Toleranzgrenze erreicht
Geht es in den Debatten zur Homo- und Transsexualität, Feminismus und Rassismus eigentlich wirklich darum, dass man Toleranz einfordert? Oder möchte man eine absolute Beseelung und Verinnerlichung erwirken? Denn Toleranz in diesen Fragen gibt es im Großen und Ganzen bereits.
»Ich bin Trans: Lern mich kennen!« So wirbt ein Plakat bei uns in der Stadt. Darauf eine Person, die vermutlich zur Frau wurde. Immer wenn ich an dem Aushang vorbeigehe, frage ich mich, ob das wirklich jemanden anspricht. Will man Menschen nicht kennenlernen, weil sie was verbindet? Weil sie tolle Geschichten erzählen oder man gemeinsame Interessen hat? Wenn ich damit werbe, dass ich heterosexuell bin, bitte lernt mich kennen, da würde doch auch alle Welt zurecht fragen, ob ich spinne. Degradiert sich die Person nicht selbst? Will sie aufgrund ihrer sexuellen Spezifikation mit Leuten zusammenkommen? Reduziert man sie da nicht auf eben jene Sexualität? Macht sie sich – kantisch gesprochen – zum Zweck, zu einem Objekt?
Angenommen ich sage, ich mag keine Schwulen
Das Plakat ist exemplarisch für eine jener zeitgenössischen Haltungen, die kaum nachvollziehbar sind: Man möchte den Dialog erzwingen. Denn man glaubt, nur so entstehe Toleranz, indem man sich ganz tief in die Lebenswelt und -wirklichkeit anderer Menschen hineinversetzen kann. Ich sehe das anders, ich glaube, dass Toleranz aus großen Stücken von Gleichgültigkeit besteht. Mir ist die transsexuelle Person völlig egal; nur weil sie transsexuell ist, muss ich sie nicht kennenlernen. Bringt uns der Zufall des Alltags zusammen, werde ich sie nicht meiden. Aber ihre Sexualität bleibt mir dabei gleichgültig. Soll sie doch sein, was sie will. Meinen Kosmos ficht das ja nicht an.
Im Grunde gehe ich da noch weiter: Angenommen ich sage, dass ich zum Beispiel keine Schwulen mag. Sage ich ja nicht – ich sage aber auch nicht das Gegenteil. Warum sollte ich Schwule per se mögen? Weil sie schwul sind etwa? Man muss die Leute doch erst kennenlernen, bevor man sowas sagen kann. Dass ich Deutsche mag, kann ich auch nicht einfach so sagen. Es gibt doch viel zu viele unter ihnen, die ich nie und nimmer leiden könnte. Aber angenommen, ich würde jetzt sagen, dass ich Schwule nicht leiden kann: Ist das schon Intoleranz?
Meine bescheidene Position dazu: Nein, ist es nicht. Die Frage ist nämlich nicht, wie ich über jemanden oder über eine gesellschaftliche Gruppe denke. Es kommt darauf an, wie ich mit ihr im Alltag umgehe. Die Gedanken sind frei. Meinungsfreiheit meint eigentlich, dass das, was sich im Gehirn an Gedanken staut, auch für die Außenwelt ausgedrückt werden darf. Insofern ist die Aussage, keine Schwulen zu mögen, erstmal genau das: Eine Aussage. Die ersten rufen nun schon: Meine Güte, das ist pure Intoleranz. Das kann man nicht so stehenlassen! Man bewertet Menschen nach dem, was sie tun oder unterlassen – nicht nach dem, was sie sagen.
Er mochte keine Roma
Ich möchte das an einem anderen Beispiel kenntlich machen. Es geht um einen Bekannten von früher. Er sagte offen, dass er Sinti und Roma nicht mag. Wenn es möglich ist, geht er ihnen aus dem Weg. Viel Erfahrung habe er zwar mit ihnen nicht gemacht. Aber das Bisschen an Erfahrung, das er sammeln konnte, hat ihn abgeschreckt. In jungen Jahren fand ich es befremdlich, dass er das so offen sagte. Das sei doch intolerant, man tue das nicht. Das habe ich ihm auch so gesagt. Und noch viel mehr: Ich warf ihm an den Kopf, dass man aufgrund der Vergangenheit im Dritten Reich, nicht so von dieser ethnischen Gruppe sprechen könne.
