Ausgewogenheit kost‘ extra
Die Medien fachen im Internet Panik an, jagen Angst ein und schüren Hysterie. Jedenfalls da, wo sie kostenlos sind. Ausgewogeneres und Objektiveres kostet was. Die Bezahlschranke erweist sich als Panikmacher.
»Wir neigen zur Hysterie«, titelte Spiegel Online vor rund zwei Wochen. Es handelte sich dabei um ein Interview mit Wolfgang Schäuble. In Pandemiezeiten hält sich der Mann mit Panikmache ordentlich zurück. In diesem Punkt ist er ein alter Konservativer, der Maß hält und nicht völlig durchdreht. Die Nachfolgergenerationen haben das verlernt. Für den Rezipienten gab es leider nur einen Absatz zu lesen – er wurde also gar nicht erst zum Rezipienten. Grund: Die Bezahlschranke. Immer dann, wenn es spannend wird, zieht Spiegel Online den monetären Vorhang zu.
Das kann man dem Magazin nur schwerlich vorwerfen, Journalismus kostet nun mal; einen grundsätzlichen Anspruch auf Kostenlosigkeit gibt es zudem nicht. Interessant ist aber schon, dass die hysterischeren Artikel, die angsteinflössenden Meinungsbeiträge und die paranoiden Texte eigentlich immer frei zugänglich sind. Man wird den Eindruck nicht los, dass die pandemische Hysterie im Lande ein Produkt der Bezahlschranken sind. Ausgewogenheit kostet offenbar extra. Man muss sie sich leisten können – und wollen.
Die Krise, der Klickjournalismus und die Netzwerke
Das fiel mir zuletzt öfter mal auf. Speziell bei Spiegel Online. Alles was dazu geeignet ist, die Panik runterzudimmen, ein bisschen Ausgewogenheit zu vermitteln oder den Tunnelblick zu entzerren, wird fast nur kostenpflichtig angeboten. Ob Schäuble oder Streeck: Für den Leser sind die nicht kostenfrei zu haben. Anders als in den Netzwerken vermittelt wird, gibt es nämlich beim deutschen Qualitätsmedium schlechthin durchaus kritische Artikel. Sie sind zugegeben rar – aber sie existieren hier und da. Allerdings muss man sie sich einkaufen.
Ob das Taktik ist? Wie fast alle Onlinepräsenzen großer Tageszeitungen, bietet auch Spiegel Online eine Mischpublikation an. Manches kostet nichts, diese Erzeugnisse sollen die Klickzahlen erhöhen. Ein Bruchteil der Besucher investiert dann auch Geld in Artikel, die nur geteasert zu lesen sind und für die man Geld entrichten muss, sofern man weiterlesen möchte. Die kostenfreien Texte finanziert man indirekt durch Werbung – das Ziel ist es aber natürlich, eine direkte Finanzierung zu gewährleisten. Potenzielle Kundschaft zieht man aber nicht auf die Website, indem man journalistisch sachlich arbeitet: Man muss Stimmungen auffangen, um möglichst viel Kundschaft zu einem Klick zu animieren.
Mit Themen, die momentan nur wenige Menschen beschäftigen, gewinnt man da keine neuen potenziellen Leser, verwaisen auch die werbefinanzierten Artikel, die zur Befriedigung der Anzeigenkunden auch auf hohe Klickzahlen angewiesen sind. Egal wie dringend es die Sachlichkeit gebietet: Solche Themen sind Ladenhüter und werden bestenfalls nebenbei behandelt. Was allerdings wirklich zieht, erfährt man aus den Netzwerken, dort wo der Puls schlägt – nicht der Bürger, sondern des Klickariats. Nach deren Stimmung setzt man die Agenda. Und wenn mal wieder Panikmache dominiert, ja dann muss man eben mit solchen Artikeln ködern.
