Alter Spalter!

Eine gespaltene Gesellschaft wie in den Vereinigten Staaten soll uns eine Mahnung sein – meint ein Sozialdemokrat, der an der hiesigen Spaltung mitwirkte.

Was waren das für tolle Tage, als sich die US-Präsidentschaftswahlen schier endlos vor uns ausbreiteten und man fast zu der Ansicht kommen konnte, sie würden nie enden. Selbst der Wahlabend war ja kein Endpunkt und der noch amtierende Präsident gibt immer noch zu Protokoll, das Oval Office nicht räumen zu wollen. Toll waren und sind diese Tage, weil sie uns in Deutschland in Sicherheit wiegen. Denn so irre, wie es über dem großen Teich zugeht, ist es bei uns nicht.

Glaubt man jedenfalls zuweilen. Daher betont man es in Sonntagsreden. Der Zusammenhalt sei so gut wie nie, weiß der Bundespräsident stets zu erklären. In den Vereinigten Staaten könnte man das nicht behaupten. Olaf Scholz, nächster SPD-Kanzlerkandidat ohne Perspektive, legte nach und sagte ebenfalls sein Sprüchlein auf, wonach wir die gespaltene US-Gesellschaft als Mahnung ansehen sollten. Er sollte echt mal unter Parteigenossen nach Spaltpilzen forschen.

Weiterlesen in der Schwurbelpresse

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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anonym
anonym
3 Jahre zuvor

Ob nun fehlende Krankenhausbetten oder Pflegekräfte: Spaltung war Programm. Wie auch in den Gesundheitsämtern, die stets unterbesetzt waren und die uns jetzt einen personalbedingten Inzidenzwert von 50 positiv getesteter Personen auf 100.000 Einwohner bescheren. Hätte es diesen rüden Kurs der Spaltung und Einsparung so nicht gegeben, wer weiß, wo der Inzidenzwert heute angesiedelt wäre.

Tatsache ist: In der Epidemiologie und medizinischen Statistik bezeichnet Inzidenz (von lateinisch incidere ‚vorfallen, sich ereignen‘; Inzidenzfall = Zwischenfall) die Häufigkeit von Ereignissen – insbesondere neu auftretenden Krankheitsfällen – innerhalb einer Zeitspanne.

Für die, die‘s nicht merken: Laut Unfallstatistik des Statistischen Bundesamts (Destatis) gab es 2019 in Deutschland 384.000 Verletzte. Das ergibt in Vergleich zu COVID-19 rechnerisch einen Inzidenzwert pro Woche von ca. 9 verletzten „Personen auf 100.000 Einwohner. (…) Wer weiß, wo der Inzidenzwert heute angesiedelt wäre“, gäbe es dank weniger „Spaltung“, dafür mehr versöhnlichem Zuspruch für „AfD-Wähler“ mitsamt Flügel (von da her kommt nämlich das notorische „nicht spalten!“) mehr „Krankenhausbetten oder Pflegekräfte“. Roberto J. De Lapuente behauptet mit seinem frei erfundenen „personalbedingten Inzidenzwert“ logisch stringent, dass dadurch die Zahl der Verkehrsverletzten markant zurückgegangen wäre.

niki
niki
Reply to  anonym
3 Jahre zuvor

Spalter!

Frust
Frust
3 Jahre zuvor

Spaltung erfolgt auch ganz offentsichtlich dadruch dass sich Kinder nur noch einen besten Freund aussuchen sollen und auch dadurch das eine Familienweihnachtsfeier auf zehn Personen beschränkt werden muss.
Die zweite oder dritte beste Freundin oder der elfte Ausgeschlossene von der Weihnachtsfeier wird das bestimmt ganz locker sehen.

https://www.nutze-deinen-kopf.de/kinder-unter-14-jahren/

Leselotte
Leselotte
3 Jahre zuvor

„[…]“ Es gibt in Deutschland akademische Strukturen, die vernunft- und kompetenzgesteuert arbeiten und ihre Zahlen auch dann präsentieren, wenn sie nicht dem öffentlichen Erwartungsdruck entsprechen.