»Moment!«, rief er da laut. Das habe nichts mit seiner Einstellung zu tun. Die Nazikeule könne ich weglegen. Natürlich würde er niemals akzeptieren, wenn man sie heute einsperren oder gar in Arbeitslager stecken würde. Herrgott, das hat doch nichts mit seiner Abneigung zu tun. Da geht es um Menschenrechte. Diese Leute sind schließlich Menschen – nie würde er, wie Großvattern, diesen Status in Abrede stellen wollen. Wenn man diese Leute ins Land holt, sagte er außerdem, dann muss man sie versorgen: Das sei doch selbstverständlich. Er möchte, dass man Sinti und Roma anständig behandelt. Was habe die Unterstellung, er wandle auf Nazi-Spuren, also mit ihm zu tun?
Ich war jung, konnte nicht richtig abstrahieren. Fand seine Haltung falsch. Heute würde ich es anders sehen. Er sucht keinen Kontakt zu jener Gruppe. Aber er ist – oder war – ein Demokrat. Mit allen Konsequenzen. Er ringt sich Toleranz ab – und die besteht aus großen Stücken aus Gleichgültigkeit. Bis zu einer gewissen Grenze. Wenn es um Aberkennung von Bürger- oder Menschenrechten geht, spielt er nicht mehr mit. Dann kommt er heraus aus seiner Gleichgültigkeit. Er wollte Toleranz nicht als körperliche Nähe missverstanden wissen. Sinti oder Roma selbst persönlich zu kennen: Das war keine Grundlage seiner demokratischen Haltung.
Toleranz bedeutet: Lass mich in Frieden, ich lass dich in Frieden
Diese Grundeinstellung unterscheidet ihn ja vom Undemokraten. Der mag Zigeuner wahrscheinlich auch nicht. Würde sie aber lieber zusammengetrieben, außer Landes verwiesen oder ins Arbeitslager gesteckt wissen. Das heißt nicht, dass mein einstiger Bekannter ein großer Freund der Zuwanderung war. Die hätte er gerne vermieden. Aber wie gesagt, wenn sie erstmal da sind, gelten demokratischen Standards – auch wenn er persönlich sie nicht leiden mag.
Heute kann ich mit dieser Haltung absolut konform gehen. Es geht nicht um Beteuerungen oder Bekenntnisse. Das ist nur Gesagtes, kann stündlich wechseln, wenn man viel redet am Tag. Toleranz ist eine Handlungsanweisung. Was letztlich zählt, ist wie man am Ende dazu steht. Man kann abseits stehen, sogar Abneigung gegenüber jemanden pflegen, wenn man demjenigen nicht gleich auf den Pelz rücken will, ihn mit Respekt behandelt, ihm seine Rechte zuerkennt, dann ist man eben kein Reaktionär, sondern benimmt sich völlig legitim.
Toleranz ist eben kein sich Kennenlernenmüssen, kein auf Tuchfühlunggehen. Es ist die gute alte Weisheit, dass man leben und leben lassen soll. Man lässt sich gegenseitig in Frieden. Und wenn man sich nicht ertragen kann, meidet man sich eben. Das ist nicht verwerflich, sondern sogar verantwortungsvoll. So eine Einstellung wollen die woken Toleranztüftler natürlich nicht gelten lassen. Sie wollen vermitteln, Lebensmodelle nicht einfach nur als gleichwertig hinstellen, sondern sie brachial vorstellen, als Konzept unter die Nase reiben. Das wollen viele Menschen aber partout nicht. Für die Jünger der Lehre sind das Ketzer, alte weiße Menschen, die nicht in der Neuzeit ankommen wollen. Das Gegenteil dürfte der Fall sein: Es sind oft sehr tolerante Menschen, die nicht von Oberlehrern getriezt werden wollen. Denn die Toleranz, die sie lehren, ist plumpe Pädagogik. So ist das mit rigiden Handwerkern des Moralismus: Sie nutzen immer den Vorschlaghammer. Bis zu einem gewissen Punkt toleriere ich sie. Wo sie aber zu Reaktionären werden, ist meine Toleranzgrenze erreicht.
Das mit der m.E. real existierenden Toleranz (und den Werkzeugen wie z.B. dem real existierenden Neusprech die uns dahingehend pressen sollen) ist von Herbert Marcuse schon beachtliches erforscht worden.
Zitat:
Toleranz ist ein Selbstzweck. Daß die Gewalt beseitigt und die Unterdrückung so weit verringert wird, als erforderlich ist, um Mensch und Tier vor Grausamkeit und Aggression zu schützen, sind die Vorbedingungen einer humanen Gesellschaft. Eine solche Gesellschaft existiert noch nicht; mehr denn je wird heute der Fortschritt zu ihr hin aufgehalten durch Gewalt und Unterdrückung.
