Wir letzten Nostalgiker

Dass ich mit der Zeit fremdle, habe ich hier schon gelegentlich kundgetan. Wenn ich mich zurückerinnere in die Neunziger, da traf ich ehrlich gesagt auch auf viele seltsame Figuren. Aber es war trotzdem »eine liebe Zeit, trotz der Vorkommnisse – menschlich halt«.

Mit Markus hatte ich schon 23 Jahre nicht mehr gesprochen. 1993 hatten wir gemeinsam eine Ausbildung zum Industriemechaniker begonnen und drei Jahre später auch beendet. Wie das so ist bei jungen Leuten, haben wir uns aus den Augen verloren. Letztmalig liefen wir uns 1999 über den Weg. Danach spielte der Zufall nicht mehr mit. Bis mir vor einigen Wochen sein Name bei Facebook angezeigt wurde. Auf Zufälle darf man heute nicht mehr bauen, man muss sie erzwingen: Und sich in einem Netzwerk anmelden. Facebook mag ich gar nicht sonderlich, dort mache ich kaum noch was, weil ich den Eindruck habe, dass sich dort nur Verkorkste gegen Verweichlichte, Vermurkste gegen Verpfuschte in ideologischen Stellungskriegen zerrupfen. Aber dass es mir Markus in mein Leben zurückbrachte, rechne ich Zuckerberg echt hoch an.

Markus wunderte sich ob meines Lebenslaufes, Schriftsteller sei ich also geworden. Ein hohes Wort, ich bin eher ein Blogger, sagte ich ihm. Er meinte, ich hätte ihn damals schon so Andeutungen gemacht. Daran erinnerte ich mich nicht mehr. Später dann fiel mir ein, dass ich in jenen Jahren schon den Gedanken hatte, dass man den ganzen schrägen Vögeln in der Werkshalle, in der ich schuftete, mal ein literarisches Denkmal setzen müsste. Ein Buch namens »Die Werkstatt« oder so ähnlich. Meine Idee wurde dann geklaut, aus der Werkstatt wurde »The Office« mit Ricky Gervais und im deutschen Ableger mit einem Kerl namens Stromberg. Aber das waren Hirngespinste, ich hatte doch gar nicht das Zeug für so ein Werk. Andererseits, wenn ich mir heute so angucke, was dieser Tommy Jaud da fabriziert: Das hätte ich schon als Zwölfjähriger fertiggebracht.

Zwölf Uhr Mittag – oder acht bis zehn Bier seit Schichtbeginn

Mir war im Grunde als junger Mensch klar, dass ich diesem Beruf, den ich ergriffen habe, weil meine Eltern ganz ergriffen davon waren, ihren Sohn einen solchen Beruf ergreifen zu lassen, nicht alt werden möchte. Wie hätte ich das wollen sollen? Wie kaputt die ganzen Typen waren, die ich im Laufe meiner Schlosserausbildung und in den wenigen Jahren danach, als ich als Metaller arbeitete: Nur ein Wahnsinniger hätte mal so werden wollen wie die. Zugegeben, so richtig gut war ich in dem Beruf auch nicht. Mir fehlte die gewisse Genauigkeit, einen Zehntelmillimeter fand ich schon eine lächerlich kleine Größenordnung. Ein Werkstück im Zehntelbereich zu fräsen oder zu drehen: Das gelang mir durchaus noch. Aber etwas auf Mikrometergenauigkeit anzufertigen, dazu war ich zu zittrig, zu grobmotorisch. Trotzdem stellte man mich dann an eine Universaldrehmaschine.

An so einem Hobel dreht sich das Werkstück, meist aus Stahl oder Guss, und man fährt mit einem Drehmeißel heran, zerspant das Teil, wie es fachlich heißt und fertigt so eine Schraube, Welle oder einen Bolzen an. Viel Laune machte mir das nicht, aber ich wohnte seit jüngster Zeit mit einer Frau und ihrem Sohn zusammen, ich hatte andere Schwerpunkte als Selbstverwirklichung im Job. Mein direkter Kollege hieß Dieter. So nenne ich ihn, Dieter hieß ähnlich, aber anders. Dieter war schwerer Alkoholiker. Seinen Führerschein hatte er »momentan nicht«, wie er gerne betonte. Vor Jahren hatte er ihn verloren, wie man mich aufklärte, als Dieter nicht anwesend war. Dieter lief frühmorgens an den Getränkeautomaten und zog sich zwei Flaschen Helles, zwei Halbe wie man diese Maßeinheit nonchalant im Bayerischen nennt.

Sich Gerstensaft aus dem Automaten zu ziehen war zu jener Zeit, wir schrieben die ausgehenden Neunzigerjahre, noch ganz normal. Bier war schließlich Grundnahrungsmittel unter blau-weißem Himmel. Dieter legte viel Wert auf Nährwerte, er zog sich bis zum frühen Nachmittag acht, zehn Halbe. Manchmal trank er mit einem anderen Kollegen verschämt hinter einer CNC-Fräsmaschine ein Stamperl Obstler – oder zwei. Dann machte er sich an die Arbeit, lief an seiner Universaldrehmaschine auf Hochtouren. Dieter arbeitete von sieben Stunden nur drei. Aber in diese drei Stunden packte er Kühnheit, Einsatz und Genauigkeit.

An besonders komplizierte Teile wagte er sich zum Beispiel erst, wenn er ein gewisses Promillepensum erlangte hatte. Dann gab er Stoff, drückte den Drehmeißel durch den Werkstoff, dass die Funken nur so flogen. Manchmal spannte er das Teil ganz kurz in das Futter ein, was immer die Gefahr barg, dass es einen Abflug machte – mit Pech direkt auf Dieters fleischige Nase. Mir empfahl er gelegentlich, wie er den virtuosen Vivaldi der Drehbank zu mimen, ohne Rücksicht auf Verluste durch das Material zu preschen. Er hätte womöglich wenig gespürt, wenn ihm der Rohling direkt ins Gesicht entglitten wäre, so voll wie er war. Aber ich war zu nüchtern für einen solchen Schmerz.

Drive-In ins China-Restaurant

Zwei Arbeitsplätze weiter arbeitete einer, der eine klammheimliche Freude dabei entwickelte, sich zu zwei oder drei Kollegen zu stellen, ihnen zu lauschen und in aller Stille einen abzudrücken. Der Mann stank bestialisch. Als er anfing, auch den Pausenraum mit seinen Schwaden zu füllen, warf ich ihm den Kartoffelsalat an den Kopf. Keiner nahm es mir krumm, auch er nicht, er lachte, schließlich stank er herrlich und nur das war ihm wirklich wichtig. Seine Frau hatte ihn vor einigen Monaten verlassen, klagte er in wohlriechenden Stunden. Ob es an seinen Ausdünstungen lag, ließ sich nicht herausfinden.

Dann gab es einen Franz, einen kleinen dunklen Typen, den ich lange für einen Türken hielt. Aber Franz kam aus einem Bauerndorf in der Nähe; er war ein recht ruhiger Charakter, selbstzufrieden in seiner kleinen Welt. Er richtete Teile zu, schnitt Rohlinge auf Maß und brachte sie dann an die jeweilige Fertigungsstätte. Er hatte sich angewöhnt, nicht mehr »Scheiße« zu sagen, wenn er etwas scheiße fand: Er sagte »Kakophonie« dazu, weil der Kanzler jener Jahre dieses Wort bei irgendeiner Gelegenheit benutzt hatte. Die Bildzeitung, die Franz las, erklärte daraufhin einem verdutzten Publikum, was das Wort eigentlich bedeute. Franz war sich sicher, es habe was mit Kacke zu tun. Wahrscheinlich wollte er als kultivierter Mann gelten, weswegen er ständig »Alles Kakophonie!« rief. Eines Tages stand ich beim Kaffeeautomat, er stierte mich mit großen Augen an und ließ mich wissen, dass er mich heute noch ficke. Franz nahm Tabletten. Offenbar nicht jeden Tag, wie er es sollte, nahm ich an. Dann hatte er Ausfälle. Gefickt hat er mich nicht. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar.

