Die Toten und die Lebenden danach

Von unseren Pflegehelden liest man jetzt häufig. Bürger und Politiker danken ihnen für ihren Einsatz. Auch Corona wird mal vorbei sein – was bleibt dann vom Dank? Ein noch rigiderer Sparzwang!

Eine Milliarde mehr, so sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier vor zwei Wochen bei Plasberg, spiele jetzt auch keine Rolle mehr. Richtig gehört: Auf die komme es gar nicht mehr an. Das ist eine schöne Großzügigkeit, die sich der Mann leistete. Sonst kannte man ihn da verhaltener. Es ging ihm in jener Talkshow um Finanzspritzen für kleine und mittlere Selbstständige. Seither rollt der Rubel, jeden Tag werden neue Milliardenpakete verabschiedet. Wenn auch sicher nicht ausreichend, um wirklich jeden zu retten.

Irgendwie ist das ja auch nachvollziehbar, dass man da was machen muss. Keiner soll schließlich vergessen werden, wie Markus Söder es formulierte. Aber das ist Beteuerung, damit lullt man die Menschen ein, damit sie sich an die Kontaktsperre halten. Vergessen werden aber diejenigen werden, die wir schon vor dieser historischen Krise vergessen haben. Eben auch Pflegekräfte. Denn wenn man mal betrachtet, wer da alles entschädigt sein will, bleibt da nur eine Einsicht: Ohne Spardiktat kriegen wir das nie mehr finanziert. Wie sagten die Neoliberalen einst: Wir leben über unseren Verhältnissen. Nie hat dieser Satz so gestimmt wie heute. Womöglich hat er sogar niemals vorher je so sehr gestimmt.

Reichensteuer und starker Staat: Kommt die große Umdenke?

Die Krise zeigt sich natürlich auch von ihrer klassistischen Seite. Man spricht nur nicht gerne darüber, selbst im linken Milieu schweigt man sich aus. Es geht um nicht weniger als um einen Burgfrieden. Tatsache ist aber, dass Unterschiede gemacht und aufgezeigt werden. Während das Justemilieu von den Besinnlichkeitschancen einer Kontakt- oder gar Ausgangssperre fabuliert, dabei in mit Gärten umsäumten Eigenheimen sitzt, 120 Quadratmeter überdachten und noch etliche Quadratmeter unüberdachten Bewegungsraum beansprucht, pendelt die Kassiererin nach wie vor zwischem ihrem Discounterarbeitplatz und ihrer Zweiraumwohnung.

Sie ist immerhin jetzt systemrelevant. Eine Position, die sie vor der Krise nicht innehatte. Da war sie diese lästige Person, die einen am Ende des Eikaufs ansprach und mit der man nichts zu tun haben wollte. Die Apologeten des Ausgangsdenunziantentums machen Homeoffice, sie können sich eine Welt ohne vor die Tür zu treten vorstellen. Sie handhaben das ja in normalen Zeiten schon mehr oder weniger so, the postman always rings twice.

Der Millionär indes, der im Nobelstadtteil lebt, ist fein raus. Denn von einer Reichen- und Vermögenssteuer war trotz freigesetzter Milliardenbeträge noch gar keine Rede. Man spricht von Solidarität, meidet aber die Metafrage der Solidarität zu stellen: Wer bezahlt das alles? Und: Wie machen wir es sozial finanzierbar? Stattdessen bittet man die Jungen, aus Rücksicht auf die Alten vernünftig zu sein, während man über Jahrzehnte den Jungen einbläute, dass die Alten ihr finanzielles Unglück seien. Die Realität gebiert zuweilen Grotesken, sowas denken sich Autoren nicht aus.

Der starke Staat findet zwar jetzt Anwendung. Er delegiert und setzt Verbote um. Etwas, was man in den letzten Jahren so gut wie gar nicht von ihm kannte. Aber ob diese Haltung nach der Krise bleibt, ob der Staat den Markt überall dort ersetzt, wo er jetzt zu Verwerfung führt: Fraglich! Speziell im Gesundheitswesen bleibt mehr als ein Fragezeichen. Noch tut man ja so, als wollte man danach zur Normalität zurückkehren. Was jedoch nur heißt: Mehr Wettbewerb, der Markt soll es richten.

Menschenleben gerettet! Menschenleben riskiert!

Eines ist gewiss: Irgendwann wird es normal weitergehen müssen. Was dabei »normal« bedeutet, kann man noch nicht ganz genau sagen. Man kann es aber erahnen: Gürtel enger schnallen. Enger denn je. Noch ein Loch weiter, notfalls stanzen wir mit der Ösenzange ein weiteres durchs Kitschleder. Wir müssen schließlich wettbewerbsfähig bleiben. In der Krise sagte die Kanzlerin, dass wir die »Einschränkungen annehmen« sollen. Im Grunde kannten wir solche Reden von ihr zuhauf. Das war stets ihr O-Ton. Gürtel enger schnallen, wettbewerbsfähig bleiben, Maß halten: So sagte sie halt vorher dazu. Und so wird sie es uns noch viel dringlicher nachher nahelegen.

Die Helden von heute, die beklatschten, für einen Gotteslohn anerkannten Pflegekräfte, wird man natürlich im Narrativ hochleben lassen. In der Realität fehlen jene Mittel, die vorher schon nicht für eine ordentliche Gewährleistung der pflegerischen Versorgung bereitgestellt wurden, umso mehr. Vielen Dank und gute Nacht!

Reden wir vom Sozialstaat. Von all den rettungslosen Pleitiers, den Unrettbaren und die vom Steuerzahler losgemachten Milliarden, die diese Ausfälle nicht auffangen werden können. Was heißt das für Arbeitslosengelder und Renten, für Leistungen für Eltern oder Freizeitangebote, für Bibliotheken und Schwimmbäder? Was heißt das insbesondere, wenn die jetzt ausgesetzte schwarze Null erneut zum Fetisch der Austeritätspolitiker wird?

Ohne jetzt dramatisch klingen zu wollen, kann man festhalten, dass die gute Absicht, zur Stunden Menschenleben retten zu wollen, in eine Situation mündet, in der Menschenleben riskiert werden. Nicht so direkt wie bei Covid-19, versteht sich. Wohl aber langfristig, mit Ansage. Die neuerliche Schwächung des Staates droht – und damit einhergehend die Privatisierung der Lebensverhältnisse und die Preisgabe sozialen Ausgleichs. Man kultiviert eine Armut, die man noch strikter an jene Sachzwänge verweist, die stets schon sehr beliebt waren, um in der Sache ausweichen zu können. Über Armut und Lebensqualität und Lebensdauer sollten wir reden, jetzt wo wir gerade mit der Rettung zahlreicher Leben beschäftigt sind. Über die Krise hinaus …

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Matthäus 25:29/30
Matthäus 25:29/30
3 Jahre zuvor

Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

niki
niki
Reply to  Matthäus 25:29/30
3 Jahre zuvor

Ein Zitat aus dem Märchenbuch! Wer dran glaubt…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Na, an der Stelle trifft das Märchenbuch aber voll ins Schwarze.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Die Bibel ist eigentlich nichts weiter als ein Sammelsurium an frei erfundenen Geschichten… Das diese zur Grundlage einer Weltreligion wurde, genau wie alle anderen Buchreligionen, zeigt für mich nur auf wie vollkommen beschränkt die Menschheit doch ist…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Das sehe ich nicht ganz so.
In der Bibel sind durchaus historische Gegebenheiten verarbeitet, allerdings immer aus der Sicht des „auserwählten Volkes“ mit Fokus auf deren orientalische Kultur.
Durch die größtenteils erzwungene Übernahme dieser Religion und Kultur wurden u.A. europäische Traditionen ausgerottet und die Machtstrukturen geschaffen, welche die Masse dumm, demütig und abhängig halten.

