Null Infektionen, null Realitätssinn
Null Infektionen: Das ist für viele das Ziel. Der Wahn nimmt immer groteskere Züge an. Die #ZeroCovid-Gemeinde ist eine spirituelle Erweckungsbewegung, die sich in die metaphysische Revolte begeben hat.
Das Infektionsgeschehen erreicht einen kritischen Zustand. Gemeint ist das nicht virologisch – sondern mental. Wollte man zunächst noch die Kurve abflachen, schlägt jetzt die Stunde Null. Zero Infektionen müssen es schon sein. Zero, Null, nada, niente: Man ist bescheiden. In den Netzwerken liest sich das dann so: #ZeroCovid. Hashtag muss sein. Dahinter verbirgt sich ein recht verqueres Denken. Man müsse die Zahlen so weit drücken, dass sie rückverfolgbar sind. Dazu sei jetzt jedes Beschränkungsmittel recht, der härteste denkbare Lockdown notwendig. Danach wird gelockert und überwacht.
The Good, the Bad and the Ugly
Nun hat die Pandemie wohl endgültig die Zone des Realistischen verlassen, um ins Wahnhafte, ins Metaphysische abzurutschen. Kein Wunder, dass unter den wenigen Prominenten, die #ZeroCovid für angebracht halten, Tgtträumerinnen wie Margarete Stokowski oder Luise Neubauer mitmischen. Das Bekenntnis des Staatsvirologen Drosten lässt aber schlimme Befürchtungen aufkommen. Wer die Welt als Wille und Vorstellung interpretiert, wer die Wirklichkeit für etwas hält, dass man nur lange genug explizieren muss, um mit ihr ins Reine zu kommen, kann freilich nur zu dem Schluss gelangen, dass sich auch so ein Infektionsgeschehen einfach nur mit flotten Parolen und ideologischer Hartnäckigkeit effektiv eindämmen lässt.
Zwischen Realismus und Realitätsverweigerung zieht sich ein tiefer Graben. Und nicht nur etwa jener klassische, der zwischen richtig und falsch, wahr und unwahr oder »So ist es!« und »So ist es nicht!« erklärt. Nein, die beiden Entitäten sind mittlerweile mehr als alles andere moralisch aufgeladen. Der realistische Blick auf die Dinge wird viel zu oft mit dem Schlechten, dem Verdrossenen, einer Verweigerung auf selbstverordneten Optimismus konnotiert. Wer Dinge, Situationen und Ereignisse realistisch einschätzt, kommt in dieser Interpretation nicht bloß schlecht, sondern geradewegs als Schlechter weg. Erleben durfte man das bei kritischem Hinterfragen der Flüchtlingspolitik, bei Anmerkungen zur Realisierbarkeit des Klimawandels, Sexismus-Debatten oder eben nun aktuell bei der Kritik an überzogenen Corona-Maßnahmen.
Wer sich hingegen diesen Realitäten verschließt, der labelt sich als guter Zeitgenosse, als einer, der sich den fröhlichen Blick bewahrt hat, als Gegner dieses widerlichen Pessimismus‘, den man für das größte Übel unserer Zeit hält. Denn die Welt könnte so viel besser sein: Wenn man es nur wollte und einem nicht immer diese doofe Realität und ihre miesepetrigen Analysten in die Quere kämen. Realitätsverweigerung ist keine Naivität mehr: Sie scheint oberste Bürgerpflicht zu werden. Wer sich nicht an sie hält, macht sich verdächtig, outet sich als hässlicher Gestriger, der einfach nicht in die schöne neue Welt aufbrechen will.
Das Absurde oder Die Realitätsverweigerung der Guten©
Dabei ist dieser Aufbruch so einfach. Man muss sich die Welt von morgen einfach nur herbeidenken und auf die Wirklichkeiten, die sich vor einem auftürmen, nicht zu viel Energie verschwenden. Die Guten© – nur original mit dem Copyrightzeichen – fragen nicht nach Realisierbarkeit oder Realitätsbezug, sie fragen zum Beispiel nicht, ob Mobilität durch Strom unsere Welt wirklich so viel besser macht oder Klimaneutralität überhaupt umsetzbar ist – und sie stellen auch keine störenden Fragen, wenn Seuchenschutzmaßnahmen bis tief in die menschliche Kondition einwirken, den Menschen als soziales Wesen ignorieren: Teile dieser anthropologischen Wahrheiten verunsichern doch bloß.