Zwei-Klassen-Rezipienten
Das Angebot ist natürlich groß; da Konkurrenz auch die Stimmung am Schopf zu packen versucht, überbieten sich die Druckerzeugnisse, die zu Klickerzeugnissen mutiert sind, mit ihren Schlagzeilen. Ein Katastrophenmeldung jagt die nächste, auch wenn man über ein Sujet nur wenig weiß: Dass man damit Angst machen kann, das weiß man. Wie vor einigen Wochen, als man über eine vermeintliche französische Mutante schrieb, über die man nichts wisse, noch nicht mal, ob sie eine Corona-Mutante sei, bei der man aber dennoch schon mal einen Bericht lieferte, der verriet, dass Angst zu haben schon mal angezeigt sei. Mit sachlichen Einschätzungen zieht man vermutlich weniger Kundschaft ins Haus.
Sachlich veranlagte Leser lassen sich ausgewogenere Berichterstattung etwas kosten. Und so gibt es am Ende zweierlei Informierte: Jene, die nur das kostenfreie Extremangebote konsumieren – und die anderen, die auch ausgleichende Artikel zum Thema kennen. Nach der Zwei-Klassen-Medizin scheinen die Zwei-Klassen-Rezipienten die nächste Ungleichkeit von Format zu sein, die früher oder später ein System zu sprengen vermögen. Der Informationsstand wird zu einer sozialen Angelegenheit, man muss sich Sachlichkeit finanziell leisten können – wer es nicht kann, ist von vorneherein dem Köderinformationsangebot ausgeliefert.
Die Hysterie, in der wir seit einem Jahr leben, wurde maßgeblich vom Medienbetrieb forciert. Laura Spinney berichtete in ihrem Buch »1918 – Die Welt im Fieber« (einer sehr lesenswerten Analyse der Spanischen Grippe), dass das CDC 2007 ausführte, wie die Welt bei einer Pandemie reagieren müsste. Ein Punkt war, dass Medien eine wichtige Aufgabe zukam: Nicht als Angstmacher, wie die Bundesregierung das letztes Jahr für Wissenschaftler vorsah, wie man heute weiß – nein, die Medien sollten Sachlichkeit bieten, Ausgeglichenheit. Sie würden Vertrauensarbeit durch Journalismus leisten. 2007 waren aber Facebook und Twitter bestenfalls noch Randphänomene. Der Journalismus hat sich dadurch radikal verändert und an Vertrauen eingebüßt.
Die Folgen der Geiz-ist-geil-Mentalität
Mehrfach war an verschiedenen Stellen zu lesen, dass die Politik, die sich von Lockdown zu Lockdown hangelt, die kopflos reagiert und falsche Versprechungen abgebe, auch eine Getriebene der Medien sei. Deren Angstjournalismus habe die politischen Akteure in Zugzwang gebracht. Eine Einschätzung, der wir hier, in einem Podcast, so glaube ich mich zu erinnern, auch schon was abgewinnen konnten. Jedenfalls wirkt es phasenweise so, als würden Politiker immer dann besonders animiert, wenn bei Twitter Parolen wie #LockdownJetzt oder #DoItKanzlerin im Trend liegen.
Die Medien wiederum sind aber Getriebene der Netzwerke. Was dort Aufmerksamkeit erzeugt, die gesamte Stimmungslage dort: Damit arbeiten sie, das ziehen sie in ihrem Onlineangeboten heran, um selbst wiederum Aufmerksamkeit zu erzielen. Diese Aufmerksamkeitsökonomie ist das Gegenteil des klassischen Journalismus: Es entstammt dem Boulevardjournalismus, der Skandale und Eklats aufbauscht und bis zur letzten Faser ausschlachtet, um so Absatzzahlen zu generieren. Der Weg ins Internet hat natürlich die Berichterstattung verändert, sie anfälliger für Trends, Shitstorms und Gefühlslagen gemacht. Und die ohnehin angespannte Lage einer Industrie, die ihre Auflagen nicht mehr steigern kann, lässt den Journalismus nicht abgeklärt reagieren, sondern mit Angst agieren.