Zwei Hallen weiter arbeitete einer an einem Fräszentrum, aus dem das Schmiermittel, eine Emulsion aus Wasser und Öl, nur so spritzte. Der Mann, seinen Namen habe ich vergessen und ich will ihm jetzt auch keinen andichten, war Tag für Tag sterbensvoller Fettflecken. Seine Augen waren tief in sein käsiges Gesicht gedrückt, was für mich hieß, dass zu viel Emulsion weder für den Teint noch für eine gesunde Frische gut waren. In Wirklichkeit litt der Mann aber nur hochgradig an Diabetes. Wie hätte ich das wissen sollen? Er trank im Monat locker einen Hektoliter Helles. Anders als Dieter hatte er seinen Führerschein aber noch – und er machte auch rege Gebrauch von seiner Fahrlizenz. Bis an den Tag, als er an einer roten Ampel einen Zuckerschock bekam, mit Bleifuß aufs Gas stieg, einen Mercedes bei voller Fahrt rammte und die Luxuslimousine in voller Fahrt so in ein China-Restaurant umlenkte. Das Lokal war glücklicherweise gerade schlecht besucht. Danach hatte auch er momentan keinen Führerschein mehr. Bier trank er weiter. Ich glaube mich zu erinnern, mehr als vorher. Er musste ja keine Rücksicht mehr auf seine Fahrtüchtigkeit nehmen.

Später versetzte man mich an eine computergesteuerte Drehmaschine. Zusammen mit Roland arbeitete ich im Wechselschichtsystem. Wenn wir Spätschicht hatten, wartete Roland bis der Rest der Belegschaft weg war. Dann hatten wir die Werkshalle für uns alleine. Als letztes ging der Werkstattleiter. Wenn der ausgeflogen war, riss Roland alle Vorrichtungen von seiner Maschine und bestückte sie neu, drehte Teile nicht für die Firma, sondern für sich. Was keiner wusste, nur ich: Roland hatte selbst eine Firma angemeldet. Er verkaufte Präzisionsteile an kleine Unternehmen. Und das unschlagbar günstig, denn seine Firma bestand aus den Produktionsmitteln seines Arbeitgebers. Roland war ein echter Selfmademan, schmauchte dicke Zigarren bei der Arbeit und kam jedem dumm. Ich verstand ihn sehr schlecht, er kam aus einer Ecke, die Donaumoos hieß, ein Sumpfgebiet, in dem die Dörfchen jeweils aus einer langgezogenen Hauptstraße bestanden. Hinter den Häusern versank man im Morast. Dort sprach mal Kauderwelsch.

Aufstand um kurz vor Sieben

Eines Tages kurz vor der Spätschicht traf ich Roland auf dem Parkplatz. Er wolle mir was zeigen, erklärte er. Dann öffnete er seinen Kofferraum, darin lag ein Zigarettenautomat und abgebröckelter Aufputz. Er habe das Ding per Stahlkette und Auto aus der Wand gerissen, feixte er und wackelte mit dem erkalteten Zigarrenstumpen im Mundwinkel. Nun wolle er ihn knacken. Ob ich ihm nachher helfen wolle, wollte er wissen. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich damals die Hosen voll hatte, ich lehnte das verlockende Angebot ab. Roland verschwand dann, als sich die Halle geleert hatte, kam nach drei Stunden mit einer Tragetasche voller Zigaretten zurück. An Roland denke ich oft. In welchem Knast er wohl einsitzt? Andererseits, er war CSU-Mitglied, möglicherweise sitzt er nicht ein, sondern irgendwo vor: Also bei einem Ortsverband.

Eines morgens rumorte es in der Halle. Der Betrieb hatte angekündigt, allen Mitarbeitern und ihren Familien kostenlose Kinotickets für einen Disney-Film zukommen zu lassen. Der Werkstattleiter musste nur nach oben melden, wieviel Tickets wirklich eingefordert werden. Aber genau diesen Arbeitsschritt hatte er vergessen. Der Stinker, von dem ich oben schon erzählte, hatte das in seiner Spätschicht am Vorabend entdeckt, weil er das Büro aufschloss und dort den Schreibtisch des Werkstattleiters durchforstete. Da entdeckte er eine Notiz aus der Personalabteilung, die die Tickets weiterleitete, in der zu lesen war, dass er die Frist zur Meldung lange überschritten hatte. Der investigative Kollege lief aufgebracht zu seinen Kollegen, teilte es ihnen mit. Plötzlich war die Bande außer Rand und Band. Noch war der Werkstattleiter nicht da, in ungefähr einer halben Stunde würde er kommen. Sie bereiteten seinen Empfang vor.

Er hatte sich kaum von Zeiterfassungsterminal abgewandt, da fingen ihn auch schon zwanzig Männer in Grau- und Blaukitteln ab. Sie hießen ihn einen Versager, einen Nichtsnutz, drohten ihm Gewalt an. Einer schwang die Fäuste. Der Bedrohte versuchte zu flüchten, es gelang ihm nur mit viel Mühe; er lief zu seinem Büro und verriegelte es. Vor der geglasten Türe versammelten sich wutverzerrte Fratzen, einer drückte seine Nase an die Tür. Nach einem Telefonat rief er hinaus, dass er doch noch Tickets bekomme, alles sei wieder im Lot. Die Masse zerstreute sich, Dieter hieß ihn noch Arschloch und ging Richtung Getränkeautomat ab. Der Werkstattleiter fiel in seinen Sessel, er hatte dem Tod ins Auge gesehen. Und das nur wegen eines fast verpassten Disney-Films.

Etwa eine Woche vor diesem Aufstand ließ sich der Abteilungsleiter herab, die Arbeitenden in den Werkstätten, die ihm unterstanden, zu besuchen. Er sammelte seine Schutzbefohlenen zusammen und erklärte, dass der Betrieb ja bekanntlich aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten sei. Nun gelten die Tarifbestimmungen nur noch aus reiner Kulanz. Geplant sei, die 35-Stunden-Woche abzuschaffen und ohne Lohnausgleich die 42-Stunden-Woche einzuführen. Die Menge schwieg, einer sagte laut, dass man da nichts machen könne. Als die Versammlung beendet war, hörte man von einigen, das sei besser als gar keine Arbeit zu haben. Damals lernte ich, wenn sich Menschen zusammenrotten, dann vermutlich eher aus nichtigen Gründen. Sie sind es, die das das Fass zum Überlaufen bringen. Tickets im Wert von 12 D-Mark trafen die Kollegen härter, als wöchentlich sieben Stunden Mehrarbeit, die vielleicht 250 D-Mark wert war, aber nicht abgegolten werden sollte.

Nostalgie? Klar, wir können sie uns ja noch leisten!

Wieso erzähle ich euch das eigentlich? So richtig weiß ich selbst nicht. Der Versuch einer Erklärung, auch wenn er vielleicht scheitert: Mich beschlich so ein Gefühl, als ich mit Markus telefonierte. Er ist Teil meines früheren Lebens. Weiß wer ich war, kannte das Milieu, in dem wir uns bewegten. Ich wurde unglaublich sentimental – und nostalgisch. So war das damals, ich dachte als junger Mann, dass ich so nie werden wolle – aber einen Ausweg sah ich da nun auch nicht, vermutlich könne ich mich dagegen nicht wehren, glaubte ich fatalistisch. Dann gab es wieder mal betriebsbedingte Entlassungen, wie es dieser Betrieb alle halben Jahrzehnte mal erlebte. Ich war fällig, wie ich schon einige Jahre zuvor fällig war. Nach meiner ersten Entlassung machte ich direkt meinen Zivildienst, dann ging ich eines Tages schnurstracks am Pförtner vorbei, als würde ich noch bei meinem Ex-Arbeitgeber arbeiten, lief zu meinem alten Vorgesetzten und sagte, ich fange dann wieder an, ob das klargehe. Es ging klar. Bis eben wieder Schluss war.