Das Christentum wurde mittlerweile weitgehend durch den „Marktglauben“ ersetzt, es spielt aber für die Machtinhaber keine Rolle, ob die Kontrolle der Massen nun durch die Kirche oder die marktkonformen Chor-Medien erfolgt. Das Ziel ist das gleiche.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

… die Machtstrukturen geschaffen, welche die Masse dumm, demütig und abhängig halten.

Ist das nicht der Sinn einer jeglichen Sekte?

Das Christentum wurde mittlerweile weitgehend durch den „Marktglauben“ ersetzt, es spielt aber für die Machtinhaber keine Rolle, ob die Kontrolle der Massen nun durch die Kirche oder die marktkonformen Chor-Medien erfolgt. Das Ziel ist das gleiche.

In der Tat!

Loco
Loco
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Wie war das nochmal mit dem „Geist geistloser Zustände“?

Meine These zu diesem Thema ist ebenfalls, dass die Wirtschafts“wissenschaften“ die Theologie als Leitideologie beerbt hat…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ist das nicht der Sinn einer jeglichen Sekte?

Nicht unbedingt, siehe den Budhismus.
Da geht es nicht um die Macht einer Religionsgemeinschaft und die Unterordnung der Gläubigen, sondern um die persönliche Entwicklung des Individuums.
Es gibt dort keine Zwangsmitgliedschaft per frühkindlicher Taufe und auch keine Restriktionen bei späterer Abkehr.

niki
niki
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Eine freie Religionsgemeinschaft droht nicht mit der Hölle oder anderen Unbill, wenn man diese verlässt…
Alles andere sind Sekten…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Eben, drum habe ich ja den Budhismus erwähnt.
Die Hölle ist auch nicht das Problem, an die muss man ja nicht glauben, aber sog. Apostaten wurden schlicht umgebracht.

Loco
Loco
Reply to  Matthäus 25:29/30
3 Jahre zuvor

Matthäus 25:29/30

Ist das die Bibelversion der alten Binsenweißheit „Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“?

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Loco
3 Jahre zuvor

…oder “ Fett schwimmt immer oben“

…wieso denk ich jetzt spontan an Altmaier???

Guude

Christine

Loco
Loco
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Der ist auch nicht schlecht XD
Lachen tut gut in dieser beschissenen Zeit in der wir leben.

Dank dir Chrissie 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Aber, aber Chrissie, was kann der arme Mann dafür, dass er breite Rippen bis zum Steiss hat? 🙂

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Geil…breite Rippen!

Ich hab auch schwere Knochen, lange Haare und viel Scheiss im Kopp..bringt alles Kilos auf die Waage…

PlingPlong
PlingPlong
Reply to  ChrissieR
3 Jahre zuvor

Ich finde es fast unerträglich, wie die immergleichen Kommentaristen auf diesem Block ständig vom Thema abweichen. Handelt es sich dabei nicht mal um sachdienliche Ausschweifungen sondern Auswürfe auf Kindergartenniveau. Ehrlich Leute IHR NERVT!!!!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  PlingPlong
3 Jahre zuvor

@PlingPlong

Es steht dir doch völlig frei, seriöse Beiträge zu bringen oder das Generve einfach zu ignorieren.

niki
niki
3 Jahre zuvor

Ein Umdenken?
Unwahrscheinlich! Wenn die Krise denn vorbei sein sollte 2021, kommen pünktlich die BTW und die CDU/CSU wird wohl mit 35%+x als Krisengewinnler dar stehen… Und dann wird sich rein gar nichts ändern…
Es wird gefeiert, dass so viel „gespart“ wurde… Die Begründung dazu wird sein, denn nur so hat man sich das leisten können. Was natürlich der größte Unsinn aller Zeiten ist… Trotzdem wird von vielen das denen so abgenommen!
Vielleicht gibt es dann kleine aber gesellschaftlich irrelevante Änderungen in der Notfallvorratshaltung für Pandemien oder ähnliches. Aber Grundlegendes wird sich nicht tun. Dafür wird dann wieder an den ärmsten gespart werden.

Die nächste Befürchtung wird sein, dass in der Krise ein paar Überwachungsgesetze beschlossen werden, die in normalen Zeiten niemals durchgekommen wären, und dann auch bleiben!

Ich fürchte das die Pandemie zur rechten Zeit kam um die CDU/CSU „zu retten“…

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Die nächste Befürchtung wird sein, dass in der Krise ein paar Überwachungsgesetze beschlossen werden, die in normalen Zeiten niemals durchgekommen wären, und dann auch bleiben!

Ich fürchte das die Pandemie zur rechten Zeit kam um die CDU/CSU „zu retten“…

Klar, das Virus ist der Retter des Neoliberalismus mit seiner hausgemachten Rezession.
Man kann es nicht verklagen oder abwählen, auch wenn es jetzt an Allem Schuld trägt.

Wer wird sich da nach der Krise von einer aufmüpfigen Bevölkerung die Butter vom Brot nehmen lassen?

Loco
Loco
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Das ist grade das Perverse am Neoliberalismus:
Krisen, egal welcher Natur, sind für diese zerstörerische Ideologie eine willkommene Chance ihren Einfluss auszubauen.

Wer erinnert sich noch an „Die Schockstrategie“ von Naomi Klein?
Ich bin mir sicher, dass als Nachgeburt der jetzigen Pandemie weitere neoliberale Angriffe auf unser Allgemeinwesen folgen werden – selbstverständlich getarnt als „vernünftige“ Reaktion auf die gesellschaftlichen, ökonomischen und zwischenmenschlichen Verwüstungen, welche Corona hinterlassen hat. Das alles wird uns dann ein weiteres Mal als „alternativlos“ verkauft…

reinard
reinard
3 Jahre zuvor

DAS ist wohl der Artikel, auf den ich gewartet habe. Einer, der sich nicht im Schmäh von Wissenschaftlern ergeht, sich nicht in der Kritik an zweifelsfrei aber zwangsweise faulen Zahlenreihen festfrisst. Klare Ansage!

