Restaurantverbot für AfDler und Kinder! Oder wie jetzt?

Ich weiß, ich weiß, ich bin mal wieder spät dran. Aber wir sehen ja, was dabei rauskommt, wenn Medien im Viertelstundentakt voneinander abschreiben. Und deshalb kann ich es gut begründen, mich erst jetzt zum Vorgang zu äußern, als Gauland und Weidel (beide AfD, wer hätte das gedacht?!) in einem italienischen Restaurant nicht bedient wurden.

Zur Begründung hieß es: „Politiker und deren Angestellte, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, politischer Einstellung oder Hautfarbe diskriminieren und diskreditieren möchten wir nicht bedienen.“

Sprach’s, um dann was zu tun?
Genau, die beiden Politiker wegen ihrer politischen Einstellung zu … ja, also, politisch korrekt zu behandeln, sich als Widerstandskämpfer zu outen, sich ins Rampenlicht zu rücken. Wie auch immer.

Viele fanden das gut, die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli zum Beispiel twitterte, ohne auf die Uhr zu schauen: „Bella Italia.“ Und auch in den sozialen Netzwerken gab es Beifall und grölendes Gelächter.

Ihr ahnt es, ich finde das nicht so eindeutig prima.


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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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niki
niki
4 Jahre zuvor

Natürlich gibt es schlimmeres als AfDler bedienen zu müssen… Auch wenn ich wahrscheinlich denen vor dem Servieren ins Essen kacken würde… 😀 (Was ich aber auch bei allen anderen mir bekannten Soziopathen genauso machen täte)
Ergo:
Den Verantwortlichen für das Anrechnen der Lebensmittel von der Tafel als Einkommen, würden das gleiche blühen…! (Falls ich denn ein Restaurant hätt’…)

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Guude, niki,

Also, wenn ich ne Kneipe hätte, würde ich auch fast allen anderen Politikern zwar net ins Essen kacken aber dafür sehr gut mit Hot Chili abwürzen! Und….erstmal ignorieren, Essen und Trinken erst dann servieren, wenn es schon kalt ist bzw. das Bier warm…

Dann käme auf die Rechnung noch ne Position CO Steuer und Steuer auf Dummheit!

Eigentlich wären in meiner Kneipe nur noch Frau Wagenknecht und Mitglieder „Der Partei“ willkommen und würden gut und günstig bedient!!

Ansonsten: Stoppt Tierversuche! Nehmt Politiker!

Alloah

Christine

Roberto De Lapuente
Roberto De Lapuente
Reply to  ChrissieR
4 Jahre zuvor

Wieso eigentlich günstig bedienen? Leistung darf ruhig Geld kosten.

anton
anton
Reply to  ChrissieR
4 Jahre zuvor

Dann bleibt die Guuuuuuuuuddddddde nicht lange im Laden.

Roberto J. De Lapuente
Admin
4 Jahre zuvor

Das hat wieder Spaß gemacht.
Und thematisch passt es ganz gut zu meinem morgigen Text.

anton
anton
Reply to  Roberto J. De Lapuente
4 Jahre zuvor

Roberto, du bist mein Blogliebling. Wann erfahre ich, was Du wählst, hatte mich ja auch schon geoutet.

Molle Kühl
Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Und auf der nächsten Demo gegen Rechts skandieren wir dann alle: „Nazis rein!“

ChrissieR
ChrissieR
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Jo! Nazis rein in die Kneipe und dann gibt’s fett Döner und Couscous!!!!

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Molle Kühl
4 Jahre zuvor

Du hast mal wieder gar nichts begriffen, oder? Wie sagen wir es jetzt, damit es du auch verstehst?

Rudi
Rudi
4 Jahre zuvor

Wissen wir, ob unser Arzt AfD wählt? In den meisten Fällen wissen wir das nicht. Genauso wenig wissen wir dies über den Gemüsehändler, bei dem wir unser Grünzeug kaufen. Über die Frisörin, die uns die Haare schneidet. Über den Bäcker unseres Vertrauens, der uns seine Brötchen verkauft. Wenn 10, 15 oder 20 Prozent AfD wählen – das ist ja Realität -, oder sonst eine Partei, die wir als vorletzte wählen würden, müssen wir rein statistisch damit rechnen, fast täglich mit solchen Menschen in Kontakt oder gar ins Geschäft kommen. Deshalb ist es besser, wir wissen nicht, was sie politisch denken.

niki
niki
Reply to  Rudi
4 Jahre zuvor

Wenn ich es weiß, dass jemand offen rassistisch und oder soziopathisch handelt, bekommt derjenige das Wort zum Sonntag und wird danach nicht mehr mit dem Arsch angeschaut…

Schnörch
Schnörch
Reply to  niki
4 Jahre zuvor

Rassismus ist mittlerweile zu einem Schlagwort verkommen um alle, die nicht dem Migrationswahn und den offenen Grenzen huldigen zu Nazis machen zu können.

Drunter & Drüber
Drunter & Drüber
Reply to  Schnörch
4 Jahre zuvor

Ich denke, ein Rassist ist ein Rassist und ein Nazi ein Nazi, wobei Nazis definitionsgemäß auch immer Rassisten sind – und auch noch stolz darauf. Das ist so diese Art trotziger Stolz, die Einen fast Mitleid haben lässt, aber nur fast.