Nichts sollte etwas kosten, alles muss günstig zu haben sein: Die Geiz-ist-geil-Mentalität hat die Gesellschaft schon vor vielen Jahren erfasst, der Billigheimer wurde zum eigentlichen Staatsbürger. Auch die Medien wurden von dieser Haltung eingeholt. Dass man heute glaubt, Informiertheit könne quasi gratis zu haben sein, ist eine Reaktion dieses Billig-Lifestyles. Man könnte auch überspitzt sagen: Dass Media Markt damals diese Geiz-ist-geil-Werbekampagne fuhr, hat uns diesen Angst- und Panikjournalismus am Rande von Corona eingebrockt.
Ok, treffend dargestellt. Danke.
Nur mal als Hinweis am Rande: Ich habe Zugriff auf die meisten überregionalen Tageszeitungen (ok Junge Welt nicht, die hab ich aber im Online-Abo) und Wochenzeitungen und Magazine wie Speigel, Lokus, Zeit etc., sogar Online als PDF, über meine öffentliche Bibliothek und den Dienst https://onleihe.de . Das ist nicht kostenlos, sondern kostet 10 Euro. Im Jahr.
Medienzugriff ist manchmal auch ein Intelligenztest.
Die Erzeugnisse tust du dir freiwillig an?
Respekt, würde ich nicht mal gegen Bezahlung lesen, ich ertrage das Geschwurbel einfach nicht mehr. Ebenso die abscheuliche Tagesschau und ihre Klone auf den Privaten.
Neulich in der Supermarktschlange wollte eine Dame von mir eine BILD „Zeitung“ gereicht bekommen, die liegt als Bückware ganz unten. Ich verweigerte mich mit folgenden Worten: „Werte Frau, da könnten sie mich auch bitten, in Hundescheiße zu packen.“
Medienzugriff ist manchmal tatsächlich auch ein Intelligenztest… wenn man ihn verweigert.
Abgesehen davon, dass die MSM m.E. auch Propagandainstrumente sind, deren Finanzierung teilweise durch ihre Auftraggeber (überwiegend mittelbar) sichergestellt ist, kann man, wenn man den in einem anderen Denkrahmen unterwegs ist, durchaus feststellen, dass sie übertreiben müssen im an die Knete heran zu kommen, die der Leser direkt nicht zahlen möchte.
So gesehen bekommen wir genau den billigen Krempel angedreht, den wir verdienen.
Ich denke aber der Vorgang ist nicht reversibel, viele wollen denen die mit den Mächtigen in einem Bett liegen, nämlich keine Knete mehr hinterher werfen. Der Zug ist abgefahren, und am besten ignoriert man diese Bande gänzlich, oder macht sich über sie lustig.
Guude, Heldentasse!
Ich lese noch nicht mal die kostenlosen Zeitungen bei meinen sehr seltenen Arztbesuchen.Mein Gesundheitszustand würde sich nämlich durch die Lektüre von Spiegel, Focus, Brigitte, Rentner-Bravo etc. rapide verschlechtern…
Da lese ich lieber die mitgebrachte “ Oldtimer-Markt“ oder “ Oldtimer-Praxis“…die sind garantiert Fake-News und Propaganda- frei!!!
@ Chrissie
ganz genau ! Und vom Lügel lasse ich mich schon lange nicht mehr verarschen, ob Bezahlschranke oder nicht. Diese Banditen unterstütze ich nicht, ich ignoriere das Geseier besten Wissens.
Hier mal etwas Hoffnungsvolles ohne Bezahlschranke.
https://www.nzz.ch/wissenschaft/zu-tode-geschuetzt-auch-die-schweigende-mehrheit-ist-corona-muede-ld.1609485
Ich habe schon lange keine Lust mehr, mir mit den Produkten der MSM die Hände zu beschmutzen. Die Zeiten, als man Montags dem neuen Spiegel entgegenfieberte, sind lange vorbei
Meiner Meinung nach ist die Hypothese, dass guter Journalismus v.A. an der Bereitschaft liegt, ob der Konsument willens ist dafür zu zahlen, zu kurz gegriffen.
Bestes Beispiel sind die öffentlich-Rechtlichen, die ja bekanntermaßen dank Zwangsfinanzierung freie Hand bei ihrer Berichterstattung hätten, aber auch sehr eindimensional berichten.