Ich möchte Ihnen nun eine Auswertung der Initiative für Qualitätsmedizin, einem Zusammenschluss deutscher und schweizerischer Kliniken erläutern. Sie trägt den Namen „Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung im ersten Halbjahr 2020“.

Sie bezieht sich auf 2,8 Millionen Behandlungsfälle in 421 Krankenhäusern aller Versorgungsstufen und damit auf 35 Prozent aller deutschen Krankenhausfälle.

Diese Erhebung basiert nicht auf unrealistischen Horror-Modellrechnungen von Panikmachern, auf die sich ganz offenbar die Politik verlässt, sondern auf den Krankheitscodierungen der Abrechnungsdaten und kommt damit der Wirklichkeit so nahe, wie es derzeit möglich ist.

Das Ergebnis: Es gab 2020 weniger stationär behandelte schwere Atemwegsinfektionen als 2019 und zwar inklusive Covid-19. Man bedenke, 2019 war im Vergleich zu 2018 eher eine milde Grippewelle.

Es gab bzgl. Atemwegsinfektionen sogar 2020 weniger Beatmungsfälle als 2019. Auch weitere Details dieser Auswertung, auf die ich weiter unten ausführlich eingehe, geben Anlass zur Entwarnung und zum Nachdenken.

Was jedoch sehr irritiert, ist, dass diese Erhebung schon Ende Oktober veröffentlicht wurde und weder Politik noch Medien diese gute Nachricht an die Bevölkerung weitergegeben haben.

Ein Leser hat mich darauf hingewiesen mit der Bitte, diese Auswertung auf Achgut.com zu veröffentlichen. Die Medien würden sie ignorieren. Kann es sein, weil diese Arbeit die Annahme einer Epidemie nationalen Ausmaßes endgültig widerlegt?

https://www.achgut.com/artikel/bericht_zur_coronalage_vom_24.11.2020_gute_nachrichten_schlechte_presse

Leselotte
Leselotte
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Ohja, Roberto, das sehe ich auch so.

abc
abc
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

ich war mal bei der initiative für qualitätsmedien auf der seite. ich glaub, die sehen das ein wenig anders.

„Stellungnahme zu der missbräuchlichen Verwendung der Analyse der Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung im ersten Halbjahr 2020IQM distanziert sich von Behauptung: „Die Analyse des Leistungsgeschehens in 421 IQM Mitgliedskrankenhäusern widerlegt eine COVID-19-Pandemie von nationaler Tragweite“
Am 26.10.2020 hat die Initiative Qualitätsmedizin e.V. eine Analyse der Effekte der SARS-CoV-2 Pandemie auf die stationäre Versorgung im ersten Halbjahr 2020 unter Einbezug der §21 Routinedaten aus 421 Mitgliedskrankenhäusern veröffentlicht.
„Mit der Auswertung der Routinedaten und der Veröffentlichung der Ergebnisse beteiligt sich IQM an der Förderung von Transparenz. Die Analyse zeigt, dass Routinedaten einen relevanten Beitrag zum Monitoring des Fallzahlverlaufs und Leistungsgeschehens in den Krankenhäusern leisten kann.
IQM distanziert sich ausdrücklich davon, dass die Analyse genutzt wird, falsche Behauptungen zur COVID-19-Pandemie zu untermauern und die Relevanz sowie die Auswirkungen von COVID-19 zu verharmlosen.
Die Analysen dienen ausschließlich der transparenten Aufbereitung und Unterstützung unserer Mitgliedskrankenhäuser während der Pandemie. Sie dienen ausdrücklich nicht der Verleugnung des zunehmenden Infektionsgeschehens von Covid-19.“
Dr. Francesco De Meo, Präsident des Vorstandes IQM, 25.11.2020“