Realitäten scheinen für die Guten© lediglich dazu da zu sein, um ignoriert zu werden. Sie behindern den Diskurs, lähmen die Debatte und deprimieren durch Komplexität. Es wäre also so viel besser, wenn es sie nicht gäbe. Wenn man sie ausklammert und an ihnen vorbeilaviert. Schließlich darf man sich nicht den Stempel aufdrücken lassen von irgendwelchen Gegebenheiten und Faktizitäten. Hieß es einst mal, man habe gegen alle Widerstände etwas durchgesetzt, gilt jetzt nur noch der Versuch als gebührlich, etwas an allen Widerständen vorbei zu initiieren.
Ist das nicht eigentlich das klassische Dilemma zwischen Realos und Fundis, das wir hier ansprechen? Jenes uralte Ringen zwischen Realisten und Utopisten? Mag schon sein – was sich aber hier vom Utopismus unterscheidet, der einem spontan in den Sinn kommt, wenn man an Utopien denkt, ist der Umstand, dass er ins Transzendente tendiert, Naturgesetzlichkeiten aufzulösen trachtet und sich damit eine kultische Note verleiht. Es ist nämlich ein Unterschied, ob man sich ein anderes Wirtschaftssystem imagniert oder das Nano-Geschehen von Viren neu ausrufen möchte. Zwischen den Frühsozialisten Proudhon oder Saint-Simon und Luise Neubauer (oder auch dem Virologen Drosten), die diesem kruden Zerocovidismus frönen, gibt es einen gravierenden Unterschied: Staats- und Gesellschaftssysteme sind nämlich gestaltbar.
Die Überwindung der Wissenschaft
Nicht ohne Komplikationen und Widerstände freilich. Nicht leichtfertig. Manchmal braucht es Gewalt – und dann klappt es immer noch nicht. Mehr darüber findet sich in Geschichtsbüchern. Aber theoretisch ist so ein utopischer Ansatz dennoch denkbar, Systeme von Menschenhand kann man neu ausrichten oder einstampfen. Für Mirkoorganismen, für ein breites Infektionsgeschehen gelten allerdings andere Regeln. Recht undurchsichtige zuweilen, die man aufgrund dieser Undurchsichtigkeit mittels nicht sehr effektiver Regeln bekämpft. Um gegen virologische Wahrheiten in die Revolte zu gehen, muss also zwangsläufig den Boden des schnöden Materialismus verlassen und in Überirdischen, ja im Quasispirituellem enden.
Der Philosoph Albert Camus hat diese beiden Formen der Revolte unterschieden. Für ihn galt die eine als historische Revolte – die andere war zwangsläufig metaphysisch. Sie zeigte sich als Auflehnung gegen das Absurde, haderte mit dem Unabänderlichen, lehnte sich gegen Gott – was immer das ist – auf. In unserer Zeit spricht man bekanntlich selten von Gott. Seine Position haben andere Größen eingenommen. Das Finanzsystem ist in die Rolle göttlicher Allmacht gerückt. In den letzten Monaten konnte man den Eindruck bekommen, dass die göttliche Beliebigkeit durch die wissenschaftliche Genauigkeit – wenn es die gibt? – ersetzt wurde. Und es ist bezeichnend, dass die Befürworter dieses neuen Gottes jetzt mit absurden Vorstellungen genau dagegen rebellieren.
Dieses Stochern in der Metaphysik der Dinge macht die Absurdität des pandemischen Diskurses klar, der uns jetzt über Monate eingeimpft wurde. In der NZZ konnte man unlängst über das Versagen der Medien lesen. Sie hätten von Anbeginn an die Vorstellung genährt, man könne mit irgendwelchen sinnvollen oder weniger sinnvollen Methoden das Infektionsgeschehen kontrollieren und wegverwalten. Dass das nicht klappt, dass Pandemie auch ein Stück weit heißt, es aussitzen zu müssen, sieht man immer deutlicher. Darüber kann man wahnsinnig werden, wenn man es sich nicht eingestehen wil. Was liegt da näher als metaphysisch zu revoltieren? #ZeroCovid ist ein Eingeständnis, dass die Wissenschaft vielleicht nicht tot ist – aber halt auch kein genau tickender Gott sein kann. Es ist die logische Folge jenes Teiles der Gesellschaft, der sich jetzt seit Monaten im Panikmodus und Hysterie hat drängen lassen.