So wurden z.B. informative Sendungen wie Report, Plusminus etc. gekürzt auf unattraktive Sendezeiten verlegt und dafür populistische Quatschbuden wie Maischberger, Illner und Co. eingefügt, ohnedass dies nun mit der Zahlungsmoral der Zuschauer in Verbindung zu bringen wäre.
Natürlich sind private Medien abhängig von Einnahmen, aber deren Sinkflug beruht nicht ausschließlich auf einem Mangel an Geld, auch nicht nur auf der Konkurrenz aus dem Netz, denn er begann schon vor der Etablierung des Internets, Facebook, Twitter und Co..
Das sind allenfalls Verstärker einer verloren gegangenen Seriosität und ich schließe mich Chrissie absolut an:
Selbst da, wo der Blick in die Zeitungen wie den Spiegel oder Stern nichts kostet ( Arzt, Friseur etc.) rühre ich die mittlerweile nicht mehr an.
So habe ich es aber auch nicht behauptet.
@Roberto J. De Lapuente
Nein hast du nicht, aber es ist ein Trugschluss, dass sich hinter der Bezahlschranke der bessere Journalismus verberge.
Die sind in ihrer spärlichen Dimension allenfalls ein Feigenblatt ( von einer Zwergfeige ), hinter dem die Klöten der Propaganda prall hervorlugen und entsprechen dem, was man in Printmedien irgendwo im Feuilleton plaziert.
Auch das habe ich nicht per se behauptet. Ich legte lediglich dar, dass man ausgeglichener Texte versteckt hält, weil nur Unausgegluchenheit Aufmerksamkeit erzeugt. Ob das dann besserer oder schlechterer Journalismus sein soll, lasse ich dahingestellt.
Sehe ich ähnlich.
War meiner Meinung nach noch nie anders. Selbst der Spiegel wUrs nicht einmal von einem Prozent der Bürger gekauft.
Der Verkaufspreis hatte eh noch nie die Kosten decken können. Ohne Werbung ging Journalismus noch nie, was schon immer problematisch war.
Facebook und Co grasen heutzutage den Löwenanteil des Werbebudget ab. Für Spiegel und Co bleibt kaum noch was übrig. Mit dem Bezahlschrankengehampel wird das auch nicht mehr zu kitten sein.
Wer seriös über Corona und Corona-Massnahmen berichten will, bräuchte Geduld, denn seriöse und aussagekräftige Forschung braucht viel Zeit.
@Nureinmensch
Stimmt und es muss die Bereitschaft vorhanden sein, Forschungsergebnisse auch dann zu veröffentlichen, wenn sie nicht in das politisch erwünschte Narrativ passen.
Letzten Endes braucht der Bürger Informationsvielfalt, um sich eine „ungesteuerte“ Meinung bilden zu können.
Dazu kann ich dir weitgehend zustimmen, lieber Roberto. Mich irritiert in dem Zusammenhang nur, dass unsere GEZ Gebühren quasi vollständig in diese Hysteriewelle fließen. Ok, ein paar Feigenblätter gibt es noch, aber sind gerade die alt“ehrwürdigen“ Formate die, die das meiste Gift versprühen.
Im Internet ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Da läuft eh eine Parallelwelt mit jungen Online-Nerds, die sich Redakteure schimpfen dürfen. Da helfen blumige Worte nichts – da wird gehetzt und Panik geschoben wie in schlechten Katastrophenfilmen.
sind sie das wirklich…? Ich meine der Begriff passt irgendwie gar nicht. Als Nerd würde ich mich ja fast selbst bezeichnen…
Zu allem anderen gebe ich dir freilich recht!
Ich würde dafür den Begriff „Yupsies“ vorschlagen. Yuppies sind Young Urban Professionals. Yupsies wären dann Young Urban Pseudoprofessionals. Zu Professionalität gehören nämlich auch Erfahrung und Weitblick, nicht nur Online-Affinität und Selbstbewusstsein.
Hier ist das schön illustriert … https://www.youtube.com/watch?v=Uo0KjdDJr1c (Den Begriff Millennials finde ich aber unfair. Auch wenn solche Leute für die Generation typisch sein mögen. Ich kenne aber tausend Gegenbeispiele. Die fallen nur nicht so schnell die Treppe rauf.)