Früher war nicht alles besser. Aber anders. Und anders heißt hier: Bekannter. Und ich persönlich glaube: Auch menschlicher. Ich habe ja oben mit einem Zitat eingeleitet, sprach von »einer lieben Zeit, trotz der Vorkommnisse – menschlich halt«. Es stammt aus dem Outro der bayrischen Fernsehproduktion »Königlich Bayerisches Amtsgericht«, das von Gustl Bayrhammer gesprochen wurde. Klar, das waren durch und durch verkorkste Typen, die mir da über den Weg liefen. Aber sie waren meine verkorksten Typen. Man mochte sie ja dennoch irgendwie. Was aus ihnen geworden ist? Will ich das wissen? Ich möchte sie mir lieber in Erinnerung bewahren, wie sie damals waren. Sie sind, so komisch das klingen mag, ein Teil meines Lebens. Sie haben mich geprägt. Meinen heutigen Humor, meine Flapsigkeit: Vermutlich wären diese »Werte« ohne meine Begegnung mit diesen Charakteren – und es gab noch etliche andere, die ich hier und heute nicht beschrieb – gar nicht so geformt worden.

Gegenüber meines Arbeitszimmers hat eine komische Klitsche eröffnet. Zwei große Schaufenster erlauben Einblick. Täglich sitzen da junge Menschen mit FFP2-Masken an Schreibtischen und klimpern was in ihre Notebooks. Alle wirken aalglatt, brav und bieder, die Rüschchenblüschen der Mädels sind bis unters Kinn zugeknöpft. Einmal habe ich ein junges Mädchen dabei beobachtet, wie sie aus dem Laden ging, bloß um sich zu schnäuzen – sie wollte den anderen den Anblick ihrer Nase wohl nicht zumuten. Laut Google Maps handelt es sich um ein Tattoo-Studio. Sehen Tätowierer mittlerweile auch aus wie Annalena und Kevin-Chantal? Einen Tag nach dem Telefonat mit Markus saß ich an meinem Schreibtisch, hing meinen Gedanken nach und blickte nach drüben. Ich fragte mich dabei: Ob diese jungen Leute noch in zwanzig Jahren an damals denken werden? An den Mark-Philipp vielleicht, dessen ganze Verrücktheit daraus bestand, Chiasamen auf sein Salätchen zu klecksen? Werden sie, so wie Markus und ich, telefonieren und nostalgisch werden? Dazu gibt es doch keine Gründe. Vermutlich ist meine Generation die letzte, die sich Nostalgie erlaubt, womöglich sind wir die letzten Nostalgiker auf Erden, weil sich unsere Vergangenheit von der Gegenwart stark abhebt, während die man heute anstrebt eine ewige Gegenwart zu etablieren.

Mir tun die Jungen wirklich leid. Sie wachsen in einer biederen Hochglanzwelt auf, die zwar nicht glänzt im eigentlichen Sinne, die aber suggeriert, dass alles perfekt, anständig, makel- und fehlerlos zu sein habe. Inklusive sie. Fehler dürften sie sich keine erlauben. Dumme Sprüche und Spleens auch nicht. Angepasst sollen sie sein, sich nahtlos integrieren. Was als Tugend unserer Zeit gilt, werte ich, Kind der Neunziger, Ex-Arbeiter jener Werkstatt, als traurige Blässe, als Beliebigkeit. Wer wird sich je an das maskierte Mäuschen von gegenüber erinnern? Nicht mal ich, der jeden Tag nach drüben lugt. Denn jeden Tag sehen diese jungen Erwachsenen so farblos aus, dass ich mich gar nicht erinnern kann, diesen oder jenen schon mal gesehen zu haben.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Christa Meist
2 Jahre zuvor

Danke.

NonKon
NonKon
2 Jahre zuvor

Sehr schön!

Lukas
2 Jahre zuvor

Toll geschrieben, danke!

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Mir wird ganz warm um’s Herz. Vielen Dank! Aber es gibt noch kleine Refugien. Die KfZ-Werkstatt, die sich regelmäßig um den französischen Kleinwagen meines Vaters kümmert, beispielsweise. Eine andere, eine eigene, eine vergangene Welt.
Wir Menschen passen uns scheinbar den Automaten und Maschinen an, an denen wir Tag ein und Tag aus arbeiten. Bis wir uns irgendwann kaum noch von ihnen unterscheiden. Und bis wir uns kaum noch voneinander unterscheiden, wie sich auch die Maschinen kaum mehr voneinander unterscheiden. Autos sehen heut irgendwie alle gleich aus, oder? Computer, Handy, Fotoapparat? – Alles i-Phone! Alles integriert, auch wir. Und wenn unsere Sozialkontakte und wahrgenommenen „kulturellen“ Angebote weniger von dem individuellen physischen Umfeld abhängen, sondern vom weltweit selben Internet via Smartphone, geht damit wohl auch regionale sowie persönliche Individualität verloren.
Aber ein Gedanke reizt mich noch. Wer hat den jungen Leuten diese biedere Hochglanzwelt bereitet? Und warum?

Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Aber ein Gedanke reizt mich noch. Wer hat den jungen Leuten diese biedere Hochglanzwelt bereitet? Und warum?

Die Ursache allen Übels; „alte weiße Männer“. 🙂 Denn Leute wie Bill Gates und Steve Jobs gehören dazu. Wobei es auch solche von dieser Sorte wie ich gibt, die bezüglich Smartphone lange abstinent waren.

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor
Reply to  Rudi K

Ich bin’s noch. Und ich glaube ja, es handelt sich eher um reiche „alte weiße Männer“ beziehungsweise alte, weiße Arbeitgeber.

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Pardon! Alte, weiße Arbeitgeber:innen

Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Also ich habe das immer so verstanden, daß damit eher Männer als Frauen gemeint sind.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Rudi K

@Rudi K

Warum denn nicht Männer:Innen?

Dann passt es doch auch auf Frauen, die meinen, die Dummheiten der Männer pseudo-emanzipiert nachahmen zu müssen, ohne zu merken, dass damit ihr Frau-Sein auf der Strecke bleibt. 😉

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Pen
Pen
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Und ihre Weiblichkeit. Da ist viel mehr, als der physische
Unterschied.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Pen

@Pen

Und ihre Weiblichkeit.

Ganz ohne Zweifel, aber das geht verloren, wenn Frauen versuchen, die besseren Männer zu sein.

Mit Weiblichkeit verbinde ich etwas Mütterliches, Bewahrendes, positiv in die Zukunft Gerichtetes.

Wo findet man das bei so destruktiven Kampf-Hornissen wie Merkel, v.d.L, Krampf-Knarrenbauer oder dem bockigen Bärchen?

Welche positiven Impulse haben solche Figuren für Frauen gesetzt?

Werden Frauen durch ihre Machtposition genau so bezehlt wie Männer?

Hat man schonmal Etwas von einem Mindestlohn für Hausfrauen gehört, die sich um Kindererziehung und Haushalt kümmern, damit sie nicht vom Gehalt eines Mannes abhängig sind, ihre Arbeit gewürdigt wird und sie einen anständigen Rentenanspruch erwerben?

Die Politik, auch die von Frauen gemachte, fördert idiotische Rüstungsausgaben, Subventionen und Steuergeschenke für die Oberschicht, hat aber angeblich kein Geld für solch wichtige gesellschaftlichen Aufgaben.