…
Diese Art von Toleranz stärkt die Tyrannei der Mehrheit, gegen welche die wirklichen Liberalen aufbegehrten. Der politische Ort der Toleranz hat sich geändert: während sie mehr oder weniger stillschweigend und verfassungsmäßig der Opposition entzogen wird, wird sie hinsichtlich der etablierten Politik zum Zwangsverhalten. Toleranz wird von einem aktiven in einen passiven Zustand überführt, von der Praxis in eine Nicht-Praxis: ins Laissez-faire der verfassungsmäßigen Behörden. Gerade vom Volk wird die Regierung geduldet, die wiederum Opposition duldet im Rahmen der verfassungsmäßigen Behörden.
Quelle
Diese m.E. wahren Feststellungen sind schon mindestens 50 Jahre alt, und es hat sich seitdem vieles zum schlechten gewendet. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das was früher eher schleichend und hintergründig in Sachen „Repressiver Toleranz“ daherkommt, heute fast schon in Form einer Gehirnwäsche, auch über die Sprache durchgeführt wird.
Denn die menschliche Vernunft ist auf basiert auf einer Sprache, und diese wiederum auf Begriffen, und die wiederum werden gedeutet, bzw. verboten wenn sie nicht genehm sind. Der Trick als Werkzeug von Herrschaft ist nun, alles so um zu deuten bzw. zu verbieten was geeignet ist die Herrschaft zu gefährden, bzw. dito mit umgekehrten Vorzeichen.
Wie pervers das mittlerweile geworden ist ersieht man u.a. an diesem Genderwahn im Verhältnis wie sie nun mit den Impfverweigern umspringen. Auf der einen Seite pissen sie sich in die Hose wenn Mensch nicht richtig gendert, auf der anderen Seite kann es nicht brutal genug sein, im Namen eines gesunden Volkskörper.
Sehr interessant im Kontext: Sprache und Sprachlenkung im Nationalsozialismus
Dass sich seit dem vieles zum Schlechteren gewendet hat, stimmt so pauschal meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht.
Zunächst einmal hat sich sehr Vieles zum besseren gewendet. Mit dem Untergang des dritten Reiches, hatte sich die Intoleranz, die auf der Überzeugung fußte einer überlegenen Rasse anzugehören, ja nicht aus den Köpfen der Menschen verabschiedet. Wer alt genug ist und nicht blind und taub durch die 60er und 70er gewandelt ist, der wird sie nicht überhört haben können, die Judenwitze, die weiterhin erzählt wurden – nein nicht von Nazis oder besser Neonazis, von SPD-Wählern und ebenso von Unionswählern. Zigeuner und Neger wurden recht offen als Minderwertiger angesehen, alles nicht hetrosexuelle galt als abartig und stand teils per Gesetz unter Strafe. Unverheiratete Frauen mit Kindern sind nicht gesellschaftlich tolleriert worden. Deren Kinder erst recht nicht. Verheiratete Frauen mussten den sogenannten ehelichen Pflichten nachkommen und arbeiten dürften sie nur mit der Erlaubnis ihrer Männer.
Als das ist zum Glück überwunden. Nur waren das alles keine Selbstläufer. Es ist über viele Jahrzehnte hart erstritten worden. Bei manchen Dingen wundert man sich heute, wie lange intolerante Gesetze noch Bestand hatten.
In der Vergangenheit hatten Wissenschaftler selbstverständlich auch daran geforscht, warum die weiße Rasse überlegen ist und ebenso selbstverständlich gibt es einst
.anerkannte Ergebnisse, die die Überlegenheit untermauern.
Das was wir heute erleben, ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach eine Form von Neofaschismus, der im Deckmäntelchen der Toleranz und der Demokratie daherkommt. Der Aufhänger ist die Volksgesundheit, die über die geschürte Angst vor Seuchen und Pandemien im wahrsten Sinne des Wortes eingeimpft werden soll.
Nicht mehr: „Arbeit macht frei“, sondern Impfen macht frei“, ist das angesagte aber genauso verlogene Motto wie damals. Zudem ist es nichts rein Nationalistisches mehr. Gut, dass war der Judenhass und der Rassismus damals auch nicht. Nur im Hier und Jetzt ist das Bestreben dem vermeintlichen Gesundheitsschutz alles unterzuordnen, zwangszuimpfen und Rechte und Freiheiten zu beschränken, global zu beobachten. Dabei versagen gerade so ziemlich sämtliche Demokratien der Welt.
war auch für die Nazis ein wichtiger Hebel. Vielleicht hätte es den Holocaust so nicht geben können, ohne die Metapher der lebensnotwendigen Amputation eines wundbrandigen Körperteils. Damals gehörten Menschen mit fehlendem Arm oder Bein zum Alltag und es war Teil des medizinischen Allgemeinwissens: Wenn der Arm brandig riecht, hilft nur noch der Fuchsschwanz. Jetzt wollen Bonzen und Quallidädsmedien ins Allgemeinwissen pressen: Der Ungeimpfte will uns tot-infizieren!