Ich glaube schon, dass das so ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Printredakteure da an den Tasten sitzen, so wie die Posttexte da klingen. Nerd ist ja auch nicht gleich Nerd 😉
@ShodanW
Das liegt aber nicht unbedingt am Internet selbst, sondern daran, dass seit dem NetzDG gute, kritische Artikel faktisch wegzensiert werden.
Was sichtbar bleibt ist in der Tat meißt Müll.
Wenn du die guten Seiten nicht kennst und gezielt aufrufst, entscheiden Algorithmen darüber, was du lesen darfst oder nicht.
Klar, das ist eine Wechselwirkung zwischen Gesetz und Anwendung durch Algorithmen und die Menschen dahinter. Da gebe ich dir recht. Mit dem NetzDG ist der Ton nur auffallend schriller geworden, und man kann mittlerweile sogar von Missbrauch desselben sprechen. Ein bisschen dagegen spricht nur, dass man in den sozialen Medien die Filterblasenmechanik noch nicht entfernt hat. Auf FB bekommen wir trotzdem noch viele selbstbestätigende Vorschläge serviert. Zum Glück, muss man ja fast sagen.
@Shodan
Vielleicht liegt der Unterschied ja darin, dass Blogs oft seriöse, kritische Artikel bringen, während die „sozialen Medien“ als „Spucknapf“ wahrgenommen werden,wo in Kurzform Jeder einfach nur seinen Rotz abladen kann.
Quasi ein Stammtisch für Maulfaule.
Selbstverständlich ist es das. Nur weil das online geschieht und man sich von den alten Stammtischbrüdern absondert, ist es prinzipiell nichts anderes. Mit dem Unterschied, dass es nicht in der Kneipe bleibt, sondern jeder mitbekommt.
Hallo,
vernünftige Informationen gehören doch zur Infrastruktur eines Landes.
Genauso, wie man Straßen und Krankenhäuser öffentlich finanzieren und nicht an Wirtschaftlichkeit ausrichten sollte, sollte dies bei Journalismus auch vom Staat finanziert und allen frei zugänglich gemacht werden.
Der komplette Beitrag erschien zuerst am 05. April auf den Seiten von Boris Reitschuster und kann in voller Länge unter dieser URL abgerufen werden :
https://reitschuster.de/post/eine-zdf-redakteurin-packt-aus-und-fordert-keine-gebuehrenerhoehung-jetzt/
Pers. Meinung:
So, oder ähnlich, können auch Hintergründe in anderen Medien betrachtet werden.
Der Spiegel – vom „Sturmgeschütz der Demokratie“ zu Merkels Konfettikanone…
Andere auch. Aber für 17,50 „Demokratiebeitrag“ ist sowas eben nicht zu haben. Den Spiegel MUSS man wenigstens nicht kaufen…
@ abGEZockt: Ausgewogene Berichterstattungen ist derzeit für kein Geld der Welt zu haben. Einseitig gewichtet – was rein garnichts mit ausgewogen gemeinsam hat – ist gerade der hier als Beispiel dienende Spiegel auch hinter der Bezahlschranke.
Deshalb meine Bitte: Den Artikel nicht als Aufforderung ein Spiegelabo abzuschließen missverstehen😉
Ich habe noch ein Zeitabo an der Backe und wenn mir da, wie heute beim Frühstück, die bebilderte Werbung für das Pamphlet „Von der Pflicht“ von Richard David Precht mit FFP2-Maske auf dem Cover unter die Augen kommt, wird mir ganz blümerant. Von Ausgewogenheit beim Thema Coronamaßnahmen kann keine Rede sein.
Etwas besser ist „der Freitag“ in der Beziehung. Allerdings auch nicht ausgewogen. Der ist zum Glück jederzeit kündbar, was auch auf der to do-Liste steht.
Selbst bei den unabhängigen online-Medien mache ich mir immer öfter Sorgen. Tobias Riegel von den NDS hat in seinem neusten Podcast, in der er die Haltung von „Unteilbar“ zu den Querdenkern durchaus scharf kritisiert, folgendes unbedingt loswerden müssen:
Ich persönlich fühle mich bei Teilen der „Querdenker“ nicht politisch zu Hause und würde darum an den Demos nicht teilnehmen.