Fehlender Realitätssinn? Wohl eher die Sehnsucht zur einer totalitären Gesellschaft, mit entsprechenden Führungspersönlichkeiten! Anders kann ich mir das nicht mehr erklären. Und das Menschen dazu neigen, belegt auch hier die nähere Vergangenheit.
Auch wozu Menschen fähig sind. Im Namen des „Gutem“ das benannte Böse auszuradieren. Selbst wenn man dazu selbst zum ultimativen Bösem wird. Obwohl man es laut deren Definition ja nicht kann. Man macht ja alles im Namen des Gutem…
Man braucht nur mal zu unseren amerikanischen „Freunden“ schauen…
Ganz klar, auch die schlimmsten Nazis waren überzeugt, im Sinne eines größeren Ziels, nur das Beste zu tun. Vermutlich korrelierte das mit deren Fanatismus.
Früher ging es, nach deren schlimmer Auffassung u.a. gegen die Untermenschen und Volksschädlinge, die den Arier den Lebensraum streitig machten. Dazu war denen jedes Opfer recht.
Wenn man selbst als Nazi oder noch schlimmeres bezeichnet wird, nur weil man nicht einverstanden mit den Maßnahmen der Regierung ist, und dabei mit faschistoiden Methoden ausgegrenzt wird, lässt einen das schon entsprechende Schlüsse ziehen…
Wenn man genau darüber nachdenkt, ist das ganze in viel extremerer Form ist mit KenFM und anderen kritischen alternativen Medienplattformen auch passiert. Da wird schon mit Absicht deren Existenz zu vernichten gearbeitet…
@ niki
ich will ja jetzt nicht – für meine Person widernatürlich – den Optimisten abgeben, aberbisher hat sich gezeigt, dass jedes Systemm sich am Schluss selbst überwunden hat. Wenn man das als Lichtstreif am Horizont mitnehmen will oder kann, dann ist das doch schon was….
Mir schwebt da vor: Merkel, Spahn, Unlauterbach, Söder, Drosten, Wieler und ff….YOU´LL SWING FOR THIS ONE DAY ! Im angepassten Rahmen, zumindest…
Ja solche Systeme haben sich irgendwann selbst überwunden, aber erst wenn sie größtmöglichen Schaden angerichtet hatten und der letzte Fanatiker begriffen, dass es nichts gebracht hat
Guten Artikel, der taugt mindestens zum Gedankenaustausch, vielen Dank Roberto! Für mich ist #ZeroCovid im Kontext die Spitze der Absurdität, und zudem für das funktionieren der Gesellschaft absolut schädlich, als ob der schon vorhandene Flurschaden, den die Zeugen Coronas angerichtet haben nicht schon schlimm genug ist. In deren wahnhaften und abgeschlossenem Weltbild passt #ZeroCovid natürlich wunderbar hinein, und ist für die nur die „logische“ Konsequenz im Krieg gegen ein Virus, der damit zum totalen Krieg ausufern würde. Das man den nicht gewinnen kann, noch weniger als die Nazis den ihren, weil hier geht es gegen die Natur, und ein Virus… Weiterlesen »
Das ist es ja, was wir hier machen wollen: Zum Gedankenaustausch anregen. Denn das ist die Grundlage des demokratischen Prozesses. Leider findet immer weniger ein solcher Austausch statt. Aber wem sage ich das? Du weißt es ja eh.
Zum Gedankenaustausch anregen. Denn das ist die Grundlage des demokratischen Prozesses. Leider findet immer weniger ein solcher Austausch statt.
Wie soll denn ein demokratischer austausch der zeugen corona versus leerdenker aussehen?
Erst einmal diese diskreditierenden Kampfbegriffe weglassen…
Hast du das denn schon einmal deinen mitstreitern aka zb. heldentasse zukommen lassen?
@Johnny
Jetzt ignorierst du aber völlig die Entwicklung um die Corona-Debatte.
Es war die Regierung und die sie unterstützenden Medien, welche ihre Deutung als Alternativlos derstellten und Jeden verunglimpften, der eine andere Meinung vertrat.
Von Aluhut über Verschwörungstheoretiker, bis zu Nazi und Cividiot war da Alles dabei.
Wer also ist für dieses Sprachniveau verantwortlich?
Im Übrigen war Heldentasse zu Anfang durchaus besorgt wg. der Informationen über Corona, wie viele andere Bürger auch, bekam aber wg. der Einseitigkeit der Meldungen incl. Unterdrückung der Gegenmeinungen Zweifel an der offiziellen Darstellung.
Genauso ging es mir auch!