Gibt es Regierungsformen, die vorm Versagen gefeit sind?
Sicher eine berechtigte Frage!
Vorm Versagen ist wohl nichts und niemand gefeit 😉
Dass es mir um die auffällige Merkwürdigkeit des kollektiven Versagens innerhalb der Regierungsform ging, die sich als die einzig wahre ansieht, die, die Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Gerechtigkeit garantiert, war hoffentlich nicht soooo schwer zu erkennen, dachte ich zumindest🤔
Hauruck,Hauruck
Viele Demokratien sind schon lange abbruchreif. Auch 1933 war die Zustimmung für Hitler viel geringer als das Verlangen nach dem starken Mann an sich, gekoppelt mit der Verachtung** von Parlamentarismus. Falls
unsereD. noch das am wenigsten schlechte ist, garantiert das kein Befriedigend oder Ausreichend, sondern das Endstadium bleibt Ungenügend. Schon Platon beschrieb den zwangsläufigen Übergang von D. zu faktischer Oligarchie/Plutokratie und dann Tyrannis. Oft führt den Todesstoß ein Populist, zwar Vollmitglied der Elite, aber sich als Prolet anbiedernd, z.B. durch ein volkstümliches Toupet aus dem 1-Dollar-Shop.** Wie kaputt und korrupt und dennoch sakrosankt?
@Cetzer
Es hat ja nie welche gegeben.
Das Label “ Parlamentarische Demokratie“ macht eben noch keine solche, wenn die Mitbestimmung der Bürger bzw. ihr Veto-Recht fehlt.
Wo Macht und der zugehörige Durchsetzungs-Apparat in den Händen Weniger liegen, ist das Risiko des Totalitarismus immer inhärent, v.A. wenn Aufklärung und politische Bildung Mangelware sind.
Da hilft auch die letzte Barriere, das GG nicht viel, wenn sein Wert nicht erkannt und massiv verteidigt wird, da Viele lieber danken lassen als selbst zu denken, weil es oberflächlich betrachtet weniger anstrengend ist.
Nein. Denn erst kommt das Fressen und dann die Moral. Wenn es beim Fressen (gerne auch Bereicherung externer Mächte dazugenommen) zu schlecht läuft, kackt die Regierungsform ab. Immer.
Unter 1500kcal am Tag regiert die AFD, unter 1000kcal der Wahnsinn, unter 500kcal Freund Kannibal.
YMMD!
Ja, guter Humor, der dieser Tage rar geworden ist☹️
Das möchte gerne tolerante Pack findet zwar zurecht Witze über Allah, den Propheten Mohammed und Erdogan völlig legitim, aber alles was mit den irren Coronamaßnahmen zu tun hat, für untolerierbar👎👎👎
😱😎😳😃😂🤣👍✌️
@Cetzer
Unter 500 kcal wird Spa(h)n-Ferkel zur echten Delikatesse. 🙂
Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral.
So sieht das aus, Mordred. Schauen wir auf unsere traditionellen Familiennamen. Die lauten u.a. etwa so: Herr und Frau Müller, Meier, Bauer, Brauer, Biermann, Gärtner, Vogt etc. Sie lauten eben keineswegs so: Herr und Frau Sindsichnochnichtganzsicherüberihrwahresgeschlecht etc. Nein, gendern lenkt einfach prima ab von der kapitalistischen Vereinnahmung und Verrohung. Aber, auch das wird nicht auf Dauer gutgehen, siehe Mordred.
Bevor ich „alter, weisser Mann“ jetzt eiligst zur Schicht düse: 1000Dank an Tom, Roberto und Foristen für tolle Themen und Texte! Es tut so gut!
Da fehlt ein Aspekt bei den Beispielen schwul und trans. Ich mag es fast grundsätzlich nicht, wenn in meiner nächsten Umgebung Menschen ihre Zuneigung / Geilheit stark sexualisiert zeigen…stundenlanges Rumgelecke, an Geschlechtsteile greifen etc. Noch weniger mag ich das, wenn es schwule sind. Ich toleriere es aber natürlich. Und nein, ich rede nicht von Orten (oder begebe mich dorthin), wo das Standard ist, sondern von Kneipen, Parks, öffentliche Verkehrsmittel (er hat Verkehr gesagt!!11!) etc.
