicht die grundfalsche Reaktion. Es ging mir nur um öffentliche Entwürdigung und Folter. Auch da kann man sich einer Stellungnahme enthalten, aber wie ich finde, nicht mit „Ich weiss nicht, wer das ist.“ War vermutlich unglücklich ausgedrückt und unglücklich gewähltes Beispiel.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Roberto J. De Lapuente
2 Jahre zuvor

Da mein Kommentar nicht auftaucht, noch mal: Ja, schweigen, wenn Menschen an Pfähle gefesselt, entblösst und ausgepeitscht und/oder getreten werden, mit der Begründung:
„Aber kann ich wissen, wer in diesen Videos zu sehen ist? Könnte das nicht ebenso gestellt sein?“

Sicher, nur: die Ukrainer stellen das in ihr Internet, und nicht einmal Ukrainer zweifeln daran. Im Unterschied zu den behaupteten Kriegsverbrechen in Butscha ist das nicht zwischen Russen und Ukrainern umstritten, es geht also nicht um Parteinahme für oder gegen eine Version im Infowar (wo ich schon verstehe, wenn sich jemand da raushalten mag).

Da ist das mit dem Schweigen etwas bemüht. Vor allem, wo man im Chor mit den Beltway-Medien dröhnend dazu schweigt.

Natürlich kann man sich einfach raushalten wollen, auch das verstehe und akzeptiere ich, und niemand muss sich dafür rechtfertigen. Aber muss man dann so laut mit Blogartikel schweigen? Das fordert Widerspruch heraus.

Samson
Samson
Reply to  aquadraht
2 Jahre zuvor

Bis die derzeit laufenden Untersuchungen der OSZE-Ermittler in zB Butscha Ergebnisse hinsichtlich der Massengräber liefern, kann sich jeder selbst überlegen, wie wahrscheinlich es wohl ist, dass Ukrainer auf von russischen Soldaten besetzem Gebiet ukrainische Zivilisten massakrieren und Zeugen den Tod ihrer Nachbarn dann decken …

Und ob hunderte Bombenopfer für Russland soo viel entlastender wären, als wie Folter- oder Erschießungsopfer, wage ich zu bezweifeln.

Clarisse
Clarisse
Reply to  Samson
2 Jahre zuvor

Es kann sich auch jeder selbst überlegen wie wahrscheinlich es ist das die Ukrainer nach 8 Jahren in denen sie auf Zivilisten geschossen haben plötzlich damit aufhören wenn Russland in den Krieg eintritt.

aquadraht
aquadraht
Reply to  Samson
2 Jahre zuvor

Mal aus Mariupol: https://www.youtube.com/watch?v=zlokJAUKhFE . Nicht für eine verlogene Faschoratte wie Dich, aber für die Leser hier. Ein schwer bestreitbares Zeugnis ukrainischer Kriegsverbrechen.

Dein blödes Gefasel interessiert eh keinen. Zu dem Butscha-Fake ist alles gesagt.

nadennmallos
nadennmallos
2 Jahre zuvor

Wahrer Luxus in dieser durchgeknallten Zeit.

Tim Timeless
Tim Timeless
2 Jahre zuvor

Ein jedes Ding hat vier Sichten. Deine Sicht, meine Sicht, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.

The timeless Tim

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
2 Jahre zuvor

Mir wurde gesagt, ich sollte mich mal mit den Flüchtlingen unterhalten (weil ich erkennen ließ, dass ich am Ukraine-Bild der Mainstream-Medien zweifelte.) Warum soll ich mich zur Meinungsbildung mit Flüchtlingen unterhalten?

Kann jemand der beim Einschlag der ersten Bomben die Kinder und sein Hab und Gut packt und flieht – was ich auch tun würde – wissen, vor welchen Bomben er flieht? Woher weiß der Flüchtling, der am Ende bei uns ankommt, vor wessen Schandtaten er geflohen ist? Von dem, was er unterwegs in den Medien oder von Mitmenschen erfahren hat? Also von Mitmenschen, die fast allesamt darauf bestehen, dass es „der böse Russe“ war? Oder von den Informationen aus seinem Handy oder weil er unterwegs einen TV-Bildschirm gesehen hat?

Flüchtlinge, die hier ankommen, haben ganz bestimmt grausame Dinge erlebt und gesehen. Aber die Verursacher des Leids und Hintergründe kennen sie m.E. nicht unbedingt.