Solange Frauen in Machtpositionen diese Themen nicht ansprechen und sich für eine Lösung einsetzen, sind sie für mich genauso egoistische Arschlöcher:Innen wie Männer.

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

 so destruktiven Kampf-Hornissen wie Merkel, v.d.L, Krampf-Knarrenbauer oder dem bockigen Bärchen?

Kann man nicht besser formulieren. Wobei alle drei zusätzlich auch noch für
geballte Inkompetenz stehen. Aber das ist in der Politik ja nichts Neues. Und die
durchgeknallte Uschi darf auch nicht fehlen.

Solange Frauen in Machtpositionen diese Themen nicht ansprechen und sich für eine Lösung einsetzen, sind sie für mich genauso egoistische Arschlöcher:Innen wie Männer.

Eben. Ich sehe da überhaupt keinen Unterschied. Arschloch bleibt Arschloch.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Brian

@Brian

Wobei alle drei zusätzlich auch noch für

geballte Inkompetenz stehen.

Das kommt auf die Perspektive an.
Für Leute wie den schwäbischen Klaus oder Bill, den World-Wide-Vaccinator, waren die ein Hauptgewinn.

Da hat sich die Ausbildung zum „Special-WEF-Agent“ echt gelohnt.

Wütender Bürger
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Bill, den World-Wide-Vaccinator,

Ich habe mich letztens köstlich über einen Artikel bei heise.de amüsiert, in der Herr Gates sein Unverständnis über seine Unbeliebtheit äußerte.

Außer seinem viel zu großen Einfluss auf Politik und Wirtschaft, fallen mir dazu mindestens 11 Gründe ein: Windows 1 bis Windows 11.

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor

Mir ein Witz. Microsoft Works

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor

@Wütender Bürger

Es gibt aber jede Menge Leute, die meinen, Bill seit tatsächlich ein Wohltäter, der ja so viel für Projekte in der Dritten Welt spende.
Dass seine Stiftung dazu dient, Steuern tzu umgehen un er aus jeder Invstition fetten Profit zieht und dafür sogar seinen Einfluß einsetzt, glauben die nicht.

Als ich einr Freundin erzählte, dass er 2019 bei Biontech eingestiegen ist ( zu 13$ die Aktie ), als Corona noch gar nicht bekannt war, sagte die nur, er sei halt clever un man würde ihm seinen Erfolg neiden.

Merke: Leute, dieSteuern vermeiden, wo Aandere die direkt von Lohn abgezogen bekommen un die manipulieren zu ihrem Vorteil sind also clever und bewundernswert.

Die fragen auch nicht, ob der clevere Bill nicht seinen Aufstieg den Geheimdiensten zu verdanken hat, die mit seinem weltweit genutzten Programm Zugriff auf immense Datenmengen haben, durch „Hintertüren“ als Gegenleistung für ihren Support.

Bei Googles Serge Brin ist das ja bereits bekannt und warum sollte es bei Bill anders sein?
Daten sammeln und überwachen ist ja das Kerngeschäft der Schlapphüte und Unis mit talentierten Studenten eine wahre Goldgrube, die man zeitig durchforsten muß, um sich den Zugriff auf Daten zu sichern.

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Es gibt aber jede Menge Leute, die meinen, Bill seit tatsächlich ein Wohltäter, der ja so viel für Projekte in der Dritten Welt spende.

Dass seine Stiftung dazu dient, Steuern tzu umgehen un er aus jeder Invstition fetten Profit zieht und dafür sogar seinen Einfluß einsetzt, glauben die nicht.

Genau diese Erfahrung habe ich immer wieder gemacht.
Und daß dieser Herr vor gut 20 Jahren ein eher weniger gutes Image hatte, wird
auch gerne ausgeblendet.
Aber im Grunde ist das ja ähnlich wie in den letzten 2 Jahren. Du kannst die
Menschen verarschen und drangsalieren, wie Du willst. Viele glauben trotzdem
noch, daß unsere Politdarsteller einzig und allein um unser Wohl besorgt sind
und rein altruistisch handeln…

Last edited 2 Jahre zuvor by Brian
Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Brian

@Beian

Das hängt natürlich auch dierekt von den Medien ab.
Wenn ein Bill Gates Zeit zur Selbstdarstellung in den ÖR eingeräumt wird, dann hat das Wirkung auf die Zuschauer.

dieser Windhund des Kapitalismus gehört an den Pranger, wo er wg. seiner Machenschaften in den USA schon vor Jahren stand.

Da eer aber für den eoliberalen Staat USA nützlich ist, läßt man ihn gewähren.

ChrissieR
ChrissieR
2 Jahre zuvor
Reply to  Brian

Guude!

..das ganze Drama fing ja schon mit der Iron Lady Thatcher an….die hat sich jetzt bestimmt hochgearbeitet und ist CEO in der Hölle…

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

@ChrisieR

Zusammen mit Reagan und Kohl und der Direktor für Brennstoffeinkauf heißt Lambsdorf. 😉

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

und der Diektor für Brennstoffeinkauf heißt Lambsdorf.

Dann wird die Hölle wohl bald zufrieren…

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Brian

@Brian

Solange es teuflich gutes Freedom-Gas gibt…..?

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Nö, weil der Herr ja immer so eine unglaublich integre Figur war…der würde auch den Teufel bescheißen…
Teuflisch gutes Freedom-Gas könnte ich auch anbieten. Nach einer ordentlichen Portion Bohneneintopf…

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Brian

@Brian

Naja, sofern du deine Lebenszeit noch irgendwie anders nutzen möchtest….. denn als Blähboy:-D

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Frollein Reniten
Frollein Reniten
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Die Politik, auch die von Frauen gemachte, fördert idiotische Rüstungsausgaben, Subventionen und Steuergeschenke für die Oberschicht, hat aber angeblich kein Geld für solch wichtige gesellschaftlichen Aufgaben.

Dazu gehört natürlich auch eine Inflation von 5,1 % und eine gleichzeitige Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze um atemberaubende drei Euro im Monat. Steuergeschenke für die Oberschicht! Exakt!

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Pen

Ganz genau.
Ich denke da auch an eine gewisse Emotionalität. Das ist viel weniger floskelhaft gemeint, als es sich anhört. Und die auch einigen Männern ganz gut
zu Gesicht stehen würde. Eine Emotionalität, die mit Wärme verbunden ist. Und
v.a. mit Menschlichkeit, mit Resonanz.
Auch optisch hat sich da etwas verändert. Ich kann mich noch erinnern, wie ein
Ausbildungskollege damals (vor über 15 Jahren) erwähnte, daß in Kasachstan (wo er herkam) viel mehr Frauen in Röcken herumlaufen würden und er meinte
das auch in Bezug auf Weiblichkeit.
Natürlich kann jeder anziehen, was er will und Hosen sind manchmal auch schlicht und ergreifend praktischer, aber ich wußte damals sofort, was er meinte.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  Pen

@Pen

Und ihre Weiblichkeit. Da ist viel mehr, als der physische

Unterschied.

Das kann man wohl sagen!

niki
niki
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wirklich gut gesagt… Das ist auch oftmals die Krux dahinter, dass diese Frauen dann besonders Grausam agieren und zur übelsten Karikaturen eines eiskalten Ausbeuters werden!

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  niki

Die wissen halt, dass ihre Blagen die Suppe nicht auslöffeln müssen, die sie uns eingebrockt haben und dank unserer Steuern haben die ihre Schäfchen schnell im Trockenen.
Für das Sahnehäubchen obenauf sorgen dann die Soufleure im Hintergrund.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere

Warum denn nicht Männer:Innen?