Ich nehme an, dass dabei meine höhere Abneigung bei schwulen an meiner eigenen sexuellen Ausrichtung liegt. Aber ist das nicht völlig egal und (!) normal? Oder gehöre ich schon zu den homophoben?
Ich finde, dass diese plumpe Form der Identitätspolitik, wo nur eine Eigenschaft einer Person betrachtet wird, der Hauptgrund für Spaltung ist.
Guude!
Roberto hats mal wieder richtig auf den Punkt gebracht!
Mir geht dieses Regenbogen-Gehype und schwule Pärchen in jedem Vorabend-Krimi mittlerweile auch schon sehr auf den ( nicht mehr vorhandenen) Sack! Ich war schon trans bevor das Gendern erfunden wurde! So what?
Man muss doch nicht alles rausschreien oder wie ne Monstranz vor sich hertragen…gut, es gibt so Drag-Queens…aber jedem Tierchen sein Plaisierchen!
Is aber wohl Mode, jeden mit überflüssigem Zeugs vollmoralisierrn zu müssen:“ Ich bin aber geimpft!“ oder“ Ich fahr ja ein Elektroauto“ …das sind auch solch unterschwellige Gutmenschen- Rassismen…
Ich sach nur wie de Becker Heinz:“ Jo, geh fott!“
Das beste Beispiel für diese Toleranz kann ich gerne aus meiner Vergangenheit erzählen, vielleicht kommt das bekannt vor:
Wir haben früher oft am Wochenende eine Kneipentour unternommen. Irgendwann nachts hab die meisten Läden geschlossen, wo geht man dann noch hin? In Clubs oder Discos meistens. Darunter war oft eine Schwulendisco. Wir sind immer unbedarft rein um was zu trinken, und recht schnell war geklärt, dass wir nicht schwul sind. Also hat man sich so unterhalten. War keine große Sache, völlig unkompliziert, Fronten geklärt, und so ließ es sich prima aushalten, für sie und für uns.
Das ist für mich gelebte Toleranz. Und nicht dieses exklusive Gehabe um irgend eine Identität oder Eigenschaft, oder dass man damit bei anderen prahlt, wie Ach so empathisch man doch sei. Am schlimmsten ist das Herumprahlen vor den angeblich alten, weißen Männern, obwohl die oft ähnlich gestrickt sind wie dein Bekannter.
Wir haben und leben viel mehr Toleranz, als uns die Missionare zugestehen. Wir leben schon lange nicht mehr in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.
@Shodan
Das kommt mir sogar sehr bekannt vor, weil ich Gleiches erlebt habe und würde auch Heute wieder in so eine Szenekneipe gehen, wenn alles Andere geschlossen und ich auf Tour wäre.
Die Szenerie war zwar etwas illuster ( eine tuntige Bedienung und zwei Typen an der Bar, top gestylt als Frauen ), aber keinesfalls abstoßend, eher interessant und wir wurden in Ruhe gelassen.
Ich kann das mir Fremde locker akzeptieren, wenn es sich mir nicht aufdrängt.
Zudem ist es ja auch eine Horizont-Erweiteung, zwanglos ausgetretene Pfade zu verlassen. Neugierde ist eine gute Grundlage für Toleranz.
Das ist in dem Fall das einzige, was zwei Kumpels von mir passiert ist. Aber denen sagte man schnell ein paar Worte, wenn sie zu offenkundig aufdringlich sind, dann hatte sich das aber auch wieder erledigt.
Man kann sich mit ihnen auch super unterhalten, nicht nur oberflächlich. Ich hab da eher was gegen pedantische, besserwisserische Einheimische 🙂
@ShodanW
Ist mir bisher nicht passiert, außer vielleicht auf ganz früher, auf öffentlichen Toiletten, wo die Jungs auf der Suche nach einer schnellen Nummer waren.
Da reichten aber schon Blicke, um sie schnell zu „bekehren“. 🙂
Ein Kumpel von mir ist schwul, aber vielseitig interessiert und damit ein guter Gesprächspartner.
Eine Deutung: Toleranz ist begrenzt. Sie wird zur Zeit von Ungeimpften, Niesenden… abgezogen und ans andere Ufer gepumpt. Die meisten Menschen brauchen eben ein ungefähres Gleichgewicht zwischen Gönnen/Ertragen und Ausgrenzen/Verfolgen.
In diesem Sinne wäre es zukünftig denkbar, dass die Legalisierung von Cannabis durch ein (Halb-)Verbot von Fleisch kompensiert würde.