Vielleicht, indem man mal aufhört, solche Etikettierungen zu gebrauchen und sich über die Sache streitet. Wäre ein Anfang.
So langsam ist diese Fixierung auf „Covid“ ein bisschen wahnhaft, warum nur „ZeroCovid“? Wo ist der „ZeroInfluenza“-Aufschrei? Oder „ZeroMRSA“? Konsequenterweise müsste man jeden Menschen einzeln irgendwo in ner sterilen Zelle einsperren, damit der sich bloß nichts einfängt? Raus vor die Tür? Bloß nicht! Es ist halt so, „Covid“ ist gekommen, um zu bleiben (hat man eigentlich ernsthaft mal genauer geguckt, wo das Virus ursprünglich herkam? Also nicht China, sondern vorher, sprich, welche Lebensräume der Mensch zerstört hat, sodass das Virus überspringen konnte? Hab noch nichts gehört, warum nur? Weil man sich dann eingestehen müsste, dass wiedermal die Gier einiger weniger… Weiterlesen »
Wer glaubt, Herrschaft geht es primär um die Gesundheit der meisten Menschen, besonders der Alten und Schwachen, der glaubt auch an den Osterhasi.
Das zeigen ganz klar die hier aufgeführten Beispiele, z.B. mit diesen Infektionen im Krankenhaus mit diesen multiresistenten Keimen, die man schon längst eindämmen hätte müssen.
Aber auch die exorbitanten Privatisierungen im Gesundheitssystem, sprechen dafür, dass der Profit immer Vorfahrt hat.
Auch ein Grund warum ZeroCovid eine Phantasterei ist. Oder glaubt irgendjemand der noch halbwegs bei Verstand ist das man wirklich die Reichen zur Kasse bittet um das ganze zu finanzieren wie sich die ZeroCovid Fans das vorstellen. Wie war das noch mit dem Kamel und dem Nadelöhr.
NoCovid ist ebenfalls daneben wegen dem Systems der grünen Zonen und Australien als Vorbild aber zumindest näher an der Verwirklichung wie ZeroCovid weil es ohne runterfahren der kompletten Industrie auskommt und auch nicht die Reichen zur Kasse bitten will.
Leider glauben auch viele (wohl die meisten) das die Pharmaindustrie ein Interesse hat das wir Menschen gesund sind, gesund bleiben oder auch gesund werden.
https://www.nutze-deinen-kopf.de/pharmaindustrie/
@Frust
Guter Artikel auf deinem Blog.
Die Pharmaindustrie kann von Haus aus kein Interesse an Gesundheit haben und das schließt auch Ärzte, Apotheker sowie die gesamte Branche der Medizintechnik mit ein.
Erbärmlich ist, dass die Politik dieses Treiben unterstützt, auch indem sie Prävention, Ernährung und Verbraucherschutz den Gewinninteressen dieser Unternehmen anpasst.
@Robbespiere
Bei Ärzten bin ich immer etwas im Zwiespalt. Ich denke oft das die meisten mit ehrenden Absichten den Beruf des Arztes ergreifen, dann aber durch das System gezwungen werden sich anzupassen.
Schaut man sich die Seite des Bundesministerium für Gesundheit an sieht man eindeutig wo der Schwerpunkt liegt; sucht mit Strg+F nach „Immunsystem“ erhält man NULL Treffer. Gibt man stattdessen „digital“ ein erhält man 23 Treffer.
https://www.nutze-deinen-kopf.de/unser-immunsystem-und-das-bundesministerium-fuer-gesundheit/
@Frust Bei Ärzten bin ich immer etwas im Zwiespalt. Ich denke oft das die meisten mit ehrenden Absichten den Beruf des Arztes ergreifen, dann aber durch das System gezwungen werden sich anzupassen. Ich verurteile keineswegs alle Ärzte pauschal, insbesondere nicht meinen Hausarzt, den ich sehr schätze, aber es gibt eben unter ihnen einige Exemplare, die sich recht leicht von Pharmavertretern oder gesponsorten Kongressen einfangen lassen. Inwiefern das System die zwingen kann, weiß ich nicht. Möglicherweise kommt man als ehrlicher Arzt nicht unbedingt zu höherem Wohlstand, das mag sein. Schaut man sich die Seite des Bundesministerium für Gesundheit an sieht man… Weiterlesen »
@Frust
Gut erkannt. Die wollen tatsächlich, daß das Immunsystem verschwindet – aus unserem Wortschatz und aus unserem Bewußtsein. Aber das werden sie nie und nimmer schaffen.
bissel OT:
Da fällt mir ein nettes Zitat ein:
„Was bringt den Doktor um sein Brot? a) Das Leben b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe, uns zwischen beidem in der Schwebe“
(leider weiß ich nimmer, von wem das ist…)
Vielleicht heutzutage nicht mehr unbedingt der Arzt, sondern die Pharmaindustrie?