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  reinard
3 Jahre zuvor

Meinst du das ernst oder ist das Zynismus? 🙂

Defi Brillator
Defi Brillator
3 Jahre zuvor

Wo wart Ihr denn bei den Montagsdemos vor 15 Jahren, als es um genau diese Fragen ging? Arbeiten oder?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Defi Brillator
3 Jahre zuvor

gelöscht

niki
niki
Reply to  Defi Brillator
3 Jahre zuvor

Ich war nicht arbeiten, sondern in Hannover auf den Montagsdemos… Solange bis uns die Bullen unter fadenscheinigen Gründen mehrmals prügelnd zur Aufgabe nötigten…
Aber da kann ich nur von mir sprechen…

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  Defi Brillator
3 Jahre zuvor

Und wo warst du? Auf Malle oder in Florida beim Rolf?

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Roberto De Lapuente
3 Jahre zuvor

In DD bei den Montagsdemos (bevor der Termin von der unsäglichen Pegida übernommen wurde). Jetzt kann man ja gespannt auf das kapitalistische Gemetzel warten. Wenn der Stichtag 20.04. (sic!) eingehalten wird, kommen die Inkassomaßnahmen und Zwangsräumungen am 21. und der GröFaz hat seinen alten Feiertag wieder.

Pen
Pen
3 Jahre zuvor

Weder die EU, noch Deutschland haben in Italien geholfen, sondern Chinesen und Russen, und sie tun es noch. Weit davon entfernt, dankbar oder gar beschämt zu sein, beklagt sich der Westen nun über die Einflußnahme dieser Staaten. Was wollen sie dagegen setzen?

Vielleicht entsteht ja etwas Ähnliches wie zu DDR Zeiten, als Westdeutschland, um sich als das bessere System darzustellen zum Sozialstaat wurde?

Heike
Heike
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Pen,inzwischen helfen BRD, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechiche Republik,auch die US Army.Enttäuscht bin ich von den Pfeffersäcken aus den Niederlanden, die Sukrams lieben die Niederlande warum wohl?

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Die helfen nicht. Die andern schon. Warum ist das so?

Pen
Pen
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Wer gegen das kriminelle Verhalten derer, die unser vorbildliches Gesundheitssystem kaputtgespart haben, etwas tun will, kann diese Petition unterschreiben.

https://www.gemeingut.org/civi-public/?page=CiviCRM&q=civicrm%2Fpetition%2Fsign&sid=27&reset=1

Sukram71
Sukram71
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

@Pen
Dass empfohlen wird Krankenhäuser zu schließen bzw zusammen zu legen, hatte ich gelesen. Weil das bestehende KH-System zu kleinteilig und wenig effizient sein soll und die Ausstattung mit Spezialisten nicht überall gleich gut ist.

ZB ist es heute offenbar teils Glückssache, ob in eimem Krankenhaus gerade ein Herzspezialist im Dienst ist, wenn man dort mit Herzinfarkt eingeliefert wird. Da geht es um Minuten und um Leben und Tod.

Also vielleicht (!) besser weniger große Krankenhäuser mit Top-Ausstattung in denen jederzeit erfahrene Spezialisten für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder auch resistente Keime Dienst haben, als viele kleine KH, in die man mit Infarkt eingeliefert wird und der Spezialist dafür muss uU erst von woanders gerufen werden.

Da geht es um Klasse, statt Masse.
Davon steht in der Petition kein Wort. Deshalb kann man sich kein Urteil bilden und daher ist die ganze Petition hysterischer Unfug.

Außerdem wurde nichts „kaputt gespart“ wenn D dreimal mehr Intensivbetten mit Beatmung hat, als der Rest Europas oder jemals in der Vergangenheit. 🙄

Ihr wollt euch einfach nur mit aller Gewalt aufregen und empören. 🤣 Regt euch einfach über fehlende Schutzmasken auf, das kann man wenigstens begründen.

Heike
Heike
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Geh verbuchen

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Mein Gott Markus. Willst Du bei Bertelsmann eingestellt werden? Weniger Krankenhäuser bedeutet immer längere Fahrzeiten, was wesentlich schlimmer sein dürfte, also ob da erst der Oberspezialist manchmal ein paar Minuten später eintrifft. Es geht da knallhart um Effizienz, also um Kohle und nicht um Effektivität.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Pen, hier kann man lesen, worum es bei der Sache überhaupt geht:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-07/bertelsmann-stiftung-kliniken-krankenhaus-studie-schliessung

Da tut sich während der Corona-Krise aber sowieso nichts und auch danach, wird man das genau überlegen. Man schließt auch nicht mal eben so hunderte Krankenhäuser. Die ganze Petition ist völliger Schwachsinn.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Bertelsmann-Stiftung…….ganz großes Kino.

Nashörnchen
Nashörnchen
Reply to  Pen
3 Jahre zuvor

Petition, die (m/w/d), Substantiv:
Drei zwielichtige Gestalten stellen krude Behauptungen auf, die sie durch nichts belegen, um damit Daten zu sammeln, für die sie keinerlei Verwendungszweck angeben.

Tjanun…

Sukram71
Sukram71
3 Jahre zuvor

Ihr geht reflexartig davon aus, dass die jetzt ausgegebenen Milliarden nach der Krise im Gesundheitssektor eingespart werden.
Da ist das letzte Wort aber noch lange nicht gesprochen. Und über ungelegte Eier soll man sich bekanntlich nicht aufregen.

Zumal auch die Staatsschulden- und Eurokrise wiederkommen wird. Da werden wir an großen europäischen Lösungen wohl eh nicht vorbeikommen. In Zukunft geht’s eh noch ums Grundsätzliche.

Bei der Suche nach vermeintlichen Aufregerthemen dreht ihr sowieso ständig und wirklich alles und jedes mit aller Gewalt ins Negative.

Aber weder ist unser Gesundheitssystem in der Vergangenheit kaputtgespart worden – da reicht ein kurzer Blick ins benachbarte Ausland von Spanien, Frankreich, Italien bis nach UK. (DA ist wirklich kaputtgespart worden! Und teilweise gibt es da noch nicht mal ne vernünftige Arbeitslosenversicherung.)