Klasse Artikel, Roberto!
Toleranz kann zudem nicht erzwungen werden. Mehr als möglichst sachlich aufzuklären für ein friedliches „Nebrneinat“ zu werben geht eh nicht.
Das Gegenteil von Toleranz ist das weit verbreitete „In Sippenhaft nehmen“ .
Dagegen muss wohl so ziemlich jeder immer wieder aufs Neue ankämpfen. Geht mir nicht anders. Wenn ich zu.B. Geld am Automaten ziehe und in unmittelbarer Nähe junge Menschen, die Sinti oder Roma sein könnten sehe, macht mich das besonders vorsichtig. Da muss ich mich immer wieder aufs Neue zur Ordnung rufen.
Alles über ein „Nebeneinander“ hinausgehende, lässt sich erst Recht nicht erzwingen. Das ergibt sich dann z.B. am Arbeitsplatz mit Kollegen, die was auch immer sind, oder im Sportverein, oder in der Kneipe – also früher war das jedenfalls auch im Sportverein und der Kneipe möglich.
Heute stehen die Zeichen der Zwangsisolierungen wegen eh auf Intoleranz, denn jeder wird ja als potenzieller Todbringer gesehen und jetzt wo man weiß, dass Migranten ihrer meist prekären Wohnsituationen wegen und beim Impfen dürften Migranten gar diejenigen sein, die sich ganz hinten anstellen müssen, potenziell die häufigsten Todbringer sein können, ist zum Schutze aller Intoleranz gar das Gebot der Stunde.
BTW: Im Blog eines bekennend Bisexuellen, las ich, dass die LGBT-Szene zunehmend genervt ist, vom dem ganzen Hype. Die waren durchaus auch ganz gern unter sich und nun werden sie zunehmend von den Toleranzüberlegenen, die sich immer öfter in der Szene zeigen wollen/müssen genervt.
Was da dran ist, kann ich nicht beurteilen. Ist nicht meine Welt, ich tolerieren sie aber gern. Liegt ja auch sozusagen in der Natur der Sache, dass es bei der Toleranz zwischen Gegen wie mir und Schwulen, Lesben oder wie auch immer sexuell Orientiert, nicht um eine Toleranz des Miteinanders gehen kann, sondern um eine Toleranz des Nebrneinanders. Wenn man miteinander arbeitet oder Sport treibt, ist die sexuelle Orientierung eh kein vorrangiges Thema. Da geht es um andere Attribute wie fachliche Qualifikationen, Ergeiz, Talent, Begabung, Willen usw…
Im Grunde ist alles sehr kompliziert geworden – so sehr, dass ich mir jeden Tag sage: Lass dich da nicht mit reinziehen, bleib wie du bist, auch wenn sie dich Nazi oder alter weißer Mann rufen. Dann ist das so. Ich bin ja auch nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen. Sie werden es aushalten müssen. Sie werden Toleranz zeigen müssen.
Du wirst bald sehen was sie wirklich „müssen“ und daraus machen. Mit Trotzverhalten kann man die schon mal gar nicht beeindrucken.
Das befürchte ich leider auch.
Das Außerkraftsetzen des Rechts auf körperliche Unversehrtheit, zielte nicht (nur) aufs Testen lassen müssen durch sehr tiefes in der Nase bohren ab. Damit würde das Zwangsimpfen rechtlich wasserdicht gemacht.
Ob es zum Einsatz kommt, wird die Zeit zeigen. Zuerst werden die, die sich nicht impfen lassen wollen, anderweitig massiv unter Druck gesetzt, sodass bei den Allermeisten der Widerstand gebrochen wird.
Dass auch Kinder geimpft werden, steht für mich mittlerweile außer Frage. Meist eh selbst geimpfte Eltern, werden es ihren Kindern nicht antun wollen, als Impfverweigerer Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Aus meiner unmaßgeblichen Sicht, geht an dieser Entwicklung kein Weg mehr dran vorbei.
Der nötige massive Widerstand, der das verhindern könnte, ist gar nicht mehr gegeben, da die Masse eh auf diesem unsäglichen „Regierungsimpfkurs“ mit dem Strom schwimmt.