Edit: typo
Guude! Ich wär ja für:“ Zero-Dummheit!“….aber das bleibt garantiert eine utopische Forderung…
;-)))
@ChrissieR
Es wäre schon viel geholfen, wenn endlich das „Experten-Rektal-Diving“ zur Randsportart erklärt würde. 🙂
@Rob:
Gibt ja schon ne neue Mutation:
Extreme-Hardcore-super-deep-expert-asshole-diving !
Immerhin wird mir jetzt der ständid etwas verklärt wirkende Blick von Dr.Osten klar!
@ChrissieR
😀
Man muss Dinge fordern, die möglich sind – #ZeroDummheit ist total unrealistisch.
„Und es ist bezeichnend, dass die Befürworter dieses neuen Gottes jetzt mit absurden Vorstellungen genau dagegen rebellieren“
Oder sie fordern von höchster Stelle, man solle ein Kerzchen anzünden. Analog oder Digital. Diese ganze Bande gibt sich immer mehr der Lächerlichkeit preis und das meine ich nicht metaphysisch, denn ich könnte allmählich physisch kotzen🤮
Lichtblicke gibt es dennoch (NZZ) . Danke für den Link 👍
Man muss dieser Tage feststellen, dass die vernünftigeren Stimmen aus der konservativen Ecke kommen. Das ist bezeichnend. Links darbt alles. Wie verkorkst das da läuft, zeigt nun Woche für Woche Ramelow, der sich jetzt bei Merkelchen dafür entschuldigt hat, Merkelchen gesagt zu haben – Grund: Das sei Mansplaining. Diese Linke ist am Arsch.
*Diese Linke ist am Arsch* …da hast du vollkommen Recht und diese Erkenntnis schmerzt…
Dahinter verbirgt sich ein recht verqueres Denken. Man müsse die Zahlen so weit drücken, dass sie rückverfolgbar sind. Dazu sei jetzt jedes Beschränkungsmittel recht, der härteste denkbare Lockdown notwendig. Danach wird gelockert und überwacht. Dazu mal ein Update von der Front: Das Helmholtz-Institut sowie deren IT-Dienstleister netzlink sind durch den letztwöchigen Beschluss völlig überlastet. War klar, die Gesundheitsämter rennen denen jetzt alle die Bude wegen Implementierung von SORMAS ein. Was soll man da im vorhinein auch Ressourcen bereitstellen? Wir warten im Gesundheitsamt momentan auf das sogenannte Begrüßungspaket (Verträge, Zugangsdaten…). Schulungen etc. sind natürlich bis auf weiteres schon ausgebucht. Somit wird… Weiterlesen »
So doof ist die Denke nicht. Kommt nur wesentlich zu spät. Wie hat man denn Seuchen sonst bekämpft? Man hat die Kranken isoliert und die Gemeinde dicht gemacht. Allerdings beim Start. Wenn die Seuche schon über ein Jahr geht und fast jeder als Megaspreader unterwegs ist, bringt das halt kaum noch was, vor allem in einer globalisierten Welt. Deswegen haben wir und werden wir ähnliche Werte haben, wie in Ländern, wo viel weniger Aktionismus betrieben wurde. Die Statistiker werden natürlich sagen, dass es nur nicht schlimmer kommt, weil diese Maßnahmen so getroffen worden sind. Nur ist der Rohstoff Mensch eben… Weiterlesen »
Lieber Roberto, ich glaube, du rennst mit dem Thema auch bald in den Massenmedien offene Türen ein 😉 ich treibe mich ja noch ziemlich gerne beim Spiegel herum und lese die Kommentare – schon irgendwie lustig, wie uneinig sie sich inzwischen sind. Auch die Kolumnisten sind dem Thema sehr zwiespältig gegenüber eingestellt. Siehe hier: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-massnahmen-der-diktator-in-uns-kolumne-a-00000000-0002-0001-0000-000174972850 Was diese „Bewegung“ angeht, sind es natürlich wieder die üblichen Verdächtigen. Die haben nun mit FFF viel bewegt. Das scheint denen aber allmählich zu Kopf zu steigen, und da jetzt die nächste Wutkampagne zu starten. Bezüglich der lieben Frau Stokowski erinnere ich mich immer gerne… Weiterlesen »
Unter dem Spiegel-Artikel sind die zeroCovid-Befürworter echt sowas von argumentativ daneben. Erinnert mich an BGE-Fans. Alleine der Umstand, dass es mit Abstand am übelsten in den Altenheimen läuft und zeroCovid eben da ca. null Einwirkung drauf haben dürfte, reicht doch eigentlich schon, um die Strategie als sinnlos einzustufen.