Noch setzt die Bundesregierung aus wirtschaftlichen Gründen Menschenleben aufs Spiel.
Ganz im Gegenteil: Aktuell fährt die Bundesregierung die Wirtschaft sicherheitshalber voll gegen die Wand, um die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen und so wahrscheinlich Menschenleben zu retten.
Und weil ihr das der Regierung nicht vorwerfen könnt, wird einfach behauptet, das wäre in Zukunft der Fall, weil zukünftig falsch gespart wird. *rolleyes*

Ich möchte echt mal wissen, was los wäre, wenn Scholz/Merkel auf so zwielichtige Typen wie diesen Wodarg hören und sagen würde: „Alles halb so wild, Corona-Tote gibt es jedes Jahr, ohne Tests keine Corona-Tote, die Wirtschaft muss laufen“. (Russland, Türkei zB machen das offenbar so.) – Dann wäre hier zurecht der Teufel los! 🙄

Aber andersherum macht ihr natürlich auch euer Süppchen draus…
D. h. völlig egal, was die Regierung macht, ihr werdet immer alles mit aller Gewalt ins Negative drehen und mit etwas Phantasie ist das ja auch immer möglich…
Naja, manche lesen sowas halt gern und blicken da nicht durch. 🤣
Aber das ist natürlich gerade in einer so unübersichtlichen Krisensituation wie jetzt gegenüber den Verantwortlichen ganz besonders unfair und auch nur noch bedingt lustig. 😠

Außerdem kann man ruhig mal zugeben, dass es – im Nachhinein gesehen – von der Bundesregierung eben durchaus auch richtig war, lange an der Schwarzen Null festgehalten zu haben, weil wir die Kreditwürdigkeit bzw Bonität gerade jetzt und in der zukünftigen Wirtschaftskrise gut gebrauchen können. – Auch dann, wenn man vorher aus sehr guten Gründen anderer Meinung war. 😉

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Ihr geht reflexartig davon aus, dass die jetzt ausgegebenen Milliarden nach der Krise im Gesundheitssektor eingespart werden.

Ersetze reflexartig mit aus Erfahrung. War ja nie anders.

Aber weder ist unser Gesundheitssystem in der Vergangenheit kaputtgespart worden – da reicht ein kurzer Blick ins benachbarte Ausland von Spanien

Wie wäre es, das mit Schland von vor 30 Jahren zu vergleichen anstatt mit Ländern, wo es eh noch nie auf unserem Niveau war? Nach Deiner Argumentation braucht es ja immer nur ein Land, wo es noch schlechter läuft. Und wenn wir dann auf dem Level von Südeuropa angekommen sind, vergleichen wir uns halt mit Afrika.

Heike
Heike
Reply to  Mordred
3 Jahre zuvor

Wieso geht ihr auf den Sukram ein!

Heike
Heike
Reply to  Mordred
3 Jahre zuvor

Mordred, Angie ist regiwrungskritischern als dieser Bonner Besserwisser, einfach Ignorieren, besser für alle!Der Mann ist weniger grün, eindeutig, als er an Frauen interessiert ist!

Sukram71
Sukram71
Reply to  Mordred
3 Jahre zuvor

@Mordered

Vor 30 Jahren gab es in Deutschland deutlich weniger Intensivbetten als heute.
„Vorhaltung und Nutzung von Intensivkapazitäten stiegen unabhängig von der Hausgröße in den letzten 2 Jahrzehnten in Deutschland kontinuierlich.“
Das ist ein anhaltender Trend:comment image

Außerdem finde ich schon, dass der Vergleich mit anderen vergleichbaren Ländern taugt, um sich selber einzuordnen. Deutschland hat mehr als doppelt so viele Intensivbetten, wie der europäische Durchschnitt.

Also wir haben in der Corona-Krise
– viel mehr dafür wichtige Intensivbetten als vor 30 Jahren und
– sehr viel mehr Intensivbetten je Einwohner als die meisten andern Länder in Europa oder auf der Welt.

Aber ich bin sicher, ihr findet einen Weg, selbst das ins Negative zu drehen. Wäre ja auch ein Wunder, wenn mal irgendwas auch nur halbwegs ok wäre 😂

Das kann natürlich schnell zuwenig sein. Aber soo schlecht ist die Lage nun mal nicht, als das man den Regierungen der letzten 30 Jahre vorwerfen könnte, sie hätten alles kaputt gespart, oder so.

Scheiße ist natürlich der Mangel an Atemschutzmasken und Schutzkleidung.

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Vor 30 Jahren gab es in Deutschland deutlich weniger Intensivbetten als heute.

Du bist Rosinenpicker. Lächerlich.

Außerdem finde ich schon, dass der Vergleich mit anderen vergleichbaren Ländern taugt, um sich selber einzuordnen. Deutschland hat mehr als doppelt so viele Intensivbetten, wie der europäische Durchschnitt.

Bullschitt. Nur wenige Länder sind mit Schland vergleichbar. Südeuropäische definitiv nicht. Und warum Du das so findest, anstatt Schland mit sich vor 30 Jahren zu vergleichen weißt auch nur Du. Aber ich ahne es: Außer den o.g. Intensivbetten hast Du keine Rosinen mehr gefunden. Lol. 🙂

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Zumal auch die Staatsschulden- und Eurokrise wiederkommen wird.

Sicher und warum ist das so?

Weil
a.) die Bankenkrise nie gelöst wurde und die Zockerbuden munter weiter spekulieren, weil der Steuerzahler bzw. beim Bail-in der Gläubiger ( also auch dr Bankkunde ) sie ja wieder raushauen soll und die EZB ständig frisches Geld in ansonsten marode Banken pumpt.

b.) der deutsche Merkantilismus im Euro dafür gesorgt hat und sorgt, dass die Partnerländer gegen die niedrigen Lohnstückkosten Deutschlands, die Schröder mit Hartz4 und Agenda 2010 verursacht hat, von den Partnerländern nur durch extreme Sparmaßnahmen auf Kosten u.A. des Sozialwesens erreicht werden kann.
Abwerten im Euro ist leider nicht mehr möglich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, was vor dessen Einführung zwangsläufig zu stabilen Verhältnissen führte.

Aber weder ist unser Gesundheitssystem in der Vergangenheit kaputtgespart worden – da reicht ein kurzer Blick ins benachbarte Ausland von Spanien, Frankreich, Italien bis nach UK.

Der Blick, zumindest auf die Euro-Staaten erübrigt sich aus den vorgenannten Gründen.
Was das deutsche Gesundheitssystem betrifft, stimme ich Mordred voll zu.

Da waren wir vor Jahrzehnten mit Kliniken, REHA- und Kurbetrieben nebst Personal deutlich besser aufgestellt, was natürlich auch mit der fairen Lohnentwicklung und entsprechenden Beiträgen zur Krankenversicherung zu tun hat.

D. h. völlig egal, was die Regierung macht, ihr werdet immer alles mit aller Gewalt ins Negative drehen und mit etwas Phantasie ist das ja auch immer möglich…

Das liegt dannaber daran, dass die Regierung eben das Gegenteil von am Gemeinwohl orientierter Politik betreibt, was die Profite einer Minorität in astronomische höhen treibt, der Mehrheit abeer schadet.
Gegenbeispiele mit Begründung darfst du gerne anbringen, wenn du welche findest.