Irgendwie hätte ich große Lust ne Restaurantkette, die auf die Grünen und Linken (Heuchler) zugeschnitten ist, zu eröffnen und den Leuten ungefragt genveränderte Lebensmittel anzudrehen. Wer das Impfen mit Gentechnik nicht nur für problemlos sondern für erforderlich hält, der kann nichts gegen Superfood mittels Gentechnik haben😎😃🥳✌️
Jep, und dabei wird mir immer wieder übel…
Das gilt allerdings für beide Seiten…
Das ist mal ’ne Ansage💪👍😃
…ich taug‘ auf meine alten Tage allenfalls noch als Sancho Pansa, wobei ich niemanden um die Hauptrolle des Don Quijote beneide 😉
Ok, dann nenne ich dich ab heute Sancho…
Und ich hatte schon immer ein Talent dafür, gegen Windmühlen anzukämpfen…
(von der Statur her würde es auch in etwa passen) 😉
Nenn‘ mich wie es Dir beliebt 🙂
Herb is the healing✌️
https://youtu.be/u0101BCxYBw
Alter, da treten mir alten , weissen Speckmann doch glatt die Tränchen in die Augen. Sehr schön formuliert.
Lieber Roberto, in welchen Rotlichtvierteln treibst du dich den rum (selbstverständlich nur zu Recherchezwecken) ? Stand auf dem Plakat etwa auch noch Ruf!Mich!An! 😉
Womit wir beim Thema wären. Die Scheintoleranz ist auch sehr gut beim Humor erkennbar wenn bestimmte Dinge oder Gruppen nicht mehr in Witzen vorkommen „dürfen“. Gerade beim Thema mRNA „Impfstoff“ und schwuler Gesundheitsminister bieten sich ja einige Witze an. Wie es aussieht wenn es richtig absurd wird sieht man gerade bei den ernsthaften Versuchen den Begriff „Schwarzfahren“ abzuschaffen.
Vielleicht sollten wir mal eine Feldstudie starten und überall herumerzählen das man Rassisten daran erkennt das sie ein schwarzes Auto fahren, und dann warten wie lange es dauert bis der erste Autohersteller öffentlich darauf verzichtet schwarze Autos zu verkaufen.
@Percy
Witze über Querschnittsgelähmte sind ein No Go…..😅
Kunst darf alles, und gute Witze sind eine Kunst!
@Heldentasse:
Deshalb ja “ No Go“! …oder der Blindenwitz:“ Ich sehe was, was Du nicht siehst..“
Ich als Transgenderin liebe ja den: wie heisst Zwitter auf japanisch?
“ Kamuschikasaki“
Ich glaube, sämtliche „Kleines Arschloch“-Bände (auch die mit dem alten Sack)
von Walter Moers wären genau das Richtige für dich…
Von dem ja auch der legendäre Satz stammt (auf einer geriatrischen Station) :
„Boah, stinkt das hier nach alten Männern !“ 😊
@Brian
Ja logisch hab ich “ Das kleine Arschloch!“…sogar ne französische Version!!!!
Wie sieht’s mit Witzen über Blinde aus🤔
Egal, ich bin mutig und wage es einfach😬
Zwei Blinde leben in einer WG zusammen. Einer der beiden kommt nach der Arbeit heim, während der andere schon kurz zuvor ankam und am Küchentisch Platz genommen hatte.
In dem Moment, in dem der gerade Heimkehrende sich seiner Jacke, seiner Schuhe entledigt, die Pantoffeln angezogen hatte und die Küche betrat, musste der schon am Küchentisch sitzende Blinde niesen.
Daraufhin sagte der Blinde, der gerade die Küche betrat: Prima Idee, mach‘ mir bitte
auch ein Bier auf!😎
Trüber Vormittag in einer Werkstatt für behinderte Menschen; Die neue, lebenslustige Praktikantin fragt: Warum sind denn alle so still? Einer erklärt: Wir üben fleißig für die RTL-Sendung „Deutschland sucht den Super-Depressiven“.
Leider hat der Büttel mein Reimlexikon beschlagnahmt, doch in der Not verst der Teufel Knüttel:
Willst Du Geld verdienen wie Heu, Verkaufe lauwarmen Äppelwoi
(HoyWoy ~ halboffizieller Spitzname von Hoyerswerda)
Nur Sein, Tun und Haben sind gute Verben; Alle anderen entsprangen den teuflischen Gehirnen sadistischer Studienräte.
Wer Bananenschalen sät, wird Gipsbeine ernten.
Liebe(r) Cetzer,
wer ist Dein Vater?
Bernd(Witthüser) oder Walter(Westrupp)?
SCNR
In diesem Sinne Degenhardt, Wilhelm Busch, Karl Valentin, Punk…
Außerdem schnupfe ich manchmal die Asche von Wiglav Droste.
Witthüser & Westrupp kannte ich überhaupt nicht, werde ich mir eine Hörprobe gönnen.