Dass sie eben noch daran festhalten, würde ich gerne noch über die realen Profile herausfiltern. Das ist aber fast nicht möglich, und so kann man nur über das Kräfteverhältnis drüber schauen.
Wie es gehen könnte, zeigen Tübingen und Rostock. Aber denen hat ja der Bund dazwischen gefunkt, sonst wäre der Unterschied zur Restrepublik wohl noch deutlicher sichtbar gewesen.
Ist zwar OT aber schon heftig was da zur Zeit bei unseren niederländischen Nachbarn passiert. Das passiert halt wenn man den Faktor Mensch als soziales Wesen und dessen Psyche ignoriert. Und die Niederländer sind halt nicht so dumm-bräsig wie der teutsche Michel. Erinnert mich stark an die London Riots als man die Jugendlichen als Verbrecher abgestempelt hat als sich die Frage zu stellen warum eine Generation so desillusioniert und abgehängt ist das sowas passieren konnte.
Verbrecher als Verbrecher bezeichnen ist OK. Dafür muss man nicht Stempeln gehen. Es wird bestimmt weise sein, die Halte zu zerschlagen, mit der man zu seinem Erwerb gondeln muss oder gleich den den Rest der Innenstadt, den Amazon und Medimops noch übrig gelassen haben. Darauf erst mal nen Kasten von der Flaschenpost.
Der Hang zur Esoterik ist seit Jahren verstärkt zu bemerken. Erklären lässt er sich vor allem mit der Diskrepanz zwischen dem realen Niedergang des Kleinbürgertums und der Unfähigkeit, die Ursachen objektiv zu analysieren. Also sucht man Erklärung und Hilfe für die körperlich spürbaren Folgen dieses Niedergangs in der Esoterik, Religion und ähnlichem.
„Wer sich hingegen diesen Realitäten verschließt, der labelt sich als guter Zeitgenosse, als einer, der sich den fröhlichen Blick bewahrt hat, als Gegner dieses widerlichen Pessimismus‘, den man für das größte Übel unserer Zeit hält. Denn die Welt könnte so viel besser sein: Wenn man es nur wollte und einem nicht immer diese doofe Realität und ihre miesepetrigen Analysten in die Quere kämen.“ Genau so nehme ich es wahr, danke!
„Alle Wege, das Paradies auf Erden zu errichten, führen geradewegs in die Hölle“.
Da stimme ich ausdrücklich zu. Genau so ist es.
Ist nicht von mir (trozdem richtig), sondern von L. Kolakowski, poln. Philosoph, 1927 – 2009, der die stalinistische Hölle am eigenen Leib erfahren hatte.
LESERBRIEF zum Thema ZEROCOVID Ich möchte spontan Stellung nehmen zum Kulturkommentar von Malte Göbel in „der FREITAG“ v.21.1.21 : Ich sehe mich selbst in der Tradition einer linken, antikapitalistischen Kritik an den Corona-Maßnahmen der Regierenden. Im Gegensatz zu manch anderen Kritikern halte ich das „Links-Rechts-Schema“ (M.Göbel) durchaus noch für angemessen, wenn man unter links die Parteinahme für die Ausgebeuteten und Benachteiligten der Krise versteht, und das ist mit Sicherheit die große Mehrheit. Meine Zustimmung findet der 2.Halbsatz von M.G.: „…auf jeden Fall droht sie eine diskutierfreudige Linke zu zerreiben oder sie zumindest bewegungsunfähig zu machen.“ Das kann ich seit Beginn des… Weiterlesen »
Auf den Punkt gebracht.
Ich habe 30 Jahre DDR hinter mir! Ich hätte mein gesamtes Hab und Gut verwertet das ich auch in der DDR sterben werde. Und dann??? Auch das heutige system wird endlich sein. Die für uns alle hauptsächliche Frage ist nur wie das passiert!
Einfach hundert Jahre abwarten, falls es Dir gelingt.