was mir noch so beim 2 sekunden drüberfliegen aufgefallen ist.
achgut:
Meine Anmerkung: Dem kann ich mich nur anschließen. Noch eines. Das Thema Übersterblichkeit wird immer wieder missbräuchlich verwendet, um die These eines außergewöhnlich gefährlichen Infektionsgeschehens 2020 zu rechtfertigen. Doch dies gelingt nur mit leicht durchschaubaren Darstellungstricks. Auf ScienceFiles wurde dieses Thema ausreichend mit aussagekräftigen Grafiken herausgearbeitet. Mit dieser Kritik am Missbrauch einer angeblichen Übersterblichkeit meine ich ausdrücklich nicht die Autoren dieser Auswertung, die korrekt den gesamten zeitlichen Rahmen darstellen. Sie haben, obwohl sie mit dieser Veröffentlichung der offiziellen Darstellung diametral widersprechen, diese gut zugänglich publiziert. Es wird Zeit, dass solche belastbaren Vergleichszahlen angemessen wahrgenommen werden.“

initiative qualitätsmedien:
„Effekte der Pandemie auf andere Krankenhausfälle – Sterblichkeit
Schlussfolgerungen
20. November 2020 – Um die Frage zu beantworten, ob COVID-19 zu einer Übersterblichkeit führt, beobachten wir anhand einer Sonderauswertung die vorläufigen Sterbefallzahlen in Deutschland. Im April lagen die Sterbe­fallzahlen deutlich über dem Durch­schnitt der Vorjahre. Gleich­zeitig war ein Anstieg der Todesfälle zu beobachten, die mit dem Corona­virus in Zusammen­hang stehen 

Leselotte
Leselotte
3 Jahre zuvor

Wenn Spalter mal selbst betroffen sind:
https://www.corodok.de/der-alltag-maske/

anonym
anonym
Reply to  Leselotte
3 Jahre zuvor

Aus dem verlinkten Text:

Die andere Person meinte auf meine Erklärung nur, dass man sich auch anstellen könnte und man sich solche Befreiungen auch im Internet ausdrucken könnte und dies tat er in einem ziemlich aggressiven Tonfall. (…) Daraufhin antwortete sie unfreundlicher, dass diese Befreiungen in dem Markt nicht mehr akzeptiert würden auf Anweisung der Geschäftsleitung und sie das Hausrecht haben, Kunden nur noch hineinzulassen, wenn sie Masken tragen.

Rechtsextreme Lügenmedien wie Neulandrebellen, PI-News, Achgut, Philosophia Perennis oder Nachdenkseiten haben mit Ihren wiederholten Aufrufen zur massenhaften Verbreitung gefälschter Internet-Atteste die Entwertung echter, medizinisch beglaubigter Atteste bewusst herbeigeführt. Sie sind damit ganz direkt verantwortlich für das im Text beschriebene Leid der Minderheit mit echtem Attest und tatsächlichen Atembeschwerden.

niki
niki
Reply to  anonym
3 Jahre zuvor

Du nennst die Neulandrebellen rechtsextrem…?
pahahahahaha 🤣🤣🤣🤣🤣🤣

So Nixchecker wie du müssen lernen dass es Missbrauch überall gibt und deswegen man nicht alle über einen Kamm scheren darf.
Aber dieses Verhalten ist ja auch schon u.a. bei Hartz 4 den Menschen eingeprügelt worden. Weil ein paar es missbrauchen muss man alle Hartz4-Empfänger treten….

Geh sterben. Echt mal…

niki
niki
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Der Typ ist halt ein kleiner Pisser und Tastaturheld…
Du hast schon recht. An dem seine Zeit zu verschwenden ist es eigentlich nicht wert…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Mal ganz abgesehen davon, dass man sich mit solchen Verleumdungen strafbar macht.

Heiko
Heiko
Reply to  anonym
3 Jahre zuvor

Sehr gut, Anonym!

Auch ich halte Roberto und Tom für rechts.

Rechts chaffende Bürger.
Rechts ympathische Menschen.
Rechts ensibel auf den Zahn fühlende Leute.
Rechts ehr gut erfühlende Schreiber.
Rechts uper Texte Verfasser.
Rechts ignifikante Blogger.

Rechts o?