Ich selber (chronifizierte Depression) lache nur einmal im Jahrzehnt, aber ich mache gelegentlich Spässken oder Dönnekes – Warum auch nicht? So hält mich wenigstens keiner für Marvin den depressiven Roboter aus „Per Anhalter durch die Galaxis“.
CD – Me too.
Da bleibt einem ja eh nur der schwarze Humor…
Wenn ein 40-jähriger Fließbandarbeiter oder Kurierfahrer an einem Herzinfarkt verstirbt, wird seine Seele in einem Faultier wiedergeboren [Text zu einer Postkarte(Postcrossing), die ein Faultier zeigt]
Nur ein hustender Raucher ist ein guter Raucher!
Wenn der Sensenmann an meiner Tür klingelt, sag‘ ich nur: Hör‘ mal zu, Freundchen! Ich hab‘ über 10000 Tassen Brennnesseltee getrunken und jetzt verpiss Dich oder ich hole den Knoblauch!
Nee, reicht ja, wenn er 1,5 m Abstand hält…😄
Flankiert von einem Hollywood-Film, in dem es ausreicht, dreimal hintereinander „Schwule Neger fahren schwarze BMW“ zu sagen, damit der Todesstern explodiert.
Ich muss ja täglich durchs Bahnhofviertel. Da bin ich als fast jeden Tag im Rotlichtviertel. Das Plakat habe ich aber bei mir vor der Haustür gesehen. Und nein, ich wohne nicht im Puff 😉
Das ist eigentlich garnicht lustig. Denn es spielt ja schon auf fast der gleichen Ebene wie schwarzfahren. Wobei eine der wenigen Schranken das analog zu anderen Änderungen verhindern könnte. Der Kapitalismus himself. Seine Website in Regenbogen einfärben oder sogar die Korrespondenz zu gendern ist aus Kapitalistensicht ja noch vertretbar. Aber schwarze Farbe und Lacke aus dem Programm nehmen? Denn neben den Autos gibbet ja bspw. Computer, Monitore…
Von wegen Toleranz und so -> Ulrich Mies – Biedermanns Diagramm des Zwangs – Ausschnitt Aussage vor dem Corona Ausschuss No. 60
Gute Erklärung.
Erkennt man an dem politischen Begriff Homophob, Trans-was-auch-immer-phob etcetera.
Phobie heißt Angst oder Aversion. Spinnenangst? Versteht jeder.
Da aber die US- und europäischen Institute alle politisch geprägt sind, es um Geld geht etc. (z.B. deshalb wird von diesen Homosexuell auch nicht mehr als mentale Störung klassifiziert, sondern seit einigen Jahren als sexuelle Preferenz) steht (mainstream, Staatsmedien geprägt und beinahe unser aller Gehirngewaschen) nach deren Klassifizierung heutzutage der Homophobe plötzlich als Schwulenhasser dar!
Herr Gott.
Also ob viele wirklich homosexuelle hassen würden …
Ich mag das Schwul-sein an sich nicht, aber ich verhalte mich Schwulen gegenüber nicht negativ, aber auch nicht positiv – einfach neutral, so wie bei anderen Menschen.
Wenn möglich, versuche ich Kontakt zu meiden. So einfach wie bei Roberto.
Es ist kein Hass, sondern einfach eine pure Abneigung gegen etwas was mich anekelt. Schaue ich Schwulenvideos ekelt es mich an wenn schon Männern sich gegenseitig befummeln oder küssen.
Ist bei Lesben auch der Fall, nur mit dem Unterschied das nackte Frauen für mich heiß sind B)
Aber laut der Meinung von einigen Menshen (gut erklärt) sollte man ja heutzutage so „tolerant“ sein und Kontakt zu absolut jedem suchen, selbst wenn man etwas nicht mag/leiden kann.
Es ist quasi eine Gehirnwäsche heutzutage: Zwinge dich selber dazu alles zu lieben/mögen/anerkennne/auszustehen etc. selbst wenn es dir missfällt/du es nicht magst etc.
Schwul/Lesbisch ist einfach nicht normal. Denn normal = Norm.
Die Normalität ist dies nicht.
Aber wehe man sagt öffentlich dass es nicht normal ist (abseits von dieser Webseite, wo Zensur noch nicht so weit ist. Ist ja kein Twitter hier, oder welt.de, Spiegel und co.).
Da mangelt es Menschen schon am Wissen der Begriffsdefinition.
Denn viele konnotieren heute normal für etwas positives, obwohl es an sich nur ein statistischer Begriff ist. Normal = positiv, anerkannt, tolerant etc.
Wer Schwule für nicht normal hält, ist also negativ, ein Feind, nicht tolerant.