Naja, manche lesen sowas halt gern und blicken da nicht durch

Genau, deswegen darfst du ja hier den „Schlauschlumpf“ spielen. 😀

Außerdem kann man ruhig mal zugeben, dass es – im Nachhinein gesehen – von der Bundesregierung eben durchaus auch richtig war, lange an der Schwarzen Null festgehalten zu haben, weil wir die Kreditwürdigkeit bzw Bonität gerade jetzt und in der zukünftigen Krise gut gebrauchen können

Bonität ergibt sich nicht aus Sparen, sondern aus intelligentem Investieren in die Zukunft, also Infrastruktur, Bildung, Forschung, Entwicklung etc..
Alles wesentlich für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, der auch in Zukunft gute Leistungen erbringt und zu stabilen Einnahmen für Unternehmen, die Beschäftigten und den Staat führt.

Immense Ausweitung der Rüstungsausgaben, Bankenrettungen ohne Regulierung und Großprojekte wie der berühmte Flughafen sind damit jedenfalls nicht gemeint.

Heike
Heike
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Werter Robbe, Du bist ein Guter, warum verschwendest Du Kräfte?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

@Heike

Weil ich nicht will, dass der Jeck wg. seiner verqueren Weisheiten am Endo noch zum Kölner Erzbischof gewählt wird. 😀

Heike
Heike
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Mein lieber Großvater, eine mich prägende Gestalt, sagte immer sinngemäß , ein Mann solle nicht gegen den Wind pinkeln, würde zurückkommen, bin eine Frau, verstand es lange nicht! Er meinte, dass es keinen Sinn machen würde, mit Menschen zu debattieren, welche die Debatte nicht wert seien und man die Energie für etwas Besseres verwenden sollte! ich hätte es etwas feiner ausgedrückt !😎😜
Du kannst noch 28 Jahre mit Sukram diskutieren, ihr werdet nicht annähernd auf einen Nenner kommen, besser Energie sinnvoller verwenden!
Schönen Abend und bleibt mir gesund

Sukram71
Sukram71
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Werter Robbe, Du bist ein Guter, warum verschwendest Du Kräfte?

Dann lass dich in ein Parlament wählen und diskutiere nur noch dort, wo es einzig was bringt. 😉

Heike
Heike
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

oh, ich sitze schon in einem Stadtrat! Du auch?

niki
niki
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Ach deswegen geht es da drunter und drüber?!?

*Prust*

‚tschuldigung… Aber der Joke musste sein!

Heike
Heike
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki?

Heike
Heike
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki im Fahrradladen, andere halt engagiert

Sukram71
Sukram71
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Heike, die arme Stadt! 🤣

Heike
Heike
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Logisch, dass sich ein Sukram nicht engagieren würde! Da zählt leider nur der eigene Lustgewinn und Vergnügen!

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robbespiere

die Bankenkrise nie gelöst wurde

Weil man die Bewältigung der Bankenkrise nicht europäisch organisiert hat, sondern jedes Land seine eigenen Banken retten musste. Das hat viele Staaten überfordert und so ist daraus eine Staatsschulden- und dann eine Euro-Krise geworden.

und die EZB ständig frisches Geld in ansonsten marode Banken pumpt.

Die Banken sind deshalb so wichtig, weil sie Privatkunden, der Wirtschaft und dem Staat Geld zur Verfügung stellen.

Deshalb kann man die Banken in unserem System nicht einfach pleite gehen lassen. Das wäre dann noch sehr viel teurer. Vielleicht kann man das System mal ändern, aber eben nur mit Vorsicht und nicht als großer Crash.

Die Finanzkrise und die folgende Staatsschulden bzw Eurokrise muss europäisch gelöst werden. Wenigsten diesmal.

Ein gemeinsamer Währungsraum braucht einen finanziellen Ausgleich zwischen starken und schwachen Ländern.
Das können gemeinsame Schulden (Eurobonds) aber zB auch gemeinsame Sozialversicherungen sein.

In den USA ist die Finanzkrise von 2008 schon lange krin Thema mehr, weil es diesen finanziellen Ausgleich zwischen den Staaten gibt. In Europa krebst man immer noch daran herum, weil es den nicht gibt.

Deshalb spring seit Jahren die EZB ein und sorgt für einen indirekten Ausgleich zwischen den EU-Staaten. Sonst wären Euro und EU schon längst zusammengebrochen.

Abwerten im Euro ist leider nicht mehr möglich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten,

Das würde auch nicht viel bringen, weil die andern Länder dann kein Geld mehr haben, um unsere dann teuren Produkte zu kaufen. Ne Auflösung des Euro ist keine Option.

Wenn deutsche Produkte teurer werden, weil andere Länder in einer Nach-Euro-Zeit ihre Währungen abwerten, dann sind das erst Recht keine guten Voraussetzungen, um die Löhne der Beschäftigten anzuheben und die Produkte noch teurer zu machen. Bitte mal darüber nachdenken. 🤔

Wegen der Covid19-Krise gibt es vermutlich eine starke Wirtschaftskrise und neue Staatsschulden-Krise, die diesmal europäisch gelöst werden muss.

Was das deutsche Gesundheitssystem betrifft, stimme ich Mordred voll zu.

Keine Ahnung, was der schreibt, abef aktuelle senden ander EU-Länder ihre schweren Corona-Fälle zu uns und nicht umgekehrt. Und auch wenn man sich die Intensivbetten pro Einwohner anschaut, kann das mit dem „kaputtsparen“ – insgesamt gesehen – nicht so schimm gewesen sein.
Klar, früher fuhr jeder in Kur…

Bonität ergibt sich nicht aus Sparen, sondern aus intelligentem Investieren in die Zukunft, also Infrastruktur, Bildung, Forschung, Entwicklung etc..

Schon richtig, ich schrieb ja auch von guten Gründen, für ne frühere Abschaffung der „schwarzen Null“.
Allerdings gucken die Banken bei Kreditvergaben natürlich auch darauf, wieviel Schulden ein Kreditnehmer schon hat. Und bei Staaten auf die Gesamtverschuldung gemessen am BIP usw..

Deshalb muss Italien hohe Zinsen zahlen und Deutschland bekommt noch Geld geschenkt, wenn wir Geld leihen. Ich finde, da hat die Regierung dann vielleicht doch nicht alles komplett falsch gemacht. ☺️

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Was das deutsche Gesundheitssystem betrifft, stimme ich Mordred voll zu.

Keine Ahnung, was der schreibt

Eben, „Keine Ahnung“ ist die Basis deiner Kommentare.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Robbespiere

Mag sein. Fest seht nur:

– Das deutsche Gesundheitssystem scheint trotz Sparmaßnahmen im Vergleich nicht soo schlecht zu sein, sondern sogar relativ gut.
– Die Bundesregierung stellt aktuell Menschenleben *vor* Wirtschaftsinteressen, weil sie nicht auf Typen wie Wodarg hört.
– Dank niedriger Staatsverschuldung durch die „schwarzen Null“ ist der oben befürchtete starke Sparkurs zukünftig vielleicht gar nicht erforderlich.
– Die wiederaufflammende Staatsschulden- und Eurokrise muss diesmal gesamteuropäisch und solidarisch gelöst werden, sonst kommen wir da nie heraus.
– Ne Auflösung des Euro würde bestehende Probleme für die Beschäftigten und die „kleinen Leute“ nur stark verschlimmern. Alle würden verlieren.