Dann passt es doch auch auf Frauen, die meinen, die Dummheiten der Männer pseudo-emanzipiert nachahmen zu müssen, ohne zu merken, dass damit ihr Frau-Sein auf der Strecke bleibt.

Hach, ist der schön, dieser Text! Weiter so! Mehr davon! Und nein, ich bin NICHT besoffen. Ich genieße nur Deinen Text!

Da gibt es Männer:Innen, tatsächlich sind sie Androkratinnen, was sie aber niemals zugeben würden, die das Massenmedium SPON verschlimmwurzeln, die tatsächlich in der Gegenwart aus der Astrologie eine Religion machen. Exakt dasselbe haben allerdings auch schon eine ganze Horde hochgebildeter Männer vor einem halben Jahrhundert getan. Was soll man jetzt dazu sagen?

Männer:Innen??? Was Besseres fiele mir dazu im Moment nicht ein! Danke für dieses herrliche (huchje, das geht ja schon wieder nicht!) Wort!

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor
Reply to  Rudi K

Ja, Rudi! Das war in einmal so. Aber sollten in einer aufgeklärten Welt nicht auch Frauen und Diversgeschlechtliche an den Früchten der Ungerechtigkeit teilhaben dürfen?

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor

„Arbeitgebernde“

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor
Reply to  Schwitzig

„Arbeitgebende“… kann man machen. Leitet sich vom Adjektiv „arbeitgebend“ ab. Das funktioniert, wenn man über eine bestimmte arbeitgebende Person schreibt oder spricht. Ist die Person jedoch unbestimmt, handelt es sich um einen Arbeitgebenden (maskulin) und um eine Arbeitgebende (feminin). Sprache lebt! 😉

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor

Du hast den Witz nicht verstanden :-).

Daniel D. Dietze
2 Jahre zuvor
Reply to  Schwitzig

Ja, ich hatte da auch so meine Zweifel. Also kein Schreibfehler?

Wütender Bürger
2 Jahre zuvor

Ich musste gerade daran denken, daß man(n) — ja: ich meine jetzt wirklich nur die Männer! — früher™, als ein Verdiener — auch hier meine ich ausdrücklich nur die Männer! — pro Familie ausreichte, „meine Firma“ oder „mein Betrieb“ sagte, wenn die Arbeitsstätte gemeint war. Irgendwann hat es der Begriff „Arbeitgeber“ dann wohl aus dem Bereich der Gesetzestexte in den alltäglichen Sprachgebrauch geschafft. Ich halte es für gut möglich, daß dies durch Lobbyarbeit der Unternehmen geschah, denn dieses Wort hat eine sehr starke doppelte Wirkung: auf der Seite der Angestellten erzeugt es Demut („Mir wird von X großzügig Arbeit gegeben!“), und es lässt den Unternehmern Heiligenscheine wachsen, denn sie geben jetzt großzügig Arbeit!

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor

@Wütender Bürger

Ich halte es für gut möglich, daß dies durch Lobbyarbeit der Unternehmen geschah, denn dieses Wort hat eine sehr starke doppelte Wirkung: auf der Seite der Angestellten erzeugt es Demut („Mir wird von X großzügig Arbeit gegeben!“), und es lässt den Unternehmern Heiligenscheine wachsen, denn sie geben jetzt großzügig Arbeit!

Das klingt plausibel, auch wenn es eigentlich umgekehrt ist.

Das Unternehmen braucht Arbeitsleistung, um Gewinn erzielen zu können und bezahlt dafür, dass Jemand seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt, also gibt.
Unter fairen Bedingungen ist das eine Win-Win Situation, aber eben keine Großzügigkeit des Unternehmens.

Durch Produktionverlagerung und den EU-weiten Arbeits(Sklaven)markt, insbesondere aus den östlichen Mitgliedsländern, hat sich die Wirtschaft mit Hilfe der Politik natürlich eine Situation geschaffen, in der die Nachfrage nach Arbeit höher ist als das Angebot.

niki
niki
2 Jahre zuvor

AUẞEN!!!!… MENNO!

Wütender Bürger
2 Jahre zuvor

Einmalig eine Kinokarte vs. ständige Erhöhung der Arbeitszeit…

Das Super-Handy für „nur 1 Euro“ vs. überteuerten und viel zu langfristigen Vertrag…

50 Cent „Gutschein“ beim Pinkeln vs. Aufschläge jenseits von 50 Cent auf allen Artikeln…

Kostenlose Dienste im Netz vs. Verlust der Privatsphäre…

Einmalig eine Bratwurst vs. Injektion einer sehr kurzfristig entwickelten und kaum erforschten Substanz…

Die meisten Menschen können nicht mehr denken, wenn es etwas „umsonst“ gibt. Gäbe es PayBack-Punkte fürs Impfen, läge die Impfquote bestimmt schon bei 99%.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor

@Wütender Bürger

Gäbe es PayBack-Punkte fürs Impfen, läge die Impfquote bestimmt schon bei 99%.

Wirst du wohl still sein!

Du weckst noch schlafende Hunde.
Wehe, wenn der Lobby-Pudel Karlchen das liest.

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Wütender Bürger
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Wehe, wenn der Lobby-Pudel Karlchen das liest.

Der ist gerade heftig damit beschäftigt, eine Studie zu lesen, woraus hervorgeht, warum er sich gerade selber demontiert.

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Ich weiß zwar nicht, wie lange das noch dauern wird, aber für unseren Lieblingspsychotiker ist definitiv die Sündenbock-Rolle vorgesehen.
Wenn er seine Schuldigkeit getan hat.

Olli
Olli
2 Jahre zuvor

Mir treibt es die Tränen in die Augen!!!
Erinnert mich sehr an die Zeit in der ich im einer Großdruckerei in der Verpackung geschuftet hab.
Damals konnte ich es kaum abwarten da wegzukommen….

Danke!!!!

Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Also eine gewisse Nostalgie scheint sehr in Mode zu kommen. Hier in München gibt es einen privaten Radiosender, der am frühen Abend Musik aus den 80er spielt. Nun immerhin wurden Bestandteile der Hochglanzwelt wie GPS und PC erschaffen. Übrigens sind ja die in den 90ern aufkommenden PDAs durch Smartphones ersetzt worden. Nun gut mit einem PDA konnte man nicht telefonieren.

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor
Reply to  Rudi K

Nicht ganz! Nokia hatte ab 1996 mit der 9000er Communicator Serie ein nicht ganz billiges Telefon mit Allem, was damals durch den Äther ging, am Laufen!

Last edited 2 Jahre zuvor by Suzie Q
Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Nun gut, dann habe ich mich eben geirrt. Ich selber hatte dann eher die „billigeren“ Telefone. Anfang der 2000 habe ich mir dann PDAs zugelegt (PALM). Leider brauchte man damals noch ein Mobiltelefon, um ins Internet zu gehen.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  Rudi K

@Rudi K

Hier in München gibt es einen privaten Radiosender, der am frühen Abend Musik aus den 80er spielt.

Es gibt hier sogar mindestens eineinhalb solche Sender. Einen Sender, der tatsächlich pausenlos 80er Zeugs und sowas runterschrammelt. Regelmäßig ist dort beispielsweise Hells Bells von AC/DC zu belauschen. Und einen anderen Sender, der behauptet, dieses zu tun. Vielleicht ist das der, von dem Du sprichst.

ChrissieR
ChrissieR
2 Jahre zuvor

Guude, Roberto!