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Dass dein Weltbild nicht differenzierter ist, war mir auch irgendwie klar.

ThomasX
ThomasX
Reply to  Drunter & Drüber
4 Jahre zuvor

Auch der Rassist ist dies definitionsgemäß. Insofern ist dein Beitrag bei weitem realistischer, als Robertos Antwort darauf. Auch dass sich beide nicht nur sinngemäß bedingen ist keine Erfindung deinerseits. Insofern frage ich mich schon, was Robertos plattes Ressentiment dir ggü. veranlasst hat….

Dooferweise erreicht man damit, das man Dinge nicht mehr beim Namen nennt, das Gegenteil von gut gemacht: Verharmlosung. Schon der Schwachsinn, von Migrationswahn und offenen Grenzen zu schwafeln, zeugt von einem gelinde gesagt „komischen“ Realitätssinn.

Roberto J. De Lapuente
Reply to  Schnörch
4 Jahre zuvor

Ja, so sehe ich das. Und damit erweist man den wirklichen Rassisten einen wertvollen Dienst. Denn wenn man merkt, dass die Rassistenmachung aller und jeder eine perfide Nummer mancher Spinner ist, dann geht man auf Distanz und sieht diese Praxis kritisch. Durch dieses Netz der Distanzierung schlüpft dann leider auch mal einer, der das Label des Rassisten aber zurecht trägt.

Nashörnchen
Nashörnchen
4 Jahre zuvor

Vielleicht kann der Wirt ja auch gar nix dafür – in Bählin (und anderswo) gibt es hunderte Fachkräfte, die solche Tischbestellungen extern managen…
Man weiß es nicht…

Pen
Pen
4 Jahre zuvor

An vielen Restaurants hängt ein Schild mit der Silhuette eines Hundes.
Text: Wir müssen draussen bleiben. 🙂

anton
anton
Reply to  Pen
4 Jahre zuvor

Niemand muss die AFD wählen

anton
anton
4 Jahre zuvor

Mal sehen, ob diese gut gemeinte Billigvariante von Antifa nicht nach hinten los gehen wird, könnte sein! Mich interessiert die AFD nicht besonders , aber ihnen Gründe geben, damit sie sich als Opfer fühlen dürfen??

Folkher Braun
Folkher Braun
4 Jahre zuvor

Ich finde das Theater um die AfD-Versammlungen schlimm. Sehen wir die Sache doch mal positiv: Vierzig Jahre musste sich die Herrenrasse-Division zurückhalten. Ich habe 1968 noch gegen die NPD in Bielefeld demonstriert und Adolf von Thadden bekam seine Rede nicht durch.
Mein älterer Bruder (Jg. 1945) ist AfD-Mitglied und war begeisteter Bundeswehr-Soldat. Er ist mal für einen „vorbildlichen Wachdienst“ mit Urkunde gelobt worden in Wittmund. Das schleicht ihm heute noch nach und er meint, uns vor dem „Ivan“, gern auch gegen den Muselmann verteidigen zu müssen.
Übrigens, unsere Funktion als Herrenrasse wurde mir in den Vornamen geschrieben. Das kam so. Alle drei Söhne meiner Oma Margarete (väterlicherseits) kamen lebend aus dem Russlandfeldzug. Einer halbtot aus Stalingrad, die zwei anderen nach vier Jahren Straflager. Also, ich heiße Folkher und nicht Volker, weil nach den ostelbischen Kirchenbüchern folke= Kriegshaufe und „her“= mit dem Schwert vorherläuft. Kaum biste geboren und hast in die ersten Windeln geschi$$en, bist du schon militärisch vorsortiert.

Das Affentheater mit den AfD- Versammlungen ist nach meiner Ansicht ein Zeichen dafür, dass die gegenteiligen Meinungen nicht mehr mit Argumenten gegen die Herrenrasse vorgehen, sondern mit Verboten. Haben die Angst vor denen?
Hat jemand mal das Wahlprogramm der AfD gelesen? Es ist ein raffiniertes Bekenntnis zum Republikanismus. Gibt es dagegen etwas von CDUSPDGrüneLinke? Gibt es nicht. Das liegt daran, dass keiner gegen die Herrenrasse argumentativ vorgeht. Weil sie den Laden unterschätzen.

ThomasX
ThomasX
4 Jahre zuvor

Meinungsfreiheit.

Glücklicherweise gibt es sie tatsächlich (noch) und im Privatsektor ist deren Ausgestaltung Privatsache. Also auch die Meinung zur Meinung.

Deshalb hier auch noch meine:
Kann man gut finden – muss man nicht.
Kann man anders mit umgehen – muss man aber auch nicht.

Im Übrigen ist die Frage, ob Toleranz ggü. Intoleranten eher Stärke oder Schwäche darstellt, nicht allgemeingültig zu beantworten. Allerdings zeigt die Historie einen sehr eindeutigen Trend, der im Extremfall bis zur Massenvernichtung reichte.

Frau Wirrkopf
Frau Wirrkopf
4 Jahre zuvor

Muss man immer was sagen, oder kann man einfach nur „liken“? *daumenhoch*