Das sind wohl meine angesprochenen „programmatischen Thesen“ . 😉

niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Also dir haben se wirklich ins Gehirn geschissen und danach kräftig noch verquirlt…

Das glaubst du…?!

Und vor allem dass die schwarze Null zu irgendwas gut war, außer für reichlich Verwerfungen? meine Fresse… !
Kopf —-> Tischkante…

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Und vor allem dass die schwarze Null zu irgendwas gut war, außer für reichlich Verwerfungen? meine Fresse… !
Kopf —-> Tischkante…

Die Welt ist eben nicht nur schwarz weiß und alles hat Vor- und Nachteile. Ich fand und finde die „schwarze Null“ auch falsch.

Aber man muss eben anerkennen, dass die niedrige deutsche Staatsverschuldung durch die schwarze Null in der jetzigen Krise ein Vorteil ist, weil der Bund nun sehr günstig schnell sehr viel Geld leihen kann, um die Verwerfungen durch die Krise auszugleichen.

Da hatten die Verfechter der schwarzen Null mit ihrer Vorsicht recht. Für beide Sichtweisen gab es schon immer Pro und Kontra.

Hätte man vorher viele neue Schulden gemacht, dann wäre der oben befürchtete Sparkurs auf Kosten der kleinen Leute viel wahrscheinlicher, weil man nicht so einfach oder nur teuer noch mehr Schulden machen könnte. Das Problem haben andere EU-Länder.

niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Also ist es der Schwarzen Null zu verdanken, dass wir uns das leisten können…
Geil: Wir sparen alles kaputt, müssen nun erheblich teuerer alles nachkaufen/produzieren lassen und gleichzeitig können wir nicht einmal essentiellen Schutz für die Pflege- und der vielen anderen wichtigen Kräfte die uns durch die Krise bringen…

Hätte man vorher viele neue Schulden gemacht, dann wäre der oben befürchtete Sparkurs auf Kosten der kleinen Leute viel wahrscheinlicher, weil man nicht so einfach oder nur teuer noch mehr Schulden machen könnte. Das Problem haben andere EU-Länder.

Und die durch Deutschland erzwungene Austerität der Länder wie Spanien und Italien hat bis jetzt auch einige 10000 Tote zur Ursache…

Hey ich sag dir was: Spar‘ dir das Atmen, so hast du mehr Luft in der Krise…

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Ach Leute,…
Ich finde Austerität und schwarze Null auch nicht gut, aber selbst das hat *auch* Vorteile. Ihr seht ständig alles immer nur schwarz-weiß und tut so, als würde alles aus reiner Boshaftigkeit gemacht. 🙄

Eine niedrige Staatsverschuldung hat aber eben auch Vorteile.

Und wenn ein Gesundheitssystem in der Krise fast dreimal (!) so viel dringend benötigte Intensivbetten mobilisieren kann, wie der Rest Europas und fast jedes andere Land auf der Welt, dann wurde da nichts kaputt gespart. 🙄 🤣

Ihr wollt einfach alles nur schlecht sehen, um irgendwem die Schuld an eurer persönlichen Unzufriedenheit zu geben…

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Ihr seht ständig alles immer nur schwarz-weiß und tut so, als würde alles aus reiner Boshaftigkeit gemacht.

Junge! Boshaftigkeit? Lol. Ich schmeiß mich weg. Haben Systeme wie der Kapitalismus etwa irgendeine Form von Moral? Meinst Du, dass das Primärziel einer privaten Unternehmung (=Gewinnmaximierung unter Nebenbedingung des Unternehmenserhaltes) irgendwie auf einer Skala böse bis gut gemessen werden kann? Mein lieber Scholli…

Ihr wollt einfach alles nur schlecht sehen, um irgendwem die Schuld an eurer persönlichen Unzufriedenheit zu geben…

Setz Dich bitte mit den sachlichen Argumenten vernünftig auseinander. Es hat null Sinn, persönliche Befindlichkeiten einzubinden.

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Aber man muss eben anerkennen, dass die niedrige deutsche Staatsverschuldung durch die schwarze Null in der jetzigen Krise ein Vorteil ist, weil der Bund nun sehr günstig schnell sehr viel Geld leihen kann, um die Verwerfungen durch die Krise auszugleichen.

Komplett falsch, also die Bezüge zueinander. Vielleicht liest Du Dich zunächst einmal in die Begrifflichkeiten ein bevor Du sie in Zusammenhänge bringst.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

– Dank niedriger Staatsverschuldung durch die „schwarzen Null“ ist der oben befürchtete starke Sparkurs zukünftig vielleicht gar nicht erforderlich.

Hier mal eine kleine Anregung zum Tema:

https://makroskop.eu/2020/03/alte-dogmen-blockieren-wirksame-loesung/

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Rob, das ist kostenpflichtig.
Aber ich denke schon, dass die ökonomischen Folgen der Krise enorm sein werde.

Und der Sachverständigenrat der Bundesregierung macht ein bisschen auf Optimismus, weil er die Leute nicht noch zusätzlich depremieren will.
Das wäre ja nu auch kontraproduktiv und die Zukunft kann sowieso niemand vorher sagen

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Dieser Artikel ist nicht kostenpflichtig, manche andere schon, schließlich kosten Recherchen auch Geld.
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Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Rob, du hast Recht, ich hab nur falsch geklickt. 🙂

Der Makroskop-Artikel fordert ua eine Tilgung der für die Corona-Krise neu aufgenommenen Staatsschulden innerhalb von 50 oder gar 500 (!) Jahren und nicht von 20 Jahren, wie es der Bundestag beschlossen hat.

Und wer soll bitte Bundeswertpapiere, mit einer Laufzeit von 500 Jahren kaufen?

Du kannst der Bundesrepublik ja dein Geld für 500 Jahre leihen. Das bekommen dann (vielleicht) deine Urururururenkel wieder zurück. ☺️

Bisher gibt es Bundeswertpapiere zwischen 6 Monaten und 30 Jahren, weil die Leute (und selbst Fonds) ihr Geld vermutlich zu Lebzeiten wieder haben wollen. Selbst 30 Jahre ist da schon lang.

Dabei spielt die Laufzeit der Kredite für ein eventuelles Sparprogramm nicht mal ne konkrete Rolle, weil die Kredite in der Regel mit neuen Krediten abgelöst und finanziert werden.

Bei dieser Makroskop-Seite scheinen ja echte Experten zu sitzen. 🤣😂🤣 Was die zum Thema Staatskredite und Tilgung schreiben, ist jedenfalls offensichtlicher Dummfug.

Und wie effektiv die Corona-Hilfen bei den Unternehmen ankommen, wird man in den nächsten Tagen und Wochen sehen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Und wer soll bitte Bundeswertpapiere, mit einer Laufzeit von 500 Jahren kaufen?