Suuuper-Text!!!!
Ich als Kind der 70er (Bj.1955) kann das nur zu gut nachvollziehen! Zu meiner Zeit wars fast noch krasser, wir sind mit ohne Ende frisierten Mofas durch die Gegend geballert, ohne Helm, logo… unsere Eltern wussten im Prinzip nie, wo genau wir mit wem unterwegs waren, bei uns gabs anfangs noch nicht mal Festnetztelefon, geschweige denn ein Mobiles… war zu teuer bzw. noch nicht erfunden!
Und genau da liegt wohl auch der Hase im Pfeffer: Die totale Überwachung und die Lust der jungen Leute daran kommt vielleicht von der Erziehung der sog. Helikopter-Eltern, die ja sooo eine Angst um ihre Brut hatten, dass sie ständig Rückmeldungen ihrer Sprösslinge brauchten, erst kamen die „Pager“, wo die Kinder nur SMS Nachrichten schicken konnte, dann die ersten günstigen Mobiltelefone. Aus wars mit dem freien Leben! Die Generation Fahrradhelm und Kindersitz war da und sitzt jetzt an denSchaltstellen der Macht!!
Aus lauter Angst um mögliche Blessuren unserer Blagen haben wir das quasi verbockt…Und das geht bis in alle Bereiche des „Lebens“..ein Vegetieren im Sicherheitskokon ist daraus geworden, Airbags und autonomes Fahren haben ja auch vorausschauendes Denken ersetzt..und die KI über nimmt bald das Restdenken für alle… wir hatten eine schöne Zeit, Roberto, es war das Meiste menschlicher als heute..
Und ja, auch ich hab mal als 6monatiges Praktikum in einem Ausbesserungswerk der DB gearbeitet..und auch mal Drehbänke bedient , Autogen geschweisst, gefräst und sogar geschmiedet, es war ne geile Zeit… auch hier haben Arbeiter während des eher wenig stressigen Dienstes an der Vermess-Station für verunfallte Güterwagons (war mit 4 Mann plus Praktikant besetzt) nebenbei aus Bahn-Material schöne schmiedeeiserne Wanduhren gefertigt und sie privat verkauft…
Niemals würde ich in dieser Zeit jung sein wollen…eine Zeit der gleichförmigen Häuser, Autos, Leute, Überzeugungen….
Es bleibt uns die Erinnerung..und die ist lebendiger als alle Handy-Fotos, die man sich eh seltener anschaut als ein klassisches Fotoalbum….

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Bin zwar Baujahr 71, aber das mit den frisierten Mofas war bei uns ganz ähnlich.
Genauso mit dem ‚Überwachen‘. Ich kann mich noch an sehr schöne Urlaube z.B. in der
Schweiz erinnern, wo wir als Kinder z.T. stundenlang alleine die (herrliche) Umgegend
erkundet haben. Und das war einfach eine sehr schöne Erfahrung. Deswegen bekomme
ich mittlerweile auch immer einen Rappel, wenn ich kleine Kinder auf dem Tretroller oder
einem Dreirad mit Helm und leuchtender Weste sehe. Das einzige, was Du damit erreichst, ist ängstliche Wesen heranzuziehen.
Überhaupt – wie Du ja richtig anmerkst – dieses ewige ängstliche und auf Sicherheit bedachte Verhalten (es könnte ja wer weiß was passieren !), das widert mich einfach nur an. Das ist für mich kein Leben. Das ist für mich tot sein vor dem Tod.
Man muss es ja nicht unbedingt ganz so bunt treiben wie wir (und z.B. besoffen auf
Baukränen oder einem Gerüst für Restaurationsarbeiten an einer Kirche rumturnen…),
aber wenn man sich nicht auch ab und zu mal auf die Fresse legt, lernt man gar nichts
über das Leben…

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

Und genau da liegt wohl auch der Hase im Pfeffer: Die totale Überwachung und die Lust der jungen Leute daran kommt vielleicht von der Erziehung der sog. Helikopter-Eltern, die ja sooo eine Angst um ihre Brut hatten, dass sie ständig Rückmeldungen ihrer Sprösslinge brauchten, erst kamen die „Pager“, wo die Kinder nur SMS Nachrichten schicken konnte, dann die ersten günstigen Mobiltelefone. Aus wars mit dem freien Leben!

ChrissieR, da hast Du ein wahres Wort geschrieben! Danke! Genau das ist es nämlich. Diese Totalüberwachung, der wir inzwischen alle ausgesetzt sind, hat ihren Ursprung bei den Helikopter-Eltern. Deren Brut tobt jetzt ihren unbewußten Wiederholungszwang aus und bewacht uns ganz genau so, wie diese Kinder früher bewacht worden sind. Elektronisch! Aus der von den Überwachten nicht wahrnehmbaren Ferne. Von Überwachern, die nicht greifbar sind. Und das rund um die Uhr.

Günter Busse
Günter Busse
2 Jahre zuvor

Die alte Arbeitskultur in der Metallindustrie habe ich selbst noch ausgiebig kennengelernt. Es gibt sie schon lange nicht mehr. Jede Überstünde wurde mitgenommen, und Alkohol reichlich getrunken. In den Spätschichten wurde gegrillt, wurde Skat gespielt, und reichlich Bier getrunken. Die Arbeitsdichte war wohl nicht so hoch wie heute, und wir wurden gebraucht. Dann zogen die Computer ein und das Outsourcing begann… Das Verhältnis unter uns Metallarbeitern war herzlich, ehrlich und manchmal brutal. Eine gute Zeit? Jedenfalls haben wir durch die vielen Überstunden gutes Geld verdient und die Arbeitskultur bot auch gute Unterhaltung. Und die Arbeitsintensität war nicht so entwickelt wie heute.Und die alten grossen Metallbetriebe hatten einen gewissen Charme. Ob es eine gute Zeit war? Jedenfalls denke ich gern daran zurück.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor

Ich las ausgiebig den Kicker

Solltest vielleicht damit weitermachen. Da wird’s jetzt richtig spannend! Da fängt nämlich demnächst eine neue Endlos-Serie an, in der sie darüber berichten werden, wie Bochum deutscher Meister wird und Bayern München absteigt. Genau so wird’s kommen. Bochum hat schon wieder nicht verloren, was eine Katastrophe für Stuttgart darstellt, und BM wird morgen verlieren. Gegen Greuther Fürth. Und das heißt, BM und S werden gemeinsam absteigen.

und mein Kollege briet sich Lammsteaks. Es duftete nach Rosmarin

Ich gebe freimütig zu, daß ich keinen Schimmer habe vom Kochen. Ist nicht meine Welt. Ich andere Baustelle.

Aber eine Frage muß ich in meiner Ahnungslosigkeit denn doch einstreuen: Seit wann durften Lammsteaks nach Rosmarin?

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor

In der Rückschau idealisiert man gerne, was damals nicht wirklich schön war, aber die Zeiten waren verlässlicher, v.A. die vor 1989.

Die Teilung der Welt war real und der Westen mußte sich bemühen, heller zu strahlen als die dargestellt düstere Seite hinter dem eisernen Vorhang.
Da war auch noch Platz für Individualismus, während Heute Opportunismus gefragt ist, sklavischer Gleichschritt.

Wir leben in beschissenen Zeiten und die werden ncht besser, wenn wir das klaglos hin nehmen, statt in Massen zu rebellieren.

ChrissieR
ChrissieR
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

@Robbespiere

…nur leider nimmt die Masse nicht wahr, dass wir in besch******* Zeiten leben..

Best Germany ever und so…

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  ChrissieR

…nur leider nimmt die Masse nicht wahr, dass wir in besch******* Zeiten leben..

Die Massenverblödung durch technische Spielereien ist leider schon sehr weit fortgeschritten und die Bildung entsprechend angepasst.
Die Masse kennt halt nichts Anderes als das.

Wütender Bürger
2 Jahre zuvor

Sehr gut zu diesen Thema passt auch ein etwas älterer Text:

Kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten

Der m.M.n. wichtigste Teil daraus:

„Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chatrooms.