Dass es keine Partei, keine Organisation oder dergleichen geben kann, in der in Teilen nicht Menschen dabei sein werden, die politisch unliebsame Meinungen haben, versteht sich von selbst.
Für jede Partei, die sich zur Wahl stellt gilt: Das Wahlergebnis zählt. Welch Abgründe sich hinter den Wählern verbergen, sind allen Parteien scheißegal. Die Wahlentscheidung eines Wählers, macht ihn nicht automatisch zu einem anderen Menschen. Weder zum Besseren, noch zum Schlechteren.
Es gibt keine Gesinnungsprüfung, die darüber entscheidet, ob jemand eine bestimmte Partei wählen darf. Keine Partei würde Stimmen ablehnen, weil der Wählende, Neonazi, Homophob, Rassist oder sonstwas ist. Bei Wahlen gilt immer: Es wird genommen was man kriegen kann.
Das was Tobias Riegel mit diesem Hinweis offenbart, ist im Grunde erbärmlich 😢
@Nureinmensch
Nach der Prämisse könnte man jede noch so berechtigte Demo beenden, wenn man z.B. nur Einen engagierte, der mit einer Reichsfahme aufkreutzt.
Genau das steckte ja hinter der „Stürmung der Reichstagstreppe, wo nur wenige Polizisten, dafür aber reichlich Kameras anwesend waren.
Wer so Etwas sagt, schüttet das „Kind mit dem Bade aus“.
Wer sowas sagt, der hält sich zunächst einmal ganz bewusst das Türchen zurück in die sogenannte Mitte auf.
Es ist ja nicht auszuschließen, dass es noch richtig ungemütlich für Maßnahmenkritiker und Sympathisanten wird.
@Nureinmensch
Auch möglich, ja.
@Robbespiere
… Ich bevorzuge Demos, bei denen die Teilnehmerinnen ausschließlich rothaarig sind und nur Männer mit Vollbärten teilnehmen. /off
Persönliche Befindlichkeiten stehen bei mir grundsätzlich hinten an, wenn es um etwas „Größeres“ geht (was zb alle Menschen betrifft).
@Nureinmensch
Was Du über die NDS schreibst, habe ich genauso empfunden. Das stößt mir
jedesmal unangenehm auf. Hauptsache, sich nach allen Seiten absichern. Das
macht Jens Berger m.E. auch so. Damit verliert man in meinen Augen aber an
Glaubwürdigkeit. Eigentlich schade, weil es durchaus gute Artikel bei den NDS
gibt.
Bevor der Artikel ganz im Niemandsland verschwindet: ich lege euch dieses Interview mit Franziska Augstein sehr ans Herz! Eine Augstein, die sagt, was ist!
https://www.youtube.com/watch?v=CWUJ04e3sHg
Das deutet darauf hin, dass der Lockdown wohl von oben liquidiert wird, und zwar gegen den Willen der hysterischen Mehrheit womöglich unter zunehmender Umgehung von Justiz und Legislative.
Das ist im Drehbuch der nächste Schritt hin zu Impfpässen, „Freitesten“ etc. Und in ein paar Jahren haben wir dann alle einen Chip implantiert. Leider hat sich in der aktuellen Dystopie noch fast jede „Verschwörungstheorie“ bewahrheitet. Zum Beispiel wenn man mal das Szenario „Pandemie bis 2025“ nimmt.
Die Eliten dürften jedenfalls wissen, wie sinnlos Lockdowns sind. Da braucht man nur nach CH, Schweden, Texas zu schauen. Geht es strukturell also doch um mehr als um vermessene Merkelei, ohne dass das den Akteuren bewusst wäre? Also um Konditionierung und Vorbereitung zum Gängeln durch Staat und Big Pharma? Dass Impfungen gegen Coronaviren wegen der ständigen Mutationen eigentlich aussichtslos sind, war übrigens bis vor Kurzem Lehrmeinung der Medizin.