Aus dem Text:

Deswegen sollte die EZB auch offiziell das Mandat bekommen, die Zinsen der Euro-Mitgliedsländer niedrig zu halten, und sich bereit erklären, uneingeschränkt staatliche Anleihen aufzukaufen. Die EZB muss garantieren, dass alle staatlichen Anleihen im Euro-Raum risikolos sind.

Geht das jetzt unter deine Narrenkappe?

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Die Makroskopen kritisieren ausdrücklich, dass der Bundestag beschlossen hat, die neuen Kredite innerhalb von 20 Jahre zu tilgen. Die Linke hat 50 Jahre gefordert, die Makroskopen schlagen 500 Jahre vor.
Dann nennt man das aber nicht „leihen“ sondern „schenken“. Muss man Linken offenbar erklären. ☺️

Um dem Grundgesetz Genüge zu tun, hätte man hineinschreiben sollen, die Tilgung erfolge in den nächsten 500 Jahren (die Linke hat immerhin 50 Jahre vorgeschlagen

Die Makroskopen philosophieren über Denkfehler, und raffen selber nicht, dass der Staat keine Kredite bekommt, wenn er die erst in 500 Jahre zurückzahlen will. Noch nicht mal vom der EZB, was die aktuell sowieso gar nicht darf. ☺️

Tilgung innerhalb von zwanzig Jahren bedeutet, dass man den Privatsektor scharf belasten muss, kaum dass das Schlimmste des ökonomischen Einbruchs überstanden ist.

Und eine Rückzahlung im Laufe von 20 Jahren bedeutet *nicht* dass in den nächsten 20 Jahren die Leute belastet werden müssen, sondern dass man laufend neue Kredite aufnimmt, um die alten zu bezahlen. Das war noch nie anders. Wichtig ist nur, dass die Gesamtverschuldung nicht zu hoch ist und die Zinsen bezahlbar bleiben. Da hilft uns jetzt der niedrige Schuldenstand.

Deswegen sollte die EZB auch offiziell das Mandat bekommen, die Zinsen der Euro-Mitgliedsländer niedrig zu halten, und sich bereit erklären, uneingeschränkt staatliche Anleihen aufzukaufen. Die EZB muss garantieren, dass alle staatlichen Anleihen im Euro-Raum risikolos sind.

Und ich bin ja völlig bei dir und finde es richtig, dass die EZB garantiert, dass alle staatlichen Anleihen im Euro-Raum risikolos sind. Das ist bei Italien, Spanien, etc nötig und sinnvoll.
Zu diesem Zweck soll die EZB auch Staatsanleihen kaufen dürfen. Richtig. Tut sie sogar bereits inoffiziell und indirekt.

Das ist bei deutschen Staatsanleihen aber garnicht nötig, weil die auch so gekauft werden und die Anleger teils sogar noch Geld oben drauf legen (Minuszinsen), um die kaufen zu dürfen.

– Vorausgesetzt natürlich, man verschiebt die Rückzahlung nicht auf in 50 oder 500 Jahren. 🤣
Dann bekommt man gar keine Kredite oder nur zu extrem hohen Zinsen, was dann Sparen nötig macht. 🙄

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Der Knackpunnt is der, dass Staatsanleihen überhaupt auf dem Sekundärmarkt verkauft werden müssen.
Andere Länder lassen das direkt über die Zentralbank laufen.
Wie lange die dann in deren Bilanz stehen, ist völlig egal.
Zinsen sind auch egal, weil die Überschüsse der Zentralbank ja sowieso an den Staatshaushalt gehen.
Hier wird nur ein zusätzliches Geschäftsfeld für die Finanzwirtschaft offen gehalten.

Sukram71
Sukram71
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

@Rob

Der Knackpunnt is der, dass Staatsanleihen überhaupt auf dem Sekundärmarkt verkauft werden müssen.

Stimmt. Das kann aber nicht mal eben der Bundestag ändern.

Andere Länder lassen das direkt über die Zentralbank laufen.

Aber nicht in der Eurozone.

Über die Zentralbank wäre das wahrscheinlich besser. Stimmt. Vorausgesetzt undisziplinierte Staaten geben auf diese Weise nicht unbegrenzt Geld aus (zB für Krieg) und erzeugen so ne Inflation, wie das vir 100 Jahren mal war.

Das ist vielleicht heutzutage unbegründet, aber ganz sicher bin ich da nicht.

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

@Markus:

Die Makroskopen kritisieren ausdrücklich, dass der Bundestag beschlossen hat, die neuen Kredite innerhalb von 20 Jahre zu tilgen. Die Linke hat 50 Jahre gefordert, die Makroskopen schlagen 500 Jahre vor.
Dann nennt man das aber nicht „leihen“ sondern „schenken“. Muss man Linken offenbar erklären.

Alta! Man fragt sich echt, was und wo Du liest und wie Du dann darauf kommst, mit dieser Nichtbildung hier aufzuschlagen 🙂 Denk doch mal nach, anstatt das neoliberale Gewäsch 1:1 nur wiederzukäuen.
Während der Laufzeit der Kredite bekommt der Kreditgeber einen Zins und geht sicher, dass dieses verliehene Geld nicht bspw. durch eine Vermögenssteuer weniger wird. Es soll ja tatsächlich Fonds, Privatpersonen oder auch Zentralbanken (kleiner Scherz) geben, die nicht mehr wissen, wo sie ihre Kohle oder einen Teil davon noch anlegen sollen.
Warum die Kohle in 20 Jahren zurückzuzahlen nicht cool ist, hat Flassbeck ja schon erläutert.
Staatsschulden zurückzuzahlen ist eh meistens vollkommen verrückt. Aber das erklärte ich Dir glaube ich schon ca. 10mal warum das so ist.

Mordred
Mordred
Reply to  Robbespiere
3 Jahre zuvor

Eben, „Keine Ahnung“ ist die Basis deiner Kommentare.

So iset.

Heike
Heike
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

Roberto, es wird sicher nicht im Militärbereich gespart!! Dieser Stoltenberg macht deutlich, jetzt ja nicht nachlassen mit der „Verpflichtung“
Ich bin nicht gegen Soldaten, Teile meiner Familie waren welche bzw. mit ihnen verheiratet , aber, es wird nach der aktuellen Krise weitaus wichtigere Baustellen geben, Aufbau und Erhalt von Arbeitsplätzen, Verhinderung und Abbau sozialer Spaltung, Forschung, gerade im medizinischen Bereich, Bekämpfung von Altersarmut, europäische Solidarität usw.
Bleibt mir gesund und verliert nie den Humor und Eure Menschlichkeit

niki
niki
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Ich bin nicht gegen Soldaten,

Ich bin gar für den Einsatz der Soldaten im Inneren!
Den Bauern fehlen doch die Erntehelfer…

Heike
Heike
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Niki, Du hast doch jetzt auch Zeit.Sei kein Sukram, packe an!

niki
niki
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Soso… Noch ein 4. Job?
Wenn ich nun aufs Schlafen verzichte…
Ich arbeite Vollzeit in einem Fahrradgeschäft als Mechaniker… Und es ist die bekloppte Tatsache, dass die Fahrradwerkstatt geöffnet ist, aber der Laden selbst geschlossen… Realisiert wird das über den Hofeingang… Eigentlich war nur die erste Woche nach Schließung des Geschäfts recht ruhig… Nun habe ich genauso viel zu tun, als wäre das Geschäft nicht geschlossen. Lediglich der Arbeitsbeginn und das Ende haben sich um 1,5h nach vorne verschoben…
Dann habe ich noch zwei Nebenjobs… Einmal betreue ich verschiedene Webseiten und als nä. biete ich ein Dienst für div. Tonstudioarbeiten, wie Mastering, Schnittarbeiten und allgemein Multimedia an…
Dann muss ich noch meine Lebensgefährtin pflegen… Der geht es echt beschissen…

Also laber nicht so ein Sukram, ich hätte jetzt Zeit!