Wir hatten Freunde.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor

Und? Warum habt ihr dann eure Kinder so zugerichtet? Die Frage stellt ihr euch dann doch lieber nicht. Es waren die Anderen, wie immer!

Last edited 2 Jahre zuvor by Suzie Q
Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

@Suzie Q

Warum habt ihr dann eure Kinder so zugerichtet?

So argumentieren für gewöhnlich Leute, die selbst keine Kinder haben.
Ansonsten wüßten sie, dass es ein Kampf gg. Windmühlen ist, dem eigenen Nachwuchs Verzicht auf Dinge zu predigen, die alle Freunde bereits haben.

Einzig die fehlende Kaufkraft geht da als Argument durch, aber das auch nicht ständig und „Einbläuen“ ist keine Lösung.

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Sag‘ ich doch! Es waren die Anderen! Ich verstehe auch nicht, wieso glückliche Familien so etwas wie Verzicht predigen oder gar einbläuen müssten. Die sitzen doch morgens beim Frühstück mit ihrer Frühstücksrama, dem Ei und der Zeitung und lachen der Sonne ins Gesicht, was denn sonst? Solche Ideen wie Verzicht predigen und Einbläuen einer Güte der Bedürfnislosigkeit kommen in der Regel aus todunglücklichen Verhältnissen. Chrissie hat es ja beschrieben, getunte Mofas, kein Schutzhelm und die nächste Rauferei um die Ecke als Ergebnis glücklicher Spiele im Dreck der Städte.

Okay, meine Replik oben war auf den bescheuerten reaktionären Weltartikel und euer Hochhalten einer ehrlicherweise beschissenen Kindheit und Jugend gemünzt. Aber ihr hattet im Gegensatz zu euren missratenen Blagen Freunde – tolle Wurst! Nochmal, die Anderen waren’s.

Last edited 2 Jahre zuvor by Suzie Q
Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

@Suzie Q

Erzähl doch mal, wie du deinen Nachwuchs dazu gbracht hast, aus der Reihe zu tanzen.

Die sitzen doch morgens beim Frühstück mit ihrer Frühstücksrama, dem Ei und der Zeitung und lachen der Sonne ins Gesicht, was denn sonst?

Das sehe ich ein.
Luxuriöse Rama oder gar gute Butter und ein Ei sind so dekadent, dass man den Kindern da natürlich keine Mäßigung beibringen kann.

So ein Ei, als Keimzelle des Lebens, weckt zwangsläufig den unstillbaren Wunsch nach Technik.
Da wird die „Legebatterie“ zum Omen für die kindliche Entwicklung.

in einem Punkt gebe ich dir allerdings recht:

Das „Etwas vorleben“ der Eltern hat durchaus Folgen bzgl. der Nachahmung.
Technik an sich ist nicht per se schlecht, aber die totale Fixierung und das Übermaß sind schädlich, egal ob es nun Elektronik oder den immer größer werdenden PS-Boliden betrifft.

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Auch das Aufnehmen eines Balls bedarf der Übung…
Natürlich gehen meine Süßen Dich so lange nichts an, solange sie hier nichts zu schreiben beabsichtigen. Aber irgendwie driftet das hier schon wieder ab, wie regelmäßig!

Also zurück zum Thema. Also ich finde, ein, zwei Ohrfeigen, das schafft klare Verhältnisse und hat noch Keinem geschadet. Die Jugend von heute ist doch verweichlicht und kann nicht mal mehr im dreckigen Hemd vor seinen Micky Maus-Heftchen sitzen, wenn der Mathelehrer was von Dreisatz oder Zinseszins labert!

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

@Suzie Q

Auch das Aufnehmen eines Balls bedarf der Übung…

V.A. sollte man erkennen können, aus welcher Richtung der Ball kommt.

Mich interessieren nicht deine Kinder an sich, sondern deine Vorbildfunktion aka Erziehungsstil, nachdem du
ja Anderen diesbezüglich völliges Versagen vorwirfst.

Last edited 2 Jahre zuvor by Robbespiere
Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Nein! Es war nur die logische Schlussfolgerungsfrage aus obigem Zitat!

#schlussfuerheute

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Wie wär’s denn mit #schlussfuerimmer ?
Jaja, ich weiß, den Gefallen wirst Du uns nicht tun.
Also dann, bis zum nächsten Mal, kleiner Böklunder…

Brian
Brian
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Vorbildfunktion ? Bei unserem Pseudo-Provokateur ?
Das ist ein Widerspruch in sich…
Sollte er wirklich Kinder haben, tun mir diese unglaublich leid.

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Also ich finde, ein, zwei Ohrfeigen, das schafft klare Verhältnisse und hat noch Keinem geschadet.

Gut, daß Du das schreibst. Ich freue mich immer, wenn meine Instinkte bestätigt werden. Ich schätzte Dich als ein Opfer der Schwarzen Pädagogik ein. Und ich hatte recht. Gut so.

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor

Vielleicht solltest du mehr an deiner Lesekompetenz arbeiten als dich auf deine sogenannten Instinkte zu berufen. Auf diese Weise kann man sich die eine oder andere Peinlichkeit ersparen.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

@SuzieQ

Vielleicht solltest du das, was du sagen willst, einfach unverfänglicher ausdrücken. 😉

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

Und du natürlich auch.

L E S E N ! ! !

Was ich geschrieben habe!

Also zurück zum Thema. Also ich finde, ein, zwei Ohrfeigen, das schafft klare Verhältnisse und hat noch Keinem geschadet. Die Jugend von heute ist doch verweichlicht und kann nicht mal mehr im dreckigen Hemd vor seinen Micky Maus-Heftchen sitzen, wenn der Mathelehrer was von Dreisatz oder Zinseszins labert!

Aber ich glaube, das ist vergebene Liebesmüh‘. Da sind einfach komische reflexartige Abwehrmechanismen und Vorurteile im Weg. Da kann man nur geduldig weitergraben!

Hat da jemand Persiflage gesagt?

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Und was ist jetzt Dein Argument?

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor

Du hast zwei Alternativen, mindestens: Instinkt, dein bevorzugtes Werkzeug, und verstehend lesen (im Zweifel auch erst mal lernen).

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

@Suzie Q

Wobei sich der Instinkt meißt evolutionär als die bessere Variante herausstellt.
Das Geschriebene ist immer subjektiv.

Wütender Bürger
2 Jahre zuvor
Reply to  Robbespiere

So argumentieren für gewöhnlich Leute, die selbst keine Kinder haben.

Was für die gesamte Menschheit ein Segen ist!

niki
niki
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Du warst es… Wer sonst?

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor
Reply to  niki

Ja sicher, selbstverfreilich! Immer konspirativ, immer subversiv, die Revolution verträgt keine Warteschleife.

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Es waren Leute wie Du. In jeder Gesellschaft gibt es einige wenige schmutzige Menschen. Unser Fehler war, dass wir es zugelassen haben, das schmutzige Menschen in Entscheidungspositionen geschwappt sind.

Suzie Q
Suzie Q
2 Jahre zuvor

Die Bewertungstrolle sind wieder da! Wer hätte das gedacht? Doch diesmal sind sie nicht von RT rüber gewandert. Das sind Eigengewächse.

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

Es könnte allerdings auch einfach daran liegen, dass die Bewerter Dich einfach Scheiße finden. Auch wenn Du nur ein Sukram für Arme bist, kann ich das gut nachvollziehen.

Robbespiere
Robbespiere
2 Jahre zuvor
Reply to  Suzie Q

@Suzie Q

Die Bewertungstrolle sind wieder da!

Sind dir solche Bewertungen wichtig, dass du sie erwähnst?

Mir gehen die geflissentlich am A…. vorbei.

Grundsätzlich sind die nur nützlich, wenn man dem bereits Gesagten nichts mehr hinzuzufügen hat oder wenn eine Antwort mangels Substanz nicht lohnt.