Geh doch selbst hin aufs Feld, kannst du wenigsten keinen Müll im Stadtrat anstellen…!

Heike
Heike
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Eine Pensionärin auf dem Feld, erdacht im lustigen Fahrradladen! Du würdest Dich eh nicht engagieren,geh mit Sukram über engagierte Bürger lachen!

niki
niki
Reply to  Heike
3 Jahre zuvor

Woher soll ich wissen dass du schon auf Rente bzw. Pension bist?
Nun gut…
Ich fordere BW-Soldaten zur Feldarbeit auf… Die Soldaten werden wohl kaum so alt oder körperlich gebrechlich sein, dass die das nicht schaffen könnten (hoffentlich)! Vor allem stellen die dann nicht so Mist an, wie in Afghanistan, oder was weiß ich wo auf halblegalen oder gar völkerrechtswidrigen Einsätzen…

Und warum zur Hölle soll ich mich mit Sukram zusammen tun…?

Heike
Heike
Reply to  niki
3 Jahre zuvor

Wer will schon mit Sukram zusammen sein, hast recht, Niki

Sukram71
Sukram71
Reply to  Roberto J. De Lapuente
3 Jahre zuvor

, ich muss nur kurz zitieren:

…kann man festhalten, dass die gute Absicht, zur Stunden Menschenleben retten zu wollen, in eine Situation mündet, in der Menschenleben riskiert werden. Nicht so direkt wie bei Covid-19, versteht sich. Wohl aber langfristig, mit Ansage. Die neuerliche Schwächung des Staates droht – und damit einhergehend die Privatisierung der Lebensverhältnisse und die Preisgabe sozialen Ausgleichs.

Genau wie ich es schreibe: Weil man nicht kritisiere kann, dass die Regierung heute keine Menschenleben riskiert, tut man einfach so als sei das zukünftig so. Und überall dreht sich der Artikel um Pflegekräfte.

(Und der Blogpartner Tom Wellbrock hebt zeitgleich den Wodarg aufs Tablet, der *kritisiert*, dass die Regierung *keine* Menschenleben riskiert und wegen einem angeblich harmlosen Corona-Virus Wirtschaft und Grundrechte einschränkt. Na was denn nu? 🙄)

Menschenleben gerettet! Menschenleben riskiert!

Da muss ich nichts verkürzen.
Noch Fragen? 😉

Eines ist gewiss: Irgendwann wird es normal weitergehen müssen. Was dabei »normal« bedeutet, kann man noch nicht ganz genau sagen. Man kann es aber erahnen: Gürtel enger schnallen. Enger denn je. Noch ein Loch weiter, notfalls stanzen wir mit der Ösenzange ein weiteres durchs Kitschleder. Wir müssen schließlich wettbewerbsfähig bleiben.

Es wird suggeriert, es würde – wenn schon nicht heute – dann in Zukunft zugunsten der Wirtschaft auf Kosten von Menschenleben gespart.

Das ist unredlich, weil die Regierung aktuell das genaue Gegenteil davon tut, die derzeitige Krisenlage extrem unübersichtlich ist und die Staatsfinanzen so gut, dass ein harter Sparkurs vielleicht gar nicht oder nur abgemildeter Form erforderlich ist.

Aber ich verkürze ja bloß, um meine „programmatischen Thesen anbringen zu können“. 😂

Defi Brillator
Defi Brillator
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Vgl.: https://kiezschreiber.blogspot.com/2020/04/wer-gewinnt-in-der-schlacht-gegen-das.html

Dystopie dazu? Incorporated. Muss man sich aber auf Kinox & so anschauen, wenn man Jeff nicht pampern will.

Mordred
Mordred
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Weil man nicht kritisiere kann, dass die Regierung heute keine Menschenleben riskiert, tut man einfach so als sei das zukünftig so. Und überall dreht sich der Artikel um Pflegekräfte.

Du hast sicher mitbekommen, dass schon vor Corona u.a. die Pflegekräfte unterbesetzt waren. Das hat sich jetzt logischer Weise verschlimmert. Zukünftig wird es dementsprechend genauso sein. Wenn Empirie auf Logik trifft guckt Suki immer doof 🙂

Sukram71
Sukram71
Reply to  Mordred
3 Jahre zuvor

Ja, es ist nicht alles Gold was glänzt. Von „kaputt-sparen“ kann dennoch keine Rede sein…

niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Ich erinnere dich dran, wenn du mit einem akuten schweren Herzinfarkt vorm Krankenhaus abgewiesen und in die nä. Klinik 60km weiter entfernt verwiesen wirst… So hier geschehen…

Sukram71
Sukram71
Reply to  niki
3 Jahre zuvor


Genauso kann es passieren, dass du nachts mit Herzinfarkt in ein Krankenhaus in deiner Nähe eingeliefert wirst und dort der Herzspezialist erst von Zuhause oder aus dem 30 km entfernten Krankenhaus kommen muss. Passiert offenbar auch. 😉

Gerade für Notfälle wären weniger aber dafür top ausgestattete KH 24/7 vielleicht sogar besser. Von dem gesparten Geld kann man vielleicht Rettungshubschrauber finanzieren.

Die Bertelsmann Studie ist nur eine Empfehlung als Diskussionsgrundlage. Das ist alles völlig offen. Und beurteilen kann das auch nicht.

niki
niki
Reply to  Sukram71
3 Jahre zuvor

Kannste mal sehen, wie scheiße das alles ist…!
Man könnte sich soviel mehr leisten, wenn diese scheiß schwarze NULL mit ihrem Spar- und Privatisierungszwang nicht wäre… Noch schlimmer ist PPP (ÖPP)… Aber das wütet bis jetzt, soweit ich weiß, im Gesundheitssystem (noch) nicht…

Heike
Heike
Reply to  Mordred
3 Jahre zuvor

Mordred will es auch nicht besser, traurig!

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
3 Jahre zuvor

Für die Einen und die Anderen:

Sound Of Noise – Doctor, Doctor