Lamperl
Lamperl
2 Jahre zuvor

Sehr schön geschrieben. Die Beschreibungen sind wirklich stimmig und ich mag deine Pointen. Ich konnte nicht anders als zu überlegen wie denn Dieter richtig hieß und wie viel Geld im Automaten war.

Ich hab mal schnell nachgesehn, was Nostalgie so genau bedeutet, ausser dass man Vergangenheit verklärt. Eine unbestimmte Sehnsucht, ausgelöst durch Unbehagen in der Gegenwart. So gesehen fürchte ich, ist Nostalgie immer drin, wenn nur die Gegenwart grässlich genug ist.

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor

Puritanerwelt. Aus dem Shithole Country auf der anderen Seite zu uns herübergeschwappt. Widerlich, öde und Freudeverachtend ist der Puritanismus das ideale Herrschaftsinstrument.
Heute entblöden sich die Leute nicht, einen Justin Trudeau als „demokratischen Führer“ zu bezeichnen. Unsere Führer sind genauso ekelerregend und ich bin glücklich, dass ich in den 80er aufwachsen durfte. In einer Jugend, die mehr Spaß, Überraschungen und Spannung hatte, als 10 Jugendphasen von heute zusammengenommen.
Und mein Leben ist immer noch toll, weil es diese Basis gibt, die die stromlinienförmigen Superzäpfchen von heute nie kennengelernt haben.
Gegen die Universitätsinsassen von heute – man nennt sie jetzt „Studierende“ – sind die Spießer der 80er echte Che Guevaras.

niki
niki
2 Jahre zuvor
Reply to  Schwitzig

Kann man durchaus so übersetzen… Dieser aufgezwungene Puritanismus in Kombination mit der Wokenessscheiße! Wobei für dessen „Führern“ natürlich immer Ausnahmen gelten! Die dürfen alles…! Wirklich alles!

Frollein Renitent
Frollein Renitent
2 Jahre zuvor
Reply to  Schwitzig

@Schwitzig

Die „Studierenden“ … oh ja, das hat was!

Wenn ich mich nicht irre, wurde dieser Ausdruck von den Gender-Ideologinnen kreiert, weil sie wohl dachten, sich auf diese Weise ihres Geschlechts entledigen zu können. Und des anderen Geschlechts natürlich erst recht. Was in derlei Kreisen noch wichtiger ist.

Ich habe mich auch endlose Jahre über diese Vergewaltigung der deutschen Sprache aufgeregt, denn es ist ja nichts anderes.

Ein Studierender ist ein Mann, der rund um die Uhr studiert und während dessen nichts anderes tut, nichts anders tun kann, denn er ist ja ein Studierender. Und das Gerundium sagt uns im Deutschen, was ein Mensch gerade jetzt im Moment macht. Ein Studierender studiert. Er hängt über seinen Chemie-Lehrbüchern und versucht, sich irgendwelche Formeln einzuprägen. Er kann nichts anders machen, denn sobald er etwas anderes macht, einkaufen vielleicht, oder kochen, oder die Wohnung putzen, oder sich in Intimitäten mit seiner gerade Angebeteten ergehen – all dies kann der Studierende nicht machen, denn sobald er das macht, ist er kein Studierender mehr.

Was aber ist er dann?

Ich fürchte, er ist überhaupt nichts anderes mehr. Denn wenn er etwas anderes wäre, bräuchte man ihn nicht auf eine einzige Funktion zu reduzieren. Der arme Studierende darf ja nicht einmal mehr duschen. Schlafen darf er schon gar nicht. Als Studierender? Also wirklich!

Wahrscheinlich ist das genau das, was hinter dieser Zerstörung der deutschen Sprache steckt. Die Menschen werden auf eine einzige Funktion reduziert. Sie sind keine Menschen mehr, sie sind Ausübende dieser einen Funktion, sie sind Maschinen.

Sie sind Studierende, sie sind Reisende, sie sind Arbeitende, sie sind Renovierende, sie sind Urlaubende, sie sind Raumpflegende, usw. usf. etc. pp.

Die Menschen geschlechtslos zu machen, hat auf diese Weise natürlich nicht geklappt. Denn es heißt DER Studierende (= ein Mann) und DIE Studierende (= eine Frau). Diese beiden Menschen simpel und einfach als Student und Studentin zu bezeichen, verbietet sich in der politisch korrekten Maschinenwelt, denn jeder weiß, daß Studentinnen und Studenten alles mögliche in ihrem Leben machen – und zum Leidwesen aller Dozierenden leider nur sehr wenig Zeit mit ihrem Studium verbringen.

Wahrscheinlich ist es das: Die Reduktion eines ganzen Menschenlebens auf eine einzige Funktion. Was für eine Welt! Manchmal ist die deutsche Sprache schockierend ehrlich!

Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Also in meinem „Diplomprüfungszeugnis“ aus dem Jahr 1980 steht schon der Begriff „Studierende“ für mich drin. Dieser Begriff wurde wohl im Vordruck deshalb gewählt, um das Formular besser mit der Schreibmaschine ausfüllen zu können.

Schwitzig
Schwitzig
2 Jahre zuvor

Interessante Einschätzung. Unabhängig davon, ob es Absicht ist oder nicht. Quasi die Etablierung des Fachidioten der 80er als modernes Konzept. :-).

JW
JW
2 Jahre zuvor

Danke, Roberto. Dein Text tut in Zeiten behördlicher Sprachjuwelen a la „niedrigschwellige Basisschutzmaßnahmen“ richtig, richtig gut. In Kürze zu meinem 65jährigen Leben: Bis auf eine entsetzliche Realschulzeit 1969-1972 lief alles soweit relativ rund – bis dann Corona kam und die Grundrechte gingen, verdammter Mist!
Und ja – es ist wesentlich leichter sich an vergangene, gemeinsam erlebte Zeiten „voller Nostalgie“ zu erinnern, als sich Montags von jungen Menschen als „Nazi“ beschimpfen zu lassen. Etwas mehr Würde im Umgang hätte ich mir im Alter schon gewünscht (seufz). Ist aber explizit kein Vorwurf: Bin mir nämlich nicht sicher, ob ich mich als junger Mensch dieser massiven Propaganda hätte entziehen oder sogar entgegenstellen können. Schaut auf die Dimension dieses immensen kapitalistischen Netzwerks, dass sich die Eliten da mittlerweile haben spinnen lassen – historisch wohl einmalig eindimensional!

JW
JW
2 Jahre zuvor

Ewigheutige. . . klasse (Grins).

Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Und was ist mit den Ewigmorgigen?

Rudi K
Rudi K
2 Jahre zuvor

Ich dachte, die gibt es schon immer. 😉

Clarisse
Clarisse
2 Jahre zuvor

Was will/soll es denn sagen das Wort „Ewigheutige“ ?

Ewiggestrige und Ewigmorgige (Corona wird ganz schlimm werden, glaubt mir !) machen ja einen Grossteil unserer Gesellschaft aus, wir sind überall und doch nirgends.

Clarisse
Clarisse
2 Jahre zuvor

Ah danke, ist ja nicht ganz falsch. Wir leben ja tatsächlich in großartigen neuen Zeiten in denen unsere (ungewollte) Freiheit durch nichts und niemanden mehr behindert wird, nichtmal durch ein unützes Grundgesetz oder eine Verfassung ( in schlechter selbiger). Anything goes, es lebe der Moment. Wir haben also alles richtiger gemacht. Dieses Moraldingsbums ist nur was für Ewiggestrige, für Nostalgiker, damit kann ich als Ewigrealistische nix anfangen. Darauf ein Glas Pinot Bio-Ntech, ein gereifter moderna Wein aus neuen Schläuchen.

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